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Die Schwarze Krähenbeere Empetrum nigrum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Krähenbeeren Empetrum in der Familie d

Schwarze Krähenbeere

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Die Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Krähenbeeren (Empetrum) in der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Standorte der Krähenbeere sind , Moorheiden, Hochmoorränder. In den Alpen ist sie sehr selten und wird dort von der sehr ähnlichen (Empetrum hermaphroditum) vertreten. Die Schwarze Krähenbeere ist zirkumpolar verbreitet. Der deutschsprachige Trivialname Krähenbeere leitet sich durch die Verdauungsverbreitung durch Krähen ab. Die schwarzen Früchte sind essbar.

Schwarze Krähenbeere

Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum)

Systematik
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Unterfamilie:
Gattung: Krähenbeeren (Empetrum)
Art: Schwarze Krähenbeere
Wissenschaftlicher Name
Empetrum nigrum
L.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Schwarze Krähenbeere ist ein niederliegender, immergrüner und teppichbildender Zwergstrauch, der Wuchshöhen von bis zu 50 Zentimetern erreicht. Die einzelnen Sträucher können über 80 Jahre alt werden. Die länglichen, nadelartigen, unterseits rinnigen und einfachen, kurz gestielten, stumpfen Laubblätter sind bis zu 6 Millimeter lang, etwa 2 Millimeter breit und am ganzen Blattrand komplett umgerollt, sodass sie sich unterseits mit den Rändern zusammenschließen. Sie sind wechselständig, wirtelig angeordnet.

Generative Merkmale

Die Schwarze Krähenbeere ist vorwiegend zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) oder zwittrig. Die kleinen und sitzenden Blüten erscheinen einzeln an Kurztrieben in den Achseln von Laubblättern. Diese Kurztriebe tragen unterhalb der Blüte einige dachig sich deckende länglich-eiförmige, häutige bewimperte Hochblätter. Die dreizähligen und meist funktionell eingeschlechtlichen, rötlichen bis purpurnen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Bei den männlichen Blüten sind drei relativ kurze Staubblätter und ein Pistillode vorhanden, bei den weiblichen ein oberständiger, mehrkammeriger Fruchtknoten mit fast sitzender, gelappter Narbe mit gabeligen Ästen, Staminodien sind meist vorhanden. Die Kelchblätter sind verkehrt-eiförmig bis kreisrund und blassgrün. Die Kronblätter sind 2 bis 3 Millimeter lang und doppelt so lang wie die Kelchblätter. Sie sind keilförmig, gestutzt, blassrot bis dunkelpurpurn, selten weiß. Die 2 bis 3 Staubblätter sind dunkelpurpurn und überragen Kelch und Krone. Der Fruchtknoten ist oberständig, 6- bis 9-fächerig mit ebenso viele zweispaltigen, gelappten Narbenstrahlen. Es werden beerenartige, 5 bis 7 Millimeter große und schwärzliche, kahle, glatte, mehrsamige Steinfrüchte mit Narben- und Kelchresten gebildet. Die halbmondförmigen, beigen und fein texturierten Samen (Pyrene, Steinkerne) sind 2–3 Millimeter lang. Die Früchte stehen noch lange an der Pflanze. Die zwittrige Unterart fruchtet oft, die zweihäusige nur selten.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26, während die Zwittrige Krähenbeere (Empetrum nigrum subsp. hermaphroditum) die Zahl 2n = 52 besitzt.

Ökologie und Phänologie

Die Schwarze Krähenbeere ist ein . Die Schwarze Krähenbeere bildet eine Mykorrhiza vom Ericaceen-Typ aus. Die auf der Blattunterseite befindlichen Spaltöffnungen stehen nur durch einen schmalen Spalt mit der Außenluft in Verbindung, dies wohl eher eine Anpassung an die des Bodens darstellt als eine Anpassung an die Trockenheit.

