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Orgellandschaft Thüringen

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Orgellandschaft Thüringen
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Die Orgellandschaft Thüringen umfasst den historisch gewachsenen Orgelbestand im Freistaat Thüringen. Die Kulturregion war seit der Erfurter Teilung (1572) einer Aufteilung in verschiedene Fürsten- und Herzogtümer und sich ändernden Grenzverläufen unterworfen. Vom 17. bis 19. Jahrhundert entwickelte sich eine eigenständige Orgellandschaft, die mit dem Wirken von Tobias Heinrich Gottfried Trost ihre Blütezeit erreichte.

Der Artikel befasst sich mit der Geschichte des Orgelbaus und den erhaltenen Orgeln im Gebiet des heutigen Thüringen. Weiterführende Informationen zu einzelnen Instrumenten sind in der Liste von Orgeln in Thüringen zu finden.

Gotik und Renaissance

Im 13. Jahrhundert finden sich erste Hinweise auf Orgeln in Thüringen. So ist für das Jahr 1225 eine Orgel im Erfurter Dom nachweisbar, für 1226 eine in der dortigen Peterskirche der Benediktinerabtei. Das Chorgestühl des Erfurter Doms ist mit spätgotischem Schnitzwerk aus den 1350er Jahren verziert, das einen Engel zeigt, der ein kleines Positiv spielt. Die älteste erhaltene Orgel Thüringens wurde im Jahr 1590 im Auftrag von Landgrafen Wilhelm IV. von Daniel Meyer aus Göttingen fertiggestellt. Das Instrument in Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden hat sechs Holzregister mit insgesamt 252 Pfeifen und steht damit wie die Orgel von Schloss Frederiksborg von Esaias Compenius dem Älteren in der Tradition des „organo di legno“. Die Prospektpfeifen sind mit Gold und Elfenbein belegt und werden durch geschnitztes Rankenwerk bekrönt. Vier Labial- und zwei Zungenregister ermöglichen ein reiches Klangspektrum, in dem italienische mit norddeutsch-niederländischen Farben zu einer Einheit verschmelzen. Der Prinzipal hat vokale Qualität, die Flöten klingen sanft und die beiden Regalregister herbe und altertümlich. Das Werk ist eine der bedeutendsten Renaissance-Orgeln in Nordeuropa.

Barock

Im Zeitalter des Barock erreichte der thüringische Orgelbau seinen Höhepunkt. Im Vergleich mit dem konventionelleren sächsischen Orgelbau waren die Dispositionen fantasiereicher und kammermusikalischer. Die Prospekte waren komplexer und zeichneten sich durch eine große Zahl von Türmen und Pfeifenfeldern mit eigenen profilierten Gesimsen aus.

Ludwig Compenius entstammte der bekannten Familie Compenius, die zu den führenden mitteldeutschen Orgelbauerfamilien im 16. und 17. Jahrhundert gehörte. Von ihm ist der frühbarocke Prospekt in der Erfurter Predigerkirche aus dem Jahr 1648 erhalten. Die Orgelbauerfamilie Papenius, deren Stammvater Georg Benedict Papenius um 1662 in Nordhausen wirkte, war anfangs vor allem in Nordthüringen aktiv. Zeugnis ist die noch erhalte Orgel aus dem Jahre 1662 in der St. Martin und Johannes-Kirche in Bielen. Johann Osan schuf 1668 eine Orgel in Oberweimar/St. Peter und Paul, von der noch das historische Gehäuse original ist. Der sächsische Orgelbauer Christoph Donat baute 1683 in der Eisenberger Schlosskirche ein Instrument, das Tobias Heinrich Gottfried Trost 1731–1733 erweiterte. Von Johann Friedrich Wender sind in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche (Arnstadt) der Prospekt und 320 Pfeifen aus den Jahren 1699–1703 erhalten. Johann Sebastian Bach hatte an der neuen Orgel von 1703 bis 1707 seine erste Organistenstelle inne. In Bachs Taufkirche, der Georgenkirche in Eisenach, ist der Prospekt des Eisenacher Orgelbauers Georg Christoph Stertzing (1707) erhalten. Die noch zum großen Teil originale Stertzing-Orgel in Büßleben/St. Petri stammt aus dem Jahr 1702. Sie wurde ursprünglich für die Erfurter Peterskirche gebaut und 1812 nach der Aufhebung des Benediktinerklosters umgesetzt.

Eigentümlich ist die barocke Orgelanlage in Bedheim/St. Kilian. Die Orgel von Nicolaus Seeber von 1711 wurde um eine Schwalbennestorgel von Caspar Schippel aus dem Jahr 1721 ergänzt, deren mechanische Konstruktion von 20 Meter langen Holzabstrakten mit der Hauptorgel verbunden und vom unteren Manual aus bespielbar ist. Im selben Jahr stellte Heinrich Nicolaus Trebs seine Orgel in Niederroßla fertig, für die Johann Gottfried Walther die Disposition entwarf. In Wickerstedt schuf Trebs 1738 eine Orgel unter Einbeziehung von Teilen aus der Vorgängerorgel des 17. Jahrhunderts. Konkurrent von Seeber und vermutlich Nachfolger von Schippel war Johann Christian Dotzauer, der im Herzogtum Sachsen-Hildburghausen wirkte. Die kleine Orgel eines unbekannten Orgelbauers in der Kapelle von Burg Bodenstein aus der Zeit um 1725 umfasst Pfeifenwerk, das ebenfalls teilweise aus 17. Jahrhundert stammt. Das Gehäuse war ursprünglich wahrscheinlich ein Rückpositiv, das im 18. Jahrhundert zu einer Altarorgel umgebaut wurde.Johann Georg Fincke baute in Altenbeuthen/Vierzehnheiligen (Jena) (1716), Neustadt an der Orla/Stadtkirche Sankt Johannes (1726) und Gräfenthal/St. Marien (1729) Orgeln.

