Die Bahnstrecke Tüßling Burghausen ist eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn in Bayern Die Stichbahn zweigt i
Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen

Die Bahnstrecke Tüßling–Burghausen ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Bayern. Die Stichbahn zweigt in Tüßling, südöstlich von Mühldorf am Inn, von der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing ab und führt über Altötting nach Burghausen. Sie wird von der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH im Zuge des RegioNetzes Südostbayernbahn betrieben.
Tüßling–Burghausen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Streckennummer (DB): | 5725 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 942 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 427b (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 25,028 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 24,4 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 200 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 80 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | PZB | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Durch den Güterverkehr des Bayerischen Chemiedreiecks hat die Strecke ein beachtliches Verkehrsaufkommen.
Geschichte
Betriebsaufnahme und Streckenverlegungen
Am 1. Mai 1897 eröffneten die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen die Strecke als Lokalbahn von Mühldorf am Inn über Tüßling nach Altötting und verlängerten sie am 9. August 1897 bis Burghausen. Der Verkehr entwickelte sich von Anfang an günstig, weshalb die Bahnstrecke in ihrem vierten Betriebsjahr als rentabelste Lokalbahn in Bayern galt.
1908 wurde der Abschnitt Mühldorf–Tüßling schließlich der damals neu eröffneten Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing zugeordnet, wobei die hier behandelte Strecke ihren Nullkilometer bis heute im Bahnhof Mühldorf (Oberbay) hat. Außerdem wurde 1908 die Trassierung im Bereich Tüßling geändert, indem die – den Ort bislang nördlich tangierende – Strecke westlich und südlich um die Marktgemeinde herumgeführt und ein neuer Abzweigbahnhof errichtet wurde.
Von 1915 bis 1916 wurde nördlich von Burghausen ein elektro-chemisches Werk von der Wacker-Gesellschaft errichtet. Das Werk wurde mit einer 8,2 Kilometer langen Anschlussbahn, die am Bahnhof Pirach abzweigte, erschlossen. Zwischen 1939 und 1941 errichtete die Anorgana GmbH, eine Tochtergesellschaft der Interessengemeinschaft Farbenindustrie in Gendorf bei Burgkirchen einen weiteren elektro-chemischen Betrieb.
Zwischen 1906 und 1930 endete auf dem ca. 600 Meter vom Bahnhof Altötting entfernten Kapellplatz die Dampfstraßenbahn Neuötting–Altötting.
Am 26. März 1940 kam es zu einem Erdrutsch, der große Schäden auf dem Steigungsabschnitt der damaligen Strecke hinterließ. Diese führte von Pirach über den Haltepunkt Raitenhaslach (km 27,7) zum alten Bahnhof Burghausen (km 30,4), der im Süden der Stadt auf der Napoleonshöhe an der Tittmoninger Straße nahe an der Salzach lag. Nachdem zunächst ein Schienenersatzverkehr mit Omnibussen eingerichtet wurde, benutzte man ab Dezember 1940 die Anschlussbahn der Firma Wacker auch für den Personenverkehr. An ihr wurde ein zunächst provisorischer neuer Bahnhof Burghausen eingerichtet. Lindach war für die Anschlussbahn eine Station, die nur Betriebszwecken diente, dann aber auch im Personenverkehr bedient wurde.
Von 1966 bis 1967 errichtete die Deutsche Marathon Petroleum GmbH im Holzfelder Forst nördlich der Wacker-Werke die Raffinerie Burghausen, welche an die Transalpine Ölleitung von Triest nach Ingolstadt angeschlossen wurde. Die Raffinerie wurde an die bestehende Anschlussbahn der Wacker-Werke angeschlossen und 1987 von der OMV gekauft.
Seit 1990
Der Haltepunkt Gendorf wurde am 14. Dezember 2003 kurzfristig wieder eröffnet. Der seit 1988 geschlossene Haltepunkt Heiligenstadt (Oberbay) wurde am 9. Dezember 2005 in der neuen Kursbuchschreibweise Heiligenstatt (Obb) (laut DB-Infrastrukturregister nur Heiligenstatt) wieder eröffnet.
