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Die Fränkische Schweiz früher Muggendorfer Gebürg bzw Muggendorfer Gebirge ist eine Tourismusregion in Oberfranken Bayer

Fränkische Schweiz

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Fränkische Schweiz
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Die Fränkische Schweiz, früher Muggendorfer Gebürg bzw. Muggendorfer Gebirge, ist eine Tourismusregion in Oberfranken (Bayern), die ihren Eigennamen durch kulturelle und geologische Besonderheiten erhalten hat. Es ist eine charakteristische Berg- und Hügellandschaft mit markanten Felsformationen und Höhlen sowie einer hohen Dichte an Burgen und Ruinen. Sie ist Teil der Metropolregion Nürnberg.

Geografie und Verkehr

Die Fränkische Schweiz ist der nördliche Teil der Fränkischen Alb. Oft wird das durch die Flüsse Main im Norden, Regnitz im Westen und Pegnitz im Osten oder durch die Bundesautobahnen 70 im Norden, 9 im Osten und 73 im Westen begrenzte Gebiet als Fränkische Schweiz bezeichnet. Das eigentliche Gebiet der Fränkischen Schweiz umfasst jedoch nur das Einzugsgebiet der Wiesent.

Die Region erstreckt sich über Teile der Landkreise Bamberg, Bayreuth und Forchheim. Zu den bekanntesten Orten gehören Pottenstein, Gößweinstein, Muggendorf, Ebermannstadt, Streitberg, Egloffstein und Waischenfeld.

Ihre Grenzen sind:

  • im Norden: Obermainland
  • im Osten: Bayreuth
  • im Süden: Erlangen
  • im Westen: Forchheim
  • im Nordwesten: Bamberg

Informationen über die Fränkische Schweiz findet man z. B. im Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld mit seinen umfangreichen regionalen Sammlungen. Es ist im sogenannten Judenhof unterhalb zweier steil aufragender Felstürme untergebracht.

Naturräumliche Gliederung

Naturräumlich liegt die Fränkische Schweiz im Zentrum der Nördlichen Frankenalb. In der Naturräumlichen Gliederung der Fränkischen Alb wird das eigentliche Gebiet der Fränkischen Schweiz von den Naturräumen der , der Heiligenstädter Flächenalb, der und der abgedeckt. Zu den Randgebieten gehören die Naturräume , , Veldensteiner Forst und .

Tourismusregion Fränkische Schweiz

Nach der aktuellen Abgrenzung des Bayerischen Landesamts für Statistik umfasst die Fränkische Schweiz 69 Gemeinden in fünf Landkreisen, darunter alle 29 Gemeinden des Landkreises Forchheim:

Landkreis Bamberg
östlicher Teil
Landkreis Bayreuth
westlicher Teil
Landkreis Forchheim
ganzer Landkreis
Landkreis Kulmbach
südwestlicher Teil
Landkreis Erlangen-Höchstadt
nördlich und östlich von Erlangen
  • Altendorf
  • Buttenheim
  • Gundelsheim
  • Heiligenstadt i.OFr.
  • Hirschaid
  • Königsfeld
  • Litzendorf
  • Memmelsdorf
  • Scheßlitz
  • Stadelhofen
  • Strullendorf
  • Ahorntal
  • Aufseß
  • Betzenstein
  • Creußen
  • Eckersdorf
  • Gesees
  • Glashütten
  • Haag
  • Hollfeld
  • Hummeltal
  • Mistelbach
  • Mistelgau
  • Pegnitz
  • Plankenfels
  • Plech
  • Pottenstein
  • Prebitz
  • Schnabelwaid
  • Waischenfeld
  • Dormitz
  • Ebermannstadt
  • Effeltrich
  • Eggolsheim
  • Egloffstein
  • Forchheim
  • Gößweinstein
  • Gräfenberg
  • Hallerndorf
  • Hausen
  • Heroldsbach
  • Hetzles
  • Hiltpoltstein
  • Igensdorf
  • Kirchehrenbach
  • Kleinsendelbach
  • Kunreuth
  • Langensendelbach
  • Leutenbach
  • Neunkirchen am Brand
  • Obertrubach
  • Pinzberg
  • Poxdorf
  • Pretzfeld
  • Unterleinleiter
  • Weilersbach
  • Weißenohe
  • Wiesenthau
  • Wiesenttal
  • Kasendorf
  • Thurnau
  • Wonsees
  • Baiersdorf
  • Bubenreuth
  • Buckenhof
  • Marloffstein
  • Möhrendorf
  • Spardorf
  • Uttenreuth

Wirtschaftsband Fränkische Schweiz

Zur ILE (integrierte ländliche Entwicklung)- Region Wirtschaftsband A 9 Fränkische Schweiz gehören 18 Gemeinden in zwei Landkreisen:

Landkreis Bayreuth Landkreis Forchheim
  • Ahorntal
  • Betzenstein
  • Creußen
  • Gesees
  • Haag
  • Hummeltal
  • Pegnitz
  • Plech
  • Pottenstein
  • Prebitz
  • Schnabelwaid
  • Egloffstein
  • Gößweinstein
  • Gräfenberg
  • Hiltpoltstein
  • Igensdorf
  • Obertrubach
  • Weißenohe

Geologie und Entstehung

→ Hauptartikel: Geologie der Fränkischen Alb

Im Weißen Jura lag vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahren ganz Süddeutschland im Bereich eines Flachmeeres. In dieser Zeit wurden wegen ständiger Absenkung der Kruste mächtige Gesteinsfolgen am Meeresgrund abgelagert. Die Fränkische Schweiz ist von diesen Kalk- und Dolomitfelsen des Weißen Jura geprägt. Es handelt sich um eine typische Karstlandschaft mit tief eingeschnittenen Flusstälern und trockenen, kargen Hochflächen. In den geschichteten Kalksteinen werden viele Fossilien gefunden, vor allem Ammoniten.

Durch Hebungen der europäischen Kontinentalplatte gegen Ende des Oberen Jura zog sich das Meer zurück und größere Flächen wurden zu Beginn der folgenden Kreidezeit zunächst Festland. Während dieser Zeit herrschte tropisches Klima und es kam zu einer intensiven Verwitterung der vorher entstandenen Kalk- und Dolomitgesteine. In der Oberkreide stieß erneut ein Meer in den Bereich der Fränkischen Schweiz vor.

Im Tertiär erfolgte durch regionale Hebung ein erneuter Meeresrückgang sowie eine teilweise Freilegung der Juralandschaft.

Geschichte des Tourismus

Der Tourismus in der Fränkischen Schweiz begann in Muggendorf zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Im benachbarten Streitberg wurden Molkekuren angeboten. Die touristischen Impulse gingen aber von den Höhlen aus. Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten Urlaubsregionen Deutschlands.

Benennung

Früher hieß die Gegend Muggendorfer Gebürg. Die ersten Reisenden kamen zur Zeit der Romantik. Als „Entdecker“ gelten die beiden aus Berlin stammenden Studenten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder, die in Erlangen Jura studierten. Mit ihrem Bericht aus dem Jahr 1793 begeisterten sie ihre Zeitgenossen. Die Formulierung „Fränkische Schweiz“ taucht erstmals im Reisebericht Meine neueste Reise zu Wasser und Land oder ein Bruchstück aus der Geschichte meines Lebens (1807) des Erlanger Gelehrten Johann Christian Fick auf. Fick verwendet die Benennung auch in seiner Historisch-topographisch-statistischen Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend (1812). Als eigenständige Landschaftsbezeichnung etablierte sie sich mit dem Buch Die kleine Schweiz (1820) von aus Waischenfeld beziehungsweise mit Joseph Hellers Buch Muggendorf und seine Umgebung oder die Fränkische Schweiz (1829). Mit „Schweiz“ bezeichnete man im 19. Jahrhundert gerne Landschaften mit Bergen, Tälern und Felsen (z. B. Sächsische Schweiz, Märkische Schweiz, Mecklenburgische Schweiz oder Holsteinische Schweiz).

Bald pilgerten vornehme Kurgäste zur Erholung nach Muggendorf. Zu den Besuchern gehörten unter anderen Karl Immermann und Richard Wagner. Auch Ernst Moritz Arndt und Joseph Victor von Scheffel gerieten über diesen Landstrich ins Schwärmen und bezeichneten die Fränkische Schweiz als „Schlupfwinkel des deutschen Gemüts“.

