Anthropomorphe Pfahlgötter anthropomorph menschengestaltig auch als Moorpfähle oder Pfahlgötzen Idole bezeichnet sind me
Anthropomorphe Pfahlgötter

Anthropomorphe Pfahlgötter (anthropomorph = menschengestaltig; auch als Moorpfähle oder Pfahlgötzen, Idole bezeichnet) sind mehr oder minder grob figürlich bearbeitete Holzstämme, die vermutlich Gottheiten darstellten. Primär ist die zahlenmäßige Verbreitung nach dem archäologischen Befund im germanischen Kultur- beziehungsweise Siedlungsraum Nordwesteuropas verortbar, jedoch gleichfalls für den keltischen Bereich und für westslawische Kulturen bis zur innereurasischen Grenze des Urals. Der Fundniederschlag lässt sich seit der Mittelsteinzeit bis zum Frühmittelalter zeitlich nachweisen.
Darüber hinaus ist der Begriff ein Sammelbegriff, unter dem ebenfalls schlicht ausgeformte nicht menschengestaltige Kultpfähle geführt werden. Fundorte der Pfahlidole sind neben den Mooren, beziehungsweise Opfermooren, andere Opferplätze in prähistorischen, römerzeitlichen und völkerwanderungszeitlichen germanischen, keltischen und slawischen Siedlungsbereichen.
Im Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar sind mehrere Pfahlgötter aus dem Opfermoor Niederdorla, einem germanischen Moor- und Seeheiligtum, ausgestellt.
Geographische Verbreitung
Funde anthrophomorpher Idole verteilen sich über den gesamten nordwest- bis osteuropäischen Raum und stellen ein pan-europäisches Phänomen über Kulturgrenzen hinweg dar. Die in der Karte dargestellten, dokumentierten Fundorte können als lediglich eine kleine Teilmenge der wahren Anzahl an Pfahlidolen gelten. Es ist plausibel, dass im Boden der weitläufigen, ehemaligen Sumpflandschaften Europas (Ostseeanrainer, Deutschland, Niederlande, Russland etc.) noch zahlreiche Funde warten, sofern sie nicht beim Torfabbau (s. Bohlenwegzerstörung im Wittemoor) u. ä. zerstört wurden.
Germanische Kulturen
Fundplätze
Im mittleren und nördlichen Europa sind 18 Fundplätze von Holzidolen von der Bronze- bis zur Eisenzeit bekannt.
- Dänemark verzeichnet neun Orte, z. B. (Broddenbjerg-Idol, , , , Svennum)
- Deutschland verzeichnet sieben Orte (Bad Doberan, Braak (Bosau), Johannisberg, Oberdorla, Possendorf, Westerwanna und Wittenmoor),
- Schweden verzeichnet drei Orte (Grimstad, Käringsjön (Halmstad) und Nordmyra).
Kulturhistorische Hintergründe und Entwicklungen
Für die germanischen Kulturen ist der Brauch seit der Bronzezeit nachweisbar, als zeitlich frühestes ansetzbares Objekt gilt das sogenannte Götterpaar von Braak. Die heutigen Fundorte dieser Formen von Kultpfählen hängen mit der konservierend wirkenden Umgebung einzelner Moor- und Seeorte zusammen. Eine Deutung auf eine ursprüngliche Verbreitung beziehungsweise eine Beschränkung auf die Lokalitäten der Opfermoore und Seen lassen die heutigen Fundorte nicht zu. Obwohl die Germanen bis ins 1. Jahrtausend für Opferhandlungen bevorzugt feuchte Niederungsorte nutzten, in deren Kontext eben die Pfahlgötter eingebunden waren, zeigt der Fund eines Idols in Bad Doberan auf trockenem Grund vermutlich das tatsächliche Spektrum einer allgemeinen Verortung an. Auffällig ist die stark abstrahierende Gestaltung und Wirkung der Pfahlgötter im Gegensatz zu sonstigen kunsthandwerklich bearbeiteten Gegenständen aus den zeitlichen Kontexten.
Tacitus behauptete, die Germanen hätten weder menschengestaltige Götterbilder beziehungsweise Idole noch ein Bedürfnis nach diesen. In seiner Germania beschreibt er jedoch abweichend, dass beim Nerthuskult durchaus ein Idol, ein Götterbild Verwendung fand.
„Ceterum nec cohibere parietibus deos neque in ullam humani oris speciem adsimulare ex magnitudine caelestium arbitrantur: lucos ac nemora consecrant deorumque nominibus appellant secretum illud, quod sola reverentia vident.“
„Außerdem meinen sie, dass es der Größe der Himmel nicht würdig sei, die Götter in Wänden einzuschließen oder auch nur im entferntesten dem menschlichen Aussehen nachzubilden: Sie weihen die Lichtungen und heiligen Haine und sie rufen mit den Namen der Götter jenes Geheimnisvolle an, das sie in großer Verzückung betrachten.“
„est in insula Oceani castum nemus, dicatumque in eo vehiculum, veste contectum; attingere uni sacerdoti concessum. is adesse penetrali deam intellegit vectamque bubus feminis multa cum veneratione prosequitur. laeti tunc dies, festa loca, quaecumque adventu hospitioque dignatur. non bella ineunt, non arma sumunt; clausum omne ferrum; pax et quies tunc tantum nota, tunc tantum amata, donec idem sacerdos satiatam conversatione mortalium deam templo reddat. mox vehiculum et vestis et, si credere velis, numen ipsum secreto lacu abluitur.“
„Auf einer Insel des Ozeans ist ein heiliger Hain und darin ein geweihter, mit einem Tuch bedeckter Wagen. Berühren darf ihn allein der Priester. Dieser erkennt es, wenn die Göttin im Heiligtum ist und geleitet ihren mit Kühen bespannten Wagen in tiefer Ehrfurcht. Fröhlich sind dann die Tage, Feste an allen Orten, die die Göttin ihres Besuches und Aufenthaltes würdigt. Kein Krieg wird geführt, keine Waffen ergriffen, eingeschlossen ist jedes Schwert; aber Frieden und Ruhe kennt man nur, liebt man nur, bis derselbe Priester die Göttin, die des Verkehrs mit den Sterblichen satt geworden ist, ihrem Heiligtum zurückgibt. Hierauf werden Wagen und Tücher und, wenn man es glauben mag, die Gottheit selbst in einem einsamen See gewaschen. Den Dienst verrichten Sklaven, die auf der Stelle derselbe See verschlingt“
Unter dem Gesichtspunkt des römischen Verständnisses von Götterbildern mit menschlichem Antlitz aus der mediterranen Hochkultur heraus wurden solche germanischen Zeugnisse nicht wahrgenommen oder gar nicht als kategorisch identisch erachtet, wenn überhaupt solche von Römern gefunden, beziehungsweise dann darüber berichtet wurde.
Der germanische Begriff der Götterbezeichnung, Ase, von der gemeingermanischen Wurzel *ans, ansuz abgeleitet, hat die Bedeutung für Balken oder Pfosten. Eine namentliche Zuordenbarkeit der Pfahlgötter zu den später namentlich belegten Gottheiten ist jedoch nicht möglich und als rein spekulativ abzulehnen. Dass die Götter im Plural als Gruppe, die Asen, Ansen (gotisch), angesprochen werden als Sammlung der göttlichen Macht und Fähigkeiten, zeigt vermutlich die Herkunft von den namenlosen und wohl auch unpersönlich gedachten Pfahlgöttern an. Neben den anthropomorphen, menschengestaltigen Pfählen wurden auch grobe, einfache unbearbeitete Holzpfähle errichtet und verehrt. Solche Kultpfähle wurden nach einigen archäologisch fixierten Fundsituation in Steinhaufen errichtet, wie beispielsweise das phallische Idol aus dem Moor beim dänischen Broddenbjerg (Broddenbjerg-Idol). Zum Vergleich hatte ein altnordischer Begriff aus der Wikingerzeit für einen Opferplatz oder Heiligtum, hǫrgr, auch die Bedeutung von einem Steinhaufen.
