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Die Bahnstrecke Zittau Löbau ist eine Eisenbahnverbindung in Sachsen die ursprünglich durch die Löbau Zittauer Eisenbahn

Bahnstrecke Zittau–Löbau

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Bahnstrecke Zittau–Löbau
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Die Bahnstrecke Zittau–Löbau ist eine Eisenbahnverbindung in Sachsen, die ursprünglich durch die Löbau-Zittauer Eisenbahngesellschaft erbaut und betrieben wurde. Die heute nur noch teilweise in Betrieb befindliche Strecke beginnt in Zittau und verläuft über Oderwitz und Herrnhut nach Löbau. Zwischen Zittau und Oberoderwitz ist sie als Hauptbahn, zwischen Oberoderwitz und Löbau als Nebenbahn klassifiziert. Kennzeichnend für die Verbindung ist die Anzahl von sieben Viadukten bei knapp 34 Kilometern Streckenlänge.

Zittau–Löbau (Sachs)
Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902
Streckennummer:6214; sä. ZL
Kursbuchstrecke (DB):231, 235
Kursbuchstrecke:135g (Gesamt)
135 (Zittau – Oberoderwitz)
135a (Zittau – Mittelherwigsdorf (Sachs))
135h (Großschweidnitz – Löbau (Sachs))
jeweils 1934

161a (Gesamt)
161 (Zittau – Oberoderwitz)
jeweils 1946

Streckenlänge:33,95 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 11 ‰
Minimaler Radius:400 m
Streckengeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Zittau–Oberoderwitz Abzw
Legende
von Liberec
Schmalspurbahn von Kurort Oybin und von Hermsdorf
von Hagenwerder
26,745 Zittau 263 m
27,512 EÜ Tongasse (13 m)
27,823 EÜ Heinrich-Mann-Straße (12 m)
28,790 Zittau-Pethau 260 m
28,907 EÜ Neusalzaer Straße (14 m)
30,559 EÜ Schülertal (84 m)
31,166 Viadukt Mandautal (107 m)
32,695 Hp Abzw Mittelherwigsdorf (ehem. Bahnhof) 278 m
nach Eibau (über Varnsdorf/Seifhennersdorf)
32,867 Viadukt Mittelherwigsdorf (124 m)
36,550 Niederoderwitz bis 1910 Mitteloderwitz 307 m
37,477 Oberoderwitz Abzw
nach Wilthen
38,372 Oberoderwitz (ehem. Inselbahnhof) 311 m
38,610 EÜ Hauptstraße (26 m)
38,737 Viadukt Oberoderwitz (103 m)
42,010 Ruppersdorf 325 m
42,218 Viadukt Ruppersdorf (80 m)
44,500 Viadukt Herrnhut (100 m)
45,457 Herrnhut 345 m
Schmalspurbahn nach Bernstadt
50,370 Obercunnersdorf 340 m
50,700 Viadukt Obercunnersdorf (122 m)
52,630 Anst Grünsteinwerk Fa. Lehder
53,603 Niedercunnersdorf 320 m
von Ebersbach (Sachs)
54,810 Abzw Höllengrund
55,000 Viadukt Höllengrund (115 m)
56,154 Großschweidnitz 310 m
59,465 EÜ Altlöbauer Straße (16 m)
59,547 Infrastrukturgrenze DRE / DB Netz
von Großpostwitz
von Dresden-Neustadt
60,701 Löbau (Sachs) 264 m
nach Görlitz

ehemals parallele Streckenführung zur EL-Linie

Geschichte

→ Hauptartikel: Löbau-Zittauer Eisenbahngesellschaft

Die Löbau-Zittauer Eisenbahngesellschaft erhielt am 25. Juni 1845 die Konzession zum Bau der Strecke von Löbau nach Zittau. Eröffnet wurde die Strecke am 10. Juni 1848. Den Betrieb führte die Löbau-Zittauer Eisenbahn selbst durch. Den Einweihungszug von Zittau nach Löbau zog die Dampflokomotive ZITTAU. Die Rückfahrt übernahm ihre Schwesterlokomotive LÖBAU.

Am 1. Januar 1871 ging die Bahn in das Eigentum der Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen über.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges sprengte die deutsche Wehrmacht mehrere der großen Viadukte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten Züge zunächst nur von Zittau bis zum zerstörten Viadukt in Herrnhut. Erst am 4. August 1945 konnte die Strecke wieder durchgängig befahren werden. In den nächsten Jahren nahm der Verkehr über die Strecke Zittau–Löbau enorm zu, da nun auch ein großer Teil der Transporte zwischen Zittau und Görlitz über Herrnhut–Löbau geleitet wurde. Hintergrund dafür war, dass die direkte Strecke Zittau–Hagenwerder (–Görlitz) nun zu einem großen Teil auf polnischem Territorium lag und für die Durchfahrt hohe Gebühren zu zahlen waren.

Im Jahresfahrplan 1993/94 führte die Deutsche Reichsbahn auf den Strecken der Oberlausitz einen Taktfahrplan ein. Die Züge der Relation Zittau–Herrnhut–Löbau verkehrten nunmehr alternierend mit den Zügen der Relation Zittau–Eibau–Ebersbach–Löbau alle zwei Stunden, sodass zwischen Großschweidnitz und Löbau ein ungefährer Stundentakt entstand. Die Fahrzeit zwischen Zittau und Löbau über Herrnhut betrug dabei etwa 43 Minuten. Zwischen Zittau und Oberoderwitz bestand zudem ein alternierender Zweistundentakt der Eil- und Personenzüge in der Relation Zittau–Bischofswerda (–Dresden).

Zum 24. Mai 1998 wurde der Schienenpersonennahverkehr zwischen Zittau und Löbau über Herrnhut durch den verantwortlichen ÖPNV-Aufgabenträger Landesverkehrsgesellschaft Sachsen abbestellt. Damit verlor der Abschnitt Oberoderwitz–Herrnhut praktisch seinen Gesamtverkehr, da Nahgüterzüge von Löbau aus nur bis Herrnhut fuhren. Am 31. Mai 1999 wurde dann der Abschnitt Oberoderwitz–Herrnhut stillgelegt. Bis Ende 2001 wurden Obercunnersdorf (Schrotthandel) und Herrnhut (Kohlehandel, Holzverladung) noch von Löbau aus im Güterverkehr bedient, danach wurde nur noch Niedercunnersdorf (Gasverladung, Landhandel) angefahren. Ende Februar 2002 wurde die Stilllegung des Abschnittes Herrnhut–Niedercunnersdorf beantragt, die endgültige Stilllegung kam dann aber erst am 28. Februar 2003. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 wurde schließlich auch der Personenverkehr zwischen Ebersbach und Löbau eingestellt. Damit gibt es auf dem nördlichen Abschnitt der Löbau-Zittauer Eisenbahn keinen regulären Personenverkehr mehr. Anstelle der Zug- gibt es eine Busverbindung.

