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Dieser Artikel befasst sich mit dem Sozialwissenschaftler Alexander Rüstow Zum Militärschriftsteller siehe Alexander Rüs

Alexander Rüstow

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Alexander Rüstow
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Sozialwissenschaftler Alexander Rüstow. Zum Militärschriftsteller siehe Alexander Rüstow der Ältere.

Alexander Rüstow (* 8. April 1885 in Wiesbaden; † 30. Juni 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler. Er war ein Großneffe von Wilhelm Rüstow.

Rüstow prägte 1938 auf dem Colloque Walter Lippmann den Begriff Neoliberalismus als Bezeichnung für eine erneuerte liberale Ordnung, die sich vom Laissez-faire-Liberalismus unterscheiden sollte. Im Laufe der Zeit erfuhr der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch einen Bedeutungswandel. Er ist ein Hauptvertreter des dieser heterogenen Denkrichtung zugeordneten Soziologischen (Neo-)Liberalismus. Zudem wird er als einer der Gründerväter der Sozialen Marktwirtschaft bezeichnet. Das im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankerte konstruktive Misstrauensvotum geht teilweise auf Rüstows Kritik der Weimarer Verfassung zurück.

Herkunft

Rüstow wurde in eine preußische Offiziersfamilie geboren. Sein Großvater, der preußische Major und Schriftsteller Cäsar Rüstow (1826–1866), fiel im Deutschen Krieg von 1866. Seine Eltern waren der preußische Generalleutnant der Artillerie (1858–1943) und dessen Ehefrau Bertha Ottilie Spangenberg (1862–1940), eine Tochter des Suhler Gewehrfabrikanten Wilhelm Ferdinand Spangenberg (1802–1866).

Leben

Die strenge preußische Erziehung des Vaters und die pietistische Erziehung der Mutter prägten ihn dergestalt, dass er zeitlebens eine kritische Einstellung zum wilhelminischen Deutschland und ein ambivalentes Verhältnis zur protestantischen Ethik hatte. Seine Gymnasialjahre verbrachte er in Darmstadt (Ludwig-Georgs-Gymnasium), Wiesbaden (Humanistisches Gymnasium) und Berlin-Schöneberg (Prinz-Heinrichs-Gymnasium), bis er 1903 vorzeitig seine Reifeprüfung am Bismarck-Gymnasium (heute Goethe-Gymnasium) zu Deutsch-Wilmersdorf bei Berlin (heute Ortsteil im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin) ablegte. Er studierte von 1903 bis 1908 in Göttingen, München und Berlin Mathematik, Physik, Philosophie, Altphilologie, Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre. In Göttingen studierte er bei dem Neukantianer Leonard Nelson. 1908 promovierte Rüstow bei Paul Hensel an der Universität Erlangen mit seiner Arbeit Der Lügner. Theorie, Geschichte und Auflösung, in der er sich mit dem Lügner-Paradoxon auseinandersetzte.

In den Jahren 1908 bis 1911 war Rüstow als verantwortlicher wissenschaftlicher Abteilungsleiter im Verlag B. G. Teubner in Leipzig tätig. Er arbeitete von 1911 bis 1914 an einer Habilitationsschrift über die Erkenntnistheorie des Parmenides. Diese Arbeit wurde wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs abgebrochen. Rüstow meldete sich in Familientradition als Freiwilliger zur Armee, wo er mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse und dem Königlichen Hausorden der Hohenzollern ausgezeichnet wurde. Der Kriegsdienst bestätigte aber durchaus seine Abneigung gegen den wilhelminischen Militarismus.

Zusammen mit Walter Benjamin, Hans Blüher, , Fritz Klatt, den Brüdern Hans und Walter Koch, Hans Kollwitz, Erich Krems und Alfred Kurella gehörte er dem so genannten an, der den linken Flügel der bürgerlichen Jugendbewegung zusammenführte. Klatt war wahrscheinlich der geistige und publizistische Motor dieses Bundes.

Rüstow war schon seit der Vorkriegszeit mit Avantgarde-Trends in Kunst und Psychologie vertraut. Seine erste Frau war die Malerin , die mit Käthe Kollwitz eng befreundet war. In ihrem Tagebuch erwähnt Käthe Kollwitz mehrmals Alexander Rüstow mit seiner ersten und zweiten Frau. Bei Kriegsende teilte er die Ansichten der Sozialisten, begrüßte die deutsche Revolution vom November 1918 und soll sich sogar daran beteiligt haben. Noch mit Mathilde Herberger verheiratet lernte Alexander Rüstow am Anfang der Münchner Räterepublik seine spätere zweite Frau und Völkerkundlerin Anna Bresser kennen, die dort studierte. Seit 1907 hatte sich Rüstow mit den Schriften Franz Oppenheimers befasst, dessen Schüler Adolf Löwe, Gerhard Colm und Eduard Heimann in den 1920er Jahren zu seinem wichtigsten Freundeskreis gehörten. Die Theorie Oppenheimers, dessen gesellschaftstheoretische Überlagerungssoziologie, wie auch dessen „Dritter Weg“ zwischen liberalem Kapitalismus und marxistischem Kommunismus beeinflussten das Denken Rüstows. Neben Oppenheimer übte das Lebenslagen-Konzept von Gerhard Weisser einen entscheidenden Einfluss auf Rüstow aus. Seine Vitalpolitik steht inhaltlich in der Tradition solcher Ansätze, die die materiellen und immateriellen Lebensbedingungen betonen. Mit Weisser teilt Rüstow die Einsicht, dass das Individuum für ein selbstverantwortliches Leben von gewissen äußeren Bedingungen abhängig ist, die aber nicht direkt von staatlichen Instanzen beeinflussbar sind. Auf Vermittlung seines Freundes Löwe arbeitete Rüstow von 1919 bis 1924 als Referent für Allgemeine Wirtschaftsfragen im Reichswirtschaftsministerium. Er verfocht bereits damals eine harte Linie in Kartell- und Monopolfragen und gehörte zu den Vätern der Kartellverordnung von 1923. In diesen Jahren entwickelte der damalige „Sozialist im Staatsdienst“ eine tiefe Enttäuschung über die taktisch bedingte Kompromissbereitschaft und Zerrissenheit der Sozialdemokratie sowie über die relative Machtlosigkeit gegenüber dem Lobbyismus verschiedener Interessengruppen.

1924 verließ Rüstow das Reichsministerium für Wirtschaft und übernahm von 1924 bis 1933 eine Stelle als Syndikus und Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung beim Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten (VdMA). Seine Arbeit als Verbandsfunktionär bestand zum Teil in der Abwehr der finanzkräftigen Lobby der Großindustrie sowie der Großagrarier und ähnelte insoweit seiner früheren Tätigkeit. In dieser Zeit wechselte Rüstow intellektuell vom rechten sozialistischen Flügel zum linken liberalen Flügel. Es kam zu Kontakten und zum intensiven Gedankenaustausch mit Wilhelm Röpke und Walter Eucken, mit denen er die Erneuerung des Liberalismus anstrebte.

Auf einer letzten, nicht mehr verwirklichten Kabinettsliste des Reichskanzlers Kurt von Schleicher war Rüstow als Wirtschaftsminister vorgesehen. Die Kabinettsumbildung war ein letzter vergeblicher Versuch die Machtergreifung Adolf Hitlers zu verhindern. Kurz nach der Machtergreifung nahm die Gestapo eine Hausdurchsuchung vor, dies nahm Rüstow als Anlass, im Sommer 1933 ins Exil zu gehen. Seiner Einschätzung nach stand sein Name zusammen mit dem Schleichers auf einer Liste derjenigen Personen, die im Rahmen der von der nationalsozialistischen Propaganda als „Röhm-Putsch“ bezeichneten Säuberungswelle ermordet werden sollten. 1933 wurde Rüstow auf einen Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftsgeschichte an die Universität Istanbul berufen. In der Ruhe des türkischen Exils entstand unter anderem das Opus Magnum Ortsbestimmung der Gegenwart, eine universalgeschichtliche Kulturkritik. In Ankara arbeitete Rüstow auch als Verbindungsmann zwischen dem amerikanischen Nachrichtendienst (Office of Strategic Services) und Vertretern des deutschen Widerstands. Die Bemühungen des Kreisauer Kreises zur Kontaktaufnahme und Verhandlung mit den Alliierten liefen über Rüstow, der in Ankara von Helmuth James Graf von Moltke und Adam von Trott zu Solz besucht wurde. Die Verhandlungen scheiterten zu Rüstows Enttäuschung am Misstrauen der Amerikaner.

