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Lingen Berge QuakenbrückKursbuchstrecke 223f 1946 Streckenlänge 55 3 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Kategorisierung Schma

Kleinbahn Lingen–Berge–Quakenbrück

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Kleinbahn Lingen–Berge–Quakenbrück
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Lingen–Berge–Quakenbrück
Kursbuchstrecke:223f (1946)
Streckenlänge:55,3 km
Spurweite:750 mm (Schmalspur)
Kategorisierung Schmalspurbahn
Ausbau eingleisig
nicht elektrifiziert
Legende
-1,7 Lingen-Kanalhafen
0,0 Lingen Kleinbahnhof
Brücke über die Emslandstrecke
2,0 Lingen Stadtflur
4,7 Brögbern
6,3 Clusorth
7,8 Plankorth
10,2 Bawinkel
14,6 Bregenbeck
17,1 Gersten
20,1 Lengerich
23,8 Wettrup
24,9 Handrup Kloster
27,3 Vechtel
30,2 Ohrtermersch
31,2 Ohrte
33,5 Ziegelei Ohrte
35,0 Kiesgrube
37,1 Berge
40,7 Dalvers
42,1 Renslage
44,9 Andorf
Molkerei
46,0 Menslage
47,0 Schandorf
48,2 Wierup
50,2 Bottorf
52,0 Wasserhausen
53,1 Hasebrücke
Bahnstrecke nach Osnabrück
55,3 Quakenbrück
Bahnstrecke nach Oldenburg

Die schmalspurige Kleinbahn Lingen–Berge–Quakenbrück erschloss zwischen dem 31. Mai 1904 und ihrer Stilllegung am 31. Mai 1952 48 Jahre lang den ländlich orientierten Raum zwischen den beiden Städten Lingen und Quakenbrück.

Geschichte

Die Kleinbahn entstand aus dem Bestreben der Gemeinde Berge, den umgebenden ländlichen Raum verkehrsmäßig besser anzuschließen. Ein erster Versuch, ein solches Bahnprojekt zu realisieren, scheiterte 1897. Erst nachdem die Gemeinde Wettrup ebenfalls Interesse an einer Bahnverbindung gezeigt hatte, wurde ein Komitee der beiden beteiligten Kreise Lingen und Bersenbrück und der an der Bahnstrecke anliegenden Ortschaften gegründet, welches bis zum Jahresende 1899 die Vorarbeiten für die Bahnstrecke ausarbeitete. Am 2. Oktober 1901 wurde die Kleinbahn Lingen – Berge – Quakenbrück GmbH gegründet; von den 1.307.600 Mark Gründungskapital übernahm das Land Preußen ein Drittel. Der Rest der Summe wurde von den Ortschaften, die an der Kleinbahn lagen, dem Kreis Lingen und verschiedenen Privatleuten übernommen. Aus Kostengründen wurde die Bahn mit einer Spurweite von 750 mm gebaut. Der erste Spatenstich war im Juni 1902 und die feierliche Eröffnung der Strecke am 31. Mai 1904. An beiden Endpunkten entstand eine Verknüpfung mit der Staatsbahn.

Die Beförderungsleistungen an Fracht und im Personenverkehr entwickelten sich zwar besser, als am Anfang geplant, doch war besonders der Güterverkehr recht bescheiden. Ein Zwischenhoch ergab sich in den 30er Jahren, als beim Bau des Quakenbrücker Flugplatzes der dafür nötige Kies mit der Kleinbahn transportiert wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war durch den stärker werdenden Kraftverkehr endgültig die Existenzgrundlage der Kleinbahn gefährdet, so dass nötige Erneuerungen an Material und Wagenpark nicht mehr vorgenommen werden konnten. Daraufhin wurde am 1. Januar 1951 ein Antrag auf Entbindung von der Beförderungspflicht gestellt, am 31. Mai 1952 der Betrieb eingestellt und bald darauf die Betriebsanlagen demontiert.

Zwischen Lingen-Stadtflur und Bawinkel wurde als Trasse die vorhandene Straße (Teil der jetzigen Bundesstraße 213) genutzt.

