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Römisches Reich

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Römisches Reich
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Römisches Reich (Begriffsklärung) aufgeführt.

Das Römische Reich (lateinisch Imperium Romanum) war das von den Römern, der Stadt Rom bzw. dem römischen Staat beherrschte Gebiet zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und 7. Jahrhundert n. Chr., wobei eine eindeutige Abgrenzung weder zur vorrömischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich möglich ist. Die Bezeichnung Imperium Romanum für den römischen Machtbereich ist seit der Zeit Ciceros belegt. Die seit Augustus übliche staatsrechtliche Bezeichnung lautete Senatus Populusque Romanus (S.P.Q.R.) – „Der Senat und das Volk von Rom“.

Die Staatsform wandelte sich im Laufe der Zeit von einer (unsicher belegten) Königsherrschaft zur Republik und schließlich zum Kaisertum. Die Geschichte des Römischen Reiches lässt sich traditionell grob in vier Phasen gliedern, für die folgende – historisch nicht immer gesicherten – Zeiträume gelten:

  1. Römische Königszeit: 753 v. Chr. bis 509 v. Chr., über die nur wenig bekannt ist.
  2. Römische Republik: 509 v. Chr. bis 27 v. Chr. Rom expandierte von einer Lokalmacht zur Großmacht, die nach mehreren Kriegen den gesamten Mittelmeerraum kontrollierte. Innenpolitisch kam es jedoch seit dem späten 2. Jahrhundert v. Chr. verstärkt zu Unruhen und schließlich zum Untergang der Republik infolge der Bürgerkriege ab 133 v. Chr.
  3. Prinzipat bzw. (frühe und hohe) Römische Kaiserzeit: 27 v. Chr. bis in die Zeit der Reichskrise des 3. Jahrhunderts (235 bis 284/285; auch als „Zeit der Soldatenkaiser“ bezeichnet). Rom expandierte beschränkt weiter und konnte seine Grenzen – wenngleich, wie im späten 2. und im 3. Jahrhundert n. Chr., teils nur mit Mühe – verteidigen, doch kam es intern immer wieder zu Machtkämpfen um das Kaisertum.
  4. Spätantike: ab 284/285 bis ins 6./7. Jahrhundert, mit einem fließenden Übergang hin zum Frühmittelalter. In dieser Zeit ereigneten sich die sogenannte Völkerwanderung (375 bis 568) und die faktische Teilung des Reiches (395) sowie der Untergang des Römischen Reiches im Westen (476/480) und die Transformation in das Byzantinische Reich im Osten (7. Jahrhundert).

Im 3. Jahrhundert v. Chr. begannen die Römer ihre Macht über die Apenninhalbinsel hinaus auszuweiten, die ersten Provinzen waren Sizilien und Sardinien. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan erstreckte sich das Römische Reich über Territorien auf drei Kontinenten rund um das Mittelmeer: von Gallien und großen Teilen Britanniens bis zu den Gebieten rund um das Schwarze Meer (siehe auch Bosporanisches Reich). Damit beherrschte Rom den gesamten Mittelmeerraum. Das Reich blieb bis in die Spätantike in Provinzen unterteilt. Das eigentliche Rückgrat der Verwaltung bildeten allerdings die Städte des Imperiums, die als halbautonome Bürgergemeinden organisiert waren und insbesondere für die Steuererhebung zuständig waren. Diese Delegation von Aufgaben ermöglichte es den Römern, mit einer sehr kleinen zentralen Administration zu operieren.

Das Reich übte einen großen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete aus, aber auch auf die Gebiete jenseits seiner Grenzen. Die Wirtschaft im Römischen Reich, Kunst und Kultur erreichten vor allem in der Kaiserzeit in Teilen des Gebietes eine Hochblüte. Die damalige Lebensqualität und der entsprechende Bevölkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst Jahrhunderte später wieder erreicht werden. In der östlichen Hälfte des Reiches mischte sich der römische Einfluss mit griechisch-hellenistischen und orientalischen Elementen.

Latein wurde zur Amtssprache im gesamten Reich (im Osten ergänzt durch das Altgriechische), wenngleich sich auch andere Sprachen halten konnten. Dieses Erbe des Imperium Romanum wirkte lange nach seinem Untergang fort: In ganz West- und Mitteleuropa war Latein bis in die Zeit des Barocks die Sprache der Gebildeten. Aus dem Lateinischen entstanden die romanischen Sprachen, unter anderem Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch. Zudem finden sich viele lateinische Lehnwörter in den germanischen und den slawischen Sprachen. In der römisch-katholischen Kirche ist Latein bis heute Amtssprache. In einigen Wissenschaften wie Biologie und Medizin werden lateinische Fachausdrücke bis heute verwendet.

Das Rechts- und Staatswesen Europas, insbesondere das Zivilrecht, ist maßgeblich vom römischen Recht geprägt. Das Rechtswesen im antiken Rom beinhaltete elementare zivil- und strafrechtliche Verfahrensvorschriften in der Rechtsordnung, die vom Grundsatz her in die modernen Rechtsnormen eingeflossen sind. Das Römische Reich mit seinen vielen unterschiedlichen Völkern, Sprachen und Religionen war Staat, Gesellschaftsform und nicht zuletzt eine Verkörperung der Idee eines imperium sine fine, eines „grenzenlosen Reiches“.

Geschichte

Römische Königszeit und frühe Republik

Die altrömische Überlieferung datiert die Gründung Roms zwischen 814 und 728 v. Chr., meist jedoch um das Jahr 750 v. Chr.; die später als Beginn der römischen Zeitrechnung („ab urbe condita“) kanonisch gewordene Angabe 753 v. Chr. geht auf den Gelehrten Marcus Terentius Varro (116–27 v. Chr.) zurück. Obwohl die ältesten Siedlungsspuren auf dem späteren Gebiet der Stadt bis ins 10. Jahrhundert v. Chr. hinaufreichen, stammen die frühesten Hinweise für die Anlage einer Stadt wohl aus dem letzten Drittel des 7. Jahrhunderts v. Chr.

Die Quellenlage zur römischen Frühzeit ist sehr schlecht, da die schriftliche Überlieferung erst Jahrhunderte später einsetzt. Nach Ansicht mancher Forscher kann daher nicht einmal als gesichert gelten, dass die Stadt Rom in ihrer Frühzeit tatsächlich Königen unterstand. Der neue Stadtstaat wurde jedenfalls laut späterer Überlieferung von reges beherrscht und geriet schließlich unter etruskische Herrschaft; diese Phase seiner Entwicklung wird die Königszeit genannt. Obwohl das Gebiet Roms aus äußerst unfruchtbaren, zum Teil sumpfigen und sandigen Böden bestand und somit eine gewinnbringende Landwirtschaft nahezu ausgeschlossen war, gelangte Rom unter den Etruskern bald zu wirtschaftlicher Bedeutung, kontrollierte es doch zwei bedeutende Handelswege: die Via Latina und die Via Salaria. Auch die Einführung des uralten römischen Hafenzolls für Handelsgüter trug ihren Teil zum wirtschaftlichen Erfolg bei.

Verschiedene spätere Legenden wollen die römische Königszeit mit der Geschichte Troias verknüpfen. So sollen die überlebenden Troianer von Aeneas, einem Sohn des Anchises und der Göttin Venus, nach langer Seefahrt (ähnlich der Odyssee des Griechen Odysseus) nach Latium geführt worden sein. Die älteste Überlieferung dieses Mythos geht auf Timaios von Tauromenion zurück; der römische Dichter Vergil schrieb dann zur Zeit des Augustus das Nationalepos der Römer, die Aeneis.

Kulturell wurden die Römer stark von den Etruskern beeinflusst; über diese fanden auch griechische Elemente ihren Weg in die Stadt. Beispiele sind die etruskischen Zahlen, die griechisch-etruskische Schrift, aus der sich das lateinische Alphabet entwickelte, die etruskische Religion mit Leberschau und Vogelschau und das Begräbnisritual, das in den Gladiatorenkämpfen eine überzogene Spätblüte fand. Rom gewann in Italien zunehmend an Einfluss, nachdem es sich um 500 v. Chr. von der Herrschaft der Etrusker gelöst hatte.

Der letzte römische bzw. etruskische König Tarquinius Superbus („Tarquinius der Stolze“, „der Hochmütige“) wurde laut der späteren Überlieferung im Jahre 510/09 v. Chr. vom römischen Volk unter Führung von Lucius Iunius Brutus aus Rom vertrieben, weil einer seiner Söhne eine Römerin namens Lucretia vergewaltigt hatte. Allerdings ist das Jahr 509 historisch nicht gesichert und wahrscheinlich eine Erfindung späterer Zeiten, die sich an den Sturz der Peisistratiden-Tyrannis in Athen um 510 v. Chr. anlehnen könnte. Wahrscheinlich wandelte sich die mutmaßliche Monarchie erst um etwa 450 v. Chr. in die Römische Republik („Republik“ von „res publica“: „die öffentliche Sache“).

Das römische Staatswesen wuchs über die Jahre und änderte sich laufend. Polybios, ein griechischer Gelehrter, charakterisierte es später als Mischung aus Monarchie (Magistratsämter wie Konsul), Adelsherrschaft (Senat) und Demokratie (Comitia). Das oberste Amt im Staat übte zuerst wohl ein Prätor (prae-itor – der [dem Heer] Vorangehende) aus, in historisch gesicherter Zeit bekleideten es alljährlich zwei Konsuln, welche die oberste Regierungsgewalt hatten und auf der obersten Ebene des cursus honorum standen. Die römische Adelsversammlung, der Senat, spielte eine bedeutende Rolle und entwickelte sich früh zum eigentlichen Machtzentrum. Daneben gab es mehrere Volksversammlungen, die Comitia, die de iure ebenfalls wichtig waren, besonders in Fragen von Krieg und Frieden und in der Rechtsprechung. Als erster einigermaßen fester Punkt in der römischen Geschichte gilt die Niederlegung des Zwölftafelgesetzes um 450 v. Chr. Zentraler Ort der römischen Republik war das Forum Romanum, das als Stätte politischer, religiöser und sozialer Zusammenkünfte diente.

Damals bildete sich auch die römische Gesellschaftsordnung aus, die sich durch die Jahrhunderte nur langsam änderte. An der Spitze standen die alten Familien Roms, die landbesitzenden Patrizier, die politisch am einflussreichsten waren. Den größten Teil der Bevölkerung machten aber die Plebejer aus, die nur teilweise politische Rechte hatten. Sklaven wurden nicht als autonom handelnde Menschen, sondern als „sprechende Werkzeuge“ betrachtet, hatten also keine Rechte, konnten aber die Freiheit erlangen. Die Beziehungen zwischen Patriziern und Plebejern wurden durch das Klientelsystem geregelt.

Zu den höchsten Ämtern im Staate, die ihren Inhabern Prestige und Ruhm versprachen, wurden anfänglich nur Patrizier zugelassen, während alle freien Bürger Kriegsdienst leisten mussten. Nach den Ständekämpfen, die etwa 150 Jahre anhielten und in denen die Plebejer angeblich zur „secessio plebis“ („Ausmarsch des einfachen Volkes“) gegriffen haben sollen, wurden die Plebejer 367 v. Chr. schließlich politisch fast gleichberechtigt; dennoch gelang nur wenigen plebejischen Familien der Aufstieg in die Führungsschicht. Diese wurde fortan vor allem von jenen Familien der Oberschicht gebildet, deren Angehörige durch die Bekleidung von öffentlichen Ämtern zu „bekannten Männern“ (nobiles) wurden; diesen neuen, durch Meritokratie legitimierten Adel nennt man daher Nobilität.

Expansion in Italien

Rom begann ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. mit einer immer rascheren Expansion in Mittelitalien (Eroberung von Veji 396 v. Chr.), musste dabei aber auch schwere Rückschläge verkraften. Der „Galliersturm“ unter Brennus hinterließ psychologisch tiefe Spuren, wobei die Schlacht an der Allia am 18. Juli (wahrscheinlich) 387 v. Chr. als „dies ater“ („schwarzer Tag“) in die Geschichte Roms einging. Es folgten die Samnitenkriege (343–341 v. Chr.; 326–304 v. Chr.; 298–290 v. Chr.) und der Latinerkrieg (um 340–338 v. Chr.). Rom schuf schließlich ein weitverzweigtes Bündnisgeflecht. So wurden an strategisch wichtigen Orten Kolonien angelegt und Bündnisse mit mehreren italischen Stämmen geschlossen, die jedoch nicht das römische Bürgerrecht erhielten.

Aus dieser Zeit seiner Geschichte ging Rom als straffes Staatswesen mit schlagkräftiger Armee und starkem Drang zur Ausdehnung hervor. Damit waren die Grundlagen für seinen weiteren Aufstieg geschaffen. Konkurrierende Mächte stellten auf der Italischen Halbinsel die Stadtstaaten der Etrusker nördlich von Rom, die Kelten in der Po-Ebene und die griechischen Kolonien in Süditalien dar.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. setzte sich Rom gegen die Samniten und andere italische Stämme durch. Nach und nach fiel die gesamte Halbinsel an Rom (außer Oberitalien, welches erst später annektiert wurde). Im Süden verleibte sich die Republik um 275 v. Chr. die dortigen griechischen Stadtstaaten ein, nachdem es während des Pyrrhischen Krieges gelungen war, den hellenistischen Hegemon Pyrrhos I. von Epiros abzuwehren. Mit dieser Expansion kam Rom allerdings in Konflikt mit der bisher Rom freundlich gesinnten Handelsrepublik Karthago (im heutigen Tunesien), was zu den Punischen Kriegen führte.

Die Punischen Kriege und die Expansion im östlichen Mittelmeerraum

Im Ersten Punischen Krieg (264–241 v. Chr.) brach Rom die Vereinbarung mit Karthago über die Aufteilung der Interessenzonen auf Sizilien und dehnte seinen Einflussbereich bis an die Grenze des karthagischen Machtbereichs aus. Nachdem Karthago, solcherart provoziert, die Römer von See aus angegriffen und geschlagen hatte, baute Rom seine Flotte aus, um der Seemacht Karthago erfolgreich entgegentreten zu können. Nach mehreren Rückschlägen und wechselhaftem Kriegsglück gelang es Rom schließlich, besonders auf Sizilien Fuß zu fassen und die karthagische Flotte mehrmals zu schlagen. Karthago verlor im Friedensvertrag alle seine sizilischen Besitzungen (später auch Sardinien und Korsika); fortan war es das Hauptziel der karthagischen Politik, die Folgen dieser Niederlage auszugleichen. Die einflussreiche karthagische Familie der Barkiden errichtete in Hispanien eine Art Kolonialreich, dessen Ressourcen für den Kampf gegen Rom eingesetzt werden konnten.

Im Zweiten Punischen Krieg (218–201 v. Chr.) gelang es dem karthagischen Strategen Hannibal beinahe, Rom in die Knie zu zwingen, wobei als Kriegsgrund die Belagerung und Eroberung der griechischen Kolonie Saguntum durch Hannibal diente, die mit Rom „verbündet“ war. Nach dem Fall Saguntums und der Weigerung der Regierung in Karthago, Hannibal auszuliefern, folgte die römische Kriegserklärung. Hannibal nahm den Landweg durch das südliche Gallien, überquerte die Alpen und fiel mit einem Heer in Italien ein, wobei er mehrere römische Armeen nacheinander vernichtete. Besonders die Niederlage bei Cannae (216 v. Chr.) war schmerzhaft für die Römer: Es handelte sich um die schwerste Niederlage in der römischen Geschichte, doch gelang es Hannibal nicht, das Bündnissystem Roms in Italien zu zerstören, sodass Hannibal trotz seiner Siege weitgehend isoliert blieb. Der römische Feldherr Scipio setzte 204 v. Chr. nach Afrika über und besiegte Hannibal 202 v. Chr. bei Zama. Karthago verlor alle außerafrikanischen Besitzungen und seine Flotte. Damit war es als Machtfaktor ausgeschaltet, während Rom mit seiner neuen Provinz Hispanien zunehmend an Einfluss gewann.

Der Sieg über Karthago im 1. und 2. Punischen Krieg sicherte Roms Vormachtstellung im westlichen Mittelmeer. Neben seiner neuen Rolle als Seemacht trugen auch die eroberten Silberminen in Hispanien und die gewaltigen Reparationen, die Karthago zu leisten hatte, zu Roms neuem Reichtum bei. In die Zeit ab 200 v. Chr. fiel auch die Einmischung Roms in das Machtspiel der hellenistischen Großreiche: Dort waren die Großmächte nicht in der Lage gewesen, ein friedliches Zusammenleben zu erreichen. Es folgten Konflikte mit den Antigoniden, wobei Rom 200 bis 197 v. Chr. in Griechenland gegen Philipp V. intervenierte, um den makedonischen Einfluss in Griechenland zurückzudrängen.

Auf ein Hilfegesuch kleinasiatischer Staaten hin kam es zum Römisch-Syrischen Krieg (192–188 v. Chr.) gegen das hellenistische Seleukidenreich unter Antiochos III. Dieser musste nach Roms Sieg auf einen Großteil seiner Besitzungen in Kleinasien verzichten. Rom wurde damit zur De-facto-Vormacht im östlichen Mittelmeerraum. Versuche Makedoniens, die alte Hegemonie wieder aufzurichten, führten zu den Makedonisch-Römischen Kriegen. 168 v. Chr. wurden die Makedonen unter ihrem König Perseus endgültig besiegt und ihr Königreich zerschlagen, 148 v. Chr. schließlich in eine römische Provinz umgewandelt. So erging es 146 v. Chr. auch Griechenland (ab 27 v. Chr. Provinz Achaea, vorher zu Makedonien gehörig) und der neuen römischen Provinz Africa nach der Zerstörung Karthagos, welches vor dem Dritten Punischen Krieg (149–146 v. Chr.) wieder an Macht gewonnen hatte.

Pergamon wurde durch Erbvertrag 133 v. Chr. zur römischen Provinz. Gleichen Status erhielt 64/63 v. Chr. das Restreich der Seleukiden, das nicht mehr lebensfähig war und von Pompeius, der eine Neuordnung des Ostens vornahm, zur Provinz Syria gemacht wurde. Nur das schwächelnde Ägypten der Ptolemäer, welches zu einem römischen Protektorat wurde, behielt seine Unabhängigkeit, ehe es im Jahre 30 v. Chr. ebenfalls im Römischen Reich aufging. An der Grenze des Partherreiches kam die römische Expansion zum Stehen, hier sollte Rom in den nächsten Jahrhunderten einen ebenbürtigen Gegner gefunden haben (siehe auch Partherkriege).

In den neuen Provinzen, vor allem in den reichen hellenistischen Küstenregionen, wurden in dieser Zeit von privaten „Gesellschaften“ („societates publicanorum“) römischer Ritter und Patrizier die Steuern erhoben. Während sie einen Fixbetrag an den Staat abführten, konnten sie Mehreinnahmen behalten. Dies führte zu oftmals unmäßigen Steuern, die die Wirtschaft dieser Gebiete auslaugten und immer wieder zu Aufständen führten. Über das Ansehen dieser Steuerpächter erfährt man etwa in der Bibel (Zöllner). Infolge der römischen Erfolge stieg auch die Menge des zur Verfügung stehenden Münzgeldes dramatisch an, ebenso wie sich die Anzahl der Sklaven immer mehr erhöhte. Für die Wirtschaft spielte die Sklaverei im Römischen Reich eine wichtige Rolle. Sklaven wurden zu ganz unterschiedlichen Tätigkeiten herangezogen, zugleich bestand aber die Möglichkeit, dass sie ihre Freiheit (zurück)erlangen konnten.

So außergewöhnlich die außenpolitischen Erfolge Roms auch waren (das die eroberten Gebiete und deren Bevölkerung insgesamt erfolgreich integrierte): Im Inneren erodierte die republikanische Ordnung allmählich.

Die Revolutionszeit und die Bürgerkriege

Die Republik geriet seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. in eine innenpolitische Krise, die schließlich in die Epoche der Bürgerkriege mündete und mit dem Untergang der bisherigen Staatsform enden sollte. Hintergrund war zunächst der Ruf nach Reformen, vor allem im Agrarbereich. Die Römer pflegten einen Teil des im Krieg eroberten Landes in Staatsbesitz zu überführen und bedürftigen Bürgern zur Nutzung zu überlassen. Um Aneignung großer Agrargüter in den Händen einiger weniger zu vermeiden, war der Landbesitz offiziell auf 500 Iugera beschränkt worden. Dieses Gesetz konnte jedoch nicht durchgesetzt werden. Wohlhabende Bürger legten sich riesige Landgüter zu. Dies wurde spätestens zu dem Zeitpunkt zum Problem, als praktisch alles Land innerhalb Italiens verteilt war und gleichzeitig immer mehr Sklaven infolge der siegreichen Kriege ins Land strömten. Die Kleinbauern und Handwerker aus der Schicht der Plebejer konnten mit dem durch die zahlreichen Kriege stetig anwachsenden Sklavenheer nicht konkurrieren. Gleichzeitig waren sie durch die zahlreichen Kriege außerhalb Italiens zu langer Abwesenheit gezwungen, was den Erhalt des heimischen Hofes weiter erschwerte. Die Großgrundbesitzer hingegen vergrößerten ihren Landbesitz durch den Kauf unprofitabler Höfe oder auch durch gewaltsame Vertreibungen. Die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten führte zu Landflucht und erheblicher Unzufriedenheit.

