Die Bären Ursidae sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Raubtiere Carnivora In Abgrenzung zu den Kleinbären Pro
Bären

Die Bären (Ursidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). In Abgrenzung zu den Kleinbären (Procyonidae) werden sie auch als Großbären oder Echte Bären bezeichnet. Die Familie umfasst acht Arten und zählt zur Überfamilie der Hundeartigen.
Bären | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Braunbär (Ursus arctos) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ursidae | ||||||||||||
Fischer, 1817 |
Merkmale
Die Bären gleichen sich im Körperbau. Ihr Körper ist massig und stämmig, der Kopf groß, und die Gliedmaßen sind eher kurz und sehr kräftig. Die Augen sind klein, die Ohren rund und aufgerichtet. Die meist langgestreckte Schnauze beherbergt je nach Art 40 oder 42 Zähne. Die Füße enden in fünf Zehen, die mit nicht einziehbaren Krallen versehen sind. Alle Bären sind Sohlengänger, wobei die Fußsohlen meist behaart sind; lediglich bei Arten, die oft auf Bäume klettern, wie den Malaienbären, sind die Fußsohlen nackt. Der Schwanz ist nur ein kleiner Stummel. Das Fell ist eher lang und bei den meisten Arten einfarbig, meist braun oder schwarz. Ausnahmen sind der Große Panda mit seiner auffälligen, schwarz-weißen Fellzeichnung und der weiße Eisbär. Bei mehreren Arten kann eine helle Fellzeichnung auf der Brust oder im Gesicht vorhanden sein.
Das Körpergewicht variiert zwischen 25 und 800 Kilogramm, wobei die Männchen stets deutlich schwerer als die Weibchen werden. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 100 bis 280 Zentimeter.
Verbreitung und Lebensraum
Bären sind heute in Eurasien und Amerika beheimatet, wobei sie von Südamerika nur dessen nordwestlichen Teil bewohnen. In West- und Mitteleuropa gibt es heute nur mehr Reliktvorkommen. In Afrika leben heute keine Bären mehr; der Atlasbär, eine Unterart des Braunbären im nordafrikanischen Atlasgebirge, starb im 19. Jahrhundert aus. Bären sind Generalisten in Bezug auf ihr Habitat und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von den Polargebieten über Grasland bis hin zu tropischen Regenwäldern. Nur sehr trockene Gebiete werden gemieden.
Lebensweise
Bären sind Einzelgänger und führen generell eine eher dämmerungs- oder nachtaktive Lebensweise (mit Ausnahme der Eisbären). Zum Schlafen ziehen sie sich oft in Höhlen, hohle Baumstämme oder Erdgruben zurück. Ihre übliche Fortbewegung ist ein eher langsamer und gemächlicher Passgang, sie können im Bedarfsfall aber bis zu 50 km/h schnell laufen. In der Regel klettern Bären gut (insbesondere der Malaienbär) und können auch ausgezeichnet schwimmen.
Etliche Arten halten während der kalten Monate Winterschlaf. Die Atemfrequenz und der Herzschlag gehen deutlich zurück, die Körpertemperatur sinkt aber aufgrund der Körpermasse nur wenig. Im Spätsommer und Herbst fressen sie sich einen Fettvorrat an, um sich in der kalten Jahreszeit in einen Bau oder eine Höhle zurückzuziehen. Während des Winters sind die Tiere aber dennoch in unregelmäßigen Abständen aktiv, etwa um zu trinken oder zu fressen oder auch Urin abzusetzen.
Nahrung
Bären sind meist Allesfresser, die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen. Früchte und andere Pflanzenteile machen bei vielen Arten einen Großteil der Ernährung aus, ergänzt wird sie durch Insekten und deren Larven und kleine Wirbeltiere wie Fische oder Nagetiere. In unterschiedlichem Ausmaß erbeuten sie auch größere Wirbeltiere bis Hirschgröße, bei Gelegenheit auch teilweise Vieh. Abweichungen von diesem Schema sind der Große Panda, der sich fast ausschließlich von Bambus ernährt, und der Eisbär, der der einzige überwiegende Fleischfresser innerhalb dieser Gruppe ist.
Fortpflanzung
Alle ein bis vier Jahre bringt das Weibchen Nachwuchs zur Welt. Die meisten Geburten fallen in die Monate November bis Februar, wenn das Weibchen Winterruhe hält. Die Paarung erfolgt viele Monate vorher. Von den meisten Arten ist eine verzögerte Einnistung bekannt: Die befruchtete Eizelle wird oft mehrere Monate im Uterus aufbewahrt, bevor es zur Nidation kommt.
Die eigentliche Tragzeit ist mit 60 bis 70 Tagen sehr kurz, die ein bis vier (meist zwei) Neugeborenen sind ausgesprochen klein. Bären zählen innerhalb der Plazentatiere zu den Tieren mit dem größten Gewichtsunterschied zwischen einem Weibchen und ihrem Wurf. Ausschließlich die Mutter kümmert sich um den Nachwuchs. Während dieser Zeit ist sie ausgesprochen aggressiv und greift nahezu jeden Eindringling an – einschließlich der Männchen und des Menschen. Das Absetzen erfolgt nach drei bis neun Monaten. Zumindest bis zum ersten Herbst, meist aber für 18 bis 24 Monate bleiben die Jungtiere bei der Mutter. Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis sechs Jahren ein, das Größenwachstum ist bei den Männchen aber oft erst mit 10 bis 11 Jahren abgeschlossen.
Bären sind langlebige Tiere, in freier Natur können sie 20 bis 30 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut bis zu 50 Jahre.
Die Tötung der Jungtiere durch ein fremdes Männchen ist die Haupttodesursache in den ersten Monaten. Nach dem Verlust des Nachwuchses wird die Bärin wieder fruchtbar und das andere Männchen kann sein Erbgut weitergeben.
Menschen und Bären
Wohl aufgrund ihrer Größe und Kraft spielen Bären in Mythologie und Kult vieler Völker eine wichtige Rolle. Bärenkulte waren und sind bei zahlreichen Wildbeutervölkern verbreitet. Götter in Bärengestalt waren aber auch unter anderem bei den Kelten bekannt, zahlreiche Mythen lassen eine Verehrung dieser Tiere erkennen. Auch in der Heraldik finden sich zahlreiche Abbildungen von Bären, wie z. B. Wappen Berlins, Wappen Berns (siehe Absatz „Der Bär in Ortsnamen, Stadt- und Gemeindewappen“) auch in zahlreichen Märchen und Sagen vieler Völker kommen sie vor.
Gleichzeitig mit der Verehrung fand und findet aber die Bejagung dieser Tiere aus unterschiedlichsten Gründen statt. Verschiedene Körperteile werden verwendet: Das Fleisch wird gegessen, das Bärenfell zu Kleidung oder Decken verarbeitet, und Zähne und Krallen werden zu Zierzwecken verwendet. Oft wird Körperteilen von Bären eine medizinische Wirkung zugesprochen, insbesondere die Gallenflüssigkeit der Kragenbären findet in der chinesischen Medizin immer noch Verwendung (Bärengalle).
Bären wurden und werden auch zu Unterhaltungszwecken eingefangen. In Schaukämpfen, sogenannten Bärenhatzen, ließ man die Tiere schon in der Antike gegen Hunde oder Menschen kämpfen. Als Tanzbären sorgten sie für Unterhaltung und noch heute werden sie gern in Zoos oder Bärengräben gehalten, teilweise unter nicht artgerechten Bedingungen. Doch zoologische Gärten unserer Tage haben sich dem Bären verschrieben, wie der Basler Zoo beispielsweise. Seit Ende der 1990er-Jahre existieren weltweit mehrere Bärenschutz-Einrichtungen, in denen Bären, die durch den Menschen ausgebeutet worden waren, ein Leben führen sollen, das ihrer Art entspricht.
Ein weiterer Grund für die Bejagung ist die Betrachtung der Bären als Nahrungskonkurrenten und potentielle Bedrohung für den Menschen. Bären reißen öfter Weidetiere und plündern Bienenstöcke oder Fischteiche. Das tatsächliche Ausmaß dieser Schädigungen dürfte aber oft übertrieben dargestellt werden. Für gewöhnlich gehen Bären Menschen aus dem Weg. Wenn sie aber ihre Jungen oder ihre Nahrungsvorräte bedroht sehen oder sie verwundet sind, kann es zu Angriffen auf Menschen kommen – manches mal mit tödlichem Ausgang. Zwar sind unprovozierte Angriffe selten, dennoch sterben mehrere Menschen pro Jahr durch Prankenhiebe oder Bisse von Bären, insbesondere in den USA und Kanada.