Strecke

Die Strecke der Kleinbahn hatte eine Länge von 56,9 km und begann am Kleinbahnhof Lingen, der sich einige hundert Meter nördlich des Bahnhofs der Staatsbahn befand. Reisende mussten diese Strecke zu Fuß zurücklegen. Hier befanden sich auch die Werkstatt und der größte der drei Lokschuppen der Bahn. Außerdem existierte eine Grube für Rollwagen zum Wagenaustausch mit der Staatsbahn. Vom Bahnhof zweigte ferner eine Stichstrecke zum Lingener Hafen am Dortmund-Ems-Kanal ab, an der auch mehrere Lingener Firmen Gleisanschlüsse besaßen. Für das Umladen von Gütern stand am Hafen ein dampfbetriebener Kran zur Verfügung.

Nach der Ausfahrt aus dem Lingener Bahnhof überquerte die Kleinbahn auf einer Brücke die Staatsbahnstrecke und passierte die Bedarfshaltestelle Lingen-Stadtflur. Dann ging es über Clusorth und Plankorth weiter nach Bawinkel. In diesem Bahnhof, dessen Empfangsgebäude heute noch steht, wurden hauptsächlich Holz und Vieh umgeschlagen.

Von hier aus ging es vorbei an der Bedarfshaltestelle Bregenbeck nach Gersten, dann weiter über die Bedarfshaltestelle Lengerich, den Bahnhof Wettrup und eine Ladestelle am Kloster Handrup nach Vechtel, das etwa auf der Mitte der Strecke lag und seit 1911 einen Lokschuppen besaß, da hier die Abendzüge aus beiden Richtungen endeten und morgens wieder eingesetzt wurden. Weiter führte die Strecke über Ohrtermersch nach Ohrte. Dort gab es seit etwa 1910 einen Abzweig zur Ziegelei, die mit ihrem Bedarf an Kohle und dem Transport von Klinker und Tonrohren einer der wichtigsten Frachtkunden der Kleinbahn war. Die Bahn verließ nun das Flachland und kam ins Berger Hügelland, wo seit 1920 bei Kilometer 35,0 eine Kiesgrube betrieben wurde, die über ein Anschlussgleis verfügte.

Kurz darauf wurde mit dem Bahnhof Berge die größte Zwischenstation erreicht. Von hier wurde vor allem Holz aus den Berger Waldungen abgefahren. Danach folgten die Stationen Dalvers und Renslage, etwas weiter gab es von 1936 bis 1945 eine Bedarfshaltestelle für ein Reichsarbeitsdienstlager. Anschließend ging es über Andorf weiter nach Menslage. Von hier ging es über die Bedarfshaltestellen Schandorf, Wierup, den Bahnhof Bottorf und die Bedarfshaltestellen Wasserhausen und Hasebrücke zum Bahnhof Quakenbrück. Dieser Bahnhof lag dem Staatsbahnhof etwas versetzt gegenüber, auch hier war jedoch ein direktes Umsteigen zwischen Klein- und Staatsbahn aufgrund von rechtlichen Streitigkeiten nicht möglich, die Reisenden mussten einen mehrere hundert Meter langen Umweg zu Fuß zurücklegen.

Eigene Bahnhofsgebäude besaß die Kleinbahn nur in Lingen, Bawinkel, Gersten, Wettrup, Berge, Menslage und Quakenbrück. An den übrigen Stationen wurde der Verkauf der Fahrkarten und die Stückgutabfertigung durch Agenten, oftmals die Dorfwirte, erledigt.

Fahrzeuge

Der Bestand an Lokomotiven und Wagen war recht bescheiden: Zur Betriebseröffnung gab es vier Lokomotiven, fünf Personenwagen, zwei Post-/Gepäckwagen und 22 Güterwagen, davon 15 offene, sechs gedeckte und ein Langholzwagen.

