Das Amt Lüne ab 1862 Amt Lüneburg war ein historisches Verwaltungsgebiet des Fürstentums Lüneburg später des Königreichs
Amt Lüneburg

Das Amt Lüne, ab 1862 Amt Lüneburg, war ein historisches Verwaltungsgebiet des Fürstentums Lüneburg, später des Königreichs Hannover bzw. der preußischen Provinz Hannover.
Geschichte
Das Amt Lüne geht auf die Propsteigüter des 1182 gegründeten Benediktinerinnenklosters Lüne zurück, dessen Verwaltung nach der Absetzung des letzten Klosterpropsts Johannes Lorber 1529 dem Hauptmann des Amts Winsen (Luhe), Johann von Haselhorst, übertragen wurde. Der Lüner Amtmann gebot gemeinsam mit dem Abt des Klosters St. Michaelis in Lüneburg über das Gogericht in Oldenbrügge. 1744 grenzten beide ihre Zuständigkeit dahingehend ab, dass der Amtmann zu Lüne das Gebiet rechts der Ilmenau, das Michaeliskloster das links der Ilmenau zugewiesen bekam.
Der Amtsbezirk war in zwei Vogteien untergliedert, die Hausvogtei und die Vogtei Barendorf. 1794/95 erfolgte eine Arrondierung des Amtsbezirks durch den Austausch von Hoheitsrechten mit den benachbarten Ämtern Winsen (Luhe), Scharnebeck, , Garze, Bleckede, Medingen und Ebstorf.
Unter französischer Herrschaft wurde das Amt 1807 aufgehoben, 1813 aber in alter Form wieder hergestellt. 1852 wurde es durch den größten Teil der bisher zum Amt Winsen (Luhe) gehörigen Vogtei Bardowick sowie die Dörfer Nutzfelde, Rullstorf, Scharnebeck und den Forsthof Bennerstedt (vom Amt Scharnebeck) und die Dörfer Barnstedt und Glüsingen (vom Amt Medingen) vergrößert. Das Dorf Breetze wurde in das Amt Bleckede umgegliedert. 1859 wurde das Amt Artlenburg aufgehoben und in das Amt Lüne eingegliedert. Ebenso kamen zwei Kirchspiele des Amts Salzhausen mit 14 Gemeinden und zwei Gemeinden des Amts Ebstorf (Bockum und Tellmer) hinzu. Das Dorf wechselte vom Amt Lüne in das Amt Medingen.
1862 wurde der Amtssitz nach Lüneburg verlegt und das Amt in Amt Lüneburg umbenannt. Die Ämter Lüne und Bleckede bildeten ab 1867 gemeinsam mit der amtsfreien Stadt Lüneburg den Steuerkreis Lüneburg. 1885 wurde das Amt in die Kreisverfassung überführt.
Umfang
Bei seiner Aufhebung (1885) umfasste das Amt folgende Gemeinden:
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Amtmänner
- 16. Jh.: Anton Leopold Ulrich, Amtmann
- 1658–1673: Wilhelm Meyer
- Ludwig Ernst Könemann (1655–1729), Amtmann
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- 1818–1847: Philipp Wilhelm Jochmus, Amtmann, ab 1828 Oberamtmann
- 1848–1853: Julius Heinrich Wilhelm Bode, Amtmann, ab 1853 Oberamtmann
- 1853–1884: Adolf Friedrich Freiherr von Hammerstein-Equord, Amtmann, ab 1867 auch Kreishauptmann
Literatur
- Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981.
- Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 329–335.
- Hermann Vogelsang (Bearb.): Erbregister des Amtes Lüne von 1669 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 34.5). Hildesheim 1979.
