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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure Die historischen ökonomischen und markenrechtlichen

Acetylsalicylsäure

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Acetylsalicylsäure
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Die historischen, ökonomischen und markenrechtlichen Aspekte des Bayer-Aspirins als Medikamentenmarke werden in Aspirin (Marke) beschrieben.

Acetylsalicylsäure (Trivialname, auch Azetylsalizylsäure; kurz ASS) ist ein weit verbreiteter schmerzstillender, entzündungshemmender, fiebersenkender und thrombozytenaggregationshemmender (TAH) Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). ASS wird seit 1977 auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO aufgeführt. Der Stoff wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts in diversen Produkten von Pharmaherstellern vertrieben.

Strukturformel
Allgemeines
Name Acetylsalicylsäure
Andere Namen
  • 2-(Acetyloxy)benzoesäure (IUPAC)
  • 2-(Acetoxy)benzoesäure
  • 2-(Ethanoyloxy)benzen-1-carbonsäure
  • o-Acetoxybenzoesäure
  • Acetsalicylsäure
  • ASS
  • Essigsäuresalicylester
  • Essigsalicylsäure
  • Aspirin (USP, , )
  • Acidum acetylsalicylicum (Latein)
Summenformel C9H8O4
Kurzbeschreibung

farb- und geruchsloser, bei Feuchtigkeit nach Essigsäure riechender, kristalliner Feststoff mit leicht bitterem Geschmack

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 50-78-2
EG-Nummer 200-064-1
ECHA-InfoCard 100.000.059
PubChem 2244
DrugBank DB00945
Wikidata Q18216
Arzneistoffangaben
ATC-Code
  • N02BA01
  • B01AC06
  • A01AD05
Wirkstoffklasse
  • nichtsteroidales Antirheumatikum
  • Antipyretikum
  • Thrombozytenaggregationshemmer
Wirkmechanismus

irreversibler Cyclooxygenasen-Inhibitor

Eigenschaften
Molare Masse 180,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,35 g·cm−3 (20 °C)

Schmelzpunkt

136 °C (teilw. Zers.)

Siedepunkt

zersetzt sich

pKS-Wert

3,48 (25 °C)

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser (2,5 g·l−1 bei 15 °C)
  • leicht löslich in Ethanol
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: 264​‐​270​‐​301+312​‐​501
MAK

Schweiz: 5 mg·m−3

Toxikologische Daten
  • 200 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)
  • 250 mg·kg−1 (LD50, Maus, oral)
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−815,6 kJ·mol−1 (Feststoff)

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Die Bezeichnung Aspirin, die zunächst im englischsprachigen Raum und später teilweise auch international zum Synonym für ASS wurde, ist in vielen Staaten der Welt – darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz – ein Markenname der Bayer AG oder ihrer Tochtergesellschaften für Medikamente mit diesem Wirkstoff, in anderen Staaten hingegen gemeinfrei und dort daher auch für Produkte anderer Hersteller in Gebrauch.

Nomenklatur

Acetylsalicylsäure ist der Trivialname für 2-(Acetyloxy)benzoesäure, wie sie nach den IUPAC-Regularien heißt. Dabei handelt es sich um ein Derivat der Salicylsäure (o-Hydroxybenzoesäure), womit die Acetylsalicylsäure sowohl als Derivat der Benzoesäure (siehe IUPAC-Name) als auch als Ester der Essigsäure (Essigsäuresalicylester) aufgefasst werden kann.

Etymologie

Reine Acetylsalicylsäure wurde erstmals 1897 von Felix Hoffmann und Arthur Eichengrün in den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. synthetisiert. Der Markenname Aspirin wurde am 6. März 1899 in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes aufgenommen. Dieser Name leitet sich vom Echten Mädesüß ab, einem salicylathaltigen Rosengewächs, das auch Spiere genannt wurde (veraltet: Spiraea ulmaria L. heute: Filipendula ulmaria (L.) Maxim.): ‚A' (für die Acetylgruppe), ‚spir’ soll auf die Geschichte des Wirkstoffs hinweisen (Anlehnung an die Spirsäure, die mit Salicylsäure chemisch identisch ist) und ‚in’ als gebräuchliches Suffix der chemischen Namensgebung dieser Zeit. Geprägt wurde der Name durch Kurt Witthauer, Oberarzt am Diakonissenkrankenhaus Halle/Saale, der im April 1899 die erste klinische Studie über die Anwendung von Acetylsalicylsäure publizierte.

Handelsnamen und Darreichungsformen

Acetylsalicylsäure wird als Monopräparat weltweit in über 500 Fertigarzneimitteln in der Darreichungsform von Tabletten, Sublingualtabletten, Filmtabletten, Schmelztabletten, Trinktabletten, Pulver, Granulat, , Kaudragées, Brausetabletten, Retardtabletten, Kapseln, Retardkapseln, Injektionslösungen, Suppositorien und Dragées vermarktet. Nachfolgend einige Beispiele von Handelsnamen:

  • Deutschland: ASS-AbZ, Acesal, Acetylin (historisch), Alka-Seltzer, Aspirin, Aspirin i.v. (ehemals Aspisol), Eudorlin, Godamed, Herz-ASS, Miniasal, Togal-ASS, ASS-ratiopharm
  • Schweiz: Alcacyl, Asa-Tabs, Aspégic, Aspirin, Aspirin Direkt, Aspirin Effect, Aspirin Migräne, Aspirin protect, Aspro, Contra-Schmerz plus, Kardégic, Tiatral
  • Österreich: Acekapton, Aspirin, Aspro Classic, Herz-ASS, Thrombo-ASS, Togal Mono, ASS Genericon

Neben diesen Monopräparaten sind noch zahlreiche Generika und Kombinationspräparate im Handel, die neben Acetylsalicylsäure auch Vitamin C, Paracetamol, Coffein oder Pseudoephedrin-Hydrochlorid enthalten, wie Aspirin Plus C, Aspirin Plus C Forte – mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C); Aspirin Coffein – mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure und Coffein oder Aspirin Complex – mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure und Pseudoephedrin-Hydrochlorid.

Die oben angezeigte Abkürzung Asa (oder ASA, statt ASS) stammt von englischen acetylsalicylic acid.

Geschichte

→ Hauptartikel: Geschichte der Acetylsalicylsäure

Weidenrinde wurde als Mittel gegen Fieber und Schmerzen aller Art spätestens in den frühen Hochkulturen eingesetzt.Hippokrates von Kos, Dioscurides und der römische Gelehrte Plinius der Ältere sahen die Weidenrinde als Arznei an. Durch Kochen von Weidenbaumrinden haben Germanen und Kelten Extrakte gewonnen und zu Heilzwecken verwendet, die der synthetischen Acetylsalicylsäure verwandte Substanzen enthielten. 1763 meldete der in Oxford lebende Geistliche Edward Stone der Royal Society in London, dass diese aus der Überlieferung bekannten Erkenntnisse korrekt seien. 1828 gelang es Johann Andreas Buchner, das Salicin, einen chemischen Verwandten der ASS, der im Körper zu Salicylsäure umgesetzt wird, aus den besagten Weidenrindenextrakten (Weide, Salix sp.) zu isolieren, ebenso wie der französische Apotheker Pierre-Joseph Leroux.

Auch Bibergeil (Castoreum), ein Sekret der Analdrüse des Bibers, enthält Salicylsäure und wurde bis ins 19. Jahrhundert gegen Krämpfe, hysterische Anfälle, Nervosität u. v. m. eingesetzt. In der gräco-romanischen Antike war die Substanz schon als Wirkstoff gegen Epilepsie bekannt.

Die Vorstufe Salicylsäure wurde (weltweit als erstes industriell hergestelltes und „abgepacktes“ Medikament) ab 1874 durch Friedrich von Heyden (Chemische Fabrik v. Heyden in Radebeul) großtechnisch durch die Kolbe-Schmitt-Reaktion hergestellt. Der bittere Geschmack der Substanz und Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden schränkten jedoch die Einsatzmöglichkeiten als Medikament stark ein.

Der Chemiker Charles Frédéric Gerhardt hatte 1853 in Straßburg bereits Acetylsalicylsäure in nichtreiner Form synthetisiert. Durch Kochen von Acetylchlorid mit Salicylsäure konnte (1831–1906) 1859 unreine o-Acetylsalicylsäure als wasserunlöslichen Feststoff erhalten. Die Verfahren von Friedrich von Heyden und Hugo von Gilm wurden 1869 von Karl Kraut eingehend untersucht, es bildeten sich bei beiden in stark unterschiedlichen Mengenverhältnissen schlecht charakterisierbare Anhydride und „Acetylosalicylsäure“ (Schmelzpunkt 118 °C) als Ester.

1872 wies Hugo Schiff nach, dass sich acetylhaltige Anhydride der Salicylsäure thermisch sehr leicht in isomere Salicylsäure-Ester umwandeln und darüber hinaus höhere Kondensationsprodukte gebildet werden. Aus Acetylchlorid und Salicylsäure, jedoch unter Zusatz von Eisen(III)-chlorid unter Friedel-Crafts-Bedingungen von 1877, wurde Anfang 1897 die p-Acetylsalicylsäure (Schmelzpunkt 210 °C) hergestellt.

Am 10. August 1897 gelang erstmals im Bayer-Stammwerk in Wuppertal-Elberfeld die Synthese von nebenproduktfreier o-0Acetylsalicylsäure (Schmelzpunkt 136 °C) aus Acetanhydrid und Salicylsäure. In einer US-Patentschrift vom 1. August 1898 stellte der häufig als Erfinder bezeichnete Felix Hoffmann – dessen führende Rolle jedoch von seinem damaligen Vorgesetzten, dem jüdischen Chemiker Arthur Eichengrün, als spätere Arisierung der Erfindung bestritten wurde – nochmals detailliert klar, dass nur bei dem von ihm angewendeten Verfahren und im Gegensatz zu den von Kraut beschriebenen Varianten die gewünschte Acetylsalicylsäure in reiner Form gebildet wird. Das Patent wurde in den USA und in Großbritannien erteilt, nicht jedoch in Deutschland, da die Chemische Fabrik v. Heyden in Radebeul bei Dresden unter dem Chemiker Carl Kolbe bereits seit 1897 Acetylsalicylsäure in industriellem Maßstab, erst unter ihrem chemischen Namen und später unter dem Handelsnamen Acetylin, als Heilmittel produzierte und vertrieb.

Das Mittel wurde von Kurt Witthauer am Diakoniekrankenhaus in Halle 1898 auf seine Vorzüge an über 50 Patienten geprüft und er stellte vor allem die gute Verträglichkeit im Vergleich zu anderen Salicylpräparaten heraus. Eine Beschreibung des industriellen Schwefelsäure-katalysierten Verfahrens findet sich in Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie von 1915. Am 7. April 1921 meldete Bayer eine Modifikation dieses Verfahrens zum Patent an. Anstelle von Schwefelsäure eignete sich auch ein geringer Pyridin-Zusatz als Katalysator bei ansonsten milderen Reaktionsbedingungen.