Seit 2007 hat die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE) den Abschnitt Niedercunnersdorf–Löbau gepachtet. Die Strecke Oberoderwitz–Niedercunnersdorf wurde inzwischen wieder an den Eigentümer DB Netz zurückgegeben.

Im Jahre 2010 wurde die Strecke von km 30,200 bis km 37,774 an das elektronische Stellwerk (ESTW) Unterzentrale Zittau mit Sitz in Bischofswerda angeschlossen und der Bahnhof Mittelherwigsdorf in eine Abzweigstelle umgewandelt. Der ausgelagerte Rechner (ESTW-A) befindet sich in Niederoderwitz.

Im Jahresfahrplan 2011 bestand im Schienenpersonennahverkehr zwischen Zittau und Oberoderwitz ein jeweils zweistündlicher Taktverkehr, wobei die Regionalexpress- und Regionalbahn-Züge jeweils alternierend verkehren. Dadurch besteht zwischen Zittau und Oberoderwitz ein nahezu stündliches Fahrtangebot. Zwischen Zittau und Mittelherwigsdorf wird das Angebot noch durch weitere Züge der Vogtlandbahn (heute „Die Länderbahn“) mit dem Markennamen „Trilex“ in der Relation Liberec–Varnsdorf–Seifhennersdorf/Rybniště verstärkt. Diese Züge verkehren stündlich.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 löste Die Länderbahn das bisherige Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio Südost im Schienenpersonennahverkehr auf der Strecke Dresden–Bischofswerda–Zittau(–Liberec) ab.

Gegen eine mögliche Entwidmung des stillgelegten Abschnittes Oberoderwitz–Niedercunnersdorf wandte sich 2018 eine Petition der Bürgerinitiative „proHerrnhuter Bahn“. Die Bürgerinitiative sieht dabei neben dem regionalen Nutzen einer umsteigefreien Verbindung zwischen Liberec, Zittau und Bautzen auch die Möglichkeit einer schnellen Direktverbindung zwischen Zittau und Dresden.

Vom 4. November bis 3. Dezember 2019 lagen in den betroffenen Gemeinden die Planunterlagen zum Planfeststellungsverfahren „Teilstreckenrückbau von Oberoderwitz bis Niedercunnersdorf (Bahn-Kilometer 38,225 bis 53,100 der Strecke 6214 Zittau/Grenze – Löbau)“ aus. Die Planung beinhaltete insbesondere den Rückbau der Gleise und einen Ersatzneubau der EÜ über die Bundesstraße 96 in Oberoderwitz bei Bahn-km 38,610. Vorhabensträger ist die Deutsche Bahn.

Für die mögliche Reaktivierung des Abschnittes Oberoderwitz–Niedercunnersdorf wurden vom Freistaat Sachsen finanzielle Mittel im Doppelhaushalt 2023/24 bereitgestellt.

Wegen einer Streckensperrung bei Wilthen verkehrten vom 8. Juli bis 10. September 2023 umgeleitete Regionalexpress-Züge der Linie RE2 von Dresden über Zittau nach Liberec über die Strecke von Löbau bis Abzw Höllengrund. Damit bestand erstmals seit 2002 wieder ein regelmäßiges Angebot im SPNV zwischen Ebersbach und Löbau. Der Streckenbetreiber DRE ließ während einer Streckensperrung zwischen 26. Juni und 7. Juli 2023 die Gleise instand setzen sowie den Bewuchs freischneiden, sodass die Streckengeschwindigkeit von 50 km/h wieder durchgehend gefahren werden kann. Auch im Regelbetrieb wurden die „Halt“ zeigenden Blocksignale am Abzw Höllengrund nach einem kurzen Betriebshalt mit Befehl passiert. Zudem ist für die Fahrt auf der DRE-Strecke zusätzlich zum regulären Triebfahrzeugpersonal ein Lotse notwendig.

Im April 2025 fasste der Zittauer Stadtrat einstimmig einen Beschluss, der die Wiederinbetriebnahme der Strecke nach Löbau einfordert. Der Beschluss verweist insbesondere auf ein „Konzept für den internationalen Entwicklungsraum Liberec–Zittau 2030“, das eine deutlich schnellere Bahnverbindung aus der Dreiländerregion in den Ballungsraum Dresden vorsieht. Tschechien möchte die Strecke zudem in die Transeuropäischen Netze (TEN) aufnehmen, falls ein Ausbau der direkten Verbindung Zittau–Görlitz über Polen nicht möglich ist.

Streckenbeschreibung

Verlauf

Die Strecke verlässt den Bahnhof Zittau in westlicher Richtung. Zunächst folgt die Trasse talaufwärts den breiten Talwannen der Mandau und des Landwassers. Bei Oderwitz schwenkt die Trasse nach Norden, um dann bei Herrnhut wieder nach Westen zu führen. In diesem Abschnitt liegt bei Herrnhut der höchste Punkt der Strecke. Nach der Vereinigung mit der Strecke Ebersbach–Löbau bei Großschweidnitz führt die Strecke dann wieder nach Norden.

Betriebsstellen

Zittau
→ Hauptartikel: Bahnhof Zittau

Der Bahnhof Zittau sollte als Endpunkt der Löbau-Zittauer Eisenbahn ursprünglich am Webertor entstehen. Einsprüche Zittauer Bürger, die eine Lärm- und Rauchbelästigung fürchteten, führten jedoch zur Anlage des Bahnhofs etwa 600 Meter nördlich der damaligen Stadtgrenze. Ab 1859 mündete von Osten auch die Strecke Reichenberg–Zittau der Zittau-Reichenberger Eisenbahngesellschaft in den Bahnhof ein. Weitere Erweiterungen erfolgten anlässlich des Baues der Strecken Zittau–Nikrisch (1875) und Zittau–Markersdorf (1884). Das heutige Aussehen erhielt der Bahnhof Zittau nach einem großen Umbau in den Jahren 1907 bis 1911. Das Empfangsgebäude und ein Teil der Bahnsteige wurden im Jahr 2001 anlässlich des Tages der Sachsen in Zittau denkmalschutzgerecht saniert.