„Váðir mínar gaf ec velli at tveim trémǫnnom; reccar þat þóttuz, er þeir rift hǫfðo, neiss er nøcqviðr halr.“
„Zwei Holzmännern auf der Heide draußen gab ich weg mein Gewand; Lebend schienen sie, als sie die Lumpen hatten; der Nackte gilt nichts.“
Ebenfalls zeigen spätere teilweise literarische Bezüge die Verehrung von menschengestaltigen und schlichten Kultpfählen an. Im eddischen Gedicht der Hávamál werden offensichtlich gemeinte Idole als altnordisch trémǫnnom, Holzmänner bezeichnet. Klerikale Missionsschriften, deren Quellwert nur bedingt als authentisch und eher als christlich-apologetisch zu sehen ist, berichten von Idolen, die aus Metall, Erz, Stein oder Holz gefertigt waren.
Zur Wikingerzeit berichtete der arabische Kaufmann Ibn Fadlān von einem Besuch bei schwedischen Wikingern in Rusland im frühen 10. Jahrhundert über deren Opferbräuche. Sobald sie in den Hafen mit ihren Schiffen einliefen, brächten die Wikinger Lebensmittel und Bier zu einem hohen Holzpfahl mit einem geschnitzten Männergesicht. Dieses Idol sei umringt von kleineren ebenfalls anthropomorphen Pfählen. Eine vergleichbare Situation findet sich in sakralen Fundorten wie den Opfermooren in Deutschland und Südskandinavien.
In diesem Kontext stehen ebenfalls prägnante Passagen in den nordischen Sagas, in welchen bestimmte Kultpfähle, sogenannte öndvegissúlur (Hochsitzsäulen), sowie menschengestaltige Pfähle, Idole, die namentlich Gottheiten darstellten oder gestiftet waren, wie besonders den Göttern Freyr und Thor. Bei diesen Textausschnitten tritt wie bei den kontinentalen Missionsberichten deutlich die christlich geprägte Perspektive der Autoren hervor, bedingt durch die zeitliche Differenz der Niederschrift aus dem 12.–14. Jahrhundert zur vergangenen heidnischen Epoche. Ein Bindeglied zwischen den archäologischen Funden von Idolen und Kultpfählen aus der römischen und nachrömischen Eisenzeit hin zu den literarischen Überzeichnungen aus der Wikingerzeit, beziehungsweise deren weiterentwickelten Ausformungen, mag der Fund eines Pfostenloches im Bereich des Kultbaus aus dem nordenglischen Yeavering sein. Im Bereich der kultischen Einhegung des zentralen Kultortes unweit des anglischen Königsitzes aus dem 6.–7. Jahrhundert wurde ein quadratisches Pfostenloch entdeckt, dessen Seitenlänge 56 cm bei einer ungefähren Tiefe von 1,3 m beträgt. Dies verdeutlicht, dass der vermutete Kultpfahl eine bedeutende Größe hatte.
Formen und materielle Substanz
Typologisch lassen sich die anthropomorphen Pfahlgötter nach Günter Behm-Blancke in vier Gruppen ordnen:
- Idoltyp 1: Unterschiedlich geformter Stock oder Pfähle, die als Phallus gestaltet oder mit einem solchen ausgestattet wurden beziehungsweise ansteckbar waren (Oberdorla, Possendorf).
- Idoltyp 2: Aus einer Astgabel mit einer Axt grob als männlich oder weiblich () gestaltet mit abgesetztem gerundetem oder zugespitzten Kopf und fehlenden oder angesetzten Armen. Mit Phallus versehene Astgabelidole finden sich mehrheitlich in Norddeutschland (Braak) und Dänemark (Broddenbjerg bei Viborg, , ), weibliche Formen besonders in Oberdorla. Größen von ungefähr einem bis fast drei Metern Länge.
- Idoltyp 3: Aus dicken Brettern herausgearbeitet, männliche Idole sind schlicht mit rechteckigem Korpus gestaltet, Kopf und Schultern durch Kerbschnitt grob zur Kenntlichmachung abgesetzt. Weibliche Idole deutlich detailreicher, betonte breite Hüften mit angedeuteter Vulva, stark wiedergegebene Schultern und Brüste. Bei beiden Geschlechtstypen sind die Köpfe gesichtslos gestaltet (Wittemoor, Oberdorla).
- Idoltyp 4: Kantholzartig mit abgesetztem Kopf und hermenartig gestaltet (Oberdorla).
Bevorzugt verwendet wurde eichenes Kernholz, vermutlich weil es sich an den meist feuchten Standorten am längsten hielt.
- Das Dagenham Idol (auch Götze von Dagenham genannt) wurde 1922 in einem Sumpf in Dagenham, einem Vorort von London nahe der Themse, gefunden. Die etwa von 2250 v. Chr. stammende Figur ist 48,5 cm hoch und besteht aus Kiefernholz.
Interpretationen
Zur religionsgeschichtlichen und phänomenologischen Deutung sind zwei grundsätzliche wissenschaftliche Annahmen relevant, abseits einer rein sakralen Deutung wird das Spektrum in den profanen Bereich erweitert. Beachtenswert ist, dass bisherige Deutungen in einem tradierten forschungsgeschichtlichen Kontext stehen beziehungsweise standen. Grundsätzlich ist es möglich anzunehmen, dass die Pfahlgötter als eine Vorstufe der später namentlich genannten und vergeistigten Götter zu sehen sind. Dem steht jedoch gegenüber, dass solche Idole zum Teil bis in die Zeit der Völkerwanderung und der spätheidnischen Wikingerzeit verehrt wurden und nicht jeder Fruchtbarkeitskult oder Ritus einer namentlich bestimmten Gottheit gewidmet wurde, oder dies dezidiert belegbar ist.
Zum einen wird ein Fruchtbarkeitkultus durch die Darstellung der Figuren als männlich und weiblich durch die zum Teil deutlich herausgearbeiteten primären wie sekundären Geschlechtsmerkmale angenommen sowie besonders durch die Funde von Resten aus Opferhandlungen. Tonscherben und Tier-, seltener Menschenknochen, deuten auf eine schlichte agrarische, bäuerliche Opfergemeinschaft hin.
Zum anderen ist die Verehrung von diversen kultischen Pfählen nicht nur germanisches, sondern weiterreichend indogermanisches Gemeingut. Die Verehrung einer Weltachse/Weltensäule oder Weltenbaum wird hierbei als ursächliches Motiv basierend auf einem älteren Baumkult gedeutet, der zudem in außerindogermanischen Kulturen ebenfalls ein bedeutendes kultisch-religiöses Element ist. Die Irminsul bei den Sachsen zur karolingischen Zeit oder die Weltesche Yggdrasil aus den mittelalterlichen altisländischen Eddadichtungen als spätestes Zeugnis sind im germanischen Kontext die bekanntesten Ausformungen.
