Forchheim Oberfr Höchstadt Aisch Streckennummer 5112Kursbuchstrecke DB 822Kursbuchstrecke 414h 1946 Streckenlänge 22 7 k
Bahnstrecke Forchheim–Höchstadt

Forchheim (Oberfr)–Höchstadt (Aisch) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 5112 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 822 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 414h (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 22,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Forchheim–Höchstadt an der Aisch war eine Nebenbahn in Bayern. Sie zweigte in Forchheim aus der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg ab und führte im Aischgrund über Hemhofen nach Höchstadt an der Aisch. Sie wurde auch als Aischgrundbahn, Hirtenbachtalbahn oder Hemhofenbahn bezeichnet.
Geschichte
Planungen
Im Jahr 1869 wurde ein erster Projektentwurf für eine Lokalbahn in der Region angefertigt. Dieser sah eine Strecke vor, welche in Neustadt an der Aisch begann, über Höchstadt und Forchheim führte und ihren Endpunkt in Bayreuth besitzen sollte. Für den Abschnitt Neustadt (Aisch) – Forchheim lagen sogar schon konkrete Kostenplanungen vor. Die Stadt Bamberg sah darin allerdings eine Gefahr für ihre Handelsbeziehungen mit dem Aischgrund und sprach sich stattdessen für eine eigene Verbindung mit Neustadt aus. Dieser Vorschlag wurde ab 1877 nicht weiter verfolgt. Auch das ursprüngliche Projekt scheiterte in seiner anfangs vorgesehenen Form. 1879 kam die Kammer der Reichsräte zur Entscheidung, dass der Bau durchgehender Bahnstrecken in Bayern als abgeschlossen erachtet und lediglich der Ausbau vereinfachter Nebenbahnen vorangetrieben wird. Damit waren insbesondere eine Verlängerung nach Bayreuth sowie der Abschnitt Höchstadt-Neustadt ausgeschlossen.
Da Höchstadt dennoch an das Schienennetz angebunden werden sollte, wurden zwei Optionen auserkoren:
- Strullendorf – Frensdorf – Pommersfelden – Höchstadt (und damit ein potentieller Anschluss an die obere Steigerwaldbahn)
- Forchheim bzw. Eggolsheim – Adelsdorf – Höchstadt
Die Stadtverwaltung in Höchstadt sah in der näheren Anbindung an Nürnberg die größeren Chancen und sagte eine finanzielle Beteiligung nur für die zweite Variante zu. So stand nun noch die Entscheidung zwischen Eggolsheim als Ausgangspunkt, welche von vielen Anliegergemeinden favorisiert wurde, und Forchheim. Da letztere einen Zuschuss von 30.000 Mark zusagte sowie eine deutlich bessere Verbindung nach Nürnberg in Aussicht stellte, fiel die Entscheidung auf die fränkische Königsstadt. Darüber hinaus konnten in Wechselwirkung mit der ebenfalls zu dieser Zeit entstehenden Wiesenttalbahn Kosteneinsparungen vorgenommen werden: Für beide Bahnstrecken war eine Reservelokomotive vorgeschrieben, die somit gemeinsam genutzt werden konnte.
Am 30. April 1888 wurde der Bau und Betrieb der beiden Forchheimer Nebenbahnen schließlich durch Prinzregent Luitpold von Bayern gesetzlich genehmigt.
Errichtung
Die Höchstadter Bevölkerung musste sich allerdings noch etwas gedulden, denn Priorität hatte die Wiesenttalbahn in die Fränkische Schweiz. Da sich deren Errichtung über das gesamte Jahr 1890, sowie bis zum Frühsommer 1891 erstreckte, konnten die Bauarbeiten in Richtung Aischgrund erst nach der Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs am 1. Juni 1891 starten.
Zur Gleisbettung wurden insgesamt 19.063m3Kies und grobkörniger Sand aufgewendet. Für den Transport dieser Materialien standen hierbei zehn Fuhrwerke und maximal 66 Rollwagen zur Verfügung. Um dies zu stemmen, waren zeitweise bis zu 400 Arbeitskräfte im Einsatz.