Im Rahmen des Masterplans Schiene Chemiedreieck Bayern wurden Ende April 2011 die achtzehnmonatigen Modernisierungsarbeiten an der Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen abgeschlossen. Insbesondere durch den Neubau elektronischer Stellwerke und die technische Sicherung der Bahnübergänge konnte die Fahrzeit der Regionalzüge und die Streckenkapazität für den Güterverkehr verbessert werden. In Altötting und in Kastl wurden barrierefreie Mittelbahnsteige mit einer Höhe von 55 Zentimetern errichtet, wovon jener in Altötting eine Länge von 220 Meter und jener in Kastl eine Länge von 150 Meter aufweist.
Im Frühjahr 2014 wurde das Güterverkehrszentrum Burghausen eröffnet, welches an die bestehende Anschlussbahn der Wacker-Werke angeschlossen wurde. Im Frühsommer 2014 wurden in Burghausen aus Mitteln des Infrastrukturbeschleunigungsprogramms II auf einer Länge von 1,6 Kilometern Niedrigschallschutzwände errichtet.
Die Südostbayernbahn errichtete 2018 in Heiligenstatt einen neuen Bahnsteig mit einer Höhe von 55 Zentimetern sowie einer Länge von 120 Metern.
Ausbau
Zur Verbesserung des Verkehrsanbindung des Bayerischen Chemiedreiecks ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 die Elektrifizierung der Strecke Tüßling–Burghausen als Maßnahme des „vordringlichen Bedarfs“ vorgesehen. Seit 2022 befinden sich alle Planungsabschnitte in der erweiterten Entwurfsplanung. Umgesetzt werden soll diese Maßnahme im Rahmen des Projekts Ausbaustrecke (ABS) 38, wo die Elektrifizierung als Planungsabschnitt PA 4 Tüßling–Burghausen geführt wird. Im Zuge dieser Baumaßnahmen soll der Bahnhof Burghausen Wackerwerke mit einem elektronischen Stellwerk ausgestattet und der Piracher Berg zwischen Burgkirchen und Pirach abgeflacht werden.
Streckenbeschreibung
Verlauf
Die Bahnstrecke beginnt im Bahnhof Tüßling im Alpenvorland, wo sie von der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing abzweigt. Nach Verlassen des Bahnhofs biegt die Strecke in einem 90°-Linksbogen in Richtung Nordosten ab und passiert linkerhand die Gemeinde Tüßling. Kurz darauf erreicht die Strecke den Haltepunkt Heiligenstatt, am gleichnamigen Tüßlinger Gemeindeteil. Kurz darauf schwenkt sie in Richtung Osten auf die alte Trasse vor 1908 und durchquert geradlinig ein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Nach etwa sieben Kilometern erreicht die Strecke die Kreisstadt und den Wallfahrtsort Altötting. Anschließend wendet sich die Strecke zunächst in südöstliche, dann in südliche Richtung und durchquert die Ausläufer des Öttinger Forsts. Wieder in südöstliche Richtung geschwenkt, erreicht die Strecke den Bahnhof Kastl. Die folgenden zwei Kilometer verlaufen parallel zur Bahnstrecke die Bahnanlagen des Übergabebahnhofs der Anschlussbahn Gendorf. Auf Höhe des Haltepunkts Gendorf werden die Industrieanlagen des Chemieparks Gendorf erreicht, die sich im folgenden Verlauf beidseitig der Bahnstrecke erstrecken. Kurz darauf durchquert die Bahnstrecke die Gemeinde Burgkirchen und überquert die Alz. Die Bahnstrecke erreicht den Haltepunkt Burgkirchen und überquert direkt im Anschluss den Alzkanal am Burgkirchner Düker. Ab der Alzbrücke steigt die Strecke stark an und folgt dem bewaldeten Halsbachtal. Dieser Abschnitt wird auch als Piracher Berg bezeichnet und hat eine Steigung von bis zu 27 ‰. Die Bahnstrecke wendet sich weiter in südöstlicher Richtung Pirach zu. In Pirach zweigte die alte Trasse nach Burghausen ab, die über Marienberg zum ehemaligen Bahnhof nahe der Burghausner Altstadt an der Tittmoninger Straße führte. Heute schwenkt die Bahnstrecke nach Pirach in Richtung Nordosten ab, wo sie kurz darauf die Burghausner Neustadt erreicht. Dort endet die Bahnstrecke im Bahnhof Burghausen und es zweigt das Gleis zum Übergabebahnhof der Wacker-Werke und der OMV-Raffinerie ab.