Zu den produktiven thüringischen Orgelbauern der Barockzeit zählt Johann Georg Schröter mit Werken in Rohda (1719), Kerspleben (1720, teils erhalten), Töttleben (1722), Wandersleben/St. Petri (1724, teils erhalten),Klettbach (1725, Zuschreibung), Niedernissa (1731), Neuroda (1742) und Andisleben (1743). Eilert Köhler, der aus Burhave stammte, baute 1738–1740 eine Orgel für die Suhler Kreuzkirche. Das Instrument von Johann Christoph Thielemann in Pfullendorf (1711) basiert auf einem Zwei-Fuß-Prospekt, jenes in Molsdorf (1721) auf einem Vier-Fuß-Prospekt. Seine Orgel in Gräfenhain/St. Trinitatis (1728–1731) verfügt über ein Glockenwerk und einen Zimbelstern. Teilweise erhalten ist die Thielemann-Orgel in Grabsleben/St. Magdalena (1738–1739).

Vom sächsischen Orgelbauer Gottfried Silbermann befinden sich zwei Orgeln auf dem Gebiet des heutigen Thüringen, in der Ponitz Friedenskirche (1734–1737) und in der Schlosskapelle von Schloss Burgk (1743?). Beide Werke sind weitgehend unverändert erhalten. Der Erfurter Orgelbauer Franciscus Volckland schuf qualitativ hochwertige Instrumente, von denen einige erhalten sind: Mühlberg/St. Lukas (1729), Erfurt/Neuwerkskirche (1737), Sohnstedt/St. Trinitatis (um 1740), Elxleben/St. Peter und Paul (1750–1751) und Tröchtelborn/St. Bonifatius (1767). Volckland schuf nur ein- und zweimanualige Orgeln, deren Dispositionen ähnlich wie bei Silbermann starke Übereinstimmungen aufweisen.

Der bedeutendste thüringische Orgelbauer war Tobias Heinrich Gottfried Trost. Insgesamt baute er 21 neue Orgeln, fünf baute er um. Erhalten sind seine Orgeln in Großengottern/St. Walpurgis (1712–1716), in der Stadtkirche Waltershausen (1722–1730), in der Schlosskirche Altenburg (1736–1739), Thonhausen (1744–1746). Seine Werke in Altenburg und Waltershausen zählen „zu den Glanzleistungen des mitteldeutschen Orgelbaus im 18. Jahrhundert“. Trost war ein innovativer Orgelbauer, der im Gegensatz zu Silbermann experimentierfreudig war. Typisch für den thüringischen Orgelbau sind die zahlreichen Acht-Fuß-Register in Äquallage, die ungewöhnlichen Klangfarben und das sanfte Plenum.

Im Bachhaus Eisenach sind mehrere Positive aus dem Barock ausgestellt, darunter eins von 1650, das älteste erhaltene thüringische Orgelpositiv.

Rokoko und Klassizismus

Johann Michael Wagner begründete zusammen mit seinem Bruder Johannes Wagner ein Familienunternehmen, das über drei Generationen in Thüringen und Hessen tätig war. Die Familie Holland übernahm später die praktische Ausführung. Johann Michael Wagner selbst wirkte fast sechs Jahrzehnte als Orgelbauer. Erhalten ist seine Orgel in der Suhler Marienkirche (1760–1762). Von Johann Stephan Schmaltz stammen die Orgeln in Kornhochheim/St. Nikolaus (1745), Elleben (1768), Altenfeld (1776) und Hohenebra/Kirche „Gloria Deo“ (1778).

Johann Caspar Rommel wirkte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Westthüringen und Osthessen. Seine reich gestalteten Prospekte folgen mainfränkischer Tradition. Er baute Orgeln in Herpf/St. Johannis (1752?),Kaltenlengsfeld (1755–1757), möglicherweise Stedtlingen (1750), Wohlmuthshausen (1765/1766),Zella-Mehlis/St. Blasii (1778/1779),Geba (1793).

Von Johann Benjamin Witzmann stammt das Instrument in Oßmannstedt/St.-Petrus-Kirche aus dem Jahr 1810. Fast vollständig erhalten ist die Orgel von Johann Christian Adam Gerhard in Dornburg/St.-Jacobi-Kirche (1820), die fünf Register aus der Vorgängerorgel einbezog. Weitgehend original ist sein Werk in Großobringen/St. Peter und Paul (1819/1820). Sein denkmalgeschütztes Spätwerk in Saalborn (1834) steht an der Schwelle vom Klassizismus zur Frühromantik.