Im Vorwort zu seinem Reiseführer schrieb der Bamberger Privatgelehrte Joseph Heller:

„Unter die reizendsten und angenehmsten Gegenden Deutschlands gehört gewiß jene um Muggendorf, indem hier in mannigfaltigen Richtungen fruchtbare Thäler mit bald sanft ansteigenden, bald jäh sich erhebenden Bergreihen zu einem an den reizendsten Naturschönheiten reichen Ganzen auf einer kleinen Fläche sich vereinigen. Mit Recht führt dieser obschon kleine Erdstrich doch die Benennung der fränkischen Schweiz. Was die Schweiz im Großen gibt, findet man hier in verjüngtem Maßstabe, und oft für das Auge angenehmer, indem man es überschauen und als ein Bild auffassen kann, statt daß dort in manchen Gegenden der winzige Mensch die Größe der Natur nicht zu sehen vermag, und von den ungeheuern Felsenmassen gleichsam erdrückt wird.“
„Hier läßt sich die hehre Natur mehr zum Menschen herab, sie lächelt ihm bald freundlich in anmuthigen Gebirgslinien, untermischt mit üppigen Laub- und Nadelholz-Parthien, bald zeigt sie sich in ihrer ernsten Größe in grauen mächtigen Fels-Aufthürmungen. Ueppige Wiesen, fruchtbare Felder, malerisch unter Bäumen halb versteckte Dörfer, krystallhelle Berggewässer, lustig und frisch über und durch Felsentrümmer dahin strudelnd, fröhlicher Gesang der Vögel in den Lüften, und der derbes, verständiges, in seinen Sitten noch einfaches, arbeitsames Völkchen, findet hier der harmlose Reisende zum fröhlichen Genusse der Gegenwart einladend.“

Heller versuchte schon damals, dieses Gebiet einzugrenzen und schlug einen Radius von sechs Stunden Fußmarsch um Muggendorf vor. Wörtlich heißt es in seinem Buch:

„Die Gegend um Muggendorf, welche nicht mit Unrecht auch die Fränkische Schweiz genannt wird, liegt unter dem 28° 51′ östlicher Länge von Ferro und unter dem 49° 48′ nördlicher Breite und macht fast einen Mittelpunkt Deutschlands aus.“

Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes wurde die Fränkische Schweiz leichter zugänglich. Es gab Bahnlinien von Bayreuth nach Hollfeld, von Forchheim über Ebermannstadt bis Behringersmühle und von Gasseldorf nach Heiligenstadt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm der Fränkische-Schweiz-Verein die Erschließung. Der 1901 gegründete Verein war von der Wandervogelidee angeregt und kümmerte sich um eine Verbesserung der Verkehrswege. Um den Fremdenverkehr professionell zu betreiben, wurde diese Aufgabe bereits in den 1930er Jahren Gebietsausschüssen übertragen.

Heute wird das „Land der Burgen, Höhlen und Mühlen“ vom Gebietsausschuss Fränkische Schweiz, dem die Landkreise Forchheim, Bayreuth, Kulmbach und Bamberg angehören, vermarktet.

Die Gegend zieht alljährlich viele Tausende Erholungssuchende, Wanderer und Naturfreunde an. Unter Motorradfahrern ist die Fränkische Schweiz aufgrund ihrer engen und kurvenreichen Straßen sehr beliebt. An schönen Wochenenden herrscht ein sehr hohes Verkehrsaufkommen durch Auto- und Motorradfahrer. Der wohl beliebteste und bekannteste Motorradfahrer-Treffpunkt in Nordbayern ist die Kathi-Bräu in Heckenhof (bei Aufseß).

Merkmale der Fränkischen Schweiz

Berge

Besonders markant sind die Zeugenberge, die sich vor allem am Rand der Fränkischen Schweiz bildeten, darunter der 539 m hohe Staffelberg im Nordwesten, die 587 m hohe Neubürg bei Wohnsgehaig, die mit 637 m höchste Erhebung der Fränkischen Schweiz, die Hohe Reuth bei Spies im Osten, sowie im Westen die Ehrenbürg bei Kirchehrenbach. Die Ehrenbürg ist eine Doppelkuppe mit dem 532 m hohen Rodenstein bei Schlaifhausen und dem 512 m hohen Walberla. In einer Urkunde von 1360 wurde die Walburgis-Kapelle auf dem Berg erstmals erwähnt. Sie hat der Ehrenbürg zu ihrem volkstümlichen Namen Walberla verholfen. In jener Urkunde wird auch ein Jahrmarkt erwähnt. Das Walberlafest jeden ersten Sonntag im Mai zieht Tausende von Besuchern an.

Wegen der seltenen Pflanzen wurde das Walberla unter Naturschutz gestellt. Archäologische Funde zeugen von einer Besiedlung des Walberla bereits ca. 1000 v. Chr. Befestigungsanlagen der Kelten (ca. 500 v. Chr.) sind noch erkennbar. Von dort aus hat man einen Blick ins Regnitz- und Wiesent­tal. Im Hintergrund sind der Bamberger Dom und die Neubauten von Erlangen zu erkennen. Das Gebiet ums Walberla ist vom größten geschlossenen Süßkirschenanbau in Europa geprägt. Auch bei Drachenfliegern ist das Walberla sehr beliebt, auch wenn sie ihren Drachen den Berg hinauftragen müssen, da die Zufahrt mit dem PKW nicht erlaubt ist.

Neben dem Walberla gibt es weitere gute Aussichtspunkte in der Fränkischen Schweiz. Die wichtigsten sind:

  • Die Burgruine Leienfels (Gemeinde Pottenstein), 590 m
  • Der Spiegelfels und der Pfarrfelsen bei Affalterthal, Markt Egloffstein, 468 m
  • Der Wichsenstein (Gemeinde Gößweinstein), 587 m
  • Der Signalstein (zu Wolfsberg, Gemeinde Obertrubach), 582 m
  • Die Hohenmirsberger Platte (bei Pottenstein), 614 m
  • Der Tannenberg (an dessen Fuß der Rote Main entspringt) bei Creußen, 599 m
  • Der Graubühl bei Creußen, 569 m
  • Der Hetzleser Berg (Gemeinde Hetzles), 549 m
  • Der Lindelberg (Gemeinde Neunkirchen am Brand), 545 m

Klettergebiete

Siehe Hauptartikel: Klettergebiet Nördlicher Frankenjura

Die Fränkische Schweiz ist mit über 6500 Routen eines der am besten erschlossenen Klettergebiete der Welt. Dort wurde der erste Haken einzementiert und hatte das Rotpunkt-Klettern seine Wurzeln. Durch die vielen Lochfelsen und Überhänge ist die Fränkische Schweiz eines der wichtigsten außeralpinen Klettergebiete.

Die Action Directe, von Wolfgang Güllich erstbegangen, galt lange Zeit als die schwerste Freikletterroute der Welt. Allerdings befindet sich diese Route eigentlich in der direkt angrenzenden Hersbrucker Alb.

Aufgrund des festen, griffigen Gesteins kann man schon in Routen des III. Grades im Senkrechten klettern. Routen, die Kletterer aus aller Welt in „die Fränkische“ pilgern lassen, heißen etwa Sautanz, Magnet, Stonelove, Wallstreet oder Action Directe; alle stehen stellvertretend für eine Epoche der Rotpunkt-Bewegung, die dort entstand und ein wahres Kletterfieber auslöste. Bedeutende Klettergebiete sind neben Walberla und Röthelfels das Kleinziegenfelder Tal, das Trubachtal, das Wiesenttal, das Leinleitertal, das Püttlachtal, das Aufseßtal und viele weitere Täler.