Aus all diesen Gründen, zu denen auch die Zerstörung des Lebensraumes durch die Siedlungstätigkeit der Menschen kommt, sind viele Arten selten geworden oder in bestimmten Regionen ganz verschwunden. Braunbären jedoch kommen im Kerngebiet von Kanada, den USA und in West- und Mitteleuropa wieder in gesicherten Populationen vor, sind jedoch in Nordafrika sowie in Mexiko gänzlich ausgestorben. Auch der Malaienbär und insbesondere der Große Panda zählen zu den bedrohten Arten.
Benennung und Etymologie
Das eigentliche Wort für „Bär“ im Urindogermanischen muss die Wortwurzel *h2r̥tḱ- gehabt haben, wie aus Wörtern wie griechisch arktós, lateinisch ursus (< *urcsus < *urctus), altindisch ŕ̥kṣa und hethitisch ḫartaka- zu schließen ist. Auch in einigen keltischen Sprachen ist die Wurzel erhalten, so im Altirischen (art), im Walisischen (arth) und im Bretonischen (arz). Die Wurzel taucht auch in den Namen der keltischen Gottheiten Andarta, Artaios, Matunus und Artio auf sowie bei den Griechen in den Namen der mythologischen Figuren Artemis und Arkas.
Das Etymon Bär kommt nur in germanischen Sprachen vor (englisch bear, niederländisch beer, skandinavisch björn) und wird herkömmlich von einem alten Wort für „braun“ abgeleitet. Eine andere Hypothese leitet das Wort von einer indogermanischen Wurzel *gwher- für „wildes Tier“ (verwandt mit lateinisch ferus) ab, was aber lautlich umstritten ist. Eine wieder andere, lautlich ebenfalls nicht plausible Theorie legt nahe, dass das Wort Bär vom altgermanischen wer für „Mann“ (vergleiche Werwolf) abstammt, was auf die Fähigkeit des Bären Bezug nimmt, ähnlich einem Menschen auf zwei Beinen stehen zu können.
Aufgrund der Sonderstellung der germanischen Sprachen wird vermutet, dass das Wort bei den Germanen als eine Art Tabuwort („Brauner“ statt „Bär“) entstanden ist, mit dessen Hilfe aus magischen Gründen die Verwendung des eigentlichen Bärenwortes vermieden werden sollte, um das mächtige Raubtier nicht beschwörend „herbeizurufen“. In diesem Zusammenhang könnte auch die Umschreibung Beowulf („Bienenwolf“) entstanden sein. Ein ähnlicher Hintergrund ist in den slawischen Sprachen zu vermuten, wo der Bär regelmäßig „Honigesser“ genannt wird (russisch медведь (medwed), ukrainisch ведмідь (wedmid), polnisch niedźwiedź, tschechisch medvěd, slowenisch medved, kroatisch medvjed).
Systematik
Externe Systematik
Bären zählen innerhalb der Raubtiere (Carnivora) zur Unterordnung der Hundeartigen (Canoidea). Ein enges Verwandtschaftsverhältnis besteht zu den Kleinbären (Procyonidae). Auch die Robben haben sich möglicherweise aus bärenartigen Vorfahren entwickelt. Der älteste bekannte Vertreter in der Entwicklungslinie der Bären ist die ausgestorbene Gattung Parictis; diese wurde oft zu den ausgestorbenen gestellt. Die Amphicynodontidae sind aber möglicherweise auch paraphyletisch und könnten auch den Robben näher stehen als den Bären. Nähere Verwandte der Bären waren auch die . Amphicynodontidae und Hemicyonidae werden manchmal auch als Unterfamilien in die Ursidae eingeordnet oder mit ihnen als Überfamilie Ursoidea vereinigt.
Interne Systematik
Die Familie der Bären teilt sich in drei rezente Unterfamilien mit zusammen fünf Gattungen, acht Arten und mehreren Unterarten:
Unterfamilie Swainson, 1835 – 3 Gattungen, 6 Arten | ||||||
Gattung Ursus Linnaeus, 1758 – 4 Arten | ||||||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung | Gefährdungsstufe Rote Liste der IUCN | Anmerkungen | Bild | |
---|---|---|---|---|---|---|
Amerikanischer Schwarzbär | Ursus americanus Pallas, 1780 | Nordamerika:Kanada, USA: | (Least Concern – nicht gefährdet) | 16 rezente Unterarten Die Art ist in weiten Teilen Nordamerikas verbreitet, vorwiegend im Westen der USA, im Norden von Mexiko und in ganz Kanada und Alaska. Schätzungen gehen von 850.000 bis 950.000 Exemplaren aus. | ||
Kragenbär | Ursus thibetanus G. Cuvier, 1823 | (Vulnerable – gefährdet) | 7 rezente Unterarten Sie sind in Südostasien, am Fuß des Himalaya und in Taiwan und Japan heimisch. Die Art gilt aufgrund von illegaler Jagd und dem Verlust des Lebensraums als gefährdet. Verlässliche Schätzungen über Bestände fehlen. | |||
Braunbär | Ursus arctos Linnaeus, 1758 | (Least Concern – nicht gefährdet) | 14 bis 16 rezente Unterarten, davon 3 ausgestorben Die Verbreitung umfasst große Teile des Nordwestens von Nordamerika, Europas und des asiatischen Teils Russlands. Darunter auch der Grizzly. Die Art gilt mit über 200.000 geschätzten Exemplaren weltweit als gesichert. | |||
Eisbär | Ursus maritimus Phipps, 1774 | (Vulnerable – gefährdet) | monotypisch Beheimatet ist der Eisbär vorwiegend an den wandernden Packeisgrenzen der Arktis, in Nordkanada, auf Spitzbergen und Grönland. Der Bestand hat in den letzten 45 Jahren etwa um 30 Prozent abgenommen, weil die Qualität des Lebensraums und seine Fläche aufgrund der globalen Erwärmung abgenommen hat. Die Art, deren Bestand auf 20.000 bis 25.000 Exemplare geschätzt wird, ist gefährdet. | |||
Gattung Melursus Meyer, 1793 – 1 Art | ||||||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung | Gefährdungsstufe Rote Liste der IUCN | Anmerkungen | Bild | |
Lippenbär | Melursus ursinus (Shaw, 1791) (oder Ursus ursinus, siehe unten) | (Vulnerable – gefährdet) | 2 rezente Unterarten Sie leben auf Sri Lanka, in Indien, Nepal und Bhutan. Der Bestand wird auf ungefähr 20.000 geschätzt. Die Art wird in ihrem Lebensraum teilweise gejagt, da sie von der Landbevölkerung als eine Plage betrachtet wird. | |||
Gattung Helarctos Horsfield, 1825 – 1 Art | ||||||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung | Gefährdungsstufe Rote Liste der IUCN | Anmerkungen | Bild | |
Malaienbär | Helarctos malayanus (Raffles, 1821) (oder Ursus malayanus, siehe unten) | (Vulnerable – gefährdet) | 2 rezente Unterarten Beheimatet in den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Seine Einteilung ist teilweise umstritten, er wird manchmal direkt der Gattung Ursus zugerechnet. Die Art ist gefährdet. Es gibt zwar keine aktuellen Populationsschätzungen, man geht aber davon aus, dass die großflächige Abholzung des Waldes in den letzten Jahren die Population deutlich reduziert hat. | |||
Unterfamilie Kurzschnauzenbären (Tremarctinae Merriam & Stock, 1925) – 1 Gattung, 1 Art | ||||||
Gattung Tremarctos Gervais, 1855 – 1 Art | ||||||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung | Gefährdungsstufe Rote Liste der IUCN | Anmerkungen | Bild | |
Brillenbär | Tremarctos ornatus (F. Cuvier, 1825) | (Vulnerable – gefährdet) | monotypisch Er ist beheimatet in den tropischen Anden und damit die einzige einheimische Bärenart Südamerikas. Die Art ist bedroht, weil der Lebensraum um zwei bis vier Prozent pro Jahr abnimmt. | |||
Unterfamilie Ailuropodinae , 1894 – 1 Gattung, 1 Art | ||||||
Gattung Ailuropoda Milne-Edwards, 1870 – 1 Art | ||||||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung | Gefährdungsstufe Rote Liste der IUCN | Anmerkungen | Bild | |
Großer Panda | Ailuropoda melanoleuca (David, 1869) | (Vulnerable – gefährdet) | 2 rezente Unterarten Die Ailuropodinae ist ebenfalls rezent monotypisch (der Kleine Panda wird heute einer eigenen Familie zugeordnet) Der Große Panda bewohnt entlegene Gebiete im Inneren Chinas. Es gibt noch höchstens etwa 2500 Exemplare. Die Art ist gefährdet. |
Zuordnung
Der Große Panda ist einziger rezenter Vertreter der Unterfamilie Ailuropodinae. Ein ausgestorbener Vertreter war unter anderen Kretzoiarctos. Großer und Kleiner Panda wurden früher zusammen in eine eigene Familie (Katzenbären) gestellt, das wird jedoch heute als obsolet betrachtet. Aufgrund gewisser Übereinstimmungen in der DNA werden Kleine Pandas manchmal ebenfalls den Bären zugeteilt oder aber in einer eigenen Familie (Ailuridae) geführt; siehe Systematik des Kleinen Pandas.