Romantik

Wie auch in anderen Orgellandschaften gingen mit dem Wandel der Klangästhetik in der Romantik große Veränderungen im Orgelbau einher. Das klassische Werkprinzip wurde aufgegeben. Aliquotregister, Zungen- und gemischte Stimmen wichen grundtönigen Registern, die eine möglichst stufenlose Klangdynamik ermöglichten. Die neuartigen Traktur- und Ladensysteme, die sich am Ende des 19. Jahrhunderts durchsetzten, revolutionierten den Orgelbau. Ab 1880 wurden die Prospekte vorwiegend neogotisch gestaltet.

Die Orgelbauerfamilie Schmerbach brachte in drei Generationen einen Johann Wilhelm Schmerbach hervor, was die spätere Zuweisung erschwert. Johann Wilhelm Schmerbach der Jüngere schuf 1838 in Rengelrode ein Werk, das fast keine Änderungen erfahren hat. Äußerst produktiv war die Orgelbauerfamilie Knauf. Valentin Knauf baute eine Orgel in Frankenhain/St. Leonhardi (1843), sein Sohn Friedrich Knauf eine für Schloss Friedenstein (1858).

Auf Christoph Opitz gegen 33 Orgelneubauten zurück, vor allem im Altenburger Raum. Von ihm stammen die Orgeln in Mohlis (1845), Göllnitz (1847), Hainspitz (1848), Hohenleuben (1852), Frankenau (1853), Jonaswalde (1855), Nauendorf (1857), Heyersdorf (1858), Reichstädt (1862), Gauern (1863), Dürrenebersdorf (1865), Buchheim (1866), Sommeritz (1869), Vollmershain (1870, für Weißbach erbaut) und Jauern (1879). Sein größtes Werk steht in Altkirchen (1871) und verfügt über 26 Register, die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind. Ähnlich viele Orgelneubauten schuf Julius Strobel, der entscheidend von seinem Lehrmeister Johann Friedrich Schulze geprägt wurde. Strobel-Orgeln stehen in Holzengel/St.-Trinitatis-Kirche (1844), Wasserthaleben (1845), Himmelsberg/St.-Mauritius-Kirche (1847), Steinthaleben/St. Dionysius (1852), Donndorf/St. Peter und Paul (1856), Schloss Sondershausen (1859), Günserode/St. Nikolaus (1860), Gehofen/St. Johann Baptist (1861), Seega (1868), Ichstedt (um 1870), Ringleben/St. Valentin (1876), Toba/St. Moritz (1879), Schernberg/St. Crucis (1881), Badra/St. Spiritus (1883), Wenigensömmern/Cyriakuskirche (1884), Stempeda/St. Moritz, Udersleben (1884), Bad Frankenhausen/St. Marien (1886) und Nausitz/St. Johannis (1893). Seine beiden Söhne Reinhold & Adolf Strobel bauten 1897 die Orgel in Bretleben/St. Johannes. Die Orgel der Kirche von Denstedt wurde von den 1860 errichtet und regelmäßig von Franz Liszt genutzt, der hier Privatkonzerte und „Orgelconferenzen“ veranstaltete.August Witzmann, Sohn von Johann Benjamin Witzmann, baute die Orgel in Bechstedtstraß/St. Bonifatius in den Jahren 1875 bis 1877.

Ende des 19. Jahrhunderts ging der thüringische Orgelbau im allgemeinen Orgelbau auf. Überregional und teils international tätige Orgelbauer beherrschten das Feld und produzierten Orgeln in großer Stückzahl. Der berühmte Friedrich Ladegast aus Weißenfels schuf die Orgel in Rudolstadt/St. Andreas (1882) hinter dem historischen Prospekt von 1636. Das dreimanualige Werk von Richard Kreutzbach (Borna) in der Johanniskirche Gera (1885) hatte Kastenladen und Glasspielventile, die Kreutzbach selbst entwickelt hatte. An der Orgel von Martin Josef Schlimbach & Sohn in der Stadtkirche Meiningen (1889) wirkte Max Reger von 1911 bis 1914. Die Orgel von Wilhelm Sauer in der Stadtkirche Bad Salzungen (1909) wurde nach Vorstellungen von Reger konstruiert. Sauer hatte in Frankfurt an der Oder ein Fabrikationsgebäude und baute zu Lebzeiten über 1100 Orgeln. Erhaltene Werke stehen in Mühlhausen/Marienkirche (1891), Lutherkirche Apolda (1894) und Saalfeld/Johanniskirche (1894, hinter barockem Prospekt). Ernst Röver baute eine Orgel mit pneumatischer Traktur in der Salvatorkirche Gera (1903–1905).

Einige Kirchen besitzen eine Orgel von E. F. Walcker & Cie aus Ludwigsburg, so die Herderkirche in Weimar (1907). Das Werk in Ilmenau/St. Jakobus (1911) ist mit elektropneumatischen Kegelladen ausgestattet und ist mit 65 Registern auf drei Manualen und Pedal die größte romantische Orgel in Thüringen. Die Walcker-Orgel im Erfurter Augustinerkloster (1936) hat einen Freipfeifenprospekt.

