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Die Braunschweigische Münzgeschichte in engeren Sinne umfasst die Münzprägungen im Zeitraum von 1814 Gründung des Herzog

Braunschweigische Münzgeschichte

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Braunschweigische Münzgeschichte
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Die Braunschweigische Münzgeschichte in engeren Sinne umfasst die Münzprägungen im Zeitraum von 1814 (Gründung des Herzogtum Braunschweig) bis 1948 (Gründung des Landes Niedersachsen).

Vorgeschichte

Siehe auch: Deutsche Währungsgeschichte

Das Herzogtum Braunschweig ging als Ergebnis des Wiener Kongresses aus dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel hervor, seinerseits einem Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg.

Nach der Kipper- und Wipperzeit wurde in Braunschweig ab 1623 das eingeführt. Die Hauptmünze des Mariengeldes war der , der in 20 Mariengroschen eingeteilt war. Ein Reichstaler nach dem offiziellen 9-Taler-Münzfuß war im Braunschweiger Gebiet 36 Mariengroschen wert. Neben (nur unter Herzog Friedrich Ulrich ausgeprägten) ganzen und halben Guldenstücken wurden (teils bis ins 19. Jahrhundert) 4, 2 und 1 Mariengroschen sowie halbe Mariengroschen (Matthier) geprägt. Das 4-Mariengroschen-Stück wog 2,35–2,5 g, die 2-Mariengroschen-Stücke 1,10–1,4 g. Das Bild der Maria war der Wertangabe mit dem Zusatz „Von feinem Silber“ gewichen.

Im Zinnaer Münzvertrag vereinbarten Brandenburg und Sachsen den leichteren (Zinnaer Münzfuß), nach dem 10½ Talermünzen aus der feinen Mark geprägt werden sollen. Dieser Taler hatte ein rechnerisches Feingewicht von 22,22 g. Eingeteilt in 24 Groschen bildete er die Grundlage für die neue Kursmünze den ⅔-Taler, der 60 süddeutschen Kreuzern der damaligen Zeit und damit einem Guldentaler entsprach. Seit 1668 orientierten sich die Herzöge von Braunschweig am Münzvertrag von Zinna. Zwar blieb es beim Mariengeld, und sie wichen auch vom Zinnaer Münzfuß ab. Allerdings wurden sofort 24- und 12-Mariengroschen, entsprechend dem ⅔- und ⅓- Taler des Zinnaer-Fußes, geprägt. Die Braunschweiger ⅔-Taler haben 1675 ein Durchschnittsgewicht von 16,47 g.

1687 ging Braunschweig auf den 12-Taler-Münzfuß (Leipziger Münzfuß) herunter. Geprägt wurden 12-lötige ⅔-Stücke. Von diesen gingen 13½ aus der Mark, d. h. sie hatten eine Masse von 19,32 g. Der Leipziger Münzfuß wurde auch für die Kleinmünzen genutzt. Vom 1/12 Taler oder Doppelgroschen abwärts wurden die kleinen Sorten ausgebracht. Die Bezeichnung NACH DEM LEIPZIGER FVS erscheint erstmals auf den 6 Mariengroschen von Braunschweig 1696, 1699 auch auf den 1/12-Talern.

1748 prägte der Kaiser des Heiligen römischen Reichs deutscher Nation für seine österreichischen Gebiete einen 20 Gulden oder 10 Taler aus der 900/1000 feinen Mark. D.h. ein Taler enthielt 23,386 g Feinsilber, ein Gulden die Hälfte. Dieser Münzfuß lag der Münzkonvention zugrunde, die 1753 zwischen Österreich und Bayern geschlossen wurde. Braunschweig schloss sich 1764 an. Die Hauptmünze war der Konventionstaler. In Braunschweig wurde ein Konventionstaler in 32 Mariengroschen eingeteilt. Der halbe Taler/1 Gulden entsprach somit dem bisherigen ⅔-Taler; er trägt die Aufschrift „XX eine feine Mark“. Es wurden Stücke nach dem Konventionsfuß bis hinunter zum 1/12-Taler-Stück geprägt.