Sicherungstechnik
Bei der Inbetriebnahme wurden die Weichen entlang der Strecke zunächst vor Ort durch Weichenwärter gestellt und die Fahrerlaubnis mündlich erteilt. Als erste Station der Strecke erhielt 1940 der Behelfsbahnhof Burghausen ein mechanisches Stellwerk der Bauart Krauss. 1941 folgten Tüßling und Kastl und 1944 Altötting und Pirach mit mechanischen Stellwerken der Einheitsbauart. Die Bahnhöfe Tüßling, Altötting und Kastl erhielten jeweils ein Befehls- und ein Wärterstellwerk, die an den Bahnhofsköpfen angeordnet waren. Die Stellwerke stellten über Doppeldrahtzugleitungen die Weichen und die neu eingebauten Formsignale.
Am 20. April 1971 nahm die Deutsche Bundesbahn am Bahnhof Burghausen anstelle des mechanischen Stellwerks ein Drucktastenstellwerk der Siemens-Bauart Dr S2 in Betrieb und ersetzte die Formsignale durch Lichtsignale nach dem H/V-Signalsystem. Die übrigen mechanischen Stellwerke und Formsignale blieben in Betrieb.
2011 stattete die Deutsche Bahn die Bahnhöfe Altötting, Kastl, Pirach und Burghausen Personenbahnhof mit elektronischen Stellwerken (ESTW) von Siemens und Lichtsignalen nach dem Ks-Signalsystem aus. 2016 ging im Bahnhof Tüßling ein weiteres ESTW von Siemens mit Ks-Signalen in Betrieb. Ende November 2022 wurde das bisherige Dr-S2-Stellwerk Wackerwerk ebenfalls durch ein ESTW ersetzt.
Verkehr
Personenverkehr
Auf der Strecke verkehren im Stundentakt Regionalbahnen der DB Regio Tochter Südostbayernbahn zwischen Mühldorf (Oberbay) und Burghausen. Die Personenzüge werden aus Triebwagen der DB-Baureihe 628 gebildet. In Kastl findet bei fast allen Fahrten etwa zur vollen Stunde eine Zugkreuzung statt.
Güterverkehr
Die Strecke hat aufgrund des Chemiedreiecks um Burghausen große wirtschaftliche Bedeutung im Güterverkehr. Über diese Strecke läuft laut Pro Bahn rund ein Prozent des bundesweiten Güteraufkommens auf der Schiene. Circa 50 Güterzüge und Lokfahrten verkehren durchschnittlich werktags über die Strecke. Der Abschnitt zwischen Tüßling und Kastl ist der am meisten befahrene Abschnitt, da dort die Güterzüge vom Chemiepark Gendorf auch noch dazu kommen.
Literatur
- Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner: Hauptbahn München–Simbach und ihre Zweigbahnen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996, ISBN 3-922138-59-4, S. 197–206.
- Karl Bürger: München – Mühldorf – Simbach. Glanz, Niedergang und Renaissance einer königlich bayerischen Eisenbahn. Bewegte Verkehrsgeschichte mit umwälzender Zukunft, Selbstverlag, Walpertskirchen 2017, ISBN 978-3-00-056474-1.