Heiko Steuer merkt an, dass bei den Brettidolen des Wittemoors, und folglich auch bei anderen desselben Typs, nicht grundsätzlich von einem sakralen Hintergrund zur Errichtung auszugehen ist, sondern dass hierbei durchaus andere Motive, im profanen Lebensumfeld angesiedelt, ursächlich ausschlaggebend waren. Neben der Funktion als allgemeine Heilszeichen, und im Speziellen als schutzgebende oder schadenabwehrende Zeichen (Apotropäische Handlung), besteht die einfache Funktion einer ornamentalen Ausschmückung. Zusammenfassend ist nach Bernhard Maier feststellbar, dass sich eine exakte Funktion der anthropomorphen Pfahlgötter und Idole innerhalb der germanischen Religion letztlich nicht exakt ermitteln lässt. Dies aus zwei wesentlichen Gründen: Erstens seien zwar einige Exponate aus unterschiedlichen Zeiten gefunden worden, seien aber doch wohl als Ausnahmefunde zu werten und daher seien über die Verbreitung nur Annahmen möglich. Als zweiter Grund wird angeführt, dass die religiösen Vorstellungen in schriftlicher Form kaum überliefert sind und in dieser Form kaum belastbaren Quellenwert haben.
Keltische Kulturen
Im keltischen Siedlungsbereich sind verhältnismäßig wenige Holzidole aufgefunden worden. Durch die Überschneidung mit dem germanischen Kulturkreis, besonders im Kulturverband des Nordseeraumes, sind manchmal exakte Zuweisungen nicht möglich.
In einem Brunnenschacht der Viereckschanze bei Fellbach-Schmiden wurde das Bruchstück einer anthropomorphen Figur aus Eichenholz entdeckt, die eine Person zeigen, deren Hände die Lenden zweier Ziegenböcke umfassen. Die Böcke flankieren die offenbar sitzende Menschenfigur.
Bei Marcus Annaeus Lucanus ist ein Bericht zu finden, der einen Kulthain in der Nähe von Massilia (Marseille) beschreibt, in dem sich grob behauene hölzerne Idole befinden sollen, die mit dem Blut von Menschenopfern beschmiert wären. Trotz des Zweifels an diesem Bericht sind solche Idole auch archäologisch belegt, manchmal in Form von steinernen Repliken.
Bei Euffigneix (Département Haute-Marne) wurde eine derartige Replik eines Xoanons (Holzstele) entdeckt, bei der der Bildhauer die Astlöcher als seitliche „Augen“ nachgebildet hat. Im Kultviereck von Libenice bei Kolín wurden zwei Ahornpfähle mit Bronzetorques gefunden, die in die römische Kaiserzeit datiert werden. Im Genfer Hafenbecken fand man eine 3 m hohe Eichenholzskulptur eines „Schutzgottes“, der einen Kapuzenmantel (cucullus) trägt. Einige primitiv bearbeiteten Holzstelen wurden an Kultorten von Quellgöttinnen entdeckt, so für die sogenannte „Sirona von Pforzheim“. Eine latènezeitliche Eichenholzstatue wurde im Mündungsbereich der Rhone in den Genfersee bei Villeneuve in der Schweiz entdeckt. Anhand von drei in einem Spalt der Figur steckenden keltischen Silbermünzen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. konnte die Statue datiert werden. Vermutet wird eine keltische Gottheit (spätes 2. bis Mitte 1. Jahrhundert v. Chr.), die offenbar in einem Zusammenhang mit der Rhone oder dem Genfersee steht. Die Statue ist 1,25 m hoch und mit einer Tunika bekleidet.
In Irland fand man ein hölzernes Kultbild bei Ralaghan (County Cavan), das ursprünglich in die Eisenzeit, nach neueren Forschungen aber in die späte Bronzezeit datiert wurde. Bei Bodenarbeiten wurde 1880 in der Nähe von Ballachulish in Schottland eine fast lebensgroße weibliche Figur gefunden. Die Figur war aus einem Eichenstamm geschnitzt, mit deutlicher Ausprägung des Schambereichs, besonderes Merkmal sind Quarzitsteine, die als Augen eingesetzt wurden. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass man die Figur in einer rituellen Beisetzung deponierte. Die Figur war zusammen mit anderen Fundstücken innerhalb einer Einhegung aus Rutenpflechtwerk deponiert worden, analog zu Fundsituationen auf dem Kontinent. Die Datierung nach der Radiokarbonmethode ergab einen Deponierungszeitraum der Figur von 700 bis 500 v. Chr. Ein weiterer Beleg für anthropomorphe Idole im Keltikum ist der Fund einer vermutlich männlichen, hölzernen 58 cm hohen Figur beim zentralfranzösischen Ort Montbouy, westlich von Orléans im Département Loiret. Die Figur gilt als eine Weihestatue, da sie in einem Brunnen eines kaiserzeitlichen Tempelbezirks gefunden wurde.
Slawische Kulturen
Anthropomorph gestaltete Holzbohlen der Westslawen in den Siedlungszonen des Elberaums wie beispielsweise die Funde von Groß Raden (Tempel), Ralswiek (Tempel), Altfriesack, und Neubrandenburg stellen möglicherweise Gottheiten dar die vergleichbar mit Funden aus der Germania (Wittemoor) apotropäische Funktionen hatten. Archäologisch eindeutige Formen treten erst seit dem 10. Jahrhundert auf.
„Inmitten der Burg ist ein ebener Platz, auf dem sich ein aus Holz erbauter Tempel erhob, von feiner Arbeit, ehrwürdig nicht nur durch die Pracht der Ausstattung, sondern auch durch die Weihe des in ihm aufgestellten Götzenbildes. Der äußere Umgang des Tempels erstrahlte durch seine sorgfältig gearbeiteten Skulpturen; er war mit rohen und unbeholfenen Bildwerken verschiedener Art geschmückt. Für den Eintretenden war ein einziger Eingang offen. Das Heiligtum selbst war von zwei Einhegungen umschlossen. Die äußere, aus Wänden zusammengefügt, war mit einem purpurnen Dach bedeckt; die innere, auf vier Pfosten gestützt, erglänzte statt der Wände durch Vorhänge; dieser Teil hatte außer dem Dach und dem wenigen Tafelwerk mit dem äußeren nichts gemein“
Diese – verglichen mit germanischen und keltischen Kulturen –, spät ausgebildeten Formen deuten auf einen diesbezüglichen Einfluss auf die slawischen, insbesondere die westslawischen Kulturen hin. In Bezug der formalen Gestaltung der anthropomorphen Idole unterscheidet Sebastian Brather zwischen den Brettidolen und denen aus einem Pfahl gearbeiteten Formen. In ersteren sieht er eher als Votivbilder gedacht vorliegen, als beispielsweise die eigentlichen, sich im Tempelgebäude befindlichen Götterfiguren, wie sie durch Saxo und andere (Thietmar von Merseburg) beschrieben wurden. Eine Identifikation einzelner Idole mit individuellen Gottheiten ist nicht möglich, oder wenn, dann sehr spekulativ. Wie für Kelten und Germanen bestand keine einheitliche, normierte Religion der Slawen, sondern ist gleichfalls von dezentralisierten und lokal organisierten Kultzentren und Formen auszugehen, innerhalb derer die Anthropomorphen Holzidole einbezogen wurden.