1949 veröffentlichte Arthur Eichengrün eine Arbeit, in der er schrieb, er habe die Entwicklung von Aspirin sowie einiger benötigter Hilfsstoffe geplant und koordiniert. Schon zuvor schrieb Eichengrün aus dem Konzentrationslager – fast ein halbes Jahrhundert nach der Erfindung von Aspirin – der I.G. Farben (Bayer), als er sich seinem Tode nahe sah, dass Hoffmann an der Erfindung von Aspirin nur in der Weise beteiligt gewesen sei, dass er (bei der ersten chemisch völlig reinen Synthese der Acetylsalicylsäure) die Anordnungen Eichengrüns befolgte, ohne überhaupt zu wissen, was er dabei genau tat. Während des Nationalsozialismus wurde er weiterhin als Beteiligter oder gar Erfinder verleugnet, wie dies bei allen jüdischen Errungenschaften üblich war, und die Erfindung des Aspirins öffentlich vor allem Hoffmann zugesprochen. Eichengrün hat dies nach seiner Entlassung in einer noch aus Zeiten des Nationalsozialismus stammenden Ausstellung, über deren Pforte „Juden ist der Zutritt verboten“ prangte, auf einer Tafel zum Thema Aspirin gelesen. Auf ihr wurden Hoffmann und eine mit der Entwicklung des Aspirins nicht in Verbindung stehende Person als Erfinder genannt, ohne jegliche Erwähnung Eichengrüns. In vielen geschichtlichen Abhandlungen und Lexika zu dem Thema wird aufgrund dieser Vorgänge während des Nationalsozialismus und der damit entsprechend beeinflussten Geschichtsbücher vornehmlich Felix Hoffmann als Erfinder oder wahrscheinlicher Erfinder genannt und die Erklärung Eichengrüns in seiner 1949 veröffentlichten Arbeit oftmals lediglich als Behauptung betitelt.

Zuletzt kam 1999 Walter Sneader von der Abteilung Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Strathclyde in Glasgow zu dem Ergebnis, dass Eichengrün der Erfinder des Aspirins sei – Bayer bestritt diese Theorie unmittelbar darauf in einer Pressemitteilung. Eichengrün wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft während der Nazizeit in seiner wissenschaftlichen Arbeit zunehmend behindert. Sicher ist, dass Eichengrün nach der Zulassung von Aspirin zum Leiter der pharmazeutischen Abteilung bei der Bayer AG befördert und Hoffmann Leiter der Marketing-Abteilung wurde. Bayer vermarktete jedoch vorerst den elf Tage später von Hoffmann entwickelten Hustenstiller, das als Heroin bekannt gewordene Diacetylmorphin (DAM), stärker, da man nach Versuchen an Menschen davon ausging, dass Aspirin zu viele Nebenwirkungen habe.

  • Warenpräsenz in einem US-Drugstore (2018)
  • Werbeannonce für Aspirintabletten im Tiroler Volksboten (Südtirol) vom 28. Oktober 1926
  • Verpackung, um 1940

Chemische und physikalische Eigenschaften

Acetylsalicylsäure liegt als weißes Pulver vor oder bildet flache bis nadelförmige Kristalle. In Anwesenheit von Feuchtigkeit riecht sie nach Essigsäure. Acetylsalicylsäure besitzt einen leicht bitteren Geschmack. Der pKS-Wert beträgt 3,5. Sie schmilzt bei einer Temperatur von 136 °C, bei Temperaturen über 140 °C tritt Zersetzung ein. Acetylsalicylsäure ist gut löslich in Ethanol und Alkalilauge, aber schlecht löslich in Benzol oder kaltem Wasser (3,3 g·l−1 bei 20 °C), was auf den hydrophoben Benzolring zurückzuführen ist. Die Wasserlöslichkeit steigt erheblich beim Erwärmen. Aufgrund der erheblich besseren Wasserlöslichkeit werden therapeutisch auch das Magnesium- und Calciumsalz eingesetzt. Die Dichte von Acetylsalicylsäure beträgt 1,35 g·cm−3, der Dampfdruck ist gering.

Herstellung

Die phenolische Hydroxygruppe in ortho-Stellung zur Carboxygruppe der Salicylsäure reagiert mit dem Essigsäureanhydrid unter Acetylierung, wobei der Wasserstoff der Hydroxygruppe durch eine Acetylgruppe ersetzt wird.

Hierzu wird durch Kolbe-Schmitt-Reaktion industriell hergestellte Salicylsäure mit protoniertem Essigsäureanhydrid an der phenolischen Hydroxygruppe zu Acetylsalicylsäure verestert (acetyliert). Alternativ kann das Reaktionsprodukt der Kolbe-Schmitt-Reaktion (Natriumsalicylat) auch direkt mit Essigsäureanhydrid acetyliert werden, wobei Acetylsalicylsäure resultiert und Natriumacetat in stöchiometrischer Menge entsteht.

Typische Nebenprodukte aller ASS-Synthesen sind die Kondensationsprodukte Acetylsalicylsäureanhydrid (ASN), o-Acetylsalicyl-salicylsäure (ASSA), o-Salicoyl-salicylsäure (SSA) und Disalicylid, sie müssen durch nachfolgende Kristallisationen entfernt werden.

Pharmakologie

Wirkungsmechanismus

Acetylsalicylsäure wirkt durch Hemmung der Cyclooxygenasen COX-1 und COX-2.

Die Funktionsweise der Acetylsalicylsäure, nämlich die Hemmung der Prostaglandinproduktion, wurde 1971 von John Robert Vane aufgeklärt, wofür er 1982 zusammen mit Sune Bergström und Bengt Samuelsson den Nobelpreis für Medizin erhielt:

Die Wirkung der Acetylsalicylsäure beruht auf einer irreversiblen Hemmung der Prostaglandin-H2-Synthase, genauer der Cyclooxygenasen COX-1 und COX-2. Diese Enzyme katalysieren die Bildung von entzündungsverstärkenden Prostaglandinen sowie z. B. Thromboxan A2, das u. a. thrombozytenaktivierend wirkt. Die Acetylsalicylsäure überträgt bei der Hemmung einen Acetylrest auf einen Aminosäurerest (Serin 530) kurz vor dem katalytischen Zentrum. Dadurch kann die Arachidonsäure als Substrat des Enzyms das aktive Zentrum nicht mehr erreichen und das Enzym wird dauerhaft inaktiviert. Die COX-1 wird durch Acetylsalicylsäure etwa 10- bis 100-mal stärker gehemmt als die COX-2. Da Thrombozyten aufgrund des fehlenden Zellkerns keine Enzyme nachbilden können, ist die gerinnungshemmende Wirkung auf sie irreversibel – die Wirkungsdauer deckt sich daher mit der Überlebenszeit der Thrombozyten (8–11 Tage).

Ein weiterer indirekter Wirkmechanismus scheint die indirekte Hemmung der Cyclooxygenase zu sein: Acetylsalicylsäure verstärkt effektiv die Aktivität der Cytochrom P450-Isoformen CYP2E1 und CYP4A1, welche Arachidonsäure zu abbauen. Einige dieser Epoxyeicosatriensäuren gehören zu den endogenen Antipyretika, also Stoffen des Körpers, die die Fieberreaktion begrenzen; sie hemmen die Cyclooxygenase-2 effektiver als das Aspirin an sich.

Pharmakokinetik

Acetylsalicylsäure unterliegt einem ausgeprägten First-pass-Metabolismus (zum Teil schon in Magen- und Darmwand durch spezielle Esterasen) und hat eine orale Bioverfügbarkeit von etwa 70 %. Sie wird im Körper innerhalb von 15 Minuten in den Hauptmetaboliten Salicylsäure umgewandelt. Im Blut geht sie zu 50–70 % eine Bindung an Albumin ein.

Systemische Wirkungen

Hemmung der Thrombozytenaggregation

Acetylsalicylsäure wirkt durch Hemmung der Cyclooxygenase COX-1 in kleinen Dosen (30–50 mg) thrombozytenaggregationshemmend (Hemmung der Verklumpung von Blutplättchen).

Schmerzstillende, antirheumatische, antipyretische und antiinflammatorische Wirkung

Mit steigender Dosis (0,5–2 g) wirkt ASS durch Hemmung der Cyclooxygenasen COX-1 und COX-2 und der daraus folgenden sinkenden Bildung von Prostaglandinen auch dezentral schmerzstillend, antirheumatisch sowie fiebersenkend und schließlich (2–5 g) entzündungshemmend.

Erhöhung der Magensäuresekretion

Prostaglandine sind unter anderem auch noch an der Regelung der Magensäuresekretion und der Magenschleimhautdurchblutung beteiligt, so dass durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese bei höheren Dosierungen und längerfristiger ASS-Einnahme, beispielsweise im Rahmen der Behandlung von rheumatischen Beschwerden, Magenbeschwerden und Magenblutungen auftreten können.

Die Magenunverträglichkeit beruht zu einem wesentlichen Teil auf der (gewünschten) systemischen Hemmung der Prostaglandinsynthese und lässt sich durch andere Darreichungsformen (magensaftresistente Tablette, Zäpfchen oder intravenöse Gabe) allenfalls abmildern. Eine Arzneiform, die auf der Magenschleimhaut aufliegend den Wirkstoff abgibt, beeinträchtigt das Gewebe des Magens kurzzeitig jedoch noch zusätzlich.

Therapeutische Verwendung

Anwendungsgebiete

Schmerzen und Fieber

Acetylsalicylsäure (ASS) wird zur symptomatischen Behandlung von akuten, leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und schmerzhaften Beschwerden, die im Rahmen von Erkältungskrankheiten auftreten (z. B. Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen) sowie Fieber eingesetzt.

Nicht angezeigt ist ASS zur Unterdrückung von Wundschmerz, wie nach chirurgischen Eingriffen oder nach Verletzungen, da die gerinnungshemmende Wirkung etwa 8-11 Tage anhält und damit Blutungen begünstigt. Wegen der irreversiblen Hemmung der Cyclooxygenase in den Thrombozyten ist eine Gabe eines Gegenmittels zur sofortigen Aufhebung der Gerinnungshemmung nicht möglich. Rund 34 % der mit ASS behandelten Patienten unterbrechen die Therapie ohne ärztliche Beratung, was schwerwiegende Konsequenzen haben kann. Bei Regelschmerzen kann ASS die Blutung verstärken.

Antithrombotische Behandlung

In niedrigen Dosen wird sie als „Blutverdünner“ zur Hemmung der Thrombozytenaggregation verwendet, um durch arterielle Blutgerinnsel ausgelöste kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkten, Schlaganfällen, kardiovaskulärem Tod) bei entsprechender Vorgeschichte vorzubeugen (Reinfaktprophylaxe, Sekundär/Tertiärprophylaxe bei bekannten arteriosklerotischen Gefäßveränderungen). Von der Verwendung von ASS zur Prävention von (VTE) rät die Leitliniengruppe der AWMF (Stand 2015), außer in begründeten Einzelfällen, ab.

