Das Archäologische Spessartprojekt e V ASP mit Sitz in Aschaffenburg ist ein eingetragener Verein mit Gemeinnützigkeit G
Archäologisches Spessartprojekt

Das Archäologische Spessartprojekt e. V. (ASP) mit Sitz in Aschaffenburg ist ein eingetragener Verein mit Gemeinnützigkeit. Gleichzeitig ist das ASP seit 2010 ein Institut der Universität Würzburg Das ASP ist als Nichtregierungsorganisation (NGO) auch an der Umsetzung der Europäischen Landschaftskonvention des Europarats beteiligt.
Archäologische Spessartprojekt (ASP) | |
---|---|
Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1998 |
Sitz | Aschaffenburg |
Zweck | Erforschung, Erschließung und Publizierung der Kulturlandschaft Spessart in all ihren Aspekten |
Vorsitz | Wolfgang Beyer |
Website | www.spessartprojekt.de |
Zweck
Das ASP befasst sich mit der Kulturlandschaft des Spessarts in all ihren Aspekten: Geschichte, Sprache, Kultur, Archäologie, Volkskunde, Landschaftsentwicklung, natürliche Voraussetzungen wie Geographie, Topographie, Geologie oder Biologie. Der Spessart ist eine Region von etwa 2400 Quadratkilometern Fläche an der Grenze zweier deutscher Bundesländer, Bayern und Hessen.
Die ermittelten Daten werden in einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengeführt.
Das ASP arbeitet eng mit verschiedenen Universitäten und Forschungsinstituten in einer Vielzahl wissenschaftlicher Projekte zusammen:
- mit der Universität Würzburg, Institute für Geschichte, Geographie und Vor- und Frühgeschichte in den Bereichen Landeskunde, Siedlungsgeschichte, Vorgeschichte und Quartärgeologie
- mit der Universität Mainz, Institut für Vor- und Frühgeschichte und Institut für geschichtliche Landeskunde, in den Bereichen Landeskunde und Vorgeschichte (besonders der Eisenzeit)
- mit dem Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg
- mit der Universität Gießen, Institut für Vor- und Frühgeschichte, im Bereich Mittelalterarchäologie;
- mit der Freien Universität Bozen, Fakultät für Naturwissenschaften und Technik;
- mit der Universität Southampton (UK), Institut für Ingenieurwissenschaften, zu Wasserbau im Spessart (besonders für Mühlen und Bewässerungssysteme)
- mit der Universität von Südböhmen (CZ), Institut für Archäometrie, im Bereich Paläozoologie.
Neben der wissenschaftlichen Arbeit steht für das ASP die Vermittlung der Kulturlandschaft des Spessarts im Vordergrund seiner Tätigkeit. Herzstück der Vermittlungsarbeit sind die Kulturwege, die zusammen mit örtlichen Gemeinden und Vereinen erstellt werden. Die Einweihung ist meistens mit einer Begehung und Erläuterung zum Inhalt und dem geschichtlichen und kulturellen Hintergrund des Kulturweges verbunden.
Geschichte
Das Projekt ist im Jahre 1995 nach dem Spessartkongress in Bad Orb entstanden und wurde von den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg, Main-Spessart, Main-Kinzig und der Stadt Aschaffenburg mit ins Leben gerufen. Das ASP wird maßgeblich vom Bezirk Unterfranken gefördert. Der Verein selbst wurde 1998 gegründet. Gerhard Ermischer ist Vorsitzender. Es werden feste Mitarbeiter – Historiker, Kunsthistoriker, Archäologen und Geografen – beschäftigt. Seit 1999 ist der Historiker und Archäologe Gerrit Himmelsbach Projektleiter, der auch 1. Hauptvorsitzender des Spessartbundes ist, dem das ASP als Ortsgruppe angehört. Seinen Sitz hat das Projekt im Ernst-Ludwig-Kirchner-Haus in Aschaffenburg. Das ASP war am EU-Projekt European Cultural Paths beteiligt und rief das Folgeprojekt Pathways to Cultural Landscapes ins Leben. Der Verein finanziert sich vor allem über Fördermittel aus der Region, den Ländern, der Bundesregierung sowie der EU.
Aktivitäten
Kulturwege
Das Projekt bemüht sich um die Vermittlung der Kulturlandschaft an Bewohner und Touristen durch die Einrichtung von Kulturwegen.