Andere Gruppen von Plebejern, die im Handel zu Reichtum gekommen waren, verlangten nach mehr Rechten. Die nach den Brüdern Tiberius Sempronius Gracchus und Gaius Sempronius Gracchus benannte Gracchische Reform sollte die Grundbesitzverhältnisse reformieren und den ärmeren Schichten der Bevölkerung zu Land und Einkommen verhelfen. Die Reform scheiterte allerdings am Widerstand der konservativen Senatskreise, der zugrundeliegende Konflikt blieb weiter bestehen: die Popularen, die Vertreter der Plebejer und Kleinbauern, und die Optimaten, die konservative Adelspartei, bekämpften sich gegenseitig, um ihre jeweilige Politik durchzusetzen. Tiberius Gracchus wurde ermordet, sein Bruder Gaius sah keinen Ausweg und nahm sich 121 v. Chr. das Leben. Straßenkämpfe und politische Morde standen an der Tagesordnung. Auch machten sich innere Spannungen im Bündnissystem Roms bemerkbar, so dass es 91 bis 89 v. Chr. zum sogenannten Bundesgenossenkrieg kam. Am Ende wurde das römische Bürgerrecht auch den Bundesgenossen verliehen. Im Anschluss daran kam es 88 v. Chr. zur berüchtigten Vesper von Ephesos: Nach der Ermordung Zehntausender römischer Siedler in Kleinasien zog Rom in den Krieg gegen Mithridates von Pontos und besiegte ihn nach mehrjährigen Kämpfen.

Diesen Ereignissen folgte der Beginn des römischen Bürgerkriegs, in dem sich wieder Popularen und Optimaten gegenüberstanden (Marius, Cinna, Sulla), die sich gegenseitig in blutigen Pogromen und durch formelle Proskriptionen bekämpften. Sulla blieb siegreich und errichtete die Diktatur, um die republikanische Senatsherrschaft wieder zu festigen. Doch hatte diese Lösung keinen wirklichen Bestand, zumal Sulla bald zurücktrat und die alten Kräfte sich wieder bekämpften. Die Nachwirkungen der Rechtsbrüche führten zu einer permanenten inneren Schwächung der Republik, die gleichzeitig in der Außenpolitik aber auch grandiose Erfolge erzielte, insbesondere mit der Annexion des Seleukidenreichs und der Neuordnung des Ostens durch Gnaeus Pompeius Magnus. Um diese Zeit ist in den Quellen erstmals vom Imperium Romanum die Rede.

Die Krise der Senatsherrschaft wurde schließlich durch das (erste) Triumvirat verdeutlicht: der erfolgreiche Militär Gnaeus Pompeius Magnus (dem der Senat die Anerkennung seiner Leistungen und die Versorgung seiner Veteranen verweigerte), der ehrgeizige Gaius Iulius Caesar (der zwischen 58 v. Chr. und 51 v. Chr. im Gallischen Krieg Gallien bis an den Rhein unterwerfen sollte) und der reiche Marcus Licinius Crassus gingen ein informelles Bündnis ein, um sich in ihren jeweiligen Interessen zu unterstützen. Nach dem Tod des Crassus in einem Feldzug gegen die Parther rangen die einstigen Freunde Caesar und Pompeius um die Macht im Staat (49–46 v. Chr.), wobei sich Pompeius auf die Seite des Senats stellte. Nachdem Caesar den westlichen Teil des Reiches unter seine Kontrolle gebracht hatte, siegte er am 9. August 48 v. Chr. über Pompeius bei Pharsalos in Griechenland. Pompeius wurde kurz darauf auf seiner Flucht in Ägypten ermordet. Nach weiteren Feldzügen in Ägypten, Kleinasien, Afrika und Spanien, wo die letzten Republikaner geschlagen wurden, brach die Republik in sich zusammen. 46 v. Chr. führte Caesar den Julianischen Kalender ein, der den veralteten Kalender ersetzte. Im Februar 45 v. Chr. wurde Caesar zum „Diktator auf Lebenszeit“ ernannt. Nur durch seine Ermordung an den Iden des März durch eine Verschwörergruppe unter Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus wurde verhindert, dass sich die Republik in eine Diktatur verwandelte.

Nach der Ermordung Caesars im Jahre 44 v. Chr. gelang es den Anhängern der Republik nicht, die alte republikanische Verfassung wiederherzustellen. In dem nun ausbrechenden Bürgerkrieg siegten nach Bildung des zweiten Triumvirats Octavian (der spätere Kaiser Augustus) und Marcus Antonius in der Schlacht bei Philippi gegen Brutus und Cassius. Nach Ausschaltung des letzten Konkurrenten Sextus Pompeius in Sizilien und der Entmachtung des dritten Triumvirn Marcus Aemilius Lepidus wandten sich Octavian und Marcus Antonius gegeneinander. In der Schlacht bei Actium besiegte Octavian 31 v. Chr. Marcus Antonius und die ihn unterstützende ägyptische Herrscherin Kleopatra. Damit fiel auch das reiche Ägypten an Rom und blieb für Jahrhunderte die „Kornkammer des Reiches“.

Der gesamte Raum um das Mittelmeer war nun unter römischer Herrschaft, das Mittelmeer wurde zum mare nostrum („unser Meer“).

Die frühe Kaiserzeit (Prinzipat)

Octavian zielte wie Caesar auf eine Alleinherrschaft. Doch anders als Caesar versuchte er dieses Ziel nicht durch das Mittel einer außerordentlichen Diktatur zu erreichen. Octavian ließ vielmehr die alte republikanische Verfassung formal in Kraft, wenngleich dies nicht mehr als eine Fassade war. Er sicherte seine Position durch die Übernahme verschiedener Ämter, durch die Übertragung von Sondervollmachten und vor allem durch die Übernahme eines mehrjährigen Kommandos über wichtige Provinzen mit zahlreichen Legionen. Den alten senatorischen Adel konnte Octavian zu einer Anerkennung seiner Herrschaft bewegen, zumal die wichtigsten republikanisch gesinnten Familien bereits ausgeschaltet waren. Der Senat sah in Octavian den „Princeps“, den „Ersten Bürger des Staates“. Die von Octavian begründete Herrschaftsstruktur mit einer Verfassung, die sich in wesentlichen Punkten von der alten republikanischen Verfassung unterschied, wird deshalb auch „Prinzipat“ genannt. Octavian erhielt im Jahre 27 v. Chr. vom Senat den Titel „Augustus“ („der Erhabene“).

Auch in der Kaiserzeit blieben viele Einrichtungen der res publica erhalten: etwa der cursus honorum (Ämterlaufbahn), der Senat, die Provinzverwaltung und die Priestertümer („Pontifex maximus“ war jedoch der Kaiser). Allerdings wurden diese Ämter von politischen Entscheidungspositionen mehr oder weniger zu reinen Verwaltungsämtern. Die Gesellschaftsordnung der Republik begann sich zu verändern, indem seit Augustus Angehörige neuer Schichten, besonders aus Italien und den Provinzen, in die nach wie vor herausgehobenen Stände der Senatoren und besonders der Ritter (equites) aufstiegen. Die Kaiser hatten das Recht, Ritter zu ernennen, was eine gewisse Durchlässigkeit der sozialen Schranken bewirkte. (Sie konnten auch den ehrenvollen Rang eines Patriziers an plebejische Senatoren vergeben.) Daneben war es nun auch für Nichtbürger Roms einfacher, das Bürgerrecht zu erlangen.

Das Imperium Romanum beherrschte zu diesem Zeitpunkt bereits den gesamten Mittelmeerraum. Auch der Westen und Süden Germaniens gehörte zum römischen Reich; die Expansion nach Nordosten, die unter Augustus eingeleitet worden war (Augusteische Germanenkriege), wurde erst durch die Varusschlacht im Jahre 9 sowie durch die erfolgreiche germanische Abwehr von Rückeroberungsversuchen in den Folgejahren (Germanicus-Feldzüge) gestoppt. Anschließend beschränkte sich Augustus auf die Sicherung der bestehenden Grenzen, an denen fast das gesamte, etwa 300.000 Mann zählende Berufsheer stationiert wurde. Seine Maßnahmen trugen erheblich dazu bei, den „römischen Frieden“, die „Pax Romana“, zu festigen. In die Zeit des Augustus fallen viele wichtige Neuerungen, so wurde eine Volkszählung im gesamten Imperium durchgeführt, die die Zahl der römischen Bürger erfassen sollte. Ferner wurden auch in zahlreichen Provinzen sämtliche Einwohner erfasst, so etwa in Syrien (dies ist die in der Bibel erwähnte „Schätzung“). Straßen und Verkehrswege wurden ausgebaut, Wirtschaft und Kultur („augusteische Klassik“) erlebten eine Blütezeit; die römische Kultur erreichte die Provinzen, deren Zahl zunahm. Trotz aller Maßnahmen zur Bewahrung alter römischer Institutionen wurde schon zur Zeit des Augustus auch die Weiterentwicklung vom stadtzentrierten Staat der Stadt Rom zum Gesamtstaat weitergetrieben. Ein Zeichen dafür ist, dass Augustus sich drei Jahre lang in Gallien aufhielt und sich nicht an Rom als Herrschaftssitz gebunden fühlte. Sein Nachfolger Tiberius verbrachte seine Regierungszeit sogar überwiegend auf Capri. Die Institution des Princeps war demnach von Anfang an dermaßen abgesichert, dass die Herrscher die städtischen Institutionen, allen voran den Senat, aus dem noch die Attentäter Caesars kamen, nicht direkt kontrollieren mussten.

Augustus’ Adoptivsohn und Nachfolger Tiberius, der menschlich als ein schwieriger Charakter galt und sich wohl innerlich noch als Republikaner fühlte, beschränkte sich während seiner Herrschaft auf weitgehend defensive Maßnahmen zur Sicherung der Grenzen. Sein Nachfolger Caligula gilt traditionell als das erste Beispiel für „Cäsarenwahnsinn“; heute sieht man diesen Kaiser, der nur gut drei Jahre herrschte, vielfach differenzierter, was dennoch keine positive Bewertung seiner Regierungszeit bedeutet. Unter Claudius, der nach der Ermordung Caligulas mehr als Verlegenheitskandidat Kaiser wurde (formal war das Kaisertum zudem ohnehin nicht erblich), wurde Britannien dem Reich hinzugefügt, später folgte noch Thrakien, welches aber schon vorher ein von Rom abhängiges Klientelkönigtum gewesen war. Der schlechte Ruf von Claudius’ Nachfolger Nero geht unter anderem auf nachträgliche, besonders christliche Beurteilungen zurück, da er die erste große Neronische Christenverfolgung einleitete. Allerdings wird Nero auch in den heidnischen Quellen, in denen ein pro-senatorischer Standpunkt vertreten wurde, negativ dargestellt; ähnlich wird er auch weitgehend in der modernen Forschung beurteilt, wobei ihm unter anderem die Vernachlässigung des Militärs vorgeworfen wird. Neros Tod beendete 68 n. Chr. die Vorherrschaft des julisch-claudischen Hauses, das sich auf zwei der bedeutendsten römischen Geschlechter zurückführen konnte. Sein Ende markiert eine Zäsur in der römischen Geschichte: Fortan sollte kaum noch ein Kaiser dem alten stadtrömischen Adel entstammen.

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Forum Romanum, links der Septimius-Severus-Bogen, rechts die Säulen des Tempels des Saturn, im Hintergrund das Kolosseum (2012)

Die hohe Kaiserzeit

Nach den Wirren des Vierkaiserjahres traten die insgesamt erfolgreich regierenden Flavier die Herrschaft an, wobei Kaiser Vespasian im Jahre 70 einen Aufstand in Judäa durch seinen Sohn Titus niederschlagen ließ. Vespasian sanierte die Staatsfinanzen und sicherte die Grenze im Osten gegen die Parther ab. Als Vespasian, der auf eine insgesamt erfolgreiche Regierungszeit zurückblicken konnte, im Jahr 79 starb, folgte ihm Titus nach, dem allerdings nur eine sehr kurze Regierungszeit vergönnt war, in der es zu mehreren Katastrophen kam (Ausbruch des Vesuv sowie eine Seuchenepidemie). Titus tat, was in seiner Macht stand, um deren Folgen zu bewältigen. Titus’ Bruder Domitian trat 81 seine Nachfolge an. Er wird in den Quellen, beispielsweise bei Tacitus und Sueton, in düsteren Farben gezeichnet, da sein Verhältnis zum Senat gestört war, konnte aber durchaus Erfolge verbuchen und die Verwaltung effizienter gestalten. 96 brachte ihn jedoch eine Hofintrige zu Fall.

Die nachfolgende Zeit der Adoptivkaiser, die mit Nerva begann, wird allgemein als die Glanzzeit des Imperiums verstanden, sowohl kulturell als auch in Bezug auf die Machtstellung Roms. Die Kaiser nahmen meist Rücksicht auf die Befindlichkeit des Senats und hielten in der Regel an der Staatsordnung des Prinzipats fest. Seine größte Ausdehnung erreichte das Römische Reich unter Nervas Nachfolger Trajan im Jahre 117, wobei Trajan, der als erster Kaiser nicht aus Italien, sondern aus den Provinzen stammte (aus Hispanien), als optimus princeps gefeiert wurde, als „bester Kaiser“. Das Imperium erstreckte sich nach Trajans Dakerkriegen und den Kämpfen gegen das Partherreich von Schottland bis nach Nubien in Nord-Süd-Richtung und von Portugal bis nach Mesopotamien in West-Ost-Ausrichtung; allerdings mussten die Eroberungen östlich des Euphrats nach sehr kurzer Zeit wieder aufgegeben werden, da sie nicht zu halten waren. Unter dem gebildeten und hellenophilen Hadrian kam es nun zu einer inneren Konsolidierung des Reiches und zu einer zivilisatorischen, kulturellen und technischen Blüte, die die Ausbreitung des damals noch jungen, schon stark angewachsenen Christentums begünstigte. Er verlegte sich vor allem auf den Aufbau von effizienten Grenzbefestigungen (zum Beispiel der Hadrianswall in Britannien, oder die Befestigung und Begradigung der Ostgrenze). Allerdings werfen einige moderne Historiker dem Kaiser vor, die Reichsfinanzen zu stark belastet zu haben. In der Tat lassen sich Vorboten einer Wirtschaftskrise erkennen, die aber noch keine dramatischen Ausmaße annahm.

Um die Mitte des 2. Jahrhunderts, mit Beginn der Antoninischen Dynastie, schien das Imperium unter Antoninus Pius auf seinem Höhepunkt angelangt zu sein, doch traten unter dem „Philosophenkaiser“ Mark Aurel (161 bis 180) bereits die ersten Probleme auf. Es kam zu erbitterten Kämpfen mit verschiedenen germanischen Stämmen, besonders mit den Markomannen – wobei die Kämpfe mehrmals wieder ausbrachen, siehe Markomannenkriege –, während im Osten 161 die Parther angriffen; zudem schleppten die 166 siegreich aus dem Osten zurückkehrenden römischen Truppen eine Seuche in das Imperium ein, die sogenannte „Antoninische Pest“. Neben der ernsthaften äußeren Bedrohung, welche die Ressourcen des Reiches bis an die Grenzen des Machbaren beanspruchte, machten sich im Inneren erste Zerfallserscheinungen bemerkbar. Nach dem Tod Mark Aurels, der gerade im Bereich der nördlichen Grenze vorläufige Erfolge verbuchen konnte, jedoch innere Reformen versäumte, kam es zu einer Reihe von weiteren Krisenereignissen, zumal sein Sohn Commodus offenbar nicht in der Lage war, dem Reich Sicherheit zu geben. Als er 192 ermordet wurde, folgte ein Bürgerkrieg.

Zu Beginn des 3. Jahrhunderts konnten die Severer die Lage stabilisieren; Septimius Severus, der sich 193 im Kampf um die Macht durchsetzte, war auch der erste aus Africa stammende Kaiser. Er konnte im Krieg gegen die Parther einige Erfolge verbuchen (Einrichtung der römischen Provinz Mesopotamien), im Inneren wuchs derweil die Macht der Militärs. Unter Caracalla wurde allen freien Bewohnern des Reiches, außer den „dediticii“ (den militärisch Unterworfenen, die in einem besonderen Rechtsverhältnis zu Rom standen), das römische Bürgerrecht verliehen (Constitutio Antoniniana), was eine markante Zäsur in der Gliederung des römischen Staatswesens darstellte. Caracalla, der bei Volk und Heer beliebt war, jedoch innerhalb des Senats und auch seiner eigenen Familie Feinde hatte, fiel während seines Partherfeldzugs einem Attentat zum Opfer. Nach einer kurzen Zwischenzeit bestieg Elagabal den Thron, dessen Regierungszeit vom letztendlich gescheiterten Versuch geprägt war, die gleichnamige orientalische Gottheit zum Staatsgott zu erheben. 222 wurde der unbeliebte Elagabal ermordet und Severus Alexander versuchte vergeblich, sich im Krieg im Osten gegen das Sassanidenreich (siehe unten) und am Rhein gegen die Germanen zu bewähren. 235 wurde er von unzufriedenen Soldaten ermordet.

Es folgte nach dem eher unrühmlichen Ende der Severer die sogenannte Reichskrise des 3. Jahrhunderts, in welcher sich die Soldatenkaiser dem Ansturm plündernder Germanen an Rhein und Donau (besonders der Alamannen und der Goten) ausgesetzt sahen. Umstritten ist dabei, ob die inneren Wirren im Reich eher Anlass oder eher Folge der außenpolitischen Probleme waren. 259/60 musste jedenfalls im Rahmen des Limesfalls der Obergermanisch-Raetische Limes geräumt werden. Vor allem aber kam es an der Ostgrenze zu schweren Kämpfen mit dem Neupersischen Reich der Sassaniden (seit 224), welche die Dynastie der parthischen Arsakiden gestürzt hatten (siehe dazu Römisch-Persische Kriege). Die Sassaniden sollten sich als ein gefährlicherer Gegner Roms erweisen, als es die Parther je gewesen waren: Der bedeutende Sassanidenkönig Schapur I. fiel mehrmals plündernd in Syrien ein und konnte dabei mehrere römische Heere besiegen. 260 fiel sogar Kaiser Valerian in seine Hand, welcher sein Leben in der Gefangenschaft beschloss – eine unvergleichliche Blamage für Rom. Sein eigentliches Ziel, die Rückeroberung des um 200 von Septimius Severus annektierten Nordmesopotamien, konnte der Sassanidenkönig aber nicht erreichen.

Während Rom im Osten bemüht war, die Provinzen Syriens und Kleinasiens zu sichern, erodierte auch im Westen die kaiserliche Autorität. Die Statthalter in Provinzen, die das Kommando über mehrere Legionen in den Händen hielten, nutzten dies oftmals, um an die Macht zu gelangen. Dabei kam es immer wieder zu Bürgerkriegen zwischen den Usurpatoren und sogar zur Abspaltung einzelner Provinzen (besonders Galliens, siehe Gallisches Sonderreich), die aber unter Kaiser Aurelian wieder rückgängig gemacht werden konnten. Das seit der frühen Kaiserzeit bewährte „Akzeptanzsystems“ (Egon Flaig) des Prinzipats, in dem die Legitimität jedes princeps grundsätzlich auf der Zustimmung von Heer, Senat und Bevölkerung von Rom beruhte, stieß an seine Grenzen. Andere Mächte versuchten, die Schwäche Roms zu nutzen. So musste etwa Palmyra, ein ehemaliger Verbündeter Roms gegen die Parther und später die Sassaniden, 272 gewaltsam unterworfen werden, nachdem es unter Zenobias Führung zeitweilig Teile der östlichen Provinzen Roms erobert hatte. Die Krise führte zu zahlreichen Veränderungen, betraf allerdings nicht alle Gebiete des Reiches im selben Ausmaß. Und es sollte schließlich noch einmal gelingen, den drohenden Verfall des Reiches abzuwenden.

Der Beginn der Spätantike

Mit Diokletian vollzog sich 284 der Übergang in die Spätantike, die von einer – im Gegensatz zur vorherigen Zeit – stärkeren Zentralisierung und Bürokratisierung sowie dem späteren Sieg des Christentums geprägt war. Diese Zeit wird heute nicht mehr, wie noch in der älteren Forschung (so etwa Edward Gibbon oder Otto Seeck), als eine reine Zerfallszeit begriffen, sondern vielmehr als eine Zeit des Umbruchs und der Transformation der antiken Mittelmeerwelt.

Diokletian reformierte die Verwaltung, die in einen zivilen und einen militärischen Sektor geteilt wurde, und schuf die Ordnung der „Tetrarchie“, wonach es zwei „Senior-Kaiser“ („Augusti“) mit jeweils einem „Junior-Kaiser“ („Caesar“) geben sollte. Denn für einen Kaiser alleine war das Imperium schon längst unregierbar geworden, besonders da der Druck auf die Grenzen ständig anwuchs und stets mit Usurpationen gerechnet werden musste, wenn sich kein Mann mit kaiserlichen Vollmachten in Reichweite der kämpfenden Truppe aufhielt. Allerdings blieb das Reich insofern eine Monarchie, als einer der vier Herrscher, der senior Augustus Diokletian, die größte Autorität und das letzte Wort in allen Fragen hatte. Die Teilung der Provinzen und die Einführung der Diözesen und Präfekturen sollten die Verwaltung der Provinzen effizienter machen. Mit Höchstpreisverordnungen versuchte Diokletian, Inflation und wirtschaftlichen Niedergang einzudämmen. Die religiöse Festigung kaiserlicher Herrschaft (so nahm Diokletian nach dem Gott Jupiter den Beinamen „Iovius“ an) sollte eine neuerliche Ausrichtung der Reichsbewohner auf Staat und Kaiser bewirken. Besonders die Christen empfand Diokletian daher als illoyal dem Reich gegenüber. Die letzten (und heftigsten) Christenverfolgungen im Römischen Reich fanden in seiner Regierungszeit statt.

Die Idee der Teilung des Kaisertums war nicht völlig neu, doch wurde sie nun konsequenter umgesetzt. Allerdings wurde der Gedanke der Reichseinheit jetzt und später nicht aufgegeben. Rom blieb der ideelle Mittelpunkt des Reiches, auch wenn die Kaiser ihre Residenzen nun in die Nähe der Grenzen, so etwa nach Augusta Treverorum (aus dem das heutige Trier hervorging), verlegten.

