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Die seit 1162 namentlich bekannte Burg Münzenberg regional auch Münzenburg oder Wetterauer Tintenfass genannt ist die Ru

Burg Münzenberg

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Burg Münzenberg
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Die seit 1162 namentlich bekannte Burg Münzenberg, regional auch Münzenburg oder Wetterauer Tintenfass genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf dem 239 m ü. NHN hohen Münzenberg südlich des Ortes Münzenberg im hessischen Wetteraukreis. Sie ist eine der bedeutendsten aus dem Hochmittelalter stammenden Burganlagen Deutschlands.

Burg Münzenberg

Burg Münzenberg, Südwestansicht

Alternativname(n) Burg Mintzenberg, Burg Minzinberg, Münzenburg, Wetterauer Tintenfass
Staat Deutschland
Ort Münzenberg
Entstehungszeit vor 1162
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine, wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Reichsministeriale, später Grafen
Bauweise Bruchstein (Basalt), Buckelquader (Sandstein)
Geographische Lage 50° 27′ N, 8° 47′ O50.4516666666678.7758333333333239Koordinaten: 50° 27′ 6″ N, 8° 46′ 33″ O
Höhenlage 239 m ü. NHN

Lage

Die beiden hoch über den Ort aufragenden Bergfriede der Burg Münzenberg sind von den vorbeiführenden Bundesautobahnen A 45 und A 5 aus schon von weitem zu sehen. Sie markieren die Ost- und Westecke der zur Sicherung der nördlichen Wetterau auf einem ovalen Basaltrücken erbauten Kernburg.

Die Burg Münzenberg ist über die gleichnamige Abfahrt 36 der A 45 östlich des Gambacher Kreuzes zu erreichen. Ein Besucherparkplatz ist südlich der Burg im Hattsteiner Hof angelegt. Von hier aus führt ein Fußweg durch ein Vortor zum eigentlichen Pfortenhaus. Ein weiterer Parkplatz befindet sich unterhalb der nördlichen Ringmauer.

Geschichte

Die Arnsburger und Münzenberger

Unweit östlich des Münzenbergs, nahe dem ehemaligen Kloster Arnsburg bei Lich, entstand um 1000 auf Veranlassung des salischen Ministerialen Kuno die Arnsburg auf einem Geländesporn am Steilufer der Wetter. 1064 heiratete Kuno von Arnsburg, Gefolgsmann des Kaisers Heinrich III., Mathilde von Beilstein. Deren Erbtochter Gertrud von Arnsburg ehelichte Eberhard von Hagen aus der Dreieich. Die beiden wählten als Wohnsitz die Arnsburg und nannten sich fortan von Hagen und Arnsburg. Ihr Enkelsohn Konrad II. und dessen Frau Luitgart stifteten 1150 auf dem Gelände eines ehemaligen Römerkastells unweit ihrer Burg das Benediktinerkloster Altenburg, das zur Abtei Fulda gehörte. Als Ausgleich erhielten sie von Fulda 1151 den unbesiedelten Münzenberg und verlegten nach 1156 ihren Sitz in die dort neu errichtete Burg. Ihr Sohn Kuno I. nannte sich bereits von Münzenberg. Mit seinem Namen wurde 1162 die neue Stammburg erstmals in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas erwähnt.

  • Tor von Wappen Münzenberg
  • Wappen von Münzenberg (ca. 1490)
  • Luftbild der Burg Münzenberg (2020)

Der Ausbau der Burg durch Kuno I. von Hagen-Münzenberg ab Mitte der 1150er Jahre und die damit einhergehende Entwicklung des gleichnamigen Ortes zu ihren Füßen konnte sicherlich nur mit Duldung Kaiser Barbarossas erfolgen und ist im Rahmen der kaiserlichen Politik zu sehen, die aus der Wetterau eine terra imperii, ein kaiserliches Reichsland, machen wollte. Kuno I. von Münzenberg begleitete als königlicher Kämmerer wiederholt Kaiser Barbarossa auf dessen Italienreisen und hielt sich auch sonst häufig in seiner Nähe auf. Sein Aufstieg zum einflussreichen Herrscher über die Wetterau war unaufhaltsam. Seine Parteinahme für die Staufer brachte er im Deutschen Thronstreit von 1198 deutlich zum Ausdruck, als er sich für Philipp von Schwaben, den Bruder des ein Jahr zuvor verstorbenen Kaisers Heinrich VI., als dessen Nachfolger starkmachte.

Die Bauzeit der heute sichtbaren staufischen Bauteile ist in der Forschung umstritten. Allgemein wird angenommen, dass in der Zeit Kunos I. wesentliche Teile der Ringmaueranlage um die Kernburg, der romanische Palas, der östliche Bergfried, der Torbau mit der darüber liegenden Kapelle und Teile des Küchenbaus entstanden. Spätestens 1174 soll die romanische Bauphase geendet haben, ohne dass die Ringmauer vollendet wurde. Der Palas blieb unverputzt, der Küchenbau ein Torso. Da Kuno I. nach 1170 wichtige Güter und Rechte in der Wetterau erwarb, könnte Geldmangel der Grund für das plötzliche Ende der Baumaßnahmen an seiner Burg sein. Hierfür spricht auch, dass er 1174 die alte Stammburg der Familie von Arnsburg bei Lich an das Kloster Eberbach abgab, das dort Zisterzienser ansiedelte. Es gibt aber auch eine ebenfalls stilkritisch argumentierende wesentlich spätere Datierung zum Ende des 12. Jahrhunderts, nach der die nach dem Tod Kaiser Heinrich VI. ausbrechenden Thronstreitigkeiten die Fertigstellung verhindert hätten.

1207 starb Kuno I. Sein Enkel Ulrich II. von Münzenberg blieb kinderlos, sodass mit dessen Tod 1255 die männliche Linie der Reichsministerialen von Münzenberg ausstarb.

Die Falkensteiner

Das Erbe Ulrichs II. wurde unter seinen Schwestern aufgeteilt, wobei Isengard von Münzenberg die Burg samt zugehöriger Ländereien in ihre Ehe mit Philipp von Falkenstein einbrachte.

Um 1260 begann unter diesem neuen Burgherren wieder eine rege Bautätigkeit. Der später nach ihm benannte nördliche Palas wurde errichtet, der Küchenbau vollendet, die Ringmauer geschlossen, deren bestehende Teile erhöht und schließlich ein zweiter Bergfried im westlichen Teil der Kernburg gebaut.