Weblinks
- Spurensuche Eisenbahn: Pirach–Burghausen und die alte Trassenführung bei Tüßling
Einzelnachweise
- Pressekonferenz Ausbaustrecke (ABS) 38 München – Mühldorf – Freilassing. Präsentation. DB Netze, 21. März 2022, S. 2 (deutschebahn.com [PDF; 869 kB; abgerufen am 21. März 2022]).
- Infrastrukturregister. In: geovdbn.deutschebahn.com. DB Netz AG, abgerufen am 15. Januar 2021.
- Wanka, Wiesner: Die Hauptbahn München–Simbach und ihre Zweigbahnen. 1996, S. 199–200.
- Streckenkarte der Eisenbahndirektion München, Stand März 1952. In: Bürger: München–Mühldorf–Simbach. 2017.
- Eisenbahnatlas Deutschland. 11. Auflage. Schweers + Wall, Köln 2020, ISBN 978-3-89494-149-9.
- Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner: Hauptbahn München-Simbach und ihre Zweigbahnen. 1. Auflage. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996, ISBN 978-3-922138-59-4, Die Lokalbahn Mühldorf-Burghausen, S. 197–206.
- Dietmar Grypa: Wacker Chemie AG. In: Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
- Dietmar Grypa: Bayerisches Chemiedreieck. In: Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
- Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer nimmt elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb. Modernisierung der Bahnstrecke Mühldorf – Burghausen abgeschlossen / neue Stellwerkstechnik, Bahnübergangsicherungen, zusätzliche Gleise und Bahnsteige. (PDF) Deutsche Bahn, 23. April 2011, ehemals im ; abgerufen am 24. April 2011. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Stationsausstattung: Altötting. In: deutschebahn.com. DB RegioNetz Infrastruktur, 12. Januar 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022.
- Stationsausstattung: Kastl. In: deutschebahn.com. DB RegioNetz Infrastruktur, 12. Januar 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022.
- Güterverkehrszentrum Burghausen: Modernstes deutsches Umschlagzentrum. 18. April 2013, archiviert vom 10. April 2016; abgerufen am 18. Oktober 2022. am
- Meldung: 8. Bahn-Fachtagung des Deutschen Verbands für Lärmschutz e. V. In: Eisenbahntechnische Rundschau 9/2014, S. 192.
- Rieder 360° – die niedrige Lärmschutzwand. In: Eisenbahntechnische Rundschau 9/2014, S. 138.
- Südostbayernbahn erneuert Bahnsteig am Haltepunkt Heiligenstatt bei Altötting. Deutsche Bahn, 10. Oktober 2018, abgerufen am 27. November 2018.
- Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Hrsg.): Bundesverkehrswegeplan 2030. August 2016, S. 163 (Online auf bmvi.de [PDF; abgerufen am 7. Mai 2020]).
- Aktueller Planungsstand. In: abs38.de. DB Netz AG, abgerufen am 17. Oktober 2022.
- PA 4 Tüßling–Burghausen - ABS38. DB Netz, abgerufen am 18. Oktober 2022.
- Stellwerke an der Strecke 5725. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
- menrotv: TÜSSLING - Der Bahnhof und seine Stellwerke - menrotv auf YouTube, abgerufen am 22. Juli 2016.
- Abfrage der Kursbuchstrecke 942 bei der Deutschen Bahn. , abgerufen am 16. Januar 2021.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen, Was ist Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen? Was bedeutet Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen?
