Adolf Gröber 11 Februar 1854 in Riedlingen 19 November 1919 in Berlin war ein deutscher Jurist und Politiker Zentrum Ado
Adolf Gröber

Adolf Gröber (* 11. Februar 1854 in Riedlingen; † 19. November 1919 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Politiker (Zentrum).
Leben und Beruf
Der in Riedlingen als Sohn des Spielwarenfabrikanten Albert Gröber und seiner Gattin Anna (geborene Baumann) geborene Gröber wuchs in Weingarten auf. Nach dem Abitur 1872 in Stuttgart und einem Jahr Militärdienst studierte Gröber von 1873 bis 1877 in Tübingen, Leipzig und Straßburg Jura. Er war jeweils aktives Mitglied von katholischen Studentenverbindungen im KV: in Tübingen bei der Alamannia, in Leipzig bei der Teutonia, die er mitgründete, und in Straßburg bei der Frankonia. Das Referendariat leistete er in Rottweil ab. Zunächst arbeitete er als Amtsrichter in Neresheim und Saulgau, bevor er Staatsanwalt in Rottweil und dann in Ravensburg wurde. Seit den 1890er Jahren war er Landgerichtsrat in Schwäbisch Hall und später Landgerichtsdirektor in Heilbronn. Von 1890 bis zu seinem Tode gehörte er dem Vorstand des Volksvereins für das katholische Deutschland an. Er war Präsident der Deutschen Katholikentage 1896 in Dortmund und 1906 in Essen.
Gröber liegt auf dem Kreuzbergfriedhof in Weingarten begraben. Nach ihm sind das Adolf-Gröber-Haus der St.Anna-Hilfe für ältere Menschen in Weingarten und die Adolf-Gröber-Straßen in Laupheim, Ravensburg, Stuttgart und Riedlingen benannt.
Partei
Gröber setzte sich seit Ende der 1880er-Jahre für die Gründung einer eigenständigen Zentrumsorganisation in Württemberg ein, die dann 1895 erfolgte. Er war de facto Landesvorsitzender (offiziell hatte das Amt Alfred Rembold inne) und unumstrittene Führungsfigur der württembergischen Zentrumspartei bis zu seinem Tode.
Abgeordneter
Gröber saß seit 1887 für den Wahlkreis Württemberg 15 (Ehingen, Blaubeuren, Laupheim, Münsingen) im Reichstag des Kaiserreiches. Ab 1889 war er zusätzlich Abgeordneter zum Landtag für das Königreich Württemberg. 1917 wurde er Fraktionsführer des Zentrums im Reichstag.
Gröber war bis zu seinem Tode Mitglied der Weimarer Nationalversammlung, wo er die Zentrumsfraktion führte. Er gehörte dem „Ausschuß zur Vorberatung des Entwurfs einer Verfassung für das Deutsche Reich“ an. Von 1889 bis zu seinem Tode war er auch Landtagsabgeordneter in Württemberg.
Öffentliche Ämter
In die Regierung von Prinz Max von Baden war Gröber als Minister ohne Aufgabenbereich eingebunden.
Literatur
- Hermann Cardauns: Adolf Gröber. Volksvereins-Verlag GmbH, Mönchengladbach 1921 (Führer des Volkes; 30) (Digitalisat).
- Ernst Deuerlein: Gröber, Adolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 107 f. (Digitalisat).
- Andreas Gawatz: Adolf Gröber (1854–1919), in: Reinhold Weber, Ines Mayer: Politische Köpfe aus Südwestdeutschland. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018700-7, S. 32–42
- Frank Raberg: Adolf Gröber. Zentrumsgründer und Zentrumsführer in Württemberg, Parlamentarier und Staatssekretär 1834-1919. In: Lebensbilder aus Baden-Württemberg, Bd. 19 (1998), S. 403–436.
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 286.
Weblinks
- Literatur von und über Adolf Gröber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Adolf Gröber in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Adolf Groeber. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- Adolf Gröber, in: Badischer Beobachter Nr. 42, 11. Februar 1914, S. 1.
- Adolf Gröber, in: Badischer Beobachter Nr. 42, 11. Februar 1914, S. 1.
- Peter Eitel: Geschichte Oberschwabens im 19. und 20. Jahrhunderts, Band 2: Oberschwaben im Kaiserreich 1871-1918. Hrsg.: Peter Eitel. 1. Auflage. Band 2. Thorbecke, Ostfildern 2015, ISBN 978-3-7995-1002-8, S. 57.