1296 verließen die Reichsministerialen von Falkenstein endgültig die Burg Münzenberg und siedelten nach Lich um. 1418 starb mit dem Tod des Erzbischofs von Trier, Werner von Falkenstein, das Geschlecht derer von Falkenstein aus. Die Herren von Solms erbten die Burg Münzenberg ebenso wie deren Ländereien.

Die Solmser

Nach 125 Jahren Leerstand gab es um 1424 wieder Aus- und Umbaumaßnahmen an der Burg Münzenberg zu vermelden. Der neue Burgherr Bernhard von Solms-Braunfels ließ zunächst einen Portenturm errichten, wahrscheinlich das heute Mitteltor genannte Bauwerk. Es folgten die äußere Zwingeranlage mit Vorburg und die äußere Ringmauer mit einem Vortor. 1514 begannen die Herren von Solms-Lich, deren Linie sich kurz zuvor von den Braunfelsern abgespalten hatte und nun die Burg Münzenberg besaß, mit Umbauten des romanischen Burgteils im Stil der zeitgemäßen Spätgotik. Außerdem wurden der unter der Burgkapelle hindurchführende Tunnel erweitert, um Lafetten die Zufahrt zur Kernburg zu ermöglichen, und eine große westliche und vier kleinere Batterietürme in die äußere Ringmauer eingefügt. So zeichnete sie etwa 1620 Matthäus Merian noch mit Bergfrieden, die spitze Dächer trugen. Gut zu erkennen sind auch der westliche Batterieturm und der Portenturm.

Der Ausbau der Burg Münzenberg zur wehrhaften Festung konnte jedoch den Ansturm des Dreißigjährigen Krieges nicht aufhalten. Um 1621 quartierten sich auf der Burg Truppenteile der spanischen Habsburger ein, die von hier aus 1622 zur Schlacht bei Fleurus ausrückten. 1628 schließlich beschossen Soldaten des kaiserlichen Feldherrn Wallenstein die Burg und fügten ihr große Schäden zu. Am Ende des Krieges 1648 stand Burg Münzenberg nur noch als Ruine auf dem Basaltrücken.

An einen Wiederaufbau durch die Solmser Herrschaft war nicht zu denken. In den gräflichen Unterlagen der Zeit nach 1648 finden sich keine Posten mehr für Bau- oder Erhaltungsmaßnahmen an der Burg. Allerdings wurden mehrfach Personen, die die Burg als Steinbruch nutzten, mit Strafen belegt. Die Burg verfiel zusehends.

Erhaltung der Ruine

1846 begann man mit der Restaurierung einzelner Burgteile und Sicherung des Mauerwerks. Schon ein Jahr später war der östliche Bergfried besteigbar. Fallen ließ man jedoch Pläne, die eine romantische Wiederherstellung der Burg vorsahen. Nach 1894 begab man sich an den Austausch verwitterter Bauelemente wie Fenstersäulen. Die entnommenen Originale wurden im Lapidarium aufbewahrt. Etwa 1900 rekonstruierte man die Südfenster des Falkensteiner Baus. 1935 kam die Burg schließlich in den Besitz des Vorläufers des Landes Hessen, des Volksstaates Hessen. Ab 1960 wurden Erhaltungsarbeiten an der spätgotischen Küche ausgeführt, so zum Beispiel der eindrucksvolle Abzug der Esse wieder errichtet. Auch der fast umlaufende Wehrgang der Kernburg wurde wieder begehbar gemacht.

Grabungen, die um 1960 wenig nach Gesichtspunkten des Denkmalschutzes durchgeführt wurden und archäologische Schichten zerstörten, förderten Teile der früheren Eindeckung des Palas, des Ostturms und der Wirtschaftsgebäude des Falkensteiner Baus zutage.

Heutige Nutzung

Die Burg Münzenberg gehört zum Bestand der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Sie wird nicht bewirtschaftet. Sie ist ganzjährig dienstags bis sonntags tagsüber für Besucher geöffnet. Der Eintrittspreis wird beim Betreten der Vorburg erhoben.

Im Rahmen des alljährlich im Juni stattfindenden Münzenberger Kultursommers werden durch den Verein Freundeskreis Burg & Stadt Münzenberg Theateraufführungen auf der Freilichtbühne der Kernburg inszeniert. Die Burg diente 1971 als Örtlichkeit für den Film Liebe ist nur ein Wort.

Ein Genehmigungsantrag für vier 200 Meter hohe Windkraftanlagen im 3,5 Kilometer entfernten Nachbarort Wohnbach wurde im Mai 2017 abgelehnt, u. a. da das Erscheinungsbild des Kulturdenkmals in der Landschaft durch Windkraftanlagen beeinträchtigt würde.

Seit 2002 findet an der Burg Münzenberg ein regelmäßiger Mittelaltermarkt statt. Nachdem die Veranstaltung zunächst noch auf der Burg stattfand, wird die Burg nun, aus Sicherheitsgründen, nur noch als Kulisse für die Veranstaltung genutzt. Seit 2012 finden hier mittelalterliche Vollkontaktkämpfe (Buhurt) statt; der Preis ist ein „Adler von Münzenberg“.

Anlage

Zum Bau der Burganlage kamen vorwiegend roter und gelber Sandstein, der in den vier Kilometer entfernten Steinbrüchen bei Rockenberg gewonnen wurde, und Säulenbasalt, den der Burgberg selbst bereithielt, zur Verwendung. Aus dem Sandstein wurden sämtliche Buckelquader und Schmucksteine, aus dem gebrochenen Basalt haltbares Mauerwerk hergestellt.

Vorburg und Zwinger

Durch das untere Tor des Pfortenhauses, in dem in heutiger Zeit die Kasse und eine moderne Toilettenanlage untergebracht sind, gelangt man in die Vorburg, die zusammen mit dem Süd- und dem Nordzwinger die Kernburg umgibt. Zwinger und Vorburg stammen aus dem 15. Jahrhundert und sind mit ihren Ring- und Quermauern reine Zweckbauten ohne besonderen Bauschmuck. Sie sollten feindliche Angreifer aufhalten und dadurch verwundbarer machen.

Schmuckvoller ist das Mittlere Tor, das die Vorburg in zwei etwa gleich große Hälften teilt. Über dem spitzbogigen Tordurchlass befindet sich ein auf Konsolen ruhender Fries mit zehn kleinen Rundbögen, darüber wiederum zwei rechteckige Beobachtungsfenster, die wahrscheinlich zum in Urkunden erwähnten aber nicht mehr vorhandenen Portenturm gehörten. Die Zufahrt zur Kernburg führt durch das Mittlere Tor zum Oberen Tor, das unter der Burgkapelle hindurch den Zugang in den inneren Burghof ermöglicht.