Neben den Silbermünzen waren Goldmünzen im Umlauf. 1710 begann man im Harz mit der Prägung von Dukaten aus . In Anlehnung an den französischen Louisdor bzw. die spanische Pistole hatte das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 1742 den , eine Pistole, prägen lassen. Beliebt waren Goldabschläge von Silber- und besonders Kupfermünzen im Dukatengewicht.

1808 bis 1838

Am 1. Januar 1808 wurde im Königreich Westphalen der „Code Napoléon“ als bürgerliches Gesetzbuch eingeführt. Gleichzeitig wurde der französische Franken Landeswährung. Seit dem 1. Januar 1809 war die Dezimalrechnung und das metrische System eingeführt worden. Der französische Franken war zwar Landeswährung, jedoch blieben die im Lande vorhandenen Münzen anderer Währungen im Gebrauch. König Jerôme hat zwischen 1808 und 1813 eine lebhafte Münztätigkeit entfaltet. Er ließ Münzen nach französischer Währung prägen, in Gold 20-, 10- und 5-Franc, in Silber 5-, 2 und ½-Franc, in Billon 20-, 10-, 5- und 2-Centimes sowie in Kupfer 5-, 3-, 2- und 1-Centimes. Aber auch Pistolen und, nach Konventions-Fuß, ⅔-Taler und 24 Mariengroschen, 1/6-, 1/12- und 1/24-Taler. Weiter Mariengroschen, 4-Pfennige sowie 2- und 1 Pfennige Kupfermünzen, und im Leipziger Fuß 24 Mariengroschen.

Nach den Friedensschlüssen von 1815 sind weder münzrechtlich noch im Münzfuß grundsätzliche Veränderungen im deutschen Münzwesen eingetreten. In der Verfassung des Deutschen Bundes der 35 souveränen Fürsten, der an die Stelle des alten Deutschen Reiches getreten war, blieb die Münzhoheit unverändert den einzelnen Bundesstaaten vorbehalten, die nun zunächst weiter nach den aus dem 18. Jahrhundert übernommenen Münzfüßen geprägt haben.

Friedrich Wilhelm (Herzog 1806–1815) ließ Harzgold-Dukaten und einfache Pistolen zu 10 und 5 Talern ebenso prägen wie Mariengroschen, 1/6- und 1/12-Taler sowie 6 Pfennige nach dem Konventions-Fuß, hinzu kamen 4-, 2- und 1 Pfennige aus Kupfer. Die gleichen Münzen ließ Karl II. (Herzog 1815–1823) bis zu seiner Vertreibung 1830 prägen, hinzu kam Speciestaler und ein halber Konventionstaler zu „XX aus der feinen Mark“.

1838 bis 1871

Im Juli 1838 wurde der gegründet. Preußen, die süddeutschen und zahlreiche mitteldeutsche Bundesstaaten mit der Freien Stadt Frankfurt schufen ein Münzsystem auf der Grundlage des preußischen 14-Taler-Fußes. Zentrales Nominal war als „Vereinsmünze“ der Doppeltaler = 3½ süddeutsche Gulden. Aus der feinen kölnischen Mark wurden also sieben Doppeltaler zu 33,4 g und 3½ Gulden geschlagen. Die Feinheit des Silbers war auf 900/1000 festgelegt. Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Bremen waren dem Deutschen Münzverein nicht beigetreten. Praktisch aber hatte Hannover bereits 1834 den preußischen Münzfuß angenommen und seitdem Taler zu 14 Stück aus der feinen Mark geprägt, ab 1854 dann auch 2-Taler Vereinsmünzen. Braunschweig folgte dem Beispiel Hannovers 1837 mit Talern nach dem 14-Talerfuß und prägte seit 1842 auch die Vereinsmünze zu 2 Talern.

