Ignaz Peslmüller 24 August 1897 in Evenhausen 10 Juli 1957 in Landsberg am Lech war ein deutscher Offizier zuletzt Briga
Ignaz Peslmüller

Ignaz Peslmüller (* 24. August 1897 in Evenhausen; † 10. Juli 1957 in Landsberg am Lech) war ein deutscher Offizier, zuletzt Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr, und erster Kommandeur der Artillerieschule in Idar-Oberstein.
Leben
Peslmüller war der Sohn des gleichnamigen katholischen Bezirksoberlehrers Ignaz Peslmüller und dessen Frau Mechthilde, geborene Ossenbrunner. Seine Mutter verstarb 1899.
Peslmüller trat am 25. Januar 1915 als Kriegsfreiwilliger während des Ersten Weltkrieges in das Heer des Deutschen Kaiserreichs ein und absolvierte die Rekrutenausbildung im (Königlich-Bayerischen) Feldartillerieregiment 9 in Landsberg am Lech. Am 3. November 1915 wurde er als Geschützführer zur 2. Kompanie des (Königlich-Bayerischen) Feldartillerieregiments 19 an die Front versetzt. Ab dem 31. Mai 1917 war er Zugführer in dieser Kompanie. Am 8. Januar 1918 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt und am 1. Mai 1918 Beobachtungsoffizier (Vorgeschobener Beobachter) und Batterieoffizier der 2. Kompanie. Nach dem Kriegsende wurde er Ende 1918 aus den Streitkräften entlassen und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung.
Am 21. April 1921 heiratete Peslmüller Johanna Schmelcher. Am 27. Juli 1923 wurde seine Tochter Isolde geboren. Im Dezember 1923 wurde er Leiter der Bayerischen Bauernbank in Regensburg und im September 1924 Geschäftsführer der Firma Carl Pohst in Leipzig. Seine Ehefrau verstarb am 25. Januar 1925. Später heiratete er seine zweite Ehefrau Annelies Pohst. Ab August 1928 war er selbständig. Vom April 1932 bis März 1944 war er Vorstandsmitglied der Bauspargenossenschaft Heimat in Troppau und von Juni 1930 bis September 1934 Werksvertreter der Firma Rudolf Friedrich KG, Leipzig.
Am 1. Oktober 1934 (Rangdienstalter: 1. April 1934) trat Peslmüller bei der 8. Kompanie des Artillerieregiments Amberg als Hauptmann in die Reichswehr ein, aus der im Folgejahr die Wehrmacht hervorging. Am 15. Dezember 1934 wurde er Hauptmann im Stab. Vom 1. bis 28. August 1935 besuchte er den Schießlehrgang für Offiziere. Am 15. Oktober 1935 wurde er Batteriechef im Artillerieregiment 10, zum 1. August 1939 zum Major befördert, und am 1. September 1939, zum Beginn des Überfalls auf Polen, Bataillonskommandeur des II. Bataillons des Artillerieregiments 173. Am 1. Oktober 1941 wurde er zum Oberstleutnant (Rangdienstalter: 1. April 1941) ernannt. Am 5. März 1942 wurde er Kommandeur des Artillerieregiments 173 der 73. Infanterie-Division und zum 1. September 1942 zum Oberst befördert. In dieser Verwendung bescheinigte ihn Rudolf von Bünau, Kommandierender General des XI. Armeekorps, die volle Eignung zum Divisionsführer, ähnlich wie Vorgesetzte vor ihm. Am 10. Juni 1943 wechselte Peslmüller in die Führerreserve des Oberkommandos des Heeres unter gleichzeitiger Kommandierung zur Artillerieschule in Jüterbog und zum 1. August 1943 zur Artillerieschule I, Berlin, als Lehrgangsleiter. Im April und Mai 1945 wurde er bei der Führerreserve im Oberkommando des Heeres geführt.
Von Juli 1945 bis Mai 1946 war Peslmüller an der bayerischen Dolmetscherschule, anschließend bis Juni 1946 beim Städtischen Gartenamt Regensburg und danach wieder bis Januar 1947 bei der Bayerischen Dolmetscherschule. Von Januar 1947 bis Juli 1950 war er Finanzangestellter und anschließend bis Juli 1954 Handelsvertreter.