Vorwerk

An der Schnittstelle zwischen Süd- und Nordzwinger im Westen der äußeren Ringmauer befindet sich der etwa 1500 eingefügte runde, oben offene Batterieturm. Er diente zur Aufnahme eines schweren Artilleriegeschützes und stellt die letzte bauliche Anpassung der Burg an die fortschreitende Kriegstechnik der damaligen Zeit dar. Zu den Befestigungsanlagen des Vorwerks werden auch die in die äußere Ringmauer eingelassenen Schalentürme gezählt. Sie weisen bereits Schießscharten für Feuerwaffen auf und schützten die flacher abfallende Nordflanke der Burg und ihren Eingangsbereich.

Ebenfalls zum Vorwerk gehört eine weitere Schutzmauer vor der südlichen äußeren Ringmauer mit einem spätgotischen Vortor, das neben dem direkten Zugang zur Burg von der Stadt aus den Zugang von der unbesiedelten Landseite und dem am Fuß des Münzenberges gelegenen Hattsteiner Hof her ermöglicht. Von der Mauer, die teilweise auch den Hirschgarten abschirmte, sind nur Fragmente vorhanden, während das im gotischen Spitzbogen ausgeführte Tor erhalten ist.

Kernburg

In den Innenhof der Kernburg gelangt man nur durch das Obere Tor von der Vorburg aus. Dieser mit einem Tonnengewölbe versehene Durchgang führt schräg nach oben unter der mächtigen Ringmauer und der Burgkapelle hindurch. Die Ringmauer, deren Aufbau hier deutlich zu sehen ist, besteht zunächst aus einem etwa drei Meter hohen Sockel aus Basaltbruch und bis zu zehn Reihen 40 bis 65 Zentimeter hohen Sandstein-Buckelquadern mit einem einheitlich zwei Zentimeter breiten, umlaufenden Randbeschlag. Die bis zu 30 Zentimeter vor den Randbeschlag ragenden grob behauenen Buckel verstärken den wehrhaften Eindruck ebenso wie die aufgesetzten Zinnen, die allerdings bei der Erhöhung der Ringmauer durch die Falkensteiner mit Basaltsteinen vermauert wurden. Auffällig ist ein vorspringendes Mauerstück über dem Torbogen. Er betont den Chorraum der Torkapelle und war bis zu ihrer Erhöhung um ein profanes Stockwerk im 13. Jahrhundert einziger optischer Hinweis auf ihre Existenz.

Betritt man den sich weit öffnenden Innenhof, erheben sich rechts und links die beiden die Gesamtanlage dominierenden Bergfriede und an der dem Torbogen gegenüber liegenden Ringmauer die Reste der Falkensteiner Bauten. Rechts der Torkapelle befindet sich der staufische Palas, links der Küchenbau genannte Wirtschaftsteil mit seinem hoch aufragenden Kamin.

Münzenberger Palas

Der aus der Ursprungszeit der Burg stammende Münzenberger Palas besteht aus einem östlichen und einem westlichen Bauteil. Ist letzterer nur noch an einigen Grundmauern und der aufragenden Rückwand zur Talseite hin zu erkennen, ist der östliche Bauteil gut erhalten. Hof- und Talfront bilden einen ehemals dreigeschossigen Saalbau. Jeweils im Obergeschoss befinden sich eindrucksvolle acht- beziehungsweise zwei- und vierbogige Arkadenfenster mit reichem Schmuck. Das erste Obergeschoss weist zur Hofseite zwei, früher drei Doppelarkadenfenster auf. Beide Obergeschosse waren ursprünglich durch ein außen liegendes, hölzernes Treppenhaus miteinander verbunden und konnten durch Kleeblattbogenportale betreten werden. Das Portal im ersten Obergeschoss ist vollständig erhalten, das des zweiten nur als Bruchstück.

Im Inneren des Palas fallen die beiden aufwändig gearbeiteten Konsolen des ursprünglichen Kamins im Obergeschoss auf. Ähnliche befanden sich auf gleicher Ebene im benachbarten östlichen Bauteil. Diese beiden Räume waren die einzig heizbaren. Die darüber liegenden Säle mit den breiten Arkaden-Fensterreihen, die nicht auf Verschluss gearbeitet waren, konnten nur im Sommer benutzt werden.

Östlich an den Torkapellenbau schließt sich der weitläufige, schmucklose Küchenbau an, dessen Reste, besonders der hoch aufragende Kamin, eine Nutzung als Küche vermuten lassen. Dies ist jedoch nicht belegt. Von hier aus gelangt man über eine neuzeitliche Treppe in den östlichen Bergfried. Zwischen Küchenbau und Torkapellenbau befindet sich ein Treppendurchgang, über den man den umlaufenden Wehrgang erreicht.

Falkensteiner Bau

Der unter Philipp von Falkenstein 1260 erbaute Palas erstreckt sich zur Stadtseite hin entlang der nördlichen Ringmauer. Erhalten sind Rück- und westliche Giebelwand, während von der Hoffassade und der östlichen Giebelwand nur noch Fragmente vorhanden sind. An der Innenseite der fensterlosen westlichen Giebelwand befinden sich übereinander zwei offene Kamine mit einem gemeinsamen Schornstein. Ein kleiner Teil der Hofseite mit zwei Doppelarkadenfenstern wurde um 1900 rekonstruiert und stellt nicht unbedingt die frühere Ansicht dar. Dahingegen ist die reich gegliederte Rückfront in originalem Zustand. Besonders aufwändig ist die Fensterreihe im Obergeschoss gestaltet. Drei dreifache Arkadenfenster bilden eine geschlossene Reihe, wobei jeweils das mittlere der Spitzbogenfenster seine Nachbarn um ein Drittel überragt. Flankiert wird die Arkadenreihe rechts von einem einfachen, deutlich kleineren Spitzbogenfenster und links von einem schmuckvollen Doppelarkadenfenster.

Ein flaches, nicht zugängliches Treppengewölbe führt unter der ehemaligen Hoffassade hindurch in das Untergeschoss des Falkensteiner Baus.