Die Blüten werden schon im Spätsommer für das nächste Jahr angelegt. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Blütenökologisch handelt es sich bei der Schwarzen Krähenbeere um nektarreiche „Scheibenblumen“. Bestäuber sind Bienen und Schwebfliegen; auch Windbestäubung ist möglich.

Bis Mitte Juli wachsen zahlreiche schwarze, beerenartige Steinfrüchte heran. Diese unterliegen der Verdauungsausbreitung beispielsweise durch Krähen.

Die Schwarze Krähenbeere kann ein hohes Alter erreichen. Auf der Halbinsel Kola wurde in 67° 11' nördlicher Breite ein 80-jähriges Stämmchen beobachtet. An der Bernina in der Schweiz wurde in einer Höhenlage von 2450 Metern ein Stämmchen mit einem Durchmesser von 5 Millimeter und mit 50 Jahresringen gezählt.

Vorkommen

Die Schwarze Krähenbeere ist auf die Nordhalbkugel zirkumpolar weitverbreitet. In Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Nord- über Mitteleuropa südwärts bis zu den Pyrenäen, dem mittleren Teil des Apennins und bis Bulgarien. In Skandinavien kommt die Art nördlich bis 71° 10' nördlicher Breite vor, auf Spitzbergen bis 78° 30' und in Nordamerika bis 78° 53' nördlicher Breite.

Sie gedeiht am besten auf torfig-sandigen Böden in ausgesprochen luftfeuchtem und wintermildem Klima. In den Alpen kommt die Schwarze Krähenbeere in Höhenlagen von bis zu 2850 Metern im Berner Oberland vor. In den Nordalpen liegt die Höhengrenze meist bei 2200 Metern, während die Zwittrige Krähenbeere in den Allgäuer Alpen im Tiroler Teil an der Rothornspitze bis in eine Höhenlage von 2300 Meter aufsteigt. Pflanzensoziologisch gedeiht sie vor allem in Pflanzengesellschaften der Oxycocco-Sphagnetea, des Genistion pilosi, in Küstennähe in Gesellschaften des Verbands Empetrion nigri.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz für Empetrum nigrum subsp. nigrum: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 1 (sehr nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 1 (ozeanisch).

In Deutschland kommt die Schwarze Krähenbeere in den Mittelgebirgen Rhön, Eifel, Harz, Thüringer Wald und im Bayerischen Wald vor. An der Norddeutschen Küste besiedelt sie Dünen an den Küsten von Nord- und Ostsee. Im Tiefland findet man die Art zerstreut und oft bestandsbildend an trockeneren Stellen in Hochmooren. Vereinzelt ist sie im Harz, im Thüringer Wald, im Fichtelgebirge und anderen Randgebirgen des Böhmischen Beckens sowie im Schwarzwald anzutreffen.

Systematik

Die Erstveröffentlichung Empetrum nigrum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 1022.

Je nach Autor gibt es etwa zwei oder mehr Unterarten. Sie werden beispielsweise von Euro+Med als eigenständige Arten angesehen.

  • Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum L. subsp. nigrum)
  • Zwittrige Krähenbeere (Empetrum nigrum L. subsp. hermaphroditum (Hagerup) Böcher, Syn.: Empetrum hermaphroditum Hagerup): Sie kommt in Mitteleuropa vor in den Alpen von 1000 bis 3000 Metern Meereshöhe, im Böhmerwald, Erzgebirge, Riesengebirge, Altvatergebirge und im Schwarzwald am Belchen.

Verwendung

Die Früchte schmecken säuerlich bitter und wirken aufgrund ihres Gehaltes an Andromedotoxin leicht berauschend und Schwindel erregend.