Nach Leszek Słupecki ist der Fund von der Fischerinsel bei Neubrandenburg eines der bezeichnendsten Beispiele slawischer Idole. Die doppelköpfige, männliche Büste ist auf einem behauenen Eichenpfahl gesetzt und hat eine Höhe von 178 cm. Die Herstellungs-/ Aufstellungszeit wird von Sebastian Brather auf das 11. bis 12. Jahrhundert taxiert. Der Fund ist der bisher einzige Beleg mehrköpfiger Idole – und allgemein von mehrköpfigen Skulpturen – im Bereich der slawischen Kulturen. Gleichwohl betont Słupecki, dass die Fundortsituation der Fischerinsel kein gesondert ersichtliches Heiligtum, beziehungsweise einen Tempel zeigt, wie beispielsweise die Fundsituation der Brettidole des Tempelbezirks von Groß Raden. Die Männlichkeit der Figur wird betont dargestellt durch die Ausformung des Barts und die Augen- und Nasenpartien sind gleichfalls hervorgehoben.
Siehe auch
- Anthropomorphismus
- Germanische Religion
- Keltische Religion
- Holzidol aus dem Schigir-Moor
Literatur
- Günter Behm-Blancke: Kult und Ideologie. In: Bruno Krüger (Hrsg.): Die Germanen – Geschichte und Kultur der germanischen Stämme in Mitteleuropa (= Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR. Band 4). Akademie-Verlag, Berlin 1983.
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Sebastian Brather: Archäologie der westlichen Slawen. Siedlung, Wirtschaft und Gesellschaft im früh- und hochmittelalterlichen Ostmitteleuropa, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, de Gruyter, Berlin/New York 2008, ISBN 978-3-11-020609-8. (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 61)
- Torsten Capelle, Bernhard Maier: Idole, Idolatrie. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 15, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016649-6, S. 325–330.
- Torsten Capelle: Anthropomorphe Holzidole in Mittel- und Nordeuropa. In: Scripta minora. Kungl. Humanistiska Vetenskapssamfundet i Lund, 1 (1995–96), Almquist & Wiksell, Stockholm 1995, ISBN 91-22-01705-4, S. 1–68.
- Hajo Hayen: Hölzerne Kultfiguren am Bohlenweg XLII (IP) im Wittenmoor (Gemeinde Berne, Landkreis Wesermarsch). In: Niedersächsischer Landesverein für Urgeschichte (Hrsg.): Die Kunde N.F. Nr. 22, 1971, ISSN 0342-0736, S. 88–123.
- Friedrich Heiler: Erscheinungsformen und Wesen der Religionen. Kohlhammer, Stuttgart 1961.
- Bernhard Maier: Die Religion der Kelten. Götter, Mythen, Weltbild. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48234-1.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
- Rudolf Much: Die Germania des Tacitus. 3. Auflage, bearbeitet und herausgegeben durch Wolfgang Lange unter Mitarbeit von Herbert Jankuhn, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1967.
- Michael Müller-Wille: Opferkulte der Germanen und Slaven. Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-1443-3.
- Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen. WBG Theiss, Darmstadt 2003, ISBN 3-406-50835-9.
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X.
- Heiko Steuer: Über anthropomorphe Moorpfähle der vorrömischen Eisenzeit. In: Wolf-Rüdiger Teegen, Rosemarie Müller, Rosemarie Cordie, Olaf Dörrer, Heiko Steuer (Hrsg.): Studien zur Lebenswelt der Eisenzeit – Festschrift für Rosemarie Müller. de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 978-3-11-019010-6 (Ergänzungsband 53. zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde).
- Leszek Paweł Słupecki: Slavonic Pagan Sanctuaries. Institute of Archaeology and Ethnology, Polish Academy of Sciences, Warschau 1994.
Anmerkungen
- Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen. WBG, Darmstadt 2003, S. 102f. Ders. in: Lexikon der germanischen Mythologie. Kröner, Stuttgart 2006, S. 335
- Heiko Steuer: Über anthropomorphe Moorpfähle der vorrömischen Eisenzeit. de Gruyter, Berlin/New York 2006, S. 69.
- Michael Müller-Wille: Opferkulte der Germanen und Slaven. Theiss, Stuttgart 1999, S. 7, 8, 28.
- Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen. WBG Theiss, Darmstadt 2003, ISBN 978-3-8062-2938-7, S. 103.
- Rudolf Much: Die Germania des Tacitus. Winter, Heidelberg 1967, S. 182.
- Walter Baetke: Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur. WBG, Darmstadt 1976, S. 300.
- Torsten Capelle, Bernhard Maier: Idole, Idolatrie. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 15, de Gruyter, Berlin/New York 2000, S. 325.
- Günter Behm-Blancke: Kult und Ideologie. In: Bruno Krüger et al. (Hrsg.): Die Germanen, Akademie-Verlag, Berlin 1983, S. 381f.
- Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen. WBG Theiss, Darmstadt 2003, ISBN 978-3-8062-2938-7, S. 104 (Mit diversen Abbildungen).
- Heiko Steuer: Über anthropomorphe Moorpfähle der vorrömischen Eisenzeit. de Gruyter, Berlin/New York 2006, S. 69, 70.
- Rudolf Much: Die Germania des Tacitus. Winter, Heidelberg 1967, S. 184.
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. Kröner, Stuttgart 2006, S. 335.
- Torsten Capelle, Bernhard Maier: Idole, Idolatrie. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 15, de Gruyter, Berlin/New York 2000, S. 330.
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Wien 1997, S. 937.
- Bernhard Maier: Die Religion der Kelten. Götter, Mythen, Weltbild. S. 151, beschrieben bei Dieter Planck: Die Viereckschanze von Fellbach-Schmiden. Stuttgart 1985, S. 341 f.
- Dieter Planck: Die Viereckschanze von Fellbach-Schmiden. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Der Keltenfürst von Hochdorf. Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0441-1, S. 350 – 351.
- Marcus Annaeus Lucanus: Pharsalia (bellum civile). III, 399–413: Lucus erat longo numquam violatus ab aevo, obscurum cingens conexis aera ramis et gelidas alte summotis solibus umbras. Hunc non ruriculae Panes nemorumque potentes Silvani Nymphaeque tenet, sed barbara ritu sacra deum; structae diris altaribus arae, omnisque humanis lustrata cruoribus arbor.
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Wien 1997, S. 937.
- Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 1945 f.
- Barry Raftery: Pagan Celtic Ireland. London 1994, S. 185 f, Bildtafeln 73–75.
- Ian Armit: Celtic Scotland, B. T. Batsford Ltd., London 1997, ISBN 0-7134-7538-2, S. 87f.
- Torsten Capelle: Anthropomorphe Holzidole in Mittel- und Nordeuropa. Lund/Stockholm 1995, S. 25 f.
- Abbildung bei:Torsten Capelle: Anthropomorphe Holzidole in Mittel- und Nordeuropa. Lund/Stockholm 1995, S. 27 Fig. 21.; Leszek Słupecki: Slavonic Pagan Sanctuaries. Warsaw 1994, S. 199 Fig. 76.
- Sebastian Brather: Die Archäologie der westlichen Slaven. Berlin/New York 2008, S. 318 ff., 325.
- Übersetzung nach Sebastian Brather: Die Archäologie der westlichen Slaven. Berlin/New York 2008, S. 322.
- Leszek Słupecki: The Temple in Rhetra-Ridegost. West Slavic pagan ritual as discribed at the beginning of eleventh century. In: Anders Andren, Kristina Jennbert, Catharina Raudvere (Hrsg.): Old Norse Religion in long-term perspectives. Origins, Changes and Interactions, Nordic Academic Press, Lund 2006, ISBN 978-91-89116-81-8, S. 224–228.
- Abbildungen bei: Sebastian Brather: Die Archäologie der westlichen Slaven. Berlin/New York 2008, S. 326 Abb. 86; Leszek Słupecki: Slavonic Pagan Sancutarys. Warschau 1994, S. 205 Fig. 81.