Bergfriede

Der in der ersten Bauphase zwischen 1151 und 1156 errichtete östliche Bergfried war ursprünglich niedriger, als er sich heute zeigt. Um 1260 wurde er um ein weiteres Geschoss erhöht und mit einem Spitzdach versehen, das aber den Dreißigjährigen Krieg nicht überstand. Der Hocheingang befindet sich in 8,5 Metern Höhe. Er ist heute entlang der zum Burghof angrenzenden Mauer über eine Sandsteintreppe und von dieser über eine am Turm hochführende Metalltreppe erreichbar. Die Mauerdicke auf der Eingangsebene beträgt 3,4 Meter. Sie nimmt nach oben hin in drei Stufen ab. Der bis zur Brüstung etwa 30 Meter hohe Turm hat einen Außendurchmesser von 11,5 Metern und im Türbereich einen Innendurchmesser von 5,20 Metern. Im Innern führt eine aus Eichenholz gebaute freistehende Treppe über insgesamt 98 Stufen und etliche Absätze zur etwa 29 Meter hoch liegenden Aussichtsplattform. Der Treppenaufgang ist durch eine oberhalb der Plattform aufgesetzte drei Meter hohe, achteckige Glaspyramide vor Wetter geschützt. 2019 wurde die Metalltreppe zum östlichen Bergfried saniert.

Der um 1260 errichtete westliche Bergfried hat einen Hocheingang in etwa zehn Metern Höhe, ist aber nicht öffentlich zugänglich. Der zylindrische, sich nach oben leicht verjüngende Turm wurde, wie der Ostturm, später erhöht und ebenfalls mit einem Spitzdach versehen, wahrscheinlich aber erst um 1500.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Bettina Jost, Die Reichsministerialen von Münzenberg als Bauherren in der Wetterau im 12. Jahrhundert, Köln 1995.
  3. Urkunde Nr. 372 in Heinrich Appelt unter Mitwirkung von Rainer Maria Herkenrath und Walter Koch (Hrsg.): Diplomata 23: Die Urkunden Friedrichs I. Teil 2: 1158–1167. Hannover 1979, S. 233–236 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  4. Hans-Otto Keunecke: Die Münzenberger. Quellen und Studien zur Emancipation einer Reichsdienstmannenfamilie. Darmstadt/Marburg 1978.
  5. Bettina Jost: Burgruine Münzenberg – Adelsburg der Stauferzeit. Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Broschüre 9, Regensburg 2000.
  6. Gerd Strickhausen: Burgen der Ludowinger in Thüringen, Hessen und dem Rheinland. Studien zu Architektur und Landesherrschaft im Hochmittelalter, Darmstadt and Marburg 1998.
  7. Georg Moller, Über das Schloß Münzenberg in der Wetterau, Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde, 1836, Band 1, Heft 2, S. 280–283.
  8. Hugo von Rietgen, Geschichte und Beschreibung von Münzenberg in der Wetterau, Gießen 1879.
  9. Bettina Jost, Burgruine Münzenberg – Adelsburg der Stauferzeit, Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Broschüre 9, Regensburg 2000, S. 5–8.
  10. Archiv der Schlösser-, Burgen- und Forstverwaltung zu Solms-Laubach, Laubach
  11. RP lehnt Windpark in Wölfersheim-Wohnbach ab (Memento des Originals vom 19. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, Regierungspräsidium Darmstadt, Pressemeldung, 8. Mai 2017.
  12. Bettina Jost, Burgruine Münzenberg – Adelsburg der Stauferzeit, Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Broschüre 9, Regensburg 2000, S. 9–10.
  13. Höhenangaben laut privat durchgeführten Messungen
  14. Bettina Jost, Burgruine Münzenberg – Adelsburg der Stauferzeit, Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Broschüre 9, Regensburg 2000, S. 25.

Literatur

  • Rudolf Adamy: Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen… – Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg / Mitarb.: (Carl Bronner), Bergstraesser, Darmstadt 1895.
  • Günther Binding: Burg Münzenberg, eine staufische Burganlage, Bonn 1963.
  • Elmar Brohl: Festungen in Hessen. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung e. V., Wesel, Schnell und Steiner, Regensburg 2013 (= Deutsche Festungen 2), ISBN 978-3-7954-2534-0, S. 131–136.
  • Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (Hrsg.): Potentiale von Burg, Stadt und Landschaft – Münzenberg in Hessen, Bonn 2015.
  • Karl Gruber und Waldemar Küther: Minzinberg – Burg, Stadt und Kirche, Walltor, Gießen 1968.
  • Bettina Jost: Burgruine Münzenberg – Adelsburg der Stauferzeit. Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Broschüre 9, Schnell und Steiner, Regensburg 2000, ISBN 3-7954-1285-4.
  • Hans Otto Keunecke: Die Münzenberger – Quellen und Studien zur Emancipation einer Reichsdienstmannenfamilie. Darmstadt; Marburg 1978 (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte; 35).
  • Petra und Uwe Müller (Hrsg.): Münzenberg – Heimat im Schatten der Burg, 750 Jahre Stadtrechte Münzenberg 1245–1995. Münzenberg 1995, ISBN 3-9804269-0-4.
  • Heinz Wionski (Bearb.): Kulturdenkmäler in Hessen – Wetteraukreis. Teilbd.2, Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 3-528-06227-4.
  • Dieter Wolf: Die Wetterau im Federstrich. Burg Münzenberg. In: Wetterauer Zeitung. 17. November 1975.
  • Gerd Strickhausen: Burgen der Ludowinger in Thüringen, Hessen und dem Rheinland. Studien zu Architektur und Landesherrschaft im Hochmittelalter. Darmstadt, Marburg 1998, S. 258–261.

Film

  • Terra X: Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218. ZDF-Dokumentation 2022, 45 Min.

Weblinks

Commons: Burg Münzenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizieller Internetauftritt der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen
  • Burg Münzenberg auf der Seite burgenwelt.de
  • Stadt Münzenberg, Informationen und Geschichte der Burg Münzenberg
  • DFG-Projekt Renaissanceschlösser in Hessen
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Burg Münzenberg In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  • Rundumblick vom östlichen Bergfried
  • Hessischen Rundfunk: Luftbildvideo der Burg Münzenberg auf YouTube, abgerufen am 23. Mai 2020.
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Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:57

