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Dieser Artikel beschreibt ein politisches Konzept des 19 Jahrhunderts Für das Großbulgarische Reich das im 7 Jahrhundert

Bulgarisches Großreich

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Bulgarisches Großreich
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Dieser Artikel beschreibt ein politisches Konzept des 19. Jahrhunderts. Für das Großbulgarische Reich, das im 7. Jahrhundert existierte, siehe Großbulgarisches Reich.

Als Bulgarisches Großreich oder Großbulgarien wurde in Westeuropa ein politisches Konzept bezeichnet, das eine Staatsbildung Bulgariens vorsah, welches die bulgarischen Siedlungsgebiete in Dobrudscha, Moesien südlich der Donau, den größeren Teil Thrakiens und Makedoniens umfasste. Im 21. Jahrhundert wird mit dem Begriff Großbulgarien vor allem die hypothetische Vereinigung von Bulgarien und Nordmazedonien bezeichnet.

Geschichte

Das Konzept wurde 1876/77 erstmals auf der gescheiterten Konferenz von Konstantinopel durch die Großmächte konzipiert und durch den Frieden von San Stefano 1878 verwirklicht. Letzterer sah auch einen Ägäis-Zugang (entweder bei Thessaloniki oder bei Dedeagatsch in Thrakien) Bulgariens vor. Im Berliner Vertrag von 1878 wurde jedoch dieses Großbulgarien, im Einklang mit der lang geheimgehaltenen österreichisch-ungarisch-russischen Konvention von Reichstadt, zunichtegemacht. Als Folge dessen versuchte die bulgarische Innen- und Außenpolitik die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen.

Am 3. März 1878 endete der Russisch-Osmanische Krieg (1877/78) mit dem Abschluss des Friedens von San Stefano, dessen Bedingungen die russische Regierung bestimmte. Im Ergebnis wurden die ehemaligen Provinzen des Osmanischen Reiches Serbien, Montenegro und Rumänien unabhängig. Das ebenfalls unabhängig gewordene Bulgarien sollte als Fürstentum unter Einschluss von Ostrumelien und Makedonien bis an die Ägäis ausgedehnt werden. Doch schon einige Monate später wurden diese Ergebnisse auf dem Berliner Kongress von den Großmächten wieder revidiert. Das bulgarische Staatsgebiet wurde, neben dem Becken von Sofia im Südwesten bis hin zum Rila-Gebirge, wieder auf das Gebiet zwischen der unteren Donau und dem Balkangebirge beschränkt.

In der folgenden Zeit war es erklärtes Ziel der bulgarischen Regierungen, die Teilgebiete zu erlangen, die Sofia in der Konferenz von Konstantinopel von 1876/77 zugesagt worden waren, oder den Großstaat, der im Frieden von San Stefano in Aussicht gestellt wurde. 1885 erfolgte die Vereinigung mit Ostrumelien, was zum Serbisch-Bulgarischen Krieg 1885/86 führte. Die Politik der Eingliederung der Gebiete führte zu verschiedenen Auseinandersetzungen mit den Nachbarländern, wie dem Balkankrieg von 1913. Weiter unterstützte Bulgarien mehrere Widerstandsorganisationen (, IMRO, , IDRO, ) der bulgarischen Minderheiten in den verlorenen Gebieten. Auch während des Ersten Weltkrieges (1914–1918) trat Bulgarien auf die Seite der Mittelmächte, da es von diesen die umstrittenen Gebiete zugesprochen bekam. Nach dem Krieg 1919 befand sich die bulgarische Regierung in außenpolitischer Isolation, weil sie die Gebietsforderungen auch weiterhin gegenüber fast allen Nachbarländern vertrat. Durch den Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt konnte die bulgarische Regierung 1941 im Krieg gegen Jugoslawien und Griechenland ihre Gebietsansprüche nochmals durchsetzen, aber nach der sowjetischen Besetzung des Landes 1944 und dessen politischer Neuordnung als Kommunistische Volksrepublik 1946 wurden auch diese Erweiterungen revidiert. Nach dem Sturz der Monarchie gab die sozialistische Regierung das Konzept eines Großbulgariens im Vertrag vom 10. Februar 1947 auf.

  • Grenzen Bulgariens nach der Konferenz von Konstantinopel 1876.
  • Großbulgarien in den Grenzen des Friedens von San Stefano 1878.
  • Das bulgarische Siedlungsgebiet und die angrenzenden Räume im Jahr 1912.

Literatur

  • Ralph Melville u. Hans-Jürgen Schröder (Hrsg.): Der Berliner Kongress von 1878. (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz. Beiheft 7). Wiesbaden 1982.
  • William Norton Medlicott: The Congress of Berlin and after. A diplomatic history of the Near Eastern settlement 1878–1880. London 1963 (2. Aufl.).
  • Walther Hubatsch: Der Berliner Kongreß 1878. Ursachen, Folgen und Beurteilungen hundert Jahre danach. In: Beiträge zur Rechtsgeschichte. Gedächtnisschr. f. Hermann Conrad, hrsg. v. Gerd Kleinheyer u. a. Paderborn 1979, S. 307–328.