- Leszek Słupecki: Slavonic Pagan Sancutarys. Warschau 1994, S. 205.
Autor: www.NiNa.Az
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Anthropomorphe Pfahlgotter anthropomorph menschengestaltig auch als Moorpfahle oder Pfahlgotzen Idole bezeichnet sind mehr oder minder grob figurlich bearbeitete Holzstamme die vermutlich Gottheiten darstellten Primar ist die zahlenmassige Verbreitung nach dem archaologischen Befund im germanischen Kultur beziehungsweise Siedlungsraum Nordwesteuropas verortbar jedoch gleichfalls fur den keltischen Bereich und fur westslawische Kulturen bis zur innereurasischen Grenze des Urals Der Fundniederschlag lasst sich seit der Mittelsteinzeit bis zum Fruhmittelalter zeitlich nachweisen Rekonstruktion eines eisenzeitlichen Bohlenwegs im Grossen Torfmoor bei Hille nach den Funden im Wittemoor mit den pragnanten anthropomorphen Brettidolen Daruber hinaus ist der Begriff ein Sammelbegriff unter dem ebenfalls schlicht ausgeformte nicht menschengestaltige Kultpfahle gefuhrt werden Fundorte der Pfahlidole sind neben den Mooren beziehungsweise Opfermooren andere Opferplatze in prahistorischen romerzeitlichen und volkerwanderungszeitlichen germanischen keltischen und slawischen Siedlungsbereichen Im Museum fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens in Weimar sind mehrere Pfahlgotter aus dem Opfermoor Niederdorla einem germanischen Moor und Seeheiligtum ausgestellt Geographische VerbreitungAuffindeorte anthropomorpher Pfahlgotter Ahnenskulpturen aus Holz in der Neuzeit entdeckt oder Standort von glaubwurdiger Quelle beschrieben s Kap Arkona Tempel Funde anthrophomorpher Idole verteilen sich uber den gesamten nordwest bis osteuropaischen Raum und stellen ein pan europaisches Phanomen uber Kulturgrenzen hinweg dar Die in der Karte dargestellten dokumentierten Fundorte konnen als lediglich eine kleine Teilmenge der wahren Anzahl an Pfahlidolen gelten Es ist plausibel dass im Boden der weitlaufigen ehemaligen Sumpflandschaften Europas Ostseeanrainer Deutschland Niederlande Russland etc noch zahlreiche Funde warten sofern sie nicht beim Torfabbau s Bohlenwegzerstorung im Wittemoor u a zerstort wurden Germanische KulturenFundplatze Im mittleren und nordlichen Europa sind 18 Fundplatze von Holzidolen von der Bronze bis zur Eisenzeit bekannt Danemark verzeichnet neun Orte z B Broddenbjerg Idol Svennum Deutschland verzeichnet sieben Orte Bad Doberan Braak Bosau Johannisberg Oberdorla Possendorf Westerwanna und Wittenmoor Schweden verzeichnet drei Orte Grimstad Karingsjon Halmstad und Nordmyra Kulturhistorische Hintergrunde und Entwicklungen Holzidol aus dem Moor von Broddenbjerg bei Viborg in Danemark Fur die germanischen Kulturen ist der Brauch seit der Bronzezeit nachweisbar als zeitlich fruhestes ansetzbares Objekt gilt das sogenannte Gotterpaar von Braak Die heutigen Fundorte dieser Formen von Kultpfahlen hangen mit der konservierend wirkenden Umgebung einzelner Moor und Seeorte zusammen Eine Deutung auf eine ursprungliche Verbreitung beziehungsweise eine Beschrankung auf die Lokalitaten der Opfermoore und Seen lassen die heutigen Fundorte nicht zu Obwohl die Germanen bis ins 1 Jahrtausend fur Opferhandlungen bevorzugt feuchte Niederungsorte nutzten in deren Kontext eben die Pfahlgotter eingebunden waren zeigt der Fund eines Idols in Bad Doberan auf trockenem Grund vermutlich das tatsachliche Spektrum einer allgemeinen Verortung an Auffallig ist die stark abstrahierende Gestaltung und Wirkung der Pfahlgotter im Gegensatz zu sonstigen kunsthandwerklich bearbeiteten Gegenstanden aus den zeitlichen Kontexten Tacitus behauptete die Germanen hatten weder menschengestaltige Gotterbilder beziehungsweise Idole noch ein Bedurfnis nach diesen In seiner Germania beschreibt er jedoch abweichend dass beim Nerthuskult durchaus ein Idol ein Gotterbild Verwendung fand Ceterum nec cohibere parietibus deos neque in ullam humani oris speciem adsimulare ex magnitudine caelestium arbitrantur lucos ac nemora consecrant deorumque nominibus appellant secretum illud quod sola reverentia vident Ausserdem meinen sie dass es der Grosse der Himmel nicht wurdig sei die Gotter in Wanden einzuschliessen oder auch nur im entferntesten dem menschlichen Aussehen nachzubilden Sie weihen die Lichtungen und heiligen Haine und sie rufen mit den Namen der Gotter jenes Geheimnisvolle an das sie in grosser Verzuckung betrachten tacitus germania 9 6 est in insula Oceani castum nemus dicatumque in eo vehiculum veste contectum attingere uni sacerdoti concessum is adesse penetrali deam intellegit vectamque bubus feminis multa cum veneratione prosequitur laeti tunc dies festa loca quaecumque adventu hospitioque dignatur non bella ineunt non arma sumunt clausum omne ferrum pax et quies tunc tantum nota tunc tantum amata donec idem sacerdos satiatam conversatione mortalium deam templo reddat mox vehiculum et vestis et si credere velis numen ipsum secreto lacu abluitur Auf einer Insel des Ozeans ist ein heiliger Hain und darin ein geweihter mit einem Tuch bedeckter Wagen Beruhren darf ihn allein der Priester Dieser erkennt es wenn die Gottin im Heiligtum ist und geleitet ihren mit Kuhen bespannten Wagen in tiefer Ehrfurcht Frohlich sind dann die Tage Feste an allen Orten die die Gottin ihres Besuches und Aufenthaltes wurdigt Kein Krieg wird gefuhrt keine Waffen ergriffen eingeschlossen ist jedes Schwert aber Frieden und Ruhe kennt man nur liebt man nur bis derselbe Priester die Gottin die des Verkehrs mit den Sterblichen satt geworden ist ihrem Heiligtum zuruckgibt Hierauf werden Wagen und Tucher und wenn man es glauben mag die Gottheit selbst in einem einsamen See gewaschen Den Dienst verrichten Sklaven die auf der Stelle derselbe See verschlingt tacitus germania kap 40 Unter dem Gesichtspunkt des romischen Verstandnisses von Gotterbildern mit menschlichem Antlitz aus der mediterranen Hochkultur heraus wurden solche germanischen Zeugnisse nicht wahrgenommen oder gar nicht als kategorisch identisch erachtet wenn uberhaupt solche von Romern gefunden beziehungsweise dann daruber berichtet wurde Der germanische Begriff der Gotterbezeichnung Ase von der gemeingermanischen Wurzel ans ansuz abgeleitet hat die Bedeutung fur Balken oder Pfosten Eine namentliche Zuordenbarkeit der Pfahlgotter zu den spater namentlich belegten Gottheiten ist jedoch nicht moglich und als rein spekulativ abzulehnen Dass die Gotter im Plural als Gruppe die Asen Ansen gotisch angesprochen werden als Sammlung der gottlichen Macht und Fahigkeiten zeigt vermutlich die Herkunft von den namenlosen und wohl auch unpersonlich