Zittau-Pethau

Die spätere Ladestelle Zittau-Pethau entstand als Vorbahnhof des Bahnhofs Zittau während des großen Umbaus von 1907 bis 1911. Neben der Ladestelle bestand auch eine Lokomotiveinsatzstelle, die dem Bahnbetriebswerk Zittau unterstand. Nach 1985 begann man in Zittau-Pethau mit dem Bau einer großen Verladeanlage für die im Tagebau Olbersdorf geförderte Rohbraunkohle, die per Bahn zu den Kraftwerken Hirschfelde und Hagenwerder geliefert werden sollte. Infolge der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989/90 wurde das Projekt gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Gleise verlegt und auch ein Stellwerk errichtet.

Mittelherwigsdorf (Sachs)

Am Haltepunkt Mittelherwigsdorf beginnt die abzweigende Strecke über das böhmische Varnsdorf und das sächsische Seifhennersdorf nach Eibau, auf welcher planmäßiger Personenverkehr ausschließlich bis Seifhennersdorf stattfindet. Eingerichtet wurde die Betriebsstelle am 1. Januar 1868 als Haltepunkt Scheibe. Zum Bahnhof wurde Scheibe erst am 27. Juni 1882, als man Weichenverbindungen in die bislang bis Scheibe parallelführenden Strecken einbaute. Den neuen Namen Mittelherwigsdorf erhielt der Bahnhof Scheibe am 15. Mai 1927, als der kleine Ort dorthin eingemeindet worden war.

Die Hochbauten bestanden aus dem Empfangsgebäude mit Nebengebäude an den Bahnsteigen Richtung Großschönau, dem direkt im Streckenwinkel liegenden markanten Stellwerksgebäude, einem Freiabort und einigen Lagerschuppen. An beiden Strecken gab es zwei Bahnsteiggleise, dazu auf der Großschönauer Seite noch ein Ladegleis mit Güterschuppen.

Mit der Errichtung eines Elektronischen Stellwerks im Jahr 2010 wurde der Bahnhof zum Haltepunkt mit Abzweigstelle zurückgestuft.

Oberoderwitz
→ Hauptartikel: Bahnhof Oberoderwitz

Der Bahnhof Oberoderwitz besteht seit der Eröffnung der Bahn. Ursprünglich war Oberoderwitz nur eine unbedeutende Haltestelle, erst mit der Eröffnung der Bahnstrecke Oberoderwitz–Wilthen im Jahr 1879 avancierte Oberoderwitz zu einem bedeutenden Trennungsbahnhof in der Oberlausitz. Das heute noch existierende, aber ungenutzte Empfangsgebäude in Insellage stammt in seiner Substanz von 1863. Die repräsentativen Kopfbauten sind eine Erweiterung von 1879. Nach einem Gleisrückbau im Jahr 1999 wurde Oberoderwitz zum Haltepunkt mit Abzweigstelle abgestuft. Die Abzweigstelle am Stellwerk „B1“ dient aber nurmehr als Überleitstelle von zwei- auf eingleisige Strecke in der Verkehrsrichtung Zittau–Wilthen. Auf der „Löbauer“ Seite des Bahnhofes liegen keine Gleise mehr.

Ruppersdorf

Der Haltepunkt Ruppersdorf wurde am 15. Oktober 1879 eingerichtet. Die Hochbauten bestanden aus einem einfachen Dienstgebäude mit Warteraum, einem Freiabtritt und einem alten Wagenkasten. Bis Mitte der 1960er Jahre existierte ein Anschlussgleis, dass zuletzt von der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft (BHG) genutzt wurde.

Herrnhut
→ Hauptartikel: Bahnhof Herrnhut

Der Bahnhof Herrnhut bestand seit der Streckeneröffnung. Ab 1893 war Herrnhut Ausgangspunkt der Schmalspurbahn nach Bernstadt, die 1945 den Reparationsleistungen für die sowjetische Besatzungsmacht zum Opfer fiel. Ab Ende der 1970er Jahre besaß Herrnhut Signaltechnik der sowjetischen Bauart EZMG. Das Empfangsgebäude des Bahnhofes wurde danach als Künstleratelier („Kunstbahnhof“) genutzt. Am Morgen des 9. April 2012 kam es zu einem Brand im stillgelegten Gebäude. 2016–2017 wurde es schließlich vom Eigentümer, der es 2011 ersteigert hatte, saniert und beherbergt nun Geschäfte.

Obercunnersdorf

Die Haltestelle Obercunnersdorf bestand seit der Eröffnung der Strecke durch die LZE im Jahr 1848. Der ursprüngliche Halteplatz lag auf dem Damm unmittelbar am östlichen Ende des Viaduktes. Im Jahr 1874 wurde er an den heutigen Ort verschoben und um zwei Ladegleise ergänzt. Als Dienst- und Warteraum bestand zunächst ein kleines Fachwerkgebäude, das 1908 noch einmal wesentlich erweitert wurde und seinen Dienst bis 1995 versah. An den Ladegleisen existierte ein Güterschuppen.

Anschluss Grünsteinwerke Fa. Lehder

Der Anschluss Grünsteinwerke Fa. Lehder bestand seit 31. Januar 1927 und lag bahnlinks auf freier Strecke zwischen Ober- und Niedercunnersdorf. Versandt wurden die Produkte des Werkes, vor allem Schotter und Split. Bedient wurde der Anschluss mit den Nahgüterzügen, aber auch mit Übergaben von Niedercunnersdorf aus.

Niedercunnersdorf

Der Bahnhof Niedercunnersdorf wurde am 1. Oktober 1874 als Haltestelle Neucunnersdorf eröffnet. Niedercunnersdorf ist heute der einzige noch vorhandene Gütertarifpunkt an der Strecke Zittau–Löbau. Einziger Güterkunde ist dort eine Niederlassung der BayWa, die dort Baustoffe und Flüssiggas per Bahn erhält. Niedercunnersdorf ist Sitz der DRE-Betriebsleitung. Seit Ende der 1970er Jahre besitzt Niedercunnersdorf Signaltechnik der sowjetischen Bauart EZMG.