Bis zum Jahr 2024 wurden 125 Kulturwege geschaffen. Die Wege haben eine Länge von 4 bis 25 km, sind mit Schautafeln und Markierungen versehen und werden in ausführlichen Faltblättern beschrieben. Jeder Weg ist einer besonderen Thematik gewidmet, wobei die Landschaft unter historischen, geologischen, kulturellen und ökologischen Gesichtspunkten beleuchtet wird. Zur Erhaltung der Wege ist das ASP eine enge Partnerschaft mit den regionalen und lokalen Wandervereinen und Heimatvereinen eingegangen. Der Löwenanteil dieser Arbeiten wird von Freiwilligen geleistet, für die regelmäßige Treffen organisiert werden. Derzeit arbeiten jährlich über 500 ehrenamtliche Helfer mit dem ASP zusammen, im Laufe der letzten Jahre haben sich etwa 3000 Freiwillige an den verschiedensten Projekten beteiligt, darunter archäologische Ausgrabungen, Prospektionen, Forschungs- und Kunstprojekte.
Archäologische und historische Arbeit
Mehr als 20 Burgen, Schlösser und Wehrkirchen im südwestlichen Mainviereck sollen mit Hilfe der Europäischen Union untersucht, zum Teil restauriert und wieder verstärkt touristisch zugänglich gemacht werden. Über die Ausgrabungen und weiterführende Arbeiten wurde seit 2004 in mehreren Symposien berichtet und wissenschaftlicher Austausch geführt. Seit 2008 wird die Burgensymposium genannte Tagungsreihe jährlich durchgeführt, dabei stehen die Ergebnisse der durchgeführten Grabungen und angegliederte Themenkreise im Mittelpunkt. Zumeist werden die Tagungen in den Orten der Jahreshauptgrabungen durchgeführt. An folgenden Projekten wurde und wird, teils in mehrjährigen Grabungsphasen, geforscht, die meist mit einem Grabungsfest, bei dem die Ziele, geschichtlichen Hintergründe und Ergebnisse der Ausgrabung präsentiert werden, verbunden sind:
- Gotthardsberg zwischen Amorbach und Weilbach – einst Standort der Burg Frankenberg, heute Klosterruine Gotthardruine
- Baubegleitende archäologische Untersuchungen während des Beginns der Restaurierung des ehemaligen Jagdschlosses der Mainzer Erzbischöfe in Wiesen
- am Palas der Burg Wildenstein bei Eschau
- Ausgrabungen am Burgstall Ketzelburg bei Haibach und Anlage eines Kulturweges
- Ausgrabungen am Burgstall der ehemaligen Wasserburg Mole südlich von Heimbuchenthal
- Ausgrabungen am Burgstall Gräfenberg (der vermuteten Burg Landesehre) in Hösbach-Rottenberg auf dem Gräfenberg
- Untersuchungen am Burgstall Klosterberg (der vermuteten Burg Waldenberg), Gegenburg der Burg Landesehre auf dem gegenüberliegenden Klosterberg
- Freilegung des kompletten Burgstalles des Alten Schlosses (ehemals Waleburg genannt) östlich von Kleinwallstadt nahe am Main liegend; Sicherung und Wiederherstellung der Burgreste
- Untersuchungen der Altenburg, einer Ringwallanlage zwischen den Ortschaften Soden und Ebersbach, die von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter immer wieder genutzt wurde
- Wiederholte Ausgrabungen an der Burg Bartenstein bei Partenstein von 2003 bis 2016
- Mehrjährige Ausgrabungen am Kloster Elisabethenzell, auch Kloster „Einsiedel“ genannt
- Ausgrabungen an der ehemaligen Zehntscheune des in Rothenbuch, späteres Forsthaus
- Untersuchungen am Ringwall Wirtheim
- Umfassende Redigierung des Frammersbacher Sechserbuches als wichtige historische Quelle durch Rainer Leng
- 2016 und 2018 Ausgrabungen an der abgegangenen Burg Wahlmich (die sogenannte Wylerburg bei Waldaschaff) und Nachweis, dass es keine Turmhügelburg, sondern eine voll ausgebaute Höhen- und Spornburg war
- Umfangreiche Ausgrabung der Burg Hauenstein zwischen Krombach und Mömbris mit Tausenden auch überregional bedeutsamen Funden
- Ergrabung des Burgstalls Kugelburg und Nachweis der frühen Entstehung im 12. Jahrhundert (2018)
- Ausgrabung an der Burg Mömbris zur Funktion und Bauweise des Burgstalles im Sommer 2019, Nachweis von drei Bauphasen
- Weiter Grabungskampagne von August bis Oktober 2021 am Gotthardsberg
- Gemeinsam mit dem Heimat- und Geschichtsverein Alzenau, der Stadt Alzenau und dem Spessart-Gymnasium Alzenau erforschte das ASP zwischen Juni und Oktober 2022 das Umfeld der Dörsthöfe bei Alzenau-Michelbach und Mömbris im Landkreis Aschaffenburg
- 2023 wurde die Wüstung Seehausen bei Zellingen untersucht. Neben einem großen karolingischen Gräberfeld fanden sich auch Reste von Bebauung und ein gut erhaltener, gemauerter Brunnenschacht.
