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Lucien Dällenbach 1 Dezember 1940 in Neuenburg NE 7 Mai 2025 in Chêne Bougeries heimatberechtigt in Bevaix war ein Schwe

Lucien Dällenbach

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Lucien Dällenbach (* 1. Dezember 1940 in Neuenburg NE; † 7. Mai 2025 in Chêne-Bougeries; heimatberechtigt in Bevaix) war ein Schweizer romanistischer Literaturwissenschaftler. Er war von 1976 bis 1993 Professor an der Universität Genf und von 1993 bis 2006 an der ETH Zürich.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Neuenburg, wo Jacques Geninasca sein Französischlehrer war, studierte Dällenbach zunächst Theologie, Philosophie und Geschichte an der Universität Neuenburg, vor allem bei Jean-Louis Leuba. Ein Auslandaufenthalt führte ihn an die Universität Heidelberg. Er schloss das Studium 1963 mit dem Lizentiat ab. Danach unternahm er ein Zweitstudium in den Fächern Romanistik (Französisch) und Germanistik an der Universität Genf, das er 1970 mit dem Lizentiat abschloss. Seine Lizentiatsarbeit über das Romanwerk Michel Butors wurde 1972 als Buch veröffentlicht. Nach Studienaufenthalten an der Freien Universität Berlin, in Cambridge (Gonville and Caius College) und an der École des Hautes Etudes en Sciences sociales in Paris promovierte Dällenbach 1976 in Genf mit einer Arbeit über das Erzählverfahren der Mise en abyme in der Literatur. Sein Doktorvater und wichtigster akademischer Lehrer war Jean Rousset. Daneben bezeichnete Dällenbach Jean Starobinski, den Mediävisten Roger Dragonetti und den Germanisten Bernhard Böschenstein als entscheidende Anreger. Seine Dissertation erschien 1977 in Buchform und wurde schon bei ihrem Erscheinen als literaturtheoretisches Standardwerk rezipiert und in der Folge in zahlreiche Sprachen übersetzt. 1976 wurde Dällenbach – als Nachfolger seines Lehrers Jean Rousset – Professor an der Universität Genf. Von 1976 bis 1979 war er ausserordentlicher, danach ordentlicher Professor. Auf das Frühjahrssemester 1993 wechselte er an die ETH Zürich, wo er bis zu seiner Emeritierung 2006 blieb. Er nahm Gastprofessuren an der Johns Hopkins University, an der New York University und der Princeton University wahr.

Dällenbach war mit verschiedenen Schriftstellern befreundet, u. a. Edmond Jeanneret,Claude Simon und Michel Butor.

Dällenbach starb im Mai 2025 im Alter von 84 Jahren.

Forschung

Dällenbach beschäftigte sich insbesondere mit der Geschichte des Romans. Neben dem 19. Jahrhundert (Balzac, Stendhal) schenkte er dem Nouveau roman (Michel Butor und Claude Simon) besondere Aufmerksamkeit. Bekannt wurde er vor allem für seine Typologie der Mise en abyme, die er in seinem Buch Le récit spéculaire entwickelte. Ausserdem interessierte er sich für die Theorie des Lesens und des Lesers. In diesem Zusammenhang gab er eine Nummer der Zeitschrift Poétique zur Rezeptionsästhetik heraus. Schliesslich befasste er sich mit der Ästhetik des Fragments und des Mosaiks.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monographien

  • Le Livre et ses miroirs dans l’œuvre romanesque de Michel Butor. Éditions Lettres modernes Minard, Caen 1972.
  • Le récit spéculaire. Essai sur la mise en abyme. Éditions du Seuil, Paris 1977, ISBN 978-2-02-004556-8.
  • (mit Roger Dragonetti, Georges Raillard, Jean Starobinski:) Sur Claude Simon. Éditions de Minuit, Paris 1987, ISBN 978-2-7073-1121-4.
  • Claude Simon. Éditions du Seuil, Paris 1988, ISBN 978-2-02-034283-4.
  • La Canne de Balzac. José Corti, Paris 1996, ISBN 978-2-7143-0570-1.
  • Mosaïques. Un objet esthétique à rebondissement. Éditions du Seuil, Paris 2001, ISBN 2-02-048601-6.
  • Claude Simon à New York. Zoé, Carouge-Genève 2013, ISBN 978-2-88182-902-4.

