Das Kartäuserkloster Gottesgnade Domus Gratiae Dei ist ein ehemaliges Kloster des Kartäuserordens in der Nähe Stettins K
Kartäuserkloster Grabow

Das Kartäuserkloster Gottesgnade (Domus Gratiae Dei) ist ein ehemaliges Kloster des Kartäuserordens in der Nähe Stettins.
Die Lage der Kartause auf der Karte des heutigen Polens. |
Geschichte
Die Kartause wurde 1360 (nach anderen Angaben 1342) in Grabow bei Stettin durch den pommerschen Herzog Barnim III. gegründet und gehörte zum Orden der Kartäuser.
Das Kloster befand sich in einer damaligen Vorortsiedlung Stettins an den Ufern der Oder und war die erste Kartause an der Ostseeküste. Die ersten Mönche kamen wahrscheinlich aus der Kartause Hortus Beatae Mariae in Prag. Hauptsächliche wirtschaftliche Aktivität waren Geldgeschäfte. Die Bibliothek war bedeutend. Im Jahr 1278 wurde ein Weinberg in Grabow erwähnt, es handelt sich hierbei um das früheste Zeugnis für Weinbau in Pommern.
Im Jahr 1538 schloss Barnim IX. mit den Mönchen einen Vertrag zur Übergabe der Kartause und ließ sie zum „Schloss Oderburg“ umbauen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts stattete Philipp II., Herzog von Pommern-Stettin, das Schloss mit seiner umfangreichen Gemäldesammlung aus. In den Jahren 1619–1620 inhaftierte man Sidonia von Borcke in der Oderburg, eine später wegen angeblicher Hexerei verurteilte und hingerichtete pommersche Adelige.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebäude stark zerstört. Im Juli 1630 besetzten die Schweden unter Gustav Adolf die Stadt und richteten in der Oderburg ihr Quartier ein. Das Schloss wurde 1677 im Nordischen Krieg endgültig abgebrochen.
Auf dem Gelände des Klosters und des Schlosses befinden sich heute Bürogebäude der Stettiner Werft. Einzelne Urkunden des Klosters befinden sich im Landesarchiv Greifswald.
Literatur
- Sönke Lorenz (Hrsg.): Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser – Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08093-7.
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 121.
- Rafał Witkowski: Szczecin/Stettin, in: Monasticon Cartusiense, hrsg. von Gerhard Schlegel, James Hogg, Band 2, Salzburg 2004, 728–732.
Einzelnachweise
- Lorenz, S. 130
- Lorenz, S. 138
- Hinz, S. 121
- Lorenz, S. 139
- Lorenz, S. 145
Koordinaten: 53° 26′ 22″ N, 14° 34′ 30″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Kartauserkloster Gottesgnade Domus Gratiae Dei ist ein ehemaliges Kloster des Kartauserordens in der Nahe Stettins Kartauserkloster Grabow Polen Kartauserkloster GrabowDie Lage der Kartause auf der Karte des heutigen Polens GeschichteDie Kartause wurde 1360 nach anderen Angaben 1342 in Grabow bei Stettin durch den pommerschen Herzog Barnim III gegrundet und gehorte zum Orden der Kartauser Das Kloster befand sich in einer damaligen Vorortsiedlung Stettins an den Ufern der Oder und war die erste Kartause an der Ostseekuste Die ersten Monche kamen wahrscheinlich aus der Kartause Hortus Beatae Mariae in Prag Hauptsachliche wirtschaftliche Aktivitat waren Geldgeschafte Die Bibliothek war bedeutend Im Jahr 1278 wurde ein Weinberg in Grabow erwahnt es handelt sich hierbei um das fruheste Zeugnis fur Weinbau in Pommern Im Jahr 1538 schloss Barnim IX mit den Monchen einen Vertrag zur Ubergabe der Kartause und liess sie zum Schloss Oderburg umbauen Zu Beginn des 17 Jahrhunderts stattete Philipp II Herzog von Pommern Stettin das Schloss mit seiner umfangreichen Gemaldesammlung aus In den Jahren 1619 1620 inhaftierte man Sidonia von Borcke in der Oderburg eine spater wegen angeblicher Hexerei verurteilte und hingerichtete pommersche Adelige Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Gebaude stark zerstort Im Juli 1630 besetzten die Schweden unter Gustav Adolf die Stadt und richteten in der Oderburg ihr Quartier ein Das Schloss wurde 1677 im Nordischen Krieg endgultig abgebrochen Auf dem Gelande des Klosters und des Schlosses befinden sich heute Burogebaude der Stettiner Werft Einzelne Urkunden des Klosters befinden sich im Landesarchiv Greifswald LiteraturSonke Lorenz Hrsg Bucher Bibliotheken und Schriftkultur der Kartauser Festgabe zum 65 Geburtstag von Edward Potkowski Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 515 08093 7 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 121 Rafal Witkowski Szczecin Stettin in Monasticon Cartusiense hrsg von Gerhard Schlegel James Hogg Band 2 Salzburg 2004 728 732 EinzelnachweiseLorenz S 130 Lorenz S 138 Hinz S 121 Lorenz S 139 Lorenz S 145 53 439444444444 14 575 Koordinaten 53 26 22 N 14 34 30 O