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Tüllinger Berg

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Tüllinger Berg
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Dieser Artikel behandelt den Berg. Zum Landschaftsschutzgebiet siehe Tüllinger Berg (Landschaftsschutzgebiet).

Der Tüllinger Berg (Kurzform: Tüllinger, in der Schweiz meist Tüllinger Hügel) ist ein 460,2 m ü. NHN hoher teilbewaldeter Berg im Südwesten von Baden-Württemberg, am Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz. An seiner breitesten Stelle beträgt die Ost-West-Ausdehnung etwa zwei Kilometer, seine Nord-Süd-Ausdehnung rund fünf Kilometer. Damit bildet er eine natürliche Grenze zwischen den Stadtgebieten von Lörrach und Weil am Rhein. Topographisch signifikant ist die Abbruchkante des Hochgestades der Rheintal- und Wiesenaue. Die Hangneigung des Tüllinger Berges mit seiner westlichen Bergnase prägt das umliegende Landschaftsbild. An den südöstlichen Ausläufern des Berges verläuft die Landesgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz.

Tüllinger Berg
Tüllinger Berg von Riehen aus gesehen
Höhe 460,2 m ü. NHN
Lage Lörrach, Landkreis Lörrach, Baden-Württemberg, Deutschland
Gebirge Markgräfler Hügelland
Schartenhöhe 94 m ↓ Lucke
Koordinaten 47° 37′ 11″ N, 7° 38′ 8″ O47.619747.63557460.2Koordinaten: 47° 37′ 11″ N, 7° 38′ 8″ O
Besonderheiten Den Berg teilen sich gemarkungstechnisch die deutschen Städte Lörrach und Weil am Rhein sowie zu einem geringen Teil die Schweizer Gemeinde Riehen.

Der von zahlreichen Wanderwegen durchzogene Tüllinger Berg dient sowohl als Aussichtspunkt als auch als Naherholungsgebiet der Region Markgräfler Hügelland. Wegen seiner Bodenvielfalt und des milden Klimas wird an den Hängen des Tüllingers unter anderem der Markgräfler Wein angebaut. Weite Teile des Berges wurden zu Schutzgebieten erklärt und bilden ein wichtiges Habitat für Flora und Fauna.

Lage

Der Tüllinger Berg liegt überwiegend innerhalb der Stadtgebietsgrenze von Lörrach, dessen östlich der Bergkuppe gelegener Stadtteil Tüllingen einen Ausblick auf das Dreiländereck, das Rheinknie sowie die umliegenden Städte Lörrach, Weil am Rhein und Basel bietet. An den nordöstlichen Ausläufern des Tüllinger Bergs befindet sich der Stadtteil Tumringen, am nordwestlichen Ende ist die Gemeinde Binzen gelegen. Der Osthang des Tüllinger Bergs ist wenig gegliedert. Verglichen mit dem östlich gelegenen Lörracher Stadtgebiet und der Talachse ragt der Tüllinger gut 160 Meter auf; gegenüber der Stadtfläche von Weil sind es ca. 181 Meter Höhenunterschied.

Auf dem Tüllinger Berg befindet sich westlich der Bergkuppe der exponierte Ortsteil Ötlingen, der zur Stadt Weil am Rhein gehört. Dieser Bergsporn wird manchmal auch als „Ötlinger Berg“ oder „Ötlinger Hornspitze“ bezeichnet und ragt bis zu 355 Meter auf. Von hier aus kann man neben dem sich westlich erstreckenden Rheintal auch den rund acht Kilometer entfernten Isteiner Klotz in Nordwestlicher Richtung sehen.

Westliche Hangausläufer liegen auf der Gemarkung von Haltingen. Einen flächenmäßig sehr kleinen Anteil am Tüllinger Berg hat die Schweizer Gemeinde Riehen, die am Südosthang – „Schlipf“ genannt – über einige Weinanbauflächen verfügt.

Schutzgebiete

Von 1980 sind behördlich weite Teile des Tüllinger Bergs zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden, um die Flächen für die Naherholung zu sichern. Weitere Schutzflächen wurden in den 1990er Jahren deklariert. So ist eine 345 Hektar große Fläche des Berges, die sich aus drei verschiedenen Teilgebieten zusammensetzt, als Schutzgebiet Tüllinger Berg und Tongrube Rümmingen nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen. Außerdem liefert die exponierte Lage des Berges vielen Wetterstationen wichtige Messwerte zur Wettervorhersage. Der Osthügel des Tüllinger Bergs gehört zum westlichen Rand des Naturparks Südschwarzwald. Der Tüllinger Berg ist ein naturschutzfachlich hochwertiger Kernlebensraum, der im Rahmen von vielen Projekten und Maßnahmen weiter aufgewertet werden soll.

Auf dem Tüllinger Berg gibt es sechs verschiedene Schutzzonen:

  • Landschaftsschutzgebiet Tüllinger Berg,
  • Natura-2000-Gebiet („FFH-Gebiet“) 8311-341 Tüllinger Berg und Tongrube Rümmingen,
  • flächenhaftes Naturdenkmal,
  • Vogelschutzgebiet 8311-441 Tüllinger Berg und Gleusen (548 Hektar),
  • gesetzlich geschützte Biotope im Offenland (gemäß § 30 BNatSchG) und
  • gesetzlich geschützte Biotope im Wald (gemäß § 30 BNatSchG und/oder § 30a LWaldG).