Konstantin der Große, dessen Vater Constantius I. nach dem Rücktritt von Diokletian und dessen Mitkaiser Maximian das Amt des „Senior Augustus“ im Westen übernommen hatte, wurde 306 von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen, und der nun ranghöchste Kaiser Galerius erkannte ihn widerwillig als Mitherrscher an. Konstantin gab sich damit nicht zufrieden. Er beseitigte nach und nach seine Rivalen und sorgte so für die Auflösung der römischen Tetrarchie. Bereits seit 312 herrschte er im Westen und etablierte 324 die Alleinherrschaft über das gesamte Imperium. Bedeutend wurde seine Regierungszeit vor allem aus zwei Gründen: Zum einen wegen der Privilegierung des Christentums, die die konstantinische Wende einleitete, und zum anderen wegen der Gründung von Konstantinopel, das von nun an als neue Hauptstadt diente. Der Blick des Reiches wandte sich mehr und mehr gen Osten. Des Weiteren trieb Konstantin weitere Reformen voran, so wurde beispielsweise die militärische von der zivilen Verwaltung nun strikt getrennt; mit dem magister militum wurde ein neuer hoher und später sehr einflussreicher Militärrang geschaffen.

Konstantins Dynastie überlebte ihn nicht lange. Es folgten zunächst Bruderkämpfe, bis Constantius II. 353 die Alleinherrschaft erlangte. Nach seinem Tod kam es 361 unter seinem Nachfolger Julian, dem Neffen Konstantins, zu einer „Renaissance“ des Heidentums, die aber nicht von langer Dauer war, weil der Kaiser schon 363 bei einem missglückten Perserfeldzug ums Leben kam. Mit ihm erlosch die konstantinische Dynastie.

Unter Valentinian I. wurde das Reich aus Verwaltungsgründen vorläufig und nach dem Tod Kaiser Theodosius’ I. endgültig geteilt, auch wenn die Reichseinheit prinzipiell niemals aufgegeben wurde, was sich nicht nur an einem gemeinsamen Bürgerrecht, sondern auch an ständigen Rangstreitigkeiten zwischen den beiden Kaiserhöfen ablesen lässt. Theodosius war nach dem Tod des Valens von Valentinians Sohn Gratian als Kaiser im Osten eingesetzt worden. Es gelang ihm nach der verheerenden Niederlage von Adrianopel, die eingedrungenen Goten durch Verträge wenigstens vorläufig zu binden. 394 wurde Theodosius schließlich Alleinherrscher, nachdem es im Westen zu einer Reihe von Usurpationen und Revolten gekommen war; er war der letzte Kaiser, der über das gesamte Imperium herrschen sollte. In seine Zeit fällt auch die Einführung des Christentums als Staatsreligion. Nach seinem Tod 395 kam es unter seinen Söhnen Honorius (im Westen) und Arcadius (im Osten) zu einer letzten Reichsteilung, die sich als endgültig erweisen sollte. Dennoch blieb die Idee der Reichseinheit, wie gesagt, lebendig – so galten die Gesetze des einen Kaisers normalerweise auch im Machtbereich des jeweils anderen.

Untergang des Reiches im Westen und Behauptung im Osten

Das Oströmische Reich überstand die Wirren der sogenannten Völkerwanderung, vor allem, da es der ökonomisch gesündere und dichter bevölkerte Reichsteil war und im Inneren befriedet blieb. Im Laufe des 5. Jahrhunderts zerfiel derweil allmählich das Römische Reich im Westen in endlosen Bürgerkriegen, an denen zunehmend auch reichsfremde Söldner (foederati) beteiligt waren. Das Vordringen der Hunnen hatte nach Ansicht mancher Forscher einen Dominoeffekt ausgelöst, der die politische Aufteilung Europas gänzlich verändert habe; andere Historiker halten hingegen die internen Wirren für entscheidend. Die kaiserliche Regierung verlor jedenfalls nach 400 zunehmend die Kontrolle über die westlichen Provinzen, die von Bürgerkriegen und Plünderungszügen geplagt wurden. Große Teile Galliens und Spaniens gingen um die Mitte des 5. Jahrhunderts an germanische Krieger (Vandalen, Franken, Goten) verloren, die Rom anfangs als Söldner (foederati) dienten, aber zusehends eigene Ziele verfolgten. Vor allem der Verlust Africas an die Vandalen 435 war ein schwerer Schlag für Westrom. Der westliche Regierungssitz war bereits um die Jahrhundertwende von Mailand nach Ravenna verlegt worden. Und selbst Italien geriet immer mehr unter den Einfluss von Germanen. 410 plünderten meuternde Westgoten die Stadt Rom, 455 folgten ihnen darin die Vandalen, 472 schließlich die Krieger Ricimers. 476 setzte Odoaker schließlich Romulus Augustulus als weströmischen Kaiser ab (letzter anerkannter Westkaiser war allerdings Julius Nepos gewesen). Odoaker sah sich selbst als einen „Germanen in römischen Diensten“ und seine Herrschaft in Italien als Teil des Imperium Romanum unter dem römischen Kaiser in Konstantinopel, und auch sein Nachfolger Theoderich der Große sah sich selbst als Herrscher von Westrom und bemühte sich um eine kaiserliche Anerkennung seiner Stellung.

Es gibt mehrere Gründe für den Untergang des Römischen Reiches im Westen, während das Ostreich trotz aller Krisen intakt blieb. Welche Prozesse letztlich zur Transformation des weströmischen Reiches in eine Reihe von poströmisch-germanischen Nachfolgestaaten im Frühmittelalter führten, die spätestens seit dem 7. Jahrhundert als souverän gelten konnten (wobei es sich um einen fließenden Prozess handelte), ist seit langem Gegenstand der Forschungsdiskussion. So bestand das Heer zum größten Teil nicht mehr aus römischen Bürgern, sondern aus Reichsfremden, wobei man allerdings jene Krieger, die dem regulären Heer beitraten und so zu Römern wurden, von den unter eigenen Anführern kämpfenden und formal reichsfremden foederati unterscheiden muss (ob es in der Spätantike wirklich zu einer „Barbarisierung“ der Armee kam, ist in der heutigen Forschung sehr umstritten). Die Stärke der westlichen Armee reichte angesichts leerer Kassen zudem nicht mehr aus, um die Grenzen zu sichern und Vergeltungsfeldzüge zu unternehmen. Im Inneren war die Verwaltung marode geworden, auch ein wirtschaftlicher Niedergang ist festzustellen, wenn auch nicht so dramatisch, wie noch die ältere Forschung meinte. Ehrgeizige Militärs wie Stilicho, Constantius (III.), Aëtius oder Ricimer – Römer ebenso wie „Barbaren“ – dominierten den westlichen Kaiserhof und lieferten einander blutige Machtkämpfe.

Anders war die Lage im Osten: Der Ostteil des Reiches war wirtschaftlich erfolgreicher, konnte Bürgerkriege weitgehend vermeiden, verfügte über die größeren strategischen Reserven und betrieb auch die geschicktere Diplomatie. Vor allem das Hochland Anatoliens mit dem Taurusgebirge und die Propontis bildeten natürliche Barrieren gegen das Vordringen feindlicher Truppen. Zudem war es Hunnen und Germanen nie gelungen, den Hellespont zu überqueren; daher blieben die reichen Provinzen Kleinasiens, Syriens und Ägyptens weitgehend unbehelligt. Die oftmals „barbarischen“ Militärs, deren Machtstreben mit zum Untergang Westroms beigetragen hatte, wurden noch im 5. Jahrhundert vom Kaiserhof zurückgedrängt und zu Beginn des 6. Jahrhunderts zum größten Teil ausgeschaltet. Fortan blieb das Militär unter Kontrolle. Und obwohl es zu schweren Kämpfen mit Hunnen und vor allem den Sassaniden kam (siehe Römisch-Persische Kriege), blieb das Ostreich intakt.

Unter Justinian I., dem letzten römischen Kaiser, dessen Muttersprache Latein war, und seinem Feldherren Belisar konnten die Oströmer große Teile des Westens (Nordafrika, Italien, Südspanien) zurückerobern, während sie im Orient unter großen Anstrengungen die Grenzen gegen die Perser halten konnten. Allerdings wurden die Angriffe der Sassaniden seit der Thronbesteigung Chosraus I. immer heftiger und es bestand die Absicht, den gesamten römischen Osten zu erobern. Damit endete die Phase der Koexistenz der beiden Großreiche, und eine Serie von verheerenden Kriegen begann. Der (ost)römische Kaiser war noch einmal der mit Abstand mächtigste Herrscher im Mittelmeerraum, und Ostrom beherrschte den größten Teil des alten Reichsgebietes (mit Ausnahme Britanniens, Galliens und Nordspaniens). Die zurückeroberten Gebiete erwiesen sich nach Justinians Tod (565) allerdings vielfach als auf Dauer unhaltbar. So fiel etwa Südspanien nach einigen Jahren wieder an die Westgoten und Italien ab 568 großteils an die Langobarden.

Das Ende des antiken Imperiums

Im Inneren des Oströmischen Reiches gärte es, religiöse Streitigkeiten zwischen christlichen Gruppen (Monophysiten gegen Orthodoxe) und die hohe Steuerlast wegen der ständigen Kriege förderten die Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung in den orientalischen Provinzen. Zwischen 603 und 628 tobte dann der letzte und größte Krieg zwischen Ostrom und Persien. Chosrau II. nutzte eine günstige Gelegenheit und persische Truppen besetzten bis 619 Syrien und Ägypten, Ostrom schien kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen. Kaiser Herakleios konnte den Krieg zwar siegreich beenden, doch das erschöpfte Reich konnte dem Angriff der islamischen Araber (islamische Expansion) kaum widerstehen und verlor bis 642 ganz Syrien, Ägypten und Nordafrika. Besonders der Verlust des reichen Ägyptens schwächte Ostrom extrem und substanziell. Herakleios brach mit der römischen Tradition, indem er statt des Titels „Imperator“ den alten griechischen Königstitel „Basileus“ annahm und Griechisch zur einzigen Amtssprache machte. Das Reich verlor nun seinen römisch-antiken Charakter, dennoch überstand Ostrom die schweren Abwehrkämpfe gegen das Kalifat und wehrte Mitte des 8. Jahrhunderts die letzten arabischen Eroberungsversuche ab. Persien versank währenddessen in innenpolitischen Unruhen und wurde bis 651 von den Arabern erobert.

Das Oströmische Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel blieb zwar staatsrechtlich noch bis in das 15. Jahrhundert erhalten (es wurde 1453 von den Osmanen vernichtet) – aber die inneren Strukturen veränderten sich nach etwa 640 so grundlegend, dass es gerechtfertigt erscheint, von dieser Zeit an vom Byzantinischen Reich zu sprechen. Auch im Osten begann damit das Mittelalter.

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass es sich beim Begriff „Byzantiner“ um einen von Historikern des 19. Jahrhunderts geprägten Begriff ohne historische Tradition handelt. Der griechische Osten betrachtete das gesamte Römische Reich weiterhin bis 1453 als eine Einheit, deren Kontinuität lediglich durch fremde Besatzung aus dem Norden lokal beeinträchtigt wurde. Der Westen bevorzugte die Bezeichnung „Reich der Griechen“, um dem Römischen Reich nach der Hinwendung der römischen Kaiser nach Konstantinopel nachträglich die Legitimität abzusprechen. Die fränkischen und später die römisch-deutschen Könige beanspruchten seit dem 9. Jahrhundert die Reichsidee für sich. Sprach hingegen ein Byzantiner selbst von den „Griechen“ (Ἕλλην), waren fast ausschließlich die vorchristlichen Griechen der Antike gemeint. Wie bei den Byzantinern selbst war auch bei den Einwohnern der mittelalterlichen muslimischen Reiche stets der Name „Römisches Reich“ (Rum) üblich, wenn das Byzantinische Reich gemeint war. Das Imperium Romanum blieb so als Idee und Bezugspunkt über das Ende der Antike hinaus wirkmächtig.

Historische Anknüpfung

Der fränkische König Karl der Große war der erste nachrömische Kaiser Westeuropas und sah sich gemäß der translatio imperii in der Nachfolge der römischen Kaiser. Seine Kaiserkrönung am 25. Dezember 800 in Rom führte so zu diplomatischen Auseinandersetzungen mit dem byzantinischen Basileus, der sich als einzig legitimen römischen Kaiser betrachtete.

Das Heilige Römische Reich (seit dem 15. Jahrhundert mit dem Zusatz „deutscher Nation“), das in seiner größten territorialen Ausdehnung – nach heutigen politischen Grenzen – Deutschland, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Tschechien, die Schweiz, Liechtenstein, Nord- und Mittelitalien, Slowenien, Teile Frankreichs (Lothringen, Elsass, Burgund, Provence, Korsika), Teile Polens (Schlesien, Pommern) und Teile Kroatiens (Istrien) umfasste, sah sich später als Nachfolger des (west-)römischen Reiches, während der russische Zar über das byzantinische Erbe („Drittes Rom“) ebenfalls die Nachfolge der römischen Kaiserkrone beanspruchte: die Titel „Kaiser“ und „Zar“ leiten sich beide von dem römischen Titel „Caesar“ ab.

Mit der Kaiserkrönung Napoleons I. gab es in Westeuropa erstmals mehr als einen Kaiser. Mit der Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserkrone von Franz II. endete das Heilige Römische Reich im Jahre 1806. Allerdings wurde der Kaisertitel von verschiedenen Monarchen weitergeführt, bis 1917 mit dem Ende der Herrschaft von Nikolaus II. (Russisches Kaiserreich) und 1918/1919 mit der Abdankung Karls I. (Österreich-Ungarn) und Wilhelms II. (Deutsches Reich) die Geschichte der Kaiser in Europa ihr Ende fand.

Im 20. Jahrhundert beanspruchte mit Benito Mussolinis faschistischem Italien nochmals ein Staat die Nachfolge des Römischen Reiches: Die „Wiederherstellung des Imperium Romanum“ war Mussolinis erklärtes Ziel.

Verwaltung

Das Reich war bis in die Spätantike in Provinzen unterteilt, seit die Römer im 3. Jahrhundert vor Chr. begonnen hatten, ihre Macht über das Festland hinaus auszuweiten (die erste Provinz war Sizilien). In der Kaiserzeit wurde die Provinzeinteilung des Reiches mehrfach geändert und reformiert. Augustus teilte die Provinzen in kaiserliche und senatorische ein. Unter Kaiser Diokletian wurde die bis dahin bestehende Gliederung des Römischen Reiches in Provinzen durch eine neue zweistufige Gliederung in Diözesen und Provinzen abgelöst, in die jetzt auch die Italienische Halbinsel einbezogen wurde.

Das eigentliche Rückgrat der Verwaltung bildeten allerdings die Städte (in der Rechtsform colonia, municipium, civitas oder urbs), die als halbautonome Bürgergemeinden organisiert waren und insbesondere für die Steuererhebung zuständig waren. Diese Delegation von Aufgaben ermöglichte es den Römern, mit einer sehr kleinen zentralen Administration operieren zu können.

Die Einwohner der Städte galten zur Zeit der Republik lange Zeit nicht als vollwertige römische Bürger, mussten aber im römischen Heer dienen und Steuern bezahlen, besaßen jedoch kein Stimm- und Wahlrecht in der römischen Gesamtgemeinde und waren auch nicht in die Tribus eingetragen. Die Lex Iulia und die Lex Plautia Papiria während des Bundesgenossenkriegs 90 und 89 v. Chr. erhoben alle Landstädte Italiens zum Municipium mit vollem Bürgerrecht, so dass seitdem das Wort Municipium generell „italische Landstadt“ bedeutete.

In der Kaiserzeit, beginnend bereits mit Gaius Iulius Caesar, erhielten auch Städte in den Provinzen außerhalb Italiens (allerdings fast nur im Westen des Reiches) das Recht eines Municipiums. Im 1. und 2. Jahrhundert gab es auch municipia Latina, deren Einwohner das gegenüber dem römischen weniger umfassende latinische Recht besaßen. Durch die Constitutio Antoniniana des Jahres 212 n. Chr. besaßen dann alle Städte des Reiches mindestens den Rang eines Municipiums, mit ihr wurde auch fast allen freien Reichsbewohnern das römische Bürgerrecht verliehen.

Bevölkerung

→ Hauptartikel: Demografie des Römischen Reiches

Die durchgeführten römischen Volkszählungen sind zum größten Teil verloren gegangen bzw. unvollständig und zählten nur männliche Bürger. Es wurden jedoch Versuche unternommen, die Einwohnerzahl des Reiches und seiner Provinzen zu schätzen, wobei der deutsche Althistoriker Karl Julius Beloch im 19. Jahrhundert Pionierarbeit leistete. Die Einwohnerzahl des Römischen Reiches wurde von dem Historiker Kyle Harper auf ihrem Höhepunkt gegen Mitte des 2. Jahrhunderts auf knapp 75 Millionen geschätzt, wobei diese Zahlen mit einer gewissen Unsicherheit belegt sind und höhere Schätzungen auf bis 100 Millionen Einwohner kommen. Um das Jahr 150 lebten damit laut Schätzungen knapp 30 Prozent der weltweiten Bevölkerung innerhalb der Grenzen des Reiches, was Rom zu einem der Reiche mit dem höchsten Anteil an der Weltbevölkerung macht. Die Bevölkerung begann mit der Antoninischen Pest zu sinken und erholte sich danach nicht wieder. In zahlreichen europäischen Gebieten wurde die Bevölkerungszahl der Römischen Ära erst ab Mitte des 15. Jahrhunderts wieder erreicht.

Wie alle prämodernen Gesellschaften war die Demografie des Römischen Reich durch eine niedrige Lebenserwartung, eine hohe Kindersterblichkeit und eine hohe Fertilitätsrate geprägt. Knapp die Hälfte aller Neugeborenen überlebte die ersten fünf Lebensjahre nicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird auf 20 bis 30 Jahre geschätzt, wobei sie je nach Zeitalter und Ort schwankte. Bereinigt um die hohe Kindersterblichkeit lag die Lebenserwartung bei 40 bis 45 Jahre, wobei einzelne Personen auch 80 Jahre oder älter werden konnten. Dies war allerdings nicht die Regel. Das Bevölkerungswachstum wurde durch Kriege, Infektionskrankheiten und Epidemien eingeschränkt. Aufgrund der in allen Lebensaltern hohen Sterblichkeit war eine Kinderzahl von mindestens 6 Kindern pro Frau nötig, nur um das Ersatzniveau zu erreichen.

Es kam während der Zeit Roms zu erheblichen Bevölkerungswanderungen. Die Geografie des Mittelmeers begünstigte schon früh die Migration im Mittelmeerraum. So siedelten sich zahlreiche Personen von der Italienischen Halbinsel in den Provinzen an. Der Historiker Theodor Mommsen schätzte, dass unter Hadrian fast ein Drittel der Bevölkerung des östlichen Numidiens (ungefähr das heutige Tunesien) von römischen Veteranen abstammte. Zahlreiche Sklaven wurden während des Prinzipats aus Nordafrika und dem östlichen Mittelmeerraum verschleppt und veränderten die Bevölkerung in Italien und der Stadt Rom. Während des Dominiums begann die Einwanderung barbarischer Völker aus Mittel- und Nordeuropa nach Italien. Die Migration innerhalb des Reiches wurde in zeitgenössischen Berichten erwähnt und die Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung später auch durch die Analyse von Gräbern und DNA-Analysen bestätigt.

Nach den Maßstäben vormoderner Volkswirtschaften war das Römische Reich stark urbanisiert. Bis 2016 wurden in der römischen Welt 1.388 urbane Siedlungen aus der späten republikanischen und frühen kaiserlichen Zeit identifiziert. Man geht davon aus, dass die Stadt Rom zu ihrer Blütezeit mindestens eine Million Einwohner zählte, eine Zahl, die in Europa Städte erst im 19. Jahrhundert wieder erreichten. Als kaiserliche Hauptstadt wurde Rom durch Sachleistungen aus dem gesamten Reich aufrechterhalten; keine andere Stadt konnte auf diesem Niveau aufrechterhalten werden. Die anderen großen Städte des Reiches wie Alexandria, Antiochia, Karthago, Ephesus und Salona hatten mehr als hunderttausend Einwohner, wobei Alexandria eine geschätzte Einwohnerzahl von einer halben Million hatte.

Wirtschaft

→ Hauptartikel: Wirtschaft im Römischen Reich

Der relative Frieden (pax Romana) an den Grenzen und im Inneren, eine weitgehende demographische Stabilität, die allen Bürgern gewährte Freizügigkeit und ein allgemein akzeptiertes und verbreitetes Währungssystem waren Grundlagen für das Funktionieren einer reichsweiten Ökonomie. Wenn auch die Landwirtschaft mit der Latifundien­wirtschaft die Grundlage der römischen Wirtschaft war, nahmen Handel und Handwerk ebenfalls eine wichtige Position ein. Das antike Handelsnetzwerk reichte dabei bis weit in den asiatischen Raum (siehe Indienhandel). Ein wichtiges Element der antiken Wirtschaft war die Sklaverei (siehe Sklaverei im Römischen Reich), deren Bedeutung allerdings seit der späten Kaiserzeit abnahm.

Kunst und Kultur

→ Hauptartikel: Römische Kunst und Römische Kultur

Künste und Kultur erreichten während der Zeit des Römischen Reiches, vor allem in der Kaiserzeit, in Teilen seines Gebietes eine Hochblüte, die damalige Lebensqualität und der entsprechende Bevölkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst viele Jahrhunderte später wieder erreicht werden.