20. und 21. Jahrhundert

Ab dem 20. Jahrhundert wurden die meisten Neubauten von Orgelbauern errichtet, die außerhalb von Thüringen ihren Sitz hatten. Alexander Schuke aus Potsdam baute in Thüringen vier große, dreimanualige Orgelwerke, in der Erfurter Thomaskirche (1950), in der Mühlhauser Divi-Blasii-Kirche (1958), in der Predigerkirche Erfurt (1977) und im Erfurter Dom (1992). Die neobarocke Orgel in Gera/St. Elisabeth von Paul Ott aus Göttingen (1958) wurde für St. Michael (Hildesheim) erbaut und 2004 in etwas verkleinerter Form in Gera wieder aufgebaut. Für den Konzertsaal der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar bauten Jehmlich Orgelbau Dresden 1993 und für die dortige Herz-Jesu-Kirche Orgelbau Waltershausen 2011 dreimanualige Orgeln. Die Gründung von Rösel & Hercher Orgelbau 1990 wurde ebenso wie Orgelbau Waltershausen 1991 durch die Deutsche Wiedervereinigung ermöglicht. Auch beim Traditionsunternehmen Orgelbau Schönefeld in Stadtilm bilden die Restaurierungen historischer Instrumente einen Schwerpunkt der Tätigkeit.

Literatur

  • Ulrich Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen. Ein Orgelinventar. VEB Deutscher Verlag für Musik, Frankfurt 1980, ISBN 3-920112-76-8. 
  • Ulrich Dähnert: Die Orgellandschaft Sachsen und Thüringen. In: Acta Organologica. Band 1, 1967, S. 46–62.
  • Felix Friedrich: Orgelbau in Thüringen. Bibliographie. Musikwissenschaftliche Verlags-Gesellschaft, Kleinblittersdorf 1994, ISBN 3-920670-32-9. 
  • Felix Friedrich, Eberhard Kneipel: Orgeln in Thüringen. Klaus-Jürgen Kamprad, Altenburg 2010, ISBN 978-3-930550-67-8. 
  • Hartmut Haupt: Orgeln im Bezirk Suhl. Herausgeber: Rat des Bezirks Suhl, Abt. Kultur sowie Staatliche Museen Meiningen, Suhl 1985, DNB 891509186, 72 S.
  • Hartmut Haupt: Orgeln im Bezirk Gera – eine Übersicht über die Orgellandschaft Ostthüringen. Herausgeber: Rat des Bezirkes Gera, Abt. Kultur, Gera 1989, DNB 968413137, 96 S.
  • Hartmut Haupt: Orgeln in Ost- und Südthüringen. Ausbildung und Wissen, Bad Homburg / Leipzig 1995, ISBN 3-927879-59-2. 
  • Hartmut Haupt: Orgeln in Nord- und Westthüringen. Hrsg.: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Landeskonservator Rudolf Zießler. Ausbildung und Wissen GmbH, Bad Homburg und Leipzig 1998, ISBN 3-932366-00-X. 
  • Hartmut Haupt: Thüringen – Eine Orgellandschaft. In: Rebekka Fritz, Christian Bettels (Hrsg.): „Denen Liebhabern, und besonders denen Kennern von dergleichen Arbeit, zur Gemüths Ergezung“. Winfried Schlepphorst zum 65. Geburtstag. Bärenreiter, Kassel 2002, ISBN 3-7618-1576-X, S. 105–109. 
  • Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4. 

Weblinks

Commons: Orgeln in Thüringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Felix Friedrich: Der Orgelbauer Tobias Heinrich Gottfried Trost. (PDF; 369 kB) auf der Website der Gesellschaft der Orgelfreunde (mit Werkliste)

Einzelnachweise

  1. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 38.
  2. Geschichte der Orgel. stertzingorgel.de; abgerufen am 5. Mai 2019.
  3. Dom St. Marien Erfurt. thueringen.info; abgerufen am 5. Mai 2019.
  4. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 118.
  5. Harald Vogel: The Genesis and Radiance of a Court Organ. In: Kerala J. Snyder (Hrsg.): The Organ as a Mirror of Its Time. North European Reflections, 1610–2000. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-514415-5, S. 48–59, hier: 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  6. Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen. 1980, S. 14.
  7. Orgel der Predigerkirche Erfurt, abgerufen am 5. Mai 2019.
  8. Orgel in Erfurt/Peterskirche, abgerufen am 5. Mai 2019.
  9. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 91–92.
  10. Orgel Databank (NL): Orgel in Neustadt an der Orla. Abgerufen am 5. Mai 2019. 
  11. Orgel in Wandersleben, abgerufen am 5. Mai 2019.
  12. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 42.
  13. Felix Friedrich: Der Orgelbauer Tobias Heinrich Gottfried Trost (PDF; 396 kB) S. 103, abgerufen am 5. Mai 2019 (PDF-Datei; 369 kB).
  14. Thüringer Barockorgel kehrte in Heimat zurück, abgerufen am 5. Mai 2019.
  15. Pape: Lexikon norddeutscher Orgelbauer. 2009, S. 232.
  16. Herpf. In: Haupt: Orgeln in Ost- und Südthüringen. 1995, S. 125.
  17. Orgel in Kaltenlengsfeld, abgerufen am 5. Mai 2019.
  18. Haupt: Orgeln in Ost- und Südthüringen. 1995, S. 163.
  19. Kirche Zella St. Blasii, abgerufen am 5. Mai 2019.
  20. Orgel in Oßmannstedt (Memento des Originals vom 27. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, abgerufen am 5. Mai 2019.
  21. Orgel in Rengelrode, abgerufen am 5. Mai 2019.
  22. Orgel in Frankenhain, abgerufen am 5. Mai 2019.
  23. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 28.
  24. Orgel der Johanniskirche Gera, abgerufen am 5. Mai 2019.
  25. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 144.
  26. Orgel in Ilmenau, abgerufen am 5. Mai 2019.
  27. Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 125.
  28. Orgel der Augustinerkirche Erfurt, abgerufen am 5. Mai 2019.
  29. Orgel im Erfurter Dom, abgerufen am 5. Mai 2019.
  30. Orgel in Weimar, Herz Jesu (Memento des Originals vom 29. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, abgerufen am 5. Mai 2019.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 21:08