Beschreibung

Geologie

→ Siehe auch Geologie von Lörrach, Weil am Rhein, Haltingen, Ötlingen

Tüllinger Berg: Karte (links) und Orthofoto

Der Tüllinger Berg am Ausgang des Wiesentals im Süden der Oberrheinischen Tiefebene liegt größtenteils in der Tüllinger Süßwassermolasse, die von Cyrenenmergel und sandigen Partien der Elsässer Molasse überlagert wird. Weißer mergeliger Kalk wechselt mit fetten grünlichen Lettenbänken, die 20 Meter rund um den Berg eine steilere Böschung bilden. Als südlicher Abschluss des Markgräfler Hügellandes ist der Tüllinger Berg in Reliefumkehr in der Flexurrandmulde erhalten geblieben und hat gegenüber dem übrigen Hügelland einen abweichenden geologischen Aufbau.

Peter Merian beschrieb 1821 als Erster das Ausscheiden einer „Süßwasserformation“ am „Dillinger Berg“ und unterschied bei der Gesteinsbeschreibung drei Typen: erstens einen weißlich bis schmutzig gelben oder braunen, zerreiblichen Mergel, zweitens einen oft festen mit „einem im Großen flachmuschlichen Bruch“ und drittens einen festen, gelbgraulichen oder schwarzen Kalkstein mit Fossilien (Planorben und Lymnaeen).

Der Berg entstand wie auch das Delsberger Becken durch Grabenbruch und besteht größtenteils aus Gesteinen des Paläogens bzw. des Neogens. In Nord-Süd-Richtung verläuft innerhalb des Tüllinger Bergs eine Verwerfung, eine weitere findet sich am Hangfuß. Dies hat zur Folge, dass die Schichtenfolgen der Gesteine im Berg zueinander verschoben sind.

Die Böden des Tüllinger Bergs bestehen aus Löss und tonig-sandigen, kalkigen Böden und werden für Reb- und Obstanpflanzungen genutzt. Besonders entlang des Berggrats befinden sich Schichten aus dem Oberoligozän aus Tonmergel, Süßwasserkalke und Feinsande. Einige Bereiche von geringerem Umfang bestehen aus Locker- bzw. Festgesteinskörpern mit weitgehend aufgelöstem Gefüge (Rutschmasse). Der Südwesthang wird aufgrund dieser Beschaffenheit als Schlipf bezeichnet.

Schlipfungen

Aufgrund der geologischen Zusammensetzung des Tüllinger Bergs ist dieser immer wieder Erdschlipfen ausgesetzt. Bereits 1328 war in den Riehener Gemeindeakten von „dem sliffe“ die Rede, 1344 weisen auch Weiler Akten darauf hin. Von größeren Bergrutschungen wird in Chroniken der Jahre 1450, 1697, 1712, 1831 und 1910 berichtet.

Eine besonders starke Schlipfung ereignete sich am 22. Juli 1758. In der zeitgenössischen Schilderung heißt es, dass sich „der Rebberg im Schlipf auf eine unheimliche Art“ geöffnet habe. Die dabei gebildeten Löcher seien so groß gewesen, dass ganze Häuser hineingepasst hätten. Der Erdgang ließ Quellen versiegen, Wege und Rebstücke versinken. Der Weiler Teich wurde auf 180 Meter Länge zugeschüttet. Das Ereignis von 1758 wurde durch anhaltende Regenfälle sowie eine Überschwemmung der Wiese verursacht. Das „große Gerütsche“ hat der Basler Topografen und Zeichner Emanuel Büchel bildlich festgehalten. Die historischen Schlipfe fanden schon vor Jahrhunderten Eingang in die Flurnamen.

Auch wenn die Schlipfe zur Riehener Seite aufgrund des steileren Hangs beträchtlicher ausfielen, gab es Erdrutsche auch zur Haltinger Seite hin. Auch nach 1758 entstanden größere Rutschungen, die nicht selten durch menschliche Eingriffe im Wegebau, bei Aushub von Gräben und Gruben sowie sonstigen Hanganschnitten verursacht oder begünstigt wurden. Obwohl die Bergschlipfe im 20. Jahrhundert seltener geworden sind, gab es auch in den 1960er und 1970er Jahren immer wieder durch sie verursachte Straßenschäden. Sowohl der Eisenbahntunnel von 1890 als auch der Ötlinger Berg weisen Molassemassen auf, die ursprünglich aus höheren Lagen des Tüllinger Bergs stammten.

Naturräumliche Zuordnung

Der Tüllinger Berg (201c) gehört nach der Systematik des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands zum Naturraum 201 Markgräfler Hügelland innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 20 Südliches Oberrheintiefland und bildet ihren südlichsten Ausläufer.

Flora und Fauna

Der Tüllinger Berg weist Bestände der Zaunammer und des Wendehalses auf. Die Population der Zaunammer ist die größte Südbadens. Man zählte auch Bestände des Gartenrotschwanzes und Wiedehopfs. Im Käferholz wurde auch der Pirol beobachtet. Die Vielzahl von Vogelarten (insgesamt rund 40) in den strukturierten und altholzreichen Obstbaumwiesen machen das Gebiet des Tüllinger Bergs ornithologisch überregional bedeutsam. In dem alt- und totholzreichen Buchenwald leben sowohl höhlenbrütende Waldvogelarten wie der Schwarz-, der Mittel- und der Grauspecht als auch die horstbrütenden Arten Schwarzmilan und Baumfalke. Diese Vogelarten nutzen das angrenzende Offenland für ihre Nahrungssuche.

Im Schlipf blühen im Frühjahr Wildtulpen (Tulipa sylvestris) zwischen den Weinreben. Diese Verwandte der heutigen Kulturtulpe wurde vermutlich im 16. Jahrhundert als Zierpflanze aus dem Mittelmeerraum in die Gärten Mitteleuropas eingeführt. Sie war am Kaiserstuhl, im Markgräfler Land und im Elsass weit verbreitet. Durch den Einsatz von Herbiziden in der Bodenbewirtschaftung sind die Wildtulpenbestände stark rückläufig.