Der Brillenbär ist der einzige rezente Vertreter der Kurzschnauzenbären (Tremarctinae), einer eigenen Unterfamilie, zu der auch die ausgestorbenen Riesen-Kurznasenbären gezählt werden.
Die übrigen sechs Arten, also Braunbär, die beiden Schwarzbären Amerikanischer und Asiatischer Schwarzbär bzw. Kragenbär, Eisbär, Malaienbär und Lippenbär, bilden die Unterfamilie Ursinae. In manchen Systematiken werden sie alle der Gattung Ursus zugeordnet, in manchen werden Malaien- und Lippenbär in einer eigenen Gattung (Helarctos respektive Melursus) geführt. Dann wäre die Gattung Ursus nach dem nachfolgenden Kladogramm paraphyletisch. Zu den ausgestorbenen Vertretern dieser Gruppe zählt unter anderem Ursus minimus und der Höhlenbär (Ursus spelaeus).
Vereinfachtes Kladogramm der Bären nach Kumar et al. (2017):
Bären (Ursidae) |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Bär in Tiernamen
Eine Reihe von Tiernamen enden mit der Silbe „-bär“ oder beginnen mit der Silbe „Bär-“, ohne dass diese Tiere mit den Groß- oder Kleinbären oder sonstigen Spezies verwandt sind. Auch zahlreiche Schmetterlinge aus der Familie der Bärenspinner (Arctiidae) heißen „-bär“ oder „-bärchen“. Weitere Tiernamen sind:
- Bärtierchen (Tardigrada) oder Wasserbären
- Bärenklau-Rauhaareule
- Bärenspinner sind weltweit mit zirka 11.000 Arten vertreten. Die Falter tragen wegen der starken und langen Behaarung ihrer Raupen den deutschen Namen.
- Seebären
- Waschbär
- Marderbär oder Binturong
- Ameisenbären
- Koalabär
- Bärenmarder oder Vielfraß
Der Bär in Pflanzennamen
Die Bärlappgewächse (Lycopodiaceae) sind die einzige noch existierende Pflanzenfamilie der Ordnung Bärlappartige (Lycopodiales). Die ältesten Bärlappgewächse sind von rund 420 Millionen Jahre alten Fossilien in Australien bekannt geworden.
Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit mit dem Schnittlauch, der Zwiebel und dem Knoblauch verwandt. Zudem ist er im Frühjahr ein geschätztes Wildgemüse.
Bärenklau (Heracleum), auch Bärentatze genannt, ist mit rund 70 Arten eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Bezeichnung Bärenklau ist im Deutschen als Maskulinum und als Femininum in Gebrauch.
In Süddeutschland und Österreich wird Lakritz auch Bärendreck oder Bärenzucker genannt.
Die Gattung Akanthus (Acanthus) wird ebenfalls Bärenklau (lateinisch branca ursina) genannt. Ihre 20 bis 30 Arten sind hauptsächlich im tropischen bis subtropischen Europa, Afrika und Asien verbreitet.
Die Bärenklau-Silberkerze (Actaea heracleifolia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Actaea innerhalb der Familie der weit verbreiteten Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie kommt aber nur in Asien vor.
Der Bär im Film
Das Dschungelbuch (Originaltitel: The Jungle Book) ist ein Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios von 1967. Hier spielt ein animierter Braunbär die Rolle des Balu (auch Baloo) der Bär, der den Beschützer des bei Wölfen aufgewachsenen Findelkindes Mogli darstellt. Walt Disney realisierte den Film nur ein Jahr vor seinem Tod nach der sehr frei adaptierten Vorlage von Rudyard Kiplings Roman.
Im französischen Film Der Bär von Jean-Jacques Annaud aus dem Jahr 1988 spielen zwei Bären die Hauptrollen. Der ausgewachsene Bär im Film war der von mehreren Tierrollen bekannte und dafür dressierte Kodiakbär Bart the Bear. Außerdem wurden insgesamt zwölf Jungtiere für die Dreharbeiten eingesetzt.
Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Lee Tamahori aus dem Jahr 1997. Anthony Hopkins und Alec Baldwin spielen die Hauptrollen, jedoch ist ein Bär der eigentliche Star des Films, der ab der Hälfte des Films die entscheidende Rolle spielt und alle Protagonisten eines Jagdausfluges in Alaska tötet – bis auf einen.
Grizzly Man ist ein Dokumentarfilm von dem deutschen Regisseur Werner Herzog von 2005. Er porträtiert den Tierschützer Timothy Treadwell, der 13 Sommer lang mit Grizzlybären in Alaska zusammengelebt hatte. Der Film besteht zu erheblichem Teil aus Treadwells einzigartigem Videomaterial, das fast hundert Stunden umfasst. Anfang Oktober 2003 wurden Treadwell und seine Freundin Amie Huguenard von einem Bären angefallen, getötet und teilweise aufgefressen. Treadwells Kamera erfasste auch den Tod des Paares, allerdings lediglich als reine Audioaufzeichnung.
Der Bärenmann – Vater und Sohn unter Grizzlys in Alaska ist ein Dokumentarfilm des deutschen Tierfilmers und Fotografen Andreas Kieling von 2004. Er wurde zuletzt in der Sendung der Fernsehreihe "Expeditionen ins Tierreich" am 2. Februar 2018 im NDR gezeigt. Kieling faszinieren Braunbären seit vielen Jahren. Alaska, der Lebensraum der großen Grizzlys, ist deshalb nicht nur zu seinem Hauptarbeitsgebiet, sondern auch zu seiner zweiten Heimat geworden.
Im Land der Bären (Originaltitel: Terre des ours) ist ein 2014 erschienener französischer 3D-Dokumentarfilm von Guillaume Vincent. Es wird ein vierjähriger Bär beobachtet, der sein Winterlager verlassen hat und sich zum Tal der Geysire begibt. Dort trifft er auf seine Schwester. Ebenfalls im Tal befindet sich eine Bärenmutter mit ihren zwei Jungtieren. Zudem wird ein zwölf Jahre alter Bär nach einem Aufwachen aus dem Winterschlaf gezeigt.
The Revenant – Der Rückkehrer ist ein US-amerikanischer Thriller von Alejandro G. Iñárritu, der 2016 in die deutschen Kinos kam. Eine wichtige Szene ist das Aufeinandertreffen des Hauptdarstellers Leonardo DiCaprio mit einem Grizzlybär. Der absolut naturgetreu wirkende Bär wurde jedoch mit Hilfe von Computer Generated Imagery (CGI) zum Leben erweckt. Am Filmset aber schlüpfte ein Stuntman in ein Bärenkostüm und kämpfte mit DiCaprio auf dem Waldboden.
Der Bärenmann ist ein Dokumentarfilm der Schweizers Beat Bieri von 2016. Der gezeigte Protagonist Reno Sommerhalder lebt bereits seit 30 Jahren unter Bären in Kanada. Dabei hat er erkannt, dass mit diesen Großraubtieren eine friedliche Koexistenz möglich ist, wenn man entsprechenden Respekt vor ihnen hat.
Der Bär in Kunst, Wissenschaft und Kultur
Der Bärenhäuter ist eine Oper in drei Akten von Siegfried Wagner, der auch das Libretto verfasst hat. Das Stück spielt in den Bayreuther Landen zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
Der Bär ist ein Einakter von Anton Tschechow; der Titel bezieht sich auf einen 'wilden' Mann vor dessen Wandel zum Kuschelbären.