1949 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde 1950 als Ordinarius auf einen Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an die Universität Heidelberg berufen. Bis zu seiner Emeritierung (Wintersemester 1955/56) war er gleichzeitig Direktor des Alfred-Weber-Instituts, war von 1951 bis 1956 der erste Vorsitzende und später Ehrenvorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, hatte die Funktion als Gesellschafter und Kurator der FAZIT-Stiftung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung inne und war von 1954 bis 1962 Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM). Unter dem Vorsitz von Rüstow wurde die Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft zu einem angesehenen Thinktank und zum Sprachrohr der Vertreter des Ordoliberalismus. So pflegte Ludwig Erhard engen Kontakt zu Rüstow und war oftmals Redner auf Veranstaltungen der ASM sowie ihr Ehrenmitglied. Unter den deutschen liberalen Denkern kam es zu einer Art Arbeitsteilung. Die Freiburger Schule um Walter Eucken konzentrierte ihre Forschung ausschließlich auf Fragen der Wirtschaftsordnung. Rüstow gehörte zusammen mit Wilhelm Röpke und Alfred Müller-Armack dem soziologischen (Neo-)Liberalismus an, der „jenseits von Angebot und Nachfrage“ die Entwicklung eines bestimmten gesellschaftspolitischen Leitbildes, insbesondere der Vitalpolitik, entwarf. In die praktische Politik fanden die gesellschaftspolitischen Vorstellungen vor allem über Alfred Müller-Armack Eingang, als dieser 1952 als Ministerialdirektor ins Bundesministerium für Wirtschaft berufen wurde. Rüstow kannte Ludwig Erhard bereits seit den 1920er Jahren persönlich. Dieser vertrat als Bundeswirtschaftsminister zunehmend auch die außerwirtschaftlichen Ideen des soziologischen (Neo-)Liberalismus.

Von 1959 bis 1960 war Rüstow Mitglied des Beirats der Friedrich-Naumann-Stiftung.

In Heidelberg wohnte er seit den 1950er Jahren in einer Etage im Haus Mönchhofstraße 26. Er war in dritter Ehe mit Lorena (* 3. März 1905; † 19. Februar 1999), geb. Gräfin Vitzthum von Eckstädt, einer Tochter von Christoph Johann Friedrich Vitzthum von Eckstädt, verheiratet. Seinen Ehen entsprangen insgesamt sieben Kinder, darunter der US-Politologe Dankwart Rüstow. Am 30. Juni 1963 starb Alexander Rüstow in Heidelberg im Alter von 78 Jahren.

Rüstows umfangreicher Nachlass befindet sich im Bundesarchiv in Koblenz.

Bildung des Begriffs Neoliberalismus

1938 fand in Paris das Colloque Walter Lippmann statt, auf dem die Thesen Lippmanns über den Niedergang des Liberalismus und die Chancen einer erneuerten liberalen Ordnung, die sich vom Laissez-faire Liberalismus unterscheiden sollte, diskutiert wurden. Dabei setzte sich Alexander Rüstows Begriffsschöpfung des Neoliberalismus gegen Alternativen wie Neo-Kapitalismus, sozialer Liberalismus oder sogar libéralisme de gauche (franz. Linker Liberalismus) durch. Neoliberalismus ist ein Kompositum aus νέος neos (altgriech. neu), und Liberalismus. Der Begriff Neoliberalismus gelangte später durch die Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft, aber auch durch die auf den Ideen Friedrich August von Hayeks oder Milton Friedmans beruhenden Liberalisierungen und Deregulierungen der Weltwirtschaft, und damit auch der Globalisierung, zu großer Bekanntheit. Heute wird der Begriff hauptsächlich als Schimpfwort verwendet.

Dem Begriff Neoliberalismus lag von Beginn an kein homogenes Theoriengebäude zugrunde. Bereits beim Colloque Walter Lippmann zeigten sich neben der Übereinstimmung in den elementaren Grundlagen der Befürwortung von Privateigentum und Vertragsfreiheit andererseits auch kontroverse Vorstellungen etwa hinsichtlich der Rolle des Staates. Rüstow plädierte im Gegensatz zu anderen Teilnehmern wie Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek für einen starken Staat. Seiner Ansicht nach sollte der Staat die destruktiven Auswüchse des Monopol- und Finanzkapitalismus unterbinden und damit die Marktwirtschaft vor den ihr innewohnenden, selbstzerstörerischen Kräften schützen. Rüstow bedauerte im Nachhinein, dass damals durch den gefundenen Kompromiss der Schein der Einheit mühsam aufrechterhalten wurde, obwohl in Wirklichkeit „der schärfste und furchtbarste subkonträre Gegensatz vorlag.“ In einem Brief an Wilhelm Röpke schrieb Rüstow, die Neoliberalen hätten den Altliberalen „so vieles vorzuwerfen, haben [wir] in solchem Maße einen anderen Geist wie sie, dass es eine völlig verfehlte Taktik wäre […] uns mit dem Ruf der Verranntheit, Überholtheit und Abgespieltheit zu bekleckern, der ihnen mit vollem Recht anhaftet. Diesen ewig gestrigen frisst kein Hund mehr aus der Hand, und das mit Recht.“ Hayek und „sein Meister Mises gehören in Spiritus gesetzt ins Museum als eines der letzten überlebenden Exemplare jener sonst ausgestorbenen Gattung von Liberalen, die die gegenwärtige Katastrophe heraufbeschworen haben.“ Später wurde der Begriff Neoliberalismus von Rüstow synonym mit dem Begriff der Sozialen Marktwirtschaft verwendet. Er sprach jedoch auch von „Sozialliberalismus“, um seine wirtschaftspolitischen Auffassungen zu charakterisieren, die er unter Rückgriff auf den freiheitlichen Sozialismus Franz Oppenheimers als „Dritten Weg“ bezeichnete.

Rüstow selbst wies darauf hin, dass sein Begriff des Neoliberalismus keinen Markenschutz genieße:

„Der Markt hat jedoch einen überwirtschaftlichen Rahmen, der durch Gesetze usw. gebildet wird, und innerhalb dieses Rahmens kann die Sache gar nicht planmäßig genug hergehen. (…) An dieser Planmäßigkeit des Rahmens, insbesondere auf dem Gebiet der Sozialpolitik, fehlt es leider Gottes noch sehr. Dadurch unterscheiden wir Neuliberalen uns ja von den Altliberalen, daß wir uns der Notwendigkeit des Rahmens und seiner Gestaltung bewußt sind. Leider wird dieser Unterschied dadurch verwischt, daß es eine Anzahl von Altliberalen, zum Teil von sehr intransigenten Altliberalen gibt, besonders in Amerika, die sich fälschlicherweise- und irreführenderweise 'Neuliberale' nennen und damit große Verwirrung stiften. Leider können wir dagegen nicht mit Patentprozessen und Markenschutz vorgehen.“

– Alexander Rüstow: Sozialpolitik diesseits und jenseits des Klassenkampfes. In: Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (Hrsg.): Sinnvolle und sinnwidrige Sozialpolitik. Ludwigsburg 1959, S. 20.

Peter Ulrich vertritt folgende Meinung: „Ganz anders verstanden wird der Primat der Politik dagegen von der ordoliberalen Position, die sich ursprünglich bis in die 50er Jahre selbst als „neoliberal“ bezeichnet hat, dann aber eine neue Selbstbezeichnung wählte, als der Begriff des Neoliberalismus zunehmend von den Marktradikalen okkupiert wurde.“

Heute werden mit dem Begriff Neoliberalismus häufig ökonomistisch verengte libertäre Minimalstaatskonzeptionen bezeichnet, also Politikkonzepte, die dem Laissez-faire-Liberalismus des 19. Jahrhunderts ähnlich sind. Ironischerweise handelt es sich dabei um den Wirtschaftsliberalismus, den Neoliberale – im ursprünglichen Sinne – wie Rüstow, Walter Eucken und Wilhelm Röpke kritisiert haben und gegenüber dem sie sich durch den Begriff Neoliberalismus abgrenzen wollten.

Wissenschaftliches Werk

Rüstows Ziel war die Überwindung der systembedingten Mängel des Laissez-faire-Liberalismus, nämlich:

  1. mangelnde Berücksichtigung der Lebensumstände der Bevölkerung
  2. Mangel an sozialer Grundsicherung, insbesondere bei unverschuldeten Notlagen
  3. teilweise menschenunwürdige Arbeitsbedingungen
  4. die höchst ungleichmäßige Verteilung von Chancen, Einkommen und Vermögen

durch eine aktive Wettbewerbspolitik, die

  1. Monopolbildung verhindert,
  2. das unternehmerische Eigeninteresse in Richtung des Gemeinwohls kanalisiert
  3. ein liberaler Interventionismus sollte etabliert werden und
  4. ein leistungsstarkes, mittelständisches Unternehmertum sollte gefördert werden

Die Wettbewerbspolitik soll durch eine konsistente Sozialpolitik umfassenden Typs, Vitalpolitik genannt, ergänzt werden. Diese beinhaltet die Verbesserung des Lebensumfelds dergestalt, dass das individuelle Wohlbefinden positiv beeinflusst wird und eine subsidiäre soziale Sicherung.

Wirtschaftspolitische Grundpositionen

Rüstows liberales Weltbild stand insbesondere unter dem Eindruck des Nationalsozialismus, dessen Erfolg er auf das Versagen des Wirtschaftsliberalismus zurückführte. Als Grund sah er vor allem den Aberglauben an die Unsichtbare Hand, den er auf überkommene metaökonomische und pseudoreligiöse Ursprünge zurückführte.

