Eine Überbeschäftigung liegt in der Volkswirtschaftslehre vor wenn die Zahl der offenen Stellen größer ist als die Zahl
Überbeschäftigung

Eine Überbeschäftigung liegt in der Volkswirtschaftslehre vor, wenn die Zahl der offenen Stellen größer ist als die Zahl der Arbeitslosen. Gegensatz ist die Unterbeschäftigung.
Allgemeines
Es handelt sich um eine Beschäftigung, die bei gegebener Kapazität in der üblichen Arbeitszeit und der üblichen Arbeitsintensität nicht mehr bewältigt werden kann. Einer Überbeschäftigung kann durch zeitliche (Mehrarbeit), intensitätsmäßige (Arbeitstempo) oder quantitative (Kapazitätserweiterung) Anpassung begegnet werden.
Innerhalb der Kostentheorie handelt es sich bei der Überbeschäftigung um eine Beschäftigung, die oberhalb des optimalen Beschäftigungsgrades liegt. In der Plankostenrechnung wird der Begriff teilweise auch für die Istbeschäftigung verwendet, die über der Planbeschäftigung liegt.
Berechnung
Überbeschäftigung ist mithin vorhanden, wenn es mehr offene Stellen () als Arbeitslose () gibt:
- > .
Überwiegt die Anzahl der offenen Arbeitsplätze die Zahl der Arbeitsfähigen und sind Letztere alle beschäftigt, besteht Überbeschäftigung.
Phasen der Überbeschäftigung
Eine länger andauernde Überbeschäftigung gab es in der Bundesrepublik Deutschland in der Zeit von 1960 bis 1973. Im Laufe des Wirtschaftswunders war die 1949 noch hohe Arbeitslosigkeit vollständig abgebaut worden. Es wurde Vollbeschäftigung erreicht, doch die weiterhin steigende Konsumnachfrage führte schließlich zur Überbeschäftigung, die sich zunächst in Überstunden oder einer Erhöhung der Arbeitsintensität zeigte. Stark steigende Arbeitseinkommen signalisierten die Knappheit des Produktionsfaktors Arbeit. Der Mangel an Arbeitskräften wurde ab Dezember 1955 durch über zwei Millionen Gastarbeiter gedeckt.
Erst die massiven Lohnerhöhungen zwischen 1969 und 1973 unter Bundeskanzler Willy Brandt und danach die Ölkrise beendeten diese Phase der Überbeschäftigung.
Abgrenzungen
Von der Überbeschäftigung müssen die Begriffe Vollbeschäftigung und Unterbeschäftigung abgegrenzt werden. Vollbeschäftigung liegt vor, wenn
- = ,
Unterbeschäftigung entsprechend, wenn
- < .
Die Begriffe Vollbeschäftigung, Überbeschäftigung und Unterbeschäftigung werden analog auch in der Betriebswirtschaftslehre verwendet, siehe Beschäftigung (Kostenrechnung).
Siehe auch
- Saysches Theorem
Literatur
- F.-J. Hillebrand, J. Krieger, F. Reuter: Einführung in die Volkswirtschaftslehre für kaufmännische Berufsschulen. Stam Verlag, München 1994, S. 49
Einzelnachweise
- Wolfgang Becker/Stefan Lutz, Gabler Kompakt-Lexikon Modernes Rechnungswesen, 2002, S. 263
- Wolfgang Becker/Stefan Lutz, Gabler Kompakt-Lexikon Modernes Rechnungswesen, 2002, S. 263
- Gerhard Müller/Josef Löffelholz, Bank-Lexikon: Handwörterbuch für das Bank- und Sparkassenwesen, 1973, Sp. 1832
- Verlag De Gruyter (Hrsg.), ORDO - Soziale Marktwirtschaft: Anspruch und Wirklichkeit seit fünfzig Jahren, 1997, S. 406
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Überbeschäftigung, Was ist Überbeschäftigung? Was bedeutet Überbeschäftigung?
Eine Uberbeschaftigung liegt in der Volkswirtschaftslehre vor wenn die Zahl der offenen Stellen grosser ist als die Zahl der Arbeitslosen Gegensatz ist die Unterbeschaftigung AllgemeinesEs handelt sich um eine Beschaftigung die bei gegebener Kapazitat in der ublichen Arbeitszeit und der ublichen Arbeitsintensitat nicht mehr bewaltigt werden kann Einer Uberbeschaftigung kann durch zeitliche Mehrarbeit intensitatsmassige Arbeitstempo oder quantitative Kapazitatserweiterung Anpassung begegnet werden Innerhalb der Kostentheorie handelt es sich bei der Uberbeschaftigung um eine Beschaftigung die oberhalb des optimalen Beschaftigungsgrades liegt In der Plankostenrechnung wird der Begriff teilweise auch fur die Istbeschaftigung verwendet die uber der Planbeschaftigung liegt BerechnungUberbeschaftigung ist mithin vorhanden wenn es mehr offene Stellen AA displaystyle A A als Arbeitslose AN displaystyle A N gibt AA displaystyle A A gt AN displaystyle A N Uberwiegt die Anzahl der offenen Arbeitsplatze die Zahl der Arbeitsfahigen und sind Letztere alle beschaftigt besteht Uberbeschaftigung Phasen der UberbeschaftigungEine langer andauernde Uberbeschaftigung gab es in der Bundesrepublik Deutschland in der Zeit von 1960 bis 1973 Im Laufe des Wirtschaftswunders war die 1949 noch hohe Arbeitslosigkeit vollstandig abgebaut worden Es wurde Vollbeschaftigung erreicht doch die weiterhin steigende Konsumnachfrage fuhrte schliesslich zur Uberbeschaftigung die sich zunachst in Uberstunden oder einer Erhohung der Arbeitsintensitat zeigte Stark steigende Arbeitseinkommen signalisierten die Knappheit des Produktionsfaktors Arbeit Der Mangel an Arbeitskraften wurde ab Dezember 1955 durch uber zwei Millionen Gastarbeiter gedeckt Erst die massiven Lohnerhohungen zwischen 1969 und 1973 unter Bundeskanzler Willy Brandt und danach die Olkrise beendeten diese Phase der Uberbeschaftigung AbgrenzungenVon der Uberbeschaftigung mussen die Begriffe Vollbeschaftigung und Unterbeschaftigung abgegrenzt werden Vollbeschaftigung liegt vor wenn AA displaystyle A A AN displaystyle A N Unterbeschaftigung entsprechend wenn AA displaystyle A A lt AN displaystyle A N Die Begriffe Vollbeschaftigung Uberbeschaftigung und Unterbeschaftigung werden analog auch in der Betriebswirtschaftslehre verwendet siehe Beschaftigung Kostenrechnung Siehe auchSaysches TheoremLiteraturF J Hillebrand J Krieger F Reuter Einfuhrung in die Volkswirtschaftslehre fur kaufmannische Berufsschulen Stam Verlag Munchen 1994 S 49EinzelnachweiseWolfgang Becker Stefan Lutz Gabler Kompakt Lexikon Modernes Rechnungswesen 2002 S 263 Wolfgang Becker Stefan Lutz Gabler Kompakt Lexikon Modernes Rechnungswesen 2002 S 263 Gerhard Muller Josef Loffelholz Bank Lexikon Handworterbuch fur das Bank und Sparkassenwesen 1973 Sp 1832 Verlag De Gruyter Hrsg ORDO Soziale Marktwirtschaft Anspruch und Wirklichkeit seit funfzig Jahren 1997 S 406Normdaten Sachbegriff GND 4246729 9 GND Explorer lobid OGND AKS