In zwei Studien wurde die Wirksamkeit einer verlängerten Thromboembolie-Rezidivprophylaxe mit ASS untersucht. Die WARFASA-Studie ergab, dass Patienten, die nach einer erstmaligen venösen Thromboembolie zunächst 6–18 Monate mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt worden waren, danach ein geringeres Risiko für eine erneute Venenthrombose hatten, wenn sie mit täglich 100 mg ASS weiter behandelt wurden (im Vergleich zu Placebo). Die ASPIRE-Studie zeigte keine signifikante Minderung des Risikos für venöse Thromboserezidive, jedoch eine Reduktion des Auftretens schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-Tod.

Eine Untersuchung zeigte, dass Acetylsalicylsäure nicht wirksam ist zur Anwendung bei Venenverschlüssen der Netzhaut wie dem retinalen Zentralvenenverschluss (ZZV) oder dem (VAV), und sich zudem nachteilig auf das Sehvermögen der Patienten auswirkt.

Gefäßchirurgische Eingriffe, Therapie des Myoakardinfarkts und der instabilen Angina pectoris

ASS wird in Kombination z. B. mit Clopidogrel bei Patienten mit frischen Stents in den Herzkranzgefäßen eingesetzt, um einen Verschluss (Stentthrombose) zu vermeiden. Auch bei der Notfallbehandlung des akuten Koronarsyndroms, etwa beim Herzinfarkt, gehört ASS zur Standardtherapie. In einer Studie erwies sich in diesen Fällen die intravenöse Gabe von ASS als vorteilhafter im Vergleich zur oralen Verabreichung.

Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Ereignisse

Diverse Studien haben die Wirksamkeit von ASS bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit (KHK) und akuten koronaren Syndromen gegenüber Placebo gezeigt. Die Metaanalyse dieser Untersuchungen ergab einen eindeutigen Vorteil für ASS bei der Minderung ischämischer Ereignisse. Die Wirksamkeit von ASS im Vergleich zu Clopidogrel untersuchte die 1996 veröffentlichte CAPRIE-Studie. Sie ergab keine signifikanten Unterschiede in den individuellen Endpunkten und in der Gesamtsterblichkeit. Im kombinierten Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall) hatte Clopidogrel eine relative günstigere Risikoreduktion, ohne Unterschied in Blutungsereignissen. In der Untergruppe der Patienten mit KHK war ASS ebenso wirksam und sicher wie Clopidogrel, sodass auf ASS nur bei Unverträglichkeit verzichtet werden müsste. Im Vergleich der Thrombozytenhemmung mit ASS alleine gegenüber einer dualen Therapie mit einem weiteren TAH gab es unterschiedliche Ergebnisse je nach Krankheitsgeschichte.

Acetylsalicylsäure eignet sich jedoch nicht für die Primärprävention gesunder Patienten mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko – das wurde 2018 durch drei Studien belegt. Die American Heart Association und das hatten daraufhin entschieden, die entsprechenden Richtlinien für die klinische Praxis zu ändern. Acetylsalicylsäure verursacht häufig Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Trotzdem nehmen Millionen Menschen, auch ohne ärztliche Verordnung, weiterhin täglich niedrigdosiert Acetylsalicylsäure ein.

Polycythaemia vera

Aufgrund seiner positiven Wirkungen bei Polycythaemia vera wurde Aspirin von der Europäischen Kommission der Status eines Orphan-Arzneimittels erteilt.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Die bei analgetischer Dosierung auftretenden Nebenwirkungen sind meist leichterer Art: Übelkeit, Sodbrennen und Erbrechen werden relativ häufig beobachtet. Bei Asthmatikern kann Acetylsalicylsäure Ursache von Anfällen sein, die sich dadurch erklären, dass durch Hemmung der Cyclooxygenasen ein Überangebot an Arachidonsäure vorliegt, die dann die Bildung von bronchokonstriktorischen (die Bronchien verengenden) Leukotrienen begünstigt. Eine Kreuzreaktion zu anderen Schmerzmitteln wie beispielsweise Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen ist häufig.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft weist darauf hin, dass Acetylsalicylsäure aufgrund ihrer Reizwirkung bei regelmäßiger Einnahme Schleimhautreizungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Magengeschwüre verursachen kann. Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) ist Vorsicht geboten, da Acetylsalicylsäure schubauslösend wirken kann.

Zur möglichen positiven Beeinflussung der oben genannten UAW werden Antioxidantien wie z. B. Tocopherole und Tocotrienole erforscht.

Bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen sollte Acetylsalicylsäure nicht eingesetzt werden, da es (möglicherweise nach einer überstandenen Viruserkrankung) das mitunter tödliche Reye-Syndrom auslösen könnte; es sollte auf alternative Substanzen – wie Paracetamol oder Ibuprofen – ausgewichen werden. In Großbritannien ist die rezeptfreie Abgabe von Acetylsalicylsäure an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren aus diesem Grund verboten. Diskutiert wird auch eine suppressive Wirkung auf das unspezifische Immunsystem, da der Immunmodulator Desoxycholsäure (Literatur) erst nach Abklingen der Wirkungen der Acetylsalicylsäure aktiv werden kann. Dennoch gibt es auch im Kindesalter Krankheitsbilder, bei denen die Behandlung mit Acetylsalicylsäure durchaus angezeigt ist. Dazu gehören das rheumatische Fieber oder das Kawasaki-Syndrom.

Es gibt widersprüchliche Hinweise darauf, dass ASS im ersten Trimenon das Risiko für Fehlbildungen erhöhen könnte. Acetylsalicylsäure darf im dritten Trimenon jedoch nicht eingenommen werden, da es zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus des ungeborenen Kindes führen kann. Außerdem besteht durch die gehemmte Blutgerinnung eine erhöhte Blutungsneigung der Mutter bei der Geburt. Aus diesen Gründen ist bei Schmerzen und Fieber Paracetamol in der Schwangerschaft das Mittel der ersten Wahl.

Salicylate gehen in die Muttermilch über und können dort in gleichen oder höheren Werten wie im mütterlichen Plasma vorliegen. Bei einer kurzfristigen, bestimmungsgemäßen Anwendung sind für den Säugling keine nachteiligen Effekte zu erwarten. Nötigenfalls kann auf Muttermilchersatzpräparate gewechselt werden, wenn die Alternativen zu ASS nicht sinnvoll oder vertretbar erscheinen.

In den 1950er Jahren wurde noch eine „Acetylsäure-Therapie ohne Nebenwirkungen“ versprochen. 1999 wurde die Anzahl tödlicher Ereignisse im Zusammenhang mit Aspirin und ähnlichen Schmerzmitteln unter Amerikanern auf jährlich 16.500 geschätzt.

Im Jahr 2004 geriet Aspirin in die Schlagzeilen, da in einer großen Studie mit 88.000 Teilnehmerinnen (Nurses’ Health Study) ein Zusammenhang zwischen langjähriger und häufiger Aspirineinnahme und Bauchspeicheldrüsenkarzinomen gezeigt wurde. In einer vorhergehenden Studie mit 28.000 Teilnehmerinnen () wurde zuvor jedoch gerade ein gegenteiliger Effekt für Aspirin gezeigt, nämlich dass die regelmäßige Einnahme vor Bauchspeicheldrüsenkrebs schützt. Eine noch größere Studie der American Cancer Society mit insgesamt 987.000 Teilnehmern zeigte dann jedoch, dass Aspirin weder einen fördernden noch einen schützenden Effekt in Bezug auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Dies gilt für Frauen wie für Männer.

Eine britische Metaanalyse zeigte 2010 eine deutliche, signifikante Reduktion der Entstehung von Darmkrebs – und möglicherweise auch anderer Krebstypen – bei täglicher Einnahme von ASS auf. Dabei wurden die Patientendaten aus 7 Studien (23.535 Patienten, 657 Todesfälle durch Krebs) analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass eine Langzeiteinnahme (mindestens 5 Jahre) von Aspirin zu einer Reduktion der Krebssterbefälle unabhängig von der Dosierung (75 mg oder mehr), Geschlecht oder Rauchverhalten führt, wobei sich der Effekt mit zunehmendem Alter der Probanden und Verlängerung der Einnahmedauer verstärkt. Sowohl gastrointestinale (zum Beispiel kolorektales Karzinom oder Speiseröhrenkrebs) als auch nicht-gastrointestinale Karzinome (zum Beispiel Lungenkrebs) führten seltener zum Tod bei Langzeitaspirineinnahme (bis 20 Jahre wurde analysiert). Der Effekt war bei Adenokarzinomen (gastrointestinale und nicht-gastrointestinale) besonders ausgeprägt. Somit würde eine tägliche Aspirineinnahme über 5–10 Jahre unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen von ASS zu einer Reduktion der Todesfälle während dieser Zeit um etwa 10 % führen.

Bei Asthmatikern beträgt der Anteil der Patienten mit ASS-Intoleranz etwa 8 bis 20 % und bei Patienten mit Nasenpolypen etwa 6 % bis 15 %. Diese Allergie wird als Samter-Trias bezeichnet. Es wird eine genetische (erbliche) Prädisposition vermutet.

In einer schwedischen Studie, veröffentlicht im August 2009 im Fachmagazin Pharmacoepidemiology and Drug Safety, mit 58.465 Studienteilnehmern konnte durch Einsatz des Mortalitätsregisters und des im Patientenregister dokumentierten Arzneimittelgebrauchs festgestellt werden, dass der Gebrauch von Aspirin bei diabetischen Patienten ohne kardiovaskuläre Krankheitsanzeichen zu einer erhöhten Mortalität führte. Bei diabetischen Patienten mit kardiovaskulären Krankheitsanzeichen wurde jedoch eine Verminderung der Mortalität unter der Anwendung von Aspirin beobachtet. Die bisherige Praxis der Anwendung von Aspirin auch bei Diabetikern ohne kardiovaskuläre Krankheitszeichen sollte danach revidiert werden, bis weitere Erkenntnisse aus laufenden Studien verfügbar sind.

Wie eine 2010 veröffentlichte Studie aus der Schweiz aufzeigte, kann die regelmäßige Einnahme von Aspirin nicht nur zu häufigerem Nasenbluten führen; bei den Patienten, die Aspirin zur Prophylaxe von Herzerkrankungen in Dosen von 100 mg und 300 mg täglich einnahmen, verlief Nasenbluten schwerer als bei vergleichbaren Patienten ohne Aspirineinnahme und bedurfte öfter einer chirurgischen Behandlung.