Abzw Höllengrund

Der Abzweig Höllengrund wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Abzweigstelle zur Strecke Ebersbach–Löbau eingerichtet. Deren Gleis Niedercunnersdorf–Löbau war 1945 durch die sowjetische Besatzungsmacht demontiert worden. Der Abzw Höllengrund wird heute durch den Fahrdienstleiter der DRE im Bahnhof Niedercunnersdorf ferngesteuert.

Großschweidnitz

Der Haltepunkt Großschweidnitz wurde am 1. Mai 1904 eingerichtet. Anlass dafür war die Eröffnung der „Königlichen Landesheil- und Pflegeanstalt“ (heute: Sächsisches Krankenhaus Großschweidnitz). Dieses seinerzeit größte psychiatrische Krankenhaus in Sachsen wies einen regen Besucherverkehr auf. Für den Baustoffverkehr zur Baustelle des Krankenhauses bestand am Haltepunkt Großschweidnitz ab 1899 eine Anschlussgleisanlage, die später noch als öffentliche Ladestelle weiterbetrieben wurde.

Löbau (Sachs)
→ Hauptartikel: Bahnhof Löbau (Sachs)

Der Bahnhof Löbau wurde am 23. Dezember 1846 zunächst als temporärer Endpunkt der Strecke von Dresden eröffnet, die 1847 bis Görlitz fortgeführt wurde. Mit dem Bau der Löbau-Zittauer Eisenbahn und der Strecken nach Ebersbach (1871), Weißenberg (1879) und Großpostwitz (1928) wurde Löbau zu einem der bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkte in Sachsen.

Kunstbauten

Mandauviadukt Mittelherwigsdorf

Die aus sechs Bögen bestehende, 124 Meter lange Steinbrücke über die Mandau wurde 1945 im Zweiten Weltkrieg gesprengt und als Stahlträgerbrücke auf vier Betonpfeilern wieder errichtet.

Von Ende Mai bis Anfang August 2012 wurde das Viadukt im Rahmen der laufenden Streckenertüchtigung auf Höchstgeschwindigkeiten von 120 km/h und der Umstellung auf elektronische Stellwerkstechnik grundlegend saniert. Dabei endeten die Züge aus Richtung Dresden kommend in Oberoderwitz und wurden durch Busse im restlichen Abschnitt bis Zittau ersetzt.

Viadukt Höllengrund
→ Hauptartikel: Großschweidnitzer Viadukt

Der siebenbogige, 115 Meter lange Viadukt über den Höllengrund bei Großschweidnitz stammt aus der Zeit der Streckeneröffnung. Das zweite (vorher ungenutzte linke) Planum wurde ab 1873 von der Strecke Ebersbach–Löbau benutzt. Die deutsche Wehrmacht sprengte am Ende des Zweiten Weltkrieges den mittleren Bogen. Die Reparatur erfolgte noch 1945 mit einem provisorischen Eisenträger, später wurde der Bogen für nur ein Gleis wieder aufgebaut. Seitdem mündet die Strecke Ebersbach–Löbau unmittelbar vor dem Viadukt in die Strecke Zittau–Löbau ein.

  • Viadukt in Oderwitz
  • Viadukt in Herrnhut
  • Obercunnersdorfer Viadukt (1992)
  • Obercunnersdorfer Viadukt (2011)
  • Viadukt Höllengrund

Fahrzeugeinsatz

Die Vogtlandbahn setzte seit Dezember 2010 planmäßig Fahrzeuge des Typs Siemens Desiro Classic ein, bedarfsweise ergänzt durch RegioSprinter. Die Länderbahn setzt heute für die Trilex-Züge der Linie L7 Triebwagen des Typs Siemens Desiro Classic und vermehrt Stadler Regio-Shuttle RS1 ein. Die Leistungen des Regionalexpresses 2 zwischen Liberec und über Zittau hinaus bis Dresden werden ausschließlich von Triebwagen des Typs Siemens Desiro Classic übernommen.

Literatur

  • Wilfried Rettig: Eisenbahn im Dreiländereck. Ostsachsen (D) / Niederschlesien / (PL) / Nordböhmen (CZ). Teil 1: Geschichte der Hauptstrecken, Betriebsstellen, Elektrifizierung und Fahrtbeschreibungen. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2010, ISBN 978-3-88255-732-9. 
  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0. 
  • Reiner Preuß: Nebenbahn Zittau - Löbau (Sachs) [zus. Ebersbach (Sachs) - Abzw Höllengrund (-Löbau)]. In: Dieter Fuchs, Hans-Wolfgang Scharf (Hrsg.): Streckenarchiv Deutsche Eisenbahnen (= (12b) S. 205–218). EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1998 (2. Ergänzungslieferung, 14 S.).

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Zittau–Löbau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten zur Strecke auf www.sachsenschiene.de
  2. Regionalfahrplan Sachsen 1993/94 – gültig ab 23. Mai 1993
  3. Vgl. Eisenbahninfrastruktur der DRE-Gruppe. (PDF; 0,3 MB) Deutsche Regionaleisenbahn, 15. Mai 2018, abgerufen am 20. Juni 2020. 
  4. Bahn-Report 1/2011, Hrsg.: Interessengemeinschaft Schienenverkehr e. V., 91189 Rohr
  5. Jahresfahrplan 2011 der Deutschen Bahn – Stand 1. Dezember 2011
  6. Bürgerinitiative „proHerrnhuter Bahn“: Wiederinbetriebnahme des Schienenpersonennahverkehrs auf der Bahnstrecke Löbau-Herrnhut-Zittau. In: openpetition.de. Juni 2018, abgerufen am 27. November 2018. 
  7. Bekanntmachung im Herrnhuter Amtsblatt 20/2019, 24. Oktober 2019, Seite 6.
  8. Aktuelles auf proherrnhuterbahn.com
  9. Tim Ruben Weimer: Baustelle behindert Zugverkehr in der Oberlausitz: So läuft es im Sommer. Saechsische.de, 25. Juni 2023, abgerufen am 26. Juni 2023. 
  10. Informationen der DRE, abgerufen am 18. Juli 2023
  11. „Warum sich jetzt Zittau für die Herrnhuter Bahn einsetzt“ auf sächsische.de
  12. Enrico Pech: Herrnhut – Bahnhof brennt ab. In: LausitzNews.de. 9. April 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 19. August 2015. 
  13. Anja Beutler: Einzug im Einkaufsbahnhof. In: Sächsische Zeitung. 23. September 2017, abgerufen am 4. Oktober 2017. 
  14. Hans von Polenz: Das Lokomotiv-Maschinenhaus in Löbau und der südlausitzer Eisenbahnbetrieb. Eigenverlag Ostsächsischen Eisenbahnfreunde e. V., Löbau 2009; S. 115
  15. Hans von Polenz: Das Lokomotiv-Maschinenhaus in Löbau und der südlausitzer Eisenbahnbetrieb. Eigenverlag Ostsächsischen Eisenbahnfreunde e. V., Löbau 2009; S. 114
  16. Daten zu den Eisenbahnen in Sachsen auf www.sachsenschiene.de
  17. Die Sanierungsarbeiten am Mandauviadukt in Mittelherwigsdorf beginnen. In: Bahn-Nachrichtenarchiv. 30. Mai 2012, abgerufen am 20. Juni 2020. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 12:50