gedachten Pfahlgottern an Neben den anthropomorphen menschengestaltigen Pfahlen wurden auch grobe einfache unbearbeitete Holzpfahle errichtet und verehrt Solche Kultpfahle wurden nach einigen archaologisch fixierten Fundsituation in Steinhaufen errichtet wie beispielsweise das phallische Idol aus dem Moor beim danischen Broddenbjerg Broddenbjerg Idol Zum Vergleich hatte ein altnordischer Begriff aus der Wikingerzeit fur einen Opferplatz oder Heiligtum hǫrgr auch die Bedeutung von einem Steinhaufen Vadir minar gaf ec velli at tveim tremǫnnom reccar that thottuz er their rift hǫfdo neiss er nocqvidr halr Zwei Holzmannern auf der Heide draussen gab ich weg mein Gewand Lebend schienen sie als sie die Lumpen hatten der Nackte gilt nichts Havamal 62 49 Ebenfalls zeigen spatere teilweise literarische Bezuge die Verehrung von menschengestaltigen und schlichten Kultpfahlen an Im eddischen Gedicht der Havamal werden offensichtlich gemeinte Idole als altnordisch tremǫnnom Holzmanner bezeichnet Klerikale Missionsschriften deren Quellwert nur bedingt als authentisch und eher als christlich apologetisch zu sehen ist berichten von Idolen die aus Metall Erz Stein oder Holz gefertigt waren Zur Wikingerzeit berichtete der arabische Kaufmann Ibn Fadlan von einem Besuch bei schwedischen Wikingern in Rusland im fruhen 10 Jahrhundert uber deren Opferbrauche Sobald sie in den Hafen mit ihren Schiffen einliefen brachten die Wikinger Lebensmittel und Bier zu einem hohen Holzpfahl mit einem geschnitzten Mannergesicht Dieses Idol sei umringt von kleineren ebenfalls anthropomorphen Pfahlen Eine vergleichbare Situation findet sich in sakralen Fundorten wie den Opfermooren in Deutschland und Sudskandinavien In diesem Kontext stehen ebenfalls pragnante Passagen in den nordischen Sagas in welchen bestimmte Kultpfahle sogenannte ondvegissulur Hochsitzsaulen sowie menschengestaltige Pfahle Idole die namentlich Gottheiten darstellten oder gestiftet waren wie besonders den Gottern Freyr und Thor Bei diesen Textausschnitten tritt wie bei den kontinentalen Missionsberichten deutlich die christlich gepragte Perspektive der Autoren hervor bedingt durch die zeitliche Differenz der Niederschrift aus dem 12 14 Jahrhundert zur vergangenen heidnischen Epoche Ein Bindeglied zwischen den archaologischen Funden von Idolen und Kultpfahlen aus der romischen und nachromischen Eisenzeit hin zu den literarischen Uberzeichnungen aus der Wikingerzeit beziehungsweise deren weiterentwickelten Ausformungen mag der Fund eines Pfostenloches im Bereich des Kultbaus aus dem nordenglischen Yeavering sein Im Bereich der kultischen Einhegung des zentralen Kultortes unweit des anglischen Konigsitzes aus dem 6 7 Jahrhundert wurde ein quadratisches Pfostenloch entdeckt dessen Seitenlange 56 cm bei einer ungefahren Tiefe von 1 3 m betragt Dies verdeutlicht dass der vermutete Kultpfahl eine bedeutende Grosse hatte Formen und materielle Substanz Opfermoor von Niederdorla mit stilisiertem Idol Typologisch lassen sich die anthropomorphen Pfahlgotter nach Gunter Behm Blancke in vier Gruppen ordnen Idoltyp 1 Unterschiedlich geformter Stock oder Pfahle die als Phallus gestaltet oder mit einem solchen ausgestattet wurden beziehungsweise ansteckbar waren Oberdorla Possendorf Idoltyp 2 Aus einer Astgabel mit einer Axt grob als mannlich oder weiblich gestaltet mit abgesetztem gerundetem oder zugespitzten Kopf und fehlenden oder angesetzten Armen Mit Phallus versehene Astgabelidole finden sich mehrheitlich in Norddeutschland Braak und Danemark Broddenbjerg bei Viborg weibliche Formen besonders in Oberdorla Grossen von ungefahr einem bis fast drei Metern Lange Idoltyp 3 Aus dicken Brettern herausgearbeitet mannliche Idole sind schlicht mit rechteckigem Korpus gestaltet Kopf und Schultern durch Kerbschnitt grob zur Kenntlichmachung abgesetzt Weibliche Idole deutlich detailreicher betonte breite Huften mit angedeuteter Vulva stark wiedergegebene Schultern und Bruste Bei beiden Geschlechtstypen sind die Kopfe gesichtslos gestaltet Wittemoor Oberdorla Idoltyp 4 Kantholzartig mit abgesetztem Kopf und hermenartig gestaltet Oberdorla Bevorzugt verwendet wurde eichenes Kernholz vermutlich weil es sich an den meist feuchten Standorten am langsten hielt Das Dagenham Idol auch Gotze von Dagenham genannt wurde 1922 in einem Sumpf in Dagenham einem Vorort von London nahe der Themse gefunden Die etwa von 2250 v Chr stammende Figur ist 48 5 cm hoch und besteht aus Kiefernholz Interpretationen Idole aus dem Wittemoor bei dem niedersachsischen Oldenburg beiderseits eines Bohlenweges gefunden Zur religionsgeschichtlichen und phanomenologischen Deutung sind zwei grundsatzliche wissenschaftliche Annahmen relevant abseits einer rein sakralen Deutung wird das Spektrum in den profanen Bereich erweitert Beachtenswert ist dass bisherige Deutungen in einem tradierten forschungsgeschichtlichen Kontext stehen beziehungsweise standen Grundsatzlich ist es moglich anzunehmen dass die Pfahlgotter als eine Vorstufe der spater namentlich genannten und vergeistigten Gotter zu sehen sind Dem steht jedoch gegenuber dass solche Idole zum Teil bis in die Zeit der Volkerwanderung und der spatheidnischen Wikingerzeit verehrt wurden und nicht jeder Fruchtbarkeitskult oder Ritus einer namentlich bestimmten Gottheit gewidmet wurde oder dies dezidiert belegbar ist Zum einen wird ein Fruchtbarkeitkultus durch die Darstellung der Figuren als mannlich und weiblich durch die zum Teil deutlich herausgearbeiteten primaren wie sekundaren Geschlechtsmerkmale angenommen sowie besonders durch die Funde von Resten aus Opferhandlungen Tonscherben und Tier seltener Menschenknochen deuten auf eine schlichte agrarische bauerliche Opfergemeinschaft hin Zum anderen ist die Verehrung von diversen kultischen Pfahlen nicht nur germanisches sondern weiterreichend indogermanisches Gemeingut Die Verehrung einer Weltachse Weltensaule oder Weltenbaum wird hierbei als ursachliches Motiv basierend auf einem alteren Baumkult gedeutet der zudem in ausserindogermanischen Kulturen ebenfalls ein bedeutendes kultisch religioses Element ist Die Irminsul bei den Sachsen zur karolingischen Zeit oder die Weltesche Yggdrasil aus den mittelalterlichen altislandischen Eddadichtungen als spatestes Zeugnis sind im germanischen Kontext die bekanntesten Ausformungen Heiko Steuer merkt an dass bei den Brettidolen des Wittemoors und folglich auch bei anderen desselben Typs nicht grundsatzlich von einem sakralen Hintergrund zur Errichtung auszugehen ist sondern dass hierbei durchaus andere Motive im profanen Lebensumfeld angesiedelt