Old Shatterhand (englisch für „Alte Schmetterhand“) ist eine fiktive Gestalt, die der deutsche Schriftsteller Karl May für seine Wildwest-Romane schuf. Er besaß den „Bärentöter“, eine sehr schwere Büchse, die sogar einen Bären mit einem Schuss auf große Entfernung töten konnte.
Der Teddybär, auch Teddy oder regional Knuddelbär, ist ein populäres Kuscheltier. Weltweit bekannt wurde der Teddybär in Deutschland von allem durch die Kommerzialisierung des Plüschtieres durch die Firma Margarete Steiff GmbH in Giengen an der Brenz.
Der Große Bär, fachsprachlich Ursa Major (lateinisch für „größere Bärin“) genannt, ist ein ausgedehntes Sternbild des Nachthimmels der nördlichen Hemisphäre, der Kleine Bär enthält den Polarstern.
Der Teddybärenvirus ist ein Internet-Hoax aus dem Jahre 2002, der Nutzer dazu brachte, eine harmlose Windows-Systemdatei mit einem Teddybär-Icon fälschlich für einen Virus zu halten und zu löschen.
Jambavat ist im Ramayana der König der Bären.
In Rudyard Kiplings Dschungelbuch ist Baloo Mowglis „Lehrer der Gesetze“.
Über die Totemzeichen einiger kanadischer First Nations, welche teilweise zum Christentum übertraten, findet der Bär im christlichen Gräberkult Einzug.
Der Bär in Ortsnamen, Stadt- und Gemeindewappen
Beispiele von Ortsnamen, die heute mit „ä“ geschrieben werden
Der Große Bärenberg ist eine Erhebung in Deutschland.
Bärnau ist eine Gemeinde im Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz.
Bärenstein ist ein Stadtteil der sächsischen Stadt Altenberg, eine Gemeinde am Pöhlbach im Erzgebirgskreis in Sachsen sowie ein markanter Fels bei Abterode in Hessen.
Die mit weniger als 500 Einwohnern ist Bärenthal die kleinste Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg.
Beispiele sprachlich abgewandelter Ortsnamen, die heute mit „e“ geschrieben werden
Bern ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Kantons in der Schweiz.
Bernau bei Berlin ist eine Große kreisangehörige Stadt und Mittelzentrum im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg.
Bernau im Schwarzwald ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.
Der Name Berlin stammt vom altpolabischen Wort „Birlin“ für Sumpf-Siedlung. Das Wappentier Bär wurde als redendes Wappen aufgrund der ähnlichen Lautung gewählt.
Beispiele von Orten mit Bärentatze im Stadt- und Gemeindewappen
Die Bärentatze ist in der Heraldik als allgemein bekannte Figur eine oft gewählte Wappenfigur. Dargestellt wird ein Teil des Bärenbeines oder -fußes im Wappen oder im Feld.
Weitere Beispiele sind alle slawischen Ortsnamen, die "Medved" (= Bär) beinhalten.
Der Bär in Produkten und Marketing
Coca-Cola bewirbt seine Produkte besonders in der Winterzeit mit Eisbären.
Bärenmarke ist eine sehr alte und bekannte, deutsche Marke für Milcherzeugnisse und weitere Lebensmittel auf Basis von Kuhmilch.
Gummibärchen von HARIBO. Bekanntestes Produkt sind die bereits zwei Jahre nach der Unternehmensgründung 1922 von Hans Riegel in Bonn (Ha...Ri...Bo...) erfundenen, zur Abgrenzung von Konkurrenzprodukten Goldbären genannten Gummibärchen.
Eine Feine Backware mit teilweisem Schokoladenüberzug sind Bärentatzen, die der Tatze eines Bären in kleiner Form nachempfunden sind.
Bärendreck wird im Süden Deutschlands sowie in Österreich, der Schweiz und außerdem im Deutsch sprechenden Südtirol die Lakritze genannt. Es ist eine Süßigkeit, die aus dem Wurzelextrakt des Echten Süßholzes hergestellt wird.
Der Bär im Namen von Gaststätten
Eine Reihe von Gaststätten im deutschsprachigen Raum haben den Bären zum Namen. Man darf darüber spekulieren, ob in früheren Tagen in der Gegend Bären vorkamen, als er in Europa noch nicht ausgerottet war. Einige Beispiele sind:
- Zum Bären Oberursel, eine Gaststätte in Oberursel
- Gasthaus zum Bären ist eine Traditionsgaststätte in Frankfurt-Höchst
- Gasthof zum Bären in Frickenhausen am Main
- Gasthof zum Bären in Meersburg und dem angeschlossenen Hotel Bären Meersburg
- Gasthof Zum Bären in Grüningen im Schweizer Kanton Zürich
- Zum roten Bären, Gaststätte in Freiburg im Breisgau
- Gasthof Schwarzer Bär in Güntersberge, Sachsen-Anhalt
- Wirtshaus Brandl Bräu „Zum Bär an der Kette“ in Regensburg, Bayern
Literatur
- Bernd Brunner: Eine kurze Geschichte der Bären. Claassen, Hamburg 2005, ISBN 3-546-00395-0
- Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9 (englisch).
- Max Wellmann: Bär. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2759–2762.
- D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005, ISBN 0-8018-8221-4
Weblinks
- Literatur von und über Bären im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rebecca Postanowicz: The Ursidae Family. Informationen zu den einzelnen Arten, mit Abbildungen und Verbreitungskarten. 2008, archiviert vom 21. Mai 2008; abgerufen am 28. März 2013. (nicht mehr online verfügbar) am
Einzelnachweise
- Natur- und Tierpark Goldau: Bären in der Mythologie. In: www.tierpark.ch. Natur- und Tierpark Goldau, abgerufen am 7. Juni 2022.
- Gallebären. Abgerufen am 7. Juni 2022 (deutsch).
- Tierpark Bern, Schweiz: Bärenpark im Tierpark Bern. In: Tierpark Bern. Tierpark Bern, abgerufen am 7. Juni 2022.
- Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter: Berlin 1957. S. 50, Sp II; S. 51, Sp I (Artikel Bär)
- Don E. Wilson & DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Ursidae in Mammal Species of the World. A Taxonomic and Geographic Reference (3rd ed).
- Ursus americanus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Garshelis, D.L., Crider, D. & van Manen, F. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 12. Oktober 2008.
- Ursus thibetanus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Garshelis, D. L. & Steinmetz, R. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 12. Oktober 2008.
- Ursus arctos in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: McLellan, B. N., Servheen, C. & Huber, D. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 12. Oktober 2008.
- Ursus maritimus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Schliebe, S., Wiig, Ø., Derocher, A. & Lunn, N. (IUCN SSC Polar Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 12. Oktober 2008.
- Melursus ursinus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Garshelis, D. L., Ratnayeke S. & Chauhan, N.P.S. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 14. Oktober 2008.
- Helarctos malayanus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Fredriksson, G., Steinmetz, R., Wong, S. & Garshelis, D. L. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 24. März 2013.
- Tremarctos ornatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Goldstein, I., Velez-Liendo, X., Paisley, S. & Garshelis, D. L. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 14. Oktober 2008.
- Qiu-Hong Wan, Hua Wu, Sheng-Guo Fang: A NEW SUBSPECIES OF GIANT PANDA (Ailuropoda melanoleuca) FROM SHAANXI, CHINA. In: Journal of Mammalogy. Band 86, Nr. 2, April 2005, ISSN 0022-2372, S. 397–402, doi:10.1644/BRB-226.1 (oup.com [abgerufen am 9. Juli 2023]).
- Ailuropoda melanoleuca in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Lü, Z, Wang, D. & Garshelis, D.L. (IUCN SSC Bear Specialist Group), 2008. Abgerufen am 24. März 2013.
- Vikas Kumar, Fritjof Lammers, Tobias Bidon, Markus Pfenninger, Lydia Kolter, Maria A. Nilsson & Axel Janke: The evolutionary history of bears is characterized by gene flow across species. Scientific Reports, Volume 7, Article number: 46487 (2017), doi:10.1038/srep46487
- programm ARD de-ARD Play-Out-Center Potsdam, Potsdam Germany: Der Bärenmann - Vater und Sohn unter Grizzlys in Alaska. Abgerufen am 3. Juni 2022.