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Oberoderwitz AbzwLegende von LiberecSchmalspurbahn von Kurort Oybin und von Hermsdorfvon Hagenwerder26 745 Zittau 263 m27 512 EU Tongasse 13 m 27 823 EU Heinrich Mann Strasse 12 m 28 790 Zittau Pethau 260 m28 907 EU Neusalzaer Strasse 14 m 30 559 EU Schulertal 84 m 31 166 Viadukt Mandautal 107 m 32 695 Hp Abzw Mittelherwigsdorf ehem Bahnhof 278 mnach Eibau uber Varnsdorf Seifhennersdorf 32 867 Viadukt Mittelherwigsdorf 124 m 36 550 Niederoderwitz bis 1910 Mitteloderwitz 307 m37 477 Oberoderwitz Abzwnach Wilthen38 372 Oberoderwitz ehem Inselbahnhof 311 m38 610 EU Hauptstrasse 26 m 38 737 Viadukt Oberoderwitz 103 m 42 010 Ruppersdorf 325 m42 218 Viadukt Ruppersdorf 80 m 44 500 Viadukt Herrnhut 100 m 45 457 Herrnhut 345 mSchmalspurbahn nach Bernstadt50 370 Obercunnersdorf 340 m50 700 Viadukt Obercunnersdorf 122 m 52 630 Anst Grunsteinwerk Fa Lehder53 603 Niedercunnersdorf 320 mvon Ebersbach Sachs 54 810 Abzw Hollengrund55 000 Viadukt Hollengrund 115 m 56 154 Grossschweidnitz 310 m59 465 EU Altlobauer Strasse 16 m 59 547 Infrastrukturgrenze DRE DB Netzvon Grosspostwitzvon Dresden Neustadt60 701 Lobau Sachs 264 mnach Gorlitzehemals parallele Streckenfuhrung zur EL LinieGeschichteStrecke mit dem Viadukt Hollengrund in Grossschweidnitz Hauptartikel Lobau Zittauer Eisenbahngesellschaft Die Lobau Zittauer Eisenbahngesellschaft erhielt am 25 Juni 1845 die Konzession zum Bau der Strecke von Lobau nach Zittau Eroffnet wurde die Strecke am 10 Juni 1848 Den Betrieb fuhrte die Lobau Zittauer Eisenbahn selbst durch Den Einweihungszug von Zittau nach Lobau zog die Dampflokomotive ZITTAU Die Ruckfahrt ubernahm ihre Schwesterlokomotive LOBAU Am 1 Januar 1871 ging die Bahn in das Eigentum der Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen uber Am Ende des Zweiten Weltkrieges sprengte die deutsche Wehrmacht mehrere der grossen Viadukte Nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten Zuge zunachst nur von Zittau bis zum zerstorten Viadukt in Herrnhut Erst am 4 August 1945 konnte die Strecke wieder durchgangig befahren werden In den nachsten Jahren nahm der Verkehr uber die Strecke Zittau Lobau enorm zu da nun auch ein grosser Teil der Transporte zwischen Zittau und Gorlitz uber Herrnhut Lobau geleitet wurde Hintergrund dafur war dass die direkte Strecke Zittau Hagenwerder Gorlitz nun zu einem grossen Teil auf polnischem Territorium lag und fur die Durchfahrt hohe Gebuhren zu zahlen waren Haltepunkt Obercunnersdorf wahrend einer Plandampfveranstaltung am 20 Oktober 1992 Im Jahresfahrplan 1993 94 fuhrte die Deutsche Reichsbahn auf den Strecken der Oberlausitz einen Taktfahrplan ein Die Zuge der Relation Zittau Herrnhut Lobau verkehrten nunmehr alternierend mit den Zugen der Relation Zittau Eibau Ebersbach Lobau alle zwei Stunden sodass zwischen Grossschweidnitz und Lobau ein ungefahrer Stundentakt entstand Die Fahrzeit zwischen Zittau und Lobau uber Herrnhut betrug dabei etwa 43 Minuten Zwischen Zittau und Oberoderwitz bestand zudem ein alternierender Zweistundentakt der Eil und Personenzuge in der Relation Zittau Bischofswerda Dresden Zum 24 Mai 1998 wurde der Schienenpersonennahverkehr zwischen Zittau und Lobau uber Herrnhut durch den verantwortlichen OPNV Aufgabentrager Landesverkehrsgesellschaft Sachsen abbestellt Damit verlor der Abschnitt Oberoderwitz Herrnhut praktisch seinen Gesamtverkehr da Nahguterzuge von Lobau aus nur bis Herrnhut fuhren Am 31 Mai 1999 wurde dann der Abschnitt Oberoderwitz Herrnhut stillgelegt Bis Ende 2001 wurden Obercunnersdorf Schrotthandel und Herrnhut Kohlehandel Holzverladung noch von Lobau aus im Guterverkehr bedient danach wurde nur noch Niedercunnersdorf Gasverladung Landhandel angefahren Ende Februar 2002 wurde die Stilllegung des Abschnittes Herrnhut Niedercunnersdorf beantragt die endgultige Stilllegung kam dann aber erst am 28 Februar 2003 Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 wurde schliesslich auch der Personenverkehr zwischen Ebersbach und Lobau eingestellt Damit gibt es auf dem nordlichen Abschnitt der Lobau Zittauer Eisenbahn keinen regularen Personenverkehr mehr Anstelle der Zug gibt es eine Busverbindung Seit 2007 hat die Deutsche Regionaleisenbahn DRE den Abschnitt Niedercunnersdorf Lobau gepachtet Die Strecke Oberoderwitz Niedercunnersdorf wurde inzwischen wieder an den Eigentumer DB Netz zuruckgegeben Im Jahre 2010 wurde die Strecke von km 30 200 bis km 37 774 an das elektronische Stellwerk ESTW Unterzentrale Zittau mit Sitz in Bischofswerda angeschlossen und der Bahnhof Mittelherwigsdorf in eine Abzweigstelle umgewandelt Der ausgelagerte Rechner ESTW A befindet sich in Niederoderwitz Im Jahresfahrplan 2011 bestand im Schienenpersonennahverkehr zwischen Zittau und Oberoderwitz ein jeweils zweistundlicher Taktverkehr wobei die Regionalexpress und