Im Tierversuch an Ratten ergaben sich laut Roter Liste Hinweise auf eine mögliche teratogene (fruchtschädigende) Wirkung bei chronischer Einnahme von ASS während der Schwangerschaft.

Mediziner der University of Sydney veröffentlichten 2013 im Journal of the American Medical Association (JAMA) eine Studie, die die Vermutung nahelegt, dass die regelmäßige Einnahme von Aspirin für Netzhautschädigungen (Makuladegeneration (AMD)) verantwortlich ist.

Eine am 18. Oktober 2018 veröffentlichte australische Langzeitstudie der Monash University in Melbourne, die im US-Fachmagazin The New England Journal of Medicine erschien, sieht bei der Einnahme von Acetylsalicylsäure negative Auswirkungen auf die Lebenszeit. Die Einnahme des Arzneimittels durch gesunde Patienten sei sogar oft komplett überflüssig. Eine am 22. Januar 2019 veröffentlichte Metaanalyse von Wissenschaftlern des King’s College London im US-Fachmagazin Journal of the American Medical Association (JAMA) mit 164.225 Probanden aus insgesamt 13 klinischen Testreihen kam zum Schluss, dass die Verwendung von Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) bei Menschen ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (Hazard ratio, 0,89; absolute Risikoreduktion, 0,38 %) und einem erhöhten Risiko für schwere Blutungen (Hazard ratio, 1,43; absolute Risikoerhöhung, 0,47 %) verbunden ist. Die Deutsche Herzstiftung rät zur ASS-Einnahme als Thrombo­zyten­aggregations­hemmer nur bei Patienten mit einem deutlichen Risikoprofil für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Arzneimittelinteraktionen und Wechselwirkungen

Wegen der Häufigkeit der gleichzeitigen Anwendung von ASS- und Vitamin-E-Präparaten wird der möglichen Arzneimittelinteraktion hinsichtlich der Auswirkungen auf das Gerinnungssystem vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt und eine gründliche Kontrolle der Gerinnungsparameter empfohlen. Gesundheitliche Aspekte einer möglichen erhöhten Blutungsneigung unter Komedikation mit Tocopherolpräparaten werden seit einiger Zeit in der Literatur diskutiert.

Weiterhin mehren sich in letzter Zeit die Hinweise, dass Acetylsalicylsäure und bestimmte andere Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika bzw. der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) sowie Paracetamol die Wirksamkeit von Impfstoffen herabsetzen können, indem der Körper nach einer Impfung weniger der schützenden Antikörper bildet. Letzteres wird darauf zurückgeführt, dass durch Medikamente wie Acetylsalicylsäure die terminale Differenzierung der B-Zellen zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen beeinträchtigt wird. Forscher und Ärzte raten daher, einige Zeit vor und nach der Impfung auf entsprechende Medikamente zu verzichten.

„ASS-Resistenz“

Es gibt Hinweise aus Labortests, dass ASS in Standarddosierung bei einem Teil von Patienten die Thrombozytenaggregation unzureichend hemmt. Jedoch war die Korrelation mit klinischen Ereignissen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Tod durch vaskuläre Ereignisse unklar. Eine Metaanalyse von 2008 ergab, dass eine „ASS-Resistenz“ mit kardiovaskulären Ereignissen korrelieren soll. Die „Resistenz“ war von der ASS-Dosis unabhängig und die Patienten profitierten nicht von einer zusätzlichen Gabe von Clopidogrel oder Tirofiban. Eine Umstellung auf einen anderen TAH wurde nicht geprüft. Die Autoren empfahlen für Patienten mit kardiovaskulärem Risiko die Weiterführung der Behandlung mit Acetylsalicylsäure bei gleichzeitiger Information über ein mögliches Nichtansprechen.

Sonstige Verwendung, Flussmittel beim Weichlöten

Acetylsalicylsäure kann als Flussmittel beim Weichlöten verwendet werden.

Toxizität

Hohe Dosen, beispielsweise 10 g ASS beim Erwachsenen, können bereits zu einer lebensgefährlichen metabolischen Azidose (Übersäuerung) mit Atemlähmung und Bewusstlosigkeit führen. Außerdem kann das Innenohr geschädigt werden, was sich in einem Hörverlust oder Tinnitus äußert. Auch Nierenschädigungen sind beschrieben worden (Analgetikanephropathie).

Abgelaufene oder nach Essig riechende Präparate sollten nicht mehr verwendet werden. Letztere waren wahrscheinlich großer Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt, wodurch nicht nur die Wirkung beeinträchtigt wird, sondern auch für den Magen toxische phenolische Abbauprodukte durch autokatalytische Zersetzung entstehen.

Die CLP-Verordnung mit dem H-Satz gesundheitsschädlich beim Verschlucken bezieht sich auf den sicheren Umgang mit dem Rohstoff im Produktionsbetrieb. Für die arzneiliche Verwendung gelten die Hinweise der Produktkennzeichnung (z. B. Packungsbeilage).

Die mittlere letale Dosis (LD50) bei oraler Aufnahme liegt bei Ratten bei 200 mg/kg Körpergewicht.

Nachweis

Um Acetylsalicylsäure chemisch nachzuweisen, wird sie zunächst mittels alkalischer oder saurer Hydrolyse in Salicylsäure und Essigsäure gespalten. Als Katalysator wird entsprechend Natronlauge oder Salzsäure verwendet, in der die Substanz gekocht wird. Ohne Erhitzen bildet sich in der Natronlauge lediglich das Natriumsalz, welches aufgrund seiner ionischen Eigenschaft in Lösung geht, jedoch nicht reagiert. Nach der Hydrolyse kann der Nachweis der freigesetzten Salicylsäure mit Eisen(III)-chlorid (FeCl3) (es entsteht ein rotvioletter Chelatkomplex) oder Hydroxamsäurereaktion erfolgen. Der eher nicht ganz sichere oder Essigsäure kann durch Geruchsprüfung erfolgen. Sicherer ist die Veresterung mit Chlorethan (Entstehung von charakteristisch riechendem Ethylacetat) oder Versetzen mit Lanthan(III)-nitrat (La(NO3)3) und Iod (blaue Färbung).

Die qualitative und quantitative Bestimmung der Acetylsalicylsäure in pharmazeutischen Zubereitungen oder im Blutplasma erfolgt vorzugsweise durch chromatographische Verfahren wie z. B. die HPLC, Gaschromatographie oder Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung. Die hochspezifische Analytik der Salicylsäure – als Stoffwechselprodukt im Humanserum – kann durch Einsatz der HPLC mit Fluoreszenzdetektion erfolgen.

Varianten

  • Acetylsalicylsäure-DL-Lysinsalz(DL-Lysin-2-(acetyloxy)benzoat [1:1]) ist das Lysinsalz der ASS und kommt wegen seiner besseren Wasserlöslichkeit für die i.v.-Gabe zur Anwendung.
  • Carbasalat-Calcium ist eine leicht wasserlösliche, äquimolare Komplexverbindung von 2-(Acetyloxy)benzoesäure-Calciumsalz (2:1) und Harnstoff (Summenformel: C19H18CaN2O9, molare Masse 458,06 g·mol−1, Formelstamm: 2 (C9H7O4)− Ca2+ · CH4N2O, ATC-Codes: B01AC08, N02BA15).
  • Das Aluminiumsalz Aluminium-bis(2-acetyloxybenzoat)hydroxid (Aluminiumacetylsalicylat, Acetylsalicylsäure-Aluminium, Summenformel: C18H15AlO9, molare Masse: 402,29 g·mol−1) wurde in der oralen Behandlung von Fieber, Schmerzen sowie bei Beschwerden des Bewegungsapparates (muskuloskelettales System) und der Gelenke verwendet. Aluminium-bis(2-acetyloxybenzoat)hydroxid ist ein weißes kristallines Pulver, geruchlos oder mit einem leichten, essigartigen Geruch. Es ist praktisch unlöslich in Wasser, Methanol, Ethanol (95 %) und Diethylether. Es löst sich unter Zersetzung in Natriumhydroxid- und Natriumcarbonatlösung. Der Aluminiumgehalt beträgt 6,0 bis 7,0 %.
    Ein Gremium der FDA urteilte Ende der 1970er Jahre, dass trotz – aufgrund der Schwerlöslichkeit – nur langsamer Freisetzung des Wirkstoffes es dennoch Hinweise auf eine wirksame Analgesie gebe. Im Vergleich mit ASS könne die Wirksamkeit jedoch nicht abschließend beurteilt werden.
  • Aloxiprin ist der Freiname eines Polykondensats aus Acetylsalicylsäure und Aluminiumoxid.
    Hauptartikel: Aloxiprin
  • oder (4-Acetamidophenyl)[2-(acetyloxy)benzoat] (ATC-Code: N02BA10) ist ein in den 1960er Jahren patentierter Wirkstoff, der einen Ester der ASS mit Acetaminophen (Paracetamol) darstellt. Er wurde ebenfalls als Analgetikum, Antipyretikum und Antiphlogistikum verwendet.
  • NOSH-Aspirin ist ein Stickstoffmonoxid (NO) und Wasserstoffsulfid (H2S) freisetzendes Prodrug der Acetylsalicylsäure.
    Hauptartikel: NOSH-Aspirin

Literatur

  • Helga Vollmer: Aspirin – Ein Jahrhundertmittel macht Karriere, Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3-453-12268-2.
  • Uwe Zündorf: 100 Years Aspirin – The Future has just begun / 100 Jahre Aspirin – die Zukunft hat gerade erst begonnen. Herausgegeben von der Bayer AG. Leverkusen 1997, OCLC 174457867 (deutsch).
  • Nicolai Kuhnert: Hundert Jahre Aspirin. In: Chemie in unserer Zeit. 1999, 33 (4), S. 213–220, doi:10.1002/ciuz.19990330406.
  • Kay Brune, Tobias Egger: Die Entwicklung der antipyretischen Analgetika. In: Pharmazie in unserer Zeit. 2002, 31 (2), S. 133–139, doi:10.1002/1615-1003(200203)31:2<133::AID-PAUZ133>3.0.CO;2-3.
  • Doris Schwarzmann-Schafhauser: Aspirin. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 114.
  • Andrew T. Chan u. a.: Long-term Aspirin Use and Mortality in Women. In: Archives of Internal Medicine, 2007, 167, S. 562–572. PMID 17389287.
  • Karsten Schrör: Acetylsalicylsäure. 3., vollständig neu überarbeitete und aktualisierte Auflage. Dr. Schrör Verlag, Frechen 2018, ISBN 978-3-9819062-0-2.
  • Acetylsalicylsäure. In: Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie. 3. Auflage. 2. Band. S. 1496; Textarchiv – Internet Archive. Ergänzungswerk, S. 889; Textarchiv – Internet Archive.
  • Acetylsalicylsäure. In: Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie. 4. Auflage. Band 10, H, S. 67; Textarchiv – Internet Archive. EI, S. 28; Textarchiv – Internet Archive. EII, S. 41; Textarchiv – Internet Archive.
  • G. Geisslinger, S. Menzel, T. Gudermann, B. Hinz, P. Ruth: Mutschler Arzneimittelwirkungen. Pharmakologie – Klinische Pharmakologie – Toxikologie. Begründet von Ernst Mutschler, 11. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-8047-3663-4. S. 264 ff., 434, 472 ff.