Die römische Kunst und Kultur entstand auf der Grundlage der bodenständigen Lebensform der Bewohner des westlichen Mittelmeerraumes, der eher kunstarmen und nüchternen Kultur der (indogermanischen) Italiker, die im 2. Jahrtausend v. Chr. eingewandert waren und schließlich der Etrusker, deren Kultur von den Römern weitgehend übernommen wurde. Als Vorbilder für wesentliche Bereiche der römischen Kunst dienten die griechische Architektur, die Malerei und Plastik einschließlich adaptierter Motive aus der griechischen Mythologie. Eine Gleichsetzung fremder Götter (Interpretatio Romana) war darüber hinaus ein besonderes Charakteristikum des römischen Umgangs mit unterworfenen Kulturen und Religionen, z. B. im Alten Ägypten.

Der römische Staat war in der Regel ein religiös ungewöhnlich tolerantes Gemeinwesen, wenngleich das Verhältnis teils zum Judentum und später vor allem zum Christentum schwierig war, wobei es auch zu Verfolgungen kam. In der Spätantike ging der nun christianisierte römische Staat wiederum teils auf Konfrontationskurs zu paganen Kulten und vor allem zu von der Reichskirche abweichenden christlichen Strömungen. Allerdings war die Religionspolitik der einzelnen Kaiser recht unterschiedlich.

Rom übte während seiner Herrschaft in Kunst und Kultur vor allem nach Norden und Westen einen großen Einfluss auf die von ihm unterworfenen Gebiete aus. Auch die Kulturen jenseits seiner Grenzen wurden z. B. durch regen Handelsverkehr nachhaltig beeinflusst. In der östlichen Hälfte des Reiches mischte sich die Ausstrahlung des Stils mit bestehenden griechisch-hellenistischen und orientalischen Elementen.

Eine umfassende Vorstellung zu Kunst, Kultur und des sozialen Zusammenlebens zur hohen römischen Kaiserzeit bieten heute die Ausgrabungen in Herculaneum und der damals bedeutenden römischen Stadt Pompeji in Kampanien. Durch die Katastrophe des plötzlichen Vulkanausbruchs durch den Vesuv im Jahr 79 n. Chr. wurden sie mit einer etwa 20 Meter hohen Ascheschicht und Bimsstein bedeckt und dadurch natürlich konserviert. Trotz Zerstörungen durch ein Erdbeben im Jahr 62 n. Chr. zeigen sich die ausgegrabenen Paläste, mit Reliefs verzierte Tempel, Theater, Thermen und ganze Wohnviertel mit ihren gepflasterten Straßenzügen vergleichsweise gut erhalten, da sich die Städte damals im Wiederaufbau befanden. Die Ausstattung der freigelegten Häuser deutet auf teilweise großen Wohlstand der Einwohner hin. Die Werkstätten des Pompejianischen Kunsthandwerks waren hoch entwickelt. Im Inneren der Gebäude fanden die Forscher zahlreiche, zum Teil auch erotische Motive römischer Wandmalerei (Fresko) und Mosaiken, die einen hohen künstlerischen Stand aufzeigen und das Leben eines pulsierenden und – aus heutiger Sicht unverkrampft – sinnesfreudigen sozialen Gefüges widerspiegeln.

Pompeji wurde in der ersten langen Zeit seiner etwa siebenhundertjährigen Geschichte von Oskern, Samniten, Griechen und Etruskern bewohnt, geprägt und nur allmählich romanisiert. Die Römer waren erst ca. 100 Jahre ein Teil des Vielvölkergemischs, wenn auch die Herrschenden. Hinzu kamen die meist aus östlichen Provinzen stammenden und bis zu einem Viertel der Gesamtbevölkerung einnehmenden Sklaven und Wanderarbeiter. In diesem Kontext muss auch die ausgegrabene Stadt z. B. mit dem Isis- und Aeskulap-Salus-Tempel, dem dorischen Tempel oder die Übernahme der griechischen Götterwelt, die vor den Römern stattfand, mit der in Pompeji aufgefundenen Kunst rezipiert werden.

Neben Pompeji und Herculaneum wurden auch die kleineren Orte Stabiae und Oplontis vollständig begraben. Der Ausbruch des Vesuvs wurde durch Plinius dem Jüngeren detailliert beschrieben, dessen Onkel Plinius der Ältere bei der Katastrophe umkam.

Sprachen

→ Hauptartikel: Latein und Sprachen im Römischen Reich

Latein, die Sprache Roms, verbreitete sich als Amtssprache im gesamten Reich. Im hellenistisch geprägten Osten des Reiches und Ägypten war das Altgriechische ebenfalls Amtssprache und galt im gesamten Reich als Bildungssprache.

Auch andere Sprachen konnten sich als Regionalsprachen behaupten. Germanische Sprachen waren in Germania inferior, Germania superior und Belgica verbreitet.

Das Erbe der lateinischen Sprache wirkte lange nach ihrem Untergang fort: Über Jahrhunderte war Latein in ganz West- und Mitteleuropa bis in die Zeit des Barock die Sprache der Gebildeten. Aus dem Lateinischen entstanden die modernen „romanischen“ Sprachen Europas. In der römisch-katholischen Kirche ist Latein bis heute offizielle Amtssprache. Noch heute werden in Wissenschaften wie der Biologie, der Medizin und der Rechtswissenschaft lateinische Fachausdrücke verwendet und sogar neu geschaffen.

Recht

Die Entwicklungsstufen des römischen Rechts lassen sich ausgehend vom altrömischen und vorklassischen Recht der republikanischen Zeit – über das bis heute besonders gelobte klassische Recht der Kaiserzeit – bis zum nachklassischen Recht der Spätantike verfolgen. Seine Entfaltung war stark von den Rechtsetzungsakten der Pontifices, der Volksversammlungen und Prätoren, herausgestellter Juristen mit ihrer Literatur, und letztlich von den Kaisern beziehungsweise deren Beamten geprägt. Das anfänglich stark ritualisierte, hergebrachte Privat- und Strafrecht passte seine gewohnheitsrechtlichen Züge zunehmend an die komplexen Verkehrsbedürfnisse eines imperialen Rom an und erfuhr viele positivrechtliche Regelungen und Verfahrensvorschriften. Die einzige Kodifikation sollte das frührepublikanische Zwölftafelgesetz bleiben. Für den Erhalt des bis heute bedeutsamen Geistes des römischen Rechts sorgten die justinianischen Kompilationen des Corpus iuris civilis im 6. Jahrhundert. Alles tradierte römische Recht, das zu dieser Zeit noch von Bedeutung war, wurde gesammelt und in vier Büchern aufbereitet. Bis heute ist das Rechts- und Staatswesen Kontinentaleuropas, maßgeblich aber das Zivilrecht, von den Errungenschaften des römischen Rechts geprägt.

  • Zum Militärrecht siehe Militärrechtswesen im antiken Rom.
  • Zur öffentlich-rechtlichen Ordnung siehe Römisches Verfassungsrecht.

Siehe auch

Portal: Römisches Reich – Überblick über vorhandene Artikel, Möglichkeiten zur Mitarbeit
  • Liste der römischen Kaiser der Antike, Liste der altrömischen Könige, Liste der römischen Konsuln
  • Römische Mythologie, Römische Religion
  • Frauen im Römischen Reich
  • Römische Mosaiken in Britannien, Theater der römischen Antike
  • Esskultur im Römischen Reich, Badekultur im Römischen Reich
  • Römische Architektur, Römische Bautechnik
  • Römische Stadt
  • Römerstraße
  • Liste der größten Imperien und Reiche

Quellensammlungen

Der Großteil der antiken Geschichtsschreibung ist verloren gegangen bzw. nur in Fragmenten erhalten (in Zitaten, Zusammenfassungen und Auszügen). Die griechischen Fragmente (die auch für die römische Geschichte relevant sind, da zahlreiche entsprechende Werke in griechischer Sprache verfasst wurden) sind gesammelt in Die Fragmente der griechischen Historiker (unvollständig) sowie in Brill’s New Jacoby (noch unvollendet, mit englischer Übersetzung und Kommentar). Die Fragmente römischer Geschichtsschreiber sind gesammelt in The Fragments of the Roman Historians (einschließlich englischer Übersetzung und Kommentar). Für die Spätantike werden unter dem Reihentitel Kleine und fragmentarische Historiker der Spätantike mehrere bislang unzureichend edierte Texte mit deutscher Übersetzung und einem philologisch-historischen Kommentar publiziert. Des Weiteren ist die Reihe Translated Texts for Historians (englische Übersetzungen mit Kommentar) von Bedeutung.

Die ganz oder in größeren Teilen erhaltenen Geschichtswerke (zu den Autoren siehe den Überblick im Artikel zur antiken Geschichtsschreibung und in Senatorische Geschichtsschreibung; speziell zu erwähnen sind unter anderem die Werke von Polybios, Titus Livius, Tacitus, Cassius Dio, Ammianus Marcellinus sowie die Biographien Plutarchs und Suetons) sind in zahlreichen Ausgaben verfügbar, speziell sei auf die Werke in der Sammlung Tusculum und der Loeb Classical Library hingewiesen; nur eine deutsche Übersetzung (ohne Originaltext) bietet die Reihe Bibliothek der Alten Welt. Dort sind nicht nur historische Texte im engeren Sinne verfügbar, sondern auch weitere wichtige und relevante Werke, wie andere Prosawerke, philosophische Werke, Reden (wie die des Marcus Tullius Cicero), Briefe und Gedichte etc.

Für die lateinischen Inschriften ist vor allem auf die Sammlung im Corpus Inscriptionum Latinarum hinzuweisen. Im Hinblick auf das römische Recht (die Gesetzestexte sind ebenfalls wichtige Quellen) ist das Corpus iuris civilis von zentraler Bedeutung. Des Weiteren sind Kunstwerke, Münzen und archäologische Befunde von großer Bedeutung.

Im Rahmen der Reihe Handbuch der Altertumswissenschaft liegen für die frühe und hohe Kaiserzeit sowie die Spätantike allgemeine Quellenüberblicke in den neu bearbeiteten Handbüchern vor. Für die republikanische Zeit fehlt bislang eine Neubearbeitung.

  • Hans-Joachim Gehrke, Helmut Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike. Quellenband. 2., erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2013.

Literatur

Überblicksdarstellungen

Neben Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, Oldenbourg Grundriss der Geschichte (Bd. 2–4), The Edinburgh History of Ancient Rome (herausgegeben von J. S. Richardson, 8 Bände, Edinburgh 2012–2020) und vor allem der Cambridge Ancient History (2. veränderte Auflage; ab Bd. 7, Teilband 2, The Rise of Rome to 220 B. C.):

  • Mary Beard: SPQR. Die tausendjährige Geschichte Roms. S. Fischer, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3100022301 (populärwissenschaftlicher Überblick).
  • : Rom und sein Imperium. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1932-X (reich bebilderte Geschichte über die Gründung, Ausbreitung und Herrschaft).
  • Alfred Heuß: Römische Geschichte. 10. Auflage, hrsg., eingel. und mit einem neuen Forschungsteil vers. von Jochen Bleicken, Werner Dahlheim, Hans-Joachim Gehrke. Schöningh, Paderborn 2007 (zuerst 1960), ISBN 978-3-506-73927-8 (bester, wenngleich auch manchmal recht knapper Überblick zur römischen Geschichte in deutscher Sprache).
  • Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.): Erinnerungsorte der Antike. Die römische Welt. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54682-X (gut lesbare Sammlung von Fallbeispielen zu römischen Erinnerungsorten).
  • Ulrich Huttner: Römische Antike. UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-3122-4 (solider Gesamtüberblick).
  • Ingemar König: Der römische Staat – Ein Handbuch. Reclam, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-010644-0.
  • Wolfgang Schuller (Hrsg.): Das Römische Weltreich. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1744-0 (gut lesbarer Querschnitt durch die Zeit des römischen Weltreichs).
  • Michael Sommer: Römische Geschichte. Von den Anfängen bis zum Untergang. Kröner, Stuttgart 2016, ISBN 978-3520909015 (einbändige Sonderausgabe von Sommers Römischer Geschichte in zwei Bänden, siehe unten).
  • Greg Woolf: Rom. Die Biographie eines Weltreichs. Aus dem Englischen von Andreas Wittenburg. Klett-Cotta, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-608-94848-6 (mit dem Fokus auf strukturelle Fragen).

Republik

  • Jochen Bleicken: Geschichte der römischen Republik. 6. Auflage. Oldenbourg, München 2004, ISBN 978-3-486-49666-6 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte. 2).
  • Wolfgang Blösel: Die römische Republik. Forum und Expansion. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67413-6.
  • Klaus Bringmann: Geschichte der Römischen Republik. Von den Anfängen bis Augustus. Beck, München 2002, ISBN 3-406-49292-4 (Beck’s historische Bibliothek; solide und zuverlässige Darstellung der Republik).
  • Harriet I. Flower (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Roman Republic. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2004, ISBN 0-521-00390-3 (Nachdruck ebenda: 2005, 2007).
  • Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.): Von Romulus zu Augustus. Große Gestalten der römischen Republik. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46697-4.
  • Martin Jehne: Die römische Republik. Von der Gründung bis Caesar. 2. Auflage. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-50862-2 (Beck’sche Reihe. Wissen. 2008).
  • Kathryn Lomas: The Rise of Rome. From the Iron Age to the Punic Wars. Profile, London 2018.
  • David Potter: The Origin of Empire. Rome from the Republic to Hadrian. Profile, London 2019.
  • Michael Sommer: Römische Geschichte I. Rom und die antike Welt bis zum Ende der Republik (= Kröners Taschenausgabe. Band 449). Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-44901-6.
  • Uwe Walter: Politische Ordnung in der Römischen Republik. Oldenbourg, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3486596960.

Prinzipat

(teilweise mit Übergängen in die frühe Spätantike)

  • Hartwin Brandt: Die Kaiserzeit. Römische Geschichte von Octavian bis Diocletian. 31 v. Chr.–284 n. Chr. Beck, München 2021, ISBN 978-3406775024 (aktuelles Handbuch zur frühen und hohen Kaiserzeit mit umfangreichen Literaturhinweisen).
  • Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 3. Auflage. Beck, München 2005, ISBN 3-406-47288-5.
  • Karl Christ: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 6. Aufl. mit aktualisierter Bibliographie. Beck, München 2009 (Beck’s historische Bibliothek; gut lesbare Darstellung der Kaiserzeit bis Konstantin. Standardwerk, aber mittlerweile in Teilen überholt).
  • Werner Dahlheim: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-49673-5 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 3).
  • Kay Ehling, Saskia Kerschbaum (Hrsg.): Die Kaiser Roms. Von Augustus bis Justinian. wbg Theiss, Freiburg im Breisgau 2025.
  • Armin Eich: Die römische Kaiserzeit. Beck, München 2014.
  • Egon Flaig: Den Kaiser herausfordern. Campus, Frankfurt 1992.
  • Albino Garzetti: L’Impero da Tiberio agli Antonini. Cappelli, Bologna 1960 (Storia di Roma. 6). Auch englisch: From Tiberius to the Antonines. Methuen, London 1974, ISBN 0-416-16800-0, Methuen, London 1976, ISBN 0-416-70480-8 (University paperbacks. 605).
  • Klaus-Peter Johne (Hrsg.): Die Zeit der Soldatenkaiser. 2 Bände. Akademie-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004529-0.
  • Michael Kulikowski: The Triumph of Empire. The Roman World from Hadrian to Constantine. Profile, London 2016.
  • David S. Potter: The Roman Empire at bay. AD 180–395. Routledge, London u. a. 2004, ISBN 0-415-10058-5 (Routledge History of the Ancient World; sehr gute Gesamtdarstellung der Zeit von 180 bis 395).
  • David S. Potter: A Companion to the Roman Empire. Blackwell, London 2009.
  • Michael Sommer: Römische Geschichte II. Rom und sein Imperium in der Kaiserzeit (= Kröners Taschenausgabe. Band 458). Kröner, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-45801-8.
  • Michael Sommer: Das römische Kaiserreich. Aufstieg und Fall einer Weltmacht. Kohlhammer, Stuttgart 2018 (knapper als Sommers Rom und sein Imperium in der Kaiserzeit).

Spätantike

  • Henning Börm: Westrom. Von Honorius bis Justinian. 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2018, ISBN 978-317-033216-4.
  • Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian. 284–565 n. Chr. 2. vollständig bearbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-55993-8 (Handbuch der Altertumswissenschaft. III. 6); auch als inhaltlich gekürzte Ausgabe ohne wissenschaftlichen Apparat erhältlich: Geschichte der Spätantike. München 2008, ISBN 978-3-406-57241-8 (deutsches Standardwerk zur Spätantike).
  • John Haldon: The Empire That Would Not Die. The Paradox of Eastern Roman Survival. 640–740. Harvard University Press, Cambridge, MA 2016.
  • Scott Fitzgerald Johnson (Hrsg.): The Oxford Handbook of Late Antiquity. Oxford University Press, Oxford u. a. 2012 (relativ aktuelles und recht umfassendes Handbuch zur Spätantike mit umfangreicher Bibliographie).
  • Mischa Meier: Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73959-0.
    (Die derzeit aktuelle und umfassendste Darstellung zur Völkerwanderungszeit; Besprechung bei Plekos; bei H-Soz-Kult.)
  • Stephen Mitchell, Geoffrey Greatrex: A History of the Later Roman Empire. AD 284–700. 3. Auflage. Wiley-Blackwell, Hoboken (New Jersey) 2023.
  • Rene Pfeilschifter: Die Spätantike. Der eine Gott und die vielen Herrscher. Beck, München 2014.

Spezialuntersuchungen

  • Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur. 2 Bände. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2012.
  • Thomas Fischer: Gladius. Roms Legionen in Germanien. C.H. Beck, München 2020.
  • Andrea Giardina (Hrsg.): Der Mensch der römischen Antike. Magnus Verlag, Essen 2004, ISBN 978-3-88400-801-0.
  • Harald Küthmann u. a.: Bauten Roms auf Münzen und Medaillen. Beckenbauer, München 1973 (Ausstellung der Staatlichen Münzsammlung München vom 16. Oktober bis 2. Dezember 1973).
  • Ludwig Wamser (Hrsg.): Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Katalog-Handbuch zur Landesausstellung des Freistaates Bayern. Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2615-7. Sonderausgabe Albatros im Patmos Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-491-96108-4 (Ausstellung in Rosenheim vom 12. Mai – 5. November 2000).
  • Hans-Joachim Drexhage, , Kai Ruffing: Die Wirtschaft des Römischen Reiches (1.–3. Jahrhundert). Eine Einführung (= Studienbücher Geschichte und Kultur der Alten Welt). Akademie-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-05-003430-0.
  • Ulrich Fellmeth: Pecunia non olet. Die Wirtschaft der antiken Welt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-20840-1.
  • Jan Dirk Harke: Römisches Recht. Von der klassischen Zeit bis zu den modernen Kodifikationen. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57405-4.
  • Paul Zanker: Die römische Kunst. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-54688-4.
  • Emma Southon: Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen. Aufbau-Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-351-04238-7.

Weblinks

Wikibooks: Geschichte des römischen Weltreiches – Lern- und Lehrmaterialien
Commons: Römisches Reich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Römer – Zitate
Wikiquote: Rom – Zitate
  • Literatur von und über Römisches Reich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Link zu De Imperatoribus Romanis
  • Umfangreiche Informationen über das antike Rom bei LacusCurtius
  • Römische Geschichte in annalistischer Darstellung
  • Suche nach Römisches Reich im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Anmerkungen

  1. Zum aktuellen Forschungsstand mit weiterer Literatur: Scott Fitzgerald Johnson (Hrsg.): The Oxford Handbook of Late Antiquity. Oxford u. a. 2012; Reinhold Kaiser: Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter. Frankfurt am Main 2014.
  2. Vgl. aktuell Generaldirektion Kulturelles Erbe Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Der Untergang des Römischen Reiches. Darmstadt 2022.
  3. Chris Wickham: The Inheritance of Rome. A History of Europe from 400 to 1000. London 2009.
  4. Einführend vgl. etwa Henning Börm: Westrom. Von Honorius bis Justinian. Stuttgart 2018.
  5. Karl Julius Beloch:.Die Bevölkerung der griechisch-römischen Welt. Duncker & Humblot, Berlin 1886.
  6. Kyle Harper: The Fate of Rome: Climate, Disease, and the End of an Empire. Band 2. Princeton University Press, 2017, ISBN 978-0-691-19206-2, S. 31, doi:10.2307/j.ctv9b2txr, JSTOR:j.ctv9b2txr. 
  7. Walter Scheidel: Roman population size: the logic of the debate. In: Standord University. Abgerufen am 17. April 2024 (englisch). 
  8. Peter Fibiger Bang, C. A. Bayly, Walter Scheidel: The Oxford World History of Empire: Volume One: The Imperial Experience. Oxford University Press, 2020, ISBN 978-0-19-977311-4 (google.de [abgerufen am 17. April 2024]). 
  9. Bruce Frier: Roman Life Expectancy: Ulpian's Evidence. In: Harvard Studies in Classical Philology. Department of the Classics, Harvard University, 1982, abgerufen im April 2024 (englisch). 
  10. Abun-Nasr, Jamil M. (1977). A History of the Maghrib. Cambridge: Cambridge University Press.
  11. Rachael C. Aikens, Serena Aneli, Margaret L. Antonio, Fulvio Bartoli, Alessandro Bedini, Diego Calderon, Francesca Candilio, Olivia Cheronet, Daniel J. Cotter, Katharina Devitofranceschi, Ziyue Gao, Michaela Lucci, Hannah M. Moots, Victoria Oberreiter, Susanna Sawyer: Ancient Rome: A Genetic Crossroads of Europe and the Mediterranean. In: Science. 366. Jahrgang, Nr. 6466, 8. November 2019, ISSN 0036-8075, S. 708–714, doi:10.1126/science.aay6826, PMID 31699931, PMC 7093155 (freier Volltext), bibcode:2019Sci...366..708A (englisch). 
  12. J. W. Hanson, S. G. Ortman: A systematic method for estimating the populations of Greek and Roman settlements. In: Journal of Roman Archaeology. Band 30, Januar 2017, ISSN 1047-7594, S. 301–324, doi:10.1017/S1047759400074134 (cambridge.org [abgerufen am 15. April 2024]). 
  13. Hanson, J. W. (2016). An Urban Geography of the Roman World, 100 BC to AD 300. Oxford: Archaeopress.
  14. Uwe Wesel: Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zur Gegenwart. 3. Auflage, Beck, München 2006 Kapitel 9, S. 153–246.
  15. Einführend siehe Dieter Flach: Römische Geschichtsschreibung. 3. Auflage. Darmstadt 2001; John Marincola (Hrsg.): A Companion to Greek and Roman Historiography. 2 Bde. Oxford u. a. 2007.
  16. Ausführlicher Überblick bei Reinhart Herzog u. a. (Hrsg.): Handbuch der lateinischen Literatur der Antike: Die archaische Literatur. Von den Anfängen bis Sullas Tod. Die vorliterarische Periode und die Zeit von 240 bis 78 v. Chr. München 2002; Die Literatur des Umbruchs. Von der römischen zur christlichen Literatur 117 bis 284 n. Chr. München 1997; Restauration und Erneuerung. Die lateinische Literatur von 284 bis 374 n. Chr. München 1989; Die Literatur im Zeitalter des Theodosius (374–430 n. Chr.). Erster Teil: Fachprosa, Dichtung, Kunstprosa. München 2020; Die Literatur im Zeitalter des Theodosius (374–430 n. Chr.). Zweiter Teil: Christliche Prosa. München 2020; Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur. 2 Bände. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. Berlin/Boston 2012.
  17. Weitere Hinweise auf Texte und Online-Ressourcen bietet etwa die HU-Linkliste.
  18. Hartwin Brandt: Die Kaiserzeit. Römische Geschichte von Octavian bis Diocletian. 31 v. Chr.–284 n. Chr. München 2021, S. 13 ff.
  19. Alexander Demandt: Die Spätantike. 2. Auflage. München 2007, S. 1 ff.
  20. Vgl. als groben Überblick etwa die Passagen in Jochen Bleicken: Geschichte der römischen Republik. 6. Auflage. München 2004.