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Jahren verziert das einen Engel zeigt der ein kleines Positiv spielt Die alteste erhaltene Orgel Thuringens wurde im Jahr 1590 im Auftrag von Landgrafen Wilhelm IV von Daniel Meyer aus Gottingen fertiggestellt Das Instrument in Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden hat sechs Holzregister mit insgesamt 252 Pfeifen und steht damit wie die Orgel von Schloss Frederiksborg von Esaias Compenius dem Alteren in der Tradition des organo di legno Die Prospektpfeifen sind mit Gold und Elfenbein belegt und werden durch geschnitztes Rankenwerk bekront Vier Labial und zwei Zungenregister ermoglichen ein reiches Klangspektrum in dem italienische mit norddeutsch niederlandischen Farben zu einer Einheit verschmelzen Der Prinzipal hat vokale Qualitat die Floten klingen sanft und die beiden Regalregister herbe und altertumlich Das Werk ist eine der bedeutendsten Renaissance Orgeln in Nordeuropa BarockThuringen im Jahr 1680Volckland Orgel in Muhlberg 1729 Trost Orgel der Stadtkirche Waltershausen 1730 Im Zeitalter des Barock erreichte der thuringische Orgelbau seinen Hohepunkt Im Vergleich mit dem konventionelleren sachsischen Orgelbau waren die Dispositionen fantasiereicher und kammermusikalischer Die Prospekte waren komplexer und zeichneten sich durch eine grosse Zahl von Turmen und Pfeifenfeldern mit eigenen profilierten Gesimsen aus Ludwig Compenius entstammte der bekannten Familie Compenius die zu den fuhrenden mitteldeutschen Orgelbauerfamilien im 16 und 17 Jahrhundert gehorte Von ihm ist der fruhbarocke Prospekt in der Erfurter Predigerkirche aus dem Jahr 1648 erhalten Die Orgelbauerfamilie Papenius deren Stammvater Georg Benedict Papenius um 1662 in Nordhausen wirkte war anfangs vor allem in Nordthuringen aktiv Zeugnis ist die noch erhalte Orgel aus dem Jahre 1662 in der St Martin und Johannes Kirche in Bielen Johann Osan schuf 1668 eine Orgel in Oberweimar St Peter und Paul von der noch das historische Gehause original ist Der sachsische Orgelbauer Christoph Donat baute 1683 in der Eisenberger Schlosskirche ein Instrument das Tobias Heinrich Gottfried Trost 1731 1733 erweiterte Von Johann Friedrich Wender sind in der Johann Sebastian Bach Kirche Arnstadt der Prospekt und 320 Pfeifen aus den Jahren 1699 1703 erhalten Johann Sebastian Bach hatte an der neuen Orgel von 1703 bis 1707 seine erste Organistenstelle inne In Bachs Taufkirche der Georgenkirche in Eisenach ist der Prospekt des Eisenacher Orgelbauers Georg Christoph Stertzing 1707 erhalten Die noch zum grossen Teil originale Stertzing Orgel in Bussleben St Petri stammt aus dem Jahr 1702 Sie wurde ursprunglich fur die Erfurter Peterskirche gebaut und 1812 nach der Aufhebung des Benediktinerklosters umgesetzt Eigentumlich ist die barocke Orgelanlage in Bedheim St Kilian Die Orgel von Nicolaus Seeber von 1711 wurde um eine Schwalbennestorgel von Caspar Schippel aus dem Jahr 1721 erganzt deren mechanische Konstruktion von 20 Meter langen Holzabstrakten mit der Hauptorgel verbunden und vom unteren Manual aus bespielbar ist Im selben Jahr stellte Heinrich Nicolaus Trebs seine Orgel in Niederrossla fertig fur die Johann Gottfried Walther die Disposition entwarf In Wickerstedt schuf Trebs 1738 eine Orgel unter Einbeziehung von Teilen aus der Vorgangerorgel des 17 Jahrhunderts Konkurrent von Seeber und vermutlich Nachfolger von Schippel war Johann Christian Dotzauer der im Herzogtum Sachsen Hildburghausen wirkte Die kleine Orgel eines unbekannten Orgelbauers in der Kapelle von Burg Bodenstein aus der Zeit um 1725 umfasst Pfeifenwerk das ebenfalls teilweise aus 17 Jahrhundert stammt Das Gehause war ursprunglich wahrscheinlich ein Ruckpositiv das im 18 Jahrhundert zu einer Altarorgel umgebaut wurde Johann Georg Fincke baute in Altenbeuthen Vierzehnheiligen Jena 1716 Neustadt an der Orla Stadtkirche Sankt Johannes 1726 und Grafenthal St Marien 1729 Orgeln Zu den produktiven thuringischen Orgelbauern der Barockzeit zahlt Johann Georg Schroter mit Werken in Rohda 1719 Kerspleben 1720 teils erhalten Tottleben 1722 Wandersleben St Petri 1724 teils erhalten Klettbach 1725 Zuschreibung Niedernissa 1731 