Der Oberbau der Hirtenbachtalbahn gestaltete sich ursprünglich wie folgt:
- Im Forchheimer Ortsbereich wurde auf dem ersten Abschnitt mit einer Länge von 1,1km das Gleis der Wiesentalbahn mitgenutzt
- Die folgenden 874m wurde ein Querschwellen-Oberbau verwendet, d. h. die Holzbalken lagen quer zur Schiene
- Die restliche Strecke war in der Längsschwellen-Bauweise ausgeführt
Darüber hinaus wurden neben der Endstation Höchstadt auch die weiteren Haltstellen Hausen, Heroldsbach, Hemhofen, Adelsdorf, Neuhaus und Gremsdorf mit entsprechenden Gebäuden errichtet. Poppendorf stellte lediglich einen Halteplatz dar.
Eröffnung und Betrieb
Die 23 Kilometer lange normalspurige Lokalbahn wurde am 16. November 1892 von der Bayerischen Staatsbahn eröffnet.
Der Personenverkehr war rege; 1963 verkehrten werktags neun Personenzugpaare, sonntags fünf.
Für den Bau der Bundesautobahn 3 wurde 1961/62 bei Gremsdorf ein Deckenbaubahnhof errichtet, an dem die Baustoffe angeliefert und für den Bau aufbereitet wurden. Das brachte ein erhebliches zusätzliches Frachtaufkommen. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Anlagen wieder rückgebaut.
Der Personenverkehr endete am 28. September 1984. Als Antwort hierauf gründete sich 1984 der Verein „Localbahn Aischgrund e. V.“, der anstrebte, einen Museumsbahnverkehr einzurichten. Dieses Vorhaben gelang jedoch nur zum Teil, als Vermittler für andere Museumsbahnen. Zwischenzeitlich hat sich der Verein aufgelöst.
Der letzte Güterzug zwischen Hemhofen und Höchstadt fuhr am 2. März 1995. Die Stilllegung dieses Abschnittes erfolgte zum 1. Oktober 1995. Dem war eine Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes vom 11. Juli 1995 vorausgegangen. Nach Hemhofen endete der Güterverkehr am 31. Dezember 1999.
In den 1990er Jahren war die Bahnstrecke Teil eines geplanten Maximalnetzes der Stadt-Umland-Bahn Erlangen, einem Projekt der Städte Erlangen und Nürnberg sowie der Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Zuletzt war als erste Betriebsstufe die Wiederaufnahme eines dieselbetriebenen Personenverkehrs zwischen Forchheim und Hemhofen und perspektivisch dessen Verlängerung nach Höchstadt geplant. Im Jahre 2002 scheiterten die Verhandlungen zu dieser Wiederinbetriebnahme, als die Anliegergemeinden das damit verbundene finanzielle Risiko nicht übernehmen wollten.
In der Folge begann die DB Netz Ende 2002 ein Verfahren nach § 11 AEG zur Abgabe und Stilllegung von Eisenbahninfrastruktureinrichtungen für den verbliebenen Abschnitt Forchheim–Hemhofen. Die Bemühungen der Deutschen Regionaleisenbahn, die den Abschnitt daraufhin eine Zeit lang gepachtet hatte, blieben erfolglos. Am 1. April 2005 wurde der Abschnitt stillgelegt.
Am 4. September 2007 eröffnete das Eisenbahn-Bundesamt schließlich das Beteiligungsverfahren zur endgültigen Freistellung (Entwidmung) der gesamten 22 Kilometer langen Strecke, das am 21. Februar 2008 antragsgemäß abgeschlossen wurde. Abschnittsweise sollen deren Flächen für den Bau von Ortsumgehungsstraßen und Bahntrassenradwegen verwendet werden.
Relikte und heutiger Zustand
Die ursprüngliche Trasse ist im Luft- oder Satellitenbild noch erkennbar und teilweise noch geschottert, jedoch bereits an einigen Stellen unterbrochen und überbaut. Ehemalige Empfangsgebäude – so zum Beispiel in Zeckern oder Höchstadt – sind größtenteils noch erhalten und werden teilweise von diversen privaten Mietern bzw. Eigentümern genutzt. In der Nähe des ehemaligen Bahnhofs Zeckern sind auch Gleisreste erhalten. Die Buslinie 206 im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bedient auf Teilen der ehemaligen Strecke (Forchheim-Zeckern) auch Haltestellen in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Bahnhöfe.