- Juni bis Oktober 2024 wurden Untersuchungen des Lufthofs bei Dorfprozelten im Landkreis Miltenberg durchgeführt. Ziel der Grabung war die Erforschung eines größeren landwirtschaftlichen Anwesens, dessen archivalische Spuren bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen.
Auszeichnungen
- Für die Wiedererschließung des „Kurfürstenweges“ erhielt das Projekt den Tourismuspreis 2006 der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee,
- 2008 folgte der „Carl-Gottfried-Scharold-Preis“
- Die Stadt Aschaffenburg verlieh dem ASP 2011 den AGENDA-21-Preis
- Die Gesellschaft für Archäologie in Bayern zeichnete das ASP 2012 mit dem „bayerischen Archäologiepreis“ aus;
- 2014 erhielt das Projekt in Aachen die „Silberne Halbkugel“, den Deutschen Preis für Denkmalschutz „für seinen ganzheitlichen, fachlich herausragenden und über 16 Jahre anhaltenden ehrenamtlichen Einsatz zur Bewusstseinsbildung und Identifikation der Region Spessart als historische Kulturlandschaft“.
Publikationen (Auswahl)
- Gerrit Himmelsbach, Gerhard Ermischer: Europäische Kulturwege im Spessart, Wanderwege 1-15. CoCon-Verlag, 2008, ISBN 978-3-937774-23-7.
- (Hrsg.) Tourismusverband Spessart-Mainland, Archäologischen Spessartprojekt: Spessart-Main-Odenwald, Wandern auf Europäischen Kulturwegen. Aschaffenburg 2007.
- Gerhard Ermischer, Rüdiger Kelm, Dirk Meier, Harald Rosmanitz: Wege in europäische Kulturlandschaften. Verlag Albersdorf, 2003, ISBN 3-8042-1143-7.
- (Hrsg.) Helmut Flachenecker, Gerrit Himmelsbach, Peter Steppuhn: Glashüttenlandschaft Europa. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-937774-23-7.
- Catrin Ackermann, Harald Rosmanitz: Die Ketzelburg in Haibach. (= Veröffentlichungen des Heimat- und Geschichtsvereins Haibach-Grünmorsbach-Dörrmorsbach e. V. Band 6). 2006, ISBN 3-87707-676-9.
- Harald Rosmanitz, Christine Reichert: Das „Alte Schloss“ bei Kleinwallstadt am Untermain. In: Georg Ulrich Großmann (Hrsg.): Die Burg zur Zeit der Renaissance. Forschungen zu Burgen und Schlösser. (= Forschungen zu Burgen und Schlössern. Band 13). Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2010, ISBN 978-3-422-07023-3, S. 213–225.
- Harald Rosmanitz: Die Niederungsburg „Mole“ bei Heimbuchenthal im Spessart. In: Georg Ulrich Großmann (Hrsg.): Die Burg zur Zeit der Renaissance. Forschungen zu Burgen und Schlösser. (= Forschungen zu Burgen und Schlössern. Band 13). Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2010, ISBN 978-3-422-07023-3, S. 227–228.
- Anika Magath: Der Spessart als Kulturlandschaft. (= Schriftenreihe. Band 69). 2020, ISBN 978-3-87965-134-4.
- Gerrit Himmelsbach, Anika Magath: Wie kommt das Schiff in den Wald und wo fährt es hin?- Eine Kulturlandschaft erforscht ihre Identität. In: Wolfgang Wüst (Hrsg.): Natur, Ökologie und Landschaft – Umweltgeschichte in Franken. (= Schriftenreihe der Fränkischen Arbeitsgemeinschaft. Band 07). 2022, ISBN 978-3-8306-8119-9, S. 88–124.