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Die seit 1162 namentlich bekannte Burg Munzenberg regional auch Munzenburg oder Wetterauer Tintenfass genannt ist die Ruine einer Hohenburg auf dem 239 m u NHN hohen Munzenberg sudlich des Ortes Munzenberg im hessischen Wetteraukreis Sie ist eine der bedeutendsten aus dem Hochmittelalter stammenden Burganlagen Deutschlands Burg MunzenbergBurg Munzenberg Sudwestansicht Burg Munzenberg SudwestansichtAlternativname n Burg Mintzenberg Burg Minzinberg Munzenburg Wetterauer TintenfassStaat DeutschlandOrt MunzenbergEntstehungszeit vor 1162Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung Reichsministeriale spater GrafenBauweise Bruchstein Basalt Buckelquader Sandstein Geographische Lage 50 27 N 8 47 O 50 451666666667 8 7758333333333 239 Koordinaten 50 27 6 N 8 46 33 OHohenlage 239 m u NHNBurg Munzenberg Hessen Burg Munzenberg mit der spateren Burgmauer Ansicht von NordenLageDie beiden hoch uber den Ort aufragenden Bergfriede der Burg Munzenberg sind von den vorbeifuhrenden Bundesautobahnen A 45 und A 5 aus schon von weitem zu sehen Sie markieren die Ost und Westecke der zur Sicherung der nordlichen Wetterau auf einem ovalen Basaltrucken erbauten Kernburg Plan der Burg Munzenberg Die Burg Munzenberg ist uber die gleichnamige Abfahrt 36 der A 45 ostlich des Gambacher Kreuzes zu erreichen Ein Besucherparkplatz ist sudlich der Burg im Hattsteiner Hof angelegt Von hier aus fuhrt ein Fussweg durch ein Vortor zum eigentlichen Pfortenhaus Ein weiterer Parkplatz befindet sich unterhalb der nordlichen Ringmauer GeschichteDie Arnsburger und Munzenberger Unweit ostlich des Munzenbergs nahe dem ehemaligen Kloster Arnsburg bei Lich entstand um 1000 auf Veranlassung des salischen Ministerialen Kuno die Arnsburg auf einem Gelandesporn am Steilufer der Wetter 1064 heiratete Kuno von Arnsburg Gefolgsmann des Kaisers Heinrich III Mathilde von Beilstein Deren Erbtochter Gertrud von Arnsburg ehelichte Eberhard von Hagen aus der Dreieich Die beiden wahlten als Wohnsitz die Arnsburg und nannten sich fortan von Hagen und Arnsburg Ihr Enkelsohn Konrad II und dessen Frau Luitgart stifteten 1150 auf dem Gelande eines ehemaligen Romerkastells unweit ihrer Burg das Benediktinerkloster Altenburg das zur Abtei Fulda gehorte Als Ausgleich erhielten sie von Fulda 1151 den unbesiedelten Munzenberg und verlegten nach 1156 ihren Sitz in die dort neu errichtete Burg Ihr Sohn Kuno I nannte sich bereits von Munzenberg Mit seinem Namen wurde 1162 die neue Stammburg erstmals in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas erwahnt Tor von Wappen Munzenberg Wappen von Munzenberg ca 1490 Luftbild der Burg Munzenberg 2020 Der Ausbau der Burg durch Kuno I von Hagen Munzenberg ab Mitte der 1150er Jahre und die damit einhergehende Entwicklung des gleichnamigen Ortes zu ihren Fussen konnte sicherlich nur mit Duldung Kaiser Barbarossas erfolgen und ist im Rahmen der kaiserlichen Politik zu sehen die aus der Wetterau eine terra imperii ein kaiserliches Reichsland machen wollte Kuno I von Munzenberg begleitete als koniglicher Kammerer wiederholt Kaiser Barbarossa auf dessen Italienreisen und hielt sich auch sonst haufig in seiner Nahe auf Sein Aufstieg zum einflussreichen Herrscher uber die Wetterau war unaufhaltsam Seine Parteinahme fur die Staufer brachte er im Deutschen Thronstreit von 1198 deutlich zum Ausdruck als er sich fur Philipp von Schwaben den Bruder des ein Jahr zuvor verstorbenen Kaisers Heinrich VI als dessen Nachfolger starkmachte Die Bauzeit der heute sichtbaren staufischen Bauteile ist in der Forschung umstritten Allgemein wird angenommen dass in der Zeit Kunos I wesentliche Teile der Ringmaueranlage um die Kernburg der romanische Palas der ostliche Bergfried der Torbau mit der daruber liegenden Kapelle und Teile des Kuchenbaus entstanden Spatestens 1174 soll die romanische Bauphase geendet haben ohne dass die Ringmauer vollendet wurde Der Palas blieb unverputzt der Kuchenbau ein Torso Da Kuno I nach 1170 wichtige Guter und Rechte in der Wetterau erwarb konnte Geldmangel der Grund fur das plotzliche Ende der Baumassnahmen an seiner Burg sein Hierfur spricht auch dass er 1174 die alte Stammburg der Familie von Arnsburg bei Lich an das Kloster Eberbach abgab das dort Zisterzienser ansiedelte Es gibt aber auch eine ebenfalls stilkritisch argumentierende wesentlich spatere Datierung zum Ende des 12 Jahrhunderts nach der die nach dem Tod Kaiser Heinrich VI ausbrechenden Thronstreitigkeiten die Fertigstellung verhindert hatten 1207 starb Kuno I Sein Enkel Ulrich II von Munzenberg blieb kinderlos sodass mit dessen Tod 1255 die mannliche Linie der Reichsministerialen von Munzenberg ausstarb Die Falkensteiner Das Erbe Ulrichs II wurde unter seinen Schwestern aufgeteilt wobei Isengard von Munzenberg die Burg samt zugehoriger Landereien in ihre Ehe mit Philipp von Falkenstein einbrachte Um 1260 begann unter diesem neuen Burgherren wieder eine rege Bautatigkeit Der spater nach ihm benannte nordliche Palas wurde errichtet der Kuchenbau vollendet die Ringmauer geschlossen deren bestehende Teile erhoht und schliesslich ein zweiter Bergfried im westlichen Teil der Kernburg gebaut 1296 verliessen die Reichsministerialen von Falkenstein endgultig die Burg Munzenberg und siedelten nach Lich um 1418 starb mit dem Tod des Erzbischofs von Trier Werner von Falkenstein das Geschlecht derer von Falkenstein aus Die Herren von Solms erbten die Burg Munzenberg ebenso wie deren Landereien Die Solmser Burg Munzenberg in einem Kupferstich von Matthaus Merian um 1620 Nach 125 Jahren Leerstand gab es um 1424 wieder Aus und Umbaumassnahmen an der Burg Munzenberg zu vermelden Der neue Burgherr