Die ersten Lokomotiven waren dreiachsige Tenderlokomotiven von Hanomag. 1908 kam eine weitere baugleiche Lok hinzu. Mit diesen fünf Lokomotiven wurde bis 1922 der Verkehr bewältigt. Da aber die Züge länger und schwerer wurden, mussten neue Lokomotiven beschafft werden, die drei der alten Loks ersetzten. Dieses waren wiederum Tenderlokomotiven, diesmal aber von der Firma Borsig mit der Achsfolge C1'h2t. 1936 wurde eine gebrauchte Malletlokomotive von der Kreisbahn Osterode–Kreiensen erworben, die aber im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden musste. Aufgrund des Lokmangels nach dem Krieg kaufte man 1948 noch eine gebrauchte Malletlok von der Gartetalbahn.

Anfänglich besaß die Kleinbahn fünf Personenwagen mit jeweils einem Abteil 2. Klasse und zwei Abteilen 3. Klasse. Dies war für eine ländliche Kleinbahn eine Besonderheit, da die damalige 2. Klasse wesentlich höheren Komfort als heute bot und gerade im ländlichen Raum kaum nachgefragt wurde. Die Abteile 2. Klasse wurden daher später wieder ausgebaut. Einige Jahre später wurden noch zwei weitere Personenwagen gekauft, ausschließlich mit 3. Klasse. Einer der ursprünglichen Personenwagen wurde später in einen Packwagen umgebaut, so dass die Kleinbahn drei Packwagen besaß. Entgegen dem zeitlebens spärlich bleibenden Personenverkehr entwickelte sich auf der Kleinbahn jedoch rasch ein starker Güterverkehr, darum wuchs der anfängliche Bestand an Güterwagen rasch an. Kurz vor der Stilllegung bestanden schließlich 29 geschlossene und 40 offene Güterwagen. Dazu kamen noch vier Rollwagen, für den Transport von normalspurigen Güterwagen vom Bahnhof Lingen zum Lingener Hafen und später bis nach Bawinkel. Auf dem nördlichen Streckenabschnitt wurden keine Rollwagen eingesetzt, die Güter wurden am Quakenbrücker Bahnhof von Hand zwischen den Wagen der Kleinbahn und der Staatsbahn umgeladen. Eine Besonderheit ist, dass sich zwei für Kleinbahnen nicht übliche Klappdeckelwagen für den Transport von Kalk nachweisen lassen, die aber bereits vor der Einstellung des Betriebes wieder aus der Fahrzeugliste gestrichen waren. Grund hierfür war der hohe Bedarf an Kalk in der dortigen Landwirtschaft.

Nach der Stilllegung

Nach der Stilllegung blieb der Lokschuppen in Lingen noch einige Jahre stehen, wurde aber im Rahmen des Neubaus einer Straßenbrücke (Nordbrücke, heute Ludwig-Erhard-Brücke) Ende der 1970er Jahre auch abgerissen. Somit erinnern nur noch die erhaltenen Bahnhofsgebäude in Bawinkel und Quakenbrück an die Kleinbahn, ferner sind noch Reste der steinernen Brückenwiderlager sowie des Bahndamms in Höhe der Überquerung der Staatsbahn in Lingen erhalten. Das Empfangsgebäude in Berge wurde 2013 abgerissen. Der Heimatverein Berge kümmert sich um das Andenken der Kleinbahn, so wurden 25 Jahre nach der Einstellung des Betriebs im Jahr 1977 zwei Güterwagen am ehemaligen Bahnhof in Berge als Denkmal eingeweiht.

Literatur

  • Heimatverein Berge (Hrsg.): Lingen – Berge – Quakenbrück 1904-1952. Eigenverlag 1974–1994 (mehrere Ausgaben, ohne ISBN).
  • Heimatverein Berge (Hrsg.): Kleinbahn-Geschichte, Lingen – Berge – Quakenbrück 1904-1952. Verlag Thoben, Quakenbrück 1991, ISBN 3-921176-67-0.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 9: Niedersachsen 1. Eisenbahn-Kurier, Freiburg 2005, ISBN 3-88255-668-4, S. 344–362. 