Verkehrswege

Aufgrund seiner Lage als natürliches Hindernis verlaufen zwei kleinere Bergpässe am Rande des Tüllinger Bergrückens. Einer führt von Alt-Weil nach Untertüllingen auf einer Höhe von 381 m nach Lörrach. Um diesen umständlichen Transitverkehr zu entlasten, wurde 2013 die teilweise auf Schweizer Staatsgebiet verlaufende Zollfreistrasse als Verbindung der beiden Städte eröffnet. Dieses knapp 740 Meter lange Verbindungsstück besteht aus einem Brücken- und Tunnelbauwerk, das an dieser Stelle auch den Fluss Wiese quert. Am nördlichen Rand treffen die Ausläufer des Tüllinger Berges auf den zum Schwarzwald gehörenden Röttler Wald. Der dadurch gebildete verkehrsreiche Passübergang wird als „Lucke“ (366 m ü. NHN) bezeichnet und überführt mehrere Verkehrswege, unter anderem die A98, in Ost-West-Richtung.

Am südöstlichen Ausläufer des Tüllinger Bergs führt die Bahnstrecke Weil am Rhein–Lörrach, auch Gartenbahn genannt, mit dem 864 Meter langen Tüllinger Tunnel durch den Berg. Er wurde am 20. Mai 1890 nach dreijähriger Bauzeit eröffnet.

Lindenplatz

Ein vielfach genutzter Platz auf dem plateauartig abgeflachten Bergrücken des Tüllinger Bergs ist der Lindenplatz. Er liegt etwas oberhalb von Obertüllingen (Lage) und ist sowohl mit dem Linienbus als auch mit dem Individualverkehr erreichbar. Ein Wanderparkplatz steht für den PKW-Verkehr zur Verfügung. Der Platz wird umrahmt von den namensgebenden, teilweise Jahrhunderte alten Lindenbäumen. Vom Lindenplatz aus hat man einen umfassenden Ausblick, besonders auf die Basler Bucht, Weil am Rhein und das beginnende Oberrheintal. Das traditionelle Fastnachtsfeuer findet unmittelbar in der Nähe auf den Freiflächen am Waldrand statt. Oft wird der Platz als Ausgangspunkt für geführte Wanderungen auf dem Tüllinger verwendet und ist ein beliebter Anziehungspunkt für Menschen der Region. Zwischen dem Lindenplatz und dem nördlichen Käferholz gibt es Grillplätze.

Am Lindenplatz befindet sich ein demoliertes Hindenburg-Denkmal. Das Denkmal wurde von der im damals deutschen Elsass stationierten Hüninger Landwehr im Zusammenhang mit der rückwärtigen Verteidigungslinie des Kaiserreichs errichtet. Etwa 200 Meter nördlich davon steht am Waldrand ein Denkmal für Markgraf Ludwig Wilhelm zur Erinnerung an die Schlacht am Käferholz.

Wander- und Themenwege

Über den Tüllinger Berg verläuft die elf Kilometer lange 13. und letzte Etappe des Westwegs (Variante A) von Wollbach nach Basel. Entlang des Westwegs befindet sich unweit vom höchsten Punkt des Tüllinger Bergs die nach Hermann Daur benannte Daur-Hütte, eine Schutzhütte am Waldrand. Das 92 Kilometer lange Markgräfler Wiiwegli endet bei Ötlingen im Panoramaweg des Tüllinger Berges und führt dann hinunter zum zentralen Lindenplatz in Alt-Weil.

Um Besuchern den Berg näherzubringen, hat das Trinationale Umweltzentrum sechs Touren zusammengestellt: Nordtour, Kunstweg, Sommertour, Rebtour, Südtour sowie eine Rundtour.

Der Tourismusverband Schwarzwald hat in Zusammenarbeit mit den örtlichen Tourismusverbänden drei Weinwege eingerichtet: einen knapp zwei Kilometer langen (Tüllinger Weinweg) und zwei knapp vier Kilometer lange (Riehener und Weiler Weinweg) Panoramawege entlang des Berghanges mit wenigen Metern Höhenunterschied. Insgesamt 50 Thementafeln informieren über Lage, Weine, Landschaft sowie die Natur und den Alltag der Winzer. Es werden auch verschiedene Führungen angeboten.

Ein Teilabschnitt des Jakobswegs führt, von Binzen kommend, durch die Dorfstraße von Ötlingen und weiter entlang des Tüllinger Bergs nach Weil am Rhein und in die Schweiz.

Am Südwestrand führt der fünf Kilometer lange Kunstweg 24 Stops, auch Rehberger-Weg, vom Vitra Campus in Weil zur Fondation Beyeler nach Riehen mit 24 Skulpturen und Installationen vom deutschen Künstler Tobias Rehberger. Der bi-nationale Kunstweg verbindet damit zwei Länder, zwei Gemeinden und zwei bedeutende Orte für Kunst miteinander. Die ersten zwölf Wegpunkte wurden im September 2015 installiert, seit Juni 2016 sind alle 24 Wegmarken zu beschreiten.

Entlang der Landesgrenze befinden sich einige teilweise mehrere hundert Jahre alte Grenzsteine. Der Grenzstein Nr. 38 am Lichsenweg aus dem Jahr 1491 war bis in die 1970er Jahre fast vollständig zugewachsen und von Erde zugeschüttet. Die Hebung und zentimetergenaue Neuausrichtung dieses Grenzsteins wurde von Vertretern beider Landesvermessungsämter durchgeführt. Zum Gedenken an diesen Grenzstein wurde am 16. September 1997 das „Düllinger Landesgrenzstein-Bänkli“ eingeweiht. Auf dieser Bank sitzt man in Deutschland, während sich die ausgestreckten Füße auf Schweizer Staatsgebiet befinden. Neben der Bank befindet sich die Skulptur De Wiibuur vom Grenzeck des Künstlers Wolfgang Gerstner.