Weblinks

Wiktionary: Acetylsalicylsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Aspirin – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Aspirin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fachinfo (D): Aspirin 500 mg Tabletten (PDF) pharmazie.com.
  • Eintrag zu Acetylsalicylsäure in der DrugBank der University of Alberta – detaillierte Daten zu Acetylsalicylsäure (englisch)
  • Synthese von Acetylsalicylsäure. (Memento vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive) PH Heidelberg.
  • biochemische Grundlagen der Aspirin-Wirkung. (FIZ Chemie Berlin) chemgapedia.de

Einzelnachweise

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  3. Eintrag zu O-Acetylsalicylsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
  4. Zur Problematik der thermischen Umwandlung während der Smp.-Messung siehe H. Erdmann: γ-Oxycarbostyril aus Antranilsäure. In: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Jg. 32, Band 3. F. Friedländer, Berlin 1899, S. 3572 f. (Digitalisat auf Gallica). 
  5. Patent DE134234: Verfahren zur Darstellung von Salicylid. Veröffentlicht am 1. September 1901, Anmelder: Hoffmann-La Roche.‌ und R. Anschütz: Über ein neues Disalicylid. In: Ber. d. Dt. Chem. Ges. 52, 1919, S. 1875–1895, und zwar S. 1883; doi:10.1002/cber.19190520911.
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  8. Hermann P. T. Ammon, Manfred Schubert-Zsilavecz (Hrsg.): Hunnius. Pharmazeutisches Wörterbuch. 11. Auflage. de Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-030990-4, S. 16. 
  9. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 50-78-2 bzw. Acetylsalicylsäure), abgerufen am 16. September 2019.
  10. Eintrag zu Aspirin in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar, Inhalt nun verfügbar via PubChem ID 2244)
  11. H. Bekemeier: Salicylamid- und Salicylsäure-Vergiftung bei der Katze im Vergleich mit anderen Tieren. I. In: Arzneimittelforschung. 5, 1955, S. 572–575. PMID 13276287.
  12. W. M. Haynes (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 97. Auflage. (Internet-Version: 2016), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-3.
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  29. Patent DE386679C: Verfahren zur Darstellung von O-Acetylderivaten aromatischer Oxycarbonsäuren. Angemeldet am 7. April 1921, veröffentlicht am 14. Dezember 1923, Anmelder: Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co, Erfinder: Rudolf Berendes, Wilhelm Grüttefien.‌
  30. Presseerklärung der Bayer AG, September 1999 (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive). Zitat aus Gelsenzentrum Der jüdische Chemiker Dr. Arthur Eichengrün – Pionier des Aspirin.
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  56. Entscheidung der EU-Kommission vom 29. Juli 2004 über die Ausweisung des Arzneimittels „Acetylsalicylsäure“ als Arzneimittel für seltene Leiden gemäß Verordnung (EG) Nr. 141/2000 des Europäischen Parlaments und des Rates.
  57. T H Lee, P E Christie: Leukotrienes and aspirin induced asthma. In: Thorax. Band 48, Nr. 12, 1. Dezember 1993, S. 1189–1190, doi:10.1136/thx.48.12.1189, PMID 8303620, PMC 464963 (freier Volltext). 
  58. Y. Kamisah, H. M. Qodriyah, K. H. Chua, M. F. Nur Azlina: Vitamin E: A potential therapy for gastric mucosal injury. In: Pharm Biol, 52(12), Dez 2014, S. 1591–1597. PMID 25026358
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  61. Bernhard Kunz, Andrea Peng, Maja Steingruber: Lehrmittel Drogistin EFZ/Drogist EFZ Pharmakologie/Pathophysiologie. 1. Auflage. F. Careum Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-03787-122-5, S. F28. 
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  63. M. M. Wolfe u. a.: Gastrointestinal Toxicity of Nonsteroidal Antiinflammatory Drugs. In: N Engl J Med., 340, 1999, S. 1888–1899.
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  66. L. Welin, L. Wilhelmsen, A. Björnberg, A. Odén: Aspirin increases mortality in diabetic patients without cardiovascular disease: a Swedish record linkage study. In: Pharmacoepidemiol Drug Saf., 2009 August 11. PMID 19672841.
  67. M. B. Soyka, K. Rufibach, A. Huber, D. Holzmann: Is severe epistaxis associated with acetylsalicylic acid intake? In: The Laryngoscope. Band 120, Nr. 1, Januar 2010, S. 200–207, doi:10.1002/lary.20695, PMID 19877246. 
  68. Aspirin kann offenbar die Netzhaut schädigen. In: Welt Online.
  69. John J. McNeil et al., for the ASPREE Investigator Group: Effect of Aspirin on All-Cause Mortality in the Healthy Elderly In: The New England Journal of Medicine, October 18, 2018, doi:10.1056/NEJMoa1803955.
  70. Sean L. Zheng, Alistair J. Roddick: Association of Aspirin Use for Primary Prevention With Cardiovascular Events and Bleeding Events. In: JAMA, 321, 2019, S. 277; doi:10.1001/jama.2018.20578.
  71. Helmut Gohlke: ASS gegen Herzinfarkt nur für bestimmte Menschen ratsam. Deutsche Herzstiftung, 10. März 2010, abgerufen am 10. September 2019. 
  72. Thomas Voigtländer: ASS: Wegen möglicher Nebenwirkungen nicht dauerhaft einnehmen? Deutsche Herzstiftung, 1. November 2016, abgerufen am 10. September 2019. 
  73. Co-medication and multimedication in users of acetylsalicylic acid and vitamin E in Germany. Special review. In: J. K. Aronson (Hrsg.): Side Effects of Drugs Annual. Band 26. Elsevier, Amsterdam / Boston / Heidelberg 2003 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  74. Melchert HU, Knopf H, Pabel E, Braemer-Hauth M, Du Y: Co- and multimedication in users of ASA and vitamin E drugs in the Federal Republic of Germany. Results of the Federal Health Surveys 1984–1999. In: Int J Clin Pharmacol Ther., 2001 Nov;39(11), 488-491; PMID 11727969
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Veröffentlichungsdatum: 02 Jul 2025 / 11:04