Betriebssituation Bahnhof Forchheim
Am Bahnhof Forchheim zweigt noch die Nebenbahn nach Ebermannstadt ab. Bis etwa 1990 führte das Gleis 1 direkt aus dem Bahnhof nach Höchstadt, das Gleis 5 direkt aus dem Bahnhof nach Behringersmühle. Die südlich des Bahnhofes liegende Trubbachbrücke war zu diesem Zweck viergleisig ausgeführt. Im Rahmen von Umbaumaßnahmen wurden die beiden Außengleise der Brücke stillgelegt und die Gleise 1 und 5 im Bahnhofsbereich direkt in die Hauptstrecke nach Nürnberg eingefädelt. Das Bahnsteiggleis 1 wurde abgebaut. Im Zuge der S-Bahn-Bauarbeiten wurde einige Jahre später das Gleis 1 als Stumpfgleis für die in Forchheim endenden Züge wieder eingebaut, jedoch im Norden Richtung Bamberg nicht mehr angeschlossen. Im Rahmen des Umbaus des Bahnhofs Forchheim im Zuge des viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg wurde seit 2018 Gleis 1 zu einem Durchgangsgleis für den Regionalverkehr.
Bilder
- Prellbock zwischen der Bundesstraße 470 und der Bundesautobahn 73 in Forchheim, 2021
- Gleisüberreste in Forchheim mit Eisenbahnsignal, 2021
- Mit Gitter versperrte Eisenbahnbrücke über Bundesstraße 470 Forchheim, 2021
Film
- Lokalbahn Forchheim–Höchstadt. In: Schienen zum Nachbarn – Nebenbahnen zwischen Nürnberg und Bamberg. Teil 2. AV-Technik Greger, Erlangen 1993, min 15:14–35:54 (online auf YouTube [abgerufen am 2. November 2022]).
Literatur
- Wolfgang Bleiweis, Ekkehard Martin, Stefan Winkler: Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt – Oberfranken. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1986. ISBN 3-922138-25-X.
- Günther Klebes: Lokalbahn Forchheim-Höchstadt: links und rechts der Aischgrundbahn. H-&-L-Publikationen Bleiweis, Schweinfurt 1992. ISBN 3-928786-05-9.
- Kerstin Schäfer: Die Hochbauten der oberfränkischen Nebenbahnen: Geschichte, Bestand und Umnutzung. Michael Resch, Coburg 2013, ISBN 978-3-944237-05-3.
Weblinks
- Bahnhof Forchheim (Ofr.) – Aischgrundbahn. In: bahnhofsbilder.de. 26. Dezember 2002 .
- Hirtenbachtalbahn von Forchheim (Oberfr.) nach Höchstadt/Aisch. In: hirtenbachtalbahn.de. Archiviert vom 18. März 2018 . (nicht mehr online verfügbar) am
Einzelnachweise
- Günther Klebes: Lokalbahn Forchheim-Höchstadt. Links und rechts der Aischgrundbahn. 1. Auflage. H&L Publikationen, Schweinfurt 1993, ISBN 3-928786-05-9.
- Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Bayern (1888) - Bayerische Staatsbibliothek. Abgerufen am 18. Januar 2023.
- Robert Mrugalla: Die DB und der Autobahnbau. In: eisenbahn-magazin. Nr. 3, 2020, S. 50.
- Eisenbahn-Bundesamt: Liste der seit 1994 stillgelegten bundeseigenen Strecken im Land Bayern
- Nebenbahn Forchheim (Oberfr) - Höchstadt (Aisch) (DB-Strecken-Nr. 5112); dauernde Einstellung des Bahnbetriebes der Teilstrecke Hemhofen - Höchstadt (Aisch). In: Bekanntgaben Deutsche Bahn. Region Nürnberg. Nr. 35, 11. August 1995, ZDB-ID 1186019-4, S. 297.
- Bundesanzeiger 2007, Ausgabe Nr. 173, Seite 7519 ( vom 4. Januar 2014 im Internet Archive)
- Dieter Knöchel: Der Hemhofen-Bahn den Todesstoß versetzt in: Nordbayern.de, 14. März 2008, abgerufen am 29. September 2023.