Neuroda 1742 und Andisleben 1743 Eilert Kohler der aus Burhave stammte baute 1738 1740 eine Orgel fur die Suhler Kreuzkirche Das Instrument von Johann Christoph Thielemann in Pfullendorf 1711 basiert auf einem Zwei Fuss Prospekt jenes in Molsdorf 1721 auf einem Vier Fuss Prospekt Seine Orgel in Grafenhain St Trinitatis 1728 1731 verfugt uber ein Glockenwerk und einen Zimbelstern Teilweise erhalten ist die Thielemann Orgel in Grabsleben St Magdalena 1738 1739 Vom sachsischen Orgelbauer Gottfried Silbermann befinden sich zwei Orgeln auf dem Gebiet des heutigen Thuringen in der Ponitz Friedenskirche 1734 1737 und in der Schlosskapelle von Schloss Burgk 1743 Beide Werke sind weitgehend unverandert erhalten Der Erfurter Orgelbauer Franciscus Volckland schuf qualitativ hochwertige Instrumente von denen einige erhalten sind Muhlberg St Lukas 1729 Erfurt Neuwerkskirche 1737 Sohnstedt St Trinitatis um 1740 Elxleben St Peter und Paul 1750 1751 und Trochtelborn St Bonifatius 1767 Volckland schuf nur ein und zweimanualige Orgeln deren Dispositionen ahnlich wie bei Silbermann starke Ubereinstimmungen aufweisen Der bedeutendste thuringische Orgelbauer war Tobias Heinrich Gottfried Trost Insgesamt baute er 21 neue Orgeln funf baute er um Erhalten sind seine Orgeln in Grossengottern St Walpurgis 1712 1716 in der Stadtkirche Waltershausen 1722 1730 in der Schlosskirche Altenburg 1736 1739 Thonhausen 1744 1746 Seine Werke in Altenburg und Waltershausen zahlen zu den Glanzleistungen des mitteldeutschen Orgelbaus im 18 Jahrhundert Trost war ein innovativer Orgelbauer der im Gegensatz zu Silbermann experimentierfreudig war Typisch fur den thuringischen Orgelbau sind die zahlreichen Acht Fuss Register in Aquallage die ungewohnlichen Klangfarben und das sanfte Plenum Im Bachhaus Eisenach sind mehrere Positive aus dem Barock ausgestellt darunter eins von 1650 das alteste erhaltene thuringische Orgelpositiv Rokoko und KlassizismusRommel Orgel in Geba 1793 Johann Michael Wagner begrundete zusammen mit seinem Bruder Johannes Wagner ein Familienunternehmen das uber drei Generationen in Thuringen und Hessen tatig war Die Familie Holland ubernahm spater die praktische Ausfuhrung Johann Michael Wagner selbst wirkte fast sechs Jahrzehnte als Orgelbauer Erhalten ist seine Orgel in der Suhler Marienkirche 1760 1762 Von Johann Stephan Schmaltz stammen die Orgeln in Kornhochheim St Nikolaus 1745 Elleben 1768 Altenfeld 1776 und Hohenebra Kirche Gloria Deo 1778 Johann Caspar Rommel wirkte in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts in Westthuringen und Osthessen Seine reich gestalteten Prospekte folgen mainfrankischer Tradition Er baute Orgeln in Herpf St Johannis 1752 Kaltenlengsfeld 1755 1757 moglicherweise Stedtlingen 1750 Wohlmuthshausen 1765 1766 Zella Mehlis St Blasii 1778 1779 Geba 1793 Von Johann Benjamin Witzmann stammt das Instrument in Ossmannstedt St Petrus Kirche aus dem Jahr 1810 Fast vollstandig erhalten ist die Orgel von Johann Christian Adam Gerhard in Dornburg St Jacobi Kirche 1820 die funf Register aus der Vorgangerorgel einbezog Weitgehend original ist sein Werk in Grossobringen St Peter und Paul 1819 1820 Sein denkmalgeschutztes Spatwerk in Saalborn 1834 steht an der Schwelle vom Klassizismus zur Fruhromantik RomantikOpitz Orgel in Frankenau 1853 Sauer Orgel in Apolda 1894 Wie auch in anderen Orgellandschaften gingen mit dem Wandel der Klangasthetik in der Romantik grosse Veranderungen im Orgelbau einher Das klassische Werkprinzip wurde aufgegeben Aliquotregister Zungen und gemischte Stimmen wichen grundtonigen Registern die eine moglichst stufenlose Klangdynamik ermoglichten Die neuartigen Traktur und Ladensysteme die sich am Ende des 19 Jahrhunderts durchsetzten revolutionierten den Orgelbau Ab 1880 wurden die Prospekte vorwiegend neogotisch gestaltet Die Orgelbauerfamilie Schmerbach brachte in drei Generationen einen Johann Wilhelm Schmerbach hervor was die spatere Zuweisung erschwert Johann Wilhelm Schmerbach der Jungere schuf 1838 in Rengelrode ein Werk das fast keine Anderungen erfahren hat Ausserst produktiv war die Orgelbauerfamilie Knauf Valentin Knauf baute eine Orgel in Frankenhain St Leonhardi 1843 