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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsaure Die historischen okonomischen und markenrechtlichen Aspekte des Bayer Aspirins als Medikamentenmarke werden in Aspirin Marke beschrieben Acetylsalicylsaure Trivialname auch Azetylsalizylsaure kurz ASS ist ein weit verbreiteter schmerzstillender entzundungshemmender fiebersenkender und thrombozytenaggregationshemmender TAH Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika NSAR ASS wird seit 1977 auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO aufgefuhrt Der Stoff wird seit Anfang des 20 Jahrhunderts in diversen Produkten von Pharmaherstellern vertrieben StrukturformelAllgemeinesName AcetylsalicylsaureAndere Namen 2 Acetyloxy benzoesaure IUPAC 2 Acetoxy benzoesaure 2 Ethanoyloxy benzen 1 carbonsaure o Acetoxybenzoesaure Acetsalicylsaure ASS Essigsauresalicylester Essigsalicylsaure Aspirin USP Acidum acetylsalicylicum Latein Summenformel C9H8O4Kurzbeschreibung farb und geruchsloser bei Feuchtigkeit 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Apotheker Pierre Joseph Leroux Auch Bibergeil Castoreum ein Sekret der Analdruse des Bibers enthalt Salicylsaure und wurde bis ins 19 Jahrhundert gegen Krampfe hysterische Anfalle Nervositat u v m eingesetzt In der graco romanischen Antike war die Substanz schon als Wirkstoff gegen Epilepsie bekannt Die Vorstufe Salicylsaure wurde weltweit als erstes industriell hergestelltes und abgepacktes Medikament ab 1874 durch Friedrich von Heyden Chemische Fabrik v Heyden in Radebeul grosstechnisch durch die Kolbe Schmitt Reaktion hergestellt Der bittere Geschmack der Substanz und Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden schrankten jedoch die Einsatzmoglichkeiten als Medikament stark ein Der Chemiker Charles Frederic Gerhardt hatte 1853 in Strassburg bereits Acetylsalicylsaure in nichtreiner Form synthetisiert Durch Kochen von Acetylchlorid mit Salicylsaure konnte 1831 1906 1859 unreine o Acetylsalicylsaure als wasserunloslichen Feststoff erhalten Die Verfahren von Friedrich von Heyden und Hugo von Gilm wurden 1869 von Karl Kraut eingehend untersucht es bildeten sich bei beiden in stark unterschiedlichen Mengenverhaltnissen schlecht charakterisierbare Anhydride und Acetylosalicylsaure Schmelzpunkt 118 C als Ester 1872 wies Hugo Schiff nach dass sich acetylhaltige Anhydride der Salicylsaure thermisch sehr leicht in isomere Salicylsaure Ester umwandeln und daruber hinaus hohere Kondensationsprodukte gebildet werden Aus Acetylchlorid und Salicylsaure jedoch unter Zusatz von Eisen III chlorid unter Friedel Crafts Bedingungen von 1877 wurde Anfang 1897 die p Acetylsalicylsaure Schmelzpunkt 210 C hergestellt Kurt Witthauer Aspirin ein neues Salicylpraparat April 1899 Am 10 August 1897 gelang erstmals im Bayer Stammwerk in Wuppertal Elberfeld die Synthese von nebenproduktfreier o 0Acetylsalicylsaure Schmelzpunkt 136 C aus Acetanhydrid und Salicylsaure In einer US Patentschrift vom 1 August 1898 stellte der haufig als Erfinder bezeichnete Felix Hoffmann dessen fuhrende Rolle jedoch von seinem damaligen Vorgesetzten dem judischen Chemiker Arthur Eichengrun als spatere Arisierung der Erfindung bestritten wurde nochmals detailliert klar dass nur bei dem von ihm angewendeten Verfahren und im Gegensatz zu den von Kraut beschriebenen Varianten die gewunschte Acetylsalicylsaure in reiner Form gebildet wird Das Patent wurde in den USA und in Grossbritannien erteilt nicht jedoch in Deutschland da die Chemische Fabrik v Heyden in Radebeul bei Dresden unter dem Chemiker Carl Kolbe bereits seit 1897 Acetylsalicylsaure in industriellem Massstab erst unter ihrem chemischen Namen und spater unter dem Handelsnamen Acetylin als Heilmittel produzierte und vertrieb Das Mittel wurde von Kurt Witthauer am Diakoniekrankenhaus in Halle 1898 auf seine Vorzuge an uber 50 Patienten gepruft und er stellte vor allem die gute Vertraglichkeit im Vergleich zu anderen Salicylpraparaten heraus Eine Beschreibung des industriellen Schwefelsaure katalysierten Verfahrens findet sich in Ullmanns Enzyklopadie der Technischen Chemie von 1915 Am 7 April 1921 meldete Bayer eine Modifikation dieses Verfahrens zum Patent an Anstelle von Schwefelsaure eignete sich auch ein geringer Pyridin Zusatz als Katalysator bei ansonsten milderen Reaktionsbedingungen 1949 veroffentlichte Arthur Eichengrun eine Arbeit in der er schrieb er habe die Entwicklung von Aspirin sowie einiger benotigter Hilfsstoffe geplant und koordiniert Schon zuvor schrieb Eichengrun aus dem Konzentrationslager fast ein halbes Jahrhundert nach der Erfindung von Aspirin der I G Farben Bayer als er sich seinem Tode nahe sah dass Hoffmann an der Erfindung von Aspirin nur in der Weise beteiligt gewesen sei dass er bei der ersten chemisch vollig reinen Synthese der Acetylsalicylsaure die Anordnungen Eichengruns befolgte ohne uberhaupt zu wissen was er dabei genau tat Wahrend des Nationalsozialismus wurde er weiterhin als Beteiligter oder gar Erfinder verleugnet wie dies bei allen judischen Errungenschaften ublich war und die Erfindung des Aspirins offentlich vor allem Hoffmann zugesprochen Eichengrun hat dies nach seiner Entlassung in einer noch aus Zeiten des Nationalsozialismus stammenden Ausstellung uber deren Pforte Juden ist der Zutritt verboten prangte auf einer Tafel zum Thema Aspirin gelesen Auf ihr wurden Hoffmann und eine mit der Entwicklung des Aspirins nicht in Verbindung stehende Person als Erfinder genannt ohne jegliche Erwahnung Eichengruns In vielen geschichtlichen Abhandlungen und Lexika zu dem Thema wird aufgrund dieser Vorgange wahrend des Nationalsozialismus und der damit entsprechend beeinflussten Geschichtsbucher vornehmlich Felix Hoffmann als Erfinder oder wahrscheinlicher Erfinder genannt und die Erklarung Eichengruns in seiner 1949 veroffentlichten Arbeit oftmals lediglich als Behauptung betitelt Zuletzt kam 1999 Walter Sneader von der Abteilung Pharmazeutische Wissenschaften der Universitat Strathclyde in Glasgow zu dem Ergebnis dass Eichengrun der Erfinder des Aspirins sei Bayer bestritt diese Theorie unmittelbar darauf in einer Pressemitteilung Eichengrun wurde aufgrund seiner judischen Herkunft wahrend der Nazizeit in seiner wissenschaftlichen Arbeit zunehmend behindert Sicher ist dass Eichengrun nach der Zulassung von Aspirin zum Leiter der pharmazeutischen Abteilung bei der Bayer AG befordert und Hoffmann Leiter der Marketing Abteilung wurde Bayer vermarktete jedoch vorerst den elf Tage spater von Hoffmann entwickelten Hustenstiller das als Heroin bekannt gewordene Diacetylmorphin DAM starker da man nach Versuchen an Menschen davon ausging dass Aspirin zu viele Nebenwirkungen habe Warenprasenz in einem US Drugstore 2018 Werbeannonce fur Aspirintabletten im Tiroler Volksboten Sudtirol vom 28 Oktober 1926 Verpackung um 1940Chemische und physikalische EigenschaftenMakro Aufnahme von ASS Kristallen rekristallisiert aus Wasser Acetylsalicylsaure liegt als weisses Pulver vor oder bildet flache bis nadelformige Kristalle In Anwesenheit von Feuchtigkeit riecht sie nach Essigsaure Acetylsalicylsaure besitzt einen leicht bitteren Geschmack Der pKS Wert betragt 3 5 Sie schmilzt bei einer Temperatur von 136 C bei Temperaturen uber 140 C tritt Zersetzung ein Acetylsalicylsaure ist gut loslich in Ethanol und Alkalilauge aber schlecht loslich in Benzol oder kaltem Wasser 3 3 g l 1 bei 20 C was auf den hydrophoben Benzolring zuruckzufuhren ist Die Wasserloslichkeit steigt erheblich beim Erwarmen Aufgrund der erheblich besseren Wasserloslichkeit werden therapeutisch auch das Magnesium und Calciumsalz eingesetzt Die Dichte von Acetylsalicylsaure betragt 1 35 g cm 3 der Dampfdruck ist gering HerstellungASS Kristalle Die phenolische Hydroxygruppe in ortho Stellung zur Carboxygruppe der Salicylsaure reagiert mit dem Essigsaureanhydrid unter Acetylierung wobei der Wasserstoff der Hydroxygruppe durch eine Acetylgruppe ersetzt wird ASS Synthese Hierzu wird durch Kolbe Schmitt Reaktion industriell hergestellte Salicylsaure mit protoniertem Essigsaureanhydrid an der phenolischen Hydroxygruppe zu Acetylsalicylsaure verestert acetyliert Alternativ kann das Reaktionsprodukt der Kolbe Schmitt Reaktion Natriumsalicylat auch direkt mit Essigsaureanhydrid acetyliert werden wobei Acetylsalicylsaure resultiert und Natriumacetat in stochiometrischer Menge entsteht Typische Nebenprodukte aller ASS Synthesen sind die Kondensationsprodukte Acetylsalicylsaureanhydrid ASN o Acetylsalicyl salicylsaure ASSA o Salicoyl salicylsaure SSA und Disalicylid sie mussen durch nachfolgende Kristallisationen entfernt werden PharmakologieQuartarstruktur des durch ASS gehemmten COX 2 MolekulsWirkungsmechanismus Acetylsalicylsaure wirkt durch Hemmung der Cyclooxygenasen COX 1 und COX 2 Acetylierung eines Serinrests der Prostaglandin H2 Synthase 1 durch Acetylsalicylsaure Die Funktionsweise der Acetylsalicylsaure namlich die Hemmung der Prostaglandinproduktion wurde 1971 von John Robert Vane aufgeklart wofur er 1982 zusammen mit Sune Bergstrom und Bengt Samuelsson den Nobelpreis fur Medizin erhielt Die Wirkung der Acetylsalicylsaure beruht auf einer irreversiblen Hemmung der Prostaglandin H2 Synthase genauer der Cyclooxygenasen COX 1 und COX 2 Diese Enzyme katalysieren die Bildung von entzundungsverstarkenden Prostaglandinen sowie z B Thromboxan A2 das u a thrombozytenaktivierend wirkt Die Acetylsalicylsaure ubertragt bei der Hemmung einen Acetylrest auf einen Aminosaurerest Serin 530 kurz vor dem katalytischen Zentrum Dadurch kann die Arachidonsaure als Substrat des Enzyms das aktive Zentrum nicht mehr erreichen und das Enzym wird dauerhaft inaktiviert Die COX 1 wird durch Acetylsalicylsaure etwa 10 bis 100 mal starker gehemmt als die COX 2 Da Thrombozyten aufgrund des fehlenden Zellkerns keine Enzyme nachbilden konnen ist die gerinnungshemmende Wirkung auf sie irreversibel die Wirkungsdauer deckt sich daher mit der Uberlebenszeit der Thrombozyten 8 11 Tage Ein weiterer indirekter Wirkmechanismus scheint die indirekte Hemmung der Cyclooxygenase zu sein Acetylsalicylsaure verstarkt effektiv die Aktivitat der Cytochrom P450 Isoformen CYP2E1 und CYP4A1 welche Arachidonsaure zu abbauen Einige dieser Epoxyeicosatriensauren gehoren zu den endogenen Antipyretika also Stoffen des Korpers die die Fieberreaktion begrenzen sie hemmen die Cyclooxygenase 2 effektiver als das Aspirin an sich Pharmakokinetik Acetylsalicylsaure unterliegt einem ausgepragten First pass Metabolismus zum Teil schon in Magen und Darmwand durch spezielle Esterasen und hat eine orale Bioverfugbarkeit