- Nordbayerische Nachrichten, 14. März 2008 ( vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8: Bauabschnitt Forchheim–Eggolsheim auf vde8.de, abgerufen am 3. November 2017
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Forchheim Oberfr Hochstadt Aisch Streckennummer 5112Kursbuchstrecke DB 822Kursbuchstrecke 414h 1946 Streckenlange 22 7 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Bamberg0 0 Forchheim Oberfr Trubbachnach Behringersmuhle1 5 Abzw Augrabenbruckenach Nurnberg HbfBundesstrasse 4702 2 Streckenende bis ca 2015 Bundesautobahn 73Main Donau Kanal4 3 Hausen b Forchheim 7 0 Heroldsbach9 4 Poppendorf Oberfr 11 8 HemhofenBundesstrasse 47015 4 Adelsdorf Oberfr Bundesstrasse 47017 4 Neuhaus b Hochstadt Aisch Bundesautobahn 320 4 Gremsdorf22 7 Hochstadt Aisch Die Bahnstrecke Forchheim Hochstadt an der Aisch war eine Nebenbahn in Bayern Sie zweigte in Forchheim aus der Bahnstrecke Nurnberg Bamberg ab und fuhrte im Aischgrund uber Hemhofen nach Hochstadt an der Aisch Sie wurde auch als Aischgrundbahn Hirtenbachtalbahn oder Hemhofenbahn bezeichnet GeschichtePlanungen Im Jahr 1869 wurde ein erster Projektentwurf fur eine Lokalbahn in der Region angefertigt Dieser sah eine Strecke vor welche in Neustadt an der Aisch begann uber Hochstadt und Forchheim fuhrte und ihren Endpunkt in Bayreuth besitzen sollte Fur den Abschnitt Neustadt Aisch Forchheim lagen sogar schon konkrete Kostenplanungen vor Die Stadt Bamberg sah darin allerdings eine Gefahr fur ihre Handelsbeziehungen mit dem Aischgrund und sprach sich stattdessen fur eine eigene Verbindung mit Neustadt aus Dieser Vorschlag wurde ab 1877 nicht weiter verfolgt Auch das ursprungliche Projekt scheiterte in seiner anfangs vorgesehenen Form 1879 kam die Kammer der Reichsrate zur Entscheidung dass der Bau durchgehender Bahnstrecken in Bayern als abgeschlossen erachtet und lediglich der Ausbau vereinfachter Nebenbahnen vorangetrieben wird Damit waren insbesondere eine Verlangerung nach Bayreuth sowie der Abschnitt Hochstadt Neustadt ausgeschlossen Da Hochstadt dennoch an das Schienennetz angebunden werden sollte wurden zwei Optionen auserkoren Strullendorf Frensdorf Pommersfelden Hochstadt und damit ein potentieller Anschluss an die obere Steigerwaldbahn Forchheim bzw Eggolsheim Adelsdorf Hochstadt Die Stadtverwaltung in Hochstadt sah in der naheren Anbindung an Nurnberg die grosseren Chancen und sagte eine finanzielle Beteiligung nur fur die zweite Variante zu So stand nun noch die Entscheidung zwischen Eggolsheim als Ausgangspunkt welche von vielen Anliegergemeinden favorisiert wurde und Forchheim Da letztere einen Zuschuss von 30 000 Mark zusagte sowie eine deutlich bessere Verbindung nach Nurnberg in Aussicht stellte fiel die Entscheidung auf die frankische Konigsstadt Daruber hinaus konnten in Wechselwirkung mit der ebenfalls zu dieser Zeit entstehenden Wiesenttalbahn Kosteneinsparungen vorgenommen werden Fur beide Bahnstrecken war eine Reservelokomotive vorgeschrieben die somit gemeinsam genutzt werden konnte Am 30 April 1888 wurde der Bau und Betrieb der beiden Forchheimer Nebenbahnen schliesslich durch Prinzregent Luitpold von Bayern gesetzlich genehmigt Errichtung Die Hochstadter Bevolkerung musste sich allerdings noch etwas gedulden denn Prioritat hatte die Wiesenttalbahn in die Frankische Schweiz Da sich deren Errichtung uber das gesamte Jahr 1890 sowie bis zum Fruhsommer 1891 erstreckte konnten die Bauarbeiten in Richtung Aischgrund erst nach der Aufnahme des fahrplanmassigen Verkehrs am 1 Juni 1891 starten Zur Gleisbettung wurden insgesamt 19 063m3Kies und