Nutzung

Obstanbau und Forst

Neben ausgedehnten Streuobstwiesen und den Rebkulturen zeichnet sich der Tüllinger Berg durch seine Grabelandflächen, einen geringen Ackerflächenbestand, insbesondere im Nordteil, und großflächig zusammenhängende Laubwälderflächen auf dem Bergrücken aus. Die Bergkuppe des Tüllinger Berges ist fast komplett bewaldet. Der südliche Teil des Waldes wird als Käferholz bezeichnet, der nördliche als Forlenwald.

Weinanbau

Dank des milden Klimas, besonders durch die warmen Luftmassen, welche die Burgundische Pforte im Frühjahr aus dem Mittelmeerraum ins Markgräfler Land führt, und den vielfältigen und nährstoffreichen Böden wird an den Hängen des Tüllingers Wein angebaut. Geschlossene Rebareale befinden sich im Süden zwischen Baselweg, Lichsenweg und am unteren Wagenkehrweg in Richtung Alt-Weil. Durch das milde Klima gedeiht am Südwesthang des Tüllingers der Markgräfler Wein.

Es wachsen unter anderem die Sorten Gutedel, Silvaner und Spätburgunder. Während am Südhang aufgrund der höheren Sonnenscheinstunden rund 60 % Rotwein- und etwa 40 % Weißweinreben angebaut werden, ist das Verhältnis am östlichen Hang umgekehrt. Die Weinanbauflächen verteilen sich auf sieben deutsche und zwei schweizerische Weingüter – teilweise privat, teilweise genossenschaftlich organisiert.

Literatur

  • Richard Lepsius: Geologie von Deutschland und den angrenzenden Gebieten, Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig, 1892, S. 620.
  • Otto Wittmann: Geologische und geomorphologische Untersuchungen am Tüllinger Berg bei Lörrach, Separatdruck, 1965.
  • Stadt Lörrach (Hrsg.): Unser Lörrach 1972, eine Grenzstadt im Spiegel der Zeit. Kropf und Herz Verlag, Lörrach 1973.
  • Otto Wittmann: Der Schlipfende Berg. S. 51–59.
  • Waldemar Lutz: Mit dem Feldornithologen am Tüllinger Berg: die Natur sehen und hören. In: Stadt Lörrach (Hrsg.): Lörracher Jahrbuch mit Chronik. Waldemar Lutz, 2004, ZDB-ID 1303835-7, S. 84 ff. 
  • Trinationales Umweltzentrum (TRUZ) (Hrsg.): Wanderführer Tüllinger Berg, 2007, ISBN 978-3-00-050790-8.
  • Werner Bußmann: NaturKultur der Weinberge zwischen Freiburg und Basel, Verlag Regionalkultur, 2019, ISBN 978-3-95505-163-1, S. 83–92.

Weblinks

Commons: Tüllinger Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vom Tüllinger Berg nach Ötlingen: schönster Aussichtsweg der Region
  • Der Tüllinger Berg – Informationen des Trinationalen Umweltzentrums TRUZ
  • Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg: Tüllinger Berg (PDF) – Kurzbeschreibung der naturräumlichen Besonderheiten des Tüllinger Bergs
  • Obertüllingen

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Bußmann: NaturKultur der Weinberge zwischen Freiburg und Basel, S. 83.
  3. Isabel Koellreuter: Schlipf. In: Gemeinde Lexikon Riehen.
  4. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach, Band II (Kandern bis Zell im Wiesental), Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-1354-X, S. 84.
  5. LUBW (Hrsg.): MOBIL – Modellregion Biotopverbund MarggräflerLand, 2017 (PDF), S. 39, 40, aufgerufen am 27. Mai 2020.
  6. Natura 2000-Managementplan (PDF), aufgerufen am 14. Mai 2020.
  7. Richard Lepsius: Geologie von Deutschland und den angrenzenden Gebieten, Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig, 1892, S. 620.
  8. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach, Band I (Aitern bis Inzlingen), Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1, S. 38.
  9. Wittmann: Geologische und geomorphologische Untersuchungen am Tüllinger Berg bei Lörrach, S. 514.
  10. Mineralienatlas - Tüllinger Berg.
  11. TRUZ: Wanderführer Tüllinger Berg, S. 71.
  12. Stadt Weil am Rhein: Gemeinsamer Landschaftsplan zum Flächennutzungsplan 2022. Teilraum Weil am Rhein, S. 13.
  13. Geologische Karte des Landkreises Lörrach, Beilage zu: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach, Band I (Aitern bis Inzlingen), Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1.
  14. Otto Wittmann: Geologische und geomorphologische Untersuchungen am Tüllinger Berg bei Lörrach, S. 517–519.
  15. Staatsarchiv Basel-Stadt: Verwüstung durch die Überschwemmung der Wiese, 1758.9.12 (Dokument), Bilddokument von Emanuel Büchel, aufgerufen am 16. Dezember 2020.
  16. Wittmann: Der Schlipfende Berg. S. 51.
  17. Wittmann: Der Schlipfende Berg. S. 51–59.
  18. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach, Band I (Aitern bis Inzlingen), Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1, S. 30.
  19. Regierungspräsidium Freiburg: Natura 2000-Managementplan Tüllinger Berg, aufgerufen am 14. Mai 2020.
  20. Tülligerberg, Weil am Rhein, Deutschland, aufgerufen am 14. Mai 2020.
  21. FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet "Tüllinger Berg und Gleusen", aufgerufen am 14. Mai 2020.
  22. Tüllinger Tunnel, aufgerufen am 9. Dezember 2020.
  23. Weil/Rhein–Lörrach/Baden (Gartenbahn), aufgerufen am 9. Dezember 2020.
  24. TRUZ: Wanderführer Tüllinger Berg, S. 79.
  25. Kleindenkmale im Landkreis Lörrach, aufgerufen am 25. Februar 2021.
  26. Daniel Scholaster: Einst ein Held, heute umstritten. In: Badische Zeitung vom 21. März 2014
  27. Der Weinweg, aufgerufen am 14. Mai 2020.
  28. Weinwegführungen, aufgerufen am 14. Mai 2020.
  29. Kartenmaterial des Fördervereins für den Himmelreich-Jakobusweg e. V., aufgerufen am 14. Mai 2020.
  30. Wiiwegli und Jakobsweg sind eins im Markgräflerland, aufgerufen am 14. Mai 2020.
  31. Projektbeschreibung von 24 Stops, aufgerufen am 25. Februar 2021.
  32. TRUZ: Wanderführer Tüllinger Berg, S. 65, 67.
  33. Oberzentrum Lörrach–Weil am Rhein. Gemeinsamer Landschaftsnutzungsplan 2022. Teilraum Weil am Rhein. (PDF), S. 11, abgerufen am 14. Mai 2020.
  34. TRUZ: Wanderführer Tüllinger Berg, S. 53.
  35. Der Weinweg (PDF), Flyer der Projektgruppe „Der Weinweg“, aufgerufen am 26. Mai 2020.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:39