Am 29. Juni 1956 nahm Peslmüller als erster Kommandeur der Artillerieschule der Bundeswehr die Dienstgeschäfte auf. Im März 1957 übergab er krankheitsbedingt die Dienstgeschäfte an seinen Stellvertreter, Oberst Wilhelm Schaeffer. Am 3. Juni 1957 wurde Peslmüller vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss zum Brigadegeneral ernannt, bevor er am 10. Juli 1957 verstarb.
Auszeichnungen
- 10. Januar 1940: Spange zum Eisernes Kreuz II. Klasse
- 1. Juli 1940: Spange zum Eisernes Kreuz I. Klasse
- 7. Juli 1942: Deutsches Kreuz in Gold
- 19. April 1942: Sturmabzeichen
- 15. Juli 1942: Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
- 31. Oktober 1942: Krimschild
Siehe auch
- Liste der Generale des Heeres der Bundeswehr
Literatur
- Dermot Bradley: Die Generale und Admirale der Bundeswehr, Teil: Bd. 3., Laegeler – Quiel. Biblio-Verlag, Osnabrück 2005, ISBN 978-3-7648-2382-5, S. 498 f.
Weblinks
- Generalskartei: Peslmüller (PERS 6/302659). In: Bundesarchiv. (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Festschrift „50 Jahre Artillerieschule“ 1956–2006. Sudau, Idar-Oberstein 2006, S. 19 f.; 43.
- Verleihungsurkunde Deutsches Kreuz und Ernennungsurkunde Brigadegeneral. In: wormser-auktionshaus-archiv.de. Abgerufen am 31. März 2024.
- Hans Joachim Krug: 25 Jahre Artillerie der Bundeswehr: Die Geschichte einer Truppengattung. Podzun-Pallas, Friedberg 1982, ISBN 3-7909-0184-9, S. 64.
Personendaten | |
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NAME | Peslmüller, Ignaz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Brigadegeneral der Bundeswehr |
GEBURTSDATUM | 24. August 1897 |
GEBURTSORT | Evenhausen |
STERBEDATUM | 18. Juli 1957 |
STERBEORT | Landsberg am Lech |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Ignaz Peslmuller 24 August 1897 in Evenhausen 10 Juli 1957 in Landsberg am Lech war ein deutscher Offizier zuletzt Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und erster Kommandeur der Artillerieschule in Idar Oberstein LebenPeslmuller war der Sohn des gleichnamigen katholischen Bezirksoberlehrers Ignaz Peslmuller und dessen Frau Mechthilde geborene Ossenbrunner Seine Mutter verstarb 1899 Peslmuller trat am 25 Januar 1915 als Kriegsfreiwilliger wahrend des Ersten Weltkrieges in das Heer des Deutschen Kaiserreichs ein und absolvierte die Rekrutenausbildung im Koniglich Bayerischen Feldartillerieregiment 9 in Landsberg am Lech Am 3 November 1915 wurde er als Geschutzfuhrer zur 2 Kompanie des Koniglich Bayerischen Feldartillerieregiments 19 an die Front versetzt Ab dem 31 Mai 1917 war er Zugfuhrer in dieser Kompanie Am 8 Januar 1918 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt und am 1 Mai 1918 Beobachtungsoffizier Vorgeschobener Beobachter und Batterieoffizier der 2 Kompanie Nach dem Kriegsende wurde er Ende 1918 aus den Streitkraften entlassen und absolvierte eine kaufmannische Ausbildung Am 21 April 1921 heiratete Peslmuller Johanna Schmelcher Am 27 Juli 1923 wurde seine Tochter Isolde geboren Im Dezember 1923 wurde er Leiter der Bayerischen Bauernbank in Regensburg und im September 1924 Geschaftsfuhrer der Firma Carl Pohst in Leipzig Seine Ehefrau verstarb am 25 Januar 1925 Spater heiratete er seine zweite Ehefrau Annelies Pohst Ab August 1928 war er selbstandig Vom April 1932 bis Marz 1944 war er Vorstandsmitglied der Bauspargenossenschaft Heimat in Troppau und von Juni 1930 bis September 