41.8912.48Koordinaten: 42° N, 12° O

Normdaten (Geografikum): GND: 4076778-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n79039816 | VIAF: 244992873

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 03:34

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Romisches Reich Begriffsklarung aufgefuhrt Das Romische Reich lateinisch Imperium Romanum war das von den Romern der Stadt Rom bzw dem romischen Staat beherrschte Gebiet zwischen dem 8 Jahrhundert v Chr und 7 Jahrhundert n Chr wobei eine eindeutige Abgrenzung weder zur vorromischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich moglich ist Die Bezeichnung Imperium Romanum fur den romischen Machtbereich ist seit der Zeit Ciceros belegt Die seit Augustus ubliche staatsrechtliche Bezeichnung lautete Senatus Populusque Romanus S P Q R Der Senat und das Volk von Rom Roms Grundungsmythos Die kapitolinische Wolfin saugt Romulus und Remus 5 Jh v Chr oder Mittelalter Die beiden Knaben stammen aus dem 15 Jahrhundert Aufstieg und Niedergang des Romischen Reiches GIF Animation der Territorien der Jahre 510 v Chr bis 530 n Chr Romische Republik 509 v Chr bis 27 v Chr Romische Kaiserzeit 27 v Chr bis 395 Westromisches Reich 395 bis 476 480 Ostromisches Reich 395 bis 1453 Das Romische Reich und seine Provinzen zur Zeit seiner grossten Ausdehnung unter Kaiser Trajan in den Jahren 115 117Das Romische Reich und seine Provinzen zur Zeit seiner grossten Ausdehnung unter Kaiser Trajan im Jahre 117 Herders Conversations Lexikon 1907 Ubersicht des Strassennetzes im Romischen Reich im Jahre 125 n Chr siehe auch Liste der Romerstrassen unter Kaiser Hadrian Romerstrasse Grenze des Imperium romanum Romisches Militarlager Legionslager Romische Stadt Die Staatsform wandelte sich im Laufe der Zeit von einer unsicher belegten Konigsherrschaft zur Republik und schliesslich zum Kaisertum Die Geschichte des Romischen Reiches lasst sich traditionell grob in vier Phasen gliedern fur die folgende historisch nicht immer gesicherten Zeitraume gelten Romische Konigszeit 753 v Chr bis 509 v Chr uber die nur wenig bekannt ist Romische Republik 509 v Chr bis 27 v Chr Rom expandierte von einer Lokalmacht zur Grossmacht die nach mehreren Kriegen den gesamten Mittelmeerraum kontrollierte Innenpolitisch kam es jedoch seit dem spaten 2 Jahrhundert v Chr verstarkt zu Unruhen und schliesslich zum Untergang der Republik infolge der Burgerkriege ab 133 v Chr Prinzipat bzw fruhe und hohe Romische Kaiserzeit 27 v Chr bis in die Zeit der Reichskrise des 3 Jahrhunderts 235 bis 284 285 auch als Zeit der Soldatenkaiser bezeichnet Rom expandierte beschrankt weiter und konnte seine Grenzen wenngleich wie im spaten 2 und im 3 Jahrhundert n Chr teils nur mit Muhe verteidigen doch kam es intern immer wieder zu Machtkampfen um das Kaisertum Spatantike ab 284 285 bis ins 6 7 Jahrhundert mit einem fliessenden Ubergang hin zum Fruhmittelalter In dieser Zeit ereigneten sich die sogenannte Volkerwanderung 375 bis 568 und die faktische Teilung des Reiches 395 sowie der Untergang des Romischen Reiches im Westen 476 480 und die Transformation in das Byzantinische Reich im Osten 7 Jahrhundert Im 3 Jahrhundert v Chr begannen die Romer ihre Macht uber die Apenninhalbinsel hinaus auszuweiten die ersten Provinzen waren Sizilien und Sardinien Zum Zeitpunkt seiner grossten Ausdehnung unter Kaiser Trajan erstreckte sich das Romische Reich uber Territorien auf drei Kontinenten rund um das Mittelmeer von Gallien und grossen Teilen Britanniens bis zu den Gebieten rund um das Schwarze Meer siehe auch Bosporanisches Reich Damit beherrschte Rom den gesamten Mittelmeerraum Das Reich blieb bis in die Spatantike in Provinzen unterteilt Das eigentliche Ruckgrat der Verwaltung bildeten allerdings die Stadte des Imperiums die als halbautonome Burgergemeinden organisiert waren und insbesondere fur die Steuererhebung zustandig waren Diese Delegation von Aufgaben ermoglichte es den Romern mit einer sehr kleinen zentralen Administration zu operieren Das Reich ubte einen grossen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete aus aber auch auf die Gebiete jenseits seiner Grenzen Die Wirtschaft im Romischen Reich Kunst und Kultur erreichten vor allem in der Kaiserzeit in Teilen des Gebietes eine Hochblute Die damalige Lebensqualitat und der entsprechende Bevolkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst Jahrhunderte spater wieder erreicht werden In der ostlichen Halfte des Reiches mischte sich der romische Einfluss mit griechisch hellenistischen und orientalischen Elementen Latein wurde zur Amtssprache im gesamten Reich im Osten erganzt durch das Altgriechische wenngleich sich auch andere Sprachen halten konnten Dieses Erbe des Imperium Romanum wirkte lange nach seinem Untergang fort In ganz West und Mitteleuropa war Latein bis in die Zeit des Barocks die Sprache der Gebildeten Aus dem Lateinischen entstanden die romanischen Sprachen unter anderem Franzosisch Italienisch Spanisch Portugiesisch und Rumanisch Zudem finden sich viele lateinische Lehnworter in den germanischen und den slawischen Sprachen In der romisch katholischen Kirche ist Latein bis heute Amtssprache In einigen Wissenschaften wie Biologie und Medizin werden lateinische Fachausdrucke bis heute verwendet Das Rechts und Staatswesen Europas insbesondere das Zivilrecht ist massgeblich vom romischen Recht gepragt Das Rechtswesen im antiken Rom beinhaltete elementare zivil und strafrechtliche Verfahrensvorschriften in der Rechtsordnung die vom Grundsatz her in die modernen Rechtsnormen eingeflossen sind Das Romische Reich mit seinen vielen unterschiedlichen Volkern Sprachen und Religionen war Staat Gesellschaftsform und nicht zuletzt eine Verkorperung der Idee eines imperium sine fine eines grenzenlosen Reiches GeschichteRomische Konigszeit und fruhe Republik Die altromische Uberlieferung datiert die Grundung Roms zwischen 814 und 728 v Chr meist jedoch um das Jahr 750 v Chr die spater als Beginn der romischen Zeitrechnung ab urbe condita kanonisch gewordene Angabe 753 v Chr geht auf den Gelehrten Marcus Terentius Varro 116 27 v Chr zuruck Obwohl die altesten Siedlungsspuren auf dem spateren Gebiet der Stadt bis ins 10 Jahrhundert v Chr hinaufreichen stammen die fruhesten Hinweise fur die Anlage einer Stadt wohl aus dem letzten Drittel des 7 Jahrhunderts v Chr Die Quellenlage zur romischen Fruhzeit ist sehr schlecht da die schriftliche Uberlieferung erst Jahrhunderte spater einsetzt Nach Ansicht mancher Forscher kann daher nicht einmal als gesichert gelten dass die Stadt Rom in ihrer Fruhzeit tatsachlich Konigen unterstand Der neue Stadtstaat wurde jedenfalls laut spaterer Uberlieferung von reges beherrscht und geriet schliesslich unter etruskische Herrschaft diese Phase seiner Entwicklung wird die Konigszeit genannt Obwohl das Gebiet Roms aus ausserst unfruchtbaren zum Teil sumpfigen und sandigen Boden bestand und somit eine gewinnbringende Landwirtschaft nahezu ausgeschlossen war gelangte Rom unter den Etruskern bald zu wirtschaftlicher Bedeutung kontrollierte es doch zwei bedeutende Handelswege die Via Latina und die Via Salaria Auch die Einfuhrung des uralten romischen Hafenzolls fur Handelsguter trug ihren Teil zum wirtschaftlichen Erfolg bei Verschiedene spatere Legenden wollen die romische Konigszeit mit der Geschichte Troias verknupfen So sollen die uberlebenden Troianer von Aeneas einem Sohn des Anchises und der Gottin Venus nach langer Seefahrt ahnlich der Odyssee des Griechen Odysseus nach Latium gefuhrt worden sein Die alteste Uberlieferung dieses Mythos geht auf Timaios von Tauromenion zuruck der romische Dichter Vergil schrieb dann zur Zeit des Augustus das Nationalepos der Romer die Aeneis Kulturell wurden die Romer stark von den Etruskern beeinflusst uber diese fanden auch griechische Elemente ihren Weg in die Stadt Beispiele sind die etruskischen Zahlen die griechisch etruskische Schrift aus der sich das lateinische Alphabet entwickelte die etruskische Religion mit Leberschau und Vogelschau und das Begrabnisritual das in den Gladiatorenkampfen eine uberzogene Spatblute fand Rom gewann in Italien zunehmend an Einfluss nachdem es sich um 500 v Chr von der Herrschaft der Etrusker gelost hatte Der letzte romische bzw etruskische Konig Tarquinius Superbus Tarquinius der Stolze der Hochmutige wurde laut der spateren Uberlieferung im Jahre 510 09 v Chr vom romischen Volk unter Fuhrung von Lucius Iunius Brutus aus Rom vertrieben weil einer seiner Sohne eine Romerin namens Lucretia vergewaltigt hatte Allerdings ist das Jahr 509 historisch nicht gesichert und wahrscheinlich eine Erfindung spaterer Zeiten die sich an den Sturz der Peisistratiden Tyrannis in Athen um 510 v Chr anlehnen konnte Wahrscheinlich wandelte sich die mutmassliche Monarchie erst um etwa 450 v Chr in die Romische Republik Republik von res publica die offentliche Sache S P Q R Senatus Populusque Romanus Senat und Volk von Rom das Hoheitszeichen der Romischen Republik Das romische Staatswesen wuchs uber die Jahre und anderte sich laufend Polybios ein griechischer Gelehrter charakterisierte es spater als Mischung aus Monarchie Magistratsamter wie Konsul Adelsherrschaft Senat und Demokratie Comitia Das oberste Amt im Staat ubte zuerst wohl ein Prator prae itor der dem Heer Vorangehende aus in historisch gesicherter Zeit bekleideten es alljahrlich zwei Konsuln welche die oberste Regierungsgewalt hatten und auf der obersten Ebene des cursus honorum standen Die romische Adelsversammlung der Senat spielte eine bedeutende Rolle und entwickelte sich fruh zum eigentlichen Machtzentrum Daneben gab es mehrere Volksversammlungen die Comitia die de iure ebenfalls wichtig waren besonders in Fragen von Krieg und Frieden und in der Rechtsprechung Als erster einigermassen fester Punkt in der romischen Geschichte gilt die Niederlegung des Zwolftafelgesetzes um 450 v Chr Zentraler Ort der romischen Republik war das Forum Romanum das als Statte politischer religioser und sozialer Zusammenkunfte diente Damals bildete sich auch die romische Gesellschaftsordnung aus die sich durch die Jahrhunderte nur langsam anderte An der Spitze standen die alten Familien Roms die landbesitzenden Patrizier die politisch am einflussreichsten waren Den grossten Teil der Bevolkerung machten aber die Plebejer aus die nur teilweise politische Rechte hatten Sklaven wurden nicht als autonom handelnde Menschen sondern als sprechende Werkzeuge betrachtet hatten also keine Rechte konnten aber die Freiheit erlangen Die Beziehungen zwischen Patriziern und Plebejern wurden durch das Klientelsystem geregelt Zu den hochsten Amtern im Staate die ihren Inhabern Prestige und Ruhm versprachen wurden anfanglich nur Patrizier zugelassen wahrend alle freien Burger Kriegsdienst leisten mussten Nach den Standekampfen die etwa 150 Jahre anhielten und in denen die Plebejer angeblich zur secessio plebis Ausmarsch des einfachen Volkes gegriffen haben sollen wurden die Plebejer 367 v Chr schliesslich politisch fast gleichberechtigt dennoch gelang nur wenigen plebejischen Familien der Aufstieg in die Fuhrungsschicht Diese wurde fortan vor allem von jenen Familien der Oberschicht gebildet deren Angehorige durch die Bekleidung von offentlichen Amtern zu bekannten Mannern nobiles wurden diesen neuen durch Meritokratie legitimierten Adel nennt man daher Nobilitat Expansion in Italien Umgebung von Rom im Altertum Gustav Droysen Allgemeiner Historischer Handatlas 1886 Rom begann ab dem 5 Jahrhundert v Chr mit einer immer rascheren Expansion in Mittelitalien Eroberung von Veji 396 v Chr musste dabei aber auch schwere Ruckschlage verkraften Der Galliersturm unter Brennus hinterliess psychologisch tiefe Spuren wobei die Schlacht an der Allia am 18 Juli wahrscheinlich 387 v Chr als dies ater schwarzer Tag in die Geschichte Roms einging Es folgten die Samnitenkriege 343 341 v Chr 326 304 v Chr 298 290 v Chr und der Latinerkrieg um 340 338 v Chr Rom schuf schliesslich ein weitverzweigtes Bundnisgeflecht So wurden an strategisch wichtigen Orten Kolonien angelegt und Bundnisse mit mehreren italischen Stammen geschlossen die jedoch nicht das romische Burgerrecht erhielten Aus dieser Zeit seiner Geschichte ging Rom als straffes Staatswesen mit schlagkraftiger Armee und starkem Drang zur Ausdehnung hervor Damit waren die Grundlagen fur seinen weiteren Aufstieg geschaffen Konkurrierende Machte stellten auf der Italischen Halbinsel die Stadtstaaten der Etrusker nordlich von Rom die Kelten in der Po Ebene und die griechischen Kolonien in Suditalien dar Im 3 Jahrhundert v Chr setzte sich Rom gegen die Samniten und andere italische Stamme durch Nach und nach fiel die gesamte Halbinsel an Rom ausser Oberitalien welches erst spater annektiert wurde Im Suden verleibte sich die Republik um 275 v Chr die dortigen griechischen Stadtstaaten ein nachdem es wahrend des Pyrrhischen Krieges gelungen war den hellenistischen Hegemon Pyrrhos I von Epiros abzuwehren Mit dieser Expansion kam Rom allerdings in Konflikt mit der bisher Rom freundlich gesinnten Handelsrepublik Karthago im heutigen Tunesien was zu den Punischen Kriegen fuhrte Die Punischen Kriege und die Expansion im ostlichen Mittelmeerraum Im Ersten Punischen Krieg 264 241 v Chr brach Rom die Vereinbarung mit Karthago uber die Aufteilung der Interessenzonen auf Sizilien und dehnte seinen Einflussbereich bis an die Grenze des karthagischen Machtbereichs aus Nachdem Karthago solcherart provoziert die Romer von See aus angegriffen und geschlagen hatte baute Rom seine Flotte aus um der Seemacht Karthago erfolgreich entgegentreten zu konnen Nach mehreren Ruckschlagen und wechselhaftem Kriegsgluck gelang es Rom schliesslich besonders auf Sizilien Fuss zu fassen und die karthagische Flotte mehrmals zu schlagen Karthago verlor im Friedensvertrag alle seine sizilischen Besitzungen spater auch Sardinien und Korsika fortan war es das Hauptziel der karthagischen Politik die Folgen dieser Niederlage auszugleichen Die einflussreiche karthagische Familie der Barkiden errichtete in Hispanien eine Art Kolonialreich dessen Ressourcen fur den Kampf gegen Rom eingesetzt werden konnten Im Zweiten Punischen Krieg 218 201 v Chr gelang es dem karthagischen Strategen Hannibal beinahe Rom in die Knie zu zwingen wobei als Kriegsgrund die Belagerung und Eroberung der griechischen Kolonie Saguntum durch Hannibal diente die mit Rom verbundet war Nach dem Fall Saguntums und der Weigerung der Regierung in Karthago Hannibal auszuliefern folgte die romische Kriegserklarung Hannibal nahm den Landweg durch das sudliche Gallien uberquerte die Alpen und fiel mit einem Heer in Italien ein wobei er mehrere romische Armeen nacheinander vernichtete Besonders die Niederlage bei Cannae 216 v Chr war schmerzhaft fur die Romer Es handelte sich um die schwerste Niederlage in der romischen Geschichte doch gelang es Hannibal nicht das Bundnissystem Roms in Italien zu zerstoren sodass Hannibal trotz seiner Siege weitgehend isoliert blieb Der romische Feldherr Scipio setzte 204 v Chr nach Afrika uber und besiegte Hannibal 202 v Chr bei Zama Karthago verlor alle ausserafrikanischen Besitzungen und seine Flotte Damit war es als Machtfaktor ausgeschaltet wahrend Rom mit seiner neuen Provinz Hispanien zunehmend an Einfluss gewann Die hellenistischen Grossreiche um 200 v Chr Der Sieg uber Karthago im 1 und 2 Punischen Krieg sicherte Roms Vormachtstellung im westlichen Mittelmeer Neben seiner neuen Rolle als Seemacht trugen auch die eroberten Silberminen in Hispanien und die gewaltigen Reparationen die Karthago zu leisten hatte zu Roms neuem Reichtum bei In die Zeit ab 200 v Chr fiel auch die Einmischung Roms in das Machtspiel der hellenistischen Grossreiche Dort waren die Grossmachte nicht in der Lage gewesen ein friedliches Zusammenleben zu erreichen Es folgten Konflikte mit den Antigoniden wobei Rom 200 bis 197 v Chr in Griechenland gegen Philipp V intervenierte um den makedonischen Einfluss in Griechenland zuruckzudrangen Auf ein Hilfegesuch kleinasiatischer Staaten hin kam es zum Romisch Syrischen Krieg 192 188 v Chr gegen das hellenistische Seleukidenreich unter Antiochos III Dieser musste nach Roms Sieg auf einen Grossteil seiner Besitzungen in Kleinasien verzichten Rom wurde damit zur De facto Vormacht im ostlichen Mittelmeerraum Versuche Makedoniens die alte Hegemonie wieder aufzurichten fuhrten zu den Makedonisch Romischen Kriegen 168 v Chr wurden die Makedonen unter ihrem Konig Perseus endgultig besiegt und ihr Konigreich zerschlagen 148 v Chr schliesslich in eine romische Provinz umgewandelt So erging es 146 v Chr auch Griechenland ab 27 v Chr Provinz Achaea vorher zu Makedonien gehorig und der neuen romischen Provinz Africa nach der Zerstorung Karthagos welches vor dem Dritten Punischen Krieg 149 146 v Chr wieder an Macht gewonnen hatte Pergamon wurde durch Erbvertrag 133 v Chr zur romischen Provinz Gleichen Status erhielt 64 63 v Chr das Restreich der Seleukiden das nicht mehr lebensfahig war und von Pompeius der eine Neuordnung des Ostens vornahm zur Provinz Syria gemacht wurde Nur das schwachelnde Agypten der Ptolemaer welches zu einem romischen Protektorat wurde behielt seine Unabhangigkeit ehe es im Jahre 30 v Chr ebenfalls im Romischen Reich aufging An der Grenze des Partherreiches kam die romische Expansion zum Stehen hier sollte Rom in den nachsten Jahrhunderten einen ebenburtigen Gegner gefunden haben siehe auch Partherkriege In den neuen Provinzen vor allem in den reichen hellenistischen Kustenregionen wurden in dieser Zeit von privaten Gesellschaften societates publicanorum romischer Ritter und Patrizier die Steuern erhoben Wahrend sie einen Fixbetrag an den Staat abfuhrten konnten sie Mehreinnahmen behalten Dies fuhrte zu oftmals unmassigen Steuern die die Wirtschaft dieser Gebiete auslaugten und immer wieder zu Aufstanden fuhrten Uber das Ansehen dieser Steuerpachter erfahrt man etwa in der Bibel Zollner Infolge der romischen Erfolge stieg auch die Menge des zur Verfugung stehenden Munzgeldes dramatisch an ebenso wie sich die Anzahl der Sklaven immer mehr erhohte Fur die Wirtschaft spielte die Sklaverei im Romischen Reich eine wichtige Rolle Sklaven wurden zu ganz unterschiedlichen Tatigkeiten herangezogen zugleich bestand aber die Moglichkeit dass sie ihre Freiheit zuruck erlangen konnten So aussergewohnlich die aussenpolitischen Erfolge Roms auch waren das die eroberten Gebiete und deren Bevolkerung insgesamt erfolgreich integrierte Im Inneren erodierte die republikanische Ordnung allmahlich Die Revolutionszeit und die Burgerkriege Die Republik geriet seit der Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr in eine innenpolitische Krise die schliesslich in die Epoche der Burgerkriege mundete und mit dem Untergang der bisherigen Staatsform enden sollte Hintergrund war zunachst der Ruf nach Reformen vor allem im Agrarbereich Die Romer pflegten einen Teil des im Krieg eroberten Landes in Staatsbesitz zu uberfuhren und bedurftigen Burgern zur Nutzung zu uberlassen Um Aneignung grosser Agrarguter in den Handen einiger weniger zu vermeiden war der Landbesitz offiziell auf 500 Iugera beschrankt worden Dieses Gesetz konnte jedoch nicht durchgesetzt werden Wohlhabende Burger legten sich riesige Landguter zu Dies wurde spatestens zu dem Zeitpunkt zum Problem als praktisch alles Land innerhalb