Herausgeberschaft

  • (mit Jean Ricardou:) Problèmes actuels de la lecture. Hermann, Paris 1979.
  • Théorie de la réception en Allemagne (= Poétique. 39). Seuil, Paris 1979.
  • (mit Christiaan L. Hart Nibbrig:) Fragment und Totalität. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984.
  • (mit Laurent Jenny:) Hugo dans les marges. Zoé, Genf 1985.
  • Butor aux quatre vents. José Corti, Paris 1997, ISBN 978-2-7143-0627-2.

Literatur

  • Philippe Carrard: From Reflexivity to Reading: The Criticism of Lucien Dällenbach. In: Poetics Today. Nr. 5, 1984, S. 839–856.

Weblinks

  • Publikationen von und über Lucien Dällenbach im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
  • Literatur von und über Lucien Dällenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Lucien Dällenbach auf der Website der ETH Zürich.
  • Rencontre avec Lucien Dällenbach, Radio Télévison Suisse, 2013 (Audio, 56 Minuten).

Einzelnachweise

  1. Quarto. Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs. Nr. 15/16. 2001. S. 140.
  2. Base de données des élites suisses | Dällenbach, Lucien. Abgerufen am 29. Juli 2024. 
  3. Marc-André Wiesmann: À l’écoute de la littérature vivante: An Interview with Lucien Dällenbach. In: Paroles gelées. Band 7, Nr. 1, 1989, ISSN 1094-7264, doi:10.5070/PG771003224 (escholarship.org [abgerufen am 5. August 2024]). 
  4. Mieke Bal: Mise en abyme et iconicité. In: Littérature. Band 29, 1978, S. 116–128 (online). 
  5. Prof. em. Dr. Lucien Dällenbach | ETH Zürich. Abgerufen am 29. Juli 2024. 
  6. Rencontre avec Lucien Dällenbach. In: Radio Télévision Suisse. 15. Dezember 2013, abgerufen am 29. Juli 2024 (französisch). 
  7. Traueranzeige Lucien Dällenbach, Tribune de Genève, 13. Mai 2025, abgerufen am 5. Juli 2025.
Normdaten (Person): GND: 1057421979 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n82144575 | VIAF: 19676293 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Dällenbach, Lucien
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Literaturwissenschaftler
GEBURTSDATUM 1. Dezember 1940
GEBURTSORT Neuenburg NE
STERBEDATUM 7. Mai 2025
STERBEORT Chêne-Bougeries