ursachlich ausschlaggebend waren Neben der Funktion als allgemeine Heilszeichen und im Speziellen als schutzgebende oder schadenabwehrende Zeichen Apotropaische Handlung besteht die einfache Funktion einer ornamentalen Ausschmuckung Zusammenfassend ist nach Bernhard Maier feststellbar dass sich eine exakte Funktion der anthropomorphen Pfahlgotter und Idole innerhalb der germanischen Religion letztlich nicht exakt ermitteln lasst Dies aus zwei wesentlichen Grunden Erstens seien zwar einige Exponate aus unterschiedlichen Zeiten gefunden worden seien aber doch wohl als Ausnahmefunde zu werten und daher seien uber die Verbreitung nur Annahmen moglich Als zweiter Grund wird angefuhrt dass die religiosen Vorstellungen in schriftlicher Form kaum uberliefert sind und in dieser Form kaum belastbaren Quellenwert haben Keltische KulturenFiguren der Ziegenbocke aus dem Brunnenschacht von Fellbach Schmiden Im keltischen Siedlungsbereich sind verhaltnismassig wenige Holzidole aufgefunden worden Durch die Uberschneidung mit dem germanischen Kulturkreis besonders im Kulturverband des Nordseeraumes sind manchmal exakte Zuweisungen nicht moglich In einem Brunnenschacht der Viereckschanze bei Fellbach Schmiden wurde das Bruchstuck einer anthropomorphen Figur aus Eichenholz entdeckt die eine Person zeigen deren Hande die Lenden zweier Ziegenbocke umfassen Die Bocke flankieren die offenbar sitzende Menschenfigur Bei Marcus Annaeus Lucanus ist ein Bericht zu finden der einen Kulthain in der Nahe von Massilia Marseille beschreibt in dem sich grob behauene holzerne Idole befinden sollen die mit dem Blut von Menschenopfern beschmiert waren Trotz des Zweifels an diesem Bericht sind solche Idole auch archaologisch belegt manchmal in Form von steinernen Repliken Bei Euffigneix Departement Haute Marne wurde eine derartige Replik eines Xoanons Holzstele entdeckt bei der der Bildhauer die Astlocher als seitliche Augen nachgebildet hat Im Kultviereck von Libenice bei Kolin wurden zwei Ahornpfahle mit Bronzetorques gefunden die in die romische Kaiserzeit datiert werden Im Genfer Hafenbecken fand man eine 3 m hohe Eichenholzskulptur eines Schutzgottes der einen Kapuzenmantel cucullus tragt Einige primitiv bearbeiteten Holzstelen wurden an Kultorten von Quellgottinnen entdeckt so fur die sogenannte Sirona von Pforzheim Eine latenezeitliche Eichenholzstatue wurde im Mundungsbereich der Rhone in den Genfersee bei Villeneuve in der Schweiz entdeckt Anhand von drei in einem Spalt der Figur steckenden keltischen Silbermunzen aus dem 2 Jahrhundert v Chr konnte die Statue datiert werden Vermutet wird eine keltische Gottheit spates 2 bis Mitte 1 Jahrhundert v Chr die offenbar in einem Zusammenhang mit der Rhone oder dem Genfersee steht Die Statue ist 1 25 m hoch und mit einer Tunika bekleidet In Irland fand man ein holzernes Kultbild bei Ralaghan County Cavan das ursprunglich in die Eisenzeit nach neueren Forschungen aber in die spate Bronzezeit datiert wurde Bei Bodenarbeiten wurde 1880 in der Nahe von Ballachulish in Schottland eine fast lebensgrosse weibliche Figur gefunden Die Figur war aus einem Eichenstamm geschnitzt mit deutlicher Auspragung des Schambereichs besonderes Merkmal sind Quarzitsteine die als Augen eingesetzt wurden Die weiteren Untersuchungen ergaben dass man die Figur in einer rituellen Beisetzung deponierte Die Figur war zusammen mit anderen Fundstucken innerhalb einer Einhegung aus Rutenpflechtwerk deponiert worden analog zu Fundsituationen auf dem Kontinent Die Datierung nach der Radiokarbonmethode ergab einen Deponierungszeitraum der Figur von 700 bis 500 v Chr Ein weiterer Beleg fur anthropomorphe Idole im Keltikum ist der Fund einer vermutlich mannlichen holzernen 58 cm hohen Figur beim zentralfranzosischen Ort Montbouy westlich von Orleans im Departement Loiret Die Figur gilt als eine Weihestatue da sie in einem Brunnen eines kaiserzeitlichen Tempelbezirks gefunden wurde Slawische KulturenPlastik eines slawischen Pfahlgottes aus Altfriesack Brandenburg Neues Museum Berlin Anthropomorph gestaltete Holzbohlen der Westslawen in den Siedlungszonen des Elberaums wie beispielsweise die Funde von Gross Raden Tempel Ralswiek Tempel Altfriesack und Neubrandenburg stellen moglicherweise Gottheiten dar die vergleichbar mit Funden aus der Germania Wittemoor apotropaische Funktionen hatten Archaologisch eindeutige Formen treten erst seit dem 10 Jahrhundert auf Inmitten der Burg ist ein ebener Platz auf dem sich ein aus Holz erbauter Tempel erhob von feiner Arbeit ehrwurdig nicht nur durch die Pracht der Ausstattung sondern auch durch die Weihe des in ihm aufgestellten Gotzenbildes Der aussere Umgang des Tempels erstrahlte durch seine sorgfaltig gearbeiteten Skulpturen er war mit rohen und unbeholfenen Bildwerken verschiedener Art geschmuckt Fur den Eintretenden war ein einziger Eingang offen Das Heiligtum selbst war von zwei Einhegungen umschlossen Die aussere aus Wanden zusammengefugt war mit einem purpurnen Dach bedeckt die innere auf vier Pfosten gestutzt erglanzte statt der Wande durch Vorhange dieser Teil hatte ausser dem Dach und dem wenigen Tafelwerk mit dem ausseren nichts gemein Saxo Grammaticus 14 39 Die Beschreibung des Tempels von Arkona Diese verglichen mit germanischen und keltischen Kulturen spat ausgebildeten Formen deuten auf einen diesbezuglichen Einfluss auf die slawischen insbesondere die westslawischen Kulturen hin In Bezug der formalen Gestaltung der anthropomorphen Idole unterscheidet Sebastian Brather zwischen den Brettidolen und denen aus einem Pfahl gearbeiteten Formen In ersteren sieht er eher als Votivbilder gedacht vorliegen als beispielsweise die eigentlichen sich im Tempelgebaude befindlichen Gotterfiguren wie sie durch Saxo und andere Thietmar von Merseburg beschrieben wurden Eine Identifikation einzelner Idole mit individuellen Gottheiten ist nicht moglich oder wenn dann sehr spekulativ Wie fur Kelten und Germanen bestand keine einheitliche normierte Religion der Slawen sondern ist gleichfalls von dezentralisierten und lokal organisierten Kultzentren und Formen auszugehen innerhalb derer die Anthropomorphen Holzidole einbezogen wurden Nach Leszek Slupecki ist der Fund von der Fischerinsel bei Neubrandenburg eines der bezeichnendsten Beispiele slawischer Idole Die doppelkopfige mannliche Buste ist auf einem behauenen Eichenpfahl gesetzt und hat eine Hohe von 178 cm Die Herstellungs Aufstellungszeit wird von Sebastian Brather auf das 11 bis 12 Jahrhundert taxiert Der Fund ist der bisher einzige Beleg mehrkopfiger Idole und allgemein von mehrkopfigen