sein Sohn Friedrich Knauf eine fur Schloss Friedenstein 1858 Auf Christoph Opitz gegen 33 Orgelneubauten zuruck vor allem im Altenburger Raum Von ihm stammen die Orgeln in Mohlis 1845 Gollnitz 1847 Hainspitz 1848 Hohenleuben 1852 Frankenau 1853 Jonaswalde 1855 Nauendorf 1857 Heyersdorf 1858 Reichstadt 1862 Gauern 1863 Durrenebersdorf 1865 Buchheim 1866 Sommeritz 1869 Vollmershain 1870 fur Weissbach erbaut und Jauern 1879 Sein grosstes Werk steht in Altkirchen 1871 und verfugt uber 26 Register die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind Ahnlich viele Orgelneubauten schuf Julius Strobel der entscheidend von seinem Lehrmeister Johann Friedrich Schulze gepragt wurde Strobel Orgeln stehen in Holzengel St Trinitatis Kirche 1844 Wasserthaleben 1845 Himmelsberg St Mauritius Kirche 1847 Steinthaleben St Dionysius 1852 Donndorf St Peter und Paul 1856 Schloss Sondershausen 1859 Gunserode St Nikolaus 1860 Gehofen St Johann Baptist 1861 Seega 1868 Ichstedt um 1870 Ringleben St Valentin 1876 Toba St Moritz 1879 Schernberg St Crucis 1881 Badra St Spiritus 1883 Wenigensommern Cyriakuskirche 1884 Stempeda St Moritz Udersleben 1884 Bad Frankenhausen St Marien 1886 und Nausitz St Johannis 1893 Seine beiden Sohne Reinhold amp Adolf Strobel bauten 1897 die Orgel in Bretleben St Johannes Die Orgel der Kirche von Denstedt wurde von den 1860 errichtet und regelmassig von Franz Liszt genutzt der hier Privatkonzerte und Orgelconferenzen veranstaltete August Witzmann Sohn von Johann Benjamin Witzmann baute die Orgel in Bechstedtstrass St Bonifatius in den Jahren 1875 bis 1877 Ende des 19 Jahrhunderts ging der thuringische Orgelbau im allgemeinen Orgelbau auf Uberregional und teils international tatige Orgelbauer beherrschten das Feld und produzierten Orgeln in grosser Stuckzahl Der beruhmte Friedrich Ladegast aus Weissenfels schuf die Orgel in Rudolstadt St Andreas 1882 hinter dem historischen Prospekt von 1636 Das dreimanualige Werk von Richard Kreutzbach Borna in der Johanniskirche Gera 1885 hatte Kastenladen und Glasspielventile die Kreutzbach selbst entwickelt hatte An der Orgel von Martin Josef Schlimbach amp Sohn in der Stadtkirche Meiningen 1889 wirkte Max Reger von 1911 bis 1914 Die Orgel von Wilhelm Sauer in der Stadtkirche Bad Salzungen 1909 wurde nach Vorstellungen von Reger konstruiert Sauer hatte in Frankfurt an der Oder ein Fabrikationsgebaude und baute zu Lebzeiten uber 1100 Orgeln Erhaltene Werke stehen in Muhlhausen Marienkirche 1891 Lutherkirche Apolda 1894 und Saalfeld Johanniskirche 1894 hinter barockem Prospekt Ernst Rover baute eine Orgel mit pneumatischer Traktur in der Salvatorkirche Gera 1903 1905 Einige Kirchen besitzen eine Orgel von E F Walcker amp Cie aus Ludwigsburg so die Herderkirche in Weimar 1907 Das Werk in Ilmenau St Jakobus 1911 ist mit elektropneumatischen Kegelladen ausgestattet und ist mit 65 Registern auf drei Manualen und Pedal die grosste romantische Orgel in Thuringen Die Walcker Orgel im Erfurter Augustinerkloster 1936 hat einen Freipfeifenprospekt 20 und 21 JahrhundertSchuke Orgel im Erfurter Dom 1992 Ab dem 20 Jahrhundert wurden die meisten Neubauten von Orgelbauern errichtet die ausserhalb von Thuringen ihren Sitz hatten Alexander Schuke aus Potsdam baute in Thuringen vier grosse dreimanualige Orgelwerke in der Erfurter Thomaskirche 1950 in der Muhlhauser Divi Blasii Kirche 1958 in der Predigerkirche Erfurt 1977 und im Erfurter Dom 1992 Die neobarocke Orgel in Gera St Elisabeth von Paul Ott aus Gottingen 1958 wurde fur St Michael Hildesheim erbaut und 2004 in etwas verkleinerter Form in Gera wieder aufgebaut Fur den Konzertsaal der Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar bauten Jehmlich Orgelbau Dresden 1993 und fur die dortige Herz Jesu Kirche Orgelbau Waltershausen 2011 dreimanualige Orgeln Die Grundung von Rosel amp Hercher Orgelbau 1990 wurde ebenso wie Orgelbau Waltershausen 1991 durch die Deutsche Wiedervereinigung ermoglicht Auch beim Traditionsunternehmen Orgelbau Schonefeld in Stadtilm bilden die Restaurierungen historischer Instrumente einen Schwerpunkt der Tatigkeit LiteraturUlrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen Ein