Herzogtum Braunschweig Herzog Wilhelm
Krone 1858
Mz. Braunschweig 31.865 Stück
Mmz. B – Johann W.Chr. Brumleu
Auflage 1858–1859 gesamt 45.298 Stück
Randschrift: NEC ~*~ ASPERA ~*~ TERRENT ~*~

Inzwischen hatten 1853 neue Verhandlungen über die Münzfrage eingesetzt, und zwar jetzt unter Teilnahme von Österreich. Sie haben am 24. Januar 1857 in Wien zum Abschluss des Wiener Münzvertrages geführt, dem nunmehr sämtliche deutschen Bundesstaaten außer den Hansestädten, Mecklenburg und Holstein beitraten. Die bisherigen Vereinsmünzen zu 2 und 1 Taler blieben die gleichen, und auch am Münzfuß wurde nichts geändert. Wohl aber wurde jetzt die alte kölnische Mark als Gewichtseinheit aufgegeben und dafür das Zollpfund zu 500 g eingeführt. Aus dem Pfund fein wurden also nun 30 Vereinstaler oder 15 Doppeltaler geprägt, wie es in den entsprechenden Aufschriften zum Ausdruck kommt. Der Münzfuß von 1857 war demnach für die Doppeltaler 13½ Stück aus 900 feinem Silber = 37,03 (33,23 g), für die Taler 27 Stück = 18,51 (16,6) und für die 1/6-Taler 93,6 Stück 520 fein = 5,34 (2,77) g. Als Goldmünze des neuen Münzvereins war die Krone zu 50 Stück aus dem Pfund fein = 10 g fein vorgesehen, aber ihre Prägung den Mitgliedern freigestellt.

In Braunschweig erschienen eine Goldkrone 1859, Vereinstaler seit 1858, zuletzt 1871. Groschen zu 30 auf den Taler 1857/60 sowie in Kupfer 2- und 1-Pfennige 1859/60. Die Münze in Braunschweig war 1859 geschlossen worden, und die letzten Münzen sind seitdem in Hannover geprägt worden. Die Gepräge wurden immer einförmiger. Auf den größeren Münzsorten wird der bloße Kopf des Landesherren mit schrägem Halsabschnitt die Regel, auf den kleineren das Wappen, in Hannover und Braunschweig das springende Pferd, dazu Wertaufschriften im Felde oder im Kranz. Unter den Stempelschneidern finden wir, zumal für die Bildnisse Künstler, wie vor allem Friedrich Brehmer in Hannover 1815–53 und J. G. Fritz in Braunschweig 1835 bis 1852, die ihre Erzeugnisse auch signiert haben.

Seit 1871

Nach der Gründung des Deutschen Reiches am 18. Januar 1871 ging auf Grund der Reichsverfassung vom 16. April 1871 die Münzhoheit ausschließlich auf das Reich über. Die neuen Reichsmünzen waren in Gold 900 fein die Werte zu 20, 10 und 5 (bis 1877) Mark, in Silber 5, 2, 1 Mark, 50 Pfennig (seit 1904: ½ Mark) und 20 Pfennig (bis 1886), ebenfalls 900 fein. Die Mark wog 5,5 (4,95) g. Aus Nickel wurden geprägt Stücke zu 10 und 5 Pfennig, 1886–88 auch zu 20 und 1909–12 zu 25 Pfennig, aus Kupfer zu 2 und 1 Pfennig. 1908 kehrte auch der alte Taler als 3-Markstück zu 16,6 (14,99) g wieder. Für die Rückseite sämtlicher Reichsmünzen war einheitlich der Reichsadler vorgeschrieben. Die Vorderseite war den Bundesstaaten überlassen, die Bildnisköpfe der Bundesfürsten oder Wappen der Freien Städte zeigten.