grobkorniger Sand aufgewendet Fur den Transport dieser Materialien standen hierbei zehn Fuhrwerke und maximal 66 Rollwagen zur Verfugung Um dies zu stemmen waren zeitweise bis zu 400 Arbeitskrafte im Einsatz Der Oberbau der Hirtenbachtalbahn gestaltete sich ursprunglich wie folgt Im Forchheimer Ortsbereich wurde auf dem ersten Abschnitt mit einer Lange von 1 1km das Gleis der Wiesentalbahn mitgenutzt Die folgenden 874m wurde ein Querschwellen Oberbau verwendet d h die Holzbalken lagen quer zur Schiene Die restliche Strecke war in der Langsschwellen Bauweise ausgefuhrt Daruber hinaus wurden neben der Endstation Hochstadt auch die weiteren Haltstellen Hausen Heroldsbach Hemhofen Adelsdorf Neuhaus und Gremsdorf mit entsprechenden Gebauden errichtet Poppendorf stellte lediglich einen Halteplatz dar Eroffnung und Betrieb Die 23 Kilometer lange normalspurige Lokalbahn wurde am 16 November 1892 von der Bayerischen Staatsbahn eroffnet Der Personenverkehr war rege 1963 verkehrten werktags neun Personenzugpaare sonntags funf Fur den Bau der Bundesautobahn 3 wurde 1961 62 bei Gremsdorf ein Deckenbaubahnhof errichtet an dem die Baustoffe angeliefert und fur den Bau aufbereitet wurden Das brachte ein erhebliches zusatzliches Frachtaufkommen Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Anlagen wieder ruckgebaut Der Personenverkehr endete am 28 September 1984 Als Antwort hierauf grundete sich 1984 der Verein Localbahn Aischgrund e V der anstrebte einen Museumsbahnverkehr einzurichten Dieses Vorhaben gelang jedoch nur zum Teil als Vermittler fur andere Museumsbahnen Zwischenzeitlich hat sich der Verein aufgelost Der letzte Guterzug zwischen Hemhofen und Hochstadt fuhr am 2 Marz 1995 Die Stilllegung dieses Abschnittes erfolgte zum 1 Oktober 1995 Dem war eine Genehmigung des Eisenbahn Bundesamtes vom 11 Juli 1995 vorausgegangen Nach Hemhofen endete der Guterverkehr am 31 Dezember 1999 Brucke uber den Main Donau Kanal nach dem Streckenabbau 2009 In den 1990er Jahren war die Bahnstrecke Teil eines geplanten Maximalnetzes der Stadt Umland Bahn Erlangen einem Projekt der Stadte Erlangen und Nurnberg sowie der Landkreise Erlangen Hochstadt und Forchheim Zuletzt war als erste Betriebsstufe die Wiederaufnahme eines dieselbetriebenen Personenverkehrs zwischen Forchheim und Hemhofen und perspektivisch dessen Verlangerung nach Hochstadt geplant Im Jahre 2002 scheiterten die Verhandlungen zu dieser Wiederinbetriebnahme als die Anliegergemeinden das damit verbundene finanzielle Risiko nicht ubernehmen wollten In der Folge begann die DB Netz Ende 2002 ein Verfahren nach 11 AEG zur Abgabe und Stilllegung von Eisenbahninfrastruktureinrichtungen fur den verbliebenen Abschnitt Forchheim Hemhofen Die Bemuhungen der Deutschen Regionaleisenbahn die den Abschnitt daraufhin eine Zeit lang gepachtet hatte blieben erfolglos Am 1 April 2005 wurde der Abschnitt stillgelegt Am 4 September 2007 eroffnete das Eisenbahn Bundesamt schliesslich das Beteiligungsverfahren zur endgultigen Freistellung Entwidmung der gesamten 22 Kilometer langen Strecke das am 21 Februar 2008 antragsgemass abgeschlossen wurde Abschnittsweise sollen deren Flachen fur den Bau von Ortsumgehungsstrassen und Bahntrassenradwegen verwendet werden Relikte und heutiger Zustand Die ursprungliche Trasse ist im Luft oder Satellitenbild noch erkennbar und teilweise noch geschottert jedoch bereits an einigen Stellen unterbrochen und uberbaut Ehemalige Empfangsgebaude so zum Beispiel in Zeckern oder Hochstadt sind grosstenteils noch erhalten und werden teilweise von diversen privaten Mietern bzw Eigentumern