Italiens verteilt war und gleichzeitig immer mehr Sklaven infolge der siegreichen Kriege ins Land stromten Die Kleinbauern und Handwerker aus der Schicht der Plebejer konnten mit dem durch die zahlreichen Kriege stetig anwachsenden Sklavenheer nicht konkurrieren Gleichzeitig waren sie durch die zahlreichen Kriege ausserhalb Italiens zu langer Abwesenheit gezwungen was den Erhalt des heimischen Hofes weiter erschwerte Die Grossgrundbesitzer hingegen vergrosserten ihren Landbesitz durch den Kauf unprofitabler Hofe oder auch durch gewaltsame Vertreibungen Die Verarmung breiter Bevolkerungsschichten fuhrte zu Landflucht und erheblicher Unzufriedenheit Andere Gruppen von Plebejern die im Handel zu Reichtum gekommen waren verlangten nach mehr Rechten Die nach den Brudern Tiberius Sempronius Gracchus und Gaius Sempronius Gracchus benannte Gracchische Reform sollte die Grundbesitzverhaltnisse reformieren und den armeren Schichten der Bevolkerung zu Land und Einkommen verhelfen Die Reform scheiterte allerdings am Widerstand der konservativen Senatskreise der zugrundeliegende Konflikt blieb weiter bestehen die Popularen die Vertreter der Plebejer und Kleinbauern und die Optimaten die konservative Adelspartei bekampften sich gegenseitig um ihre jeweilige Politik durchzusetzen Tiberius Gracchus wurde ermordet sein Bruder Gaius sah keinen Ausweg und nahm sich 121 v Chr das Leben Strassenkampfe und politische Morde standen an der Tagesordnung Auch machten sich innere Spannungen im Bundnissystem Roms bemerkbar so dass es 91 bis 89 v Chr zum sogenannten Bundesgenossenkrieg kam Am Ende wurde das romische Burgerrecht auch den Bundesgenossen verliehen Im Anschluss daran kam es 88 v Chr zur beruchtigten Vesper von Ephesos Nach der Ermordung Zehntausender romischer Siedler in Kleinasien zog Rom in den Krieg gegen Mithridates von Pontos und besiegte ihn nach mehrjahrigen Kampfen Buste Gaius Iulius Caesars trajanische Kopie eines Originals von 50 v Chr Archaologisches Nationalmuseum Neapel Diesen Ereignissen folgte der Beginn des romischen Burgerkriegs in dem sich wieder Popularen und Optimaten gegenuberstanden Marius Cinna Sulla die sich gegenseitig in blutigen Pogromen und durch formelle Proskriptionen bekampften Sulla blieb siegreich und errichtete die Diktatur um die republikanische Senatsherrschaft wieder zu festigen Doch hatte diese Losung keinen wirklichen Bestand zumal Sulla bald zurucktrat und die alten Krafte sich wieder bekampften Die Nachwirkungen der Rechtsbruche fuhrten zu einer permanenten inneren Schwachung der Republik die gleichzeitig in der Aussenpolitik aber auch grandiose Erfolge erzielte insbesondere mit der Annexion des Seleukidenreichs und der Neuordnung des Ostens durch Gnaeus Pompeius Magnus Um diese Zeit ist in den Quellen erstmals vom Imperium Romanum die Rede Die Krise der Senatsherrschaft wurde schliesslich durch das erste Triumvirat verdeutlicht der erfolgreiche Militar Gnaeus Pompeius Magnus dem der Senat die Anerkennung seiner Leistungen und die Versorgung seiner Veteranen verweigerte der ehrgeizige Gaius Iulius Caesar der zwischen 58 v Chr und 51 v Chr im Gallischen Krieg Gallien bis an den Rhein unterwerfen sollte und der reiche Marcus Licinius Crassus gingen ein informelles Bundnis ein um sich in ihren jeweiligen Interessen zu unterstutzen Nach dem Tod des Crassus in einem Feldzug gegen die Parther rangen die einstigen Freunde Caesar und Pompeius um die Macht im Staat 49 46 v Chr wobei sich Pompeius auf die Seite des Senats stellte Nachdem Caesar den westlichen Teil des Reiches unter seine Kontrolle gebracht hatte siegte er am 9 August 48 v Chr uber Pompeius bei Pharsalos in Griechenland Pompeius wurde kurz darauf auf seiner Flucht in Agypten ermordet Nach weiteren Feldzugen in Agypten Kleinasien Afrika und Spanien wo die letzten Republikaner geschlagen wurden brach die Republik in sich zusammen 46 v Chr fuhrte Caesar den Julianischen Kalender ein der den veralteten Kalender ersetzte Im Februar 45 v Chr wurde Caesar zum Diktator auf Lebenszeit ernannt Nur durch seine Ermordung an den Iden des Marz durch eine Verschworergruppe unter Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus wurde verhindert dass sich die Republik in eine Diktatur verwandelte Nach der Ermordung Caesars im Jahre 44 v Chr gelang es den Anhangern der Republik nicht die alte republikanische Verfassung wiederherzustellen In dem nun ausbrechenden Burgerkrieg siegten nach Bildung des zweiten Triumvirats Octavian der spatere Kaiser Augustus und Marcus Antonius in der Schlacht bei Philippi gegen Brutus und Cassius Nach Ausschaltung des letzten Konkurrenten Sextus Pompeius in Sizilien und der Entmachtung des dritten Triumvirn Marcus Aemilius Lepidus wandten sich Octavian und Marcus Antonius gegeneinander In der Schlacht bei Actium besiegte Octavian 31 v Chr Marcus Antonius und die ihn unterstutzende agyptische Herrscherin Kleopatra Damit fiel auch das reiche Agypten an Rom und blieb fur Jahrhunderte die Kornkammer des Reiches Der gesamte Raum um das Mittelmeer war nun unter romischer Herrschaft das Mittelmeer wurde zum mare nostrum unser Meer Die fruhe Kaiserzeit Prinzipat Augustus von Primaporta Panzerstatue des ersten romischen Kaisers Augustus Marmorkopie eines Bronzeoriginals um 20 v Chr Octavian zielte wie Caesar auf eine Alleinherrschaft Doch anders als Caesar versuchte er dieses Ziel nicht durch das Mittel einer ausserordentlichen Diktatur zu erreichen Octavian liess vielmehr die alte republikanische Verfassung formal in Kraft wenngleich dies nicht mehr als eine Fassade war Er sicherte seine Position durch die Ubernahme verschiedener Amter durch die Ubertragung von Sondervollmachten und vor allem durch die Ubernahme eines mehrjahrigen Kommandos uber wichtige Provinzen mit zahlreichen Legionen Den alten senatorischen Adel konnte Octavian zu einer Anerkennung seiner Herrschaft bewegen zumal die wichtigsten republikanisch gesinnten Familien bereits ausgeschaltet waren Der Senat sah in Octavian den Princeps den Ersten Burger des Staates Die von Octavian begrundete Herrschaftsstruktur mit einer Verfassung die sich in wesentlichen Punkten von der alten republikanischen Verfassung unterschied wird deshalb auch Prinzipat genannt Octavian erhielt im Jahre 27 v Chr vom Senat den Titel Augustus der Erhabene Das Romische Reich unter Augustus Imperator 31 v Chr bis 14 n Chr Italien und die romischen Provinzenabhangige Gebiete und KlientelstaatenProvinz Germania magna Auch in der Kaiserzeit blieben viele Einrichtungen der res publica erhalten etwa der cursus honorum Amterlaufbahn der Senat die Provinzverwaltung und die Priestertumer Pontifex maximus war jedoch der Kaiser Allerdings wurden diese Amter von politischen Entscheidungspositionen mehr oder weniger zu reinen Verwaltungsamtern Die Gesellschaftsordnung der Republik begann sich zu verandern indem seit Augustus Angehorige neuer Schichten besonders aus Italien und den Provinzen in die nach wie vor herausgehobenen Stande der Senatoren und besonders der Ritter equites aufstiegen Die Kaiser hatten das Recht Ritter zu ernennen was eine gewisse Durchlassigkeit der sozialen Schranken bewirkte Sie konnten auch den ehrenvollen Rang eines Patriziers an plebejische Senatoren vergeben Daneben war es nun auch fur Nichtburger Roms einfacher das Burgerrecht zu erlangen Das Imperium Romanum beherrschte zu diesem Zeitpunkt bereits den gesamten Mittelmeerraum Auch der Westen und Suden Germaniens gehorte zum romischen Reich die Expansion nach Nordosten die unter Augustus eingeleitet worden war Augusteische Germanenkriege wurde erst durch die Varusschlacht im Jahre 9 sowie durch die erfolgreiche germanische Abwehr von Ruckeroberungsversuchen in den Folgejahren Germanicus Feldzuge gestoppt Anschliessend beschrankte sich Augustus auf die Sicherung der bestehenden Grenzen an denen fast das gesamte etwa 300 000 Mann zahlende Berufsheer stationiert wurde Seine Massnahmen trugen erheblich dazu bei den romischen Frieden die Pax Romana zu festigen In die Zeit des Augustus fallen viele wichtige Neuerungen so wurde eine Volkszahlung im gesamten Imperium durchgefuhrt die die Zahl der romischen Burger erfassen sollte Ferner wurden auch in zahlreichen Provinzen samtliche Einwohner erfasst so etwa in Syrien dies ist die in der Bibel erwahnte Schatzung Strassen und Verkehrswege wurden ausgebaut Wirtschaft und Kultur augusteische Klassik erlebten eine Blutezeit die romische Kultur erreichte die Provinzen deren Zahl zunahm Trotz aller Massnahmen zur Bewahrung alter romischer Institutionen wurde schon zur Zeit des Augustus auch die Weiterentwicklung vom stadtzentrierten Staat der Stadt Rom zum Gesamtstaat weitergetrieben Ein Zeichen dafur ist dass Augustus sich drei Jahre lang in Gallien aufhielt und sich nicht an Rom als Herrschaftssitz gebunden fuhlte Sein Nachfolger Tiberius verbrachte seine Regierungszeit sogar uberwiegend auf Capri Die Institution des Princeps war demnach von Anfang an dermassen abgesichert dass die Herrscher die stadtischen Institutionen allen voran den Senat aus dem noch die Attentater Caesars kamen nicht direkt kontrollieren mussten Augustus Adoptivsohn und Nachfolger Tiberius der menschlich als ein schwieriger Charakter galt und sich wohl innerlich noch als Republikaner fuhlte beschrankte sich wahrend seiner Herrschaft auf weitgehend defensive Massnahmen zur Sicherung der Grenzen Sein Nachfolger Caligula gilt traditionell als das erste Beispiel fur Casarenwahnsinn heute sieht man diesen Kaiser der nur gut drei Jahre herrschte vielfach differenzierter was dennoch keine positive Bewertung seiner Regierungszeit bedeutet Unter Claudius der nach der Ermordung Caligulas mehr als Verlegenheitskandidat Kaiser wurde formal war das Kaisertum zudem ohnehin nicht erblich wurde Britannien dem Reich hinzugefugt spater folgte noch Thrakien welches aber schon vorher ein von Rom abhangiges Klientelkonigtum gewesen war Der schlechte Ruf von Claudius Nachfolger Nero geht unter anderem auf nachtragliche besonders christliche Beurteilungen zuruck da er die erste grosse Neronische Christenverfolgung einleitete Allerdings wird Nero auch in den heidnischen Quellen in denen ein pro senatorischer Standpunkt vertreten wurde negativ dargestellt ahnlich wird er auch weitgehend in der modernen Forschung beurteilt wobei ihm unter anderem die Vernachlassigung des Militars vorgeworfen wird Neros Tod beendete 68 n Chr die Vorherrschaft des julisch claudischen Hauses das sich auf zwei der bedeutendsten romischen Geschlechter zuruckfuhren konnte Sein Ende markiert eine Zasur in der romischen Geschichte Fortan sollte kaum noch ein Kaiser dem alten stadtromischen Adel entstammen vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenForum Romanum links der Septimius Severus Bogen rechts die Saulen des Tempels des Saturn im Hintergrund das Kolosseum 2012 Die hohe Kaiserzeit Das Kolosseum in Rom erbaut zwischen 72 und 80 n Chr Nach den Wirren des Vierkaiserjahres traten die insgesamt erfolgreich regierenden Flavier die Herrschaft an wobei Kaiser Vespasian im Jahre 70 einen Aufstand in Judaa durch seinen Sohn Titus niederschlagen liess Vespasian sanierte die Staatsfinanzen und sicherte die Grenze im Osten gegen die Parther ab Als Vespasian der auf eine insgesamt erfolgreiche Regierungszeit zuruckblicken konnte im Jahr 79 starb folgte ihm Titus nach dem allerdings nur eine sehr kurze Regierungszeit vergonnt war in der es zu mehreren Katastrophen kam Ausbruch des Vesuv sowie eine Seuchenepidemie Titus tat was in seiner Macht stand um deren Folgen zu bewaltigen Titus Bruder Domitian trat 81 seine Nachfolge an Er wird in den Quellen beispielsweise bei Tacitus und Sueton in dusteren Farben gezeichnet da sein Verhaltnis zum Senat gestort war konnte aber durchaus Erfolge verbuchen und die Verwaltung effizienter gestalten 96 brachte ihn jedoch eine Hofintrige zu Fall Die Trajanssaule in Rom mit Darstellungen aus den Dakerkriegen Die nachfolgende Zeit der Adoptivkaiser die mit Nerva begann wird allgemein als die Glanzzeit des Imperiums verstanden sowohl kulturell als auch in Bezug auf die Machtstellung Roms Die Kaiser nahmen meist Rucksicht auf die Befindlichkeit des Senats und hielten in der Regel an der Staatsordnung des Prinzipats fest Seine grosste Ausdehnung erreichte das Romische Reich unter Nervas Nachfolger Trajan im Jahre 117 wobei Trajan der als erster Kaiser nicht aus Italien sondern aus den Provinzen stammte aus Hispanien als optimus princeps gefeiert wurde als bester Kaiser Das Imperium erstreckte sich nach Trajans Dakerkriegen und den Kampfen gegen das Partherreich von Schottland bis nach Nubien in Nord Sud Richtung und von Portugal bis nach Mesopotamien in West Ost Ausrichtung allerdings mussten die Eroberungen ostlich des Euphrats nach sehr kurzer Zeit wieder aufgegeben werden da sie nicht zu halten waren Unter dem gebildeten und hellenophilen Hadrian kam es nun zu einer inneren Konsolidierung des Reiches und zu einer zivilisatorischen kulturellen und technischen Blute die die Ausbreitung des damals noch jungen schon stark angewachsenen Christentums begunstigte Er verlegte sich vor allem auf den Aufbau von effizienten Grenzbefestigungen zum Beispiel der Hadrianswall in Britannien oder die Befestigung und Begradigung der Ostgrenze Allerdings werfen einige moderne Historiker dem Kaiser vor die Reichsfinanzen zu stark belastet zu haben In der Tat lassen sich Vorboten einer Wirtschaftskrise erkennen die aber noch keine dramatischen Ausmasse annahm Das Romische Reich und seine Provinzen um 150 n Chr Um die Mitte des 2 Jahrhunderts mit Beginn der Antoninischen Dynastie schien das Imperium unter Antoninus Pius auf seinem Hohepunkt angelangt zu sein doch traten unter dem Philosophenkaiser Mark Aurel 161 bis 180 bereits die ersten Probleme auf Es kam zu erbitterten Kampfen mit verschiedenen germanischen Stammen besonders mit den Markomannen wobei die Kampfe mehrmals wieder ausbrachen siehe Markomannenkriege wahrend im Osten 161 die Parther angriffen zudem schleppten die 166 siegreich aus dem Osten zuruckkehrenden romischen Truppen eine Seuche in das Imperium ein die sogenannte Antoninische Pest Neben der ernsthaften ausseren Bedrohung welche die Ressourcen des Reiches bis an die Grenzen des Machbaren beanspruchte machten sich im Inneren erste Zerfallserscheinungen bemerkbar Nach dem Tod Mark Aurels der gerade im Bereich der nordlichen Grenze vorlaufige Erfolge verbuchen konnte jedoch innere Reformen versaumte kam es zu einer Reihe von weiteren Krisenereignissen zumal sein Sohn Commodus offenbar nicht in der Lage war dem Reich Sicherheit zu geben Als er 192 ermordet wurde folgte ein Burgerkrieg Zu Beginn des 3 Jahrhunderts konnten die Severer die Lage stabilisieren Septimius Severus der sich 193 im Kampf um die Macht durchsetzte war auch der erste aus Africa stammende Kaiser Er konnte im Krieg gegen die Parther einige Erfolge verbuchen Einrichtung der romischen Provinz Mesopotamien im Inneren wuchs derweil die Macht der Militars Unter Caracalla wurde allen freien Bewohnern des Reiches ausser den dediticii den militarisch Unterworfenen die in einem besonderen Rechtsverhaltnis zu Rom standen das romische Burgerrecht verliehen Constitutio Antoniniana was eine markante Zasur in der Gliederung des romischen Staatswesens darstellte Caracalla der bei Volk und Heer beliebt war jedoch innerhalb des Senats und auch seiner eigenen Familie Feinde hatte fiel wahrend seines Partherfeldzugs einem Attentat zum Opfer Nach einer kurzen Zwischenzeit bestieg Elagabal den Thron dessen Regierungszeit vom letztendlich gescheiterten Versuch gepragt war die gleichnamige orientalische Gottheit zum Staatsgott zu erheben 222 wurde der unbeliebte Elagabal ermordet und Severus Alexander versuchte vergeblich sich im Krieg im Osten gegen das Sassanidenreich siehe unten und am Rhein gegen die Germanen zu bewahren 235 wurde er von unzufriedenen Soldaten ermordet Wachturm am Limes Rekonstruktion Es folgte nach dem eher unruhmlichen Ende der Severer die sogenannte Reichskrise des 3 Jahrhunderts in welcher sich die Soldatenkaiser dem Ansturm plundernder Germanen an Rhein und Donau besonders der Alamannen und der Goten ausgesetzt sahen Umstritten ist dabei ob die inneren Wirren im Reich eher Anlass oder eher Folge der aussenpolitischen Probleme waren 259 60 musste jedenfalls im Rahmen des Limesfalls der Obergermanisch Raetische Limes geraumt werden Vor allem aber kam es an der Ostgrenze zu schweren Kampfen mit dem Neupersischen Reich der Sassaniden seit 224 welche die Dynastie der parthischen Arsakiden gesturzt hatten siehe dazu Romisch Persische Kriege Die Sassaniden sollten sich als ein gefahrlicherer Gegner Roms erweisen als es die Parther je gewesen waren Der bedeutende Sassanidenkonig Schapur I fiel mehrmals plundernd in Syrien ein und konnte dabei mehrere romische Heere besiegen 260 fiel sogar Kaiser Valerian in seine Hand welcher sein Leben in der Gefangenschaft beschloss eine unvergleichliche Blamage fur Rom Sein eigentliches Ziel die Ruckeroberung des um 200 von Septimius Severus annektierten Nordmesopotamien konnte der Sassanidenkonig aber nicht erreichen Wahrend Rom im Osten bemuht war die Provinzen Syriens und Kleinasiens zu sichern erodierte auch im Westen die kaiserliche Autoritat Die Statthalter in Provinzen die das Kommando uber mehrere Legionen in den Handen hielten nutzten dies oftmals um an die Macht zu gelangen Dabei kam es immer wieder zu Burgerkriegen zwischen den Usurpatoren und sogar zur Abspaltung einzelner Provinzen besonders Galliens siehe Gallisches Sonderreich die aber unter Kaiser Aurelian wieder ruckgangig gemacht werden konnten Das seit der fruhen Kaiserzeit bewahrte Akzeptanzsystems Egon Flaig des Prinzipats in dem die Legitimitat jedes princeps grundsatzlich auf der Zustimmung von Heer Senat und Bevolkerung von Rom beruhte stiess an seine Grenzen Andere Machte versuchten die Schwache Roms zu nutzen So musste etwa Palmyra ein ehemaliger Verbundeter Roms gegen die Parther und spater die Sassaniden 272 gewaltsam unterworfen werden nachdem es unter Zenobias Fuhrung zeitweilig Teile der ostlichen Provinzen Roms erobert hatte Die Krise fuhrte zu zahlreichen Veranderungen betraf allerdings nicht alle Gebiete des Reiches im selben Ausmass Und es sollte schliesslich noch einmal gelingen den drohenden Verfall des Reiches abzuwenden Der Beginn der Spatantike Mit Diokletian vollzog sich 284 der Ubergang in die Spatantike die von einer im Gegensatz zur vorherigen Zeit starkeren Zentralisierung und Burokratisierung sowie dem spateren Sieg des Christentums gepragt war Diese Zeit wird heute nicht mehr wie noch in der alteren Forschung so etwa Edward Gibbon oder Otto Seeck als eine reine Zerfallszeit begriffen sondern vielmehr als eine Zeit des Umbruchs und der Transformation der antiken Mittelmeerwelt Diokletian reformierte die Verwaltung die in einen zivilen und einen militarischen Sektor geteilt wurde und schuf die Ordnung der Tetrarchie wonach es zwei Senior Kaiser Augusti mit jeweils einem Junior Kaiser Caesar geben sollte Denn fur einen Kaiser alleine war das Imperium schon langst unregierbar geworden besonders da der Druck auf die Grenzen standig anwuchs und stets mit Usurpationen gerechnet werden musste wenn sich kein Mann mit kaiserlichen Vollmachten in Reichweite der kampfenden Truppe