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Eckenhagen ist ein heilklimatischer Kurort und die zweitgrößte von 106 Ortschaften der Gemeinde Reichshof im Oberbergisc

Bürgermeisterei Eckenhagen

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Bürgermeisterei Eckenhagen
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Eckenhagen ist ein heilklimatischer Kurort und die zweitgrößte von 106 Ortschaften der Gemeinde Reichshof im Oberbergischen Kreis im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln in Deutschland.

Eckenhagen
Gemeinde Reichshof
Koordinaten: 50° 59′ N, 7° 42′ O50.9880555555567.6936111111111312Koordinaten: 50° 59′ 17″ N, 7° 41′ 37″ O
Höhe: 312 m ü. NHN
Einwohner: 1932 (31. Dez. 2019)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 51580
Vorwahl: 02265
Lage von Eckenhagen in Reichshof

Lage und Beschreibung

Eckenhagen liegt nördlich der Wiehltalsperre, die nächstgelegenen Zentren sind Gummersbach (20 km nordwestlich), Köln (50 km westlich), Olpe (20 km nordöstlich) und Siegen (34 km südöstlich).

Geschichte

Die älteste Geschichte der Gegend ist unbekannt. Erst ab dem 12. Jahrhundert stehen geschichtliche Quellen zur Verfügung. Eckenhagen war zunächst im Reichsbesitz. Man nimmt an, dass die Gründung von Eckenhagen zu dieser Zeit erfolgte. Mit Urkunden zu belegen ist es nicht.

1167 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar in einem Dokument betreffend der „Schenkung des Reichshofs Eckenhagen durch Kaiser Friedrich Barbarossa an den Erzbischof des Erzbistums Köln Rainald von Dassel“:

„Ferner gewähren und schenken wir ihm und seinen Nachfolgern für alle Zeiten unsren ganzen Hof zu Eckenhagen samt seinen Leuten, Besitzungen, Silbergruben und allen anderen Gerechtsamen und allem Zubehör des Hofes.“

Die Schreibweise der Erstnennung war Eckenhagen. In einer Urkunde in Lateinisch von 1204 wurde eine Honschaft als Kirchspiel „Eckinhain“ im Decania Sybergensis angeführt.

In der Zeit des Kölner Erzbischofes Konrad von Hochstaden (1238–1261) wurde Eckenhagen, so wird angenommen, durch Kauf an Sayn abgetreten.

In einem Vertrag vom 27. Mai 1257, in dem Zwistigkeiten zwischen Johann von Sponheim und dessen Sohn Gottfried von Sayn auf der einen und ihrem Verwandten Adolf von Berg auf der anderen Seite beigelegt wurden, übertrug Sayn die Gerichtsbarkeit von Eckenhagen an Berg. Somit ging Eckenhagen in die bergische Verwaltung über, der Besitz der beiden späteren Bürgermeistereien Eckenhagen und Denklingen jedoch erst im Siegburger Vertrag 1604.

Im Bereich Amt Windeck begann die Reformation in den 1560er Jahren und es kam zur Bildung reformierter Gemeinden. In Eckenhagen ist 1569 unter dem Prediger Johann Lang eine reformierte Gemeinde nachweisbar. Ab Mitte der 1610er Jahre wurden die Gemeinden wieder von katholischen Priestern übernommen, da im Herzogtum Berg die Reformation wieder weitgehend rückgängig gemacht wurde. Nach 1672 erfolgte ein Religionsvergleich zwischen den Herzögen von Berg und Brandenburg und in Eckenhagen konnte wieder eine evangelische Gemeinde aktiv werden. So fanden beispielsweise evangelische Synoden bereits 1679 und 1781 in Eckenhagen statt. In einer Untersuchung von 1831 lebten in der Gemeinde 276 evangelische und 121 katholische Personen.

