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Bartholomäus Stein auch Barthel Sthenus um 1477 in Brieg Herzogtum Brieg um 1520 in Breslau war ein deutscher Humanist u

Bartholomäus Stein

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Bartholomäus Stein (auch: Barthel Sthenus; * um 1477 in Brieg, Herzogtum Brieg; † um 1520 in Breslau) war ein deutscher Humanist und Geograph.

Leben

Bartholomäus Stein war der Sohn des Brieger Ratmannes und späteren Bürgermeisters Georg Stein. Er bezog im Sommersemester 1495 die Universität Krakau, wo er der erste Beschreiber von Breslau und Schlesien wurde. Er machte regelrecht den artistischen Kursus durch, wurde im Wintersemester 1498 Baccalar und im Anfange des Jahres 1501 Magister der Sieben freien Künste. Im nächsten Sommer las er, ein Zeichen für seine humanistischen Neigungen, über die Achilleis des Publius Papinius Statius. Im Sommer 1505 war er an der Universität Wien, ließ sich dort als Scholar der Medizin einschreiben und war ein Schüler von Konrad Celtis. Er kehrte jedoch wieder nach Krakau zur artistischen Fakultät zurück. Im Wintersemester 1506 las er, immer noch als Extraneus non de facúltate, über die kleinen physischen Schriften des Aristoteles, im Sommer 1507 über die pseudoaristotelischeOeconomica und im Winter 1507/8 über die Tusculanen Marcus Tullius Cicero.

Das letzte Kolleg führte er nicht zu Ende, weil er vor der Fastenzeit Krakau verließ, um als Mentor die Söhne des Breslauer Großkaufmanns Leonhard Vogel aus Coburg Christoph und Wilhelm, die im Sommer 1507 nach Krakau gekommen waren, nach Wittenberg zu begleiten, wohin sie Christoph Scheurl eingeladen hatte. Stein geriet wegen der Knaben mit Scheurl in Konflikt. Aus Rücksicht auf die Wünsche des Bischofs Johann V. Thurzo verwandte sich Scheurl trotzdem bei den Reformatoren der Universität wegen eines Lehrauftrages für Stein. Im Frühjahr 1509 wurde ihm als einem Krakauer die bis dahin noch nicht bestehende Professur der Mathematik angeboten. Er schlug sie jedoch aus und ließ sich die Professur der Geographie übertragen.

Damit wurde er der erste bestellte Professor dieser Wissenschaft an einer deutschen Universität. Als Unterlage für seine Vorlesungen gab er De chorographia des Pomponius Mela neu heraus. Am 23. November 1509 hielt er die übliche Lobrede auf die heilige Katharina, die Schutzpatronin der Wittenberger Artistenfakultät. Er selbst erklärte in seinen Vorlesungen die Gestalt der bewohnten Erdkreise. Damit gab er den Bewohnern derselben eine Grundlage in die Hand, so dass diese ihren Lebensraum erklären konnten. Feldherren erhielten notwendige geographische Kenntnisse, Privatleute wurden mit der Verkehrsgeographie vertraut und Dichter mit Kenntnissen der Örtlichkeiten ausgestattet. Somit diente die Geographie als nützliche Hilfe breiter Berufszweige, sie förderte die Heimatliebe, da sie Identifikation schuf, und schaffte Verständnis für die klassische Literatur.

1512 war er in Leipzig und gab zu Hieronymus Emsers Vita Bennonis des heiligen Benno ein Carmen commendaticium heraus. Nach Schlesien zurückgekehrt, trat er als Priester in den Johanniterkonvent zu Corpus Christi in Breslau. In seinen Mußestunden schrieb er etwa im Winter 1512 zu 1513 seine gediegene Beschreibung von Breslau und Schlesien und ein Kompendium der jüdischen Geschichte, das durch die Vermittelung von Johann Heß 1523 in Nürnberg gedruckt worden ist. Schon 1520 ist er wahrscheinlich nicht mehr am Leben gewesen.

Werke

  • Descriptio lotius Silesiae, Breslau: Trewendt & Granier, 1927
  • Descriptio Vratislaviae, Breslau: Trewendt & Granier, 1927

Literatur

  • Rainer W. Gärtner: Stein, Barthel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 139 (Digitalisat).
  • Gustav Bauch: Stein, Bartholomäus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 601 f.
  • Gustav Bauch: Deutsche Scholaren in Krakau in der Zeit der Renaissance 1460 bis 1520. Achtundsiebzigster Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. G. P. Anderholzbuchhandlung, Breslau, 1901, III. Abteilung Historische Sektion; auch als Sonderdruck Commissions-Verlag von M. & H. Marcus, Breslau, 1901
  • Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1502–1817 (= Mitteldeutsche Forschungen. Band 117). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 3-412-04402-4.