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 16:27

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Lucien Dallenbach 1 Dezember 1940 in Neuenburg NE 7 Mai 2025 in Chene Bougeries heimatberechtigt in Bevaix war ein Schweizer romanistischer Literaturwissenschaftler Er war von 1976 bis 1993 Professor an der Universitat Genf und von 1993 bis 2006 an der ETH Zurich LebenNach dem Besuch des Gymnasiums in Neuenburg wo Jacques Geninasca sein Franzosischlehrer war studierte Dallenbach zunachst Theologie Philosophie und Geschichte an der Universitat Neuenburg vor allem bei Jean Louis Leuba Ein Auslandaufenthalt fuhrte ihn an die Universitat Heidelberg Er schloss das Studium 1963 mit dem Lizentiat ab Danach unternahm er ein Zweitstudium in den Fachern Romanistik Franzosisch und Germanistik an der Universitat Genf das er 1970 mit dem Lizentiat abschloss Seine Lizentiatsarbeit uber das Romanwerk Michel Butors wurde 1972 als Buch veroffentlicht Nach Studienaufenthalten an der Freien Universitat Berlin in Cambridge Gonville and Caius College und an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences sociales in Paris promovierte Dallenbach 1976 in Genf mit einer Arbeit uber das Erzahlverfahren der Mise en abyme in der Literatur Sein Doktorvater und wichtigster akademischer Lehrer war Jean Rousset Daneben bezeichnete Dallenbach Jean Starobinski den Mediavisten Roger Dragonetti und den Germanisten Bernhard Boschenstein als entscheidende Anreger Seine Dissertation erschien 1977 in Buchform und wurde schon bei ihrem Erscheinen als literaturtheoretisches Standardwerk rezipiert und in der Folge in zahlreiche Sprachen ubersetzt 1976 wurde Dallenbach als Nachfolger seines Lehrers Jean Rousset Professor an der Universitat Genf Von 1976 bis 1979 war er ausserordentlicher danach ordentlicher Professor Auf das Fruhjahrssemester 1993 wechselte er an die ETH Zurich wo er bis zu seiner Emeritierung 2006 blieb Er nahm Gastprofessuren an der Johns Hopkins University an der New York University und der Princeton University wahr Dallenbach war mit verschiedenen Schriftstellern befreundet u a Edmond Jeanneret Claude Simon und Michel Butor Dallenbach starb im Mai 2025 im Alter von 84 Jahren ForschungDallenbach beschaftigte sich insbesondere mit der Geschichte des Romans Neben dem 19 Jahrhundert Balzac Stendhal schenkte er dem Nouveau roman Michel Butor und Claude Simon besondere Aufmerksamkeit Bekannt wurde er vor allem fur seine Typologie der Mise en abyme die er in seinem Buch Le recit speculaire entwickelte Ausserdem interessierte er sich fur die Theorie des Lesens und des Lesers In diesem Zusammenhang gab er eine Nummer der Zeitschrift Poetique zur Rezeptionsasthetik heraus Schliesslich befasste er sich mit der Asthetik des Fragments und des Mosaiks Veroffentlichungen Auswahl Monographien Le Livre et ses miroirs dans l œuvre romanesque de Michel Butor Editions Lettres modernes Minard Caen 1972 Le recit speculaire Essai sur la mise en abyme Editions du Seuil Paris 1977 ISBN 978 2 02 004556 8 mit Roger Dragonetti Georges Raillard Jean Starobinski Sur Claude Simon Editions de Minuit Paris 1987 ISBN 978 2 7073 1121 4 Claude Simon Editions du Seuil Paris 1988 ISBN 978 2 02 034283 4 La Canne de Balzac Jose Corti Paris 1996 ISBN 978 2 7143 0570 1 Mosaiques Un objet esthetique a rebondissement Editions du Seuil Paris 2001 ISBN 2 02 048601 6 Claude Simon a New York Zoe Carouge Geneve 2013 ISBN 978 2 88182 902 4 Herausgeberschaft mit Jean Ricardou Problemes actuels de la lecture Hermann Paris 1979 Theorie de la reception en Allemagne Poetique 39 Seuil Paris 1979 mit Christiaan L Hart Nibbrig Fragment und Totalitat Suhrkamp Frankfurt am Main 1984 mit Laurent Jenny Hugo dans les marges Zoe Genf 1985 Butor aux quatre vents Jose Corti Paris 1997 ISBN 978 2 7143 0627 2 LiteraturPhilippe Carrard From Reflexivity to Reading The Criticism of Lucien Dallenbach In Poetics Today Nr 5 1984 S 839 856 WeblinksPublikationen von und uber Lucien Dallenbach im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Lucien Dallenbach im Katalog der Deutschen 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PersonendatenNAME Dallenbach LucienKURZBESCHREIBUNG Schweizer LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 1 Dezember 1940GEBURTSORT Neuenburg NESTERBEDATUM 7 Mai 2025STERBEORT Chene Bougeries

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