Eigen Eckenhagen

In dem Vertrag von 1257 wurde also die Landeshoheit übertragen und es entstand „das Eigen von Eckenhagen“, ein vollständig freies Eigentum im Gegensatz zum Lehen. Diese Bezeichnung wählte man insbesondere dann, wenn der Bereich vollständig durch fremde umliegende Gebiete als geschlossenes Ganzes gekennzeichnet war. Im Eckenhagener Weistum heißt es dazu: „So sitzen wir allhie tüschen vier oder fünf Herren Landen.“

Ausbau und Abrundung der Grafschaft Berg gingen einher mit der Bildung der Verwaltungsbezirke, der Ämter. Das politische Gefüge erhielt festere Formen als 1260 das Amt Windeck Vogtei wurde. Eckenhagen hatte ein eigenes Landgericht, das trotz Zugehörigkeit zum Amt Windeck eine Besonderheit aufwies. Dieses Landgericht hatte in früheren Zeiten keine Konsultation im Amt Windeck. Für Rechtsbelehrung war hier das Landgericht Lindlar im Amt Steinbach zuständig. Konnte es also hier in zweifelhaften Fällen zu keinem Urteil kommen, so musste man das Landgericht Lindlar aufsuchen, dessen Urteil bei der nächsten Gerichtsverhandlung in Eckenhagen nur verkündet wurde, Berufung aus Eckenhagen oder dem Amt Windeck ging zum Hauptgericht Porz.

Im Jahre 1575 kam es durch Zeugenverhöre und Grenzbegehungen zu einer Festlegung der Grenze zwischen Homburg und Berg. Diesem Umstand verdankt die im selben Jahr gefertigte Mercatorkarte vom Amt Windeck, zu dem das „Eigen von Eckenhain“ seit 1257 gehörte, ihre Entstehung.

Am 12. Juni 1604 wurde der Siegburger Vertrag geschlossen, um die Grenzstreitigkeiten zwischen den Nachbarn zu beenden, am 19. November des Jahres steckte man die Grenzen endgültig ab.

1777 vernichtete ein Großbrand 47 Wohnhäuser, die alte Kirche und das Schulgebäude. Im Zuge des Wiederaufbaus entstand die bis heute erhaltene Barockkirche mit ihrer bedeutenden Orgel.

Am 15. März 1806 wurde aus dem Herzogtum Berg unter Einbeziehung weiterer Gebiete das Großherzogtum Berg geschaffen. Die alte Amtsverfassung wurde beseitigt, neue Verwaltungsbezirke (Arrondissements) traten an ihre Stelle. Diese wurden in Mairien (Bürgermeistereien) aufgeteilt. Im Kanton Waldbröl des Arrondissements Siegen im Département Sieg wurden dabei unter anderem die beiden Mairien Denklingen und Eckenhagen eingerichtet. Die napoleonische Regierung griff überall ordnend ein, schaffte insbesondere die Leibeigenschaft ab. Die Leibeigenen erhielten alle bürgerlichen Rechte und das Ackerland als volles Eigentum (Code Napoléon vom 1. Januar 1810, gültig bis 1900). Diesen Rechten standen allerdings Anordnungen gegenüber, die mancherlei Erschwernisse, Schikanen und finanzielle Lasten mit sich brachten. Nachdem das Bergische Land 1815 an Preußen gefallen war, wurden aus den beiden bergischen Mairien die preußischen Bürgermeistereien Denklingen und Eckenhagen, die 1816 zum neuen Kreis Waldbröl kamen.

Die Selbständigkeit der Gemeinde Eckenhagen endete am 1. Juli 1969 im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Eckenhagen wurde mit Denklingen zur neuen Gemeinde Reichshof vereinigt. Kleine Gebiete der Gemeinden Lieberhausen, Nümbrecht, Waldbröl und Wiehl kamen hinzu. Das neue Rathaus wurde in Denklingen errichtet.

Seit 1991 ist Eckenhagen heilklimatischer Kurort, seit 1998 Standort eines bedeutenden Reha-Klinikums für die Indikationen: Onkologie, Neurologie und Pneumologie.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1991 1696
2005 2041
2008 2060
2015 2023
2017 1962
2018 2048
2019 1932

Wappen und Banner

Blasonierung: „Geteilt von Silber (Weiß) und Grün; oben ein schreitender blaubewehrter roter Löwe und unten wachsend auf goldenem (gelbem) Dreiberg drei goldene (gelbe) Eichen.“
Wappenbegründung: Das von Wolfgang Pagenstecher entworfene Wappen wurde am 21. Juni 1937 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz genehmigt. Es zeigt den Bergischen Löwen, der auf die frühere Zugehörigkeit zum Herzogtum Berg hinweist. Der Dreiberg steht für hügelige Landschaft des Bergischen Landes und die Eichen verweisen einerseits redend auf den ersten Teil des Ortsnamens 'Ecken-' = Eichen sowie auf den Waldbestand im Allgemeinen in der Gemeinde.