Einzelnachweise
- Zur Edition. In: Peter Aufgebauer, Kirstin Casemir, Ursula Geller, Dieter Neitzert, Uwe Ohainski, Gerhard Streich (Hrsg.): Johannes Mellinger: Atlas des Fürstentums Lüneburg um 1600 (= Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung. Nr. 41). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2001, S. [107] (siehe auch Liste der Ämter und Vogteien im Fürstentum Lüneburg).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Amt Lune ab 1862 Amt Luneburg war ein historisches Verwaltungsgebiet des Furstentums Luneburg spater des Konigreichs Hannover bzw der preussischen Provinz Hannover Kloster Lune 2013Karte in Johannes Mellingers Amteratlas des Furstentums Luneburg um 1600 Reproduktion 2001 einer Kopie des Amteratlasses aus dem 17 JahrhundertGeschichteDas Amt Lune geht auf die Propsteiguter des 1182 gegrundeten Benediktinerinnenklosters Lune zuruck dessen Verwaltung nach der Absetzung des letzten Klosterpropsts Johannes Lorber 1529 dem Hauptmann des Amts Winsen Luhe Johann von Haselhorst ubertragen wurde Der Luner Amtmann gebot gemeinsam mit dem Abt des Klosters St Michaelis in Luneburg uber das Gogericht in Oldenbrugge 1744 grenzten beide ihre Zustandigkeit dahingehend ab dass der Amtmann zu Lune das Gebiet rechts der Ilmenau das Michaeliskloster das links der Ilmenau zugewiesen bekam Der Amtsbezirk war in zwei Vogteien untergliedert die Hausvogtei und die Vogtei Barendorf 1794 95 erfolgte eine Arrondierung des Amtsbezirks durch den Austausch von Hoheitsrechten mit den benachbarten Amtern Winsen Luhe Scharnebeck Garze Bleckede Medingen und Ebstorf Unter franzosischer Herrschaft wurde das Amt 1807 aufgehoben 1813 aber in alter Form wieder hergestellt 1852 wurde es durch den grossten Teil der bisher zum Amt Winsen Luhe gehorigen Vogtei Bardowick sowie die Dorfer Nutzfelde Rullstorf Scharnebeck und den Forsthof Bennerstedt vom Amt Scharnebeck und die Dorfer Barnstedt und Glusingen vom Amt Medingen vergrossert Das Dorf Breetze wurde in das Amt Bleckede umgegliedert 1859 wurde das Amt Artlenburg aufgehoben und in das Amt Lune eingegliedert Ebenso kamen zwei Kirchspiele des Amts Salzhausen mit 14 Gemeinden und zwei Gemeinden des Amts Ebstorf Bockum und Tellmer hinzu Das Dorf wechselte vom Amt Lune in das Amt Medingen 1862 wurde der Amtssitz nach Luneburg verlegt und das Amt in Amt Luneburg umbenannt Die Amter Lune und Bleckede bildeten ab 1867 gemeinsam mit der amtsfreien Stadt Luneburg den Steuerkreis Luneburg 1885 wurde das Amt in die Kreisverfassung uberfuhrt UmfangBei seiner Aufhebung 1885 umfasste das Amt folgende Gemeinden Adendorf Amelinghausen Artlenburg Avendorf Bardowick Barendorf Barnstedt Barum Bavendorf Betzendorf Bockum Boltersen Brietlingen Butlingen Dachtmissen Dehnsen Deutsch Evern Diersbuttel Dreckharburg Echem Embsen Erbstorf Gifkendorf Grunhagen Hacklingen Hagen Hittbergen Hohenbostel Hohnstorf Holzen Horndorf Kirchgellersen Kolkhagen Ludershausen Lune Marienthal Mechtersen Melbeck Niendorf Obermarschacht Ochtmissen Oedeme Oldendorf Luhe Osterehlbeck Radenbeck Rehlingen Reinstorf Reppenstedt Rohstorf Rullstorf Sankt Dionys Scharnebeck Schnellenberg Sottorf Sudergellersen Sulbeck Tespe Thomasburg Vastorf Vogelsen Volkstorf Wendhausen Wendisch Evern Westerehlbeck Westergellersen WulfstorfAmtmanner16 Jh Anton Leopold Ulrich Amtmann 1658 1673 Wilhelm Meyer Ludwig Ernst Konemann 1655 1729 Amtmann 1818 1847 Philipp Wilhelm Jochmus Amtmann ab 1828 Oberamtmann 1848 1853 Julius Heinrich Wilhelm Bode Amtmann ab 1853 Oberamtmann 1853 1884 Adolf Friedrich Freiherr von Hammerstein Equord Amtmann ab 1867 auch KreishauptmannLiteraturIselin Gundermann Walther Hubatsch Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Band 10 Hannover Marburg Lahn 1981 Manfred Hamann Ubersicht uber die Bestande des Niedersachsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover Dritter Band Mittel und Unterbehorden in den Landdrostei bzw Regierungsbezirken Hannover Hildesheim und Luneburg bis 1945 Gottingen 1983 S 329 335 Hermann Vogelsang Bearb Erbregister des Amtes Lune von 1669 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen 34 5 Hildesheim 1979 EinzelnachweiseZur Edition In Peter Aufgebauer Kirstin Casemir Ursula Geller Dieter Neitzert Uwe Ohainski Gerhard Streich Hrsg Johannes Mellinger Atlas des Furstentums Luneburg um 1600 Veroffentlichungen des Instituts fur Historische Landesforschung Nr 41 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2001 S 107 siehe auch Liste der Amter und Vogteien im Furstentum Luneburg Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Geografikum GND 2053483 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n80088766 VIAF 247142473