- Der Bärenmann. Abgerufen am 3. Juni 2022.
- Homepage von Reno Sommerhalder. Abgerufen am 3. Juni 2022.
- Curtis M. Hinsley, Aldona Jonaitis: From the Land of the Totem Poles: The Northwest Coast Indian Art Collection at the American Museum of Natural History. In: Ethnohistory. Band 37, Nr. 2, 1990, ISSN 0014-1801, S. 201, doi:10.2307/482547.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bären, Was ist Bären? Was bedeutet Bären?
Die Baren Ursidae sind eine Saugetierfamilie aus der Ordnung der Raubtiere Carnivora In Abgrenzung zu den Kleinbaren Procyonidae werden sie auch als Grossbaren oder Echte Baren bezeichnet Die Familie umfasst acht Arten und zahlt zur Uberfamilie der Hundeartigen BarenBraunbar Ursus arctos SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Familie BarenWissenschaftlicher NameUrsidaeFischer 1817Brillenbar Tremarctos ornatus MerkmaleDie Baren gleichen sich im Korperbau Ihr Korper ist massig und stammig der Kopf gross und die Gliedmassen sind eher kurz und sehr kraftig Die Augen sind klein die Ohren rund und aufgerichtet Die meist langgestreckte Schnauze beherbergt je nach Art 40 oder 42 Zahne Die Fusse enden in funf Zehen die mit nicht einziehbaren Krallen versehen sind Alle Baren sind Sohlenganger wobei die Fusssohlen meist behaart sind lediglich bei Arten die oft auf Baume klettern wie den Malaienbaren sind die Fusssohlen nackt Der Schwanz ist nur ein kleiner Stummel Das Fell ist eher lang und bei den meisten Arten einfarbig meist braun oder schwarz Ausnahmen sind der Grosse Panda mit seiner auffalligen schwarz weissen Fellzeichnung und der weisse Eisbar Bei mehreren Arten kann eine helle Fellzeichnung auf der Brust oder im Gesicht vorhanden sein Das Korpergewicht variiert zwischen 25 und 800 Kilogramm wobei die Mannchen stets deutlich schwerer als die Weibchen werden Die Kopf Rumpf Lange betragt 100 bis 280 Zentimeter Verbreitung und LebensraumBaren sind heute in Eurasien und Amerika beheimatet wobei sie von Sudamerika nur dessen nordwestlichen Teil bewohnen In West und Mitteleuropa gibt es heute nur mehr Reliktvorkommen In Afrika leben heute keine Baren mehr der Atlasbar eine Unterart des Braunbaren im nordafrikanischen Atlasgebirge starb im 19 Jahrhundert aus Baren sind Generalisten in Bezug auf ihr Habitat und bewohnen eine Vielzahl von Lebensraumen von den Polargebieten uber Grasland bis hin zu tropischen Regenwaldern Nur sehr trockene Gebiete werden gemieden LebensweiseBaren sind Einzelganger und fuhren generell eine eher dammerungs oder nachtaktive Lebensweise mit Ausnahme der Eisbaren Zum Schlafen ziehen sie sich oft in Hohlen hohle Baumstamme oder Erdgruben zuruck Ihre ubliche Fortbewegung ist ein eher langsamer und gemachlicher Passgang sie konnen im Bedarfsfall aber bis zu 50 km h schnell laufen In der Regel klettern Baren gut insbesondere der Malaienbar und konnen auch ausgezeichnet schwimmen Etliche Arten halten wahrend der kalten Monate Winterschlaf Die Atemfrequenz und der Herzschlag gehen deutlich zuruck die Korpertemperatur sinkt aber aufgrund der Korpermasse nur wenig Im Spatsommer und Herbst fressen sie sich einen Fettvorrat an um sich in der kalten Jahreszeit in einen Bau oder eine Hohle zuruckzuziehen Wahrend des Winters sind die Tiere aber dennoch in unregelmassigen Abstanden aktiv etwa um zu trinken oder zu fressen oder auch Urin abzusetzen NahrungDer Eisbar Ursus maritimus ist der einzige Bar der uberwiegend Fleisch frisst Baren sind meist Allesfresser die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmass pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen Fruchte und andere Pflanzenteile machen bei vielen Arten einen Grossteil der Ernahrung aus erganzt wird sie durch Insekten und deren Larven und kleine Wirbeltiere wie Fische oder Nagetiere In unterschiedlichem Ausmass erbeuten sie auch grossere Wirbeltiere bis Hirschgrosse bei Gelegenheit auch teilweise Vieh Abweichungen von diesem Schema sind der Grosse Panda der sich fast ausschliesslich von Bambus ernahrt und der Eisbar der der einzige uberwiegende Fleischfresser innerhalb dieser Gruppe ist FortpflanzungAlle ein bis vier Jahre bringt das Weibchen Nachwuchs zur Welt Die meisten Geburten fallen in die Monate November bis Februar wenn das Weibchen Winterruhe halt Die Paarung erfolgt viele Monate vorher Von den meisten Arten ist eine verzogerte Einnistung bekannt Die befruchtete Eizelle wird oft mehrere Monate im Uterus aufbewahrt bevor es zur Nidation kommt Die eigentliche Tragzeit ist mit 60 bis 70 Tagen sehr kurz die ein bis vier meist zwei Neugeborenen sind ausgesprochen klein Baren zahlen innerhalb der Plazentatiere zu den Tieren mit dem grossten Gewichtsunterschied zwischen einem Weibchen und ihrem Wurf Ausschliesslich die Mutter kummert sich um den Nachwuchs Wahrend dieser Zeit ist sie ausgesprochen aggressiv und greift nahezu jeden Eindringling an einschliesslich der Mannchen und des Menschen Das Absetzen erfolgt nach drei bis neun Monaten Zumindest bis zum ersten Herbst meist aber fur 18 bis 24 Monate bleiben die Jungtiere bei der Mutter Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis sechs Jahren ein das Grossenwachstum ist bei den Mannchen aber oft erst mit 10 bis 11 Jahren abgeschlossen Baren sind langlebige Tiere in freier Natur konnen sie 20 bis 30 Jahre alt werden in menschlicher Obhut bis zu 50 Jahre Die Totung der Jungtiere durch ein fremdes Mannchen ist die Haupttodesursache in den ersten Monaten Nach dem Verlust des Nachwuchses wird die Barin wieder fruchtbar und das andere Mannchen kann sein Erbgut weitergeben Menschen und BarenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In diesem Abschnitt fehlen samtliche Quellen Kragenbar Ursus thibetanus Wohl aufgrund ihrer Grosse und Kraft spielen Baren in Mythologie und Kult vieler Volker eine wichtige Rolle Barenkulte waren und sind bei zahlreichen Wildbeutervolkern verbreitet Gotter in Barengestalt waren aber auch unter anderem bei den Kelten bekannt zahlreiche Mythen lassen eine Verehrung dieser Tiere erkennen Auch in der Heraldik finden sich zahlreiche Abbildungen von Baren wie z B Wappen Berlins Wappen Berns siehe Absatz Der Bar in Ortsnamen Stadt und Gemeindewappen auch in zahlreichen Marchen und Sagen vieler Volker kommen sie vor Gleichzeitig mit der Verehrung fand und findet aber die Bejagung dieser Tiere aus unterschiedlichsten Grunden statt Verschiedene Korperteile werden verwendet Das Fleisch wird gegessen das Barenfell zu Kleidung oder Decken verarbeitet und Zahne und Krallen werden zu Zierzwecken verwendet Oft wird Korperteilen von Baren eine medizinische Wirkung zugesprochen insbesondere die Gallenflussigkeit der Kragenbaren findet in der chinesischen Medizin immer noch Verwendung Barengalle Baren wurden und werden auch zu Unterhaltungszwecken eingefangen In Schaukampfen sogenannten Barenhatzen liess man die Tiere schon in der Antike gegen Hunde oder Menschen kampfen Als Tanzbaren sorgten sie fur Unterhaltung und noch heute werden sie gern in Zoos oder Barengraben gehalten teilweise unter nicht artgerechten Bedingungen Doch zoologische Garten unserer Tage haben sich dem Baren verschrieben wie der Basler Zoo beispielsweise Seit Ende der 1990er Jahre existieren weltweit mehrere Barenschutz Einrichtungen in denen Baren die durch den Menschen ausgebeutet worden waren ein Leben fuhren sollen das ihrer Art entspricht Ein weiterer Grund fur die Bejagung ist die Betrachtung der Baren als Nahrungskonkurrenten und potentielle Bedrohung fur