Das Amt Delbrück war bis 1974 ein Amt im ostwestfälischen Kreis Paderborn in Nordrhein Westfalen mit Sitz in der Stadt D
Amt Delbrück

Das Amt Delbrück war bis 1974 ein Amt im ostwestfälischen Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in der Stadt Delbrück. Seine historischen Vorgänger waren das Küchenamt Delbrück und der Kanton Delbrück.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 51° 46′ N, 8° 34′ O | |
Bestandszeitraum: | 1844–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Paderborn | |
Fläche: | 134,97 km2 | |
Einwohner: | 15.750 (27. Mai 1970) | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 5 Gemeinden |
Vorgeschichte
Das Küchenamt Delbrück
Das Küchenamt Delbrück war bis zu den Napoleonischen Kriegen eine Verwaltungseinheit im Hochstift Paderborn. Es umfasste die Stadt Delbrück sowie die Ortschaften Hagen, Ostenland, Westenholz und Westerloh.
Der Kanton Delbrück
Nachdem das Gebiet des Hochstifts 1807 an das Königreich Westphalen gefallen war, wurden neue Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild geschaffen; meistens ohne Berücksichtigung historischer Gebietsgrenzen. Die Stadt Delbrück sowie die Gemeinden Dorfbauerschaft, Hagen, Ostenland, Westenholz und Westerloh wurden zum Kanton Delbrück zusammengefasst. Im Jahre 1810 hatte der Kanton Delbrück 5640 Einwohner. Der Kanton gehörte zum Distrikt Paderborn im Departement der Fulda des Königreichs und fiel 1813 an Preußen. 1816 wurde er dem neuen Kreis Paderborn zugeschlagen und bestand in diesem als Verwaltungsbezirk fort. Auch in den Folgejahren wurde manchmal noch der Begriff Kanton verwendet. In den 1830er Jahren wechselten die Gemeinden Stukenbrock aus dem Verwaltungsbezirk Lippspringe sowie Hövelhof aus dem Verwaltungsbezirk Neuhaus in den Verwaltungsbezirk Delbrück.
Das Amt Delbrück
Im Rahmen der Einführung der westfälischen Landgemeinde-Ordnung von 1841 wurden aus den Verwaltungsbezirken unterhalb der Kreisebene, sofern es sich nicht um Städte gemäß der revidierten Städteordnung handelte, Ämter gebildet. Im Kreis Paderborn wurde dadurch aus dem Verwaltungsbezirk Delbrück das Amt Delbrück. Das Amt umfasste damit anfänglich die Stadt Delbrück sowie die Gemeinden Dorfbauerschaft, Hagen, Hövelhof, Ostenland, Stukenbrock, Westenholz und Westerloh. Am 1. Oktober 1895 wechselten Hövelhof und Stukenbrock aus dem Amt Delbrück in das Amt Neuhaus. Die Gemeinde Dorfbauerschaft wurde am 1. August 1964 in die Stadt Delbrück eingemeindet. Die folgenden Gemeindedaten stammen vom 27. Mai 1970:
- Delbrück, Stadt: 20,63 km², 5599 Ew.
- Hagen: 18,44 km², 1706 Ew.
- Ostenland: 33,75 km², 3190 Ew.
- Westenholz: 31,69 km², 2543 Ew.
- Westerloh: 30,46 km², 2712 Ew.
Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde das Amt Delbrück zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Seine Gemeinden wurden Teil der vergrößerten Stadt Delbrück.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1818 | 6.419 | |
1) | 184311.290 | |
1) | 187111.575 | |
1910 | 9.188 | |
1925 | 9.940 | |
1939 | 11.006 | |
1950 | 14.974 | |
1961 | 13.721 | |
1970 | 15.750 |
Einzelnachweise
- Neue Sammlung geographisch-historisch-statistischer Schriften. Band 4. Jacobi, Weißenburg 1786, Das Hochstift Paderborn, S. 460 (google.de).
- Johann Dietrich von Steinen: Kurzgefaßte Historie des Hochstifts Paderborn. In: Westphälische Geschichte. Band 2. Meyers, Lemgo 1755, S. 506 (google.de).
- Christian Daniel Voß: Die Zeiten. Archiv für die neueste Staatengeschichte und Politik. Band 13. Halle/Saale 1808, S. 374 (google.de).
- Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Allgemeine geographische Ephemeriden. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1811, S. 31 (google.de).
- Amtsblatt der Regierung Minden 1816, S. 178
- Amtsblatt der Regierung Minden 1834, S. 83
- Amtsblatt der Regierung Minden 1830, Erwähnung von Hövelhof und Stukenbrock
- Amtsblatt der Regierung Minden 1836, Erwähnung von Hövelhof und Stukenbrock
- Amtsblatt der Regierung Minden 1844: Bildung des Amtes Delbrück. Abgerufen am 3. März 2014.