Die Bahnstrecke Tussling Burghausen ist eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn in Bayern Die Stichbahn zweigt in Tussling sudostlich von Muhldorf am Inn von der Bahnstrecke Muhldorf Freilassing ab und fuhrt uber Altotting nach Burghausen Sie wird von der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH im Zuge des RegioNetzes Sudostbayernbahn betrieben Tussling BurghausenStrecke der Bahnstrecke Tussling BurghausenStreckennummer DB 5725Kursbuchstrecke DB 942Kursbuchstrecke 427b 1946 Streckenlange 25 028 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Maximale Neigung 24 4 Minimaler Radius 200 mStreckengeschwindigkeit 80 km hZugbeeinflussung PZBLegende von Muhldorfnach Freilassing seit 1908 von Muhldorf seit 1908 7 022 Tussling seit 1908 401 mnach Freilassing seit 1908 Tusslinger Kurve geplant Tussling bis 1908 8 980 Heiligenstatt Neutrassierung 1908 13 801 Sickenbach 57 m 14 040 Altotting 405 m15 679 Staatsstrasse 2157 33 m 18 694 Kastl Oberbay 425 mAnschluss Chemiepark Gendorf20 223 Gendorf21 104 Mozartstrasse 29 m 21 685 Alz 98 m 21 973 Burgkirchen ehemals Bahnhof 419 m23 345 Alzkanal 24 m 25 417 Pirach Bbf 458 m Neutrassierung 1940 27 666 Raitenhaslach bis 1940 29 430 Lindach Oberbay 30 333 Burghausen Oberbay bis 1940 31 194 Anton Riemerschmid Strasse 34 m 31 634 Fuss und Radweg 24 m nach Burghausen Wackerwerk32 235 Burghausen 420 mQuellen Durch den Guterverkehr des Bayerischen Chemiedreiecks hat die Strecke ein beachtliches Verkehrsaufkommen GeschichteBetriebsaufnahme und Streckenverlegungen Am 1 Mai 1897 eroffneten die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen die Strecke als Lokalbahn von Muhldorf am Inn uber Tussling nach Altotting und verlangerten sie am 9 August 1897 bis Burghausen Der Verkehr entwickelte sich von Anfang an gunstig weshalb die Bahnstrecke in ihrem vierten Betriebsjahr als rentabelste Lokalbahn in Bayern galt 1908 wurde der Abschnitt Muhldorf Tussling schliesslich der damals neu eroffneten Bahnstrecke Muhldorf Freilassing zugeordnet wobei die hier behandelte Strecke ihren Nullkilometer bis heute im Bahnhof Muhldorf Oberbay hat Ausserdem wurde 1908 die Trassierung im Bereich Tussling geandert indem die den Ort bislang nordlich tangierende Strecke westlich und sudlich um die Marktgemeinde herumgefuhrt und ein neuer Abzweigbahnhof errichtet wurde Von 1915 bis 1916 wurde nordlich von Burghausen ein elektro chemisches Werk von der Wacker Gesellschaft errichtet Das Werk wurde mit einer 8 2 Kilometer langen Anschlussbahn die am Bahnhof Pirach abzweigte erschlossen Zwischen 1939 und 1941 errichtete die Anorgana GmbH eine Tochtergesellschaft der Interessengemeinschaft Farbenindustrie in Gendorf bei Burgkirchen einen weiteren elektro chemischen Betrieb Zwischen 1906 und 1930 endete auf dem ca 600 Meter vom Bahnhof Altotting entfernten Kapellplatz die Dampfstrassenbahn Neuotting Altotting Am 26 Marz 1940 kam es zu einem Erdrutsch der grosse Schaden auf dem Steigungsabschnitt der damaligen Strecke hinterliess Diese fuhrte von Pirach uber den Haltepunkt Raitenhaslach km 27 7 zum alten Bahnhof Burghausen km 30 4 der im Suden der Stadt auf der Napoleonshohe an der Tittmoninger Strasse nahe an der Salzach lag Nachdem zunachst ein Schienenersatzverkehr mit Omnibussen eingerichtet wurde benutzte man ab