Banner: „Das Banner ist gespalten von Gelb und Grün; im quadratischen roten Bannerhaupt mit dem Wappen belegt.“

Sehenswürdigkeiten

  • Barockkirche Eckenhagen
  • Mineraliengrotte und Puppenmuseum Eckenhagen: Im Museum in der Barbarossastraße befinden sich über 600 Puppen in volkstümlichen Trachten aus aller Welt. Außerdem sind Mineralienfunde aus den oberbergischen Gruben bei Mittelagger und Wildberg ausgestellt. Ergänzende Exponate kommen aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Toscana und anderen außereuropäischen Staaten.
  • Bauernhofmuseum Eckenhagen
  • Affen- und Vogelpark Eckenhagen

Freizeit

Eckenhagen ist sowohl sommers wie winters Zielort für den regionalen Tourismus, der bei Schnee Skisport am Blockhaus und Langlauf zulässt, im Sommer ein Ziel für Radtouren und Wanderungen darstellt. Darüber hinaus existieren ein Vogelpark und das Hallenbad mit Sauna. Auch der Heißluftballonsport hat hier eine Hochburg.

Verkehr

Radwege

Von Eckenhagen aus startet eine der vier themengebundenen Fahrradtouren der Gemeinde Reichshof.

Tour de Eckenhagen

Diese Tour ist die zweitlängste Tour des Fahrradparks und hat 550 Höhenmeter und Steigungen zum Teil über 10 %.

Ausgangspunkt Rodener Platz in Eckenhagen

Routen-Name Wegzeichen Fahrstrecke Weglänge
Tour de
Eckenhagen
Wehnrath – Schönenbach – Mittelagger – Oberagger
Hüngringhausen – Hecke – Eckenhagen
25 km


Öffentlicher Nahverkehr

OVAG, VBL
Linie Linienweg Mo.–Fr. Sa. So.
303 Waldbröl – Denklingen – Eckenhagen – Derschlag – Gummersbach 30–60 Min. 60 Min. 60 Min.
321 Eckenhagen – Wehnrath – Volkenrath – Wiehl 5–7 Fahrten kein Verkehr kein Verkehr
345 Eckenhagen – Wildbergerhütte – Waldbröl 60–120 Min. 4 Fahrten 3 Fahrten

Bildungs- und Erziehungseinrichtungen

  • Gemeinschaftsgrundschule
  • Gesamtschule Reichshof
  • Kinderheim St. Josefshaus Eckenhagen

Kirchengemeinden

  • Katholische Kirchengemeinde, St. Franziskus-Xaverius
  • Katholischer Kirchenchor Cäcilia Eckenhagen
  • Evangelische Kirchengemeinde
  • Evangelischer Kirchenchor Eckenhagen

Besonderheiten

In Eckenhagen befindet sich die einzige Online-Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes im Kreis, dort werden alle 10 Minuten Lufttemperatur und Luftfeuchte, Sonnenscheindauer und Temperatur im Erdboden gemessen.

Persönlichkeiten

  • Karl Branscheid (1863–1915), deutscher Bürgermeister, in Eckenhagen geboren
  • Otto Müller (1870–1944), römisch-katholischer Priester, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, in Eckenhagen geboren
  • Sabine Lisicki (* 1989), deutsche Tennisspielerin, lebte in ihrer Kindheit in Eckenhagen

Literatur

  • Oswald Gerhard: Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten

Einzelnachweise

  1. Reichshof Eckenhagen Heilklimatischer Kurort. Abgerufen am 8. Juli 2021. 
  2. Google Maps. Abgerufen am 19. April 2019. 
  3. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  4. Anton Joseph Binterim, Joseph Hubert Mooren. In: Die Erzdiöcese Köln im Mittelalter. III. Die rheinfränkischen Decanate. 1892, Düsseldorf, Voss, S. [421]443.
  5. Heinrich Friedrich Jacobson. In: Geschichtliche Quellen des evangelischen Kirchenrcts der Provoinz Rheinland und Westfalen. 1844, S. [62]40.
  6. Heinrich Friedrich Jacobson. In: Geschichtliche Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinz Rheinland und Westfalen. 1844, S. [136]114.
  7. Heinrich Friedrich Jacobson. In: Geschichtliche Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinz Rheinland und Westfalen. 1844, S. [217]195.
  8. Hermann Hengstenberg. In: Das ehemalige Herzogtum Berg. 1897, Elberfeld, S. [78]68.
  9. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren – Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353, abgerufen am 11. November 2022. 
  10. Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, S. 87
  11. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  12. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen (= Kommunale Schriften für Nordrhein-Westfalen. Band 32). Deutscher Gemeindeverlag, 1970, ISSN 0454-2584, S. 81. 
  13. Flagge mit Wappen von Eckenhagen
Ortsteile von Reichshof