Monopole führen nach Rüstow zu wirtschaftlicher Ineffizienz und schränken durch das Entstehen willkürlicher Machtpositionen die Freiheit ein. Seit seiner Tätigkeit im Reichswirtschaftsministerium und beim VdMA betrachtete er Monopolisten auch als Gefahr für das politische System, da diese zu politischer Einflussnahme neigten. Zur Verhinderung von Monopolen sollte daher eine staatliche Wettbewerbsbehörde installiert werden, wobei diese nach dem Verbotsprinzip arbeiten sollte, d. h., dass der Antragsteller seinen Ausnahmeantrag begründen muss. Das Missbrauchsprinzip, nach dem die Beweislast für einen Missbrauch bei der Wettbewerbsbehörde liegt, könne nicht funktionieren, da die Wettbewerbsbehörde den Informationsvorsprung der Kartellmitglieder kaum einholen können und der Missbrauchsnachweis daher regelmäßig scheitern müsse.

Rüstow beobachtete in den 1920er und 30er Jahren, dass Erhaltungssubventionen zum Schutz der heimischen Wirtschaft marktwirtschaftliche Anpassungsprozesse aushöhlten und die Dosierung der Subventionen stetig erhöht werden musste, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Rüstow schlug daher den liberalen Interventionismus, einen Dritten Weg zwischen einem Nichtinterventionismus und einem sich stetig ausweitenden Interventionismus vor. Subventionen sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie geeignet sind eine Störung tatsächlich zu beseitigen und die Funktionsfähigkeit der Marktmechanismen nicht beeinträchtigen. Als sinnvoll erachtet werden Anpassungssubventionen, wenn diese in zeitlich und materiell begrenztem Umfang oder in außergewöhnlichen Situationen (Eingliederung der Heimatvertriebenen, Bewältigung großer Umschulungsaufgaben, Bewältigung massiv angestauter Anpassungsnotwendigkeiten etc.) gewährt werden. In diesen Fällen soll das Ergebnis eines Strukturwandels durch gezielte, marktkonforme Eingriffe beschleunigt herbeigeführt werden, um die Anpassungskosten zu minimieren.

Wettbewerb als Organisationsprinzip des Marktes funktioniere nur dann richtig, wenn wettbewerbsneutrale Start- und Arbeitsbedingungen bestehen. Nach seiner Beobachtung hat die Bevorzugung großer wirtschaftlicher Einheiten in der Weimarer Republik zu einem Niedergang des Mittelstandes geführt. Der Mittelstand müsse aber ganz im Gegenteil gefördert werden.

Rüstow setzte sich für eine stabile Währungsordnung ein. Unter den möglichen Inflationsursachen bewertete er die Geldmengenausweitung (M1) zur Haushaltsfinanzierung als die schlechteste. Sie sei auch moralisch verwerflich, da dies vor allem zu Lasten der Besitzer von geringerem Vermögen gehe. Als zweite Ursache sah er die Lohn-Preis-Spirale bei überzogener Tarifpolitik. Als dritte Ursache nannte er die importierte Inflation aufgrund der Interventionsverpflichtung der Bundesbank.

In der Außenwirtschaftspolitik forderte Rüstow, dass realistische Wechselkurse bestehen sollen, quantitative Handelsbeschränkungen beseitigt werden, Zollprotektionismus abgebaut wird, sowie Freizügigkeit für Menschen, Kapital, Waren und Dienstleistungen.

Staats- und gesellschaftspolitische Konzeption

Nach Rüstows Vorstellung hat der Markt eine dienende Funktion, er soll die materielle Versorgung des Einzelnen und der Gesellschaft sicherstellen. In der Sphäre des Marktes ist der Wettbewerb das Organisationsprinzip. Das Wettbewerbsprinzip befördert aber keine soziale Integration, alleine auf diesem Prinzip kann eine Gesellschaft nicht beruhen. Deshalb unterscheidet Rüstow als zweite Sphäre den Marktrand, worunter er das eigentlich Menschliche versteht, also Kultur, Ethik, Religion und Familie. Hier sind moralische Werte das Organisationsprinzip. Diese Sphäre hat die Aufgabe, Integration, Solidarität und Versittlichung zu gewährleisten. Der Staat hat die Aufgabe, die beiden Sphären voneinander abzugrenzen und innerhalb der jeweiligen Sphäre den Ordnungsrahmen zu setzen und zu garantieren. Rüstows Staatsvorstellung ist die eines starken Staates, der über den Interessen steht und sich gleichzeitig nur da in die Sphären einmischt, wo die Selbstorganisation nicht funktioniert (Subsidiaritätsprinzip). Darin unterscheidet er sich eindeutig von Mises und zu einem geringeren Grad von Hayek.

Vitalpolitik

→ Hauptartikel: Vitalpolitik

Vitalpolitik ist eine Begriffsschöpfung von Rüstow, eine ähnliche Konzeption erarbeitete auch Wilhelm Röpke. Kerngedanke ist, dass den Marktkräften die lebensdienliche Ausrichtung ordnungspolitisch vorgegeben werden muss. Sie kann nicht automatische Folge des freien Marktes sein, ist aber ethische Voraussetzung einer legitimen Marktwirtschaft.

Die Bürger sollen nach Rüstows Vorstellung gleiche Startchancen haben. Dies beinhaltet eine Bildungsförderung für begabte Jugendliche aus minderbemittelten Familien. Radikal sind seine Vorstellungen im Steuerrecht. Die Erbschaftsteuer soll mit einer hohen Steuerprogression ausgestaltet werden. Dabei soll die Erbschaftsteuer so hoch ausfallen, dass einerseits die Vermögensverhältnisse der Bürger durch Erbschaften nicht zu stark auseinandergehen können – eine Forderung, die auch der englische Liberale John Stuart Mill erhob – und dass andererseits der Steuerertrag so hoch ist, dass die Steuersätze von Massensteuern (Einkommensteuer, Umsatzsteuer) gesenkt werden können.

Der ganzheitliche Ansatz der Vitalpolitik zielt auch auf eine Gestaltung des gesamten Lebensumfeldes der Bürger. So sieht Rüstow ein ländlicheres Lebensumfeld in einem Eigenheim mit Garten als Ideal, das durch Standortpolitik gefördert werden soll. Familienpolitisch soll u. a. durch Siedlungspolitik und Industrieansiedlung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so ausgestaltet werden, dass für jedes Elternpaar ausreichend Erwerbsmöglichkeiten bestehen. Längerfristige Geldleistungen seien nur da sinnvoll, wo eine ausreichende Erwerbsmöglichkeit nicht besteht. Er erkennt, dass die Konkurrenz zwischen den Betrieben wenig geeignet ist, Solidarität zu verbreiten. Umso wichtiger sei es, dass innerbetrieblich ein Wir-Gefühl und ein positives Betriebsklima bestehe. Als sehr positiv hob er die Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 hervor, als positiver Ansatz zur Schaffung innerbetrieblicher Solidarität.

Die subsidiäre soziale Sicherung wurde für den Bereich der Gestaltung der Sozialhilfe in der Ordnung der Bundesrepublik Deutschland nach der Rüstowschen Konzeption umgesetzt. Die Kritik Rüstows an der mangelnden Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips und der fehlenden Wahlfreiheit in den bismarckschen Sozialversicherungen fand jedoch keine Berücksichtigung. Auch Rüstow legte aber Wert darauf, dass die Versicherungspflicht nicht weniger weit ging, als eventuelle Sozialhilfeansprüche. Denn Bürger, die sich selbst absichern können, sollen nicht der Allgemeinheit zur Last fallen.

Verfassungsrecht

Aus der Beobachtung der Instabilität der Weimarer Verfassung leitete Rüstow die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Änderung des politischen Bewusstseins, aber auch der Verfassung ab. 1929 warnte er in einer Rede vor der Deutschen Hochschule für Politik vor einem Abgleiten in die Diktatur. Anders als viele zeitgenössische Denker (u. a. Carl Schmitt) wollte er aber nicht die Position des Reichspräsidenten, sondern die verfassungsrechtliche Position des Reichskanzlers stärken. In den Grundzügen entwarf er schon damals die 1949 in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland umgesetzte Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers und das konstruktive Misstrauensvotum. Der Bundeskanzler sollte allein dem Parlament gegenüber verantwortlich sein, nicht auch die Minister (wie es die Weimarer Verfassung vorsah). Des Weiteren schlug er vor, dass der Bundeskanzler eine Karenzzeit von ca. einem Jahr haben sollte, um sein Regierungsprogramm durchzusetzen, ohne unter dem Druck zu stehen jederzeit abgewählt werden zu können. Nach diesem Jahr sollte der Kanzler wieder abwählbar sein. Rüstow versprach sich davon, dass politische Entscheidungen an ihren Konsequenzen beurteilt werden und die Entscheidungsfindung sich so versachliche. Damit aus der verfassungsmäßig garantierten Freiheit auch eine tatsächlich gelebte Freiheit wird, müsse sich jeder einzelne Bürger auch politisch betätigen, zumindest in Form einer gedanklichen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Problemen.