Der Ausgang des Krieges von 1914 bis 1918 erschütterte das feste Währungsgefüge und führten in den Jahren 1921–23 zur Inflation. Neben einer wahren Flut von Reichsbanknoten, die allein 30 Papierfabriken und 133 Druckereien beschäftigten, kam das Papiernotgeld der Länder, Kreise, Gemeinden und Privatfirmen. Daneben gab es Notgeld aus Eisen, Zinn, Zink, Aluminium oder Porzellan, das nur hier und da, in erster Linie beim weitgehend in Meißen ausgegebenen Porzellangeld, auch den Versuch eines guten Münzbildes machte. Wir kennen Hartnotgeld in Werten meist zu 5, 10, 20 und 50 Pfennig aus Braunschweig (Land und Staatsbank), Bremen, Hannover, Hildesheim, Leer, Lüneburg, Northeim und Peine, auch von Oldenburg, Osterode und den Unterweserstädten. Peine gab auch ein originelles Porzellangeld zu 10000 M „Kippergeld“ heraus, das aber keinen wirklichen Umlauf gehabt hat.

Auch unter den Papiernotgeldscheinen sind sehr viele Scheine im Werte von meist 5 bis 50 oder 75 Pfennig, die mit vielen bunten und oft recht geschmackvollen und originellen Darstellungen aus der Stadtgeschichte und dergleichen bedruckt sind, aber praktisch kaum im Umlauf waren. Solche Notgeldscheine gibt es auch aus Braunschweig. Immerhin beleben sie etwas das trostlose Bild dieser Zeit. Das Reich selbst hat an Hartgeld 1922 nur Aluminium 3-Markstücke und 1923 solche zu 200 und 500 Mark geprägt.

Die Begründung der Rentenbank im Oktober 1923 und die Ausgabe der „Rentenmark“ = 1 Billion Papiermark = 10/12 Dollar brachte dann endlich den Umschwung und bahnte den Weg zu wieder einigermaßen normalen Geld- und Münzverhältnissen. Durch die Gesetze vom 20. März und 21. August 1924 kehrte man grundsätzlich zur Goldwährung zurück und beschloss zugleich die Prägung von neuen Silbermünzen zu 1, 2, 3 und 5 Reichsmark aus 500 feinem Silber neben Stücken aus Aluminiumbronze zu 5 und 10 sowie Kupfer zu 2 und 1 Reichspfennig. Die neuen Münzen waren nunmehr unter der Republik auch auf der Vorderseite für das ganze Reich völlig gleichförmig mit dem neuen Reichsadler, doch wurden auch Gedenkmünzen zugelassen. Zu nennen sind die 3- und 5-Markstücke auf das Lessingjahr 1929, das vor allem in Braunschweig begangen wurde (Kopf Lessings von Rud. Bosselt in Braunschweig).

Durch die Münzreform von 1933 wurden wiederum neue Silbermünzen eingeführt, und zwar Stücke zu 2 und 5 Reichsmark aus 900 bzw. 625 feinem Silber. Das 3-Markstück verschwand nunmehr endgültig aus der deutschen Münzgeschichte.

Literatur

  • Matthias Bethge (Hrsg.): Münzen und Medaillen der Welfen, Sammlung Museen der Stadt Gotha; Städtisches Museum Braunschweig 16. Oktober – 9. Dezember 1990, Braunschweig: Städtisches Museum, 1990 Ausstellungskatalog
  • Bert Bilzer: Abriß der Münz- und Geldgeschichte des Landes Braunschweig, Braunschweig, 1980, Rev. u. erw. aus: Braunschweigische Landesgeschichte, 3. Auflage 1979
  • Wilhelm Jesse: Münz- und Geldgeschichte Niedersachsens, Braunschweig: Waisenhaus-Buchdruckerei [u. a.] 1952, Werkstücke aus Museum, Archiv und Bibliothek der Stadt Braunschweig
  • Wolfgang Leschhorn: Braunschweigische Münzen und Medaillen. 1000 Jahre Münzkunst und Geldgeschichte in Stadt und Land Braunschweig, Appelhans-Verlag 2010, ISBN 978-3-941737-22-8
  • Stefan Roth: Geldgeschichte und Münzpolitik im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg im Spätmittelalter. Teil 1: Die Rechnungsbücher der Braunschweiger Münzstätte. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, hg. von der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 293), Wallstein Verlag, Göttingen 2018, ISBN 978-3-8353-3251-5.
  • Stefan Roth: Geldgeschichte und Münzpolitik im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg im Spätmittelalter. Teil 2: Geldgeschichte und Münzkatalog. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, hg. von der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 294), Wallstein Verlag, Göttingen 2018, ISBN 978-3-8353-3143-3.