Regionalbahn Zuge jeweils alternierend verkehren Dadurch besteht zwischen Zittau und Oberoderwitz ein nahezu stundliches Fahrtangebot Zwischen Zittau und Mittelherwigsdorf wird das Angebot noch durch weitere Zuge der Vogtlandbahn heute Die Landerbahn mit dem Markennamen Trilex in der Relation Liberec Varnsdorf Seifhennersdorf Rybniste verstarkt Diese Zuge verkehren stundlich Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 loste Die Landerbahn das bisherige Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio Sudost im Schienenpersonennahverkehr auf der Strecke Dresden Bischofswerda Zittau Liberec ab Gegen eine mogliche Entwidmung des stillgelegten Abschnittes Oberoderwitz Niedercunnersdorf wandte sich 2018 eine Petition der Burgerinitiative proHerrnhuter Bahn Die Burgerinitiative sieht dabei neben dem regionalen Nutzen einer umsteigefreien Verbindung zwischen Liberec Zittau und Bautzen auch die Moglichkeit einer schnellen Direktverbindung zwischen Zittau und Dresden Vom 4 November bis 3 Dezember 2019 lagen in den betroffenen Gemeinden die Planunterlagen zum Planfeststellungsverfahren Teilstreckenruckbau von Oberoderwitz bis Niedercunnersdorf Bahn Kilometer 38 225 bis 53 100 der Strecke 6214 Zittau Grenze Lobau aus Die Planung beinhaltete insbesondere den Ruckbau der Gleise und einen Ersatzneubau der EU uber die Bundesstrasse 96 in Oberoderwitz bei Bahn km 38 610 Vorhabenstrager ist die Deutsche Bahn Fur die mogliche Reaktivierung des Abschnittes Oberoderwitz Niedercunnersdorf wurden vom Freistaat Sachsen finanzielle Mittel im Doppelhaushalt 2023 24 bereitgestellt Wegen einer Streckensperrung bei Wilthen verkehrten vom 8 Juli bis 10 September 2023 umgeleitete Regionalexpress Zuge der Linie RE2 von Dresden uber Zittau nach Liberec uber die Strecke von Lobau bis Abzw Hollengrund Damit bestand erstmals seit 2002 wieder ein regelmassiges Angebot im SPNV zwischen Ebersbach und Lobau Der Streckenbetreiber DRE liess wahrend einer Streckensperrung zwischen 26 Juni und 7 Juli 2023 die Gleise instand setzen sowie den Bewuchs freischneiden sodass die Streckengeschwindigkeit von 50 km h wieder durchgehend gefahren werden kann Auch im Regelbetrieb wurden die Halt zeigenden Blocksignale am Abzw Hollengrund nach einem kurzen Betriebshalt mit Befehl passiert Zudem ist fur die Fahrt auf der DRE Strecke zusatzlich zum regularen Triebfahrzeugpersonal ein Lotse notwendig Im April 2025 fasste der Zittauer Stadtrat einstimmig einen Beschluss der die Wiederinbetriebnahme der Strecke nach Lobau einfordert Der Beschluss verweist insbesondere auf ein Konzept fur den internationalen Entwicklungsraum Liberec Zittau 2030 das eine deutlich schnellere Bahnverbindung aus der Dreilanderregion in den Ballungsraum Dresden vorsieht Tschechien mochte die Strecke zudem in die Transeuropaischen Netze TEN aufnehmen falls ein Ausbau der direkten Verbindung Zittau Gorlitz uber Polen nicht moglich ist StreckenbeschreibungVerlauf Die Strecke verlasst den Bahnhof Zittau in westlicher Richtung Zunachst folgt die Trasse talaufwarts den breiten Talwannen der Mandau und des Landwassers Bei Oderwitz schwenkt die Trasse nach Norden um dann bei Herrnhut wieder nach Westen zu fuhren In diesem Abschnitt liegt bei Herrnhut der hochste Punkt der Strecke Nach der Vereinigung mit der Strecke Ebersbach Lobau bei Grossschweidnitz fuhrt die Strecke dann wieder nach Norden Betriebsstellen ZittauBahnhof Zittau Hauptartikel Bahnhof Zittau Der Bahnhof Zittau sollte als Endpunkt der Lobau Zittauer Eisenbahn ursprunglich am Webertor entstehen Einspruche Zittauer Burger die eine Larm und Rauchbelastigung furchteten fuhrten jedoch zur Anlage des Bahnhofs etwa 600 Meter nordlich der damaligen Stadtgrenze Ab 1859 mundete von Osten auch die Strecke Reichenberg Zittau der Zittau Reichenberger Eisenbahngesellschaft in den Bahnhof ein Weitere Erweiterungen erfolgten anlasslich des Baues der Strecken Zittau Nikrisch 1875 und Zittau Markersdorf 1884 Das heutige Aussehen erhielt der Bahnhof Zittau nach einem grossen Umbau in den Jahren 1907 bis 1911 Das Empfangsgebaude und ein Teil der Bahnsteige wurden im Jahr 2001 anlasslich des Tages der Sachsen in Zittau denkmalschutzgerecht saniert Zittau Pethau Die spatere Ladestelle Zittau Pethau entstand als Vorbahnhof des Bahnhofs Zittau wahrend des grossen Umbaus von 1907 bis 1911 Neben der Ladestelle bestand auch eine Lokomotiveinsatzstelle die dem Bahnbetriebswerk Zittau unterstand Nach 1985 begann man in Zittau Pethau mit dem Bau einer grossen Verladeanlage fur die im Tagebau Olbersdorf geforderte Rohbraunkohle die per Bahn zu den Kraftwerken Hirschfelde und Hagenwerder geliefert werden sollte Infolge der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989 90 wurde das Projekt gestoppt Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Gleise verlegt und auch ein Stellwerk errichtet