- Amtsblatt der Regierung Minden 1895, S. 262
- Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Dorfbauerschaft, Landkreis Paderborn, in die Stadt Delbrück, Landkreis Paderborn vom 14. Juli 1964
- Regionales Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)
- Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966
- Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
- Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen 1931: Volkszählung 1925
- Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1871–1961. Düsseldorf 1966
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Amt Delbruck war bis 1974 ein Amt im ostwestfalischen Kreis Paderborn in Nordrhein Westfalen mit Sitz in der Stadt Delbruck Seine historischen Vorganger waren das Kuchenamt Delbruck und der Kanton Delbruck Wappen DeutschlandkarteBasisdaten Stand 1974 Koordinaten 51 46 N 8 34 O 51 764879 8 562019 Koordinaten 51 46 N 8 34 OBestandszeitraum 1844 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk DetmoldKreis PaderbornFlache 134 97 km2Einwohner 15 750 27 Mai 1970 Bevolkerungsdichte 117 Einwohner je km2Amtsgliederung 5 GemeindenVorgeschichteDas Kuchenamt Delbruck Das Kuchenamt Delbruck war bis zu den Napoleonischen Kriegen eine Verwaltungseinheit im Hochstift Paderborn Es umfasste die Stadt Delbruck sowie die Ortschaften Hagen Ostenland Westenholz und Westerloh Der Kanton Delbruck Nachdem das Gebiet des Hochstifts 1807 an das Konigreich Westphalen gefallen war wurden neue Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Vorbild geschaffen meistens ohne Berucksichtigung historischer Gebietsgrenzen Die Stadt Delbruck sowie die Gemeinden Dorfbauerschaft Hagen Ostenland Westenholz und Westerloh wurden zum Kanton Delbruck zusammengefasst Im Jahre 1810 hatte der Kanton Delbruck 5640 Einwohner Der Kanton gehorte zum Distrikt Paderborn im Departement der Fulda des Konigreichs und fiel 1813 an Preussen 1816 wurde er dem neuen Kreis Paderborn zugeschlagen und bestand in diesem als Verwaltungsbezirk fort Auch in den Folgejahren wurde manchmal noch der Begriff Kanton verwendet In den 1830er Jahren wechselten die Gemeinden Stukenbrock aus dem Verwaltungsbezirk Lippspringe sowie Hovelhof aus dem Verwaltungsbezirk Neuhaus in den Verwaltungsbezirk Delbruck Das Amt DelbruckIm Rahmen der Einfuhrung der westfalischen Landgemeinde Ordnung von 1841 wurden aus den Verwaltungsbezirken unterhalb der Kreisebene sofern es sich nicht um Stadte gemass der revidierten Stadteordnung handelte Amter gebildet Im Kreis Paderborn wurde dadurch aus dem Verwaltungsbezirk Delbruck das Amt Delbruck Das Amt umfasste damit anfanglich die Stadt Delbruck sowie die Gemeinden Dorfbauerschaft Hagen Hovelhof Ostenland Stukenbrock Westenholz und Westerloh Am 1 Oktober 1895 wechselten Hovelhof und Stukenbrock aus dem Amt Delbruck in das Amt Neuhaus Die Gemeinde Dorfbauerschaft wurde am 1 August 1964 in die Stadt Delbruck eingemeindet Die folgenden Gemeindedaten stammen vom 27 Mai 1970 Delbruck Stadt 20 63 km 5599 Ew Hagen 18 44 km 1706 Ew Ostenland 33 75 km 3190 Ew Westenholz 31 69 km 2543 Ew Westerloh 30 46 km 2712 Ew Durch das Sauerland Paderborn Gesetz wurde das Amt Delbruck zum 1 Januar 1975 aufgelost Seine Gemeinden wurden Teil der vergrosserten Stadt Delbruck EinwohnerentwicklungJahr Einwohner Quelle1818 0 6 41900 1843 1 11 29000 1871 1 11 5751910 0 9 1881925 0 9 9401939 11 0061950 14 9741961 13 7211970 15 7501 mit Hovelhof und StukenbrockEinzelnachweiseNeue Sammlung geographisch historisch statistischer Schriften Band 4 Jacobi Weissenburg 1786 Das Hochstift Paderborn S 460 google de Johann Dietrich von Steinen Kurzgefasste Historie des Hochstifts Paderborn In Westphalische Geschichte Band 2 Meyers Lemgo 1755 S 506 google de Christian Daniel Voss Die Zeiten Archiv fur die neueste Staatengeschichte und Politik Band 13 Halle Saale 1808 S 374 google de Friedrich Justin Bertuch Hrsg Allgemeine geographische Ephemeriden Landes Industrie Comptoir Weimar 1811 S 31 google de Amtsblatt der Regierung Minden 1816 S 178 Amtsblatt der Regierung Minden 1834 S 83 Amtsblatt der Regierung Minden 1830 Erwahnung von Hovelhof und Stukenbrock Amtsblatt der Regierung Minden 1836 Erwahnung von Hovelhof und Stukenbrock Amtsblatt der Regierung Minden 1844 Bildung des Amtes Delbruck Abgerufen am 3 Marz 2014 Amtsblatt der Regierung Minden 1895 S 262 Gesetz uber die Eingliederung der Gemeinde Dorfbauerschaft Landkreis Paderborn in die Stadt Delbruck Landkreis Paderborn vom 14 Juli 1964 Regionales Gemeindeverzeichnis Informationssystem GV ISys mit historischen Bevolkerungszahlen Statistisches Landesamt Nordrhein Westfalen Gemeindestatistik des Landes Nordrhein Westfalen Bevolkerungsentwicklung 1816 1871 Dusseldorf 1966 Uli Schubert Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910 Abgerufen am 2 Februar 2017 Gemeindelexikon fur den Freistaat Preussen 1931 Volkszahlung 1925 Statistisches Landesamt Nordrhein Westfalen Gemeindestatistik des Landes Nordrhein Westfalen Bevolkerungsentwicklung 1871 1961 Dusseldorf 1966Ehemalige Amter im Kreis Paderborn 1974 Amt Altenbeken Amt Delbruck Amt Kirchborchen Amt Schloss Neuhaus