Viele der Felsen im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura sind als Naturschutzgebiet oder Naturdenkmal, teilweise auch gleichzeitig als Teil von FFH-Gebieten ausgewiesen. Ferner gibt es den Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura. Zum Schutz der Natur vor übermäßiger Belastung durch Kletterer sowie zur Erhaltung empfindlicher Ökosysteme wurde ab 1993 zwischen dem DAV, der IG Klettern, Naturschützern und den zuständigen Behörden eine sogenannte Zonenregelung ausgearbeitet. Diese beinhaltet die Einordnung jedes einzelnen Felsens (bei größeren Felsen auch einzelner Abschnitte) in eine bestimmte Kategorie:

  • Zone 1: Ruhezone, grundsätzliches Kletterverbot
  • Zone 2: Klettern auf vorhandenen Routen ist erlaubt, die Erschließung von Neutouren aber verboten
  • Zone 3: Klettern ist grundsätzlich erlaubt, einschließlich der Erschließung von Neutouren außerhalb der Vegetationszonen

Zusätzlich sind einzelne Felsen komplett oder für die Brutzeit, aufgrund brütender Vögel (meist von Anfang Februar bis Mitte oder Ende Juni), insbesondere für Uhu und Wanderfalke, oder besonders wegen des Schutzes sensibler Pflanzen gesperrt.

Höhlen

Schon im 18. Jahrhundert wurde das „alte Gebürg“ nach geheimnisvollen Grotten durchforscht. Als 1774 der Pfarrer Johann Friedrich Esper ein Buch über die unterirdischen Labyrinthe um Muggendorf veröffentlichte, war der Grundstein für den Tourismus gelegt.

In der Fränkischen Schweiz gibt es zahlreiche Höhlen, von denen die bekannteste und größte die Teufelshöhle bei Pottenstein ist. Die Region ist ein typisches Karstgebiet mit säurelöslichen Gesteinen wie Kalkstein und Dolomit. Durch Eindringen von Kohlensäure bildeten sich unzählige Höhlen, viele davon sind reich an Tropfsteinen. Touristisch erschlossene Tropfsteinhöhlen sind:

  • die Binghöhle bei Streitberg (benannt nach dem Nürnberger Spielwarenhersteller Ignaz Bing, der die Höhle 1905 entdeckte),
  • die Teufelshöhle bei Pottenstein
  • und die Sophienhöhle im Ailsbachtal, (1833 entdeckt; benannt nach der Schwiegertochter des ehemaligen Besitzers, des Grafen Franz Erwin von Schönborn-Wiesentheid).

Weitere Höhlen sind: Oswaldhöhle, Wundershöhle, Witzenhöhle und Doktorshöhle im Hohlen Berg bei Muggendorf, die Rosenmüllershöhle bei Muggendorf, das Quackenschloss bei Engelhardsberg (Höhlenruine), die Zoolithenhöhle bei Burggaillenreuth, die Esperhöhle bei Gößweinstein, die Förstershöhle im Zeubachtal, die Schönsteinhöhle im Langen Tal, die Klauskirche bei Betzenstein, die Riesenburg bei Doos (Einsturzhöhle) und die Ludwigshöhle im Ailsbachtal. Die bei Pottenstein ist bekannt als steinzeitliche Wohnhöhle. Eine der tiefsten Höhlen der Fränkischen Schweiz ist die Fellner-Doline bei Gößweinstein mit fast 100 m Tiefe.

Gewässer

Die Fränkische Schweiz wird durch das Gewässersystem der Wiesent und ihrer Nebenflüsse Ailsbach, Aufseß, Kainach, Leinleiter, Püttlach und Trubach entwässert und räumlich von den Flüssen Main, Regnitz und Pegnitz begrenzt. Auf Grund der geologischen und ökologischen Gegebenheiten sind in den Gewässern der Fränkischen Schweiz fast ausschließlich Bachforellen, Regenbogenforellen und Äschen beheimatet. Dies ist im Sauerstoffgehalt, durch die Gewässertemperaturen und im Nahrungsangebot der Flüsse begründet. Das Ökosystem der Flüsse der Fränkischen Schweiz ist so intakt, dass die Fische sich natürlich reproduzieren. Im Zuge der Flurbereinigung wurden jedoch viele Bäche begradigt. Die Wiesent ist ein beliebter Wanderfluss für Kanufahrer.

Burgen

Siehe auch Liste der Burgen und Schlösser in der Fränkischen Schweiz

Durch die Fränkische Schweiz führt die Burgenstraße, eine Touristenstraße mit mehr als 70 Burgen, Schlössern und Festungen zwischen Mannheim und Prag. Folgende Burgen der Fränkischen Schweiz können besichtigt werden:

  • Burgruine Bärnfels
  • Burg Egloffstein
  • Burg Gößweinstein
  • Schloss Greifenstein
  • Burgruine Hollenberg
  • Burgruine Leienfels
  • Burgruine Neideck
  • Burgruine Neidenstein
  • Burg Pottenstein
  • Burg Rabeneck
  • Burg Rabenstein
  • Burgruine Stierberg
  • Burgruine Streitberg
  • Schloss Unteraufseß
  • Burg Waischenfeld
  • Burgruine Wildenfels
  • Burgruine Wolfsberg
  • Burg Egloffstein
  • Burg Gößweinstein
  • Burg Rabeneck
  • Burg Rabenstein
  • Ruine Neideck
  • Burg Unteraufseß bei Nacht
  • Burg Wiesentfels
  • Burg Zwernitz

Museen

In der Fränkischen Schweiz gibt es etwa 40 Museen. Zu den bedeutendsten Museen der Region gehört das Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld, das im sogenannten Judenhof einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Kultur der Fränkischen Schweiz präsentiert. Weitere bekannte Museen sind das Töpfermuseum Thurnau, das Gartenkunst-Museum Schloss Fantaisie und das Levi-Strauss-Museum.

Kirchen

Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches gehörte die Fränkische Schweiz überwiegend zum katholischen Hochstift Bamberg, der Nordosten und die Gebiete um Heiligenstadt und Streitberg gehörten zum seit der Reformation evangelischen Fürstentum Bayreuth. In den katholischen Gebieten der Fränkischen Schweiz sind zahlreiche Flurkreuze zu finden. Heute gibt es 137 katholische und evangelische Kirchen in der Fränkischen Schweiz. Nahezu jedes Dorf hat seine Kirche. Ein bekannter Wallfahrtsort ist die barocke Dreifaltigkeitsbasilika zu Gößweinstein. Der Sandsteinbau wurde von Balthasar Neumann geplant und 1739 eingeweiht.

Relikte aus unsicheren Zeiten sind die Wehrkirchen. Die bekanntesten sind die Kirchenburg St. Georg in Effeltrich, die Kirche St. Laurentius und Heinrich in Hohenpölz und St. Jakobus und Katharina in Königsfeld.

Bier

In der Fränkischen Schweiz gibt es noch etwa 70 kleine und mittlere Brauereien, die zumeist im 19. Jahrhundert als familiengeführte Betriebe mit eigenem Ausschank entstanden. In Franken spricht man gern vom „Fränkischen Dreigestirn“ und meint damit, dass viele Brauereien nebenher noch Gasthöfe und Landwirtschaft hatten. Viele Betriebe brauen bis heute nur ein- oder zweimal in der Woche und schenken ihr Bier nur im eigenen Gasthaus oder in wenigen verbundenen Gasthäusern aus. Bis zum Aufkommen der Craft-Beer-Bewegung galt die Fränkische Schweiz als die Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt. 2001 erreichte die kleine Gemeinde Aufseß, wo vier Brauereien in den Gemeindeteilen Unteraufseß, Heckenhof, Hochstahl und Sachsendorf auf etwa 1500 Einwohner kommen, einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Inzwischen gibt es überall in der Fränkischen Schweiz Bierwanderwege, welche die Brauereien miteinander verbinden.

Im Gegensatz zu vielen modernen Kleinbrauereien arbeiten die fränkischen Brauereien überwiegend traditionell nach dem Reinheitsgebot. Typische Biere der Region sind das ungespundete Keller- oder Zwickelbier und das zumeist dunkle Lagerbier. Die größeren Brauereien bieten meist auch andere gängige Sorten wie Helles, Märzen, Weizen und Pils an.

Brauchtum

Osterbrunnen

Der Brauch, die Dorfbrunnen zu Ostern zu schmücken, entstand um 1910, doch nach dem Zweiten Weltkrieg pflegte man den Brauch in vielen Ortschaften nicht mehr, was vor allem auf die Einführung der Wasserleitung zurückzuführen ist. Anfang der 1980er Jahre erfuhr der Brauch eine Wiederbelebung, so dass 1986 in 169 Ortschaften Osterbrunnen geschmückt wurden. Heute schmücken über 200 Ortschaften von Karfreitag an ihre Dorfbrunnen mit buntbemalten Ostereiern. Als Schmuck dienen ausgeblasene Eier, die bemalt oder verziert sind. In manchen Orten werden Plastikeier statt echter Eier verwendet, da die ausgeblasenen Eier oft durch die Witterung oder auch mutwillig zerstört werden. Der Hauptgrund für diesen Brauch ist wohl in der Bedeutung des Wassers für die wasserarme Hochebene der Fränkischen Schweiz zu finden.