Mittelherwigsdorf Sachs Haltepunkt Mittelherwigsdorf Am Haltepunkt Mittelherwigsdorf beginnt die abzweigende Strecke uber das bohmische Varnsdorf und das sachsische Seifhennersdorf nach Eibau auf welcher planmassiger Personenverkehr ausschliesslich bis Seifhennersdorf stattfindet Eingerichtet wurde die Betriebsstelle am 1 Januar 1868 als Haltepunkt Scheibe Zum Bahnhof wurde Scheibe erst am 27 Juni 1882 als man Weichenverbindungen in die bislang bis Scheibe parallelfuhrenden Strecken einbaute Den neuen Namen Mittelherwigsdorf erhielt der Bahnhof Scheibe am 15 Mai 1927 als der kleine Ort dorthin eingemeindet worden war Die Hochbauten bestanden aus dem Empfangsgebaude mit Nebengebaude an den Bahnsteigen Richtung Grossschonau dem direkt im Streckenwinkel liegenden markanten Stellwerksgebaude einem Freiabort und einigen Lagerschuppen An beiden Strecken gab es zwei Bahnsteiggleise dazu auf der Grossschonauer Seite noch ein Ladegleis mit Guterschuppen Mit der Errichtung eines Elektronischen Stellwerks im Jahr 2010 wurde der Bahnhof zum Haltepunkt mit Abzweigstelle zuruckgestuft OberoderwitzBahnhof Oberoderwitz 2007 Hauptartikel Bahnhof Oberoderwitz Der Bahnhof Oberoderwitz besteht seit der Eroffnung der Bahn Ursprunglich war Oberoderwitz nur eine unbedeutende Haltestelle erst mit der Eroffnung der Bahnstrecke Oberoderwitz Wilthen im Jahr 1879 avancierte Oberoderwitz zu einem bedeutenden Trennungsbahnhof in der Oberlausitz Das heute noch existierende aber ungenutzte Empfangsgebaude in Insellage stammt in seiner Substanz von 1863 Die reprasentativen Kopfbauten sind eine Erweiterung von 1879 Nach einem Gleisruckbau im Jahr 1999 wurde Oberoderwitz zum Haltepunkt mit Abzweigstelle abgestuft Die Abzweigstelle am Stellwerk B1 dient aber nurmehr als Uberleitstelle von zwei auf eingleisige Strecke in der Verkehrsrichtung Zittau Wilthen Auf der Lobauer Seite des Bahnhofes liegen keine Gleise mehr Ruppersdorf Der Haltepunkt Ruppersdorf wurde am 15 Oktober 1879 eingerichtet Die Hochbauten bestanden aus einem einfachen Dienstgebaude mit Warteraum einem Freiabtritt und einem alten Wagenkasten Bis Mitte der 1960er Jahre existierte ein Anschlussgleis dass zuletzt von der Bauerlichen Handelsgenossenschaft BHG genutzt wurde HerrnhutBahnhof Herrnhut 2007 Hauptartikel Bahnhof Herrnhut Der Bahnhof Herrnhut bestand seit der Streckeneroffnung Ab 1893 war Herrnhut Ausgangspunkt der Schmalspurbahn nach Bernstadt die 1945 den Reparationsleistungen fur die sowjetische Besatzungsmacht zum Opfer fiel Ab Ende der 1970er Jahre besass Herrnhut Signaltechnik der sowjetischen Bauart EZMG Das Empfangsgebaude des Bahnhofes wurde danach als Kunstleratelier Kunstbahnhof genutzt Am Morgen des 9 April 2012 kam es zu einem Brand im stillgelegten Gebaude 2016 2017 wurde es schliesslich vom Eigentumer der es 2011 ersteigert hatte saniert und beherbergt nun Geschafte Obercunnersdorf Die Haltestelle Obercunnersdorf bestand seit der Eroffnung der Strecke durch die LZE im Jahr 1848 Der ursprungliche Halteplatz lag auf dem Damm unmittelbar am ostlichen Ende des Viaduktes Im Jahr 1874 wurde er an den heutigen Ort verschoben und um zwei Ladegleise erganzt Als Dienst und Warteraum bestand zunachst ein kleines Fachwerkgebaude das 1908 noch einmal wesentlich erweitert wurde und seinen Dienst bis 1995 versah An den Ladegleisen existierte ein Guterschuppen Anschluss Grunsteinwerke Fa Lehder Der Anschluss Grunsteinwerke Fa Lehder bestand seit 31 Januar 1927 und lag bahnlinks auf freier Strecke zwischen Ober und Niedercunnersdorf Versandt wurden die Produkte des Werkes vor allem Schotter und Split Bedient wurde der Anschluss mit den Nahguterzugen aber auch mit Ubergaben von Niedercunnersdorf aus Niedercunnersdorf Der Bahnhof Niedercunnersdorf wurde am 1 Oktober 1874 als Haltestelle Neucunnersdorf eroffnet Niedercunnersdorf ist heute der einzige noch vorhandene Gutertarifpunkt an der Strecke Zittau Lobau Einziger Guterkunde ist dort eine Niederlassung der BayWa die dort Baustoffe und Flussiggas per Bahn erhalt Niedercunnersdorf ist Sitz der DRE Betriebsleitung Seit Ende der 1970er Jahre besitzt Niedercunnersdorf Signaltechnik der sowjetischen Bauart EZMG Abzw Hollengrund Der Abzweig Hollengrund wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Abzweigstelle zur Strecke Ebersbach Lobau eingerichtet Deren Gleis Niedercunnersdorf Lobau war 1945 durch die sowjetische Besatzungsmacht demontiert worden Der Abzw Hollengrund wird heute durch den Fahrdienstleiter der DRE im Bahnhof Niedercunnersdorf ferngesteuert Grossschweidnitz Der Haltepunkt Grossschweidnitz wurde am 1 Mai 1904 eingerichtet Anlass dafur war die Eroffnung der Koniglichen Landesheil und Pflegeanstalt heute Sachsisches Krankenhaus Grossschweidnitz Dieses seinerzeit grosste psychiatrische Krankenhaus in Sachsen wies einen regen Besucherverkehr auf Fur den