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des Tullinger Bergs befindet sich der Stadtteil Tumringen am nordwestlichen Ende ist die Gemeinde Binzen gelegen Der Osthang des Tullinger Bergs ist wenig gegliedert Verglichen mit dem ostlich gelegenen Lorracher Stadtgebiet und der Talachse ragt der Tullinger gut 160 Meter auf gegenuber der Stadtflache von Weil sind es ca 181 Meter Hohenunterschied Darstellung des Tullinger Bergs auf einer Karte von 1916 Auf dem Tullinger Berg befindet sich westlich der Bergkuppe der exponierte Ortsteil Otlingen der zur Stadt Weil am Rhein gehort Dieser Bergsporn wird manchmal auch als Otlinger Berg oder Otlinger Hornspitze bezeichnet und ragt bis zu 355 Meter auf Von hier aus kann man neben dem sich westlich erstreckenden Rheintal auch den rund acht Kilometer entfernten Isteiner Klotz in Nordwestlicher Richtung sehen Westliche Hangauslaufer liegen auf der Gemarkung von Haltingen Einen flachenmassig sehr kleinen Anteil am Tullinger Berg hat die Schweizer Gemeinde Riehen die am Sudosthang Schlipf genannt uber einige Weinanbauflachen verfugt SchutzgebieteVon 1980 sind behordlich weite Teile des Tullinger Bergs zum Landschaftsschutzgebiet erklart worden um die Flachen fur die Naherholung zu sichern Weitere Schutzflachen wurden in den 1990er Jahren deklariert So ist eine 345 Hektar grosse Flache des Berges die sich aus drei verschiedenen Teilgebieten zusammensetzt als Schutzgebiet Tullinger Berg und Tongrube Rummingen nach der Fauna Flora Habitat Richtlinie ausgewiesen Ausserdem liefert die exponierte Lage des Berges vielen Wetterstationen wichtige Messwerte zur Wettervorhersage Der Osthugel des Tullinger Bergs gehort zum westlichen Rand des Naturparks Sudschwarzwald Der Tullinger Berg ist ein naturschutzfachlich hochwertiger Kernlebensraum der im Rahmen von vielen Projekten und Massnahmen weiter aufgewertet werden soll Auf dem Tullinger Berg gibt es sechs verschiedene Schutzzonen Landschaftsschutzgebiet Tullinger Berg Natura 2000 Gebiet FFH Gebiet 8311 341 Tullinger Berg und Tongrube Rummingen flachenhaftes Naturdenkmal Vogelschutzgebiet 8311 441 Tullinger Berg und Gleusen 548 Hektar gesetzlich geschutzte Biotope im Offenland gemass 30 BNatSchG und gesetzlich geschutzte Biotope im Wald gemass 30 BNatSchG und oder 30a LWaldG BeschreibungGeologie Siehe auch Geologie von Lorrach Weil am Rhein Haltingen Otlingen Tullinger Berg Karte links und Orthofoto Der Tullinger Berg am Ausgang des Wiesentals im Suden der Oberrheinischen Tiefebene liegt grosstenteils in der Tullinger Susswassermolasse die von Cyrenenmergel und sandigen Partien der Elsasser Molasse uberlagert wird Weisser mergeliger Kalk wechselt mit fetten grunlichen Lettenbanken die 20 Meter rund um den Berg eine steilere Boschung bilden Als sudlicher Abschluss des Markgrafler Hugellandes ist der Tullinger Berg in Reliefumkehr in der Flexurrandmulde erhalten geblieben und hat gegenuber dem ubrigen Hugelland einen abweichenden geologischen Aufbau Peter Merian beschrieb 1821 als Erster das Ausscheiden einer Susswasserformation am Dillinger Berg und unterschied bei der Gesteinsbeschreibung drei Typen erstens einen weisslich bis schmutzig gelben oder braunen zerreiblichen Mergel zweitens einen oft festen mit einem im Grossen flachmuschlichen Bruch und drittens einen festen gelbgraulichen oder schwarzen Kalkstein mit Fossilien Planorben und Lymnaeen Der Berg entstand wie auch das Delsberger Becken durch Grabenbruch und besteht grosstenteils aus Gesteinen des Palaogens bzw des Neogens In Nord Sud Richtung verlauft innerhalb des Tullinger Bergs eine Verwerfung eine weitere findet sich am Hangfuss Dies hat zur Folge dass die Schichtenfolgen der Gesteine im Berg zueinander verschoben sind Die Boden des Tullinger Bergs bestehen aus Loss und tonig sandigen kalkigen Boden und werden fur Reb und Obstanpflanzungen genutzt Besonders entlang des Berggrats befinden sich Schichten aus dem Oberoligozan aus Tonmergel Susswasserkalke und Feinsande Einige Bereiche von geringerem Umfang bestehen aus Locker bzw Festgesteinskorpern mit weitgehend aufgelostem Gefuge Rutschmasse Der Sudwesthang wird aufgrund dieser Beschaffenheit als Schlipf bezeichnet Schlipfungen Aufgrund der geologischen Zusammensetzung des Tullinger Bergs ist dieser immer wieder Erdschlipfen ausgesetzt Bereits 1328 war in den Riehener Gemeindeakten von dem sliffe die