Weblinks

  • Stenus Bartholomeus im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

Einzelnachweise

  1. Trude Ehlert: Die Rolle von »Hausherr« und »Hausfrau« in der spätmittelalterlichen volkssprachigen Ökonomik. In: Trude Ehlert (Hrsg.): Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 153–166, hier: S. 155.
Normdaten (Person): GND: 119355906 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n88093780 | VIAF: 2592151778258618130005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Stein, Bartholomäus
ALTERNATIVNAMEN Sthenus, Barthel; Stein, Barthel; Sthenus, Bartholomäus; Stenus, Bartholomeus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Humanist und Geograph
GEBURTSDATUM um 1477
GEBURTSORT Brieg
STERBEDATUM um 1520
STERBEORT Breslau

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 10:38

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Bartholomaus Stein auch Barthel Sthenus um 1477 in Brieg Herzogtum Brieg um 1520 in Breslau war ein deutscher Humanist und Geograph LebenBartholomaus Stein war der Sohn des Brieger Ratmannes und spateren Burgermeisters Georg Stein Er bezog im Sommersemester 1495 die Universitat Krakau wo er der erste Beschreiber von Breslau und Schlesien wurde Er machte regelrecht den artistischen Kursus durch wurde im Wintersemester 1498 Baccalar und im Anfange des Jahres 1501 Magister der Sieben freien Kunste Im nachsten Sommer las er ein Zeichen fur seine humanistischen Neigungen uber die Achilleis des Publius Papinius Statius Im Sommer 1505 war er an der Universitat Wien liess sich dort als Scholar der Medizin einschreiben und war ein Schuler von Konrad Celtis Er kehrte jedoch wieder nach Krakau zur artistischen Fakultat zuruck Im Wintersemester 1506 las er immer noch als Extraneus non de facultate uber die kleinen physischen Schriften des Aristoteles im Sommer 1507 uber die pseudoaristotelischeOeconomica und im Winter 1507 8 uber die Tusculanen Marcus Tullius Cicero Das letzte Kolleg fuhrte er nicht zu Ende weil er vor der Fastenzeit Krakau verliess um als Mentor die Sohne des Breslauer Grosskaufmanns Leonhard Vogel aus Coburg Christoph und Wilhelm die im Sommer 1507 nach Krakau gekommen waren nach Wittenberg zu begleiten wohin sie Christoph Scheurl eingeladen hatte Stein geriet wegen der Knaben mit Scheurl in Konflikt Aus Rucksicht auf die Wunsche des Bischofs Johann V Thurzo verwandte sich Scheurl trotzdem bei den Reformatoren der Universitat wegen eines Lehrauftrages fur Stein Im Fruhjahr 1509 wurde ihm als einem Krakauer die bis dahin noch nicht bestehende Professur der Mathematik angeboten Er schlug sie jedoch aus und liess sich die Professur der Geographie ubertragen Damit wurde er der erste bestellte Professor dieser Wissenschaft an einer deutschen Universitat Als Unterlage fur seine Vorlesungen gab er De chorographia des Pomponius Mela neu heraus Am 23 November 1509 hielt er die ubliche Lobrede auf die heilige Katharina die Schutzpatronin der Wittenberger Artistenfakultat Er selbst erklarte in seinen Vorlesungen die Gestalt der bewohnten Erdkreise Damit gab er den Bewohnern derselben eine Grundlage in die Hand so dass diese ihren Lebensraum erklaren konnten Feldherren erhielten notwendige geographische Kenntnisse Privatleute wurden mit der Verkehrsgeographie vertraut und Dichter mit Kenntnissen der Ortlichkeiten ausgestattet Somit diente die Geographie als nutzliche Hilfe breiter Berufszweige sie forderte die Heimatliebe da sie Identifikation schuf und schaffte Verstandnis fur die klassische Literatur 1512 war er in Leipzig und gab zu Hieronymus Emsers Vita Bennonis des heiligen Benno ein Carmen commendaticium heraus Nach Schlesien zuruckgekehrt trat er als Priester in den Johanniterkonvent zu Corpus Christi in Breslau In seinen Mussestunden schrieb er etwa im Winter 1512 zu 1513 seine gediegene Beschreibung von Breslau und Schlesien und ein Kompendium der judischen Geschichte das durch die Vermittelung von Johann Hess 1523 in Nurnberg gedruckt worden ist Schon 1520 ist er wahrscheinlich nicht mehr am Leben gewesen WerkeDescriptio lotius Silesiae Breslau Trewendt amp Granier 1927 Descriptio Vratislaviae Breslau Trewendt amp Granier 1927LiteraturRainer W Gartner Stein Barthel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 139 Digitalisat Gustav Bauch Stein Bartholomaus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 601 f Gustav Bauch Deutsche Scholaren in Krakau in der Zeit der Renaissance 1460 bis 1520 Achtundsiebzigster Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft fur vaterlandische Cultur G P Anderholzbuchhandlung Breslau 1901 III Abteilung Historische Sektion auch als Sonderdruck Commissions Verlag von M amp H Marcus Breslau 1901 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 WeblinksStenus Bartholomeus im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters EinzelnachweiseTrude Ehlert Die Rolle von Hausherr und Hausfrau in der spatmittelalterlichen volkssprachigen Okonomik In Trude Ehlert Hrsg Haushalt und Familie in Mittelalter und fruher Neuzeit Vortrage eines interdisziplinaren Symposions vom 6 9 Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Mit einem Register von Ralf Nelles Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4156 X S 153 166 hier S 155 Normdaten Person GND 119355906 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n88093780 VIAF 2592151778258618130005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein BartholomausALTERNATIVNAMEN Sthenus Barthel Stein Barthel Sthenus Bartholomaus Stenus BartholomeusKURZBESCHREIBUNG deutscher Humanist und GeographGEBURTSDATUM um 1477GEBURTSORT BriegSTERBEDATUM um 1520STERBEORT Breslau

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