  • Der Osterbrunnen in Bieberbach (Egloffstein) wurde ins Guinness-Buch als „größter Osterbrunnen der Welt“ aufgenommen.
  • Bekannt ist auch der Osterbrunnen in Heiligenstadt. Dort wird am Brunnen ein Bauernmarkt abgehalten.

Zitate

Ludwig Tieck schrieb im Stil der Frühromantik:

„Hinter Ebermannstadt reitet man immer noch durch ein äußerst romantisches Tal, durch das sich die Wiesent in vielen Krümmungen schlängelt, zu beiden Seiten ziemlich hohe Berge, geradeaus ebenfalls Berg vor sich; ich habe noch wenig so schöne Tage als diesen genossen, es ist eine Gegend, die zu tausend Schwärmereien einladet, etwas düster melancholisch und dabei doch so überaus freundlich O, die Natur ist doch an Schönheit unerschöpflich!“

Fürst Pückler-Muskau schrieb 1834 in Muggendorf, dem damaligen Tourismuszentrum:

„Franken ist wie ein Zauberschrank immer neue Schubfächer thun sich auf und zeigen bunte, glänzende Kleinodien, und das hat kein Ende. Wer Deutschlands geheimste jungfräuliche Reize genießen will, muß nach Franken reisen.“

Der Dichter Johann Paul Friedrich Richter, bekannt unter dem Namen Jean Paul, schrieb im Jahr 1798 über die Fränkische Schweiz:

„Hier läuft der Weg von einem Paradies durchs andere.“

In seinem Reiseführer über Bamberg und Umgebung aus der Zeit um das Jahr 1912 beschrieb der Verfasser Dietrich Amende die Binghöhle und zitiert ein Gedicht des Dichters Joseph Victor von Scheffel:

„Burg Streitberg eröffnet die Reihe der Burgen an den Felshängen des romantischen Wiesenttales. Es folgen Neideck, Gößweinstein, Rabeneck, Rabenstein, Wiesentfels (auch von Scheßlitz bequem zu erreichen), Pottenstein etc. Beim Anblick der auf schroffen Steinen ragenden Burgen klingen die Verse Scheffels an“:
Hier schaut ihr in das Land
Der Steine und der Franken.
Der Wende dacht’, es wäre sein,
Wir nahmen’s ihm als Sieger:
Auf jedem Berg ein schroffer Stein,
Auf jedem Stein ein Krieger!
„Erwähnt seien auch die idyllischen Wassermühlen an den kristallklaren Strömen und Quellen, wie Stempfermühle, Behringersmühle, Schottersmühle, Schüttersmühle etc.“
zitiert aus Dietrich Amende: Bamberg und das Frankenland. Bamberg o. J. (um 1912)

Siehe auch

  • Orte in der Fränkischen Schweiz
  • Regionen mit Zusatz „Schweiz“ im Namen
  • Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst

Literatur

(chronologisch geordnet)

  • August Sieghardt: Fränkische Schweiz. Glock und Lutz, Nürnberg 1971, aus der Bibliothek Deutsche Landeskunde
  • MERIAN Monatshefte, 6/XXVI: Fränkische Schweiz. 1973
  • Friedrich Herrmann: Höhlen der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz. Regensburg 1980
  • Brigitte Kaulich, Hermann Schaaf: Kleiner Führer zu Höhlen um Muggendorf. Nürnberg 1980, ISBN 3-922877-00-1
  • Fritz Krause: Großer Fränkische Schweiz Führer. Deutscher Wanderverlag Dr. Mair & Schnabel & Co, Stuttgart 1981, ISBN 3-8134-0135-9
  • Erich Walter: Wildpflanzen in der Fränkischen Schweiz und im Veldensteiner Forst. Hof 1988
  • Peter Poscharsky: Die Kirchen der Fränkischen Schweiz. Palm & Enke, Erlangen 1990, ISBN 3-7896-0095-4
  • Rainer Hofmann u. a.: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland Fränkische Schweiz. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0586-8
  • Hans-Peter Siebenhaar, Michael Müller: Fränkische Schweiz. Michael Müller, Erlangen 1991, ISBN 3-923278-15-2
  • Gustav Voit, Brigitte Kaulich, Walter Rüfer: Vom Land im Gebirg zur Fränkischen Schweiz. Eine Landschaft wird entdeckt. Palm & Enke, Erlangen 1992, ISBN 3-7896-0511-5
  • Gustav Voit, Walter Rüfer: Eine Burgenreise durch die Fränkische Schweiz. Palm & Enke, Erlangen 1993, ISBN 3-7896-0064-4
  • Rolf K. F. Meyer, Hermann Schmidt-Kaler: Wanderungen in die Erdgeschichte (5). Durch die Fränkische Schweiz. Dr. Friedrich Pfeil, München 1992, ISBN 3-923871-65-1
  • Reinhard Feldrapp, Willi Feldrapp, Adolf Lang: Die Fränkische Schweiz. H. Stürtz, Würzburg 1992, ISBN 3-8003-0210-1
  • Toni Eckert, Susanne Fischer, Renate Freitag, Rainer Hofmann, Walter Tausendpfund: Die Burgen der Fränkischen Schweiz; Ein Kulturführer. Gebietsausschuss Fränkische Schweiz 1997, ISBN 3-9803276-5-5
  • Stephan Lang: Höhlen in Franken – Ein Wanderführer in die Unterwelt der Fränkischen Schweiz. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2000
  • Hardy Schabdach: Unterirdische Welten – Höhlen der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz. Verlag Reinhold Lippert, Ebermannstadt 2000
  • Thomas Hübner: 25 mal Fränkische Schweiz. Heinrichs-Verlag GmbH, Bamberg 2007, ISBN 978-3-89889-058-8
  • Lehrreich ist das Faltblatt Faszination Höhlen, das man zusammen mit anderem Informationsmaterial bei der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz anfordern kann.
  • Erich Döttl, Walter Tausendpfund, Hans Weisel: Glanzpunkte der Fränkischen Schweiz. Verlag Palm und Enke, Erlangen 2007, ISBN 978-3-7896-0677-9.
  • Franz X. Bogner: Fränkische Schweiz. Ein Luftbildportrait. Luftbildband. Ellwanger, Bayreuth 2007, ISBN 978-3-925361-62-3.
  • Adolf Riechelmann: Die Orchideen der Fränkischen Schweiz. Palm & Enke, Erlangen 2011, ISBN 978-3-7896-1701-0
  • Reinhard Löwisch: 200 Jahre Regionsname „Fränkische Schweiz“. u. a. In: Nordbayerischer Kurier, div. Ausgaben, 2012 (online: loewisch.com PDF; 10,3 MB)
  • Christof Herrmann, Helmut Herrmann: Biergartenwanderungen Fränkische Schweiz. Heinrichs-Verlag GmbH, Bamberg 2015, ISBN 978-3-89889-177-6
  • Herbert Popp: Die Fränkische Schweiz: Traditionsreiche touristische Region in einer Karstlandschaft (Landschaften in Deutschland, Bd. 81). Böhlau, Köln 2019, ISBN 978-3-412-51535-5

Film

  • Bilderbuch Deutschland: Fränkische Schweiz. Dokumentation, 45 Min., ein Film von Sigrid Esslinger, Produktion: Bayerischer Rundfunk, Erstsendung: 18. Juni 2006

Weblinks

Commons: Fränkische Schweiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Fränkische Schweiz – Reiseführer
  • Frankenjura.com
  • Tourismuszentrale Fränkische Schweiz
  • ErlebnisRegion Fränkische Schweiz
  • Website des Fränkische Schweiz-Vereins e. V.
  • Museen in der Fränkischer Schweiz auf museen-in-bayern.de der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
  • Website des Vereins Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst
  • Fränkische Schweiz Museum
  • Naturerlebnis Fränkische Schweiz
  • Historische Ansichten der Fränkischen Schweiz aus den Beständen der Staatsbibliothek Bamberg