Ehrungen

  • 1955: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland

Schriften (Auswahl)

  • Der Lügner. Theorie, Geschichte und Auflösung. Diss. phil. Erlangen, 1910. Leipzig: B. G. Teubner 1910(PDF-online).
  • Schutzzoll oder Freihandel? 1925.
  • Das Für und Wider der Schutzzollpolitik. 1925.
  • Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. Drei Auflagen mit wechselnden Titeln:
    • Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus als religionsgeschichtliches Problem. In: Istanbuler Schriften. Nr. 12, Istanbul/Zürich/New York 1945.
    • Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 2. Auflage. Bad Godesberg 1950.
    • Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus 3. überarbeitete und kommentierte Auflage. 2001 mit Register und Übersetzungen der französischen, lateinischen und griechischen Zitate, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Marburg: Metropolis Verlag, ISBN 3-89518-349-0.
  • Zwischen Kapitalismus und Kommunismus. 1949.
  • Ortsbestimmung der Gegenwart. Eine universalgeschichtliche Kulturkritik. 3 Bände, 1950–1957.
    • Band 1: Ursprung der Herrschaft.
    • Band 2: Weg der Freiheit.
    • Band 3: Herrschaft oder Freiheit?
  • Wirtschaft und Kultursystem. 1955.
  • „ENTOC YMΩN ECTIN. Zur Deutung von Lukas 17, 20-21“. In: Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft, Bd. 51 (1960), S. 197–224.
  • Die Kehrseite des Wirtschaftswunders. 1961.
  • Rede und Antwort. 21 Reden und viele Diskussionsbeiträge aus den Jahren 1932 bis 1963. Hrsg. von Walter Horch, 1963.
  • Die Religion der Marktwirtschaft. mit einem Nachwort v. Sibylle Tönnies. 2. Auflage. Münster 2004, ISBN 3-8258-4848-5.
  • Freiheit und Herrschaft. Eine Kritik der Zivilisation. (Gekürzte Fassung der Ortsbestimmung der Gegenwart.) Münster: LIT Verlag 2005, ISBN 3-8258-9021-X.

Literatur

  • Joachim Starbatty: Rüstow, Alexander. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 228 f. (Digitalisat).
  • Julian Dörr: Kapitel 2, Alexander Rüstow und die Vitalpolitik, in: Die europäische Kohäsionspolitik. Eine ordnungsökonomische Perspektive, De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-048012-2, S. 9–63.
  • Reiner Möckelmann: Wartesaal Ankara. Ernst Reuter – Exil und Rückkehr nach Berlin. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8305-3143-2, S. 183–192.
  • Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932. (Hrsg.): Rektorat der Ruprecht-Karls-Universität-Heidelberg. Springer, Berlin Heidelberg Tokio 2012, ISBN 978-3-642-70761-2.
  • Siegfried Mielke (Hrsg.) unter Mitarbeit von Marion Goers, Stefan Heinz, Matthias Oden, Sebastian Bödecker: Einzigartig – Dozenten, Studierende und Repräsentanten der Deutschen Hochschule für Politik (1920–1933) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Lukas-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-86732-032-0.

Weblinks

Commons: Alexander Rüstow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationen zu Alexander Rüstow mit Literaturverzeichnis, Nachlass-Findbuch, Bild- und Tondokumenten
  • Literatur von und über Alexander Rüstow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Alexander Rüstow in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Zeitungsartikel über Alexander Rüstow in den Historischen Pressearchiven der ZBW
  • Moltkes Denkschrift an Wilbrandt und Rüstow über die Zustände in Deutschland sowie den Warschauer Ghettoaufstand (9. Juli 1943)
  • Alexander Rüstow: Starker Staat in schwierigen Zeiten, Bert Losse, Wirtschaftswoche, 11. März 2009.
  • BArch N 1169

Einzelnachweise

  1. Andreas Renner: Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Folge 256 (PDF; 2,8 MB), Oktober/Dezember 2000
  2. Nils Goldschmidt, Michael Wohlgemuth: Grundtexte zur Freiburger Tradition der Ordnungsökonomik, Mohr Siebeck, 2008, Tübingen, ISBN 978-3-16-148297-7, S. 10–12. Siehe auch Kapitel 2 Alexander Rüstow und die Vitalpolitik, S. 9–63, in: Julian Dörr: Die europäische Kohäsionspolitik. Eine ordnungsökonomische Perspektive, De Gruyter, 2017, Berlin, ISBN 978-3-11-048012-2.
  3. Otto Schlecht: Grundlagen und Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft, S. 8.
  4. Rudolf Wildenmann: Macht und Konsens als Problem der Innen- und Außenpolitik, Band 6 von Demokratie und Frieden, Band 2 von Kölner Schriften zur politischen Wissenschaft, Westdt. Verlag, 1963, S. 80.
  5. Jan Hegner: Alexander Rüstow – Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 15.
  6. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 19.
  7. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 22 f.
  8. Ulrike Koch: „Ich erfuhr es von Fritz Klatt“ – Käthe Kollwitz und Fritz Klatt. In: Käthe Kollwitz und ihre Freunde: Katalog zur Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtstages von Käthe Kollwitz. Hrsg. vom Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Lukas Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-86732-282-9, S. 65.
  9. Anna M. Lazzarino Del Grosso: Armut und Reichtum im Denken Gerhohs von Reichersberg. C. H. Beck, München 1973. S. 83.
  10. Kollwitz, Käthe und Jutta Bohnke-Kollwitz: Die Tagebücher, Berlin, Siedler Verlag, 1989, ISBN 3-88680-251-5.
  11. Anna Rüstow-Bresser (1892–1956) bei Bettina Beer, Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie. Ein Handbuch. Köln : Böhlau, 2007, ISBN 978-3-412-11206-6, S. 175f.
  12. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 24–26.
  13. Julian Dörr: Kap. 2 Alexander Rüstow und die Vitalpolitik. In: Die europäische Kohäsionspolitik. Eine ordnungsökonomische Perspektive. De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-048012-2, S. 9–63. 
  14. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 27 f.
  15. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 30.
  16. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 42 f.
  17. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 59.
  18. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 72.
  19. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 88.
  20. Julian Dörr, Maximilian Kutzner: „Außerparlamentarischer Wachhund“? Die Entstehungsgeschichte der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft und deren Aktivitäten zur Vermittlung der Wirtschaftsordnung in Deutschland. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Band 104, Nr. 4/2017. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2017, S. 487–524. 
  21. Kathrin Meier-Rust: Alexander Rüstow, Verlag Klett-Cotta, 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 90.
  22. Philip Mirowski, Dieter Plehwe: The Road From Mont Pelerin. 2009, ISBN 978-0-674-03318-4, S. 13.
  23. Wolfgang Köhler: Crash 2009 – Die neue Weltwirtschaftskrise. 1. Auflage. Mankau Verlag, 2009, ISBN 978-3-938396-31-5, S. 52.
  24. Wolfgang Köhler: Crash 2009 – Die neue Weltwirtschaftskrise. 1. Auflage. Mankau Verlag, 2009, ISBN 978-3-938396-31-5, S. 53.
  25. Joerg E. Schweitzer, Die Brennende Krise der Gegenwart – oder weder so noch so: Wilhelm Röpke, GRIN Verlag, 1. Auflage. 1998, ISBN 3-640-63482-9, S. 36.
  26. Katrin Meyer-Rust: Alexander Rüstow – Geschichtsdeutung und liberales Engagement, Stuttgart 1993, ISBN 3-608-91627-X, S. 69.
  27. Jan Hegner: „Alexander Rüstow: ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland“, Lucius & Lucius DE, 2000, ISBN 3-8282-0113-X, 12 f.
  28. Helga Grebing und Walter Euchner: „Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland: Sozialismus – katholische Soziallehre – protestantische Sozialethik“, VS Verlag, 2005, ISBN 3-531-14752-8, S. 402 f.
  29. Peter Ulrich: Zivilisierte Marktwirtschaft. Eine wirtschaftsethische Orientierung. Haupt, Bern 2010, S. 157.
  30. Andreas Renner: Die zwei Neoliberalismen, in: Ingo Pies, Martin Leschke, Walter Euckens Ordnungspolitik, Mohr Siebeck, 2002, ISBN 3-16-147919-X, S. 176.
  31. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 83 f.
  32. Walter Eucken Archiv: Vorwort von Walter Oswalt zu Walter Eucken, Die Religion der Marktwirtschaft, Lit-Verlag, 3. Auflage. (2009), ISBN 3-8258-4848-5, S. 8.
  33. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 70 f.
  34. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 72 f.
  35. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 73.
  36. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 76.
  37. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 79.
  38. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 43.
  39. Prof. Dr. Peter Ulrich, Marktwirtschaft als Rechtszusammenhang. Die Perspektive der integrativen Wirtschaftsethik in: ARSP, Wirtschaftsethik und Recht, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 2001, ISBN 3-515-07899-1, S. 32 f.
  40. Prof. Dr. Peter Ulrich, Marktwirtschaft als Rechtszusammenhang. Die Perspektive der integrativen Wirtschaftsethik in: ARSP, Wirtschaftsethik und Recht, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 2001, ISBN 3-515-07899-1, S. 34.
  41. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 62.
  42. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 65.
  43. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 66.
  44. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 68.
  45. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 171.
  46. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 135.
  47. Daniela Rüther: Der Widerstand des 20. Juli auf dem Weg in die Soziale Marktwirtschaft: die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der bürgerlichen Opposition gegen Hitler, Schöningh, 2002, ISBN 3-506-77529-4, S. 24.
  48. Evelyn Schmidtke: Der Bundeskanzler im Spannungsfeld zwischen Kanzlerdemokratie und Parteiendemokratie, Marburg, Tectum Verlag, 2001, ISBN 3-8288-8278-1, S. 39.
  49. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 49.
  50. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 50.
  51. Jan Hegner, Alexander Rüstow: Ordnungspolitische Konzeption und Einfluß auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland. Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8282-0113-X, S. 51.
Normdaten (Person): GND: 118750291 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n80010149 | VIAF: 41917922 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Rüstow, Alexander
KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph, Sozialwissenschaftler und Volkswirt
GEBURTSDATUM 8. April 1885
GEBURTSORT Wiesbaden
STERBEDATUM 30. Juni 1963
STERBEORT Heidelberg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:02