Personendaten | |
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NAME | Gröber, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (Zentrum), MdR |
GEBURTSDATUM | 11. Februar 1854 |
GEBURTSORT | Riedlingen |
STERBEDATUM | 19. November 1919 |
STERBEORT | Berlin |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Adolf Grober 11 Februar 1854 in Riedlingen 19 November 1919 in Berlin war ein deutscher Jurist und Politiker Zentrum Adolf Grober 1918Leben und BerufGrab in Weingarten mit der Inschrift Dem unvergesslichen Fuhrer der deutschen Katholiken dem um Land und Reich hochverdienten Staatsmann Adolf Grober Gott gebe ihm ewigen Lohn Gedenktafel mit Portratrelief am Adolf Grober Heim in Weingarten 1925 1987 am Elternhaus Grobers in der Wilhelmstr 44 angebracht Der in Riedlingen als Sohn des Spielwarenfabrikanten Albert Grober und seiner Gattin Anna geborene Baumann geborene Grober wuchs in Weingarten auf Nach dem Abitur 1872 in Stuttgart und einem Jahr Militardienst studierte Grober von 1873 bis 1877 in Tubingen Leipzig und Strassburg Jura Er war jeweils aktives Mitglied von katholischen Studentenverbindungen im KV in Tubingen bei der Alamannia in Leipzig bei der Teutonia die er mitgrundete und in Strassburg bei der Frankonia Das Referendariat leistete er in Rottweil ab Zunachst arbeitete er als Amtsrichter in Neresheim und Saulgau bevor er Staatsanwalt in Rottweil und dann in Ravensburg wurde Seit den 1890er Jahren war er Landgerichtsrat in Schwabisch Hall und spater Landgerichtsdirektor in Heilbronn Von 1890 bis zu seinem Tode gehorte er dem Vorstand des Volksvereins fur das katholische Deutschland an Er war Prasident der Deutschen Katholikentage 1896 in Dortmund und 1906 in Essen Grober liegt auf dem Kreuzbergfriedhof in Weingarten begraben Nach ihm sind das Adolf Grober Haus der St Anna Hilfe fur altere Menschen in Weingarten und die Adolf Grober Strassen in Laupheim Ravensburg Stuttgart und Riedlingen benannt ParteiGrober setzte sich seit Ende der 1880er Jahre fur die Grundung einer eigenstandigen Zentrumsorganisation in Wurttemberg ein die dann 1895 erfolgte Er war de facto Landesvorsitzender offiziell hatte das Amt Alfred Rembold inne und unumstrittene Fuhrungsfigur der wurttembergischen Zentrumspartei bis zu seinem Tode AbgeordneterGrober sass seit 1887 fur den Wahlkreis Wurttemberg 15 Ehingen Blaubeuren Laupheim Munsingen im Reichstag des Kaiserreiches Ab 1889 war er zusatzlich Abgeordneter zum Landtag fur das Konigreich Wurttemberg 1917 wurde er Fraktionsfuhrer des Zentrums im Reichstag Grober war bis zu seinem Tode Mitglied der Weimarer Nationalversammlung wo er die Zentrumsfraktion fuhrte Er gehorte dem Ausschuss zur Vorberatung des Entwurfs einer Verfassung fur das Deutsche Reich an Von 1889 bis zu seinem Tode war er auch Landtagsabgeordneter in Wurttemberg Offentliche AmterIn die Regierung von Prinz Max von Baden war Grober als Minister ohne Aufgabenbereich eingebunden LiteraturHermann Cardauns Adolf Grober Volksvereins Verlag GmbH Monchengladbach 1921 Fuhrer des Volkes 30 Digitalisat Ernst Deuerlein Grober Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 107 f Digitalisat Andreas Gawatz Adolf Grober 1854 1919 in Reinhold Weber Ines Mayer Politische Kopfe aus Sudwestdeutschland Kohlhammer Stuttgart 2005 ISBN 3 17 018700 7 S 32 42 Frank Raberg Adolf Grober Zentrumsgrunder und Zentrumsfuhrer in Wurttemberg Parlamentarier und Staatssekretar 1834 1919 In Lebensbilder aus Baden Wurttemberg Bd 19 1998 S 403 436 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 286 WeblinksCommons Adolf Grober Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Grober im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Adolf Grober in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Adolf Groeber In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich EinzelnachweiseAdolf Grober in Badischer Beobachter Nr 42 11 Februar 1914 S 1 Adolf Grober in Badischer Beobachter Nr 42 11 Februar 1914 S 1 Peter Eitel Geschichte Oberschwabens im 19 und 20 Jahrhunderts Band 2 Oberschwaben im Kaiserreich 1871 1918 Hrsg Peter Eitel 1 Auflage Band 2 Thorbecke Ostfildern 2015 ISBN 978 3 7995 1002 8 S 57 Normdaten Person GND 118718924 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 30331733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grober AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 11 Februar 1854GEBURTSORT RiedlingenSTERBEDATUM 19 November 1919STERBEORT Berlin