Einzelnachweise

  1. Karl Albert Habbe: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg – Ein Problembündel und ein Gliederungsvorschlag. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft 2003/2004, S. 55–102 (PDF-Download)
  2. Integrierte Ländliche Entwicklung. Abgerufen am 6. Juli 2022. 
  3. Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz e. V. Abgerufen am 6. Juli 2022. 
  4. Zonierungskonzept auf der Website der IG Klettern
  5. Museen in der Fränkischen Schweiz entdecken! - Museen in Bayern. Abgerufen am 7. August 2023. 
Normdaten (Geografikum): GND: 4018035-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh86003639 | VIAF: 244064187

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:40

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Die Frankische Schweiz fruher Muggendorfer Geburg bzw Muggendorfer Gebirge ist eine Tourismusregion in Oberfranken Bayern die ihren Eigennamen durch kulturelle und geologische Besonderheiten erhalten hat Es ist eine charakteristische Berg und Hugellandschaft mit markanten Felsformationen und Hohlen sowie einer hohen Dichte an Burgen und Ruinen Sie ist Teil der Metropolregion Nurnberg Gebiet der Frankischen SchweizTourismusregionen in Bayern 2019Burgruine Neideck ein Wahrzeichen der Frankischen SchweizAbgeerntete Felder bei Waischenfeld aus der Luft August 2021 Geografie und VerkehrDie Frankische Schweiz ist der nordliche Teil der Frankischen Alb Oft wird das durch die Flusse Main im Norden Regnitz im Westen und Pegnitz im Osten oder durch die Bundesautobahnen 70 im Norden 9 im Osten und 73 im Westen begrenzte Gebiet als Frankische Schweiz bezeichnet Das eigentliche Gebiet der Frankischen Schweiz umfasst jedoch nur das Einzugsgebiet der Wiesent Die Region erstreckt sich uber Teile der Landkreise Bamberg Bayreuth und Forchheim Zu den bekanntesten Orten gehoren Pottenstein Gossweinstein Muggendorf Ebermannstadt Streitberg Egloffstein und Waischenfeld Ihre Grenzen sind im Norden Obermainland im Osten Bayreuth im Suden Erlangen im Westen Forchheim im Nordwesten Bamberg Informationen uber die Frankische Schweiz findet man z B im Frankische Schweiz Museum in Tuchersfeld mit seinen umfangreichen regionalen Sammlungen Es ist im sogenannten Judenhof unterhalb zweier steil aufragender Felsturme untergebracht Naturraumliche Gliederung Naturraumlich liegt die Frankische Schweiz im Zentrum der Nordlichen Frankenalb In der Naturraumlichen Gliederung der Frankischen Alb wird das eigentliche Gebiet der Frankischen Schweiz von den Naturraumen der der Heiligenstadter Flachenalb der und der abgedeckt Zu den Randgebieten gehoren die Naturraume Veldensteiner Forst und Tourismusregion Frankische Schweiz Nach der aktuellen Abgrenzung des Bayerischen Landesamts fur Statistik umfasst die Frankische Schweiz 69 Gemeinden in funf Landkreisen darunter alle 29 Gemeinden des Landkreises Forchheim Landkreis Bamberg ostlicher Teil Landkreis Bayreuth westlicher Teil Landkreis Forchheim ganzer Landkreis Landkreis Kulmbach sudwestlicher Teil Landkreis Erlangen Hochstadt nordlich und ostlich von ErlangenAltendorf Buttenheim Gundelsheim Heiligenstadt i OFr Hirschaid Konigsfeld Litzendorf Memmelsdorf Schesslitz Stadelhofen Strullendorf Ahorntal Aufsess Betzenstein Creussen Eckersdorf Gesees Glashutten Haag Hollfeld Hummeltal Mistelbach Mistelgau Pegnitz Plankenfels Plech Pottenstein Prebitz Schnabelwaid Waischenfeld Dormitz Ebermannstadt Effeltrich Eggolsheim Egloffstein Forchheim Gossweinstein Grafenberg Hallerndorf Hausen Heroldsbach Hetzles Hiltpoltstein Igensdorf Kirchehrenbach Kleinsendelbach Kunreuth Langensendelbach Leutenbach Neunkirchen am Brand Obertrubach Pinzberg Poxdorf Pretzfeld Unterleinleiter Weilersbach Weissenohe Wiesenthau Wiesenttal Kasendorf Thurnau Wonsees Baiersdorf Bubenreuth Buckenhof Marloffstein Mohrendorf Spardorf UttenreuthWirtschaftsband Frankische Schweiz Zur ILE integrierte landliche Entwicklung Region Wirtschaftsband A 9 Frankische Schweiz gehoren 18 Gemeinden in zwei Landkreisen Landkreis Bayreuth Landkreis ForchheimAhorntal Betzenstein Creussen Gesees Haag Hummeltal Pegnitz Plech Pottenstein Prebitz Schnabelwaid Egloffstein Gossweinstein Grafenberg Hiltpoltstein Igensdorf Obertrubach WeissenoheGeologie und Entstehung Hauptartikel Geologie der Frankischen Alb Turmkarst Felsen in Tuchersfeld 2008 Im Weissen Jura lag vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahren ganz Suddeutschland im Bereich eines Flachmeeres In dieser Zeit wurden wegen standiger Absenkung der Kruste machtige Gesteinsfolgen am Meeresgrund abgelagert Die Frankische Schweiz ist von diesen Kalk und Dolomitfelsen des Weissen Jura gepragt Es handelt sich um eine typische Karstlandschaft mit tief eingeschnittenen Flusstalern und trockenen kargen Hochflachen In den geschichteten Kalksteinen werden viele Fossilien gefunden vor allem Ammoniten Stratigraphisches Profil Bamberg Frankische Schweiz Bayreuth Fichtelgebirge Durch Hebungen der europaischen Kontinentalplatte gegen Ende des Oberen Jura zog sich das Meer zuruck und grossere Flachen wurden zu Beginn der folgenden Kreidezeit zunachst Festland Wahrend dieser Zeit herrschte tropisches Klima und es kam zu einer intensiven Verwitterung der vorher entstandenen Kalk und Dolomitgesteine In der Oberkreide stiess erneut ein Meer in den Bereich der Frankischen Schweiz vor Im Tertiar erfolgte durch regionale Hebung ein erneuter Meeresruckgang sowie eine teilweise Freilegung der Juralandschaft Geschichte des TourismusDer Tourismus in der Frankischen Schweiz begann in Muggendorf zu Anfang des 19 Jahrhunderts Im benachbarten Streitberg wurden Molkekuren angeboten Die touristischen Impulse gingen aber von den Hohlen aus Die Frankische Schweiz ist eine der altesten Urlaubsregionen Deutschlands Benennung Ludwig Tieck SchwarzweissportratVerkehrskarte aus dem Jahr 1912Postkarte von der Behringersmuhle bei Gossweinstein 1895Museumszug mit Diesellokomotive V 36 123 auf der Bahnstrecke Forchheim Behringersmuhle 2008 Fruher hiess die Gegend Muggendorfer Geburg Die ersten Reisenden kamen zur Zeit der Romantik Als Entdecker gelten die beiden aus Berlin stammenden Studenten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder die in Erlangen Jura studierten Mit ihrem Bericht aus dem Jahr 1793 begeisterten sie ihre Zeitgenossen Die Formulierung Frankische Schweiz taucht erstmals im Reisebericht Meine neueste Reise zu Wasser und Land oder ein Bruchstuck aus der Geschichte meines Lebens 1807 des Erlanger Gelehrten Johann Christian Fick auf Fick verwendet die Benennung auch in seiner Historisch topographisch statistischen Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend 1812 Als eigenstandige Landschaftsbezeichnung etablierte sie sich mit dem Buch Die kleine Schweiz 1820 von aus Waischenfeld beziehungsweise mit Joseph Hellers Buch Muggendorf und seine Umgebung oder die Frankische Schweiz 1829 Mit Schweiz bezeichnete man im 19 Jahrhundert gerne Landschaften mit Bergen Talern und Felsen z B Sachsische Schweiz Markische