den Menschen Baren reissen ofter Weidetiere und plundern Bienenstocke oder Fischteiche Das tatsachliche Ausmass dieser Schadigungen durfte aber oft ubertrieben dargestellt werden Fur gewohnlich gehen Baren Menschen aus dem Weg Wenn sie aber ihre Jungen oder ihre Nahrungsvorrate bedroht sehen oder sie verwundet sind kann es zu Angriffen auf Menschen kommen manches mal mit todlichem Ausgang Zwar sind unprovozierte Angriffe selten dennoch sterben mehrere Menschen pro Jahr durch Prankenhiebe oder Bisse von Baren insbesondere in den USA und Kanada Der Grosse Panda Ailuropoda melanoleuca zahlt zu den seltensten Barenarten Aus all diesen Grunden zu denen auch die Zerstorung des Lebensraumes durch die Siedlungstatigkeit der Menschen kommt sind viele Arten selten geworden oder in bestimmten Regionen ganz verschwunden Braunbaren jedoch kommen im Kerngebiet von Kanada den USA und in West und Mitteleuropa wieder in gesicherten Populationen vor sind jedoch in Nordafrika sowie in Mexiko ganzlich ausgestorben Auch der Malaienbar und insbesondere der Grosse Panda zahlen zu den bedrohten Arten Benennung und EtymologieDas eigentliche Wort fur Bar im Urindogermanischen muss die Wortwurzel h2r tḱ gehabt haben wie aus Wortern wie griechisch arktos lateinisch ursus lt urcsus lt urctus altindisch ŕ kṣa und hethitisch ḫartaka zu schliessen ist Auch in einigen keltischen Sprachen ist die Wurzel erhalten so im Altirischen art im Walisischen arth und im Bretonischen arz Die Wurzel taucht auch in den Namen der keltischen Gottheiten Andarta Artaios Matunus und Artio auf sowie bei den Griechen in den Namen der mythologischen Figuren Artemis und Arkas Das Etymon Bar kommt nur in germanischen Sprachen vor englisch bear niederlandisch beer skandinavisch bjorn und wird herkommlich von einem alten Wort fur braun abgeleitet Eine andere Hypothese leitet das Wort von einer indogermanischen Wurzel gwher fur wildes Tier verwandt mit lateinisch ferus ab was aber lautlich umstritten ist Eine wieder andere lautlich ebenfalls nicht plausible Theorie legt nahe dass das Wort Bar vom altgermanischen wer fur Mann vergleiche Werwolf abstammt was auf die Fahigkeit des Baren Bezug nimmt ahnlich einem Menschen auf zwei Beinen stehen zu konnen Aufgrund der Sonderstellung der germanischen Sprachen wird vermutet dass das Wort bei den Germanen als eine Art Tabuwort Brauner statt Bar entstanden ist mit dessen Hilfe aus magischen Grunden die Verwendung des eigentlichen Barenwortes vermieden werden sollte um das machtige Raubtier nicht beschworend herbeizurufen In diesem Zusammenhang konnte auch die Umschreibung Beowulf Bienenwolf entstanden sein Ein ahnlicher Hintergrund ist in den slawischen Sprachen zu vermuten wo der Bar regelmassig Honigesser genannt wird russisch medved medwed ukrainisch vedmid wedmid polnisch niedzwiedz tschechisch medved slowenisch medved kroatisch medvjed SystematikExterne Systematik Baren zahlen innerhalb der Raubtiere Carnivora zur Unterordnung der Hundeartigen Canoidea Ein enges Verwandtschaftsverhaltnis besteht zu den Kleinbaren Procyonidae Auch die Robben haben sich moglicherweise aus barenartigen Vorfahren entwickelt Der alteste bekannte Vertreter in der Entwicklungslinie der Baren ist die ausgestorbene Gattung Parictis diese wurde oft zu den ausgestorbenen gestellt Die Amphicynodontidae sind aber moglicherweise auch paraphyletisch und konnten auch den Robben naher stehen als den Baren Nahere Verwandte der Baren waren auch die Amphicynodontidae und Hemicyonidae werden manchmal auch als Unterfamilien in die Ursidae eingeordnet oder mit ihnen als Uberfamilie Ursoidea vereinigt Interne Systematik Die Familie der Baren teilt sich in drei rezente Unterfamilien mit zusammen funf Gattungen acht Arten und mehreren Unterarten Unterfamilie Swainson 1835 3 Gattungen 6 ArtenGattung Ursus Linnaeus 1758 4 ArtenDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung Gefahrdungsstufe Rote Liste der IUCN Anmerkungen BildAmerikanischer Schwarzbar Ursus americanus Pallas 1780 Nordamerika Kanada USA Least Concern nicht gefahrdet 16 rezente Unterarten Die Art ist in weiten Teilen Nordamerikas verbreitet vorwiegend im Westen der USA im Norden von Mexiko und in ganz Kanada und Alaska Schatzungen gehen von 850 000 bis 950 000 Exemplaren aus Kragenbar Ursus thibetanus G Cuvier 1823 Vulnerable gefahrdet 7 rezente Unterarten Sie sind in Sudostasien am Fuss des Himalaya und in Taiwan und Japan heimisch Die Art gilt aufgrund von illegaler Jagd und dem Verlust des Lebensraums als gefahrdet Verlassliche Schatzungen uber Bestande fehlen Braunbar Ursus arctos Linnaeus 1758 Least Concern nicht gefahrdet 14 bis 16 rezente Unterarten davon 3 ausgestorben Die Verbreitung umfasst grosse Teile des Nordwestens von Nordamerika Europas und des asiatischen Teils Russlands Darunter auch der Grizzly Die Art gilt mit uber 200 000 geschatzten Exemplaren weltweit als gesichert Eisbar Ursus maritimus Phipps 1774 Vulnerable gefahrdet monotypisch Beheimatet ist der Eisbar vorwiegend an den wandernden Packeisgrenzen der Arktis in Nordkanada auf Spitzbergen und Gronland Der Bestand hat in den letzten 45 Jahren etwa um 30 Prozent abgenommen weil die Qualitat des Lebensraums und seine Flache aufgrund der globalen Erwarmung abgenommen hat Die Art deren Bestand auf 20 000 bis 25 000 Exemplare geschatzt wird ist gefahrdet Gattung Melursus Meyer 1793 1 ArtDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung Gefahrdungsstufe Rote Liste der IUCN Anmerkungen BildLippenbar Melursus ursinus Shaw 1791 oder Ursus ursinus siehe unten Vulnerable gefahrdet 2 rezente Unterarten Sie leben auf Sri Lanka in Indien Nepal und Bhutan Der Bestand wird auf ungefahr 20 000 geschatzt Die Art wird in ihrem Lebensraum teilweise gejagt da sie von der Landbevolkerung als eine Plage betrachtet wird Gattung Helarctos Horsfield 1825 1 ArtDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung Gefahrdungsstufe Rote Liste der IUCN Anmerkungen BildMalaienbar Helarctos malayanus Raffles 1821 oder Ursus malayanus siehe unten Vulnerable gefahrdet 2 rezente Unterarten Beheimatet in den tropischen Regenwaldern Sudostasiens Seine Einteilung ist teilweise umstritten er wird manchmal direkt der Gattung Ursus zugerechnet Die Art ist gefahrdet Es gibt zwar keine aktuellen Populationsschatzungen man geht aber davon aus dass die grossflachige Abholzung des Waldes in den letzten Jahren die Population deutlich reduziert hat Unterfamilie Kurzschnauzenbaren Tremarctinae Merriam amp Stock 1925 1 Gattung 1 ArtGattung Tremarctos Gervais 1855 1 ArtDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung Gefahrdungsstufe Rote Liste der IUCN Anmerkungen BildBrillenbar Tremarctos ornatus F Cuvier 1825 Vulnerable gefahrdet monotypisch Er ist beheimatet in den tropischen Anden und damit die einzige einheimische Barenart Sudamerikas Die Art ist bedroht weil der Lebensraum um zwei bis vier Prozent pro Jahr abnimmt Unterfamilie Ailuropodinae 1894 1 Gattung 1 ArtGattung Ailuropoda Milne Edwards 1870 1 ArtDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung Gefahrdungsstufe Rote Liste der IUCN Anmerkungen BildGrosser Panda Ailuropoda melanoleuca David 1869 Vulnerable gefahrdet 2 rezente Unterarten Die Ailuropodinae ist ebenfalls rezent monotypisch der Kleine Panda wird heute einer eigenen Familie zugeordnet Der Grosse Panda bewohnt entlegene Gebiete im Inneren Chinas Es gibt noch hochstens etwa 2500 Exemplare Die Art ist gefahrdet Zuordnung Der Grosse Panda ist einziger