Rede 1344 weisen auch Weiler Akten darauf hin Von grosseren Bergrutschungen wird in Chroniken der Jahre 1450 1697 1712 1831 und 1910 berichtet Eine besonders starke Schlipfung ereignete sich am 22 Juli 1758 In der zeitgenossischen Schilderung heisst es dass sich der Rebberg im Schlipf auf eine unheimliche Art geoffnet habe Die dabei gebildeten Locher seien so gross gewesen dass ganze Hauser hineingepasst hatten Der Erdgang liess Quellen versiegen Wege und Rebstucke versinken Der Weiler Teich wurde auf 180 Meter Lange zugeschuttet Das Ereignis von 1758 wurde durch anhaltende Regenfalle sowie eine Uberschwemmung der Wiese verursacht Das grosse Gerutsche hat der Basler Topografen und Zeichner Emanuel Buchel bildlich festgehalten Die historischen Schlipfe fanden schon vor Jahrhunderten Eingang in die Flurnamen Auch wenn die Schlipfe zur Riehener Seite aufgrund des steileren Hangs betrachtlicher ausfielen gab es Erdrutsche auch zur Haltinger Seite hin Auch nach 1758 entstanden grossere Rutschungen die nicht selten durch menschliche Eingriffe im Wegebau bei Aushub von Graben und Gruben sowie sonstigen Hanganschnitten verursacht oder begunstigt wurden Obwohl die Bergschlipfe im 20 Jahrhundert seltener geworden sind gab es auch in den 1960er und 1970er Jahren immer wieder durch sie verursachte Strassenschaden Sowohl der Eisenbahntunnel von 1890 als auch der Otlinger Berg weisen Molassemassen auf die ursprunglich aus hoheren Lagen des Tullinger Bergs stammten Naturraumliche Zuordnung Der Tullinger Berg 201c gehort nach der Systematik des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands zum Naturraum 201 Markgrafler Hugelland innerhalb der naturraumlichen Haupteinheit 20 Sudliches Oberrheintiefland und bildet ihren sudlichsten Auslaufer Blick vom Westhang des Tullinger Berges in nordwestliche Richtung auf OtlingenFlora und Fauna Der Tullinger Berg weist Bestande der Zaunammer und des Wendehalses auf Die Population der Zaunammer ist die grosste Sudbadens Man zahlte auch Bestande des Gartenrotschwanzes und Wiedehopfs Im Kaferholz wurde auch der Pirol beobachtet Die Vielzahl von Vogelarten insgesamt rund 40 in den strukturierten und altholzreichen Obstbaumwiesen machen das Gebiet des Tullinger Bergs ornithologisch uberregional bedeutsam In dem alt und totholzreichen Buchenwald leben sowohl hohlenbrutende Waldvogelarten wie der Schwarz der Mittel und der Grauspecht als auch die horstbrutenden Arten Schwarzmilan und Baumfalke Diese Vogelarten nutzen das angrenzende Offenland fur ihre Nahrungssuche Im Schlipf bluhen im Fruhjahr Wildtulpen Tulipa sylvestris zwischen den Weinreben Diese Verwandte der heutigen Kulturtulpe wurde vermutlich im 16 Jahrhundert als Zierpflanze aus dem Mittelmeerraum in die Garten Mitteleuropas eingefuhrt Sie war am Kaiserstuhl im Markgrafler Land und im Elsass weit verbreitet Durch den Einsatz von Herbiziden in der Bodenbewirtschaftung sind die Wildtulpenbestande stark rucklaufig Verkehrswege Passstrasse im Winter zwischen Tullingen und Weil Aufgrund seiner Lage als naturliches Hindernis verlaufen zwei kleinere Bergpasse am Rande des Tullinger Bergruckens Einer fuhrt von Alt Weil nach Untertullingen auf einer Hohe von 381 m nach Lorrach Um diesen umstandlichen Transitverkehr zu entlasten wurde 2013 die teilweise auf Schweizer Staatsgebiet verlaufende Zollfreistrasse als Verbindung der beiden Stadte eroffnet Dieses knapp 740 Meter lange Verbindungsstuck besteht aus einem Brucken und Tunnelbauwerk das an dieser Stelle auch den Fluss Wiese quert Am nordlichen Rand treffen die Auslaufer des Tullinger Berges auf den zum Schwarzwald gehorenden Rottler Wald Der dadurch gebildete verkehrsreiche Passubergang wird als Lucke 366 m u NHN bezeichnet und uberfuhrt mehrere Verkehrswege unter anderem die A98 in Ost West Richtung Am sudostlichen Auslaufer des Tullinger Bergs fuhrt die Bahnstrecke Weil am Rhein Lorrach auch Gartenbahn genannt mit dem 864 Meter langen Tullinger Tunnel durch den Berg Er wurde am 20 Mai 1890 nach dreijahriger Bauzeit eroffnet Lindenplatz Lindenplatz auf dem Tullinger Berg Ein vielfach genutzter Platz auf dem plateauartig abgeflachten Bergrucken des Tullinger Bergs ist der Lindenplatz Er liegt etwas oberhalb von Obertullingen Lage und ist sowohl mit dem Linienbus als auch mit dem Individualverkehr erreichbar Ein Wanderparkplatz steht fur den PKW Verkehr zur Verfugung