Schweiz Mecklenburgische Schweiz oder Holsteinische Schweiz Bald pilgerten vornehme Kurgaste zur Erholung nach Muggendorf Zu den Besuchern gehorten unter anderen Karl Immermann und Richard Wagner Auch Ernst Moritz Arndt und Joseph Victor von Scheffel gerieten uber diesen Landstrich ins Schwarmen und bezeichneten die Frankische Schweiz als Schlupfwinkel des deutschen Gemuts Im Vorwort zu seinem Reisefuhrer schrieb der Bamberger Privatgelehrte Joseph Heller Unter die reizendsten und angenehmsten Gegenden Deutschlands gehort gewiss jene um Muggendorf indem hier in mannigfaltigen Richtungen fruchtbare Thaler mit bald sanft ansteigenden bald jah sich erhebenden Bergreihen zu einem an den reizendsten Naturschonheiten reichen Ganzen auf einer kleinen Flache sich vereinigen Mit Recht fuhrt dieser obschon kleine Erdstrich doch die Benennung der frankischen Schweiz Was die Schweiz im Grossen gibt findet man hier in verjungtem Massstabe und oft fur das Auge angenehmer indem man es uberschauen und als ein Bild auffassen kann statt dass dort in manchen Gegenden der winzige Mensch die Grosse der Natur nicht zu sehen vermag und von den ungeheuern Felsenmassen gleichsam erdruckt wird Hier lasst sich die hehre Natur mehr zum Menschen herab sie lachelt ihm bald freundlich in anmuthigen Gebirgslinien untermischt mit uppigen Laub und Nadelholz Parthien bald zeigt sie sich in ihrer ernsten Grosse in grauen machtigen Fels Aufthurmungen Ueppige Wiesen fruchtbare Felder malerisch unter Baumen halb versteckte Dorfer krystallhelle Berggewasser lustig und frisch uber und durch Felsentrummer dahin strudelnd frohlicher Gesang der Vogel in den Luften und der derbes verstandiges in seinen Sitten noch einfaches arbeitsames Volkchen findet hier der harmlose Reisende zum frohlichen Genusse der Gegenwart einladend Heller versuchte schon damals dieses Gebiet einzugrenzen und schlug einen Radius von sechs Stunden Fussmarsch um Muggendorf vor Wortlich heisst es in seinem Buch Die Gegend um Muggendorf welche nicht mit Unrecht auch die Frankische Schweiz genannt wird liegt unter dem 28 51 ostlicher Lange von Ferro und unter dem 49 48 nordlicher Breite und macht fast einen Mittelpunkt Deutschlands aus Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes wurde die Frankische Schweiz leichter zuganglich Es gab Bahnlinien von Bayreuth nach Hollfeld von Forchheim uber Ebermannstadt bis Behringersmuhle und von Gasseldorf nach Heiligenstadt Zu Beginn des 20 Jahrhunderts ubernahm der Frankische Schweiz Verein die Erschliessung Der 1901 gegrundete Verein war von der Wandervogelidee angeregt und kummerte sich um eine Verbesserung der Verkehrswege Um den Fremdenverkehr professionell zu betreiben wurde diese Aufgabe bereits in den 1930er Jahren Gebietsausschussen ubertragen Heute wird das Land der Burgen Hohlen und Muhlen vom Gebietsausschuss Frankische Schweiz dem die Landkreise Forchheim Bayreuth Kulmbach und Bamberg angehoren vermarktet Die Gegend zieht alljahrlich viele Tausende Erholungssuchende Wanderer und Naturfreunde an Unter Motorradfahrern ist die Frankische Schweiz aufgrund ihrer engen und kurvenreichen Strassen sehr beliebt An schonen Wochenenden herrscht ein sehr hohes Verkehrsaufkommen durch Auto und Motorradfahrer Der wohl beliebteste und bekannteste Motorradfahrer Treffpunkt in Nordbayern ist die Kathi Brau in Heckenhof bei Aufsess Merkmale der Frankischen SchweizBerge Kirschblute am WalberlaWalberla aus der Vogelperspektive 2005 Besonders markant sind die Zeugenberge die sich vor allem am Rand der Frankischen Schweiz bildeten darunter der 539 m hohe Staffelberg im Nordwesten die 587 m hohe Neuburg bei Wohnsgehaig die mit 637 m hochste Erhebung der Frankischen Schweiz die Hohe Reuth bei Spies im Osten sowie im Westen die Ehrenburg bei Kirchehrenbach Die Ehrenburg ist eine Doppelkuppe mit dem 532 m hohen Rodenstein bei Schlaifhausen und dem 512 m hohen Walberla In einer Urkunde von 1360 wurde die Walburgis Kapelle auf dem Berg erstmals erwahnt Sie hat der Ehrenburg zu ihrem volkstumlichen Namen Walberla verholfen In jener Urkunde wird auch ein Jahrmarkt erwahnt Das Walberlafest jeden ersten Sonntag im Mai zieht Tausende von Besuchern an Wegen der seltenen Pflanzen wurde das Walberla unter Naturschutz gestellt Archaologische Funde zeugen von einer Besiedlung des Walberla bereits ca 1000 v Chr Befestigungsanlagen der Kelten ca 500 v Chr sind noch erkennbar Von dort aus hat man einen Blick ins Regnitz und Wiesent tal Im Hintergrund sind der Bamberger Dom und die Neubauten von Erlangen zu erkennen Das Gebiet ums Walberla ist vom grossten geschlossenen Susskirschenanbau in Europa gepragt Auch bei Drachenfliegern ist das Walberla sehr beliebt auch wenn sie ihren Drachen den Berg hinauftragen mussen da die Zufahrt mit dem PKW nicht erlaubt ist Neben dem Walberla gibt es weitere gute Aussichtspunkte in der Frankischen Schweiz Die wichtigsten sind Kletterer am Signalstein 2009Die Burgruine Leienfels Gemeinde Pottenstein 590 m Der Spiegelfels und der Pfarrfelsen bei Affalterthal Markt Egloffstein 468 m Der Wichsenstein Gemeinde Gossweinstein 587 m Der Signalstein zu Wolfsberg Gemeinde Obertrubach 582 m Die Hohenmirsberger Platte bei Pottenstein 614 m Der Tannenberg an dessen Fuss der Rote Main entspringt bei Creussen 599 m Der Graubuhl bei Creussen 569 m Der Hetzleser Berg Gemeinde Hetzles 549 m Der Lindelberg Gemeinde Neunkirchen am Brand 545 mKlettergebiete Klettern am Daniel Rothelfels Siehe Hauptartikel Klettergebiet Nordlicher Frankenjura Die Frankische Schweiz ist mit uber 6500 Routen eines der am besten erschlossenen Klettergebiete der Welt Dort wurde der erste Haken einzementiert und hatte das Rotpunkt Klettern seine Wurzeln Durch die vielen Lochfelsen und Uberhange ist die Frankische Schweiz eines der wichtigsten ausseralpinen Klettergebiete Die Action Directe von Wolfgang Gullich erstbegangen galt lange Zeit als die schwerste Freikletterroute der Welt Allerdings befindet sich diese Route eigentlich in der direkt angrenzenden Hersbrucker Alb Aufgrund des festen griffigen Gesteins kann man schon in Routen des III Grades im Senkrechten klettern Routen die Kletterer aus aller Welt in die Frankische pilgern lassen heissen etwa Sautanz Magnet Stonelove Wallstreet oder Action Directe alle stehen stellvertretend fur eine Epoche der Rotpunkt Bewegung die dort entstand und ein wahres Kletterfieber ausloste Bedeutende Klettergebiete sind neben Walberla und Rothelfels das Kleinziegenfelder Tal das Trubachtal das Wiesenttal das Leinleitertal das Puttlachtal das Aufsesstal und viele weitere Taler Schild zur Zonenregelung im Frankenjura Viele der Felsen im Klettergebiet Nordlicher Frankenjura sind als Naturschutzgebiet oder Naturdenkmal teilweise auch gleichzeitig als Teil von FFH Gebieten ausgewiesen Ferner gibt es den Naturpark Frankische Schweiz Frankenjura Zum Schutz der Natur vor ubermassiger Belastung durch Kletterer sowie zur Erhaltung empfindlicher Okosysteme wurde ab 1993 zwischen dem DAV der IG Klettern Naturschutzern