Die Früchte sind roh und gekocht essbar. Die in Nordeuropa vorkommenden Formen mit größeren und aromatisch schmeckenden Beeren werden insbesondere nach Frost in größeren Mengen verzehrt. Die Sami lassen sie in Milch einfrieren als Vorrat für den Winter, die Eskimos essen sie als Delikatesse vermischt mit breiartig zerschlagener Dorschleber, in Island bewahrt man sie in saurer Milch auf oder trinkt den Fruchtsaft und auf Grönland verzehrt man sie mit Seehundspeck vermengt. In Norwegen bereitet man Wein daraus.

In der Volksmedizin wurden Beeren wegen ihres hohen Gehaltes an Vitamin C gegen Skorbut und dank ihres Gerbstoffgehaltes gegen Durchfall verwendet.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind wenig giftig; in den skandinavischen Ländern und in Nordrussland gelten die Früchte roh und verarbeitet als genießbar. Sie werden dort gern gefroren verzehrt. Sie sollen aber in größerer Menge genossen Schwindel und Kopfschmerzen erregen.

Hauptwirkstoffe sind: Ursolsäure, Rutin, Quercetin, und Ellagsäure; auch Andromedotoxin kommt in der Schwarzen Krähenbeere vor.

Vermutlich sind bei den örtlichen Rassen starke Schwankungen der Inhaltsstoffe festzustellen. Bienenhonig von Empetrum-Arten kann im Extremfall Gastroenteritis und kardiale Komplikationen hervorrufen.

Trivialnamen

Für die Schwarze Krähenbeere bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Affenbeere (Pommern, Schlesien), Apenbär (Mecklenburg, Brocken), Apfra, Appenbeere (Mark), Beerenheide (Niedersachsen), Besheide (holländisch), Felsenstrauch, Fulbeere, Gichtkraut, Grambeere, Heidbeere (Unterweser), Heidelbeere, Hirtenbeere (Graubünden im Rheinwald), Kränbeere (Ostpreußen), Krähenbeere (Preußen, Schlesien), Moorheide (Mark), Nebelbeere (Pongau), Rausch (Österreich), schwarzer Rauschbeerenstrauch (Österreich), Steinbeere, Steinheide, Stoanhadach (Kärnten), Strickbeere, Trinkelbeere, Trunkelbeere (Erzgebirge) und gülden Wiederthon (Erzgebirge).

Literatur

  • Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3. 
  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5. 
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 2. erweiterte Auflage. Band 2: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Dilleniidae): Hypericaceae bis Primulaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1993, ISBN 3-8001-3323-7. 
  • Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1. 
  • , Max Daunderer, : Giftpflanzen – Pflanzengifte. Giftpflanzen von A–Z. Notfallhilfe. Vorkommen. Wirkung. Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. 4. Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-933203-31-7 (Nachdruck von 1994). 
  • Peter Schütt, Hans Joachim Schuck, Bernd Stimm (Hrsg.): Lexikon der Baum- und Straucharten. Das Standardwerk der Forstbotanik. Morphologie, Pathologie, Ökologie und Systematik wichtiger Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-933203-53-3 (Nachdruck von 1992).

Einzelnachweise

  1. Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3, S. 1603–1609. Verlag Carl Hanser, München 1966.
  2. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 728. 
  3. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 310.
  4. Empetrum nigrum L. subsp. nigrum In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 18. November 2022.
  5. E. von Raab-Straube 2016+: Empetrum. Datenblatt Empetrum hermaphroditum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  6. Michael Koltzenburg: Empetrum. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 624.
  7. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 139.(eingescannt).