Der Platz wird umrahmt von den namensgebenden teilweise Jahrhunderte alten Lindenbaumen Vom Lindenplatz aus hat man einen umfassenden Ausblick besonders auf die Basler Bucht Weil am Rhein und das beginnende Oberrheintal Das traditionelle Fastnachtsfeuer findet unmittelbar in der Nahe auf den Freiflachen am Waldrand statt Oft wird der Platz als Ausgangspunkt fur gefuhrte Wanderungen auf dem Tullinger verwendet und ist ein beliebter Anziehungspunkt fur Menschen der Region Zwischen dem Lindenplatz und dem nordlichen Kaferholz gibt es Grillplatze Am Lindenplatz befindet sich ein demoliertes Hindenburg Denkmal Das Denkmal wurde von der im damals deutschen Elsass stationierten Huninger Landwehr im Zusammenhang mit der ruckwartigen Verteidigungslinie des Kaiserreichs errichtet Etwa 200 Meter nordlich davon steht am Waldrand ein Denkmal fur Markgraf Ludwig Wilhelm zur Erinnerung an die Schlacht am Kaferholz Wander und Themenwege Uber den Tullinger Berg verlauft die elf Kilometer lange 13 und letzte Etappe des Westwegs Variante A von Wollbach nach Basel Entlang des Westwegs befindet sich unweit vom hochsten Punkt des Tullinger Bergs die nach Hermann Daur benannte Daur Hutte eine Schutzhutte am Waldrand Das 92 Kilometer lange Markgrafler Wiiwegli endet bei Otlingen im Panoramaweg des Tullinger Berges und fuhrt dann hinunter zum zentralen Lindenplatz in Alt Weil Um Besuchern den Berg naherzubringen hat das Trinationale Umweltzentrum sechs Touren zusammengestellt Nordtour Kunstweg Sommertour Rebtour Sudtour sowie eine Rundtour Wegweiser des WeinwegsDer Kunstweg 24 Stops Der Tourismusverband Schwarzwald hat in Zusammenarbeit mit den ortlichen Tourismusverbanden drei Weinwege eingerichtet einen knapp zwei Kilometer langen Tullinger Weinweg und zwei knapp vier Kilometer lange Riehener und Weiler Weinweg Panoramawege entlang des Berghanges mit wenigen Metern Hohenunterschied Insgesamt 50 Thementafeln informieren uber Lage Weine Landschaft sowie die Natur und den Alltag der Winzer Es werden auch verschiedene Fuhrungen angeboten Ein Teilabschnitt des Jakobswegs fuhrt von Binzen kommend durch die Dorfstrasse von Otlingen und weiter entlang des Tullinger Bergs nach Weil am Rhein und in die Schweiz Am Sudwestrand fuhrt der funf Kilometer lange Kunstweg 24 Stops auch Rehberger Weg vom Vitra Campus in Weil zur Fondation Beyeler nach Riehen mit 24 Skulpturen und Installationen vom deutschen Kunstler Tobias Rehberger Der bi nationale Kunstweg verbindet damit zwei Lander zwei Gemeinden und zwei bedeutende Orte fur Kunst miteinander Die ersten zwolf Wegpunkte wurden im September 2015 installiert seit Juni 2016 sind alle 24 Wegmarken zu beschreiten Entlang der Landesgrenze befinden sich einige teilweise mehrere hundert Jahre alte Grenzsteine Der Grenzstein Nr 38 am Lichsenweg aus dem Jahr 1491 war bis in die 1970er Jahre fast vollstandig zugewachsen und von Erde zugeschuttet Die Hebung und zentimetergenaue Neuausrichtung dieses Grenzsteins wurde von Vertretern beider Landesvermessungsamter durchgefuhrt Zum Gedenken an diesen Grenzstein wurde am 16 September 1997 das Dullinger Landesgrenzstein Bankli eingeweiht Auf dieser Bank sitzt man in Deutschland wahrend sich die ausgestreckten Fusse auf Schweizer Staatsgebiet befinden Neben der Bank befindet sich die Skulptur De Wiibuur vom Grenzeck des Kunstlers Wolfgang Gerstner NutzungObstanbau und Forst Neben ausgedehnten Streuobstwiesen und den Rebkulturen zeichnet sich der Tullinger Berg durch seine Grabelandflachen einen geringen Ackerflachenbestand insbesondere im Nordteil und grossflachig zusammenhangende Laubwalderflachen auf dem Bergrucken aus Die Bergkuppe des Tullinger Berges ist fast komplett bewaldet Der sudliche Teil des Waldes wird als Kaferholz bezeichnet der nordliche als Forlenwald Weinanbau Weinanbau am Tullinger Berg Riehener Weinberg Dank des milden Klimas besonders durch die warmen Luftmassen welche die Burgundische Pforte im Fruhjahr aus dem Mittelmeerraum ins Markgrafler Land fuhrt und den vielfaltigen und nahrstoffreichen Boden wird an den Hangen des Tullingers Wein angebaut Geschlossene Rebareale befinden sich im Suden zwischen Baselweg Lichsenweg und am unteren Wagenkehrweg in Richtung Alt Weil Durch das milde Klima gedeiht am Sudwesthang des Tullingers der Markgrafler Wein Es wachsen unter anderem die Sorten Gutedel Silvaner und Spatburgunder Wahrend am