Weblinks

  • Müntze (Braunschweigische). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 22, Leipzig 1739, Sp. 473 f.

Siehe auch

  • Postgeschichte und Briefmarken Braunschweigs Kurze Postgeschichte, unter anderem mit den Inlands-Posttarifen
  • Braunschweiger Postanstalten Die Postanstalten der Stadt Braunschweig und der eingemeindeten Orte
  • Braunschweigische Finanzgesetze Die Finanzgesetze im Herzogtum Braunschweig
  • Braunschweiger Poststempel In Braunschweig verwendete frühe Stempelformen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 18:33

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Die Braunschweigische Munzgeschichte in engeren Sinne umfasst die Munzpragungen im Zeitraum von 1814 Grundung des Herzogtum Braunschweig bis 1948 Grundung des Landes Niedersachsen Einige Braunschweiger MunzenDoppeltalerBraunschweiger Wappenbilder auf MunzenVorgeschichteSiehe auch Deutsche Wahrungsgeschichte Das Herzogtum Braunschweig ging als Ergebnis des Wiener Kongresses aus dem Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel hervor seinerseits einem Teilfurstentum des Herzogtums Braunschweig Luneburg Nach der Kipper und Wipperzeit wurde in Braunschweig ab 1623 das eingefuhrt Die Hauptmunze des Mariengeldes war der der in 20 Mariengroschen eingeteilt war Ein Reichstaler nach dem offiziellen 9 Taler Munzfuss war im Braunschweiger Gebiet 36 Mariengroschen wert Neben nur unter Herzog Friedrich Ulrich ausgepragten ganzen und halben Guldenstucken wurden teils bis ins 19 Jahrhundert 4 2 und 1 Mariengroschen sowie halbe Mariengroschen Matthier gepragt Das 4 Mariengroschen Stuck wog 2 35 2 5 g die 2 Mariengroschen Stucke 1 10 1 4 g Das Bild der Maria war der Wertangabe mit dem Zusatz Von feinem Silber gewichen Im Zinnaer Munzvertrag vereinbarten Brandenburg und Sachsen den leichteren Zinnaer Munzfuss nach dem 10 Talermunzen aus der feinen Mark gepragt werden sollen Dieser Taler hatte ein rechnerisches Feingewicht von 22 22 g Eingeteilt in 24 Groschen bildete er die Grundlage fur die neue Kursmunze den Taler der 60 suddeutschen Kreuzern der damaligen Zeit und damit einem Guldentaler entsprach Seit 1668 orientierten sich die Herzoge von Braunschweig am Munzvertrag von Zinna Zwar blieb es beim Mariengeld und sie wichen auch vom Zinnaer Munzfuss ab Allerdings wurden sofort 24 und 12 Mariengroschen entsprechend dem und Taler des Zinnaer Fusses gepragt Die Braunschweiger Taler haben 1675 ein Durchschnittsgewicht von 16 47 g 1687 ging Braunschweig auf den 12 Taler Munzfuss Leipziger Munzfuss herunter Gepragt wurden 12 lotige Stucke Von diesen gingen 13 aus der Mark d h sie hatten eine Masse von 19 32 g Der Leipziger Munzfuss wurde auch fur die Kleinmunzen genutzt Vom 1 12 Taler oder Doppelgroschen abwarts wurden die kleinen Sorten ausgebracht Die Bezeichnung NACH DEM LEIPZIGER FVS erscheint erstmals auf den 6 Mariengroschen von Braunschweig 1696 1699 auch auf den 1 12 Talern 