Aggermühle | Allenbach | Allinghausen | Alpe | Berghausen | Bieshausen | Blankenbach | Blasseifen | Blockhaus | Borner | Branscheid | Breidenbach | Brüchermühle | Buchen | Burgmühle | Denklingen | Dorn | Dreschhausen | Dreslingen | Drespe | Eckenhagen | Eichholz (Denklingen) | Eichholz (Eckenhagen) | Eiershagen | Erdingen | Ersbach | Fahrenberg | Feld | Feldermühle | Freckhausen | Grünschlade | Grunewald | Hahn | Hähnen (Denklingen) | Hähnen (Eckenhagen) | Hahnbuche | Hahnenseifen | Halsterbach | Hamig | Hardt | Hasbach | Hasenbach | Hassel | Hecke | Heidberg | Heide | Heienbach | Heikausen | Heischeid | Heseln | Hespert | Hundhausen | Hunsheim | Kalbertal | Kamp | Komp (Denklingen) | Komp (Eckenhagen) | Konradshof | Leienschlade | Lepperhof | Löffelsterz | Lüsberg | Meiswinkel | Mennkausen | Mittelagger | Mühlenschlade | Müllerheide | Nebelseifen | Nespen | Neumühle | Niedersteimel | Nosbach | Nothausen | Oberagger | Obersteimel | Oberwehnrath | Odenspiel | Ösingen | Ohlhagen | Pettseifen | Pochwerk | Rabenschlade | Schalenbach | Schemmerhausen | Schmittseifen | Schneppenberg | Schneppenhurth | Schönenbach | Singelbert | Sinspert | Sotterbach | Stein | Sterzenbach | Tillkausen | Ulbert | Volkenrath | Wald | Wehnrath | Welpe | Wiedenhof | Wiehl | Wildberg | Wildbergerhütte | Windfus | Wolfkammer | Wolfseifen | Zimmerseifen

Siehe auch: Reichshof und Oberbergischer Kreis
Normdaten (Geografikum): GND: 104949802X (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 307314518