Weblinks
- Website des Projektes
- Webseite des EU-Pilotprojektes „Pathways to Cultural Landscapes“ zu Die Kulturlandschaft Spessart
Einzelnachweise
- Institut an der Universität Würzburg, Archäologisches Spessartprojekt e. V.
- Ortsgruppen in Aschaffenburg des Spessartbundes
- Übersicht über die Kulturwege, Archäologisches Spessartprojekt e. V.
- vergleiche dazu die Burgen und Schlösser im hessischen Spessart und in Unterfranken
- Burgensymposien des ASP, Archäologisches Spessartprojekt e. V.
- Die Ketzelburg und die Burgenforschung im Spessart ( vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive)
- Bericht über die Grabungen auf dem Gräfenberg ( vom 13. Mai 2014 im Internet Archive)
- Ausgrabungen auf Burg Bartenstein ( vom 10. Juni 2014 im Internet Archive)
- Ausgrabungen beim Kloster Einsiedel ( vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive)
- Sechserbuch ( vom 25. November 2014 im Internet Archive)
- Burgensymposium 2016: Klischee oder Wirklichkeit? Burgenrekonstruktion zwischen Grabungsbefund und Burgenromantik, November 2016, Waldaschaff
- Die Burg Wahlmich bei Waldaschaff – Eine Wehranlage neben der Autobahn, Archäologisches Spessartprojekt e. V.
- Tagesschau-Bericht über die Grabung bei Zellingen
- Verleihung des Tegernseer Tourismuspreises 2006 an das Archäologische Spessartprojekt, Webseite des ASP; erneut abgerufen am 6. Oktober 2022.
- Carl-Gottfried-Scharold-Preis 2008, Webseite des ASP; erneut abgerufen am 6. Oktober 2022.
- Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz 2014 an das Archäologische Spessartprojekt, Webseite des ASP; abgerufen am 6. Oktober 2022.
- Das ASP hat bereits eine Vielzahl von Arbeiten in Veröffentlichungen publiziert. Eine Auswahl ist hier referenziert: Archivierte Kopie ( vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive). In den einzelnen Untersuchungen von 2004 bis heute sind weitere Publikationen entstanden.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Archäologisches Spessartprojekt, Was ist Archäologisches Spessartprojekt? Was bedeutet Archäologisches Spessartprojekt?
Das Archaologische Spessartprojekt e V ASP mit Sitz in Aschaffenburg ist ein eingetragener Verein mit Gemeinnutzigkeit Gleichzeitig ist das ASP seit 2010 ein Institut der Universitat Wurzburg Das ASP ist als Nichtregierungsorganisation NGO auch an der Umsetzung der Europaischen Landschaftskonvention des Europarats beteiligt Archaologische Spessartprojekt ASP Rechtsform eingetragener VereinGrundung 1998Sitz AschaffenburgZweck Erforschung Erschliessung und Publizierung der Kulturlandschaft Spessart in all ihren AspektenVorsitz Wolfgang BeyerWebsite www spessartprojekt deBeispiel einer Informationstafel eines erstellten Kulturweges um das Wasserschloss Oberaulenbach durch die Arbeit des Archaologischen Spessartprojektes und seiner vielen HelferBeispiel einer Ausgrabung und Rekonstruktion durch das ASP am Alten Schloss von KleinwallstadtZweckDas ASP befasst sich mit der Kulturlandschaft des Spessarts in all ihren Aspekten Geschichte Sprache Kultur Archaologie Volkskunde Landschaftsentwicklung naturliche Voraussetzungen wie Geographie Topographie Geologie oder Biologie Der Spessart ist eine Region von etwa 2400 Quadratkilometern Flache an der Grenze zweier deutscher Bundeslander Bayern und Hessen Die ermittelten Daten werden in einem Geographischen Informationssystem GIS zusammengefuhrt Das ASP arbeitet eng mit verschiedenen Universitaten und Forschungsinstituten in einer Vielzahl wissenschaftlicher Projekte zusammen mit der Universitat Wurzburg Institute fur Geschichte Geographie und Vor und Fruhgeschichte in den Bereichen Landeskunde Siedlungsgeschichte Vorgeschichte und Quartargeologie mit der