rezenter Vertreter der Unterfamilie Ailuropodinae Ein ausgestorbener Vertreter war unter anderen Kretzoiarctos Grosser und Kleiner Panda wurden fruher zusammen in eine eigene Familie Katzenbaren gestellt das wird jedoch heute als obsolet betrachtet Aufgrund gewisser Ubereinstimmungen in der DNA werden Kleine Pandas manchmal ebenfalls den Baren zugeteilt oder aber in einer eigenen Familie Ailuridae gefuhrt siehe Systematik des Kleinen Pandas Der Brillenbar ist der einzige rezente Vertreter der Kurzschnauzenbaren Tremarctinae einer eigenen Unterfamilie zu der auch die ausgestorbenen Riesen Kurznasenbaren gezahlt werden Die ubrigen sechs Arten also Braunbar die beiden Schwarzbaren Amerikanischer und Asiatischer Schwarzbar bzw Kragenbar Eisbar Malaienbar und Lippenbar bilden die Unterfamilie Ursinae In manchen Systematiken werden sie alle der Gattung Ursus zugeordnet in manchen werden Malaien und Lippenbar in einer eigenen Gattung Helarctos respektive Melursus gefuhrt Dann ware die Gattung Ursus nach dem nachfolgenden Kladogramm paraphyletisch Zu den ausgestorbenen Vertretern dieser Gruppe zahlt unter anderem Ursus minimus und der Hohlenbar Ursus spelaeus Vereinfachtes Kladogramm der Baren nach Kumar et al 2017 Skelett eines Hohlenbaren in der Barenhohle auf der Schwabischen Alb Baren Ursidae Ursinae Eisbar Ursus maritimus Braunbar Ursus arctos Amerikanischer Schwarzbar Ursus americanus Malaienbar Helarctos malayanus Lippenbar Melursus ursinus Kragenbar Ursus thibetanus Tremarctinae Brillenbar Tremarctos ornatus Kurznasenbar Arctodus simus Ailuropodinae Grosser Panda Ailuropoda melanoleuca Der Bar in TiernamenEine Reihe von Tiernamen enden mit der Silbe bar oder beginnen mit der Silbe Bar ohne dass diese Tiere mit den Gross oder Kleinbaren oder sonstigen Spezies verwandt sind Auch zahlreiche Schmetterlinge aus der Familie der Barenspinner Arctiidae heissen bar oder barchen Weitere Tiernamen sind Bartierchen Tardigrada oder Wasserbaren Barenklau Rauhaareule Barenspinner sind weltweit mit zirka 11 000 Arten vertreten Die Falter tragen wegen der starken und langen Behaarung ihrer Raupen den deutschen Namen Seebaren Waschbar Marderbar oder Binturong Ameisenbaren Koalabar Barenmarder oder VielfrassDer Bar in PflanzennamenDie Barlappgewachse Lycopodiaceae sind die einzige noch existierende Pflanzenfamilie der Ordnung Barlappartige Lycopodiales Die altesten Barlappgewachse sind von rund 420 Millionen Jahre alten Fossilien in Australien bekannt geworden Der Barlauch Allium ursinum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit mit dem Schnittlauch der Zwiebel und dem Knoblauch verwandt Zudem ist er im Fruhjahr ein geschatztes Wildgemuse Barenklau Heracleum auch Barentatze genannt ist mit rund 70 Arten eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblutler Apiaceae Die Bezeichnung Barenklau ist im Deutschen als Maskulinum und als Femininum in Gebrauch In Suddeutschland und Osterreich wird Lakritz auch Barendreck oder Barenzucker genannt Die Gattung Akanthus Acanthus wird ebenfalls Barenklau lateinisch branca ursina genannt Ihre 20 bis 30 Arten sind hauptsachlich im tropischen bis subtropischen Europa Afrika und Asien verbreitet Die Barenklau Silberkerze Actaea heracleifolia ist eine Pflanzenart aus der Gattung Actaea innerhalb der Familie der weit verbreiteten Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Sie kommt aber nur in Asien vor Der Bar im FilmDas Dschungelbuch Originaltitel The Jungle Book ist ein Zeichentrickfilm der Walt Disney Studios von 1967 Hier spielt ein animierter Braunbar die Rolle des Balu auch Baloo der Bar der den Beschutzer des bei Wolfen aufgewachsenen Findelkindes Mogli darstellt Walt Disney realisierte den Film nur ein Jahr vor seinem Tod nach der sehr frei adaptierten Vorlage von Rudyard Kiplings Roman Im franzosischen Film Der Bar von Jean Jacques Annaud aus dem Jahr 1988 spielen zwei Baren die Hauptrollen Der ausgewachsene Bar im Film war der von mehreren Tierrollen bekannte und dafur dressierte Kodiakbar Bart the Bear Ausserdem wurden insgesamt zwolf Jungtiere fur die Dreharbeiten eingesetzt Auf Messers Schneide Rivalen am Abgrund ist ein US amerikanisches Filmdrama von Lee Tamahori aus dem Jahr 1997 Anthony Hopkins und Alec Baldwin spielen die Hauptrollen jedoch ist ein Bar der eigentliche Star des Films der ab der Halfte des Films die entscheidende Rolle spielt und alle Protagonisten eines Jagdausfluges in Alaska totet bis auf einen Grizzly Man ist ein Dokumentarfilm von dem deutschen Regisseur Werner Herzog von 2005 Er portratiert den Tierschutzer Timothy Treadwell der 13 Sommer lang mit Grizzlybaren in Alaska zusammengelebt hatte Der Film besteht zu erheblichem Teil aus Treadwells einzigartigem Videomaterial das fast hundert Stunden umfasst Anfang Oktober 2003 wurden Treadwell und seine Freundin Amie Huguenard von einem Baren angefallen getotet und teilweise aufgefressen Treadwells Kamera erfasste auch den Tod des Paares allerdings lediglich als reine Audioaufzeichnung Der Barenmann Vater und Sohn unter Grizzlys in Alaska ist ein Dokumentarfilm des deutschen Tierfilmers und Fotografen Andreas Kieling von 2004 Er wurde zuletzt in der Sendung der Fernsehreihe Expeditionen ins Tierreich am 2 Februar 2018 im NDR gezeigt Kieling faszinieren Braunbaren seit vielen Jahren Alaska der Lebensraum der grossen Grizzlys ist deshalb nicht nur zu seinem Hauptarbeitsgebiet sondern auch zu seiner zweiten Heimat geworden Im Land der Baren Originaltitel Terre des ours ist ein 2014 erschienener franzosischer 3D Dokumentarfilm von Guillaume Vincent Es wird ein vierjahriger Bar beobachtet der sein Winterlager verlassen hat und sich zum Tal der Geysire begibt Dort trifft er auf seine Schwester Ebenfalls im Tal befindet sich eine Barenmutter mit ihren zwei Jungtieren Zudem wird ein zwolf Jahre alter Bar nach einem Aufwachen aus dem Winterschlaf gezeigt The Revenant Der Ruckkehrer ist ein US amerikanischer Thriller von Alejandro G Inarritu der 2016 in die deutschen Kinos kam Eine wichtige Szene ist das Aufeinandertreffen des Hauptdarstellers Leonardo DiCaprio mit einem Grizzlybar Der absolut naturgetreu wirkende Bar wurde jedoch mit Hilfe von Computer Generated Imagery CGI zum Leben erweckt Am Filmset aber schlupfte ein Stuntman in ein Barenkostum und kampfte mit DiCaprio auf dem Waldboden Der Barenmann ist ein Dokumentarfilm der Schweizers Beat Bieri von 2016 Der gezeigte Protagonist Reno Sommerhalder lebt bereits seit 30 Jahren unter Baren in Kanada Dabei hat er erkannt dass mit diesen Grossraubtieren eine friedliche Koexistenz moglich ist wenn man entsprechenden Respekt vor ihnen hat Der Bar in Kunst Wissenschaft und KulturDer Barenhauter ist eine Oper in drei Akten von Siegfried Wagner der auch das Libretto verfasst hat Das Stuck spielt in den Bayreuther Landen zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges Der Bar ist ein Einakter von Anton Tschechow der Titel bezieht sich auf einen wilden Mann vor dessen Wandel zum Kuschelbaren Old Shatterhand englisch fur Alte Schmetterhand ist eine fiktive Gestalt die der deutsche Schriftsteller Karl May fur seine Wildwest Romane schuf Er besass den Barentoter eine sehr schwere Buchse die sogar einen Baren mit einem Schuss auf grosse Entfernung toten konnte Original Teddybar der Firma Steiff Der Teddybar auch Teddy oder regional Knuddelbar ist ein populares Kuscheltier Weltweit bekannt wurde der Teddybar in Deutschland von allem durch die Kommerzialisierung des