1748 pragte der Kaiser des Heiligen romischen Reichs deutscher Nation fur seine osterreichischen Gebiete einen 20 Gulden oder 10 Taler aus der 900 1000 feinen Mark D h ein Taler enthielt 23 386 g Feinsilber ein Gulden die Halfte Dieser Munzfuss lag der Munzkonvention zugrunde die 1753 zwischen Osterreich und Bayern geschlossen wurde Braunschweig schloss sich 1764 an Die Hauptmunze war der Konventionstaler In Braunschweig wurde ein Konventionstaler in 32 Mariengroschen eingeteilt Der halbe Taler 1 Gulden entsprach somit dem bisherigen Taler er tragt die Aufschrift XX eine feine Mark Es wurden Stucke nach dem Konventionsfuss bis hinunter zum 1 12 Taler Stuck gepragt Neben den Silbermunzen waren Goldmunzen im Umlauf 1710 begann man im Harz mit der Pragung von Dukaten aus In Anlehnung an den franzosischen Louisdor bzw die spanische Pistole hatte das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel 1742 den eine Pistole pragen lassen Beliebt waren Goldabschlage von Silber und besonders Kupfermunzen im Dukatengewicht 1808 bis 1838Kupfer 5 Centimes 1809 Konigreich Westphalen Am 1 Januar 1808 wurde im Konigreich Westphalen der Code Napoleon als burgerliches Gesetzbuch eingefuhrt Gleichzeitig wurde der franzosische Franken Landeswahrung Seit dem 1 Januar 1809 war die Dezimalrechnung und das metrische System eingefuhrt worden Der franzosische Franken war zwar Landeswahrung jedoch blieben die im Lande vorhandenen Munzen anderer Wahrungen im Gebrauch Konig Jerome hat zwischen 1808 und 1813 eine lebhafte Munztatigkeit entfaltet Er liess Munzen nach franzosischer Wahrung pragen in Gold 20 10 und 5 Franc in Silber 5 2 und Franc in Billon 20 10 5 und 2 Centimes sowie in Kupfer 5 3 2 und 1 Centimes Aber auch Pistolen und nach Konventions Fuss Taler und 24 Mariengroschen 1 6 1 12 und 1 24 Taler Weiter Mariengroschen 4 Pfennige sowie 2 und 1 Pfennige Kupfermunzen und im Leipziger Fuss 24 Mariengroschen Nach den Friedensschlussen von 1815 sind weder munzrechtlich noch im Munzfuss grundsatzliche Veranderungen im deutschen Munzwesen eingetreten In der Verfassung des Deutschen Bundes der 35 souveranen Fursten der an die Stelle des alten Deutschen Reiches getreten war blieb die Munzhoheit unverandert den einzelnen Bundesstaaten vorbehalten die nun zunachst weiter nach den aus dem 18 Jahrhundert ubernommenen Munzfussen gepragt haben Friedrich Wilhelm Herzog 1806 1815 liess Harzgold Dukaten und einfache Pistolen zu 10 und 5 Talern ebenso pragen wie Mariengroschen 1 6 und 1 12 Taler sowie 6 Pfennige nach dem Konventions Fuss hinzu kamen 4 2 und 1 Pfennige aus Kupfer Die gleichen Munzen liess Karl II Herzog 1815 1823 bis zu seiner Vertreibung 1830 pragen hinzu kam Speciestaler und ein halber Konventionstaler zu XX aus der feinen Mark 1838 bis 1871Im Juli 1838 wurde der gegrundet Preussen die suddeutschen und zahlreiche mitteldeutsche Bundesstaaten mit der Freien Stadt Frankfurt schufen ein Munzsystem