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Sozialwissenschaftler Alexander Rustow Zum Militarschriftsteller siehe Alexander Rustow der Altere Alexander Rustow 8 April 1885 in Wiesbaden 30 Juni 1963 in Heidelberg war ein deutscher Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler Er war ein Grossneffe von Wilhelm Rustow Alexander Rustow bei einem Vortrag auf Schloss Mainau 1960 Rustow pragte 1938 auf dem Colloque Walter Lippmann den Begriff Neoliberalismus als Bezeichnung fur eine erneuerte liberale Ordnung die sich vom Laissez faire Liberalismus unterscheiden sollte Im Laufe der Zeit erfuhr der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch einen Bedeutungswandel Er ist ein Hauptvertreter des dieser heterogenen Denkrichtung zugeordneten Soziologischen Neo Liberalismus Zudem wird er als einer der Grundervater der Sozialen Marktwirtschaft bezeichnet Das im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankerte konstruktive Misstrauensvotum geht teilweise auf Rustows Kritik der Weimarer Verfassung zuruck HerkunftRustow wurde in eine preussische Offiziersfamilie geboren Sein Grossvater der preussische Major und Schriftsteller Casar Rustow 1826 1866 fiel im Deutschen Krieg von 1866 Seine Eltern waren der preussische Generalleutnant der Artillerie 1858 1943 und dessen Ehefrau Bertha Ottilie Spangenberg 1862 1940 eine Tochter des Suhler Gewehrfabrikanten Wilhelm Ferdinand Spangenberg 1802 1866 LebenDie strenge preussische Erziehung des Vaters und die pietistische Erziehung der Mutter pragten ihn dergestalt dass er zeitlebens eine kritische Einstellung zum wilhelminischen Deutschland und ein ambivalentes Verhaltnis zur protestantischen Ethik hatte Seine Gymnasialjahre verbrachte er in Darmstadt Ludwig Georgs Gymnasium Wiesbaden Humanistisches Gymnasium und Berlin Schoneberg Prinz Heinrichs Gymnasium bis er 1903 vorzeitig seine Reifeprufung am Bismarck Gymnasium heute Goethe Gymnasium zu Deutsch Wilmersdorf bei Berlin heute Ortsteil im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf von Berlin ablegte Er studierte von 1903 bis 1908 in Gottingen Munchen und Berlin Mathematik Physik Philosophie Altphilologie Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre In Gottingen studierte er bei dem Neukantianer Leonard Nelson 1908 promovierte Rustow bei Paul Hensel an der Universitat Erlangen mit seiner Arbeit Der Lugner Theorie Geschichte und Auflosung in der er sich mit dem Lugner Paradoxon auseinandersetzte In den Jahren 1908 bis 1911 war Rustow als verantwortlicher wissenschaftlicher Abteilungsleiter im Verlag B G Teubner in Leipzig tatig Er arbeitete von 1911 bis 1914 an einer Habilitationsschrift uber die Erkenntnistheorie des Parmenides Diese Arbeit wurde wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs abgebrochen Rustow meldete sich in Familientradition als Freiwilliger zur Armee wo er mit dem Eisernen Kreuz II und I Klasse und dem Koniglichen Hausorden der Hohenzollern ausgezeichnet wurde Der Kriegsdienst bestatigte aber durchaus seine Abneigung gegen den wilhelminischen Militarismus Zusammen mit Walter Benjamin Hans Bluher Fritz Klatt den Brudern Hans und Walter Koch Hans Kollwitz Erich Krems und Alfred Kurella gehorte er dem so genannten an der den linken Flugel der burgerlichen Jugendbewegung zusammenfuhrte Klatt war wahrscheinlich der geistige und publizistische Motor dieses Bundes Rustow war schon seit der Vorkriegszeit mit Avantgarde Trends in Kunst und Psychologie vertraut Seine erste Frau war die Malerin die mit Kathe Kollwitz eng befreundet war In ihrem Tagebuch erwahnt Kathe Kollwitz mehrmals Alexander Rustow mit seiner ersten und zweiten Frau Bei Kriegsende teilte er die Ansichten der Sozialisten begrusste die deutsche Revolution vom November 1918 und soll sich sogar daran beteiligt haben Noch mit Mathilde Herberger verheiratet lernte Alexander Rustow am Anfang der Munchner Raterepublik seine spatere zweite Frau und Volkerkundlerin Anna Bresser kennen die dort studierte Seit 1907 hatte sich Rustow mit den Schriften Franz Oppenheimers befasst dessen Schuler Adolf Lowe Gerhard Colm und Eduard Heimann in den 1920er Jahren zu seinem wichtigsten Freundeskreis gehorten Die Theorie Oppenheimers dessen gesellschaftstheoretische Uberlagerungssoziologie wie auch dessen Dritter Weg zwischen liberalem Kapitalismus und marxistischem Kommunismus beeinflussten das Denken Rustows Neben Oppenheimer ubte das Lebenslagen Konzept von Gerhard Weisser einen entscheidenden Einfluss auf Rustow aus Seine Vitalpolitik steht inhaltlich in der Tradition solcher Ansatze die die materiellen und immateriellen Lebensbedingungen betonen Mit Weisser teilt Rustow die Einsicht dass das Individuum fur ein selbstverantwortliches Leben von gewissen ausseren Bedingungen abhangig ist die aber nicht direkt von staatlichen Instanzen beeinflussbar sind Auf Vermittlung seines Freundes Lowe arbeitete Rustow von 1919 bis 1924 als Referent fur Allgemeine Wirtschaftsfragen im Reichswirtschaftsministerium Er verfocht bereits damals eine harte Linie in Kartell und Monopolfragen und gehorte zu den Vatern der Kartellverordnung von 1923 In diesen Jahren entwickelte der damalige Sozialist im Staatsdienst eine tiefe Enttauschung uber die taktisch bedingte Kompromissbereitschaft und Zerrissenheit der Sozialdemokratie sowie uber die relative Machtlosigkeit gegenuber dem Lobbyismus verschiedener Interessengruppen 1924 verliess Rustow das Reichsministerium fur Wirtschaft und ubernahm von 1924 bis 1933 eine Stelle als Syndikus und Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung beim Verein deutscher Maschinenbau Anstalten VdMA Seine Arbeit als Verbandsfunktionar bestand zum Teil in der Abwehr der finanzkraftigen Lobby der Grossindustrie sowie der Grossagrarier und ahnelte insoweit seiner fruheren Tatigkeit In dieser Zeit wechselte Rustow intellektuell vom rechten sozialistischen Flugel zum linken liberalen Flugel Es kam zu Kontakten und zum intensiven Gedankenaustausch mit Wilhelm Ropke und Walter Eucken mit denen er die Erneuerung des Liberalismus anstrebte Alexander Rustow mit Ehefrau Lorena vor der Abfahrt ins Exil 1933 Auf einer letzten nicht mehr verwirklichten Kabinettsliste des Reichskanzlers Kurt von Schleicher war Rustow als Wirtschaftsminister vorgesehen Die Kabinettsumbildung war ein letzter vergeblicher Versuch die Machtergreifung Adolf Hitlers zu verhindern Kurz nach der Machtergreifung nahm die Gestapo eine Hausdurchsuchung vor dies nahm Rustow als Anlass im Sommer 1933 ins Exil zu gehen Seiner Einschatzung nach stand sein Name zusammen mit dem Schleichers auf einer Liste derjenigen Personen die im Rahmen der von der nationalsozialistischen Propaganda als Rohm Putsch bezeichneten Sauberungswelle ermordet werden sollten 1933 wurde Rustow auf einen Lehrstuhl fur Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftsgeschichte an die Universitat Istanbul berufen In der Ruhe des turkischen Exils entstand unter anderem das Opus Magnum Ortsbestimmung der Gegenwart eine universalgeschichtliche Kulturkritik In Ankara arbeitete Rustow auch als Verbindungsmann zwischen dem amerikanischen Nachrichtendienst Office of Strategic Services und Vertretern des deutschen Widerstands Die Bemuhungen des Kreisauer Kreises zur Kontaktaufnahme und Verhandlung mit den Alliierten liefen uber Rustow der in Ankara von Helmuth James Graf von Moltke und Adam von Trott zu Solz besucht wurde Die Verhandlungen scheiterten zu Rustows Enttauschung am Misstrauen der Amerikaner 1949 kehrte er nach Deutschland zuruck und wurde 1950 als Ordinarius auf einen Lehrstuhl fur Wirtschafts und Sozialwissenschaften an die Universitat Heidelberg berufen Bis zu seiner Emeritierung Wintersemester 1955 56 war er gleichzeitig Direktor des Alfred Weber Instituts war von 1951 bis 1956 der erste Vorsitzende und spater Ehrenvorsitzender der Deutschen Vereinigung fur Politische Wissenschaft hatte die Funktion als Gesellschafter und Kurator der FAZIT Stiftung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung inne und war von 1954 bis 1962 Vorsitzender und spater Ehrenvorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft ASM Unter dem Vorsitz von Rustow wurde die Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft zu einem angesehenen Thinktank und zum Sprachrohr der Vertreter des Ordoliberalismus So pflegte Ludwig Erhard engen Kontakt