genutzt In der Nahe des ehemaligen Bahnhofs Zeckern sind auch Gleisreste erhalten Die Buslinie 206 im Verkehrsverbund Grossraum Nurnberg bedient auf Teilen der ehemaligen Strecke Forchheim Zeckern auch Haltestellen in unmittelbarer Nahe der ehemaligen Bahnhofe Betriebssituation Bahnhof ForchheimAm Bahnhof Forchheim zweigt noch die Nebenbahn nach Ebermannstadt ab Bis etwa 1990 fuhrte das Gleis 1 direkt aus dem Bahnhof nach Hochstadt das Gleis 5 direkt aus dem Bahnhof nach Behringersmuhle Die sudlich des Bahnhofes liegende Trubbachbrucke war zu diesem Zweck viergleisig ausgefuhrt Im Rahmen von Umbaumassnahmen wurden die beiden Aussengleise der Brucke stillgelegt und die Gleise 1 und 5 im Bahnhofsbereich direkt in die Hauptstrecke nach Nurnberg eingefadelt Das Bahnsteiggleis 1 wurde abgebaut Im Zuge der S Bahn Bauarbeiten wurde einige Jahre spater das Gleis 1 als Stumpfgleis fur die in Forchheim endenden Zuge wieder eingebaut jedoch im Norden Richtung Bamberg nicht mehr angeschlossen Im Rahmen des Umbaus des Bahnhofs Forchheim im Zuge des viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Nurnberg Bamberg wurde seit 2018 Gleis 1 zu einem Durchgangsgleis fur den Regionalverkehr BilderPrellbock zwischen der Bundesstrasse 470 und der Bundesautobahn 73 in Forchheim 2021 Gleisuberreste in Forchheim mit Eisenbahnsignal 2021 Mit Gitter versperrte Eisenbahnbrucke uber Bundesstrasse 470 Forchheim 2021FilmLokalbahn Forchheim Hochstadt In Schienen zum Nachbarn Nebenbahnen zwischen Nurnberg und Bamberg Teil 2 AV Technik Greger Erlangen 1993 min 15 14 35 54 online auf YouTube abgerufen am 2 November 2022 LiteraturWolfgang Bleiweis Ekkehard Martin Stefan Winkler Frankische Nebenbahnen einst und jetzt Oberfranken Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1986 ISBN 3 922138 25 X Gunther Klebes Lokalbahn Forchheim Hochstadt links und rechts der Aischgrundbahn H amp L Publikationen Bleiweis Schweinfurt 1992 ISBN 3 928786 05 9 Kerstin Schafer Die Hochbauten der oberfrankischen Nebenbahnen Geschichte Bestand und Umnutzung Michael Resch Coburg 2013 ISBN 978 3 944237 05 3 WeblinksCommons Bahnstrecke Forchheim Hochstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bahnhof Forchheim Ofr Aischgrundbahn In bahnhofsbilder de 26 Dezember 2002 abgerufen am 2 November 2022 Hirtenbachtalbahn von Forchheim Oberfr nach Hochstadt Aisch In hirtenbachtalbahn de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 18 Marz 2018 abgerufen am 2 November 2022 EinzelnachweiseGunther Klebes Lokalbahn Forchheim Hochstadt Links und rechts der Aischgrundbahn 1 Auflage H amp L Publikationen Schweinfurt 1993 ISBN 3 928786 05 9 Gesetz und Verordnungsblatt fur den Freistaat Bayern 1888 Bayerische Staatsbibliothek Abgerufen am 18 Januar 2023 Robert Mrugalla Die DB und der Autobahnbau In eisenbahn magazin Nr 3 2020 S 50 Eisenbahn Bundesamt Liste der seit 1994 stillgelegten bundeseigenen Strecken im Land Bayern Nebenbahn Forchheim Oberfr Hochstadt Aisch DB Strecken Nr 5112 dauernde Einstellung des Bahnbetriebes der Teilstrecke Hemhofen Hochstadt Aisch In Bekanntgaben Deutsche Bahn Region Nurnberg Nr 35 11 August 1995 ZDB ID 1186019 4 S 297 Bundesanzeiger 2007 Ausgabe Nr 173 Seite 7519 Memento vom 4 Januar 2014 im Internet Archive Dieter Knochel Der Hemhofen Bahn den Todesstoss versetzt in Nordbayern de 14 Marz 2008 abgerufen am 29 September 2023 Nordbayerische Nachrichten 14 Marz 2008 Memento vom 8 September 2012 im Webarchiv archive today Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr 8 Bauabschnitt Forchheim Eggolsheim auf vde8 de abgerufen am 3 November 2017