Skulpturen im Bereich der slawischen Kulturen Gleichwohl betont Slupecki dass die Fundortsituation der Fischerinsel kein gesondert ersichtliches Heiligtum beziehungsweise einen Tempel zeigt wie beispielsweise die Fundsituation der Brettidole des Tempelbezirks von Gross Raden Die Mannlichkeit der Figur wird betont dargestellt durch die Ausformung des Barts und die Augen und Nasenpartien sind gleichfalls hervorgehoben Siehe auchAnthropomorphismus Germanische Religion Keltische Religion Holzidol aus dem Schigir MoorLiteraturGunter Behm Blancke Kult und Ideologie In Bruno Kruger Hrsg Die Germanen Geschichte und Kultur der germanischen Stamme in Mitteleuropa Veroffentlichungen des Zentralinstituts fur Alte Geschichte und Archaologie der Akademie der Wissenschaften der DDR Band 4 Akademie Verlag Berlin 1983 Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Sebastian Brather Archaologie der westlichen Slawen Siedlung Wirtschaft und Gesellschaft im fruh und hochmittelalterlichen Ostmitteleuropa 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage de Gruyter Berlin New York 2008 ISBN 978 3 11 020609 8 Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 61 Torsten Capelle Bernhard Maier Idole Idolatrie In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 15 Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016649 6 S 325 330 Torsten Capelle Anthropomorphe Holzidole in Mittel und Nordeuropa In Scripta minora Kungl Humanistiska Vetenskapssamfundet i Lund 1 1995 96 Almquist amp Wiksell Stockholm 1995 ISBN 91 22 01705 4 S 1 68 Hajo Hayen Holzerne Kultfiguren am Bohlenweg XLII IP im Wittenmoor Gemeinde Berne Landkreis Wesermarsch In Niedersachsischer Landesverein fur Urgeschichte Hrsg Die Kunde N F Nr 22 1971 ISSN 0342 0736 S 88 123 Friedrich Heiler Erscheinungsformen und Wesen der Religionen Kohlhammer Stuttgart 1961 Bernhard Maier Die Religion der Kelten Gotter Mythen Weltbild Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 48234 1 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Rudolf Much Die Germania des Tacitus 3 Auflage bearbeitet und herausgegeben durch Wolfgang Lange unter Mitarbeit von Herbert Jankuhn Universitatsverlag Winter Heidelberg 1967 Michael Muller Wille Opferkulte der Germanen und Slaven Theiss Stuttgart 1999 ISBN 3 8062 1443 3 Rudolf Simek Religion und Mythologie der Germanen WBG Theiss Darmstadt 2003 ISBN 3 406 50835 9 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X Heiko Steuer Uber anthropomorphe Moorpfahle der vorromischen Eisenzeit In Wolf Rudiger Teegen Rosemarie Muller Rosemarie Cordie Olaf Dorrer Heiko Steuer Hrsg Studien zur Lebenswelt der Eisenzeit Festschrift fur Rosemarie Muller de Gruyter Berlin New York 2006 ISBN 978 3 11 019010 6 Erganzungsband 53 zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Leszek Pawel Slupecki Slavonic Pagan Sanctuaries Institute of Archaeology and Ethnology Polish Academy of Sciences Warschau 1994 AnmerkungenRudolf Simek Religion und Mythologie der Germanen WBG Darmstadt 2003 S 102f Ders in Lexikon der germanischen Mythologie Kroner Stuttgart 2006 S 335 Heiko Steuer Uber anthropomorphe Moorpfahle der vorromischen Eisenzeit de Gruyter Berlin New York 2006 S 69 Michael Muller Wille Opferkulte der Germanen und Slaven Theiss Stuttgart 1999 S 7 8 28 Rudolf Simek Religion und Mythologie der Germanen WBG Theiss Darmstadt 2003 ISBN 978 3 8062 2938 7 S 103 Rudolf Much Die Germania des Tacitus Winter Heidelberg 1967 S 182 Walter Baetke Worterbuch zur altnordischen Prosaliteratur WBG Darmstadt 1976 S 300 Torsten Capelle Bernhard Maier Idole Idolatrie In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 15 de Gruyter Berlin New York 2000 S 325 Gunter Behm Blancke Kult und Ideologie In Bruno Kruger et al Hrsg Die Germanen Akademie Verlag Berlin 1983 S 381f Rudolf Simek Religion und Mythologie der Germanen WBG Theiss Darmstadt 2003 ISBN 978 3 8062 2938 7 S 104 Mit diversen Abbildungen Heiko Steuer Uber anthropomorphe Moorpfahle der vorromischen Eisenzeit de Gruyter Berlin New York 2006 S 69 70 Rudolf Much Die Germania des Tacitus Winter Heidelberg 1967 S 184 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroner Stuttgart 2006 S 335 Torsten Capelle Bernhard Maier Idole Idolatrie In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 15 de Gruyter Berlin New York 2000 S 330 Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Wien 1997 S 937 Bernhard Maier Die Religion der Kelten Gotter Mythen Weltbild S 151 beschrieben bei Dieter Planck Die Viereckschanze von Fellbach Schmiden Stuttgart 1985 S 341 f Dieter Planck Die Viereckschanze von Fellbach Schmiden In Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Hrsg Der Keltenfurst von Hochdorf Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0441 1 S 350 351 Marcus Annaeus Lucanus Pharsalia bellum civile III 399 413 Lucus erat longo numquam violatus ab aevo obscurum cingens conexis aera ramis et gelidas alte summotis solibus umbras Hunc non ruriculae Panes nemorumque potentes Silvani Nymphaeque tenet sed barbara ritu sacra deum structae diris altaribus arae omnisque humanis lustrata cruoribus arbor Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Wien 1997 S 937 Susanne Sievers Otto Helmut Urban Peter C Ramsl Lexikon zur Keltischen Archaologie A K und L Z Mitteilungen der prahistorischen Kommission im Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2012 ISBN 978 3 7001 6765 5 S 1945 f Barry Raftery Pagan Celtic Ireland London 1994 S 185 f Bildtafeln 73 75 Ian Armit Celtic Scotland B T Batsford Ltd London 1997 ISBN 0 7134 7538 2 S 87f Torsten Capelle Anthropomorphe Holzidole in Mittel und Nordeuropa Lund Stockholm 1995 S 25 f Abbildung bei Torsten Capelle Anthropomorphe Holzidole in Mittel und Nordeuropa Lund Stockholm 1995 S 27 Fig 21 Leszek Slupecki Slavonic Pagan Sanctuaries Warsaw 1994 S 199 Fig 76 Sebastian Brather Die Archaologie der westlichen Slaven Berlin New York 2008 S 318 ff 325 Ubersetzung nach Sebastian Brather Die Archaologie der westlichen Slaven Berlin New York 2008 S 322 Leszek Slupecki The Temple in Rhetra Ridegost West Slavic pagan ritual as discribed at the beginning of eleventh century In Anders Andren Kristina Jennbert Catharina Raudvere Hrsg Old Norse Religion in long term perspectives Origins Changes and Interactions Nordic Academic Press Lund 2006 ISBN 978 91 89116 81 8 S 224 228 Abbildungen bei Sebastian Brather Die Archaologie der westlichen Slaven Berlin New York 2008 S 326 Abb 86 Leszek Slupecki Slavonic Pagan Sancutarys Warschau 1994 S 205 Fig 81 Leszek Slupecki Slavonic Pagan Sancutarys Warschau 1994 S 205