zu Rustow und war oftmals Redner auf Veranstaltungen der ASM sowie ihr Ehrenmitglied Unter den deutschen liberalen Denkern kam es zu einer Art Arbeitsteilung Die Freiburger Schule um Walter Eucken konzentrierte ihre Forschung ausschliesslich auf Fragen der Wirtschaftsordnung Rustow gehorte zusammen mit Wilhelm Ropke und Alfred Muller Armack dem soziologischen Neo Liberalismus an der jenseits von Angebot und Nachfrage die Entwicklung eines bestimmten gesellschaftspolitischen Leitbildes insbesondere der Vitalpolitik entwarf In die praktische Politik fanden die gesellschaftspolitischen Vorstellungen vor allem uber Alfred Muller Armack Eingang als dieser 1952 als Ministerialdirektor ins Bundesministerium fur Wirtschaft berufen wurde Rustow kannte Ludwig Erhard bereits seit den 1920er Jahren personlich Dieser vertrat als Bundeswirtschaftsminister zunehmend auch die ausserwirtschaftlichen Ideen des soziologischen Neo Liberalismus Von 1959 bis 1960 war Rustow Mitglied des Beirats der Friedrich Naumann Stiftung In Heidelberg wohnte er seit den 1950er Jahren in einer Etage im Haus Monchhofstrasse 26 Er war in dritter Ehe mit Lorena 3 Marz 1905 19 Februar 1999 geb Grafin Vitzthum von Eckstadt einer Tochter von Christoph Johann Friedrich Vitzthum von Eckstadt verheiratet Seinen Ehen entsprangen insgesamt sieben Kinder darunter der US Politologe Dankwart Rustow Am 30 Juni 1963 starb Alexander Rustow in Heidelberg im Alter von 78 Jahren Rustows umfangreicher Nachlass befindet sich im Bundesarchiv in Koblenz Bildung des Begriffs Neoliberalismus1938 fand in Paris das Colloque Walter Lippmann statt auf dem die Thesen Lippmanns uber den Niedergang des Liberalismus und die Chancen einer erneuerten liberalen Ordnung die sich vom Laissez faire Liberalismus unterscheiden sollte diskutiert wurden Dabei setzte sich Alexander Rustows Begriffsschopfung des Neoliberalismus gegen Alternativen wie Neo Kapitalismus sozialer Liberalismus oder sogar liberalisme de gauche franz Linker Liberalismus durch Neoliberalismus ist ein Kompositum aus neos neos altgriech neu und Liberalismus Der Begriff Neoliberalismus gelangte spater durch die Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft aber auch durch die auf den Ideen Friedrich August von Hayeks oder Milton Friedmans beruhenden Liberalisierungen und Deregulierungen der Weltwirtschaft und damit auch der Globalisierung zu grosser Bekanntheit Heute wird der Begriff hauptsachlich als Schimpfwort verwendet Dem Begriff Neoliberalismus lag von Beginn an kein homogenes Theoriengebaude zugrunde Bereits beim Colloque Walter Lippmann zeigten sich neben der Ubereinstimmung in den elementaren Grundlagen der Befurwortung von Privateigentum und Vertragsfreiheit andererseits auch kontroverse Vorstellungen etwa hinsichtlich der Rolle des Staates Rustow pladierte im Gegensatz zu anderen Teilnehmern wie Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek fur einen starken Staat Seiner Ansicht nach sollte der Staat die destruktiven Auswuchse des Monopol und Finanzkapitalismus unterbinden und damit die Marktwirtschaft vor den ihr innewohnenden selbstzerstorerischen Kraften schutzen Rustow bedauerte im Nachhinein dass damals durch den gefundenen Kompromiss der Schein der Einheit muhsam aufrechterhalten wurde obwohl in Wirklichkeit der scharfste und furchtbarste subkontrare Gegensatz vorlag In einem Brief an Wilhelm Ropke schrieb Rustow die Neoliberalen hatten den Altliberalen so vieles vorzuwerfen haben wir in solchem Masse einen anderen Geist wie sie dass es eine vollig verfehlte Taktik ware uns mit dem Ruf der Verranntheit Uberholtheit und Abgespieltheit zu bekleckern der ihnen mit vollem Recht anhaftet Diesen ewig gestrigen frisst kein Hund mehr aus der Hand und das mit Recht Hayek und sein Meister Mises gehoren in Spiritus gesetzt ins Museum als eines der letzten uberlebenden Exemplare jener sonst ausgestorbenen Gattung von Liberalen die die gegenwartige Katastrophe heraufbeschworen haben Spater wurde der Begriff Neoliberalismus von Rustow synonym mit dem Begriff der Sozialen Marktwirtschaft verwendet Er sprach jedoch auch von Sozialliberalismus um seine wirtschaftspolitischen Auffassungen zu charakterisieren die er unter Ruckgriff auf den freiheitlichen Sozialismus Franz Oppenheimers als Dritten Weg bezeichnete Rustow selbst wies darauf hin dass sein Begriff des Neoliberalismus keinen Markenschutz geniesse Der Markt hat jedoch einen uberwirtschaftlichen Rahmen der durch Gesetze usw gebildet wird und innerhalb dieses Rahmens kann die Sache gar nicht planmassig genug hergehen An dieser Planmassigkeit des Rahmens insbesondere auf dem Gebiet der Sozialpolitik fehlt es leider Gottes noch sehr Dadurch unterscheiden wir Neuliberalen uns ja von den Altliberalen dass wir uns der Notwendigkeit des Rahmens und seiner Gestaltung bewusst sind Leider wird dieser Unterschied dadurch verwischt dass es eine Anzahl von Altliberalen zum Teil von sehr intransigenten Altliberalen gibt besonders in Amerika die sich falschlicherweise und irrefuhrenderweise Neuliberale nennen und damit grosse Verwirrung stiften Leider konnen wir dagegen nicht mit Patentprozessen und Markenschutz vorgehen Alexander Rustow Sozialpolitik diesseits und jenseits des Klassenkampfes In Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft Hrsg Sinnvolle und sinnwidrige Sozialpolitik Ludwigsburg 1959 S 20 Peter Ulrich vertritt folgende Meinung Ganz anders verstanden wird der Primat der Politik dagegen von der ordoliberalen Position die sich ursprunglich bis in die 50er Jahre selbst als neoliberal bezeichnet hat dann aber eine neue Selbstbezeichnung wahlte als der Begriff des Neoliberalismus zunehmend von den Marktradikalen okkupiert wurde Heute werden mit dem Begriff Neoliberalismus haufig okonomistisch verengte libertare Minimalstaatskonzeptionen bezeichnet also Politikkonzepte die dem Laissez faire Liberalismus des 19 Jahrhunderts ahnlich sind Ironischerweise handelt es sich dabei um den Wirtschaftsliberalismus den Neoliberale im ursprunglichen Sinne wie Rustow Walter Eucken und Wilhelm Ropke kritisiert haben und gegenuber dem sie sich durch den Begriff Neoliberalismus abgrenzen wollten Wissenschaftliches WerkRustows Ziel war die Uberwindung der systembedingten Mangel des Laissez faire Liberalismus namlich mangelnde Berucksichtigung der Lebensumstande der Bevolkerung Mangel an sozialer Grundsicherung insbesondere bei unverschuldeten Notlagen teilweise menschenunwurdige Arbeitsbedingungen die hochst ungleichmassige Verteilung von Chancen Einkommen und Vermogen durch eine aktive Wettbewerbspolitik die Monopolbildung verhindert das unternehmerische Eigeninteresse in Richtung des Gemeinwohls kanalisiert ein liberaler Interventionismus sollte etabliert werden und ein leistungsstarkes mittelstandisches Unternehmertum sollte gefordert werden Die Wettbewerbspolitik soll durch eine konsistente Sozialpolitik umfassenden Typs Vitalpolitik genannt erganzt werden Diese beinhaltet die Verbesserung des Lebensumfelds dergestalt dass das individuelle Wohlbefinden positiv beeinflusst wird und eine subsidiare soziale Sicherung Wirtschaftspolitische Grundpositionen Alexander Rustow in seinem Arbeitszimmer 1937 Rustows liberales Weltbild stand insbesondere unter dem Eindruck des Nationalsozialismus dessen Erfolg er auf das Versagen des Wirtschaftsliberalismus zuruckfuhrte Als Grund sah er vor allem den Aberglauben an die Unsichtbare Hand den er auf uberkommene metaokonomische und pseudoreligiose Ursprunge zuruckfuhrte Monopole fuhren nach Rustow zu wirtschaftlicher Ineffizienz und schranken durch das Entstehen willkurlicher Machtpositionen die Freiheit ein Seit seiner Tatigkeit im Reichswirtschaftsministerium und beim VdMA betrachtete er Monopolisten auch als Gefahr fur das politische System da diese zu politischer Einflussnahme neigten Zur Verhinderung von Monopolen sollte daher eine staatliche Wettbewerbsbehorde installiert werden wobei diese nach dem Verbotsprinzip arbeiten sollte d h dass der Antragsteller seinen Ausnahmeantrag begrunden muss Das Missbrauchsprinzip nach dem die Beweislast fur einen Missbrauch bei der Wettbewerbsbehorde liegt konne nicht funktionieren da die Wettbewerbsbehorde den Informationsvorsprung der Kartellmitglieder kaum einholen konnen und der Missbrauchsnachweis daher regelmassig scheitern musse Rustow beobachtete in den 1920er und 