Dezember 1940 die Anschlussbahn der Firma Wacker auch fur den Personenverkehr An ihr wurde ein zunachst provisorischer neuer Bahnhof Burghausen eingerichtet Lindach war fur die Anschlussbahn eine Station die nur Betriebszwecken diente dann aber auch im Personenverkehr bedient wurde Von 1966 bis 1967 errichtete die Deutsche Marathon Petroleum GmbH im Holzfelder Forst nordlich der Wacker Werke die Raffinerie Burghausen welche an die Transalpine Olleitung von Triest nach Ingolstadt angeschlossen wurde Die Raffinerie wurde an die bestehende Anschlussbahn der Wacker Werke angeschlossen und 1987 von der OMV gekauft Seit 1990 Bahnhof Altotting 2009 Der Haltepunkt Gendorf wurde am 14 Dezember 2003 kurzfristig wieder eroffnet Der seit 1988 geschlossene Haltepunkt Heiligenstadt Oberbay wurde am 9 Dezember 2005 in der neuen Kursbuchschreibweise Heiligenstatt Obb laut DB Infrastrukturregister nur Heiligenstatt wieder eroffnet Im Rahmen des Masterplans Schiene Chemiedreieck Bayern wurden Ende April 2011 die achtzehnmonatigen Modernisierungsarbeiten an der Bahnstrecke Muhldorf Burghausen abgeschlossen Insbesondere durch den Neubau elektronischer Stellwerke und die technische Sicherung der Bahnubergange konnte die Fahrzeit der Regionalzuge und die Streckenkapazitat fur den Guterverkehr verbessert werden In Altotting und in Kastl wurden barrierefreie Mittelbahnsteige mit einer Hohe von 55 Zentimetern errichtet wovon jener in Altotting eine Lange von 220 Meter und jener in Kastl eine Lange von 150 Meter aufweist Im Fruhjahr 2014 wurde das Guterverkehrszentrum Burghausen eroffnet welches an die bestehende Anschlussbahn der Wacker Werke angeschlossen wurde Im Fruhsommer 2014 wurden in Burghausen aus Mitteln des Infrastrukturbeschleunigungsprogramms II auf einer Lange von 1 6 Kilometern Niedrigschallschutzwande errichtet Die Sudostbayernbahn errichtete 2018 in Heiligenstatt einen neuen Bahnsteig mit einer Hohe von 55 Zentimetern sowie einer Lange von 120 Metern Ausbau Zur Verbesserung des Verkehrsanbindung des Bayerischen Chemiedreiecks ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 die Elektrifizierung der Strecke Tussling Burghausen als Massnahme des vordringlichen Bedarfs vorgesehen Seit 2022 befinden sich alle Planungsabschnitte in der erweiterten Entwurfsplanung Umgesetzt werden soll diese Massnahme im Rahmen des Projekts Ausbaustrecke ABS 38 wo die Elektrifizierung als Planungsabschnitt PA 4 Tussling Burghausen gefuhrt wird Im Zuge dieser Baumassnahmen soll der Bahnhof Burghausen Wackerwerke mit einem elektronischen Stellwerk ausgestattet und der Piracher Berg zwischen Burgkirchen und Pirach abgeflacht werden StreckenbeschreibungVerlauf Die Bahnstrecke beginnt im Bahnhof Tussling im Alpenvorland wo sie von der Bahnstrecke Muhldorf Freilassing abzweigt Nach Verlassen des Bahnhofs biegt die Strecke in einem 90 Linksbogen in Richtung Nordosten ab und passiert linkerhand die Gemeinde Tussling Kurz darauf erreicht die Strecke den Haltepunkt Heiligenstatt am gleichnamigen Tusslinger Gemeindeteil Kurz darauf schwenkt sie in Richtung Osten auf die alte Trasse vor 1908 und durchquert geradlinig ein landwirtschaftlich gepragtes Gebiet Nach etwa sieben Kilometern erreicht die Strecke die Kreisstadt und den Wallfahrtsort Altotting Anschliessend wendet sich die Strecke