von etwa 70 Sie wird im Korper innerhalb von 15 Minuten in den Hauptmetaboliten Salicylsaure umgewandelt Im Blut geht sie zu 50 70 eine Bindung an Albumin ein Systemische Wirkungen Hemmung der Thrombozytenaggregation Acetylsalicylsaure wirkt durch Hemmung der Cyclooxygenase COX 1 in kleinen Dosen 30 50 mg thrombozytenaggregationshemmend Hemmung der Verklumpung von Blutplattchen Schmerzstillende antirheumatische antipyretische und antiinflammatorische Wirkung Mit steigender Dosis 0 5 2 g wirkt ASS durch Hemmung der Cyclooxygenasen COX 1 und COX 2 und der daraus folgenden sinkenden Bildung von Prostaglandinen auch dezentral schmerzstillend antirheumatisch sowie fiebersenkend und schliesslich 2 5 g entzundungshemmend Erhohung der Magensauresekretion Prostaglandine sind unter anderem auch noch an der Regelung der Magensauresekretion und der Magenschleimhautdurchblutung beteiligt so dass durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese bei hoheren Dosierungen und langerfristiger ASS Einnahme beispielsweise im Rahmen der Behandlung von rheumatischen Beschwerden Magenbeschwerden und Magenblutungen auftreten konnen Die Magenunvertraglichkeit beruht zu einem wesentlichen Teil auf der gewunschten systemischen Hemmung der Prostaglandinsynthese und lasst sich durch andere Darreichungsformen magensaftresistente Tablette Zapfchen oder intravenose Gabe allenfalls abmildern Eine Arzneiform die auf der Magenschleimhaut aufliegend den Wirkstoff abgibt beeintrachtigt das Gewebe des Magens kurzzeitig jedoch noch zusatzlich Therapeutische VerwendungAnwendungsgebiete Schmerzen und Fieber Acetylsalicylsaure ASS wird zur symptomatischen Behandlung von akuten leichten bis massig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen Zahnschmerzen und schmerzhaften Beschwerden die im Rahmen von Erkaltungskrankheiten auftreten z B Kopf Hals und Gliederschmerzen sowie Fieber eingesetzt Nicht angezeigt ist ASS zur Unterdruckung von Wundschmerz wie nach chirurgischen Eingriffen oder nach Verletzungen da die gerinnungshemmende Wirkung etwa 8 11 Tage anhalt und damit Blutungen begunstigt Wegen der irreversiblen Hemmung der Cyclooxygenase in den Thrombozyten ist eine Gabe eines Gegenmittels zur sofortigen Aufhebung der Gerinnungshemmung nicht moglich Rund 34 der mit ASS behandelten Patienten unterbrechen die Therapie ohne arztliche Beratung was schwerwiegende Konsequenzen haben kann Bei Regelschmerzen kann ASS die Blutung verstarken Antithrombotische Behandlung In niedrigen Dosen wird sie als Blutverdunner zur Hemmung der Thrombozytenaggregation verwendet um durch arterielle Blutgerinnsel ausgeloste kardiovaskularen Ereignissen Herzinfarkten Schlaganfallen kardiovaskularem Tod bei entsprechender Vorgeschichte vorzubeugen Reinfaktprophylaxe Sekundar Tertiarprophylaxe bei bekannten arteriosklerotischen Gefassveranderungen Von der Verwendung von ASS zur Pravention von VTE rat die Leitliniengruppe der AWMF Stand 2015 ausser in begrundeten Einzelfallen ab In zwei Studien wurde die Wirksamkeit einer verlangerten Thromboembolie Rezidivprophylaxe mit ASS untersucht Die WARFASA Studie ergab dass Patienten die nach einer erstmaligen venosen Thromboembolie zunachst 6 18 Monate mit Vitamin K Antagonisten behandelt worden waren danach ein geringeres Risiko fur eine erneute Venenthrombose hatten wenn sie mit taglich 100 mg ASS weiter behandelt wurden im Vergleich zu Placebo Die ASPIRE Studie zeigte keine signifikante Minderung des Risikos fur venose Thromboserezidive jedoch eine Reduktion des Auftretens schwerwiegender kardiovaskularer Ereignisse wie Herzinfarkt Schlaganfall oder Herz Kreislauf Tod Eine Untersuchung zeigte dass Acetylsalicylsaure nicht wirksam ist zur Anwendung bei Venenverschlussen der Netzhaut wie dem retinalen Zentralvenenverschluss ZZV oder dem VAV und sich zudem nachteilig auf das Sehvermogen der Patienten auswirkt Gefasschirurgische Eingriffe Therapie des Myoakardinfarkts und der instabilen Angina pectoris ASS wird in Kombination z B mit Clopidogrel bei Patienten mit frischen Stents in den Herzkranzgefassen eingesetzt um einen Verschluss Stentthrombose zu vermeiden Auch bei der Notfallbehandlung des akuten Koronarsyndroms etwa beim Herzinfarkt gehort ASS zur Standardtherapie In einer Studie erwies sich in diesen Fallen die intravenose Gabe von ASS als vorteilhafter im Vergleich zur oralen Verabreichung Sekundarprophylaxe kardiovaskularer Ereignisse Diverse Studien haben die Wirksamkeit von ASS bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit KHK und akuten koronaren Syndromen gegenuber Placebo gezeigt Die Metaanalyse dieser Untersuchungen ergab einen eindeutigen Vorteil fur ASS bei der Minderung ischamischer Ereignisse Die Wirksamkeit von ASS im Vergleich zu Clopidogrel untersuchte die 1996 veroffentlichte CAPRIE Studie Sie ergab keine signifikanten Unterschiede in den individuellen Endpunkten und in der Gesamtsterblichkeit Im kombinierten Endpunkt kardiovaskularer Tod Herzinfarkt Schlaganfall hatte Clopidogrel eine relative gunstigere Risikoreduktion ohne Unterschied in Blutungsereignissen In der Untergruppe der Patienten mit KHK war ASS ebenso wirksam und sicher wie Clopidogrel sodass auf ASS nur bei Unvertraglichkeit verzichtet werden musste Im Vergleich der Thrombozytenhemmung mit ASS alleine gegenuber einer dualen Therapie mit einem weiteren TAH gab es unterschiedliche Ergebnisse je nach Krankheitsgeschichte Acetylsalicylsaure eignet sich jedoch nicht fur die Primarpravention gesunder Patienten mit erhohtem kardiovaskularen Risiko das wurde 2018 durch drei Studien belegt Die American Heart Association und das hatten daraufhin entschieden die entsprechenden Richtlinien fur die klinische Praxis zu andern Acetylsalicylsaure verursacht haufig Blutungen im Magen Darm Trakt Trotzdem nehmen Millionen Menschen auch ohne arztliche Verordnung weiterhin taglich niedrigdosiert Acetylsalicylsaure ein Polycythaemia vera Aufgrund seiner positiven Wirkungen bei Polycythaemia vera wurde Aspirin von der Europaischen Kommission der Status eines Orphan Arzneimittels erteilt Nebenwirkungen und Gegenanzeigen Die bei analgetischer Dosierung auftretenden Nebenwirkungen sind meist leichterer Art Ubelkeit Sodbrennen und Erbrechen werden relativ haufig beobachtet Bei Asthmatikern kann Acetylsalicylsaure Ursache von Anfallen sein die sich dadurch erklaren dass durch Hemmung der Cyclooxygenasen ein Uberangebot an Arachidonsaure vorliegt die dann die Bildung von bronchokonstriktorischen die Bronchien verengenden Leukotrienen begunstigt Eine Kreuzreaktion zu anderen Schmerzmitteln wie beispielsweise Ibuprofen Diclofenac oder Naproxen ist haufig Die Arzneimittelkommission der deutschen Arzteschaft weist darauf hin dass Acetylsalicylsaure aufgrund ihrer Reizwirkung bei regelmassiger Einnahme Schleimhautreizungen Blutungen im Magen Darm Trakt und Magengeschwure verursachen kann Bei chronisch entzundlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn Colitis ulcerosa ist Vorsicht geboten da Acetylsalicylsaure schubauslosend wirken kann Zur moglichen positiven Beeinflussung der oben genannten UAW werden Antioxidantien wie z B Tocopherole und Tocotrienole erforscht Bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen sollte Acetylsalicylsaure nicht eingesetzt werden da es moglicherweise nach einer uberstandenen Viruserkrankung das mitunter todliche Reye Syndrom auslosen konnte es sollte auf alternative Substanzen wie Paracetamol oder Ibuprofen ausgewichen werden In Grossbritannien ist die rezeptfreie Abgabe von Acetylsalicylsaure an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren aus diesem Grund verboten Diskutiert wird auch eine suppressive Wirkung auf das unspezifische Immunsystem da der Immunmodulator Desoxycholsaure Literatur erst nach Abklingen der Wirkungen der Acetylsalicylsaure aktiv werden kann Dennoch gibt es auch im Kindesalter Krankheitsbilder bei denen die Behandlung mit Acetylsalicylsaure durchaus angezeigt ist Dazu gehoren das rheumatische Fieber oder das Kawasaki Syndrom Es gibt widerspruchliche Hinweise darauf dass ASS im ersten Trimenon das Risiko fur Fehlbildungen erhohen konnte Acetylsalicylsaure darf im dritten Trimenon jedoch nicht eingenommen werden da es zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus des ungeborenen Kindes fuhren kann Ausserdem besteht durch die gehemmte Blutgerinnung eine erhohte Blutungsneigung der Mutter bei der Geburt Aus diesen Grunden ist bei Schmerzen und Fieber Paracetamol in der Schwangerschaft das Mittel der ersten Wahl Salicylate gehen in die Muttermilch uber und konnen dort in gleichen oder hoheren Werten wie im mutterlichen Plasma vorliegen Bei einer kurzfristigen bestimmungsgemassen Anwendung sind fur den Saugling keine nachteiligen Effekte zu erwarten Notigenfalls kann auf Muttermilchersatzpraparate gewechselt werden wenn die Alternativen zu ASS nicht sinnvoll oder vertretbar erscheinen In den 1950er Jahren wurde noch eine Acetylsaure Therapie ohne Nebenwirkungen versprochen 1999 wurde die Anzahl todlicher Ereignisse im Zusammenhang mit Aspirin und ahnlichen Schmerzmitteln unter Amerikanern auf jahrlich 16 500 geschatzt Im Jahr 2004 geriet Aspirin in die Schlagzeilen da in einer grossen Studie mit 88 000 Teilnehmerinnen Nurses Health Study ein Zusammenhang zwischen langjahriger und haufiger Aspirineinnahme und Bauchspeicheldrusenkarzinomen gezeigt wurde In einer vorhergehenden Studie mit 28 000 Teilnehmerinnen wurde zuvor jedoch gerade ein gegenteiliger Effekt fur Aspirin gezeigt namlich dass die regelmassige Einnahme vor Bauchspeicheldrusenkrebs schutzt Eine noch grossere Studie der American Cancer Society mit insgesamt 987 000 Teilnehmern zeigte dann jedoch dass Aspirin weder einen fordernden noch einen schutzenden Effekt in Bezug auf Bauchspeicheldrusenkrebs hat Dies gilt fur Frauen wie fur Manner Eine britische Metaanalyse zeigte 2010 eine deutliche signifikante Reduktion der Entstehung von Darmkrebs und moglicherweise auch anderer Krebstypen bei taglicher Einnahme von ASS auf Dabei wurden die Patientendaten aus 7 Studien 23 535 Patienten 657 Todesfalle durch Krebs analysiert Es konnte gezeigt werden dass eine Langzeiteinnahme mindestens 5 Jahre von Aspirin zu einer Reduktion der Krebssterbefalle unabhangig von der Dosierung 75 mg oder mehr Geschlecht oder Rauchverhalten fuhrt wobei sich der Effekt mit zunehmendem Alter der Probanden und Verlangerung der Einnahmedauer verstarkt Sowohl gastrointestinale zum Beispiel kolorektales Karzinom oder Speiserohrenkrebs als auch nicht gastrointestinale Karzinome zum Beispiel Lungenkrebs fuhrten seltener zum Tod bei