30er Jahren dass Erhaltungssubventionen zum Schutz der heimischen Wirtschaft marktwirtschaftliche Anpassungsprozesse aushohlten und die Dosierung der Subventionen stetig erhoht werden musste um die gleiche Wirkung zu erzielen Rustow schlug daher den liberalen Interventionismus einen Dritten Weg zwischen einem Nichtinterventionismus und einem sich stetig ausweitenden Interventionismus vor Subventionen sollten nur dann eingesetzt werden wenn sie geeignet sind eine Storung tatsachlich zu beseitigen und die Funktionsfahigkeit der Marktmechanismen nicht beeintrachtigen Als sinnvoll erachtet werden Anpassungssubventionen wenn diese in zeitlich und materiell begrenztem Umfang oder in aussergewohnlichen Situationen Eingliederung der Heimatvertriebenen Bewaltigung grosser Umschulungsaufgaben Bewaltigung massiv angestauter Anpassungsnotwendigkeiten etc gewahrt werden In diesen Fallen soll das Ergebnis eines Strukturwandels durch gezielte marktkonforme Eingriffe beschleunigt herbeigefuhrt werden um die Anpassungskosten zu minimieren Wettbewerb als Organisationsprinzip des Marktes funktioniere nur dann richtig wenn wettbewerbsneutrale Start und Arbeitsbedingungen bestehen Nach seiner Beobachtung hat die Bevorzugung grosser wirtschaftlicher Einheiten in der Weimarer Republik zu einem Niedergang des Mittelstandes gefuhrt Der Mittelstand musse aber ganz im Gegenteil gefordert werden Rustow setzte sich fur eine stabile Wahrungsordnung ein Unter den moglichen Inflationsursachen bewertete er die Geldmengenausweitung M1 zur Haushaltsfinanzierung als die schlechteste Sie sei auch moralisch verwerflich da dies vor allem zu Lasten der Besitzer von geringerem Vermogen gehe Als zweite Ursache sah er die Lohn Preis Spirale bei uberzogener Tarifpolitik Als dritte Ursache nannte er die importierte Inflation aufgrund der Interventionsverpflichtung der Bundesbank In der Aussenwirtschaftspolitik forderte Rustow dass realistische Wechselkurse bestehen sollen quantitative Handelsbeschrankungen beseitigt werden Zollprotektionismus abgebaut wird sowie Freizugigkeit fur Menschen Kapital Waren und Dienstleistungen Staats und gesellschaftspolitische Konzeption Nach Rustows Vorstellung hat der Markt eine dienende Funktion er soll die materielle Versorgung des Einzelnen und der Gesellschaft sicherstellen In der Sphare des Marktes ist der Wettbewerb das Organisationsprinzip Das Wettbewerbsprinzip befordert aber keine soziale Integration alleine auf diesem Prinzip kann eine Gesellschaft nicht beruhen Deshalb unterscheidet Rustow als zweite Sphare den Marktrand worunter er das eigentlich Menschliche versteht also Kultur Ethik Religion und Familie Hier sind moralische Werte das Organisationsprinzip Diese Sphare hat die Aufgabe Integration Solidaritat und Versittlichung zu gewahrleisten Der Staat hat die Aufgabe die beiden Spharen voneinander abzugrenzen und innerhalb der jeweiligen Sphare den Ordnungsrahmen zu setzen und zu garantieren Rustows Staatsvorstellung ist die eines starken Staates der uber den Interessen steht und sich gleichzeitig nur da in die Spharen einmischt wo die Selbstorganisation nicht funktioniert Subsidiaritatsprinzip Darin unterscheidet er sich eindeutig von Mises und zu einem geringeren Grad von Hayek Vitalpolitik Hauptartikel Vitalpolitik Vitalpolitik ist eine Begriffsschopfung von Rustow eine ahnliche Konzeption erarbeitete auch Wilhelm Ropke Kerngedanke ist dass den Marktkraften die lebensdienliche Ausrichtung ordnungspolitisch vorgegeben werden muss Sie kann nicht automatische Folge des freien Marktes sein ist aber ethische Voraussetzung einer legitimen Marktwirtschaft Die Burger sollen nach Rustows Vorstellung gleiche Startchancen haben Dies beinhaltet eine Bildungsforderung fur begabte Jugendliche aus minderbemittelten Familien Radikal sind seine Vorstellungen im Steuerrecht Die Erbschaftsteuer soll mit einer hohen Steuerprogression ausgestaltet werden Dabei soll die Erbschaftsteuer so hoch ausfallen dass einerseits die Vermogensverhaltnisse der Burger durch Erbschaften nicht zu stark auseinandergehen konnen eine Forderung die auch der englische Liberale John Stuart Mill erhob und dass andererseits der Steuerertrag so hoch ist dass die Steuersatze von Massensteuern Einkommensteuer Umsatzsteuer gesenkt werden konnen Der ganzheitliche Ansatz der Vitalpolitik zielt auch auf eine Gestaltung des gesamten Lebensumfeldes der Burger So sieht Rustow ein landlicheres Lebensumfeld in einem Eigenheim mit Garten als Ideal das durch Standortpolitik gefordert werden soll Familienpolitisch soll u a durch Siedlungspolitik und Industrieansiedlung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so ausgestaltet werden dass fur jedes Elternpaar ausreichend Erwerbsmoglichkeiten bestehen Langerfristige Geldleistungen seien nur da sinnvoll wo eine ausreichende Erwerbsmoglichkeit nicht besteht Er erkennt dass die Konkurrenz zwischen den Betrieben wenig geeignet ist Solidaritat zu verbreiten Umso wichtiger sei es dass innerbetrieblich ein Wir Gefuhl und ein positives Betriebsklima bestehe Als sehr positiv hob er die Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 hervor als positiver Ansatz zur Schaffung innerbetrieblicher Solidaritat Die subsidiare soziale Sicherung wurde fur den Bereich der Gestaltung der Sozialhilfe in der Ordnung der Bundesrepublik Deutschland nach der Rustowschen Konzeption umgesetzt Die Kritik Rustows an der mangelnden Berucksichtigung des Aquivalenzprinzips und der fehlenden Wahlfreiheit in den bismarckschen Sozialversicherungen fand jedoch keine Berucksichtigung Auch Rustow legte aber Wert darauf dass die Versicherungspflicht nicht weniger weit ging als eventuelle Sozialhilfeanspruche Denn Burger die sich selbst absichern konnen sollen nicht der Allgemeinheit zur Last fallen Verfassungsrecht Aus der Beobachtung der Instabilitat der Weimarer Verfassung leitete Rustow die Notwendigkeit einer grundsatzlichen Anderung des politischen Bewusstseins aber auch der Verfassung ab 1929 warnte er in einer Rede vor der Deutschen Hochschule fur Politik vor einem Abgleiten in die Diktatur Anders als viele zeitgenossische Denker u a Carl Schmitt wollte er aber nicht die Position des Reichsprasidenten sondern die verfassungsrechtliche Position des Reichskanzlers starken In den Grundzugen entwarf er schon damals die 1949 in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland umgesetzte Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers und das konstruktive Misstrauensvotum Der Bundeskanzler sollte allein dem Parlament gegenuber verantwortlich sein nicht auch die Minister wie es die Weimarer Verfassung vorsah Des Weiteren schlug er vor dass der Bundeskanzler eine Karenzzeit von ca einem Jahr haben sollte um sein Regierungsprogramm durchzusetzen ohne unter dem Druck zu stehen jederzeit abgewahlt werden zu konnen Nach diesem Jahr sollte der Kanzler wieder abwahlbar sein Rustow versprach sich davon dass politische Entscheidungen an ihren Konsequenzen beurteilt werden und die Entscheidungsfindung sich so versachliche Damit aus der verfassungsmassig garantierten Freiheit auch eine tatsachlich gelebte Freiheit wird musse sich jeder einzelne Burger auch politisch betatigen zumindest in Form einer gedanklichen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Problemen Ehrungen1955 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik DeutschlandSchriften Auswahl Der Lugner Theorie Geschichte und Auflosung Diss phil Erlangen 1910 Leipzig B G Teubner 1910 PDF online Schutzzoll oder Freihandel 1925 Das Fur und Wider der Schutzzollpolitik 1925 Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus Drei Auflagen mit wechselnden Titeln Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus als religionsgeschichtliches Problem In Istanbuler Schriften Nr 12 Istanbul Zurich New York 1945 Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus 2 Auflage Bad Godesberg 1950 Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus 3 uberarbeitete und kommentierte Auflage 2001 mit Register und Ubersetzungen der franzosischen lateinischen und griechischen Zitate herausgegeben von Frank P und Gerhard Maier Rigaud Marburg Metropolis Verlag ISBN 3 89518 349 0 Zwischen Kapitalismus und Kommunismus 1949 Ortsbestimmung der Gegenwart Eine universalgeschichtliche Kulturkritik 3 Bande 1950 1957 Band 1 Ursprung der Herrschaft Band 2 Weg der Freiheit