Orgelinventar VEB Deutscher Verlag fur Musik Frankfurt 1980 ISBN 3 920112 76 8 Ulrich Dahnert Die Orgellandschaft Sachsen und Thuringen In Acta Organologica Band 1 1967 S 46 62 Felix Friedrich Orgelbau in Thuringen Bibliographie Musikwissenschaftliche Verlags Gesellschaft Kleinblittersdorf 1994 ISBN 3 920670 32 9 Felix Friedrich Eberhard Kneipel Orgeln in Thuringen Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 2010 ISBN 978 3 930550 67 8 Hartmut Haupt Orgeln im Bezirk Suhl Herausgeber Rat des Bezirks Suhl Abt Kultur sowie Staatliche Museen Meiningen Suhl 1985 DNB 891509186 72 S Hartmut Haupt Orgeln im Bezirk Gera eine Ubersicht uber die Orgellandschaft Ostthuringen Herausgeber Rat des Bezirkes Gera Abt Kultur Gera 1989 DNB 968413137 96 S Hartmut Haupt Orgeln in Ost und Sudthuringen Ausbildung und Wissen Bad Homburg Leipzig 1995 ISBN 3 927879 59 2 Hartmut Haupt Orgeln in Nord und Westthuringen Hrsg Thuringisches Landesamt fur Denkmalpflege Landeskonservator Rudolf Ziessler Ausbildung und Wissen GmbH Bad Homburg und Leipzig 1998 ISBN 3 932366 00 X Hartmut Haupt Thuringen Eine Orgellandschaft In Rebekka Fritz Christian Bettels Hrsg Denen Liebhabern und besonders denen Kennern von dergleichen Arbeit zur Gemuths Ergezung Winfried Schlepphorst zum 65 Geburtstag Barenreiter Kassel 2002 ISBN 3 7618 1576 X S 105 109 Viola Bianka Kiessling Konigin der Instrumente Ein Orgel Fuhrer durch die Region Weimar und Weimarer Land Hrsg Landratsamt Weimarer Land Fagott Orgelverlag Friedrichshafen 2007 ISBN 978 3 00 021071 6 Uwe Pape Hrsg Lexikon norddeutscher Orgelbauer Band 1 Thuringen und Umgebung Pape Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 921140 86 4 WeblinksCommons Orgeln in Thuringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Felix Friedrich Der Orgelbauer Tobias Heinrich Gottfried Trost PDF 369 kB auf der Website der Gesellschaft der Orgelfreunde mit Werkliste EinzelnachweiseFriedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 38 Geschichte der Orgel stertzingorgel de abgerufen am 5 Mai 2019 Dom St Marien Erfurt thueringen info abgerufen am 5 Mai 2019 Friedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 118 Harald Vogel The Genesis and Radiance of a Court Organ In Kerala J Snyder Hrsg The Organ as a Mirror of Its Time North European Reflections 1610 2000 Oxford University Press Oxford 2002 ISBN 0 19 514415 5 S 48 59 hier 48 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dahnert Historische Orgeln in Sachsen 1980 S 14 Orgel der Predigerkirche Erfurt abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel in Erfurt Peterskirche abgerufen am 5 Mai 2019 Friedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 91 92 Orgel Databank NL Orgel in Neustadt an der Orla Abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel in Wandersleben abgerufen am 5 Mai 2019 Friedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 42 Felix Friedrich Der Orgelbauer Tobias Heinrich Gottfried Trost PDF 396 kB S 103 abgerufen am 5 Mai 2019 PDF Datei 369 kB Thuringer Barockorgel kehrte in Heimat zuruck abgerufen am 5 Mai 2019 Pape Lexikon norddeutscher Orgelbauer 2009 S 232 Herpf In Haupt Orgeln in Ost und Sudthuringen 1995 S 125 Orgel in Kaltenlengsfeld abgerufen am 5 Mai 2019 Haupt Orgeln in Ost und Sudthuringen 1995 S 163 Kirche Zella St Blasii abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel in Ossmannstedt Memento des Originals vom 27 Februar 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel in Rengelrode abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel in Frankenhain abgerufen am 5 Mai 2019 Friedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 28 Orgel der Johanniskirche Gera abgerufen am 5 Mai 2019 Friedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 144 Orgel in Ilmenau abgerufen am 5 Mai 2019 Friedrich Kneipel Orgeln in Thuringen 2010 S 125 Orgel der Augustinerkirche Erfurt abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel im Erfurter Dom abgerufen am 5 Mai 2019 Orgel in Weimar Herz Jesu Memento des Originals vom 29 September 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 5 Mai 2019

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