Weblinks

Commons: Kleinbahn Lingen–Berge–Quakenbrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fahrzeugstatistik der Kleinbahn

Einzelnachweise

  1. Meßtischblatt 1801 : Backum, 1934

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 14:37

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Lingen Berge QuakenbruckKursbuchstrecke 223f 1946 Streckenlange 55 3 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Kategorisierung SchmalspurbahnAusbau eingleisig nicht elektrifiziertLegende 1 7 Lingen Kanalhafen0 0 Lingen KleinbahnhofBrucke uber die Emslandstrecke2 0 Lingen Stadtflur4 7 Brogbern6 3 Clusorth7 8 Plankorth10 2 Bawinkel14 6 Bregenbeck17 1 Gersten20 1 Lengerich23 8 Wettrup24 9 Handrup Kloster27 3 Vechtel30 2 Ohrtermersch31 2 Ohrte33 5 Ziegelei Ohrte35 0 Kiesgrube37 1 Berge40 7 Dalvers42 1 Renslage44 9 AndorfMolkerei46 0 Menslage47 0 Schandorf48 2 Wierup50 2 Bottorf52 0 Wasserhausen53 1 HasebruckeBahnstrecke nach Osnabruck55 3 QuakenbruckBahnstrecke nach Oldenburg Die schmalspurige Kleinbahn Lingen Berge Quakenbruck erschloss zwischen dem 31 Mai 1904 und ihrer Stilllegung am 31 Mai 1952 48 Jahre lang den landlich orientierten Raum zwischen den beiden Stadten Lingen und Quakenbruck GeschichteGebaude des Bahnhofs in BawinkelKleinbahndenkmal in Bawinkel Die Kleinbahn entstand aus dem Bestreben der Gemeinde Berge den umgebenden landlichen Raum verkehrsmassig besser anzuschliessen Ein erster Versuch ein solches Bahnprojekt zu realisieren scheiterte 1897 Erst nachdem die Gemeinde Wettrup ebenfalls Interesse an einer Bahnverbindung gezeigt hatte wurde ein Komitee der beiden beteiligten Kreise Lingen und Bersenbruck und der an der Bahnstrecke anliegenden Ortschaften gegrundet welches bis zum Jahresende 1899 die Vorarbeiten fur die Bahnstrecke ausarbeitete Am 2 Oktober 1901 wurde die Kleinbahn Lingen Berge Quakenbruck GmbH gegrundet von den 1 307 600 Mark Grundungskapital ubernahm das Land Preussen ein Drittel Der Rest der Summe wurde von den Ortschaften die an der Kleinbahn lagen dem Kreis Lingen und verschiedenen Privatleuten ubernommen Aus Kostengrunden wurde die Bahn mit einer Spurweite von 750 mm gebaut Der erste Spatenstich war im Juni 1902 und die feierliche Eroffnung der Strecke am 31 Mai 1904 An beiden Endpunkten entstand eine Verknupfung mit der Staatsbahn Die Beforderungsleistungen an Fracht und im Personenverkehr entwickelten sich zwar besser als am Anfang geplant doch war besonders der Guterverkehr recht bescheiden Ein Zwischenhoch ergab sich in den 30er Jahren als beim Bau des Quakenbrucker Flugplatzes der dafur notige Kies mit der Kleinbahn transportiert wurde Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war durch den starker werdenden Kraftverkehr endgultig die Existenzgrundlage der Kleinbahn gefahrdet so dass notige Erneuerungen an Material und Wagenpark nicht mehr vorgenommen werden konnten Daraufhin wurde am 1 Januar 1951 ein Antrag auf Entbindung von der Beforderungspflicht gestellt am 31 Mai 1952 der Betrieb eingestellt und bald darauf die Betriebsanlagen demontiert Zwischen Lingen Stadtflur und Bawinkel wurde als Trasse die vorhandene Strasse Teil der jetzigen Bundesstrasse 213 genutzt StreckeEtwa in diesem Bereich befand sich der Bahnhof Lingen der LBQEhemaliger Bahndamm in der Nahe der Brucke Blickrichtung