Universitat Mainz Institut fur Vor und Fruhgeschichte und Institut fur geschichtliche Landeskunde in den Bereichen Landeskunde und Vorgeschichte besonders der Eisenzeit mit dem Hessischen Landesamt fur geschichtliche Landeskunde in Marburg mit der Universitat Giessen Institut fur Vor und Fruhgeschichte im Bereich Mittelalterarchaologie mit der Freien Universitat Bozen Fakultat fur Naturwissenschaften und Technik mit der Universitat Southampton UK Institut fur Ingenieurwissenschaften zu Wasserbau im Spessart besonders fur Muhlen und Bewasserungssysteme mit der Universitat von Sudbohmen CZ Institut fur Archaometrie im Bereich Palaozoologie Neben der wissenschaftlichen Arbeit steht fur das ASP die Vermittlung der Kulturlandschaft des Spessarts im Vordergrund seiner Tatigkeit Herzstuck der Vermittlungsarbeit sind die Kulturwege die zusammen mit ortlichen Gemeinden und Vereinen erstellt werden Die Einweihung ist meistens mit einer Begehung und Erlauterung zum Inhalt und dem geschichtlichen und kulturellen Hintergrund des Kulturweges verbunden GeschichteDas Projekt ist im Jahre 1995 nach dem Spessartkongress in Bad Orb entstanden und wurde von den Landkreisen Aschaffenburg Miltenberg Main Spessart Main Kinzig und der Stadt Aschaffenburg mit ins Leben gerufen Das ASP wird massgeblich vom Bezirk Unterfranken gefordert Der Verein selbst wurde 1998 gegrundet Gerhard Ermischer ist Vorsitzender Es werden feste Mitarbeiter Historiker Kunsthistoriker Archaologen und Geografen beschaftigt Seit 1999 ist der Historiker und Archaologe Gerrit Himmelsbach Projektleiter der auch 1 Hauptvorsitzender des Spessartbundes ist dem das ASP als Ortsgruppe angehort Seinen Sitz hat das Projekt im Ernst Ludwig Kirchner Haus in Aschaffenburg Das ASP war am EU Projekt European Cultural Paths beteiligt und rief das Folgeprojekt Pathways to Cultural Landscapes ins Leben Der Verein finanziert sich vor allem uber Fordermittel aus der Region den Landern der Bundesregierung sowie der EU AktivitatenKulturwege Das Projekt bemuht sich um die Vermittlung der Kulturlandschaft an Bewohner und Touristen durch die Einrichtung von Kulturwegen Bis zum Jahr 2024 wurden 125 Kulturwege geschaffen Die Wege haben eine Lange von 4 bis 25 km sind mit Schautafeln und Markierungen versehen und werden in ausfuhrlichen Faltblattern beschrieben Jeder Weg ist einer besonderen Thematik gewidmet wobei die Landschaft unter historischen geologischen kulturellen und okologischen Gesichtspunkten beleuchtet wird Zur Erhaltung der Wege ist das ASP eine enge Partnerschaft mit den regionalen und lokalen Wandervereinen und Heimatvereinen eingegangen Der Lowenanteil dieser Arbeiten wird von Freiwilligen geleistet fur die regelmassige Treffen organisiert werden Derzeit arbeiten jahrlich uber 500 ehrenamtliche Helfer mit dem ASP zusammen im Laufe der letzten Jahre haben sich etwa 3000 Freiwillige an den verschiedensten Projekten beteiligt darunter archaologische Ausgrabungen Prospektionen Forschungs und Kunstprojekte Archaologische und historische Arbeit Rekonstruierte Grundmauern des Klosters Elisabethenzell aufgrund der Ausgrabungen des ASP Vorderseite des Munzpfennigs zugeordnet dem Mainzer Erzbischof Adalbert I von Saarbrucken aus der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts Fund auf der Kugelburg 2018 Mehr als 20 Burgen Schlosser und Wehrkirchen im sudwestlichen Mainviereck sollen mit Hilfe der Europaischen Union untersucht zum Teil restauriert und wieder verstarkt touristisch zuganglich gemacht werden Uber die Ausgrabungen und weiterfuhrende Arbeiten wurde seit 2004 in mehreren Symposien berichtet und wissenschaftlicher Austausch gefuhrt Seit 2008 wird die Burgensymposium genannte Tagungsreihe jahrlich