Weblinks

Commons: Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Empetrum nigrum L. s. str., Gewöhnliche Krähenbeere. auf FloraWeb.de
  • Empetrum nigrum agg., Gewöhnliche Krähenbeere (Artengruppe). auf FloraWeb.de
  • Schwarze Krähenbeere. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Empetrum nigrum L. s. str. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 13. Januar 2016.
  • Thomas Meyer: Krähenbeere Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Die Krähenbeere – eine Giftpflanze bei giftpflanzen.com.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 22:27

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Die Schwarze Krahenbeere Empetrum nigrum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Krahenbeeren Empetrum in der Familie der Heidekrautgewachse Ericaceae Standorte der Krahenbeere sind Moorheiden Hochmoorrander In den Alpen ist sie sehr selten und wird dort von der sehr ahnlichen Empetrum hermaphroditum vertreten Die Schwarze Krahenbeere ist zirkumpolar verbreitet Der deutschsprachige Trivialname Krahenbeere leitet sich durch die Verdauungsverbreitung durch Krahen ab Die schwarzen Fruchte sind essbar Schwarze KrahenbeereSchwarze Krahenbeere Empetrum nigrum SystematikAsteridenOrdnung Heidekrautartige Ericales Familie Heidekrautgewachse Ericaceae Unterfamilie Gattung Krahenbeeren Empetrum Art Schwarze KrahenbeereWissenschaftlicher NameEmpetrum nigrumL BeschreibungIllustrationKrahenbeere mit reifer FruchtSamenVegetative Merkmale Die Schwarze Krahenbeere ist ein niederliegender immergruner und teppichbildender Zwergstrauch der Wuchshohen von bis zu 50 Zentimetern erreicht Die einzelnen Straucher konnen uber 80 Jahre alt werden Die langlichen nadelartigen unterseits rinnigen und einfachen kurz gestielten stumpfen Laubblatter sind bis zu 6 Millimeter lang etwa 2 Millimeter breit und am ganzen Blattrand komplett umgerollt sodass sie sich unterseits mit den Randern zusammenschliessen Sie sind wechselstandig wirtelig angeordnet Generative Merkmale Die Schwarze Krahenbeere ist vorwiegend zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch oder zwittrig Die kleinen und sitzenden Bluten erscheinen einzeln an Kurztrieben in den Achseln von Laubblattern Diese Kurztriebe tragen unterhalb der Blute einige dachig sich deckende langlich eiformige hautige bewimperte Hochblatter Die dreizahligen und meist funktionell eingeschlechtlichen rotlichen bis purpurnen Bluten besitzen eine doppelte Blutenhulle Bei den mannlichen Bluten sind drei relativ kurze Staubblatter und ein Pistillode vorhanden bei den weiblichen ein oberstandiger mehrkammeriger Fruchtknoten mit fast sitzender gelappter Narbe mit gabeligen Asten Staminodien sind meist vorhanden Die Kelchblatter sind verkehrt eiformig bis kreisrund und blassgrun Die Kronblatter sind 2 bis 3 Millimeter lang und doppelt so lang wie die Kelchblatter Sie sind keilformig gestutzt blassrot bis dunkelpurpurn selten weiss Die 2 bis 3 Staubblatter sind dunkelpurpurn und uberragen Kelch und Krone Der Fruchtknoten ist oberstandig 6 bis 9 facherig mit ebenso viele zweispaltigen gelappten Narbenstrahlen Es werden beerenartige 5 bis 7 Millimeter grosse und schwarzliche kahle glatte mehrsamige Steinfruchte mit Narben und Kelchresten gebildet Die halbmondformigen beigen und fein texturierten Samen Pyrene Steinkerne sind 2 3 Millimeter lang Die Fruchte stehen noch lange an der Pflanze Die zwittrige Unterart fruchtet oft die zweihausige nur selten Die Chromosomenzahl betragt 2n 26 wahrend die Zwittrige Krahenbeere Empetrum nigrum subsp hermaphroditum die Zahl 2n 52 besitzt Bei guten Bedingungen wachst die Krahenbeere flachendeckendKrahenbeerbestand in einem MoorBraundunen auf Spiekeroog Auf den mittlerweile versauerten