Berge Die Strecke der Kleinbahn hatte eine Lange von 56 9 km und begann am Kleinbahnhof Lingen der sich einige hundert Meter nordlich des Bahnhofs der Staatsbahn befand Reisende mussten diese Strecke zu Fuss zurucklegen Hier befanden sich auch die Werkstatt und der grosste der drei Lokschuppen der Bahn Ausserdem existierte eine Grube fur Rollwagen zum Wagenaustausch mit der Staatsbahn Vom Bahnhof zweigte ferner eine Stichstrecke zum Lingener Hafen am Dortmund Ems Kanal ab an der auch mehrere Lingener Firmen Gleisanschlusse besassen Fur das Umladen von Gutern stand am Hafen ein dampfbetriebener Kran zur Verfugung Nach der Ausfahrt aus dem Lingener Bahnhof uberquerte die Kleinbahn auf einer Brucke die Staatsbahnstrecke und passierte die Bedarfshaltestelle Lingen Stadtflur Dann ging es uber Clusorth und Plankorth weiter nach Bawinkel In diesem Bahnhof dessen Empfangsgebaude heute noch steht wurden hauptsachlich Holz und Vieh umgeschlagen Von hier aus ging es vorbei an der Bedarfshaltestelle Bregenbeck nach Gersten dann weiter uber die Bedarfshaltestelle Lengerich den Bahnhof Wettrup und eine Ladestelle am Kloster Handrup nach Vechtel das etwa auf der Mitte der Strecke lag und seit 1911 einen Lokschuppen besass da hier die Abendzuge aus beiden Richtungen endeten und morgens wieder eingesetzt wurden Weiter fuhrte die Strecke uber Ohrtermersch nach Ohrte Dort gab es seit etwa 1910 einen Abzweig zur Ziegelei die mit ihrem Bedarf an Kohle und dem Transport von Klinker und Tonrohren einer der wichtigsten Frachtkunden der Kleinbahn war Die Bahn verliess nun das Flachland und kam ins Berger Hugelland wo seit 1920 bei Kilometer 35 0 eine Kiesgrube betrieben wurde die uber ein Anschlussgleis verfugte Kurz darauf wurde mit dem Bahnhof Berge die grosste Zwischenstation erreicht Von hier wurde vor allem Holz aus den Berger Waldungen abgefahren Danach folgten die Stationen Dalvers und Renslage etwas weiter gab es von 1936 bis 1945 eine Bedarfshaltestelle fur ein Reichsarbeitsdienstlager Anschliessend ging es uber Andorf weiter nach Menslage Von hier ging es uber die Bedarfshaltestellen Schandorf Wierup den Bahnhof Bottorf und die Bedarfshaltestellen Wasserhausen und Hasebrucke zum Bahnhof Quakenbruck Dieser Bahnhof lag dem Staatsbahnhof etwas versetzt gegenuber auch hier war jedoch ein direktes Umsteigen zwischen Klein und Staatsbahn aufgrund von rechtlichen Streitigkeiten nicht moglich die Reisenden mussten einen mehrere hundert Meter langen Umweg zu Fuss zurucklegen Eigene Bahnhofsgebaude besass die Kleinbahn nur in Lingen Bawinkel Gersten Wettrup Berge Menslage und Quakenbruck An den ubrigen Stationen wurde der Verkauf der Fahrkarten und die Stuckgutabfertigung durch Agenten oftmals die Dorfwirte erledigt FahrzeugeZwei Guterwagen der Kleinbahn stehen als Denkmal vor dem ehemaligen Empfangsgebaude in Berge Der Bestand an Lokomotiven und Wagen war recht bescheiden Zur Betriebseroffnung gab es vier Lokomotiven funf Personenwagen zwei Post Gepackwagen und 22 Guterwagen davon 15 offene sechs gedeckte und ein Langholzwagen Die ersten Lokomotiven waren dreiachsige Tenderlokomotiven von Hanomag 1908 kam eine weitere baugleiche Lok hinzu Mit diesen funf Lokomotiven wurde bis 1922 der Verkehr bewaltigt Da aber die Zuge langer und schwerer wurden mussten neue