Band 3 Herrschaft oder Freiheit Wirtschaft und Kultursystem 1955 ENTOC YMWN ECTIN Zur Deutung von Lukas 17 20 21 In Zeitschrift fur die Neutestamentliche Wissenschaft Bd 51 1960 S 197 224 Die Kehrseite des Wirtschaftswunders 1961 Rede und Antwort 21 Reden und viele Diskussionsbeitrage aus den Jahren 1932 bis 1963 Hrsg von Walter Horch 1963 Die Religion der Marktwirtschaft mit einem Nachwort v Sibylle Tonnies 2 Auflage Munster 2004 ISBN 3 8258 4848 5 Freiheit und Herrschaft Eine Kritik der Zivilisation Gekurzte Fassung der Ortsbestimmung der Gegenwart Munster LIT Verlag 2005 ISBN 3 8258 9021 X LiteraturJoachim Starbatty Rustow Alexander In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 228 f Digitalisat Julian Dorr Kapitel 2 Alexander Rustow und die Vitalpolitik in Die europaische Kohasionspolitik Eine ordnungsokonomische Perspektive De Gruyter Berlin 2017 ISBN 978 3 11 048012 2 S 9 63 Reiner Mockelmann Wartesaal Ankara Ernst Reuter Exil und Ruckkehr nach Berlin Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 8305 3143 2 S 183 192 Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803 1932 Hrsg Rektorat der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Springer Berlin Heidelberg Tokio 2012 ISBN 978 3 642 70761 2 Siegfried Mielke Hrsg unter Mitarbeit von Marion Goers Stefan Heinz Matthias Oden Sebastian Bodecker Einzigartig Dozenten Studierende und Reprasentanten der Deutschen Hochschule fur Politik 1920 1933 im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86732 032 0 WeblinksCommons Alexander Rustow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu Alexander Rustow mit Literaturverzeichnis Nachlass Findbuch Bild und Tondokumenten Literatur von und uber Alexander Rustow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alexander Rustow in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Alexander Rustow in den Historischen Pressearchiven der ZBW Moltkes Denkschrift an Wilbrandt und Rustow uber die Zustande in Deutschland sowie den Warschauer Ghettoaufstand 9 Juli 1943 Alexander Rustow Starker Staat in schwierigen Zeiten Bert Losse Wirtschaftswoche 11 Marz 2009 BArch N 1169EinzelnachweiseAndreas Renner Die zwei Neoliberalismen In Fragen der Freiheit Folge 256 PDF 2 8 MB Oktober Dezember 2000 Nils Goldschmidt Michael Wohlgemuth Grundtexte zur Freiburger Tradition der Ordnungsokonomik Mohr Siebeck 2008 Tubingen ISBN 978 3 16 148297 7 S 10 12 Siehe auch Kapitel 2 Alexander Rustow und die Vitalpolitik S 9 63 in Julian Dorr Die europaische Kohasionspolitik Eine ordnungsokonomische Perspektive De Gruyter 2017 Berlin ISBN 978 3 11 048012 2 Otto Schlecht Grundlagen und Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft S 8 Rudolf Wildenmann Macht und Konsens als Problem der Innen und Aussenpolitik Band 6 von Demokratie und Frieden Band 2 von Kolner Schriften zur politischen Wissenschaft Westdt Verlag 1963 S 80 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 15 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 19 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 22 f Ulrike Koch Ich erfuhr es von Fritz Klatt Kathe Kollwitz und Fritz Klatt In Kathe Kollwitz und ihre Freunde Katalog zur Sonderausstellung anlasslich des 150 Geburtstages von Kathe Kollwitz Hrsg vom Kathe Kollwitz Museum Berlin Lukas Verlag Berlin 2017 ISBN 978 3 86732 282 9 S 65 Anna M Lazzarino Del Grosso Armut und Reichtum im Denken Gerhohs von Reichersberg C H Beck Munchen 1973 S 83 Kollwitz Kathe und Jutta Bohnke Kollwitz Die Tagebucher Berlin Siedler Verlag 1989 ISBN 3 88680 251 5 Anna Rustow Bresser 1892 1956 bei Bettina Beer Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie Ein Handbuch Koln Bohlau 2007 ISBN 978 3 412 11206 6 S 175f Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 24 26 Julian Dorr Kap 2 Alexander Rustow und die Vitalpolitik In Die europaische Kohasionspolitik Eine ordnungsokonomische Perspektive De Gruyter Berlin 2017 ISBN 978 3 11 048012 2 S 9 63 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 27 f Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 30 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 42 f Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 59 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 72 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 88 Julian Dorr Maximilian Kutzner Ausserparlamentarischer Wachhund Die Entstehungsgeschichte der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft und deren Aktivitaten zur Vermittlung der Wirtschaftsordnung in Deutschland In Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Band 104 Nr 4 2017 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2017 S 487 524 Kathrin Meier Rust Alexander Rustow Verlag Klett Cotta 1993 ISBN 3 608 91627 X S 90 Philip Mirowski Dieter Plehwe The Road From Mont Pelerin 2009 ISBN 978 0 674 03318 4 S 13 Wolfgang Kohler Crash 2009 Die neue Weltwirtschaftskrise 1 Auflage Mankau Verlag 2009 ISBN 978 3 938396 31 5 S 52 Wolfgang Kohler Crash 2009 Die neue Weltwirtschaftskrise 1 Auflage Mankau Verlag 2009 ISBN 978 3 938396 31 5 S 53 Joerg E Schweitzer Die Brennende Krise der Gegenwart oder weder so noch so Wilhelm Ropke GRIN Verlag 1 Auflage 1998 ISBN 3 640 63482 9 S 36 Katrin Meyer Rust Alexander Rustow Geschichtsdeutung und liberales Engagement Stuttgart 1993 ISBN 3 608 91627 X S 69 Jan Hegner Alexander Rustow ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius amp Lucius DE 2000 ISBN 3 8282 0113 X 12 f Helga Grebing und Walter Euchner Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland Sozialismus katholische Soziallehre protestantische Sozialethik VS Verlag 2005 ISBN 3 531 14752 8 S 402 f Peter Ulrich Zivilisierte Marktwirtschaft Eine wirtschaftsethische Orientierung Haupt Bern 2010 S 157 Andreas Renner Die zwei Neoliberalismen in Ingo Pies Martin Leschke Walter Euckens Ordnungspolitik Mohr Siebeck 2002 ISBN 3 16 147919 X S 176 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 83 f Walter Eucken Archiv Vorwort von Walter Oswalt zu Walter Eucken Die Religion der Marktwirtschaft Lit Verlag 3 Auflage 2009 ISBN 3 8258 4848 5 S 8 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 70 f Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 72 f Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 73 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 76 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 79 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 43 Prof Dr Peter Ulrich Marktwirtschaft als Rechtszusammenhang Die Perspektive der integrativen Wirtschaftsethik in ARSP Wirtschaftsethik und Recht Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07899 1 S 32 f Prof Dr Peter Ulrich Marktwirtschaft als Rechtszusammenhang Die Perspektive der integrativen Wirtschaftsethik in ARSP Wirtschaftsethik und Recht Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07899 1 S 34 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 62 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 65 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 66 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 68 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 171 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 135 Daniela Ruther Der Widerstand des 20 Juli auf dem Weg in die Soziale Marktwirtschaft die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der burgerlichen Opposition gegen Hitler Schoningh 2002 ISBN 3 506 77529 4 S 24 Evelyn Schmidtke Der Bundeskanzler im Spannungsfeld zwischen Kanzlerdemokratie und Parteiendemokratie Marburg Tectum Verlag 2001 ISBN 3 8288 8278 1 S 39 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 49 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 50 Jan Hegner Alexander Rustow Ordnungspolitische Konzeption und Einfluss auf das wirtschaftspolitische Leitbild der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Lucius und Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000 ISBN 3 8282 0113 X S 51 Normdaten Person GND 118750291 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n80010149 VIAF 41917922 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rustow AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph Sozialwissenschaftler und VolkswirtGEBURTSDATUM 8 April 1885GEBURTSORT WiesbadenSTERBEDATUM 30 Juni 1963STERBEORT Heidelberg

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