Langzeitaspirineinnahme bis 20 Jahre wurde analysiert Der Effekt war bei Adenokarzinomen gastrointestinale und nicht gastrointestinale besonders ausgepragt Somit wurde eine tagliche Aspirineinnahme uber 5 10 Jahre unter Berucksichtigung der Nebenwirkungen von ASS zu einer Reduktion der Todesfalle wahrend dieser Zeit um etwa 10 fuhren Bei Asthmatikern betragt der Anteil der Patienten mit ASS Intoleranz etwa 8 bis 20 und bei Patienten mit Nasenpolypen etwa 6 bis 15 Diese Allergie wird als Samter Trias bezeichnet Es wird eine genetische erbliche Pradisposition vermutet In einer schwedischen Studie veroffentlicht im August 2009 im Fachmagazin Pharmacoepidemiology and Drug Safety mit 58 465 Studienteilnehmern konnte durch Einsatz des Mortalitatsregisters und des im Patientenregister dokumentierten Arzneimittelgebrauchs festgestellt werden dass der Gebrauch von Aspirin bei diabetischen Patienten ohne kardiovaskulare Krankheitsanzeichen zu einer erhohten Mortalitat fuhrte Bei diabetischen Patienten mit kardiovaskularen Krankheitsanzeichen wurde jedoch eine Verminderung der Mortalitat unter der Anwendung von Aspirin beobachtet Die bisherige Praxis der Anwendung von Aspirin auch bei Diabetikern ohne kardiovaskulare Krankheitszeichen sollte danach revidiert werden bis weitere Erkenntnisse aus laufenden Studien verfugbar sind Wie eine 2010 veroffentlichte Studie aus der Schweiz aufzeigte kann die regelmassige Einnahme von Aspirin nicht nur zu haufigerem Nasenbluten fuhren bei den Patienten die Aspirin zur Prophylaxe von Herzerkrankungen in Dosen von 100 mg und 300 mg taglich einnahmen verlief Nasenbluten schwerer als bei vergleichbaren Patienten ohne Aspirineinnahme und bedurfte ofter einer chirurgischen Behandlung Im Tierversuch an Ratten ergaben sich laut Roter Liste Hinweise auf eine mogliche teratogene fruchtschadigende Wirkung bei chronischer Einnahme von ASS wahrend der Schwangerschaft Mediziner der University of Sydney veroffentlichten 2013 im Journal of the American Medical Association JAMA eine Studie die die Vermutung nahelegt dass die regelmassige Einnahme von Aspirin fur Netzhautschadigungen Makuladegeneration AMD verantwortlich ist Eine am 18 Oktober 2018 veroffentlichte australische Langzeitstudie der Monash University in Melbourne die im US Fachmagazin The New England Journal of Medicine erschien sieht bei der Einnahme von Acetylsalicylsaure negative Auswirkungen auf die Lebenszeit Die Einnahme des Arzneimittels durch gesunde Patienten sei sogar oft komplett uberflussig Eine am 22 Januar 2019 veroffentlichte Metaanalyse von Wissenschaftlern des King s College London im US Fachmagazin Journal of the American Medical Association JAMA mit 164 225 Probanden aus insgesamt 13 klinischen Testreihen kam zum Schluss dass die Verwendung von Acetylsalicylsaure ASS Aspirin bei Menschen ohne Herz Kreislauf Erkrankungen mit einem geringeren Risiko fur kardiovaskulare Ereignisse Hazard ratio 0 89 absolute Risikoreduktion 0 38 und einem erhohten Risiko fur schwere Blutungen Hazard ratio 1 43 absolute Risikoerhohung 0 47 verbunden ist Die Deutsche Herzstiftung rat zur ASS Einnahme als Thrombo zyten aggregations hemmer nur bei Patienten mit einem deutlichen Risikoprofil fur Herzinfarkt oder Schlaganfall Arzneimittelinteraktionen und Wechselwirkungen Wegen der Haufigkeit der gleichzeitigen Anwendung von ASS und Vitamin E Praparaten wird der moglichen Arzneimittelinteraktion hinsichtlich der Auswirkungen auf das Gerinnungssystem vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt und eine grundliche Kontrolle der Gerinnungsparameter empfohlen Gesundheitliche Aspekte einer moglichen erhohten Blutungsneigung unter Komedikation mit Tocopherolpraparaten werden seit einiger Zeit in der Literatur diskutiert Weiterhin mehren sich in letzter Zeit die Hinweise dass Acetylsalicylsaure und bestimmte andere Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika bzw der nichtsteroidalen Antirheumatika NSAIDs sowie Paracetamol die Wirksamkeit von Impfstoffen herabsetzen konnen indem der Korper nach einer Impfung weniger der schutzenden Antikorper bildet Letzteres wird darauf zuruckgefuhrt dass durch Medikamente wie Acetylsalicylsaure die terminale Differenzierung der B Zellen zu Antikorper produzierenden Plasmazellen beeintrachtigt wird Forscher und Arzte raten daher einige Zeit vor und nach der Impfung auf entsprechende Medikamente zu verzichten ASS Resistenz Es gibt Hinweise aus Labortests dass ASS in Standarddosierung bei einem Teil von Patienten die Thrombozytenaggregation unzureichend hemmt Jedoch war die Korrelation mit klinischen Ereignissen wie Schlaganfall Herzinfarkt und Tod durch vaskulare Ereignisse unklar Eine Metaanalyse von 2008 ergab dass eine ASS Resistenz mit kardiovaskularen Ereignissen korrelieren soll Die Resistenz war von der ASS Dosis unabhangig und die Patienten profitierten nicht von einer zusatzlichen Gabe von Clopidogrel oder Tirofiban Eine Umstellung auf einen anderen TAH wurde nicht gepruft Die Autoren empfahlen fur Patienten mit kardiovaskularem Risiko die Weiterfuhrung der Behandlung mit Acetylsalicylsaure bei gleichzeitiger Information uber ein mogliches Nichtansprechen Sonstige Verwendung Flussmittel beim WeichlotenAcetylsalicylsaure kann als Flussmittel beim Weichloten verwendet werden ToxizitatHohe Dosen beispielsweise 10 g ASS beim Erwachsenen konnen bereits zu einer lebensgefahrlichen metabolischen Azidose Ubersauerung mit Atemlahmung und Bewusstlosigkeit fuhren Ausserdem kann das Innenohr geschadigt werden was sich in einem Horverlust oder Tinnitus aussert Auch Nierenschadigungen sind beschrieben worden Analgetikanephropathie Abgelaufene oder nach Essig riechende Praparate sollten nicht mehr verwendet werden Letztere waren wahrscheinlich grosser Warme und Feuchtigkeit ausgesetzt wodurch nicht nur die Wirkung beeintrachtigt wird sondern auch fur den Magen toxische phenolische Abbauprodukte durch autokatalytische Zersetzung entstehen Die CLP Verordnung mit dem H Satz gesundheitsschadlich beim Verschlucken bezieht sich auf den sicheren Umgang mit dem Rohstoff im Produktionsbetrieb Fur die arzneiliche Verwendung gelten die Hinweise der Produktkennzeichnung z B Packungsbeilage Die mittlere letale Dosis LD50 bei oraler Aufnahme liegt bei Ratten bei 200 mg kg Korpergewicht NachweisUm Acetylsalicylsaure chemisch nachzuweisen wird sie zunachst mittels alkalischer oder saurer Hydrolyse in Salicylsaure und Essigsaure gespalten Als Katalysator wird entsprechend Natronlauge oder Salzsaure verwendet in der die Substanz gekocht wird Ohne Erhitzen bildet sich in der Natronlauge lediglich das Natriumsalz welches aufgrund seiner ionischen Eigenschaft in Losung geht jedoch nicht reagiert Nach der Hydrolyse kann der Nachweis der freigesetzten Salicylsaure mit Eisen III chlorid FeCl3 es entsteht ein rotvioletter Chelatkomplex oder Hydroxamsaurereaktion erfolgen Der eher nicht ganz sichere oder Essigsaure kann durch Geruchsprufung erfolgen Sicherer ist die Veresterung mit Chlorethan Entstehung von charakteristisch riechendem Ethylacetat oder Versetzen mit Lanthan III nitrat La NO3 3 und Iod blaue Farbung Die qualitative und quantitative Bestimmung der Acetylsalicylsaure in pharmazeutischen Zubereitungen oder im Blutplasma erfolgt vorzugsweise durch chromatographische Verfahren wie z B die HPLC Gaschromatographie oder Gaschromatographie mit Massenspektrometrie Kopplung Die hochspezifische Analytik der Salicylsaure als Stoffwechselprodukt im Humanserum kann durch Einsatz der HPLC mit Fluoreszenzdetektion erfolgen VariantenAcetylsalicylsaure DL LysinsalzAcetylsalicylsaure DL Lysinsalz DL Lysin 2 acetyloxy benzoat 1 1 ist das Lysinsalz der ASS und kommt wegen seiner besseren Wasserloslichkeit fur die i v Gabe zur Anwendung Carbasalat CalciumCarbasalat Calcium ist eine leicht wasserlosliche aquimolare Komplexverbindung von 2 Acetyloxy benzoesaure Calciumsalz 2 1 und Harnstoff Summenformel C19H18CaN2O9 molare Masse 458 06 g mol 1 Formelstamm 2 C9H7O4 Ca2 CH4N2O ATC Codes B01AC08 N02BA15 Aluminiumacetylsalicylat Das Aluminiumsalz Aluminium bis 2 acetyloxybenzoat hydroxid Aluminiumacetylsalicylat Acetylsalicylsaure Aluminium Summenformel C18H15AlO9 molare Masse 402 29 g mol 1 wurde in der oralen Behandlung von Fieber Schmerzen sowie bei Beschwerden des Bewegungsapparates muskuloskelettales System und der Gelenke verwendet Aluminium bis 2 acetyloxybenzoat hydroxid ist ein weisses kristallines Pulver geruchlos oder mit einem leichten essigartigen Geruch Es ist praktisch unloslich in Wasser Methanol Ethanol 95 und Diethylether Es lost sich unter Zersetzung in Natriumhydroxid und Natriumcarbonatlosung Der Aluminiumgehalt betragt 6 0 bis 7 0 Ein Gremium der FDA urteilte Ende der 1970er Jahre dass trotz aufgrund der Schwerloslichkeit nur langsamer Freisetzung des Wirkstoffes es dennoch Hinweise auf eine wirksame Analgesie gebe Im Vergleich mit ASS konne die Wirksamkeit jedoch nicht abschliessend beurteilt werden Aloxiprin ist der Freiname eines Polykondensats aus Acetylsalicylsaure und Aluminiumoxid Hauptartikel Aloxiprin Benorilat oder 4 Acetamidophenyl 2 acetyloxy benzoat ATC Code N02BA10 ist ein in den 1960er Jahren patentierter Wirkstoff der einen Ester der ASS mit Acetaminophen Paracetamol darstellt Er wurde ebenfalls als Analgetikum Antipyretikum und Antiphlogistikum verwendet NOSH Aspirin ist ein Stickstoffmonoxid NO und Wasserstoffsulfid H2S freisetzendes Prodrug der Acetylsalicylsaure Hauptartikel NOSH AspirinLiteraturHelga Vollmer Aspirin Ein Jahrhundertmittel macht Karriere Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1997 ISBN 3 453 12268 2 Uwe Zundorf 100 Years Aspirin The Future has just begun 100 Jahre Aspirin die Zukunft hat gerade erst begonnen Herausgegeben von der Bayer AG Leverkusen 1997 OCLC 174457867 deutsch Nicolai Kuhnert Hundert Jahre Aspirin In Chemie in 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Acetylsalicylsaure DL Lysinsalz CAS Nr 62952 06 1 EG Nr 263 769 3 ECHA InfoCard 100 057 954 PubChem 9905405 ChemSpider 40238 Wikidata Q15041214 Externe Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu Carbasalat Calcium CAS Nr 5749 67 7 EG Nr 227 273 0 ECHA InfoCard 100 024 794 PubChem 21975 ChemSpider 20651 DrugBank DB13612 Wikidata Q2203957 Externe Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu Aluminium bis 2 acetyloxybenzoat hydroxid CAS Nr 23413 80 1 EG Nr 245 645 0 ECHA InfoCard 100 041 481 PubChem 3032790 ChemSpider 11182224 Wikidata Q1326389 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4000351 6 GND Explorer lobid OGND AKS

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