aufhielt Allerdings blieb das Reich insofern eine Monarchie als einer der vier Herrscher der senior Augustus Diokletian die grosste Autoritat und das letzte Wort in allen Fragen hatte Die Teilung der Provinzen und die Einfuhrung der Diozesen und Prafekturen sollten die Verwaltung der Provinzen effizienter machen Mit Hochstpreisverordnungen versuchte Diokletian Inflation und wirtschaftlichen Niedergang einzudammen Die religiose Festigung kaiserlicher Herrschaft so nahm Diokletian nach dem Gott Jupiter den Beinamen Iovius an sollte eine neuerliche Ausrichtung der Reichsbewohner auf Staat und Kaiser bewirken Besonders die Christen empfand Diokletian daher als illoyal dem Reich gegenuber Die letzten und heftigsten Christenverfolgungen im Romischen Reich fanden in seiner Regierungszeit statt Die Idee der Teilung des Kaisertums war nicht vollig neu doch wurde sie nun konsequenter umgesetzt Allerdings wurde der Gedanke der Reichseinheit jetzt und spater nicht aufgegeben Rom blieb der ideelle Mittelpunkt des Reiches auch wenn die Kaiser ihre Residenzen nun in die Nahe der Grenzen so etwa nach Augusta Treverorum aus dem das heutige Trier hervorging verlegten Kopf der Kolossalstatue Konstantins des Grossen Kapitolinische Museen Rom Konstantin der Grosse dessen Vater Constantius I nach dem Rucktritt von Diokletian und dessen Mitkaiser Maximian das Amt des Senior Augustus im Westen ubernommen hatte wurde 306 von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen und der nun ranghochste Kaiser Galerius erkannte ihn widerwillig als Mitherrscher an Konstantin gab sich damit nicht zufrieden Er beseitigte nach und nach seine Rivalen und sorgte so fur die Auflosung der romischen Tetrarchie Bereits seit 312 herrschte er im Westen und etablierte 324 die Alleinherrschaft uber das gesamte Imperium Bedeutend wurde seine Regierungszeit vor allem aus zwei Grunden Zum einen wegen der Privilegierung des Christentums die die konstantinische Wende einleitete und zum anderen wegen der Grundung von Konstantinopel das von nun an als neue Hauptstadt diente Der Blick des Reiches wandte sich mehr und mehr gen Osten Des Weiteren trieb Konstantin weitere Reformen voran so wurde beispielsweise die militarische von der zivilen Verwaltung nun strikt getrennt mit dem magister militum wurde ein neuer hoher und spater sehr einflussreicher Militarrang geschaffen Konstantins Dynastie uberlebte ihn nicht lange Es folgten zunachst Bruderkampfe bis Constantius II 353 die Alleinherrschaft erlangte Nach seinem Tod kam es 361 unter seinem Nachfolger Julian dem Neffen Konstantins zu einer Renaissance des Heidentums die aber nicht von langer Dauer war weil der Kaiser schon 363 bei einem missgluckten Perserfeldzug ums Leben kam Mit ihm erlosch die konstantinische Dynastie Unter Valentinian I wurde das Reich aus Verwaltungsgrunden vorlaufig und nach dem Tod Kaiser Theodosius I endgultig geteilt auch wenn die Reichseinheit prinzipiell niemals aufgegeben wurde was sich nicht nur an einem gemeinsamen Burgerrecht sondern auch an standigen Rangstreitigkeiten zwischen den beiden Kaiserhofen ablesen lasst Theodosius war nach dem Tod des Valens von Valentinians Sohn Gratian als Kaiser im Osten eingesetzt worden Es gelang ihm nach der verheerenden Niederlage von Adrianopel die eingedrungenen Goten durch Vertrage wenigstens vorlaufig zu binden 394 wurde Theodosius schliesslich Alleinherrscher nachdem es im Westen zu einer Reihe von Usurpationen und Revolten gekommen war er war der letzte Kaiser der uber das gesamte Imperium herrschen sollte In seine Zeit fallt auch die Einfuhrung des Christentums als Staatsreligion Nach seinem Tod 395 kam es unter seinen Sohnen Honorius im Westen und Arcadius im Osten zu einer letzten Reichsteilung die sich als endgultig erweisen sollte Dennoch blieb die Idee der Reichseinheit wie gesagt lebendig so galten die Gesetze des einen Kaisers normalerweise auch im Machtbereich des jeweils anderen Untergang des Reiches im Westen und Behauptung im Osten Das Ostromische Reich uberstand die Wirren der sogenannten Volkerwanderung vor allem da es der okonomisch gesundere und dichter bevolkerte Reichsteil war und im Inneren befriedet blieb Im Laufe des 5 Jahrhunderts zerfiel derweil allmahlich das Romische Reich im Westen in endlosen Burgerkriegen an denen zunehmend auch reichsfremde Soldner foederati beteiligt waren Das Vordringen der Hunnen hatte nach Ansicht mancher Forscher einen Dominoeffekt ausgelost der die politische Aufteilung Europas ganzlich verandert habe andere Historiker halten hingegen die internen Wirren fur entscheidend Die kaiserliche Regierung verlor jedenfalls nach 400 zunehmend die Kontrolle uber die westlichen Provinzen die von Burgerkriegen und Plunderungszugen geplagt wurden Grosse Teile Galliens und Spaniens gingen um die Mitte des 5 Jahrhunderts an germanische Krieger Vandalen Franken Goten verloren die Rom anfangs als Soldner foederati dienten aber zusehends eigene Ziele verfolgten Vor allem der Verlust Africas an die Vandalen 435 war ein schwerer Schlag fur Westrom Der westliche Regierungssitz war bereits um die Jahrhundertwende von Mailand nach Ravenna verlegt worden Und selbst Italien geriet immer mehr unter den Einfluss von Germanen 410 plunderten meuternde Westgoten die Stadt Rom 455 folgten ihnen darin die Vandalen 472 schliesslich die Krieger Ricimers 476 setzte Odoaker schliesslich Romulus Augustulus als westromischen Kaiser ab letzter anerkannter Westkaiser war allerdings Julius Nepos gewesen Odoaker sah sich selbst als einen Germanen in romischen Diensten und seine Herrschaft in Italien als Teil des Imperium Romanum unter dem romischen Kaiser in Konstantinopel und auch sein Nachfolger Theoderich der Grosse sah sich selbst als Herrscher von Westrom und bemuhte sich um eine kaiserliche Anerkennung seiner Stellung Es gibt mehrere Grunde fur den Untergang des Romischen Reiches im Westen wahrend das Ostreich trotz aller Krisen intakt blieb Welche Prozesse letztlich zur Transformation des westromischen Reiches in eine Reihe von postromisch germanischen Nachfolgestaaten im Fruhmittelalter fuhrten die spatestens seit dem 7 Jahrhundert als souveran gelten konnten wobei es sich um einen fliessenden Prozess handelte ist seit langem Gegenstand der Forschungsdiskussion So bestand das Heer zum grossten Teil nicht mehr aus romischen Burgern sondern aus Reichsfremden wobei man allerdings jene Krieger die dem regularen Heer beitraten und so zu Romern wurden von den unter eigenen Anfuhrern kampfenden und formal reichsfremden foederati unterscheiden muss ob es in der Spatantike wirklich zu einer Barbarisierung der Armee kam ist in der heutigen Forschung sehr umstritten Die Starke der westlichen Armee reichte angesichts leerer Kassen zudem nicht mehr aus um die Grenzen zu sichern und Vergeltungsfeldzuge zu unternehmen Im Inneren war die Verwaltung marode geworden auch ein wirtschaftlicher Niedergang ist festzustellen wenn auch nicht so dramatisch wie noch die altere Forschung meinte Ehrgeizige Militars wie Stilicho Constantius III Aetius oder Ricimer Romer ebenso wie Barbaren dominierten den westlichen Kaiserhof und lieferten einander blutige Machtkampfe Anders war die Lage im Osten Der Ostteil des Reiches war wirtschaftlich erfolgreicher konnte Burgerkriege weitgehend vermeiden verfugte uber die grosseren strategischen Reserven und betrieb auch die geschicktere Diplomatie Vor allem das Hochland Anatoliens mit dem Taurusgebirge und die Propontis bildeten naturliche Barrieren gegen das Vordringen feindlicher Truppen Zudem war es Hunnen und Germanen nie gelungen den Hellespont zu uberqueren daher blieben die reichen Provinzen Kleinasiens Syriens und Agyptens weitgehend unbehelligt Die oftmals barbarischen Militars deren Machtstreben mit zum Untergang Westroms beigetragen hatte wurden noch im 5 Jahrhundert vom Kaiserhof zuruckgedrangt und zu Beginn des 6 Jahrhunderts zum grossten Teil ausgeschaltet Fortan blieb das Militar unter Kontrolle Und obwohl es zu schweren Kampfen mit Hunnen und vor allem den Sassaniden kam siehe Romisch Persische Kriege blieb das Ostreich intakt Kaiser Justinian mit Gefolge Mosaikbild aus San Vitale in Ravenna 6 Jahrhundert Unter Justinian I dem letzten romischen Kaiser dessen Muttersprache Latein war und seinem Feldherren Belisar konnten die Ostromer grosse Teile des Westens Nordafrika Italien Sudspanien zuruckerobern wahrend sie im Orient unter grossen Anstrengungen die Grenzen gegen die Perser halten konnten Allerdings wurden die Angriffe der Sassaniden seit der Thronbesteigung Chosraus I immer heftiger und es bestand die Absicht den gesamten romischen Osten zu erobern Damit endete die Phase der Koexistenz der beiden Grossreiche und eine Serie von verheerenden Kriegen begann Der ost romische Kaiser war noch einmal der mit Abstand machtigste Herrscher im Mittelmeerraum und Ostrom beherrschte den grossten Teil des alten Reichsgebietes mit Ausnahme Britanniens Galliens und Nordspaniens Die zuruckeroberten Gebiete erwiesen sich nach Justinians Tod 565 allerdings vielfach als auf Dauer unhaltbar So fiel etwa Sudspanien nach einigen Jahren wieder an die Westgoten und Italien ab 568 grossteils an die Langobarden Das Ende des antiken Imperiums Im Inneren des Ostromischen Reiches garte es religiose Streitigkeiten zwischen christlichen Gruppen Monophysiten gegen Orthodoxe und die hohe Steuerlast wegen der standigen Kriege forderten die Unzufriedenheit von Teilen der Bevolkerung in den orientalischen Provinzen Zwischen 603 und 628 tobte dann der letzte und grosste Krieg zwischen Ostrom und Persien Chosrau II nutzte eine gunstige Gelegenheit und persische Truppen besetzten bis 619 Syrien und Agypten Ostrom schien kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen Kaiser Herakleios konnte den Krieg zwar siegreich beenden doch das erschopfte Reich konnte dem Angriff der islamischen Araber islamische Expansion kaum widerstehen und verlor bis 642 ganz Syrien Agypten und Nordafrika Besonders der Verlust des reichen Agyptens schwachte Ostrom extrem und substanziell Herakleios brach mit der romischen Tradition indem er statt des Titels Imperator den alten griechischen Konigstitel Basileus annahm und Griechisch zur einzigen Amtssprache machte Das Reich verlor nun seinen romisch antiken Charakter dennoch uberstand Ostrom die schweren Abwehrkampfe gegen das Kalifat und wehrte Mitte des 8 Jahrhunderts die letzten arabischen Eroberungsversuche ab Persien versank wahrenddessen in innenpolitischen Unruhen und wurde bis 651 von den Arabern erobert Das Ostromische Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel blieb zwar staatsrechtlich noch bis in das 15 Jahrhundert erhalten es wurde 1453 von den Osmanen vernichtet aber die inneren Strukturen veranderten sich nach etwa 640 so grundlegend dass es gerechtfertigt erscheint von dieser Zeit an vom Byzantinischen Reich zu sprechen Auch im Osten begann damit das Mittelalter Die Gebietsveranderungen des Byzantinischen ReichesByzantinisches Reichzuruckeroberte Provinzen des ehemaligen westromischen Reiches Dabei muss allerdings beachtet werden dass es sich beim Begriff Byzantiner um einen von Historikern des 19 Jahrhunderts gepragten Begriff ohne historische Tradition handelt Der griechische Osten betrachtete das gesamte Romische Reich weiterhin bis 1453 als eine Einheit deren Kontinuitat lediglich durch fremde Besatzung aus dem Norden lokal beeintrachtigt wurde Der Westen bevorzugte die Bezeichnung Reich der Griechen um dem Romischen Reich nach der Hinwendung der romischen Kaiser nach Konstantinopel nachtraglich die Legitimitat abzusprechen Die frankischen und spater die romisch deutschen Konige beanspruchten seit dem 9 Jahrhundert die Reichsidee fur sich Sprach hingegen ein Byzantiner selbst von den Griechen Ἕllhn waren fast ausschliesslich die vorchristlichen Griechen der Antike gemeint Wie bei den Byzantinern selbst war auch bei den Einwohnern der mittelalterlichen muslimischen Reiche stets der Name Romisches Reich Rum ublich wenn das Byzantinische Reich gemeint war Das Imperium Romanum blieb so als Idee und Bezugspunkt uber das Ende der Antike hinaus wirkmachtig Historische Anknupfung Der frankische Konig Karl der Grosse war der erste nachromische Kaiser Westeuropas und sah sich gemass der translatio imperii in der Nachfolge der romischen Kaiser Seine Kaiserkronung am 25 Dezember 800 in Rom fuhrte so zu diplomatischen Auseinandersetzungen mit dem byzantinischen Basileus der sich als einzig legitimen romischen Kaiser betrachtete Das Heilige Romische Reich seit dem 15 Jahrhundert mit dem Zusatz deutscher Nation das in seiner grossten territorialen Ausdehnung nach heutigen politischen Grenzen Deutschland die Niederlande Belgien Luxemburg Osterreich Tschechien die Schweiz Liechtenstein Nord und Mittelitalien Slowenien Teile Frankreichs Lothringen Elsass Burgund Provence Korsika Teile Polens Schlesien Pommern und Teile Kroatiens Istrien umfasste sah sich spater als Nachfolger des west romischen Reiches wahrend der russische Zar uber das byzantinische Erbe Drittes Rom ebenfalls die Nachfolge der romischen Kaiserkrone beanspruchte die Titel Kaiser und Zar leiten sich beide von dem romischen Titel Caesar ab Mit der Kaiserkronung Napoleons I gab es in Westeuropa erstmals mehr als einen Kaiser Mit der Niederlegung der romisch deutschen Kaiserkrone von Franz II endete das Heilige Romische Reich im Jahre 1806 Allerdings wurde der Kaisertitel von verschiedenen Monarchen weitergefuhrt bis 1917 mit dem Ende der Herrschaft von Nikolaus II Russisches Kaiserreich und 1918 1919 mit der Abdankung Karls I Osterreich Ungarn und Wilhelms II Deutsches Reich die Geschichte der Kaiser in Europa ihr Ende fand Im 20 Jahrhundert beanspruchte mit Benito Mussolinis faschistischem Italien nochmals ein Staat die Nachfolge des Romischen Reiches Die Wiederherstellung des Imperium Romanum war Mussolinis erklartes Ziel VerwaltungRomische Provinzen unter Trajan 117 n Chr Das Reich war bis in die Spatantike in Provinzen unterteilt seit die Romer im 3 Jahrhundert vor Chr begonnen hatten ihre Macht uber das Festland hinaus auszuweiten die erste Provinz war Sizilien In der Kaiserzeit wurde die Provinzeinteilung des Reiches mehrfach geandert und reformiert Augustus teilte die Provinzen in kaiserliche und senatorische ein Unter Kaiser Diokletian wurde die bis dahin bestehende Gliederung des Romischen Reiches in Provinzen durch eine neue zweistufige Gliederung in Diozesen und Provinzen abgelost in die jetzt auch die Italienische Halbinsel einbezogen wurde Das eigentliche Ruckgrat der Verwaltung bildeten allerdings die Stadte in der Rechtsform colonia municipium civitas oder urbs die als halbautonome Burgergemeinden organisiert waren und insbesondere fur die Steuererhebung zustandig waren Diese Delegation von Aufgaben ermoglichte es den Romern mit einer sehr kleinen zentralen Administration operieren zu konnen Die Einwohner der Stadte galten zur Zeit der Republik lange Zeit nicht als vollwertige romische Burger mussten aber im romischen Heer dienen und Steuern bezahlen besassen jedoch kein Stimm und Wahlrecht in der romischen Gesamtgemeinde und waren auch nicht in die Tribus eingetragen Die Lex Iulia und die Lex Plautia Papiria wahrend des Bundesgenossenkriegs 90 und 89 v Chr erhoben alle Landstadte Italiens zum Municipium mit vollem Burgerrecht so dass seitdem das Wort Municipium generell italische Landstadt bedeutete In der Kaiserzeit beginnend bereits mit Gaius Iulius Caesar erhielten auch Stadte in den Provinzen ausserhalb Italiens allerdings fast nur im Westen des Reiches das Recht eines Municipiums Im 1 und 2 Jahrhundert gab es auch municipia Latina deren Einwohner das gegenuber dem romischen weniger umfassende latinische Recht besassen Durch die Constitutio Antoniniana des Jahres 212 n Chr besassen dann alle Stadte des Reiches mindestens den Rang eines Municipiums mit ihr wurde auch fast allen freien Reichsbewohnern das romische Burgerrecht verliehen Bevolkerung Hauptartikel Demografie des Romischen Reiches Die Stadte der romischen Welt in der Kaiserzeit Die durchgefuhrten romischen Volkszahlungen sind zum grossten Teil verloren gegangen bzw unvollstandig und zahlten nur mannliche Burger Es wurden jedoch Versuche unternommen die Einwohnerzahl des Reiches und seiner Provinzen zu schatzen wobei der deutsche Althistoriker Karl Julius Beloch im 19 Jahrhundert Pionierarbeit leistete Die Einwohnerzahl des Romischen Reiches wurde von dem Historiker Kyle Harper auf ihrem Hohepunkt gegen Mitte des 2 Jahrhunderts auf knapp 75 Millionen geschatzt wobei diese Zahlen mit einer gewissen Unsicherheit belegt sind und hohere Schatzungen auf bis 100 Millionen Einwohner kommen Um das Jahr 150 lebten damit laut Schatzungen knapp 30 Prozent der weltweiten Bevolkerung innerhalb der Grenzen des Reiches was Rom zu einem der Reiche mit dem hochsten Anteil an der Weltbevolkerung macht Die Bevolkerung begann mit der Antoninischen Pest zu sinken und erholte sich danach nicht wieder In zahlreichen europaischen Gebieten wurde die Bevolkerungszahl der Romischen Ara erst ab Mitte des 15 Jahrhunderts wieder erreicht Wie alle pramodernen Gesellschaften war die Demografie des Romischen Reich durch eine niedrige Lebenserwartung eine hohe Kindersterblichkeit und eine hohe Fertilitatsrate gepragt Knapp die Halfte aller Neugeborenen uberlebte die ersten funf Lebensjahre nicht Die durchschnittliche Lebenserwartung wird auf 20 bis 30 Jahre geschatzt wobei sie je nach Zeitalter und Ort schwankte Bereinigt um die hohe Kindersterblichkeit lag die Lebenserwartung bei 40 bis 45 Jahre wobei einzelne Personen auch 80 Jahre oder alter werden konnten Dies war allerdings nicht die Regel Das Bevolkerungswachstum wurde durch Kriege Infektionskrankheiten und Epidemien eingeschrankt Aufgrund der in allen Lebensaltern hohen Sterblichkeit war eine Kinderzahl von mindestens 6 Kindern pro Frau notig nur um das Ersatzniveau zu erreichen Es kam wahrend der Zeit Roms zu erheblichen Bevolkerungswanderungen Die Geografie des Mittelmeers begunstigte schon fruh die Migration im Mittelmeerraum So siedelten sich zahlreiche Personen von der Italienischen Halbinsel in den Provinzen an Der Historiker Theodor Mommsen schatzte dass unter Hadrian fast ein Drittel der Bevolkerung des ostlichen Numidiens ungefahr das heutige Tunesien von romischen Veteranen abstammte Zahlreiche Sklaven wurden wahrend des Prinzipats aus Nordafrika und dem ostlichen Mittelmeerraum verschleppt und veranderten die Bevolkerung in Italien und der Stadt Rom Wahrend des Dominiums begann die Einwanderung barbarischer Volker aus Mittel und Nordeuropa nach Italien Die Migration innerhalb des Reiches wurde in zeitgenossischen Berichten erwahnt und die Veranderung der Bevolkerungszusammensetzung spater auch durch die Analyse von Grabern und DNA Analysen bestatigt Nach den Massstaben vormoderner Volkswirtschaften war das Romische Reich stark urbanisiert Bis 2016 wurden in der romischen Welt 1 388 urbane Siedlungen aus der spaten republikanischen und fruhen kaiserlichen Zeit identifiziert Man geht davon aus dass die Stadt Rom zu ihrer Blutezeit mindestens eine Million Einwohner zahlte eine Zahl die in Europa Stadte erst im 19 Jahrhundert wieder erreichten Als kaiserliche Hauptstadt wurde Rom durch Sachleistungen aus dem gesamten Reich aufrechterhalten keine andere