durchgefuhrt dabei stehen die Ergebnisse der durchgefuhrten Grabungen und angegliederte Themenkreise im Mittelpunkt Zumeist werden die Tagungen in den Orten der Jahreshauptgrabungen durchgefuhrt An folgenden Projekten wurde und wird teils in mehrjahrigen Grabungsphasen geforscht die meist mit einem Grabungsfest bei dem die Ziele geschichtlichen Hintergrunde und Ergebnisse der Ausgrabung prasentiert werden verbunden sind Gotthardsberg zwischen Amorbach und Weilbach einst Standort der Burg Frankenberg heute Klosterruine Gotthardruine Baubegleitende archaologische Untersuchungen wahrend des Beginns der Restaurierung des ehemaligen Jagdschlosses der Mainzer Erzbischofe in Wiesen am Palas der Burg Wildenstein bei Eschau Ausgrabungen am Burgstall Ketzelburg bei Haibach und Anlage eines Kulturweges Ausgrabungen am Burgstall der ehemaligen Wasserburg Mole sudlich von Heimbuchenthal Ausgrabungen am Burgstall Grafenberg der vermuteten Burg Landesehre in Hosbach Rottenberg auf dem Grafenberg Untersuchungen am Burgstall Klosterberg der vermuteten Burg Waldenberg Gegenburg der Burg Landesehre auf dem gegenuberliegenden Klosterberg Freilegung des kompletten Burgstalles des Alten Schlosses ehemals Waleburg genannt ostlich von Kleinwallstadt nahe am Main liegend Sicherung und Wiederherstellung der Burgreste Untersuchungen der Altenburg einer Ringwallanlage zwischen den Ortschaften Soden und Ebersbach die von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter immer wieder genutzt wurde Wiederholte Ausgrabungen an der Burg Bartenstein bei Partenstein von 2003 bis 2016 Mehrjahrige Ausgrabungen am Kloster Elisabethenzell auch Kloster Einsiedel genannt Ausgrabungen an der ehemaligen Zehntscheune des in Rothenbuch spateres Forsthaus Untersuchungen am Ringwall Wirtheim Umfassende Redigierung des Frammersbacher Sechserbuches als wichtige historische Quelle durch Rainer Leng 2016 und 2018 Ausgrabungen an der abgegangenen Burg Wahlmich die sogenannte Wylerburg bei Waldaschaff und Nachweis dass es keine Turmhugelburg sondern eine voll ausgebaute Hohen und Spornburg war Umfangreiche Ausgrabung der Burg Hauenstein zwischen Krombach und Mombris mit Tausenden auch uberregional bedeutsamen Funden Ergrabung des Burgstalls Kugelburg und Nachweis der fruhen Entstehung im 12 Jahrhundert 2018 Ausgrabung an der Burg Mombris zur Funktion und Bauweise des Burgstalles im Sommer 2019 Nachweis von drei Bauphasen Weiter Grabungskampagne von August bis Oktober 2021 am Gotthardsberg Gemeinsam mit dem Heimat und Geschichtsverein Alzenau der Stadt Alzenau und dem Spessart Gymnasium Alzenau erforschte das ASP zwischen Juni und Oktober 2022 das Umfeld der Dorsthofe bei Alzenau Michelbach und Mombris im Landkreis Aschaffenburg 2023 wurde die Wustung Seehausen bei Zellingen untersucht Neben einem grossen karolingischen Graberfeld fanden sich auch Reste von Bebauung und ein gut erhaltener gemauerter Brunnenschacht Juni bis Oktober 2024 wurden Untersuchungen des Lufthofs bei Dorfprozelten im Landkreis Miltenberg durchgefuhrt Ziel der Grabung war die Erforschung eines grosseren landwirtschaftlichen Anwesens dessen archivalische Spuren bis ins 14 Jahrhundert zuruckreichen AuszeichnungenFur die Wiedererschliessung des Kurfurstenweges erhielt das Projekt den Tourismuspreis 2006 der Kreissparkasse Miesbach Tegernsee 2008 folgte der Carl Gottfried Scharold Preis Die Stadt Aschaffenburg verlieh dem ASP 2011 den AGENDA 21 Preis Die Gesellschaft fur Archaologie in Bayern zeichnete das ASP 2012 mit dem bayerischen Archaologiepreis aus 2014 erhielt das Projekt in Aachen die Silberne Halbkugel den Deutschen Preis fur Denkmalschutz fur seinen ganzheitlichen fachlich herausragenden und uber 16 Jahre