Einzelnachweise

  1. Bulgarien: Überblick, www.auswaertiges-amt.de, abgerufen am 28. Juni 2019

Weblinks

  • „Großbulgarien“ von Hitlers Gnaden, Standard, 7. Dezember 2002
  • Magarditsch A. Hatschikjan: Tradition und Neuorientierung in der bulgarischen Aussenpolitik, Universität-Gesamthochschule Essen, 1987, S. 80
  • Friedensvertrag Bulgariens mit den Mitgliedern der Anti-Hitler-Koalition vom 10. Februar 1947. The Avalon Project at Yale Law School. Documents in Law, History and Diplomacy.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:16

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Dieser Artikel beschreibt ein politisches Konzept des 19 Jahrhunderts Fur das Grossbulgarische Reich das im 7 Jahrhundert existierte siehe Grossbulgarisches Reich Als Bulgarisches Grossreich oder Grossbulgarien wurde in Westeuropa ein politisches Konzept bezeichnet das eine Staatsbildung Bulgariens vorsah welches die bulgarischen Siedlungsgebiete in Dobrudscha Moesien sudlich der Donau den grosseren Teil Thrakiens und Makedoniens umfasste Im 21 Jahrhundert wird mit dem Begriff Grossbulgarien vor allem die hypothetische Vereinigung von Bulgarien und Nordmazedonien bezeichnet GeschichteDas Konzept wurde 1876 77 erstmals auf der gescheiterten Konferenz von Konstantinopel durch die Grossmachte konzipiert und durch den Frieden von San Stefano 1878 verwirklicht Letzterer sah auch einen Agais Zugang entweder bei Thessaloniki oder bei Dedeagatsch in Thrakien Bulgariens vor Im Berliner Vertrag von 1878 wurde jedoch dieses Grossbulgarien im Einklang mit der lang geheimgehaltenen osterreichisch ungarisch russischen Konvention von Reichstadt zunichtegemacht Als Folge dessen versuchte die bulgarische Innen und Aussenpolitik die verlorenen Gebiete zuruckzugewinnen Am 3 Marz 1878 endete der Russisch Osmanische Krieg 1877 78 mit dem Abschluss des Friedens von San Stefano dessen Bedingungen die russische Regierung bestimmte Im Ergebnis wurden die ehemaligen Provinzen des Osmanischen Reiches Serbien Montenegro und Rumanien unabhangig Das ebenfalls unabhangig gewordene Bulgarien sollte als Furstentum unter Einschluss von Ostrumelien und Makedonien bis an die Agais ausgedehnt werden Doch schon einige Monate spater wurden diese Ergebnisse auf dem Berliner Kongress von den Grossmachten wieder revidiert Das bulgarische Staatsgebiet wurde neben dem Becken von Sofia im Sudwesten bis hin zum Rila Gebirge wieder auf das Gebiet zwischen der unteren Donau und dem Balkangebirge beschrankt In der folgenden Zeit war es erklartes Ziel der bulgarischen Regierungen die Teilgebiete zu erlangen die Sofia in der Konferenz von Konstantinopel von 1876 77 zugesagt worden waren oder den Grossstaat der im Frieden von San Stefano in Aussicht gestellt wurde 1885 erfolgte die Vereinigung mit Ostrumelien was zum Serbisch Bulgarischen Krieg 1885 86 fuhrte Die Politik der Eingliederung der Gebiete fuhrte zu verschiedenen Auseinandersetzungen mit den Nachbarlandern wie dem Balkankrieg von 1913 Weiter unterstutzte Bulgarien mehrere Widerstandsorganisationen IMRO IDRO der bulgarischen Minderheiten in den verlorenen Gebieten Auch wahrend des Ersten Weltkrieges 1914 1918 trat Bulgarien auf die Seite der Mittelmachte da es von diesen die umstrittenen Gebiete zugesprochen bekam Nach dem Krieg 1919 befand sich die bulgarische Regierung in aussenpolitischer Isolation weil sie die Gebietsforderungen auch weiterhin gegenuber fast allen Nachbarlandern vertrat Durch den Beitritt Bulgariens zum Dreimachtepakt konnte die bulgarische Regierung 1941 im Krieg gegen Jugoslawien und Griechenland ihre Gebietsanspruche nochmals durchsetzen aber nach der sowjetischen Besetzung des Landes 1944 und dessen politischer Neuordnung als Kommunistische Volksrepublik 1946 wurden auch diese Erweiterungen revidiert Nach dem Sturz der Monarchie gab die sozialistische Regierung das Konzept eines Grossbulgariens im Vertrag vom 10 Februar 1947 auf Grenzen Bulgariens nach der Konferenz von Konstantinopel 1876 Grossbulgarien in den Grenzen des Friedens von San Stefano 1878 Das bulgarische Siedlungsgebiet und die angrenzenden Raume im Jahr 1912 LiteraturRalph Melville u Hans Jurgen Schroder Hrsg Der Berliner Kongress von 1878 Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Beiheft 7 Wiesbaden 1982 William Norton Medlicott The Congress of Berlin and after A diplomatic history of the Near Eastern settlement 1878 1880 London 1963 2 Aufl Walther Hubatsch Der Berliner Kongress 1878 Ursachen Folgen und Beurteilungen hundert Jahre danach In Beitrage zur Rechtsgeschichte Gedachtnisschr f Hermann Conrad hrsg v Gerd Kleinheyer u a Paderborn 1979 S 307 328 EinzelnachweiseBulgarien Uberblick www auswaertiges amt de abgerufen am 28 Juni 2019Weblinks Grossbulgarien von Hitlers Gnaden Standard 7 Dezember 2002 Magarditsch A Hatschikjan Tradition und Neuorientierung in der bulgarischen Aussenpolitik Universitat Gesamthochschule Essen 1987 S 80 Friedensvertrag Bulgariens mit den Mitgliedern der Anti Hitler Koalition vom 10 Februar 1947 The Avalon Project at Yale Law School Documents in Law History and Diplomacy

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