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 05:51

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Eckenhagen ist ein heilklimatischer Kurort und die zweitgrosste von 106 Ortschaften der Gemeinde Reichshof im Oberbergischen Kreis im nordrhein westfalischen Regierungsbezirk Koln in Deutschland EckenhagenGemeinde ReichshofWappen von EckenhagenKoordinaten 50 59 N 7 42 O 50 988055555556 7 6936111111111 312 Koordinaten 50 59 17 N 7 41 37 OHohe 312 m u NHNEinwohner 1932 31 Dez 2019 Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 51580Vorwahl 02265KarteLage von Eckenhagen in ReichshofBlick auf die BarockkircheLage und BeschreibungEckenhagen liegt nordlich der Wiehltalsperre die nachstgelegenen Zentren sind Gummersbach 20 km nordwestlich Koln 50 km westlich Olpe 20 km nordostlich und Siegen 34 km sudostlich GeschichteHisterorischer Ortskern EckenhagenInnenbereich der Barockkirche Die alteste Geschichte der Gegend ist unbekannt Erst ab dem 12 Jahrhundert stehen geschichtliche Quellen zur Verfugung Eckenhagen war zunachst im Reichsbesitz Man nimmt an dass die Grundung von Eckenhagen zu dieser Zeit erfolgte Mit Urkunden zu belegen ist es nicht 1167 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwahnt und zwar in einem Dokument betreffend der Schenkung des Reichshofs Eckenhagen durch Kaiser Friedrich Barbarossa an den Erzbischof des Erzbistums Koln Rainald von Dassel Ferner gewahren und schenken wir ihm und seinen Nachfolgern fur alle Zeiten unsren ganzen Hof zu Eckenhagen samt seinen Leuten Besitzungen Silbergruben und allen anderen Gerechtsamen und allem Zubehor des Hofes Die Schreibweise der Erstnennung war Eckenhagen In einer Urkunde in Lateinisch von 1204 wurde eine Honschaft als Kirchspiel Eckinhain im Decania Sybergensis angefuhrt In der Zeit des Kolner Erzbischofes Konrad von Hochstaden 1238 1261 wurde Eckenhagen so wird angenommen durch Kauf an Sayn abgetreten In einem Vertrag vom 27 Mai 1257 in dem Zwistigkeiten zwischen Johann von Sponheim und dessen Sohn Gottfried von Sayn auf der einen und ihrem Verwandten Adolf von Berg auf der anderen Seite beigelegt wurden ubertrug Sayn die Gerichtsbarkeit von Eckenhagen an Berg Somit ging Eckenhagen in die bergische Verwaltung uber der Besitz der beiden spateren Burgermeistereien Eckenhagen und Denklingen jedoch erst im Siegburger Vertrag 1604 Im Bereich Amt Windeck begann die Reformation in den 1560er Jahren und es kam zur Bildung reformierter Gemeinden In Eckenhagen ist 1569 unter dem Prediger Johann Lang eine reformierte Gemeinde nachweisbar Ab Mitte der 1610er Jahre wurden die Gemeinden wieder von katholischen Priestern ubernommen da im Herzogtum Berg die Reformation wieder weitgehend ruckgangig gemacht wurde Nach 1672 erfolgte ein Religionsvergleich zwischen den Herzogen von Berg und Brandenburg und in Eckenhagen konnte wieder eine evangelische Gemeinde aktiv werden So fanden beispielsweise evangelische Synoden bereits 1679 und 1781 in Eckenhagen statt In einer Untersuchung von 1831 lebten in der Gemeinde 276 evangelische und 121 katholische Personen Eigen Eckenhagen In dem Vertrag von 1257 wurde also die Landeshoheit ubertragen und es entstand das Eigen von Eckenhagen ein vollstandig freies Eigentum im Gegensatz zum Lehen Diese Bezeichnung wahlte man insbesondere dann wenn der Bereich vollstandig durch fremde umliegende Gebiete als geschlossenes Ganzes gekennzeichnet war Im Eckenhagener Weistum heisst es dazu So sitzen wir allhie tuschen vier oder funf Herren Landen Ausbau und Abrundung der Grafschaft Berg gingen einher mit der Bildung der Verwaltungsbezirke der Amter Das politische Gefuge erhielt festere Formen als 1260 das Amt Windeck Vogtei wurde Eckenhagen hatte ein eigenes Landgericht das trotz Zugehorigkeit zum Amt Windeck eine Besonderheit aufwies Dieses Landgericht hatte in fruheren Zeiten keine Konsultation im Amt Windeck Fur Rechtsbelehrung war hier das Landgericht Lindlar im Amt Steinbach zustandig Konnte es also hier in zweifelhaften Fallen zu keinem Urteil kommen so musste man das Landgericht Lindlar aufsuchen dessen Urteil bei der nachsten Gerichtsverhandlung in Eckenhagen nur verkundet