Bernhard von Solms Braunfels liess zunachst einen Portenturm errichten wahrscheinlich das heute Mitteltor genannte Bauwerk Es folgten die aussere Zwingeranlage mit Vorburg und die aussere Ringmauer mit einem Vortor 1514 begannen die Herren von Solms Lich deren Linie sich kurz zuvor von den Braunfelsern abgespalten hatte und nun die Burg Munzenberg besass mit Umbauten des romanischen Burgteils im Stil der zeitgemassen Spatgotik Ausserdem wurden der unter der Burgkapelle hindurchfuhrende Tunnel erweitert um Lafetten die Zufahrt zur Kernburg zu ermoglichen und eine grosse westliche und vier kleinere Batterieturme in die aussere Ringmauer eingefugt So zeichnete sie etwa 1620 Matthaus Merian noch mit Bergfrieden die spitze Dacher trugen Gut zu erkennen sind auch der westliche Batterieturm und der Portenturm Der Ausbau der Burg Munzenberg zur wehrhaften Festung konnte jedoch den Ansturm des Dreissigjahrigen Krieges nicht aufhalten Um 1621 quartierten sich auf der Burg Truppenteile der spanischen Habsburger ein die von hier aus 1622 zur Schlacht bei Fleurus ausruckten 1628 schliesslich beschossen Soldaten des kaiserlichen Feldherrn Wallenstein die Burg und fugten ihr grosse Schaden zu Am Ende des Krieges 1648 stand Burg Munzenberg nur noch als Ruine auf dem Basaltrucken An einen Wiederaufbau durch die Solmser Herrschaft war nicht zu denken In den graflichen Unterlagen der Zeit nach 1648 finden sich keine Posten mehr fur Bau oder Erhaltungsmassnahmen an der Burg Allerdings wurden mehrfach Personen die die Burg als Steinbruch nutzten mit Strafen belegt Die Burg verfiel zusehends Erhaltung der Ruine Blick auf Munzenberg vom Wehrgang aus 1846 begann man mit der Restaurierung einzelner Burgteile und Sicherung des Mauerwerks Schon ein Jahr spater war der ostliche Bergfried besteigbar Fallen liess man jedoch Plane die eine romantische Wiederherstellung der Burg vorsahen Nach 1894 begab man sich an den Austausch verwitterter Bauelemente wie Fenstersaulen Die entnommenen Originale wurden im Lapidarium aufbewahrt Etwa 1900 rekonstruierte man die Sudfenster des Falkensteiner Baus 1935 kam die Burg schliesslich in den Besitz des Vorlaufers des Landes Hessen des Volksstaates Hessen Ab 1960 wurden Erhaltungsarbeiten an der spatgotischen Kuche ausgefuhrt so zum Beispiel der eindrucksvolle Abzug der Esse wieder errichtet Auch der fast umlaufende Wehrgang der Kernburg wurde wieder begehbar gemacht Grabungen die um 1960 wenig nach Gesichtspunkten des Denkmalschutzes durchgefuhrt wurden und archaologische Schichten zerstorten forderten Teile der fruheren Eindeckung des Palas des Ostturms und der Wirtschaftsgebaude des Falkensteiner Baus zutage Heutige NutzungDie Burg Munzenberg gehort zum Bestand der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Sie wird nicht bewirtschaftet Sie ist ganzjahrig dienstags bis sonntags tagsuber fur Besucher geoffnet Der Eintrittspreis wird beim Betreten der Vorburg erhoben Im Rahmen des alljahrlich im Juni stattfindenden Munzenberger Kultursommers werden durch den Verein Freundeskreis Burg amp Stadt Munzenberg Theaterauffuhrungen auf der Freilichtbuhne der Kernburg inszeniert Die Burg diente 1971 als Ortlichkeit fur den Film Liebe ist nur ein Wort Ein Genehmigungsantrag fur vier 200 Meter hohe Windkraftanlagen im 3 5 Kilometer entfernten Nachbarort Wohnbach wurde im Mai 2017 abgelehnt u a da das Erscheinungsbild des Kulturdenkmals in der Landschaft durch Windkraftanlagen beeintrachtigt wurde Seit 2002 findet an der Burg Munzenberg ein regelmassiger Mittelaltermarkt statt Nachdem die Veranstaltung zunachst noch auf der Burg stattfand wird die Burg nun aus Sicherheitsgrunden nur noch als Kulisse fur die Veranstaltung genutzt Seit 2012 finden hier mittelalterliche Vollkontaktkampfe Buhurt statt der Preis ist ein Adler von Munzenberg AnlageBurg Munzenberg Vorburg mit Mitteltor Zum Bau der Burganlage kamen vorwiegend roter und gelber Sandstein der in den vier Kilometer entfernten Steinbruchen bei Rockenberg gewonnen wurde und Saulenbasalt den der Burgberg selbst bereithielt zur Verwendung Aus dem Sandstein wurden samtliche Buckelquader und Schmucksteine aus dem gebrochenen Basalt haltbares Mauerwerk hergestellt Vorburg und Zwinger Durch das untere Tor des Pfortenhauses in dem in heutiger Zeit die Kasse und eine moderne Toilettenanlage untergebracht sind gelangt man in die Vorburg die zusammen mit dem Sud und dem Nordzwinger die Kernburg umgibt Zwinger und Vorburg stammen aus dem 15 Jahrhundert und sind mit ihren Ring und Quermauern reine Zweckbauten ohne besonderen Bauschmuck Sie sollten feindliche Angreifer aufhalten und dadurch verwundbarer machen Schmuckvoller ist das Mittlere Tor das die Vorburg in zwei etwa gleich grosse Halften teilt Uber dem spitzbogigen Tordurchlass befindet sich ein auf Konsolen ruhender Fries mit zehn kleinen Rundbogen daruber wiederum zwei rechteckige Beobachtungsfenster die wahrscheinlich zum in Urkunden erwahnten aber nicht mehr vorhandenen Portenturm gehorten Die Zufahrt zur Kernburg fuhrt durch das Mittlere Tor zum Oberen Tor das unter der Burgkapelle hindurch den Zugang in den inneren Burghof ermoglicht Burg Munzenberg Batterieturm des VorwerksBurg Munzenberg spatgotisches Vortor im HirschgartenVorwerk An der Schnittstelle zwischen Sud und Nordzwinger im Westen der ausseren Ringmauer befindet sich der etwa 1500 eingefugte runde oben offene Batterieturm Er diente zur Aufnahme eines schweren Artilleriegeschutzes und stellt die letzte bauliche Anpassung der Burg an die fortschreitende Kriegstechnik der damaligen Zeit dar Zu den Befestigungsanlagen des Vorwerks werden auch die in die aussere Ringmauer eingelassenen Schalenturme gezahlt Sie weisen bereits