zunachst in sudostliche dann in sudliche Richtung und durchquert die Auslaufer des Ottinger Forsts Wieder in sudostliche Richtung geschwenkt erreicht die Strecke den Bahnhof Kastl Die folgenden zwei Kilometer verlaufen parallel zur Bahnstrecke die Bahnanlagen des Ubergabebahnhofs der Anschlussbahn Gendorf Auf Hohe des Haltepunkts Gendorf werden die Industrieanlagen des Chemieparks Gendorf erreicht die sich im folgenden Verlauf beidseitig der Bahnstrecke erstrecken Kurz darauf durchquert die Bahnstrecke die Gemeinde Burgkirchen und uberquert die Alz Die Bahnstrecke erreicht den Haltepunkt Burgkirchen und uberquert direkt im Anschluss den Alzkanal am Burgkirchner Duker Ab der Alzbrucke steigt die Strecke stark an und folgt dem bewaldeten Halsbachtal Dieser Abschnitt wird auch als Piracher Berg bezeichnet und hat eine Steigung von bis zu 27 Die Bahnstrecke wendet sich weiter in sudostlicher Richtung Pirach zu In Pirach zweigte die alte Trasse nach Burghausen ab die uber Marienberg zum ehemaligen Bahnhof nahe der Burghausner Altstadt an der Tittmoninger Strasse fuhrte Heute schwenkt die Bahnstrecke nach Pirach in Richtung Nordosten ab wo sie kurz darauf die Burghausner Neustadt erreicht Dort endet die Bahnstrecke im Bahnhof Burghausen und es zweigt das Gleis zum Ubergabebahnhof der Wacker Werke und der OMV Raffinerie ab Sicherungstechnik Bei der Inbetriebnahme wurden die Weichen entlang der Strecke zunachst vor Ort durch Weichenwarter gestellt und die Fahrerlaubnis mundlich erteilt Als erste Station der Strecke erhielt 1940 der Behelfsbahnhof Burghausen ein mechanisches Stellwerk der Bauart Krauss 1941 folgten Tussling und Kastl und 1944 Altotting und Pirach mit mechanischen Stellwerken der Einheitsbauart Die Bahnhofe Tussling Altotting und Kastl erhielten jeweils ein Befehls und ein Warterstellwerk die an den Bahnhofskopfen angeordnet waren Die Stellwerke stellten uber Doppeldrahtzugleitungen die Weichen und die neu eingebauten Formsignale Am 20 April 1971 nahm die Deutsche Bundesbahn am Bahnhof Burghausen anstelle des mechanischen Stellwerks ein Drucktastenstellwerk der Siemens Bauart Dr S2 in Betrieb und ersetzte die Formsignale durch Lichtsignale nach dem H V Signalsystem Die ubrigen mechanischen Stellwerke und Formsignale blieben in Betrieb 2011 stattete die Deutsche Bahn die Bahnhofe Altotting Kastl Pirach und Burghausen Personenbahnhof mit elektronischen Stellwerken ESTW von Siemens und Lichtsignalen nach dem Ks Signalsystem aus 2016 ging im Bahnhof Tussling ein weiteres ESTW von Siemens mit Ks Signalen in Betrieb Ende November 2022 wurde das bisherige Dr S2 Stellwerk Wackerwerk ebenfalls durch ein ESTW ersetzt VerkehrPersonenverkehr Auf der Strecke verkehren im Stundentakt Regionalbahnen der DB Regio Tochter Sudostbayernbahn zwischen Muhldorf Oberbay und Burghausen Die Personenzuge werden aus Triebwagen der DB Baureihe 628 gebildet In Kastl findet bei fast allen Fahrten etwa zur vollen Stunde eine Zugkreuzung statt Guterverkehr Die Strecke hat aufgrund des Chemiedreiecks um Burghausen grosse wirtschaftliche Bedeutung im Guterverkehr Uber diese Strecke lauft laut Pro Bahn rund ein Prozent des bundesweiten Guteraufkommens auf der Schiene Circa 50 Guterzuge und Lokfahrten verkehren durchschnittlich werktags uber die Strecke Der Abschnitt zwischen