Sudhang aufgrund der hoheren Sonnenscheinstunden rund 60 Rotwein und etwa 40 Weissweinreben angebaut werden ist das Verhaltnis am ostlichen Hang umgekehrt Die Weinanbauflachen verteilen sich auf sieben deutsche und zwei schweizerische Weinguter teilweise privat teilweise genossenschaftlich organisiert LiteraturRichard Lepsius Geologie von Deutschland und den angrenzenden Gebieten Verlag von Wilhelm Engelmann Leipzig 1892 S 620 Otto Wittmann Geologische und geomorphologische Untersuchungen am Tullinger Berg bei Lorrach Separatdruck 1965 Stadt Lorrach Hrsg Unser Lorrach 1972 eine Grenzstadt im Spiegel der Zeit Kropf und Herz Verlag Lorrach 1973 Otto Wittmann Der Schlipfende Berg S 51 59 Waldemar Lutz Mit dem Feldornithologen am Tullinger Berg die Natur sehen und horen In Stadt Lorrach Hrsg Lorracher Jahrbuch mit Chronik Waldemar Lutz 2004 ZDB ID 1303835 7 S 84 ff Trinationales Umweltzentrum TRUZ Hrsg Wanderfuhrer Tullinger Berg 2007 ISBN 978 3 00 050790 8 Werner Bussmann NaturKultur der Weinberge zwischen Freiburg und Basel Verlag Regionalkultur 2019 ISBN 978 3 95505 163 1 S 83 92 WeblinksCommons Tullinger Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vom Tullinger Berg nach Otlingen schonster Aussichtsweg der Region Der Tullinger Berg Informationen des Trinationalen Umweltzentrums TRUZ Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Tullinger Berg PDF Kurzbeschreibung der naturraumlichen Besonderheiten des Tullinger Bergs ObertullingenEinzelnachweiseKarten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Bussmann NaturKultur der Weinberge zwischen Freiburg und Basel S 83 Isabel Koellreuter Schlipf In Gemeinde Lexikon Riehen Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 84 LUBW Hrsg MOBIL Modellregion Biotopverbund MarggraflerLand 2017 PDF S 39 40 aufgerufen am 27 Mai 2020 Natura 2000 Managementplan PDF aufgerufen am 14 Mai 2020 Richard Lepsius Geologie von Deutschland und den angrenzenden Gebieten Verlag von Wilhelm Engelmann Leipzig 1892 S 620 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band I Aitern bis Inzlingen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 1353 1 S 38 Wittmann Geologische und geomorphologische Untersuchungen am Tullinger Berg bei Lorrach S 514 Mineralienatlas Tullinger Berg TRUZ Wanderfuhrer Tullinger Berg S 71 Stadt Weil am Rhein Gemeinsamer Landschaftsplan zum Flachennutzungsplan 2022 Teilraum Weil am Rhein S 13 Geologische Karte des Landkreises Lorrach Beilage zu Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band I Aitern bis Inzlingen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 1353 1 Otto Wittmann Geologische und geomorphologische Untersuchungen am Tullinger Berg bei Lorrach S 517 519 Staatsarchiv Basel Stadt Verwustung durch die Uberschwemmung der Wiese 1758 9 12 Dokument Bilddokument von Emanuel Buchel aufgerufen am 16 Dezember 2020 Wittmann Der Schlipfende Berg S 51 Wittmann Der Schlipfende Berg S 51 59 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band I Aitern bis Inzlingen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 1353 1 S 30 Regierungsprasidium Freiburg Natura 2000 Managementplan Tullinger Berg aufgerufen am 14 Mai 2020 Tulligerberg Weil am Rhein Deutschland aufgerufen am 14 Mai 2020 FFH Gebiet und Vogelschutzgebiet Tullinger Berg und Gleusen aufgerufen am 14 Mai 2020 Tullinger Tunnel aufgerufen am 9 Dezember 2020 Weil Rhein Lorrach Baden Gartenbahn aufgerufen am 9 Dezember 2020 TRUZ Wanderfuhrer Tullinger Berg S 79 Kleindenkmale im Landkreis Lorrach aufgerufen am 25 Februar 2021 Daniel Scholaster Einst ein Held heute umstritten In Badische Zeitung vom 21 Marz 2014 Der Weinweg aufgerufen am 14 Mai 2020 Weinwegfuhrungen aufgerufen am 14 Mai 2020 Kartenmaterial des Fordervereins fur den Himmelreich Jakobusweg e V aufgerufen am 14 Mai 2020 Wiiwegli und Jakobsweg sind eins im Markgraflerland aufgerufen am 14 Mai 2020 Projektbeschreibung von 24 Stops aufgerufen am 25 Februar 2021 TRUZ Wanderfuhrer Tullinger Berg S 65 67 Oberzentrum Lorrach Weil am Rhein Gemeinsamer Landschaftsnutzungsplan 2022 Teilraum Weil am Rhein PDF S 11 abgerufen am 14 Mai 2020 TRUZ Wanderfuhrer Tullinger Berg S 53 Der Weinweg PDF Flyer der Projektgruppe Der Weinweg aufgerufen am 26 Mai 2020 Dieser Artikel wurde am 27 Mai 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen

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