anhaltenden ehrenamtlichen Einsatz zur Bewusstseinsbildung und Identifikation der Region Spessart als historische Kulturlandschaft Publikationen Auswahl Gerrit Himmelsbach Gerhard Ermischer Europaische Kulturwege im Spessart Wanderwege 1 15 CoCon Verlag 2008 ISBN 978 3 937774 23 7 Hrsg Tourismusverband Spessart Mainland Archaologischen Spessartprojekt Spessart Main Odenwald Wandern auf Europaischen Kulturwegen Aschaffenburg 2007 Gerhard Ermischer Rudiger Kelm Dirk Meier Harald Rosmanitz Wege in europaische Kulturlandschaften Verlag Albersdorf 2003 ISBN 3 8042 1143 7 Hrsg Helmut Flachenecker Gerrit Himmelsbach Peter Steppuhn Glashuttenlandschaft Europa Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 937774 23 7 Catrin Ackermann Harald Rosmanitz Die Ketzelburg in Haibach Veroffentlichungen des Heimat und Geschichtsvereins Haibach Grunmorsbach Dorrmorsbach e V Band 6 2006 ISBN 3 87707 676 9 Harald Rosmanitz Christine Reichert Das Alte Schloss bei Kleinwallstadt am Untermain In Georg Ulrich Grossmann Hrsg Die Burg zur Zeit der Renaissance Forschungen zu Burgen und Schlosser Forschungen zu Burgen und Schlossern Band 13 Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 07023 3 S 213 225 Harald Rosmanitz Die Niederungsburg Mole bei Heimbuchenthal im Spessart In Georg Ulrich Grossmann Hrsg Die Burg zur Zeit der Renaissance Forschungen zu Burgen und Schlosser Forschungen zu Burgen und Schlossern Band 13 Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 07023 3 S 227 228 Anika Magath Der Spessart als Kulturlandschaft Schriftenreihe Band 69 2020 ISBN 978 3 87965 134 4 Gerrit Himmelsbach Anika Magath Wie kommt das Schiff in den Wald und wo fahrt es hin Eine Kulturlandschaft erforscht ihre Identitat In Wolfgang Wust Hrsg Natur Okologie und Landschaft Umweltgeschichte in Franken Schriftenreihe der Frankischen Arbeitsgemeinschaft Band 07 2022 ISBN 978 3 8306 8119 9 S 88 124 WeblinksWebsite des Projektes Webseite des EU Pilotprojektes Pathways to Cultural Landscapes zu Die Kulturlandschaft SpessartEinzelnachweiseInstitut an der Universitat Wurzburg Archaologisches Spessartprojekt e V Ortsgruppen in Aschaffenburg des Spessartbundes Ubersicht uber die Kulturwege Archaologisches Spessartprojekt e V vergleiche dazu die Burgen und Schlosser im hessischen Spessart und in Unterfranken Burgensymposien des ASP Archaologisches Spessartprojekt e V Die Ketzelburg und die Burgenforschung im Spessart Memento vom 29 Oktober 2014 im Internet Archive Bericht uber die Grabungen auf dem Grafenberg Memento vom 13 Mai 2014 im Internet Archive Ausgrabungen auf Burg Bartenstein Memento vom 10 Juni 2014 im Internet Archive Ausgrabungen beim Kloster Einsiedel Memento vom 29 Oktober 2014 im Internet Archive Sechserbuch Memento vom 25 November 2014 im Internet Archive Burgensymposium 2016 Klischee oder Wirklichkeit Burgenrekonstruktion zwischen Grabungsbefund und Burgenromantik November 2016 Waldaschaff Die Burg Wahlmich bei Waldaschaff Eine Wehranlage neben der Autobahn Archaologisches Spessartprojekt e V Tagesschau Bericht uber die Grabung bei Zellingen Verleihung des Tegernseer Tourismuspreises 2006 an das Archaologische Spessartprojekt Webseite des ASP erneut abgerufen am 6 Oktober 2022 Carl Gottfried Scharold Preis 2008 Webseite des ASP erneut abgerufen am 6 Oktober 2022 Verleihung des Deutschen Preises fur Denkmalschutz 2014 an das Archaologische Spessartprojekt Webseite des ASP abgerufen am 6 Oktober 2022 Das ASP hat bereits eine Vielzahl von Arbeiten in Veroffentlichungen publiziert Eine Auswahl ist hier referenziert Archivierte Kopie Memento vom 29 Oktober 2014 im Internet Archive In den einzelnen Untersuchungen von 2004 bis heute sind weitere Publikationen entstanden