und den zustandigen Behorden eine sogenannte Zonenregelung ausgearbeitet Diese beinhaltet die Einordnung jedes einzelnen Felsens bei grosseren Felsen auch einzelner Abschnitte in eine bestimmte Kategorie Zone 1 Ruhezone grundsatzliches Kletterverbot Zone 2 Klettern auf vorhandenen Routen ist erlaubt die Erschliessung von Neutouren aber verboten Zone 3 Klettern ist grundsatzlich erlaubt einschliesslich der Erschliessung von Neutouren ausserhalb der Vegetationszonen Zusatzlich sind einzelne Felsen komplett oder fur die Brutzeit aufgrund brutender Vogel meist von Anfang Februar bis Mitte oder Ende Juni insbesondere fur Uhu und Wanderfalke oder besonders wegen des Schutzes sensibler Pflanzen gesperrt Die SophienhohleBlick in die Teufelshohle bei Pottenstein Hohlen Stalagmiten in der Binghohle 2005Eingang zur Hasenlochhohle 2011 Oswaldhohle Schon im 18 Jahrhundert wurde das alte Geburg nach geheimnisvollen Grotten durchforscht Als 1774 der Pfarrer Johann Friedrich Esper ein Buch uber die unterirdischen Labyrinthe um Muggendorf veroffentlichte war der Grundstein fur den Tourismus gelegt In der Frankischen Schweiz gibt es zahlreiche Hohlen von denen die bekannteste und grosste die Teufelshohle bei Pottenstein ist Die Region ist ein typisches Karstgebiet mit saureloslichen Gesteinen wie Kalkstein und Dolomit Durch Eindringen von Kohlensaure bildeten sich unzahlige Hohlen viele davon sind reich an Tropfsteinen Touristisch erschlossene Tropfsteinhohlen sind die Binghohle bei Streitberg benannt nach dem Nurnberger Spielwarenhersteller Ignaz Bing der die Hohle 1905 entdeckte die Teufelshohle bei Pottenstein und die Sophienhohle im Ailsbachtal 1833 entdeckt benannt nach der Schwiegertochter des ehemaligen Besitzers des Grafen Franz Erwin von Schonborn Wiesentheid Weitere Hohlen sind Oswaldhohle Wundershohle Witzenhohle und Doktorshohle im Hohlen Berg bei Muggendorf die Rosenmullershohle bei Muggendorf das Quackenschloss bei Engelhardsberg Hohlenruine die Zoolithenhohle bei Burggaillenreuth die Esperhohle bei Gossweinstein die Forstershohle im Zeubachtal die Schonsteinhohle im Langen Tal die Klauskirche bei Betzenstein die Riesenburg bei Doos Einsturzhohle und die Ludwigshohle im Ailsbachtal Die bei Pottenstein ist bekannt als steinzeitliche Wohnhohle Eine der tiefsten Hohlen der Frankischen Schweiz ist die Fellner Doline bei Gossweinstein mit fast 100 m Tiefe Gewasser Die Aufsess bei Aufsess Die Frankische Schweiz wird durch das Gewassersystem der Wiesent und ihrer Nebenflusse Ailsbach Aufsess Kainach Leinleiter Puttlach und Trubach entwassert und raumlich von den Flussen Main Regnitz und Pegnitz begrenzt Auf Grund der geologischen und okologischen Gegebenheiten sind in den Gewassern der Frankischen Schweiz fast ausschliesslich Bachforellen Regenbogenforellen und Aschen beheimatet Dies ist im Sauerstoffgehalt durch die Gewassertemperaturen und im Nahrungsangebot der Flusse begrundet Das Okosystem der Flusse der Frankischen Schweiz ist so intakt dass die Fische sich naturlich reproduzieren Im Zuge der Flurbereinigung wurden jedoch viele Bache begradigt Die Wiesent ist ein beliebter Wanderfluss fur Kanufahrer Burgen Siehe auch Liste der Burgen und Schlosser in der Frankischen Schweiz Durch die Frankische Schweiz fuhrt die Burgenstrasse eine Touristenstrasse mit mehr als 70 Burgen Schlossern und Festungen zwischen Mannheim und Prag Folgende Burgen der Frankischen Schweiz konnen besichtigt werden Burgruine Barnfels Burg Egloffstein Burg Gossweinstein Schloss Greifenstein Burgruine Hollenberg Burgruine Leienfels Burgruine Neideck Burgruine Neidenstein Burg Pottenstein Burg Rabeneck Burg Rabenstein Burgruine Stierberg Burgruine Streitberg Schloss Unteraufsess Burg Waischenfeld Burgruine Wildenfels Burgruine Wolfsberg Burg Egloffstein Burg Gossweinstein Burg Rabeneck Burg Rabenstein Ruine Neideck Burg Unteraufsess bei Nacht Burg Wiesentfels Burg ZwernitzMuseen In der Frankischen Schweiz gibt es etwa 40 Museen Zu den bedeutendsten Museen der Region gehort das Frankische Schweiz Museum in Tuchersfeld das im sogenannten Judenhof einen umfassenden Uberblick uber die Geschichte und Kultur der Frankischen Schweiz prasentiert Weitere bekannte Museen sind das Topfermuseum Thurnau das Gartenkunst Museum Schloss Fantaisie und das Levi Strauss Museum Kirchen Turme der Basilica minor in Gossweinstein 2009 Bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches gehorte die Frankische Schweiz uberwiegend zum katholischen Hochstift Bamberg der Nordosten und die Gebiete um Heiligenstadt und Streitberg gehorten zum seit der Reformation evangelischen Furstentum Bayreuth In den katholischen Gebieten der Frankischen Schweiz sind zahlreiche Flurkreuze zu finden Heute gibt es 137 katholische und evangelische Kirchen in der Frankischen Schweiz Nahezu jedes Dorf hat seine Kirche Ein bekannter Wallfahrtsort ist die barocke Dreifaltigkeitsbasilika zu Gossweinstein Der Sandsteinbau wurde von Balthasar Neumann geplant und 1739 eingeweiht Relikte aus unsicheren Zeiten sind die Wehrkirchen Die bekanntesten sind die Kirchenburg St Georg in Effeltrich die Kirche St Laurentius und Heinrich in Hohenpolz und St Jakobus und Katharina in Konigsfeld Bier Kathi Brau in HeckenhofDer Druidenhain mit seinen riesigen Felsgebilden In der Frankischen Schweiz gibt es noch etwa 70 kleine und mittlere Brauereien die zumeist im 19 Jahrhundert als familiengefuhrte Betriebe mit eigenem Ausschank entstanden In Franken spricht man gern vom Frankischen Dreigestirn und meint damit dass viele Brauereien nebenher noch Gasthofe und Landwirtschaft hatten Viele Betriebe brauen bis heute nur ein oder zweimal in der Woche und schenken ihr Bier nur im eigenen Gasthaus oder in wenigen verbundenen Gasthausern aus Bis zum Aufkommen der Craft Beer Bewegung galt die Frankische Schweiz als die Region mit der hochsten Brauereidichte der Welt 2001 erreichte die kleine Gemeinde Aufsess wo vier Brauereien in den Gemeindeteilen Unteraufsess Heckenhof Hochstahl und Sachsendorf auf etwa 1500 Einwohner kommen einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde Inzwischen gibt es uberall in der Frankischen Schweiz Bierwanderwege welche die Brauereien miteinander verbinden Im Gegensatz zu vielen modernen Kleinbrauereien arbeiten die frankischen Brauereien uberwiegend traditionell nach dem Reinheitsgebot Typische Biere der Region sind das ungespundete Keller oder Zwickelbier und das zumeist dunkle Lagerbier Die grosseren Brauereien bieten meist auch andere gangige Sorten wie Helles Marzen Weizen und Pils an Brauchtum Osterbrunnen Osterbrunnen in Bieberbach bei Egloffstein 2010 Der Brauch die Dorfbrunnen zu Ostern zu schmucken entstand um 1910 doch nach dem Zweiten Weltkrieg pflegte man den Brauch in vielen Ortschaften nicht mehr was vor allem auf die Einfuhrung der Wasserleitung zuruckzufuhren ist Anfang der 1980er Jahre erfuhr der Brauch eine Wiederbelebung so dass 1986 in 169 Ortschaften Osterbrunnen geschmuckt wurden Heute schmucken uber 200 Ortschaften von Karfreitag