Boden uberzieht die Krahenbeere in grossen dunkelgrunen Teppichen die Nordhange der Dunen Okologie und PhanologieDie Schwarze Krahenbeere ist ein Die Schwarze Krahenbeere bildet eine Mykorrhiza vom Ericaceen Typ aus Die auf der Blattunterseite befindlichen Spaltoffnungen stehen nur durch einen schmalen Spalt mit der Aussenluft in Verbindung dies wohl eher eine Anpassung an die des Bodens darstellt als eine Anpassung an die Trockenheit Die Bluten werden schon im Spatsommer fur das nachste Jahr angelegt Die Blutezeit reicht von Mai bis Juni Blutenokologisch handelt es sich bei der Schwarzen Krahenbeere um nektarreiche Scheibenblumen Bestauber sind Bienen und Schwebfliegen auch Windbestaubung ist moglich Bis Mitte Juli wachsen zahlreiche schwarze beerenartige Steinfruchte heran Diese unterliegen der Verdauungsausbreitung beispielsweise durch Krahen Die Schwarze Krahenbeere kann ein hohes Alter erreichen Auf der Halbinsel Kola wurde in 67 11 nordlicher Breite ein 80 jahriges Stammchen beobachtet An der Bernina in der Schweiz wurde in einer Hohenlage von 2450 Metern ein Stammchen mit einem Durchmesser von 5 Millimeter und mit 50 Jahresringen gezahlt VorkommenDie Schwarze Krahenbeere ist auf die Nordhalbkugel zirkumpolar weitverbreitet In Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Nord uber Mitteleuropa sudwarts bis zu den Pyrenaen dem mittleren Teil des Apennins und bis Bulgarien In Skandinavien kommt die Art nordlich bis 71 10 nordlicher Breite vor auf Spitzbergen bis 78 30 und in Nordamerika bis 78 53 nordlicher Breite Sie gedeiht am besten auf torfig sandigen Boden in ausgesprochen luftfeuchtem und wintermildem Klima In den Alpen kommt die Schwarze Krahenbeere in Hohenlagen von bis zu 2850 Metern im Berner Oberland vor In den Nordalpen liegt die Hohengrenze meist bei 2200 Metern wahrend die Zwittrige Krahenbeere in den Allgauer Alpen im Tiroler Teil an der Rothornspitze bis in eine Hohenlage von 2300 Meter aufsteigt Pflanzensoziologisch gedeiht sie vor allem in Pflanzengesellschaften der Oxycocco Sphagnetea des Genistion pilosi in Kustennahe in Gesellschaften des Verbands Empetrion nigri Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz fur Empetrum nigrum subsp nigrum Feuchtezahl F 3 feucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 1 ozeanisch In Deutschland kommt die Schwarze Krahenbeere in den Mittelgebirgen Rhon Eifel Harz Thuringer Wald und im Bayerischen Wald vor An der Norddeutschen Kuste besiedelt sie Dunen an den Kusten von Nord und Ostsee Im Tiefland findet man die Art zerstreut und oft bestandsbildend an trockeneren Stellen in Hochmooren Vereinzelt ist sie im Harz im Thuringer Wald im Fichtelgebirge und anderen Randgebirgen des Bohmischen Beckens sowie im Schwarzwald anzutreffen SystematikDie Erstveroffentlichung Empetrum nigrum erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 1022 Je nach Autor gibt es etwa zwei oder mehr Unterarten Sie werden beispielsweise von Euro Med als eigenstandige Arten angesehen Schwarze Krahenbeere Empetrum nigrum L subsp nigrum Zwittrige Krahenbeere Empetrum nigrum L subsp hermaphroditum Hagerup Bocher Syn Empetrum hermaphroditum Hagerup Sie kommt in Mitteleuropa vor in den Alpen von 1000 bis 3000 Metern Meereshohe im Bohmerwald Erzgebirge Riesengebirge Altvatergebirge und im Schwarzwald am Belchen VerwendungDie Fruchte schmecken sauerlich bitter und wirken aufgrund ihres Gehaltes an Andromedotoxin leicht berauschend und Schwindel erregend Die Fruchte sind roh und gekocht essbar Die in Nordeuropa vorkommenden Formen mit grosseren und aromatisch schmeckenden Beeren werden insbesondere nach Frost in grosseren Mengen verzehrt Die Sami lassen sie in Milch einfrieren als Vorrat fur den Winter die Eskimos essen sie als