Pluschtieres durch die Firma Margarete Steiff GmbH in Giengen an der Brenz Der Grosse Bar fachsprachlich Ursa Major lateinisch fur grossere Barin genannt ist ein ausgedehntes Sternbild des Nachthimmels der nordlichen Hemisphare der Kleine Bar enthalt den Polarstern Der Teddybarenvirus ist ein Internet Hoax aus dem Jahre 2002 der Nutzer dazu brachte eine harmlose Windows Systemdatei mit einem Teddybar Icon falschlich fur einen Virus zu halten und zu loschen Jambavat ist im Ramayana der Konig der Baren In Rudyard Kiplings Dschungelbuch ist Baloo Mowglis Lehrer der Gesetze Uber die Totemzeichen einiger kanadischer First Nations welche teilweise zum Christentum ubertraten findet der Bar im christlichen Graberkult Einzug Der Bar in Ortsnamen Stadt und GemeindewappenBeispiele von Ortsnamen die heute mit a geschrieben werden Der Grosse Barenberg ist eine Erhebung in Deutschland Barnau ist eine Gemeinde im Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz Barenstein ist ein Stadtteil der sachsischen Stadt Altenberg eine Gemeinde am Pohlbach im Erzgebirgskreis in Sachsen sowie ein markanter Fels bei Abterode in Hessen Die mit weniger als 500 Einwohnern ist Barenthal die kleinste Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden Wurttemberg Beispiele sprachlich abgewandelter Ortsnamen die heute mit e geschrieben werden Das Wappen von Berlin am Rathaus Schoneberg Bern ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Kantons in der Schweiz Bernau bei Berlin ist eine Grosse kreisangehorige Stadt und Mittelzentrum im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg Bernau im Schwarzwald ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden Wurttemberg Der Name Berlin stammt vom altpolabischen Wort Birlin fur Sumpf Siedlung Das Wappentier Bar wurde als redendes Wappen aufgrund der ahnlichen Lautung gewahlt Beispiele von Orten mit Barentatze im Stadt und Gemeindewappen Die Barentatze ist in der Heraldik als allgemein bekannte Figur eine oft gewahlte Wappenfigur Dargestellt wird ein Teil des Barenbeines oder fusses im Wappen oder im Feld Weitere Beispiele sind alle slawischen Ortsnamen die Medved Bar beinhalten Der Bar in Produkten und MarketingCoca Cola bewirbt seine Produkte besonders in der Winterzeit mit Eisbaren Barenmarke ist eine sehr alte und bekannte deutsche Marke fur Milcherzeugnisse und weitere Lebensmittel auf Basis von Kuhmilch Gummibarchen von HARIBO Bekanntestes Produkt sind die bereits zwei Jahre nach der Unternehmensgrundung 1922 von Hans Riegel in Bonn Ha Ri Bo erfundenen zur Abgrenzung von Konkurrenzprodukten Goldbaren genannten Gummibarchen Eine Feine Backware mit teilweisem Schokoladenuberzug sind Barentatzen die der Tatze eines Baren in kleiner Form nachempfunden sind Barendreck wird im Suden Deutschlands sowie in Osterreich der Schweiz und ausserdem im Deutsch sprechenden Sudtirol die Lakritze genannt Es ist eine Sussigkeit die aus dem Wurzelextrakt des Echten Sussholzes hergestellt wird Der Bar im Namen von GaststattenEine Reihe von Gaststatten im deutschsprachigen Raum haben den Baren zum Namen Man darf daruber spekulieren ob in fruheren Tagen in der Gegend Baren vorkamen als er in Europa noch nicht ausgerottet war Einige Beispiele sind Zum Baren Oberursel eine Gaststatte in Oberursel Gasthaus zum Baren ist eine Traditionsgaststatte in Frankfurt Hochst Gasthof zum Baren in Frickenhausen am Main Gasthof zum Baren in Meersburg und dem angeschlossenen Hotel Baren Meersburg Gasthof Zum Baren in Gruningen im Schweizer Kanton Zurich Zum roten Baren Gaststatte in Freiburg im Breisgau Gasthof Schwarzer Bar in Guntersberge Sachsen Anhalt Wirtshaus Brandl Brau Zum Bar an der Kette in Regensburg BayernLiteraturBernd Brunner Eine kurze Geschichte der Baren Claassen Hamburg 2005 ISBN 3 546 00395 0 Ronald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Max Wellmann Bar In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 2 Stuttgart 1896 Sp 2759 2762 D E Wilson D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press 2005 ISBN 0 8018 8221 4WeblinksCommons Baren Ursidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Bar Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Baren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rebecca Postanowicz The Ursidae Family Informationen zu den einzelnen Arten mit Abbildungen und Verbreitungskarten 2008 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 21 Mai 2008 abgerufen am 28 Marz 2013 EinzelnachweiseNatur und Tierpark Goldau Baren in der Mythologie In www tierpark ch Natur und Tierpark Goldau abgerufen am 7 Juni 2022 Gallebaren Abgerufen am 7 Juni 2022 deutsch Tierpark Bern Schweiz Barenpark im Tierpark Bern In Tierpark Bern Tierpark Bern abgerufen am 7 Juni 2022 Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Walter de Gruyter Berlin 1957 S 50 Sp II S 51 Sp I Artikel Bar Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Ursidae in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Ursus americanus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Garshelis D L Crider D amp van Manen F IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 12 Oktober 2008 Ursus thibetanus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Garshelis D L amp Steinmetz R IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 12 Oktober 2008 Ursus arctos in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von McLellan B N Servheen C amp Huber D IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 12 Oktober 2008 Ursus maritimus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Schliebe S Wiig O Derocher A amp Lunn N IUCN SSC Polar Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 12 Oktober 2008 Melursus ursinus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Garshelis D L Ratnayeke S amp Chauhan N P S IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 14 Oktober 2008 Helarctos malayanus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Fredriksson G Steinmetz R Wong S amp Garshelis D L IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 24 Marz 2013 Tremarctos ornatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Goldstein I Velez Liendo X Paisley S amp Garshelis D L IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 14 Oktober 2008 Qiu Hong Wan Hua Wu Sheng Guo Fang A NEW SUBSPECIES OF GIANT PANDA Ailuropoda melanoleuca FROM SHAANXI CHINA In Journal of Mammalogy Band 86 Nr 2 April 2005 ISSN 0022 2372 S 397 402 doi 10 1644 BRB 226 1 oup com abgerufen am 9 Juli 2023 Ailuropoda melanoleuca in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Lu Z Wang D amp Garshelis D L IUCN SSC Bear Specialist Group 2008 Abgerufen am 24 Marz 2013 Vikas Kumar Fritjof Lammers Tobias Bidon Markus Pfenninger Lydia Kolter Maria A Nilsson amp Axel Janke The evolutionary history of bears is characterized by gene flow across species Scientific Reports Volume 7 Article number 46487 2017 doi 10 1038 srep46487 programm ARD de ARD Play Out Center Potsdam Potsdam Germany Der Barenmann Vater und Sohn unter Grizzlys in Alaska Abgerufen am 3 Juni 2022 Der Barenmann Abgerufen am 3 Juni 2022 Homepage von Reno Sommerhalder Abgerufen am 3 Juni 2022 Curtis M Hinsley Aldona Jonaitis From the Land of the Totem Poles The Northwest Coast Indian Art Collection at the American Museum of Natural History In Ethnohistory Band 37 Nr 2 1990 ISSN 0014 1801 S 201 doi 10 2307 482547 Normdaten Sachbegriff GND 4194162 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85012691 NDL 00566975