Schiessscharten fur Feuerwaffen auf und schutzten die flacher abfallende Nordflanke der Burg und ihren Eingangsbereich Ebenfalls zum Vorwerk gehort eine weitere Schutzmauer vor der sudlichen ausseren Ringmauer mit einem spatgotischen Vortor das neben dem direkten Zugang zur Burg von der Stadt aus den Zugang von der unbesiedelten Landseite und dem am Fuss des Munzenberges gelegenen Hattsteiner Hof her ermoglicht Von der Mauer die teilweise auch den Hirschgarten abschirmte sind nur Fragmente vorhanden wahrend das im gotischen Spitzbogen ausgefuhrte Tor erhalten ist Kernburg In den Innenhof der Kernburg gelangt man nur durch das Obere Tor von der Vorburg aus Dieser mit einem Tonnengewolbe versehene Durchgang fuhrt schrag nach oben unter der machtigen Ringmauer und der Burgkapelle hindurch Die Ringmauer deren Aufbau hier deutlich zu sehen ist besteht zunachst aus einem etwa drei Meter hohen Sockel aus Basaltbruch und bis zu zehn Reihen 40 bis 65 Zentimeter hohen Sandstein Buckelquadern mit einem einheitlich zwei Zentimeter breiten umlaufenden Randbeschlag Die bis zu 30 Zentimeter vor den Randbeschlag ragenden grob behauenen Buckel verstarken den wehrhaften Eindruck ebenso wie die aufgesetzten Zinnen die allerdings bei der Erhohung der Ringmauer durch die Falkensteiner mit Basaltsteinen vermauert wurden Auffallig ist ein vorspringendes Mauerstuck uber dem Torbogen Er betont den Chorraum der Torkapelle und war bis zu ihrer Erhohung um ein profanes Stockwerk im 13 Jahrhundert einziger optischer Hinweis auf ihre Existenz Betritt man den sich weit offnenden Innenhof erheben sich rechts und links die beiden die Gesamtanlage dominierenden Bergfriede und an der dem Torbogen gegenuber liegenden Ringmauer die Reste der Falkensteiner Bauten Rechts der Torkapelle befindet sich der staufische Palas links der Kuchenbau genannte Wirtschaftsteil mit seinem hoch aufragenden Kamin Burg Munzenberg staufischer Palas und OstturmBurg Munzenberg Fenster im staufischen PalasMunzenberger Palas Der aus der Ursprungszeit der Burg stammende Munzenberger Palas besteht aus einem ostlichen und einem westlichen Bauteil Ist letzterer nur noch an einigen Grundmauern und der aufragenden Ruckwand zur Talseite hin zu erkennen ist der ostliche Bauteil gut erhalten Hof und Talfront bilden einen ehemals dreigeschossigen Saalbau Jeweils im Obergeschoss befinden sich eindrucksvolle acht beziehungsweise zwei und vierbogige Arkadenfenster mit reichem Schmuck Das erste Obergeschoss weist zur Hofseite zwei fruher drei Doppelarkadenfenster auf Beide Obergeschosse waren ursprunglich durch ein aussen liegendes holzernes Treppenhaus miteinander verbunden und konnten durch Kleeblattbogenportale betreten werden Das Portal im ersten Obergeschoss ist vollstandig erhalten das des zweiten nur als Bruchstuck Im Inneren des Palas fallen die beiden aufwandig gearbeiteten Konsolen des ursprunglichen Kamins im Obergeschoss auf Ahnliche befanden sich auf gleicher Ebene im benachbarten ostlichen Bauteil Diese beiden Raume waren die einzig heizbaren Die daruber liegenden Sale mit den breiten Arkaden Fensterreihen die nicht auf Verschluss gearbeitet waren konnten nur im Sommer benutzt werden Ostlich an den Torkapellenbau schliesst sich der weitlaufige schmucklose Kuchenbau an dessen Reste besonders der hoch aufragende Kamin eine Nutzung als Kuche vermuten lassen Dies ist jedoch nicht belegt Von hier aus gelangt man uber eine neuzeitliche Treppe in den ostlichen Bergfried Zwischen Kuchenbau und Torkapellenbau befindet sich ein Treppendurchgang uber den man den umlaufenden Wehrgang erreicht Falkensteiner Bau Burg Munzenberg Falkensteinbau Der unter Philipp von Falkenstein 1260 erbaute Palas erstreckt sich zur Stadtseite hin entlang der nordlichen Ringmauer Erhalten sind Ruck und westliche Giebelwand wahrend von der Hoffassade und der ostlichen Giebelwand nur noch Fragmente vorhanden sind An der Innenseite der fensterlosen westlichen Giebelwand befinden sich ubereinander zwei offene Kamine mit einem gemeinsamen Schornstein Ein kleiner Teil der Hofseite mit zwei Doppelarkadenfenstern wurde um 1900 rekonstruiert und stellt nicht unbedingt die fruhere Ansicht dar Dahingegen ist die reich gegliederte Ruckfront in originalem Zustand Besonders aufwandig ist die Fensterreihe im Obergeschoss gestaltet Drei dreifache Arkadenfenster bilden eine geschlossene Reihe wobei jeweils das mittlere der Spitzbogenfenster seine Nachbarn um ein Drittel uberragt Flankiert wird die Arkadenreihe rechts von einem einfachen deutlich kleineren Spitzbogenfenster und links von einem schmuckvollen Doppelarkadenfenster Ein flaches nicht zugangliches Treppengewolbe fuhrt unter der ehemaligen Hoffassade hindurch in das Untergeschoss des Falkensteiner Baus Bergfriede Burg Munzenberg Innenhof der Kernburg mit westlichem BergfriedOstlicher Bergfried Alte Linde und Palas von WestenAlte Linde Der in der ersten Bauphase zwischen 1151 und 1156 errichtete ostliche Bergfried war ursprunglich niedriger als er sich heute zeigt Um 1260 wurde er um ein weiteres Geschoss erhoht und mit einem Spitzdach versehen das aber den Dreissigjahrigen Krieg nicht uberstand Der Hocheingang befindet sich in 8 5 Metern Hohe Er ist heute entlang der zum Burghof angrenzenden Mauer uber eine Sandsteintreppe und von dieser uber eine am Turm hochfuhrende Metalltreppe erreichbar Die Mauerdicke auf der Eingangsebene betragt 3 4 Meter Sie nimmt nach oben hin in drei Stufen ab Der bis zur Brustung etwa 30 Meter hohe Turm hat einen Aussendurchmesser von 11 5 Metern und im Turbereich einen Innendurchmesser von 5 20 Metern Im Innern fuhrt eine aus Eichenholz gebaute freistehende Treppe uber insgesamt 98 Stufen und etliche Absatze zur etwa 29 