wurde Berufung aus Eckenhagen oder dem Amt Windeck ging zum Hauptgericht Porz Im Jahre 1575 kam es durch Zeugenverhore und Grenzbegehungen zu einer Festlegung der Grenze zwischen Homburg und Berg Diesem Umstand verdankt die im selben Jahr gefertigte Mercatorkarte vom Amt Windeck zu dem das Eigen von Eckenhain seit 1257 gehorte ihre Entstehung Am 12 Juni 1604 wurde der Siegburger Vertrag geschlossen um die Grenzstreitigkeiten zwischen den Nachbarn zu beenden am 19 November des Jahres steckte man die Grenzen endgultig ab 1777 vernichtete ein Grossbrand 47 Wohnhauser die alte Kirche und das Schulgebaude Im Zuge des Wiederaufbaus entstand die bis heute erhaltene Barockkirche mit ihrer bedeutenden Orgel Am 15 Marz 1806 wurde aus dem Herzogtum Berg unter Einbeziehung weiterer Gebiete das Grossherzogtum Berg geschaffen Die alte Amtsverfassung wurde beseitigt neue Verwaltungsbezirke Arrondissements traten an ihre Stelle Diese wurden in Mairien Burgermeistereien aufgeteilt Im Kanton Waldbrol des Arrondissements Siegen im Departement Sieg wurden dabei unter anderem die beiden Mairien Denklingen und Eckenhagen eingerichtet Die napoleonische Regierung griff uberall ordnend ein schaffte insbesondere die Leibeigenschaft ab Die Leibeigenen erhielten alle burgerlichen Rechte und das Ackerland als volles Eigentum Code Napoleon vom 1 Januar 1810 gultig bis 1900 Diesen Rechten standen allerdings Anordnungen gegenuber die mancherlei Erschwernisse Schikanen und finanzielle Lasten mit sich brachten Nachdem das Bergische Land 1815 an Preussen gefallen war wurden aus den beiden bergischen Mairien die preussischen Burgermeistereien Denklingen und Eckenhagen die 1816 zum neuen Kreis Waldbrol kamen Die Selbstandigkeit der Gemeinde Eckenhagen endete am 1 Juli 1969 im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Eckenhagen wurde mit Denklingen zur neuen Gemeinde Reichshof vereinigt Kleine Gebiete der Gemeinden Lieberhausen Numbrecht Waldbrol und Wiehl kamen hinzu Das neue Rathaus wurde in Denklingen errichtet Seit 1991 ist Eckenhagen heilklimatischer Kurort seit 1998 Standort eines bedeutenden Reha Klinikums fur die Indikationen Onkologie Neurologie und Pneumologie BevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1991 16962005 20412008 20602015 20232017 19622018 20482019 1932Wappen und Banner Banner der ehemaligen Gemeinde EckenhagenWappen der ehemaligen Gemeinde Eckenhagen Oberbergischer Kreis Blasonierung Geteilt von Silber Weiss und Grun oben ein schreitender blaubewehrter roter Lowe und unten wachsend auf goldenem gelbem Dreiberg drei goldene gelbe Eichen Wappenbegrundung Das von Wolfgang Pagenstecher entworfene Wappen wurde am 21 Juni 1937 vom Oberprasidenten der Rheinprovinz genehmigt Es zeigt den Bergischen Lowen der auf die fruhere Zugehorigkeit zum Herzogtum Berg hinweist Der Dreiberg steht fur hugelige Landschaft des Bergischen Landes und die Eichen verweisen einerseits redend auf den ersten Teil des Ortsnamens Ecken Eichen sowie auf den Waldbestand im Allgemeinen in der Gemeinde Banner Das Banner ist gespalten von Gelb und Grun im quadratischen roten Bannerhaupt mit dem Wappen belegt SehenswurdigkeitenBarockkirche Eckenhagen Mineraliengrotte und Puppenmuseum Eckenhagen Im Museum in der Barbarossastrasse befinden sich uber 600 Puppen in volkstumlichen Trachten aus aller Welt Ausserdem sind Mineralienfunde aus den oberbergischen Gruben bei Mittelagger und Wildberg ausgestellt Erganzende Exponate kommen aus dem ehemaligen Jugoslawien der Toscana und anderen aussereuropaischen Staaten Bauernhofmuseum Eckenhagen Affen und Vogelpark EckenhagenFreizeitEckenhagen ist sowohl sommers wie winters Zielort fur den regionalen Tourismus der bei Schnee Skisport am Blockhaus und Langlauf zulasst im Sommer ein Ziel fur Radtouren und Wanderungen darstellt Daruber hinaus existieren ein Vogelpark und das Hallenbad mit Sauna Auch der Heissluftballonsport hat hier eine Hochburg VerkehrRadwege Von Eckenhagen aus startet eine der vier themengebundenen Fahrradtouren der Gemeinde Reichshof Tour de Eckenhagen Diese Tour ist die zweitlangste Tour des Fahrradparks und hat 550 Hohenmeter und Steigungen zum Teil