an ihre Dorfbrunnen mit buntbemalten Ostereiern Als Schmuck dienen ausgeblasene Eier die bemalt oder verziert sind In manchen Orten werden Plastikeier statt echter Eier verwendet da die ausgeblasenen Eier oft durch die Witterung oder auch mutwillig zerstort werden Der Hauptgrund fur diesen Brauch ist wohl in der Bedeutung des Wassers fur die wasserarme Hochebene der Frankischen Schweiz zu finden Der Osterbrunnen in Bieberbach Egloffstein wurde ins Guinness Buch als grosster Osterbrunnen der Welt aufgenommen Bekannt ist auch der Osterbrunnen in Heiligenstadt Dort wird am Brunnen ein Bauernmarkt abgehalten ZitateLudwig Tieck schrieb im Stil der Fruhromantik Hinter Ebermannstadt reitet man immer noch durch ein ausserst romantisches Tal durch das sich die Wiesent in vielen Krummungen schlangelt zu beiden Seiten ziemlich hohe Berge geradeaus ebenfalls Berg vor sich ich habe noch wenig so schone Tage als diesen genossen es ist eine Gegend die zu tausend Schwarmereien einladet etwas duster melancholisch und dabei doch so uberaus freundlich O die Natur ist doch an Schonheit unerschopflich Furst Puckler Muskau schrieb 1834 in Muggendorf dem damaligen Tourismuszentrum Franken ist wie ein Zauberschrank immer neue Schubfacher thun sich auf und zeigen bunte glanzende Kleinodien und das hat kein Ende Wer Deutschlands geheimste jungfrauliche Reize geniessen will muss nach Franken reisen Der Dichter Johann Paul Friedrich Richter bekannt unter dem Namen Jean Paul schrieb im Jahr 1798 uber die Frankische Schweiz Hier lauft der Weg von einem Paradies durchs andere In seinem Reisefuhrer uber Bamberg und Umgebung aus der Zeit um das Jahr 1912 beschrieb der Verfasser Dietrich Amende die Binghohle und zitiert ein Gedicht des Dichters Joseph Victor von Scheffel Burg Streitberg eroffnet die Reihe der Burgen an den Felshangen des romantischen Wiesenttales Es folgen Neideck Gossweinstein Rabeneck Rabenstein Wiesentfels auch von Schesslitz bequem zu erreichen Pottenstein etc Beim Anblick der auf schroffen Steinen ragenden Burgen klingen die Verse Scheffels an Hier schaut ihr in das Land Der Steine und der Franken Der Wende dacht es ware sein Wir nahmen s ihm als Sieger Auf jedem Berg ein schroffer Stein Auf jedem Stein ein Krieger dd Erwahnt seien auch die idyllischen Wassermuhlen an den kristallklaren Stromen und Quellen wie Stempfermuhle Behringersmuhle Schottersmuhle Schuttersmuhle etc zitiert aus Dietrich Amende Bamberg und das Frankenland Bamberg o J um 1912 dd dd Siehe auchOrte in der Frankischen Schweiz Regionen mit Zusatz Schweiz im Namen Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner ForstLiteratur chronologisch geordnet August Sieghardt Frankische Schweiz Glock und Lutz Nurnberg 1971 aus der Bibliothek Deutsche Landeskunde MERIAN Monatshefte 6 XXVI Frankische Schweiz 1973 Friedrich Herrmann Hohlen der Frankischen und Hersbrucker Schweiz Regensburg 1980 Brigitte Kaulich Hermann Schaaf Kleiner Fuhrer zu Hohlen um Muggendorf Nurnberg 1980 ISBN 3 922877 00 1 Fritz Krause Grosser Frankische Schweiz Fuhrer Deutscher Wanderverlag Dr Mair amp Schnabel amp Co Stuttgart 1981 ISBN 3 8134 0135 9 Erich Walter Wildpflanzen in der Frankischen Schweiz und im Veldensteiner Forst Hof 1988 Peter Poscharsky Die Kirchen der Frankischen Schweiz Palm amp Enke Erlangen 1990 ISBN 3 7896 0095 4 Rainer Hofmann u a Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Frankische Schweiz Theiss Stuttgart 1990 ISBN 3 8062 0586 8 Hans Peter Siebenhaar Michael Muller Frankische Schweiz Michael Muller Erlangen 1991 ISBN 3 923278 15 2 Gustav Voit Brigitte Kaulich Walter Rufer Vom Land im Gebirg zur Frankischen Schweiz Eine Landschaft wird entdeckt Palm amp Enke Erlangen 1992 ISBN 3 7896 0511 5 Gustav Voit Walter Rufer Eine Burgenreise durch die Frankische Schweiz Palm amp Enke Erlangen 1993 ISBN 3 7896 0064 4 Rolf K F Meyer Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte 5 Durch die Frankische Schweiz Dr Friedrich Pfeil Munchen 1992 ISBN 3 923871 65 1 Reinhard Feldrapp Willi Feldrapp Adolf Lang Die Frankische Schweiz H Sturtz Wurzburg 1992 ISBN 3 8003 0210 1 Toni Eckert Susanne Fischer Renate Freitag Rainer Hofmann Walter Tausendpfund Die Burgen der Frankischen Schweiz Ein Kulturfuhrer Gebietsausschuss Frankische Schweiz 1997 ISBN 3 9803276 5 5 Stephan Lang Hohlen in Franken Ein Wanderfuhrer in die Unterwelt der Frankischen Schweiz Verlag Hans Carl Nurnberg 2000 Hardy Schabdach Unterirdische Welten Hohlen der Frankischen und Hersbrucker Schweiz Verlag Reinhold Lippert Ebermannstadt 2000 Thomas Hubner 25 mal Frankische Schweiz Heinrichs Verlag GmbH Bamberg 2007 ISBN 978 3 89889 058 8 Lehrreich ist das Faltblatt Faszination Hohlen das man zusammen mit anderem Informationsmaterial bei der Tourismuszentrale Frankische Schweiz anfordern kann Erich Dottl Walter Tausendpfund Hans Weisel Glanzpunkte der Frankischen Schweiz Verlag Palm und Enke Erlangen 2007 ISBN 978 3 7896 0677 9 Franz X Bogner Frankische Schweiz Ein Luftbildportrait Luftbildband Ellwanger Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 62 3 Adolf Riechelmann Die Orchideen der Frankischen Schweiz Palm amp Enke Erlangen 2011 ISBN 978 3 7896 1701 0 Reinhard Lowisch 200 Jahre Regionsname Frankische Schweiz u a In Nordbayerischer Kurier div Ausgaben 2012 online loewisch com PDF 10 3 MB Christof Herrmann Helmut Herrmann Biergartenwanderungen Frankische Schweiz Heinrichs Verlag GmbH Bamberg 2015 ISBN 978 3 89889 177 6 Herbert Popp Die Frankische Schweiz Traditionsreiche touristische Region in einer Karstlandschaft Landschaften in Deutschland Bd 81 Bohlau Koln 2019 ISBN 978 3 412 51535 5FilmBilderbuch Deutschland Frankische Schweiz Dokumentation 45 Min ein Film von Sigrid Esslinger Produktion Bayerischer Rundfunk Erstsendung 18 Juni 2006WeblinksCommons Frankische Schweiz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Frankische Schweiz Reisefuhrer Frankenjura com Tourismuszentrale Frankische Schweiz ErlebnisRegion Frankische Schweiz Website des Frankische Schweiz Vereins e V Museen in der Frankischer Schweiz auf museen in bayern de der Landesstelle fur die nichtstaatlichen Museen in Bayern Website des Vereins Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner Forst Frankische Schweiz Museum Naturerlebnis Frankische Schweiz Historische Ansichten der Frankischen Schweiz aus den Bestanden der Staatsbibliothek BambergEinzelnachweiseKarl Albert Habbe Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg Ein Problembundel und ein Gliederungsvorschlag In Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft 2003 2004 S 55 102 PDF Download Integrierte Landliche Entwicklung Abgerufen am 6 Juli 2022 Wirtschaftsband A9 Frankische Schweiz e V Abgerufen am 6 Juli 2022 Zonierungskonzept auf der Website der IG Klettern Museen in der Frankischen Schweiz entdecken Museen in Bayern Abgerufen am 7 August 2023 Normdaten Geografikum GND 4018035 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh86003639 VIAF 244064187

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