Meter hoch liegenden Aussichtsplattform Der Treppenaufgang ist durch eine oberhalb der Plattform aufgesetzte drei Meter hohe achteckige Glaspyramide vor Wetter geschutzt 2019 wurde die Metalltreppe zum ostlichen Bergfried saniert Ostlicher Bergfried im Vordergrund die alte Linde 2019 Der um 1260 errichtete westliche Bergfried hat einen Hocheingang in etwa zehn Metern Hohe ist aber nicht offentlich zuganglich Der zylindrische sich nach oben leicht verjungende Turm wurde wie der Ostturm spater erhoht und ebenfalls mit einem Spitzdach versehen wahrscheinlich aber erst um 1500 Einzelnachweise und AnmerkungenKarten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Bettina Jost Die Reichsministerialen von Munzenberg als Bauherren in der Wetterau im 12 Jahrhundert Koln 1995 Urkunde Nr 372 in Heinrich Appelt unter Mitwirkung von Rainer Maria Herkenrath und Walter Koch Hrsg Diplomata 23 Die Urkunden Friedrichs I Teil 2 1158 1167 Hannover 1979 S 233 236 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Hans Otto Keunecke Die Munzenberger Quellen und Studien zur Emancipation einer Reichsdienstmannenfamilie Darmstadt Marburg 1978 Bettina Jost Burgruine Munzenberg Adelsburg der Stauferzeit Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Broschure 9 Regensburg 2000 Gerd Strickhausen Burgen der Ludowinger in Thuringen Hessen und dem Rheinland Studien zu Architektur und Landesherrschaft im Hochmittelalter Darmstadt and Marburg 1998 Georg Moller Uber das Schloss Munzenberg in der Wetterau Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde 1836 Band 1 Heft 2 S 280 283 Hugo von Rietgen Geschichte und Beschreibung von Munzenberg in der Wetterau Giessen 1879 Bettina Jost Burgruine Munzenberg Adelsburg der Stauferzeit Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Broschure 9 Regensburg 2000 S 5 8 Archiv der Schlosser Burgen und Forstverwaltung zu Solms Laubach Laubach RP lehnt Windpark in Wolfersheim Wohnbach ab Memento des Originals vom 19 Oktober 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Regierungsprasidium Darmstadt Pressemeldung 8 Mai 2017 Bettina Jost Burgruine Munzenberg Adelsburg der Stauferzeit Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Broschure 9 Regensburg 2000 S 9 10 Hohenangaben laut privat durchgefuhrten Messungen Bettina Jost Burgruine Munzenberg Adelsburg der Stauferzeit Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Broschure 9 Regensburg 2000 S 25 LiteraturRudolf Adamy Kunstdenkmaler im Grossherzogthum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg Mitarb Carl Bronner Bergstraesser Darmstadt 1895 Gunther Binding Burg Munzenberg eine staufische Burganlage Bonn 1963 Elmar Brohl Festungen in Hessen Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft fur Festungsforschung e V Wesel Schnell und Steiner Regensburg 2013 Deutsche Festungen 2 ISBN 978 3 7954 2534 0 S 131 136 Deutsches Nationalkomitee fur Denkmalschutz Hrsg Potentiale von Burg Stadt und Landschaft Munzenberg in Hessen Bonn 2015 Karl Gruber und Waldemar Kuther Minzinberg Burg Stadt und Kirche Walltor Giessen 1968 Bettina Jost Burgruine Munzenberg Adelsburg der Stauferzeit Edition der Verwaltung der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Broschure 9 Schnell und Steiner Regensburg 2000 ISBN 3 7954 1285 4 Hans Otto Keunecke Die Munzenberger Quellen und Studien zur Emancipation einer Reichsdienstmannenfamilie Darmstadt Marburg 1978 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 35 Petra und Uwe Muller Hrsg Munzenberg Heimat im Schatten der Burg 750 Jahre Stadtrechte Munzenberg 1245 1995 Munzenberg 1995 ISBN 3 9804269 0 4 Heinz Wionski Bearb Kulturdenkmaler in Hessen Wetteraukreis Teilbd 2 Theiss Stuttgart 1999 ISBN 3 528 06227 4 Dieter Wolf Die Wetterau im Federstrich Burg Munzenberg In Wetterauer Zeitung 17 November 1975 Gerd Strickhausen Burgen der Ludowinger in Thuringen Hessen und dem Rheinland Studien zu Architektur und Landesherrschaft im Hochmittelalter Darmstadt Marburg 1998 S 258 261 FilmTerra X Ein Tag auf Burg Munzenberg 1218 ZDF Dokumentation 2022 45 Min WeblinksCommons Burg Munzenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt der Staatlichen Schlosser und Garten Hessen Burg Munzenberg auf der Seite burgenwelt de Stadt Munzenberg Informationen und Geschichte der Burg Munzenberg DFG Projekt Renaissanceschlosser in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Burg Munzenberg In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Rundumblick vom ostlichen Bergfried Hessischen Rundfunk Luftbildvideo der Burg Munzenberg auf YouTube abgerufen am 23 Mai 2020 Burgen und Schlosser in Hessen im Wetteraukreis Alteburg Kohden Schloss Assenheim Burg Bauernheim Burg Berstadt Schloss Bingenheim Burg Bisses Burg Bracht Schloss Budingen Landgrafliches Schloss Butzbach Degenfeldsches Schloss Schloss Dorheim Echzeller Burg Burgstall Enzheim Burg Friedberg Schloss Gedern Gewannekuppel Burg Glauburg Burg Griedel Schloss Gunderrode Burg Hamershusen Burg Gerlachhausen Burgruine Hardeck Deutschordensschloss Kloppenheim Burg Konradsdorf Hofgut Leustadt Leonhardisches Schloss Burg Lindheim Burg Lissberg Burg Melbach Burg Moritzstein Burg Munzenberg Lowsches Schloss Nieder Florstadt Burg Nieder Rosbach Schloss Nidda Schloss Ober Morlen Schloss Ockstadt Schloss Ortenberg Schloss Petterweil Schloss Philippseck Burg Rockenberg Burg Sodel Solmser Schloss Burg Staden Lowsches Schloss Staden Schloss Stammheim Lowsches Schloss Steinfurth Burg Stornfels Burgstall Ulfa Burg Vilbel Burg Wolfersheim Schloss Ziegenberg Normdaten Geografikum GND 4125534 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh97005168 VIAF 239044938

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