uber 10 Ausgangspunkt Rodener Platz in Eckenhagen Routen Name Wegzeichen Fahrstrecke WeglangeTour de Eckenhagen Wehnrath Schonenbach Mittelagger Oberagger Hungringhausen Hecke Eckenhagen 25 km Offentlicher NahverkehrOVAG VBL Linie Linienweg Mo Fr Sa So 303 Waldbrol Denklingen Eckenhagen Derschlag Gummersbach 30 60 Min 60 Min 60 Min 321 Eckenhagen Wehnrath Volkenrath Wiehl 5 7 Fahrten kein Verkehr kein Verkehr345 Eckenhagen Wildbergerhutte Waldbrol 60 120 Min 4 Fahrten 3 FahrtenBildungs und ErziehungseinrichtungenGemeinschaftsgrundschule Gesamtschule Reichshof Kinderheim St Josefshaus EckenhagenKirchengemeindenKatholische Kirchengemeinde St Franziskus Xaverius Katholischer Kirchenchor Cacilia Eckenhagen Evangelische Kirchengemeinde Evangelischer Kirchenchor EckenhagenBesonderheitenIn Eckenhagen befindet sich die einzige Online Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes im Kreis dort werden alle 10 Minuten Lufttemperatur und Luftfeuchte Sonnenscheindauer und Temperatur im Erdboden gemessen PersonlichkeitenKarl Branscheid 1863 1915 deutscher Burgermeister in Eckenhagen geboren Otto Muller 1870 1944 romisch katholischer Priester Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus in Eckenhagen geboren Sabine Lisicki 1989 deutsche Tennisspielerin lebte in ihrer Kindheit in EckenhagenLiteraturOswald Gerhard Eckenhagen und Denklingen im Wandel der ZeitenEinzelnachweiseReichshof Eckenhagen Heilklimatischer Kurort Abgerufen am 8 Juli 2021 Google Maps Abgerufen am 19 April 2019 Klaus Pampus Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte Beitrage zur Oberbergischen Geschichte Sonderbd 1 Oberbergische Abteilung 1924 e V des Bergischen Geschichtsvereins Gummersbach 1998 ISBN 3 88265 206 3 Anton Joseph Binterim Joseph Hubert Mooren In Die Erzdiocese Koln im Mittelalter III Die rheinfrankischen Decanate 1892 Dusseldorf Voss S 421 443 Heinrich Friedrich Jacobson In Geschichtliche Quellen des evangelischen Kirchenrcts der Provoinz Rheinland und Westfalen 1844 S 62 40 Heinrich Friedrich Jacobson In Geschichtliche Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinz Rheinland und Westfalen 1844 S 136 114 Heinrich Friedrich Jacobson In Geschichtliche Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinz Rheinland und Westfalen 1844 S 217 195 Hermann Hengstenberg In Das ehemalige Herzogtum Berg 1897 Elberfeld S 78 68 Heinrich Berghaus Deutschland vor funfzig Jahren Geschichte der Gebiets Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes Digitalisat 1862 S 353 abgerufen am 11 November 2022 Erlauterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz S 87 Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Kommunale Schriften fur Nordrhein Westfalen Band 32 Deutscher Gemeindeverlag 1970 ISSN 0454 2584 S 81 Flagge mit Wappen von EckenhagenOrtsteile von Reichshof Aggermuhle Allenbach Allinghausen Alpe Berghausen Bieshausen Blankenbach Blasseifen Blockhaus Borner Branscheid Breidenbach Bruchermuhle Buchen Burgmuhle Denklingen Dorn Dreschhausen Dreslingen Drespe Eckenhagen Eichholz Denklingen Eichholz Eckenhagen Eiershagen Erdingen Ersbach Fahrenberg Feld Feldermuhle Freckhausen Grunschlade Grunewald Hahn Hahnen Denklingen Hahnen Eckenhagen Hahnbuche Hahnenseifen Halsterbach Hamig Hardt Hasbach Hasenbach Hassel Hecke Heidberg Heide Heienbach Heikausen Heischeid Heseln Hespert Hundhausen Hunsheim Kalbertal Kamp Komp Denklingen Komp Eckenhagen Konradshof Leienschlade Lepperhof Loffelsterz Lusberg Meiswinkel Mennkausen Mittelagger Muhlenschlade Mullerheide Nebelseifen Nespen Neumuhle Niedersteimel Nosbach Nothausen Oberagger Obersteimel Oberwehnrath Odenspiel Osingen Ohlhagen Pettseifen Pochwerk Rabenschlade Schalenbach Schemmerhausen Schmittseifen Schneppenberg Schneppenhurth Schonenbach Singelbert Sinspert Sotterbach Stein Sterzenbach Tillkausen Ulbert Volkenrath Wald Wehnrath Welpe Wiedenhof Wiehl Wildberg Wildbergerhutte Windfus Wolfkammer Wolfseifen Zimmerseifen Siehe auch Reichshof und Oberbergischer Kreis Normdaten Geografikum GND 104949802X GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 307314518

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