Lokomotiven beschafft werden die drei der alten Loks ersetzten Dieses waren wiederum Tenderlokomotiven diesmal aber von der Firma Borsig mit der Achsfolge C1 h2t 1936 wurde eine gebrauchte Malletlokomotive von der Kreisbahn Osterode Kreiensen erworben die aber im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden musste Aufgrund des Lokmangels nach dem Krieg kaufte man 1948 noch eine gebrauchte Malletlok von der Gartetalbahn Anfanglich besass die Kleinbahn funf Personenwagen mit jeweils einem Abteil 2 Klasse und zwei Abteilen 3 Klasse Dies war fur eine landliche Kleinbahn eine Besonderheit da die damalige 2 Klasse wesentlich hoheren Komfort als heute bot und gerade im landlichen Raum kaum nachgefragt wurde Die Abteile 2 Klasse wurden daher spater wieder ausgebaut Einige Jahre spater wurden noch zwei weitere Personenwagen gekauft ausschliesslich mit 3 Klasse Einer der ursprunglichen Personenwagen wurde spater in einen Packwagen umgebaut so dass die Kleinbahn drei Packwagen besass Entgegen dem zeitlebens sparlich bleibenden Personenverkehr entwickelte sich auf der Kleinbahn jedoch rasch ein starker Guterverkehr darum wuchs der anfangliche Bestand an Guterwagen rasch an Kurz vor der Stilllegung bestanden schliesslich 29 geschlossene und 40 offene Guterwagen Dazu kamen noch vier Rollwagen fur den Transport von normalspurigen Guterwagen vom Bahnhof Lingen zum Lingener Hafen und spater bis nach Bawinkel Auf dem nordlichen Streckenabschnitt wurden keine Rollwagen eingesetzt die Guter wurden am Quakenbrucker Bahnhof von Hand zwischen den Wagen der Kleinbahn und der Staatsbahn umgeladen Eine Besonderheit ist dass sich zwei fur Kleinbahnen nicht ubliche Klappdeckelwagen fur den Transport von Kalk nachweisen lassen die aber bereits vor der Einstellung des Betriebes wieder aus der Fahrzeugliste gestrichen waren Grund hierfur war der hohe Bedarf an Kalk in der dortigen Landwirtschaft Nach der StilllegungOstliches Widerlager der ehemaligen Brucke uber die Staatsbahn in Lingen Nach der Stilllegung blieb der Lokschuppen in Lingen noch einige Jahre stehen wurde aber im Rahmen des Neubaus einer Strassenbrucke Nordbrucke heute Ludwig Erhard Brucke Ende der 1970er Jahre auch abgerissen Somit erinnern nur noch die erhaltenen Bahnhofsgebaude in Bawinkel und Quakenbruck an die Kleinbahn ferner sind noch Reste der steinernen Bruckenwiderlager sowie des Bahndamms in Hohe der Uberquerung der Staatsbahn in Lingen erhalten Das Empfangsgebaude in Berge wurde 2013 abgerissen Der Heimatverein Berge kummert sich um das Andenken der Kleinbahn so wurden 25 Jahre nach der Einstellung des Betriebs im Jahr 1977 zwei Guterwagen am ehemaligen Bahnhof in Berge als Denkmal eingeweiht LiteraturHeimatverein Berge Hrsg Lingen Berge Quakenbruck 1904 1952 Eigenverlag 1974 1994 mehrere Ausgaben ohne ISBN Heimatverein Berge Hrsg Kleinbahn Geschichte Lingen Berge Quakenbruck 1904 1952 Verlag Thoben Quakenbruck 1991 ISBN 3 921176 67 0 Gerd Wolff Deutsche Klein und Privatbahnen Band 9 Niedersachsen 1 Eisenbahn Kurier Freiburg 2005 ISBN 3 88255 668 4 S 344 362 WeblinksCommons Kleinbahn Lingen Berge Quakenbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fahrzeugstatistik der KleinbahnEinzelnachweiseMesstischblatt 1801 Backum 1934

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