Baustoffverkehr zur Baustelle des Krankenhauses bestand am Haltepunkt Grossschweidnitz ab 1899 eine Anschlussgleisanlage die spater noch als offentliche Ladestelle weiterbetrieben wurde Lobau Sachs Bahnhof Lobau Sachs 2007 Hauptartikel Bahnhof Lobau Sachs Der Bahnhof Lobau wurde am 23 Dezember 1846 zunachst als temporarer Endpunkt der Strecke von Dresden eroffnet die 1847 bis Gorlitz fortgefuhrt wurde Mit dem Bau der Lobau Zittauer Eisenbahn und der Strecken nach Ebersbach 1871 Weissenberg 1879 und Grosspostwitz 1928 wurde Lobau zu einem der bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkte in Sachsen Kunstbauten Mandauviadukt Mittelherwigsdorf Die aus sechs Bogen bestehende 124 Meter lange Steinbrucke uber die Mandau wurde 1945 im Zweiten Weltkrieg gesprengt und als Stahltragerbrucke auf vier Betonpfeilern wieder errichtet Von Ende Mai bis Anfang August 2012 wurde das Viadukt im Rahmen der laufenden Streckenertuchtigung auf Hochstgeschwindigkeiten von 120 km h und der Umstellung auf elektronische Stellwerkstechnik grundlegend saniert Dabei endeten die Zuge aus Richtung Dresden kommend in Oberoderwitz und wurden durch Busse im restlichen Abschnitt bis Zittau ersetzt Viadukt Hollengrund Hauptartikel Grossschweidnitzer Viadukt Der siebenbogige 115 Meter lange Viadukt uber den Hollengrund bei Grossschweidnitz stammt aus der Zeit der Streckeneroffnung Das zweite vorher ungenutzte linke Planum wurde ab 1873 von der Strecke Ebersbach Lobau benutzt Die deutsche Wehrmacht sprengte am Ende des Zweiten Weltkrieges den mittleren Bogen Die Reparatur erfolgte noch 1945 mit einem provisorischen Eisentrager spater wurde der Bogen fur nur ein Gleis wieder aufgebaut Seitdem mundet die Strecke Ebersbach Lobau unmittelbar vor dem Viadukt in die Strecke Zittau Lobau ein Viadukt in Oderwitz Viadukt in Herrnhut Obercunnersdorfer Viadukt 1992 Obercunnersdorfer Viadukt 2011 Viadukt HollengrundFahrzeugeinsatzDie Vogtlandbahn setzte seit Dezember 2010 planmassig Fahrzeuge des Typs Siemens Desiro Classic ein bedarfsweise erganzt durch RegioSprinter Die Landerbahn setzt heute fur die Trilex Zuge der Linie L7 Triebwagen des Typs Siemens Desiro Classic und vermehrt Stadler Regio Shuttle RS1 ein Die Leistungen des Regionalexpresses 2 zwischen Liberec und uber Zittau hinaus bis Dresden werden ausschliesslich von Triebwagen des Typs Siemens Desiro Classic ubernommen LiteraturWilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Ostsachsen D Niederschlesien PL Nordbohmen CZ Teil 1 Geschichte der Hauptstrecken Betriebsstellen Elektrifizierung und Fahrtbeschreibungen EK Verlag Freiburg Breisgau 2010 ISBN 978 3 88255 732 9 Erich Preuss Reiner Preuss Sachsische Staatseisenbahnen transpress Verlagsgesellschaft mbH Berlin 1991 ISBN 3 344 70700 0 Reiner Preuss Nebenbahn Zittau Lobau Sachs zus Ebersbach Sachs Abzw Hollengrund Lobau In Dieter Fuchs Hans Wolfgang Scharf Hrsg Streckenarchiv Deutsche Eisenbahnen 12b S 205 218 EK Verlag Freiburg im Breisgau 1998 2 Erganzungslieferung 14 S WeblinksCommons Bahnstrecke Zittau Lobau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseDaten zur Strecke auf www sachsenschiene de Regionalfahrplan Sachsen 1993 94 gultig ab 23 Mai 1993 Vgl Eisenbahninfrastruktur der DRE Gruppe PDF 0 3 MB Deutsche Regionaleisenbahn 15 Mai 2018 abgerufen am 20 Juni 2020 Bahn Report 1 2011 Hrsg Interessengemeinschaft Schienenverkehr e V 91189 Rohr Jahresfahrplan 2011 der Deutschen Bahn Stand 1 Dezember 2011 Burgerinitiative proHerrnhuter Bahn Wiederinbetriebnahme des Schienenpersonennahverkehrs auf der Bahnstrecke Lobau Herrnhut Zittau In openpetition de Juni 2018 abgerufen am 27 November 2018 Bekanntmachung im Herrnhuter Amtsblatt 20 2019 24 Oktober 2019 Seite 6 Aktuelles auf proherrnhuterbahn com Tim Ruben Weimer Baustelle behindert Zugverkehr in der Oberlausitz So lauft es im Sommer Saechsische de 25 Juni 2023 abgerufen am 26 Juni 2023 Informationen der DRE abgerufen am 18 Juli 2023 Warum sich jetzt Zittau fur die Herrnhuter Bahn einsetzt auf sachsische de Enrico Pech Herrnhut Bahnhof brennt ab In LausitzNews de 9 April 2012 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 4 Marz 2016 abgerufen am 19 August 2015 Anja Beutler Einzug im Einkaufsbahnhof In Sachsische Zeitung 23 September 2017 abgerufen am 4 Oktober 2017 Hans von Polenz Das Lokomotiv Maschinenhaus in Lobau und der sudlausitzer Eisenbahnbetrieb Eigenverlag Ostsachsischen Eisenbahnfreunde e V Lobau 2009 S 115 Hans von Polenz Das Lokomotiv Maschinenhaus in Lobau und der sudlausitzer Eisenbahnbetrieb Eigenverlag Ostsachsischen Eisenbahnfreunde e V Lobau 2009 S 114 Daten zu den Eisenbahnen in Sachsen auf www sachsenschiene de Die Sanierungsarbeiten am Mandauviadukt in Mittelherwigsdorf beginnen In Bahn Nachrichtenarchiv 30 Mai 2012 abgerufen am 20 Juni 2020

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