Delikatesse vermischt mit breiartig zerschlagener Dorschleber in Island bewahrt man sie in saurer Milch auf oder trinkt den Fruchtsaft und auf Gronland verzehrt man sie mit Seehundspeck vermengt In Norwegen bereitet man Wein daraus In der Volksmedizin wurden Beeren wegen ihres hohen Gehaltes an Vitamin C gegen Skorbut und dank ihres Gerbstoffgehaltes gegen Durchfall verwendet GiftigkeitAlle Pflanzenteile sind wenig giftig in den skandinavischen Landern und in Nordrussland gelten die Fruchte roh und verarbeitet als geniessbar Sie werden dort gern gefroren verzehrt Sie sollen aber in grosserer Menge genossen Schwindel und Kopfschmerzen erregen Hauptwirkstoffe sind Ursolsaure Rutin Quercetin und Ellagsaure auch Andromedotoxin kommt in der Schwarzen Krahenbeere vor Vermutlich sind bei den ortlichen Rassen starke Schwankungen der Inhaltsstoffe festzustellen Bienenhonig von Empetrum Arten kann im Extremfall Gastroenteritis und kardiale Komplikationen hervorrufen TrivialnamenFur die Schwarze Krahenbeere bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Affenbeere Pommern Schlesien Apenbar Mecklenburg Brocken Apfra Appenbeere Mark Beerenheide Niedersachsen Besheide hollandisch Felsenstrauch Fulbeere Gichtkraut Grambeere Heidbeere Unterweser Heidelbeere Hirtenbeere Graubunden im Rheinwald Kranbeere Ostpreussen Krahenbeere Preussen Schlesien Moorheide Mark Nebelbeere Pongau Rausch Osterreich schwarzer Rauschbeerenstrauch Osterreich Steinbeere Steinheide Stoanhadach Karnten Strickbeere Trinkelbeere Trunkelbeere Erzgebirge und gulden Wiederthon Erzgebirge LiteraturXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 2 erweiterte Auflage Band 2 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Dilleniidae Hypericaceae bis Primulaceae Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1993 ISBN 3 8001 3323 7 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Max Daunderer Giftpflanzen Pflanzengifte Giftpflanzen von A Z Notfallhilfe Vorkommen Wirkung Therapie Allergische und phototoxische Reaktionen 4 Auflage Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 933203 31 7 Nachdruck von 1994 Peter Schutt Hans Joachim Schuck Bernd Stimm Hrsg Lexikon der Baum und Straucharten Das Standardwerk der Forstbotanik Morphologie Pathologie Okologie und Systematik wichtiger Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2007 ISBN 978 3 933203 53 3 Nachdruck von 1992 EinzelnachweiseGustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 S 1603 1609 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 728 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 310 Empetrum nigrumL subsp nigrum In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 18 November 2022 E von Raab Straube 2016 Empetrum Datenblatt Empetrum hermaphroditum In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Michael Koltzenburg Empetrum In Schmeil Fitschen Die Flora Deutschlands und angrenzender Lander 98 Auflage Verlag Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2024 ISBN 978 3 494 01943 7 S 624 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 139 eingescannt WeblinksCommons Schwarze Krahenbeere Empetrum nigrum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Empetrum nigrum L s str Gewohnliche Krahenbeere auf FloraWeb de Empetrum nigrum agg Gewohnliche Krahenbeere Artengruppe auf FloraWeb de Schwarze Krahenbeere In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Empetrum nigrumL s str In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 13 Januar 2016 Thomas Meyer Krahenbeere Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Die Krahenbeere eine Giftpflanze bei giftpflanzen com Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten

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