Tussling und Kastl ist der am meisten befahrene Abschnitt da dort die Guterzuge vom Chemiepark Gendorf auch noch dazu kommen LiteraturReinhard Wanka Wolfgang Wiesner Hauptbahn Munchen Simbach und ihre Zweigbahnen Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1996 ISBN 3 922138 59 4 S 197 206 Karl Burger Munchen Muhldorf Simbach Glanz Niedergang und Renaissance einer koniglich bayerischen Eisenbahn Bewegte Verkehrsgeschichte mit umwalzender Zukunft Selbstverlag Walpertskirchen 2017 ISBN 978 3 00 056474 1 WeblinksCommons Bahnstrecke Muhldorf Burghausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spurensuche Eisenbahn Pirach Burghausen und die alte Trassenfuhrung bei TusslingEinzelnachweisePressekonferenz Ausbaustrecke ABS 38 Munchen Muhldorf Freilassing Prasentation DB Netze 21 Marz 2022 S 2 deutschebahn com PDF 869 kB abgerufen am 21 Marz 2022 Infrastrukturregister In geovdbn deutschebahn com DB Netz AG abgerufen am 15 Januar 2021 Wanka Wiesner Die Hauptbahn Munchen Simbach und ihre Zweigbahnen 1996 S 199 200 Streckenkarte der Eisenbahndirektion Munchen Stand Marz 1952 In Burger Munchen Muhldorf Simbach 2017 Eisenbahnatlas Deutschland 11 Auflage Schweers Wall Koln 2020 ISBN 978 3 89494 149 9 Reinhard Wanka Wolfgang Wiesner Hauptbahn Munchen Simbach und ihre Zweigbahnen 1 Auflage Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1996 ISBN 978 3 922138 59 4 Die Lokalbahn Muhldorf Burghausen S 197 206 Dietmar Grypa Wacker Chemie AG In Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen am 14 Oktober 2022 Dietmar Grypa Bayerisches Chemiedreieck In Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen am 14 Oktober 2022 Bundesverkehrsminister Dr Peter Ramsauer nimmt elektronisches Stellwerk ESTW in Betrieb Modernisierung der Bahnstrecke Muhldorf Burghausen abgeschlossen neue Stellwerkstechnik Bahnubergangsicherungen zusatzliche Gleise und Bahnsteige PDF Deutsche Bahn 23 April 2011 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 24 April 2011 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Stationsausstattung Altotting In deutschebahn com DB RegioNetz Infrastruktur 12 Januar 2022 abgerufen am 17 Oktober 2022 Stationsausstattung Kastl In deutschebahn com DB RegioNetz Infrastruktur 12 Januar 2022 abgerufen am 17 Oktober 2022 Guterverkehrszentrum Burghausen Modernstes deutsches Umschlagzentrum 18 April 2013 archiviert vom Original am 10 April 2016 abgerufen am 18 Oktober 2022 Meldung 8 Bahn Fachtagung des Deutschen Verbands fur Larmschutz e V In Eisenbahntechnische Rundschau 9 2014 S 192 Rieder 360 die niedrige Larmschutzwand In Eisenbahntechnische Rundschau 9 2014 S 138 Sudostbayernbahn erneuert Bahnsteig am Haltepunkt Heiligenstatt bei Altotting Deutsche Bahn 10 Oktober 2018 abgerufen am 27 November 2018 Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur Hrsg Bundesverkehrswegeplan 2030 August 2016 S 163 Online auf bmvi de PDF abgerufen am 7 Mai 2020 Aktueller Planungsstand In abs38 de DB Netz AG abgerufen am 17 Oktober 2022 PA 4 Tussling Burghausen ABS38 DB Netz abgerufen am 18 Oktober 2022 Stellwerke an der Strecke 5725 Abgerufen am 14 Oktober 2022 menrotv TUSSLING Der Bahnhof und seine Stellwerke menrotv auf YouTube abgerufen am 22 Juli 2016 Abfrage der Kursbuchstrecke 942 bei der Deutschen Bahn abgerufen am 16 Januar 2021