Stadt konnte auf diesem Niveau aufrechterhalten werden Die anderen grossen Stadte des Reiches wie Alexandria Antiochia Karthago Ephesus und Salona hatten mehr als hunderttausend Einwohner wobei Alexandria eine geschatzte Einwohnerzahl von einer halben Million hatte Wirtschaft Hauptartikel Wirtschaft im Romischen Reich Der relative Frieden pax Romana an den Grenzen und im Inneren eine weitgehende demographische Stabilitat die allen Burgern gewahrte Freizugigkeit und ein allgemein akzeptiertes und verbreitetes Wahrungssystem waren Grundlagen fur das Funktionieren einer reichsweiten Okonomie Wenn auch die Landwirtschaft mit der Latifundien wirtschaft die Grundlage der romischen Wirtschaft war nahmen Handel und Handwerk ebenfalls eine wichtige Position ein Das antike Handelsnetzwerk reichte dabei bis weit in den asiatischen Raum siehe Indienhandel Ein wichtiges Element der antiken Wirtschaft war die Sklaverei siehe Sklaverei im Romischen Reich deren Bedeutung allerdings seit der spaten Kaiserzeit abnahm Kunst und Kultur Hauptartikel Romische Kunst und Romische Kultur Romische Wandmalerei aus einer Villa in BoscorealeMadchen beim Sport im Bikini Villa del Casale Sizilien Kunste und Kultur erreichten wahrend der Zeit des Romischen Reiches vor allem in der Kaiserzeit in Teilen seines Gebietes eine Hochblute die damalige Lebensqualitat und der entsprechende Bevolkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst viele Jahrhunderte spater wieder erreicht werden Die romische Kunst und Kultur entstand auf der Grundlage der bodenstandigen Lebensform der Bewohner des westlichen Mittelmeerraumes der eher kunstarmen und nuchternen Kultur der indogermanischen Italiker die im 2 Jahrtausend v Chr eingewandert waren und schliesslich der Etrusker deren Kultur von den Romern weitgehend ubernommen wurde Als Vorbilder fur wesentliche Bereiche der romischen Kunst dienten die griechische Architektur die Malerei und Plastik einschliesslich adaptierter Motive aus der griechischen Mythologie Eine Gleichsetzung fremder Gotter Interpretatio Romana war daruber hinaus ein besonderes Charakteristikum des romischen Umgangs mit unterworfenen Kulturen und Religionen z B im Alten Agypten Der romische Staat war in der Regel ein religios ungewohnlich tolerantes Gemeinwesen wenngleich das Verhaltnis teils zum Judentum und spater vor allem zum Christentum schwierig war wobei es auch zu Verfolgungen kam In der Spatantike ging der nun christianisierte romische Staat wiederum teils auf Konfrontationskurs zu paganen Kulten und vor allem zu von der Reichskirche abweichenden christlichen Stromungen Allerdings war die Religionspolitik der einzelnen Kaiser recht unterschiedlich Rom ubte wahrend seiner Herrschaft in Kunst und Kultur vor allem nach Norden und Westen einen grossen Einfluss auf die von ihm unterworfenen Gebiete aus Auch die Kulturen jenseits seiner Grenzen wurden z B durch regen Handelsverkehr nachhaltig beeinflusst In der ostlichen Halfte des Reiches mischte sich die Ausstrahlung des Stils mit bestehenden griechisch hellenistischen und orientalischen Elementen Frau mit Wachstablett Fresko aus Pompeji Eine umfassende Vorstellung zu Kunst Kultur und des sozialen Zusammenlebens zur hohen romischen Kaiserzeit bieten heute die Ausgrabungen in Herculaneum und der damals bedeutenden romischen Stadt Pompeji in Kampanien Durch die Katastrophe des plotzlichen Vulkanausbruchs durch den Vesuv im Jahr 79 n Chr wurden sie mit einer etwa 20 Meter hohen Ascheschicht und Bimsstein bedeckt und dadurch naturlich konserviert Trotz Zerstorungen durch ein Erdbeben im Jahr 62 n Chr zeigen sich die ausgegrabenen Palaste mit Reliefs verzierte Tempel Theater Thermen und ganze Wohnviertel mit ihren gepflasterten Strassenzugen vergleichsweise gut erhalten da sich die Stadte damals im Wiederaufbau befanden Die Ausstattung der freigelegten Hauser deutet auf teilweise grossen Wohlstand der Einwohner hin Die Werkstatten des Pompejianischen Kunsthandwerks waren hoch entwickelt Im Inneren der Gebaude fanden die Forscher zahlreiche zum Teil auch erotische Motive romischer Wandmalerei Fresko und Mosaiken die einen hohen kunstlerischen Stand aufzeigen und das Leben eines pulsierenden und aus heutiger Sicht unverkrampft sinnesfreudigen sozialen Gefuges widerspiegeln Pompeji wurde in der ersten langen Zeit seiner etwa siebenhundertjahrigen Geschichte von Oskern Samniten Griechen und Etruskern bewohnt gepragt und nur allmahlich romanisiert Die Romer waren erst ca 100 Jahre ein Teil des Vielvolkergemischs wenn auch die Herrschenden Hinzu kamen die meist aus ostlichen Provinzen stammenden und bis zu einem Viertel der Gesamtbevolkerung einnehmenden Sklaven und Wanderarbeiter In diesem Kontext muss auch die ausgegrabene Stadt z B mit dem Isis und Aeskulap Salus Tempel dem dorischen Tempel oder die Ubernahme der griechischen Gotterwelt die vor den Romern stattfand mit der in Pompeji aufgefundenen Kunst rezipiert werden Neben Pompeji und Herculaneum wurden auch die kleineren Orte Stabiae und Oplontis vollstandig begraben Der Ausbruch des Vesuvs wurde durch Plinius dem Jungeren detailliert beschrieben dessen Onkel Plinius der Altere bei der Katastrophe umkam Sprachen Hauptartikel Latein und Sprachen im Romischen Reich Latein die Sprache Roms verbreitete sich als Amtssprache im gesamten Reich Im hellenistisch gepragten Osten des Reiches und Agypten war das Altgriechische ebenfalls Amtssprache und galt im gesamten Reich als Bildungssprache Auch andere Sprachen konnten sich als Regionalsprachen behaupten Germanische Sprachen waren in Germania inferior Germania superior und Belgica verbreitet Das Erbe der lateinischen Sprache wirkte lange nach ihrem Untergang fort Uber Jahrhunderte war Latein in ganz West und Mitteleuropa bis in die Zeit des Barock die Sprache der Gebildeten Aus dem Lateinischen entstanden die modernen romanischen Sprachen Europas In der romisch katholischen Kirche ist Latein bis heute offizielle Amtssprache Noch heute werden in Wissenschaften wie der Biologie der Medizin und der Rechtswissenschaft lateinische Fachausdrucke verwendet und sogar neu geschaffen RechtDie Entwicklungsstufen des romischen Rechts lassen sich ausgehend vom altromischen und vorklassischen Recht der republikanischen Zeit uber das bis heute besonders gelobte klassische Recht der Kaiserzeit bis zum nachklassischen Recht der Spatantike verfolgen Seine Entfaltung war stark von den Rechtsetzungsakten der Pontifices der Volksversammlungen und Pratoren herausgestellter Juristen mit ihrer Literatur und letztlich von den Kaisern beziehungsweise deren Beamten gepragt Das anfanglich stark ritualisierte hergebrachte Privat und Strafrecht passte seine gewohnheitsrechtlichen Zuge zunehmend an die komplexen Verkehrsbedurfnisse eines imperialen Rom an und erfuhr viele positivrechtliche Regelungen und Verfahrensvorschriften Die einzige Kodifikation sollte das fruhrepublikanische Zwolftafelgesetz bleiben Fur den Erhalt des bis heute bedeutsamen Geistes des romischen Rechts sorgten die justinianischen Kompilationen des Corpus iuris civilis im 6 Jahrhundert Alles tradierte romische Recht das zu dieser Zeit noch von Bedeutung war wurde gesammelt und in vier Buchern aufbereitet Bis heute ist das Rechts und Staatswesen Kontinentaleuropas massgeblich aber das Zivilrecht von den Errungenschaften des romischen Rechts gepragt Zum Militarrecht siehe Militarrechtswesen im antiken Rom Zur offentlich rechtlichen Ordnung siehe Romisches Verfassungsrecht Siehe auchPortal Romisches Reich Uberblick uber vorhandene Artikel Moglichkeiten zur Mitarbeit Liste der romischen Kaiser der Antike Liste der altromischen Konige Liste der romischen Konsuln Romische Mythologie Romische Religion Frauen im Romischen Reich Romische Mosaiken in Britannien Theater der romischen Antike Esskultur im Romischen Reich Badekultur im Romischen Reich Romische Architektur Romische Bautechnik Romische Stadt Romerstrasse Liste der grossten Imperien und ReicheQuellensammlungenDer Grossteil der antiken Geschichtsschreibung ist verloren gegangen bzw nur in Fragmenten erhalten in Zitaten Zusammenfassungen und Auszugen Die griechischen Fragmente die auch fur die romische Geschichte relevant sind da zahlreiche entsprechende Werke in griechischer Sprache verfasst wurden sind gesammelt in Die Fragmente der griechischen Historiker unvollstandig sowie in Brill s New Jacoby noch unvollendet mit englischer Ubersetzung und Kommentar Die Fragmente romischer Geschichtsschreiber sind gesammelt in The Fragments of the Roman Historians einschliesslich englischer Ubersetzung und Kommentar Fur die Spatantike werden unter dem Reihentitel Kleine und fragmentarische Historiker der Spatantike mehrere bislang unzureichend edierte Texte mit deutscher Ubersetzung und einem philologisch historischen Kommentar publiziert Des Weiteren ist die Reihe Translated Texts for Historians englische Ubersetzungen mit Kommentar von Bedeutung Die ganz oder in grosseren Teilen erhaltenen Geschichtswerke zu den Autoren siehe den Uberblick im Artikel zur antiken Geschichtsschreibung und in Senatorische Geschichtsschreibung speziell zu erwahnen sind unter anderem die Werke von Polybios Titus Livius Tacitus Cassius Dio Ammianus Marcellinus sowie die Biographien Plutarchs und Suetons sind in zahlreichen Ausgaben verfugbar speziell sei auf die Werke in der Sammlung Tusculum und der Loeb Classical Library hingewiesen nur eine deutsche Ubersetzung ohne Originaltext bietet die Reihe Bibliothek der Alten Welt Dort sind nicht nur historische Texte im engeren Sinne verfugbar sondern auch weitere wichtige und relevante Werke wie andere Prosawerke philosophische Werke Reden wie die des Marcus Tullius Cicero Briefe und Gedichte etc Fur die lateinischen Inschriften ist vor allem auf die Sammlung im Corpus Inscriptionum Latinarum hinzuweisen Im Hinblick auf das romische Recht die Gesetzestexte sind ebenfalls wichtige Quellen ist das Corpus iuris civilis von zentraler Bedeutung Des Weiteren sind Kunstwerke Munzen und archaologische Befunde von grosser Bedeutung Im Rahmen der Reihe Handbuch der Altertumswissenschaft liegen fur die fruhe und hohe Kaiserzeit sowie die Spatantike allgemeine Quellenuberblicke in den neu bearbeiteten Handbuchern vor Fur die republikanische Zeit fehlt bislang eine Neubearbeitung Hans Joachim Gehrke Helmut Schneider Hrsg Geschichte der Antike Quellenband 2 erweiterte Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2013 LiteraturUberblicksdarstellungen Neben Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd 2 4 The Edinburgh History of Ancient Rome herausgegeben von J S Richardson 8 Bande Edinburgh 2012 2020 und vor allem der Cambridge Ancient History 2 veranderte Auflage ab Bd 7 Teilband 2 The Rise of Rome to 220 B C Mary Beard SPQR Die tausendjahrige Geschichte Roms S Fischer Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3100022301 popularwissenschaftlicher Uberblick Rom und sein Imperium Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1932 X reich bebilderte Geschichte uber die Grundung Ausbreitung und Herrschaft Alfred Heuss Romische Geschichte 10 Auflage hrsg eingel und mit einem neuen Forschungsteil vers von Jochen Bleicken Werner Dahlheim Hans Joachim Gehrke Schoningh Paderborn 2007 zuerst 1960 ISBN 978 3 506 73927 8 bester wenngleich auch manchmal recht knapper Uberblick zur romischen Geschichte in deutscher Sprache Karl Joachim Holkeskamp Elke Stein Holkeskamp Hrsg Erinnerungsorte der Antike Die romische Welt Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54682 X gut lesbare Sammlung von Fallbeispielen zu romischen Erinnerungsorten Ulrich Huttner Romische Antike UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 3122 4 solider Gesamtuberblick Ingemar Konig Der romische Staat Ein Handbuch Reclam Stuttgart 2007 ISBN 978 3 15 010644 0 Wolfgang Schuller Hrsg Das Romische Weltreich 2 Auflage Theiss Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1744 0 gut lesbarer Querschnitt durch die Zeit des romischen Weltreichs Michael Sommer Romische Geschichte Von den Anfangen bis zum Untergang Kroner Stuttgart 2016 ISBN 978 3520909015 einbandige Sonderausgabe von Sommers Romischer Geschichte in zwei Banden siehe unten Greg Woolf Rom Die Biographie eines Weltreichs Aus dem Englischen von Andreas Wittenburg Klett Cotta Stuttgart 2015 ISBN 978 3 608 94848 6 mit dem Fokus auf strukturelle Fragen Republik Jochen Bleicken Geschichte der romischen Republik 6 Auflage Oldenbourg Munchen 2004 ISBN 978 3 486 49666 6 Oldenbourg Grundriss der Geschichte 2 Wolfgang Blosel Die romische Republik Forum und Expansion Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 67413 6 Klaus Bringmann Geschichte der Romischen Republik Von den Anfangen bis Augustus Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 49292 4 Beck s historische Bibliothek solide und zuverlassige Darstellung der Republik Harriet I Flower Hrsg The Cambridge Companion to the Roman Republic Cambridge University Press Cambridge u a 2004 ISBN 0 521 00390 3 Nachdruck ebenda 2005 2007 Karl Joachim Holkeskamp Elke Stein Holkeskamp Hrsg Von Romulus zu Augustus Grosse Gestalten der romischen Republik Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46697 4 Martin Jehne Die romische Republik Von der Grundung bis Caesar 2 Auflage Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 50862 2 Beck sche Reihe Wissen 2008 Kathryn Lomas The Rise of Rome From the Iron Age to the Punic Wars Profile London 2018 David Potter The Origin of Empire Rome from the Republic to Hadrian Profile London 2019 Michael Sommer Romische Geschichte I Rom und die antike Welt bis zum Ende der Republik Kroners Taschenausgabe Band 449 Kroner Stuttgart 2013 ISBN 978 3 520 44901 6 Uwe Walter Politische Ordnung in der Romischen Republik Oldenbourg Berlin Boston 2017 ISBN 978 3486596960 Prinzipat teilweise mit Ubergangen in die fruhe Spatantike Hartwin Brandt Die Kaiserzeit Romische Geschichte von Octavian bis Diocletian 31 v Chr 284 n Chr Beck Munchen 2021 ISBN 978 3406775024 aktuelles Handbuch zur fruhen und hohen Kaiserzeit mit umfangreichen Literaturhinweisen Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian 3 Auflage Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 47288 5 Karl Christ Geschichte der Romischen Kaiserzeit Von Augustus bis zu Konstantin 6 Aufl mit aktualisierter Bibliographie Beck Munchen 2009 Beck s historische Bibliothek gut lesbare Darstellung der Kaiserzeit bis Konstantin Standardwerk aber mittlerweile in Teilen uberholt Werner Dahlheim Geschichte der Romischen Kaiserzeit 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 49673 5 Oldenbourg Grundriss der Geschichte 3 Kay Ehling Saskia Kerschbaum Hrsg Die Kaiser Roms Von Augustus bis Justinian wbg Theiss Freiburg im Breisgau 2025 Armin Eich Die romische Kaiserzeit Beck Munchen 2014 Egon Flaig Den Kaiser herausfordern Campus Frankfurt 1992 Albino Garzetti L Impero da Tiberio agli Antonini Cappelli Bologna 1960 Storia di Roma 6 Auch englisch From Tiberius to the Antonines Methuen London 1974 ISBN 0 416 16800 0 Methuen London 1976 ISBN 0 416 70480 8 University paperbacks 605 Klaus Peter Johne Hrsg Die Zeit der Soldatenkaiser 2 Bande Akademie Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 05 004529 0 Michael Kulikowski The Triumph of Empire The Roman 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Albrecht Geschichte der romischen Literatur 2 Bande 3 verbesserte und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin Boston 2012 Thomas Fischer Gladius Roms Legionen in Germanien C H Beck Munchen 2020 Andrea Giardina Hrsg Der Mensch der romischen Antike Magnus Verlag Essen 2004 ISBN 978 3 88400 801 0 Harald Kuthmann u a Bauten Roms auf Munzen und Medaillen Beckenbauer Munchen 1973 Ausstellung der Staatlichen Munzsammlung Munchen vom 16 Oktober bis 2 Dezember 1973 Ludwig Wamser Hrsg Die Romer zwischen Alpen und Nordmeer Zivilisatorisches Erbe einer europaischen Militarmacht Katalog Handbuch zur Landesausstellung des Freistaates Bayern Zabern Mainz 2000 ISBN 3 8053 2615 7 Sonderausgabe Albatros im Patmos Verlag Dusseldorf 2004 ISBN 3 491 96108 4 Ausstellung in Rosenheim vom 12 Mai 5 November 2000 Hans Joachim Drexhage Kai Ruffing Die Wirtschaft des Romischen Reiches 1 3 Jahrhundert Eine Einfuhrung Studienbucher Geschichte und Kultur der Alten Welt Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003430 0 Ulrich Fellmeth Pecunia non olet Die Wirtschaft der antiken Welt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 20840 1 Jan Dirk Harke Romisches Recht Von der klassischen Zeit bis zu den modernen Kodifikationen Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57405 4 Paul Zanker Die romische Kunst Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 54688 4 Emma Southon Eine Geschichte des Romischen Reiches in 21 Frauen Aufbau Verlag Berlin 2024 ISBN 978 3 351 04238 7 WeblinksWikibooks Geschichte des romischen Weltreiches Lern und Lehrmaterialien Commons Romisches Reich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Romer Zitate Wikiquote Rom Zitate Literatur von und uber Romisches Reich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Link zu De Imperatoribus Romanis Umfangreiche Informationen uber das antike Rom bei LacusCurtius Romische Geschichte in annalistischer Darstellung Suche nach Romisches Reich im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer KulturbesitzAnmerkungenZum aktuellen Forschungsstand mit weiterer Literatur Scott Fitzgerald Johnson Hrsg The Oxford Handbook of Late Antiquity Oxford u a 2012 Reinhold Kaiser Die Mittelmeerwelt und Europa in Spatantike und Fruhmittelalter Frankfurt am Main 2014 Vgl aktuell Generaldirektion Kulturelles Erbe Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Der Untergang des Romischen Reiches Darmstadt 2022 Chris Wickham The Inheritance of Rome A History of Europe from 400 to 1000 London 2009 Einfuhrend vgl etwa Henning Borm Westrom Von Honorius bis Justinian Stuttgart 2018 Karl Julius Beloch Die Bevolkerung der griechisch romischen Welt Duncker amp Humblot Berlin 1886 Kyle Harper The Fate of Rome Climate Disease and the End of an Empire Band 2 Princeton University Press 2017 ISBN 978 0 691 19206 2 S 31 doi 10 2307 j ctv9b2txr JSTOR j ctv9b2txr Walter Scheidel Roman population size the logic of the debate In Standord University Abgerufen am 17 April 2024 englisch Peter Fibiger Bang C A Bayly Walter Scheidel The Oxford World History of 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n Chr Erster Teil Fachprosa Dichtung Kunstprosa Munchen 2020 Die Literatur im Zeitalter des Theodosius 374 430 n Chr Zweiter Teil Christliche Prosa Munchen 2020 Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur 2 Bande 3 verbesserte und erweiterte Auflage Berlin Boston 2012 Weitere Hinweise auf Texte und Online Ressourcen bietet etwa die HU Linkliste Hartwin Brandt Die Kaiserzeit Romische Geschichte von Octavian bis Diocletian 31 v Chr 284 n Chr Munchen 2021 S 13 ff Alexander Demandt Die Spatantike 2 Auflage Munchen 2007 S 1 ff Vgl als groben Uberblick etwa die Passagen in Jochen Bleicken Geschichte der romischen Republik 6 Auflage Munchen 2004 41 89 12 48 Koordinaten 42 N 12 O Normdaten Geografikum GND 4076778 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n79039816 VIAF 244992873

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