1934 Werksvertreter der Firma Rudolf Friedrich KG Leipzig Am 1 Oktober 1934 Rangdienstalter 1 April 1934 trat Peslmuller bei der 8 Kompanie des Artillerieregiments Amberg als Hauptmann in die Reichswehr ein aus der im Folgejahr die Wehrmacht hervorging Am 15 Dezember 1934 wurde er Hauptmann im Stab Vom 1 bis 28 August 1935 besuchte er den Schiesslehrgang fur Offiziere Am 15 Oktober 1935 wurde er Batteriechef im Artillerieregiment 10 zum 1 August 1939 zum Major befordert und am 1 September 1939 zum Beginn des Uberfalls auf Polen Bataillonskommandeur des II Bataillons des Artillerieregiments 173 Am 1 Oktober 1941 wurde er zum Oberstleutnant Rangdienstalter 1 April 1941 ernannt Am 5 Marz 1942 wurde er Kommandeur des Artillerieregiments 173 der 73 Infanterie Division und zum 1 September 1942 zum Oberst befordert In dieser Verwendung bescheinigte ihn Rudolf von Bunau Kommandierender General des XI Armeekorps die volle Eignung zum Divisionsfuhrer ahnlich wie Vorgesetzte vor ihm Am 10 Juni 1943 wechselte Peslmuller in die Fuhrerreserve des Oberkommandos des Heeres unter gleichzeitiger Kommandierung zur Artillerieschule in Juterbog und zum 1 August 1943 zur Artillerieschule I Berlin als Lehrgangsleiter Im April und Mai 1945 wurde er bei der Fuhrerreserve im Oberkommando des Heeres gefuhrt Von Juli 1945 bis Mai 1946 war Peslmuller an der bayerischen Dolmetscherschule anschliessend bis Juni 1946 beim Stadtischen Gartenamt Regensburg und danach wieder bis Januar 1947 bei der Bayerischen Dolmetscherschule Von Januar 1947 bis Juli 1950 war er Finanzangestellter und anschliessend bis Juli 1954 Handelsvertreter Am 29 Juni 1956 nahm Peslmuller als erster Kommandeur der Artillerieschule der Bundeswehr die Dienstgeschafte auf Im Marz 1957 ubergab er krankheitsbedingt die Dienstgeschafte an seinen Stellvertreter Oberst Wilhelm Schaeffer Am 3 Juni 1957 wurde Peslmuller vom damaligen Bundesprasidenten Theodor Heuss zum Brigadegeneral ernannt bevor er am 10 Juli 1957 verstarb Auszeichnungen10 Januar 1940 Spange zum Eisernes Kreuz II Klasse 1 Juli 1940 Spange zum Eisernes Kreuz I Klasse 7 Juli 1942 Deutsches Kreuz in Gold 19 April 1942 Sturmabzeichen 15 Juli 1942 Medaille Winterschlacht im Osten 1941 42 31 Oktober 1942 KrimschildSiehe auchListe der Generale des Heeres der BundeswehrLiteraturDermot Bradley Die Generale und Admirale der Bundeswehr Teil Bd 3 Laegeler Quiel Biblio Verlag Osnabruck 2005 ISBN 978 3 7648 2382 5 S 498 f WeblinksGeneralskartei Peslmuller PERS 6 302659 In Bundesarchiv Abgerufen am 31 Marz 2024 Digitalisat EinzelnachweiseFestschrift 50 Jahre Artillerieschule 1956 2006 Sudau Idar Oberstein 2006 S 19 f 43 Verleihungsurkunde Deutsches Kreuz und Ernennungsurkunde Brigadegeneral In wormser auktionshaus archiv de Abgerufen am 31 Marz 2024 Hans Joachim Krug 25 Jahre Artillerie der Bundeswehr Die Geschichte einer Truppengattung Podzun Pallas Friedberg 1982 ISBN 3 7909 0184 9 S 64 Kommandeure der Artillerieschule der Bundeswehr Ignaz Peslmuller 1956 1957 Wilhelm Schaeffer 1957 1959 Fritz Albrecht 1959 1963 Gunther Joachim Rothe 1963 1967 Ulrich Boes 1967 1969 Friedrich Buchenau 1969 1972 Josef Wilhelm General 1972 1978 Dieter Fingerhuth 1978 1980 Rudolf Promies 1980 Christoph Adolf Furus 1980 1983 Peter Rohde General 1983 1986 Heribert Gottelmann 1986 1991 Wolfgang Fischer Brigadegeneral 1991 1995 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