auf der Grundlage des preussischen 14 Taler Fusses Zentrales Nominal war als Vereinsmunze der Doppeltaler 3 suddeutsche Gulden Aus der feinen kolnischen Mark wurden also sieben Doppeltaler zu 33 4 g und 3 Gulden geschlagen Die Feinheit des Silbers war auf 900 1000 festgelegt Hannover Braunschweig Oldenburg und Bremen waren dem Deutschen Munzverein nicht beigetreten Praktisch aber hatte Hannover bereits 1834 den preussischen Munzfuss angenommen und seitdem Taler zu 14 Stuck aus der feinen Mark gepragt ab 1854 dann auch 2 Taler Vereinsmunzen Braunschweig folgte dem Beispiel Hannovers 1837 mit Talern nach dem 14 Talerfuss und pragte seit 1842 auch die Vereinsmunze zu 2 Talern Herzogtum Braunschweig Herzog Wilhelm Krone 1858 Mz Braunschweig 31 865 Stuck Mmz B Johann W Chr Brumleu Auflage 1858 1859 gesamt 45 298 Stuck Randschrift NEC ASPERA TERRENT Inzwischen hatten 1853 neue Verhandlungen uber die Munzfrage eingesetzt und zwar jetzt unter Teilnahme von Osterreich Sie haben am 24 Januar 1857 in Wien zum Abschluss des Wiener Munzvertrages gefuhrt dem nunmehr samtliche deutschen Bundesstaaten ausser den Hansestadten Mecklenburg und Holstein beitraten Die bisherigen Vereinsmunzen zu 2 und 1 Taler blieben die gleichen und auch am Munzfuss wurde nichts geandert Wohl aber wurde jetzt die alte kolnische Mark als Gewichtseinheit aufgegeben und dafur das Zollpfund zu 500 g eingefuhrt Aus dem Pfund fein wurden also nun 30 Vereinstaler oder 15 Doppeltaler gepragt wie es in den entsprechenden Aufschriften zum Ausdruck kommt Der Munzfuss von 1857 war demnach fur die Doppeltaler 13 Stuck aus 900 feinem Silber 37 03 33 23 g fur die Taler 27 Stuck 18 51 16 6 und fur die 1 6 Taler 93 6 Stuck 520 fein 5 34 2 77 g Als Goldmunze des neuen Munzvereins war die Krone zu 50 Stuck aus dem Pfund fein 10 g fein vorgesehen aber ihre Pragung den Mitgliedern freigestellt In Braunschweig erschienen eine Goldkrone 1859 Vereinstaler seit 1858 zuletzt 1871 Groschen zu 30 auf den Taler 1857 60 sowie in Kupfer 2 und 1 Pfennige 1859 60 Die Munze in Braunschweig war 1859 geschlossen worden und die letzten Munzen sind seitdem in Hannover gepragt worden Die Geprage wurden immer einformiger Auf den grosseren Munzsorten wird der blosse Kopf des Landesherren mit schragem Halsabschnitt die Regel auf den kleineren das Wappen in Hannover und Braunschweig das springende Pferd dazu Wertaufschriften im Felde oder im Kranz Unter den Stempelschneidern finden wir zumal fur die Bildnisse Kunstler wie vor allem Friedrich Brehmer in Hannover 1815 53 und J G Fritz in Braunschweig 1835 bis 1852 die ihre Erzeugnisse auch signiert haben Seit 1871Nach der Grundung des Deutschen Reiches am 18 Januar 1871 ging auf Grund der Reichsverfassung vom 16 April 1871 die Munzhoheit ausschliesslich auf das Reich uber Die neuen Reichsmunzen waren in Gold 900 fein die Werte zu 20 10 und 5 bis 1877 Mark in Silber 5 2 1 Mark 50 Pfennig seit 1904 Mark und 20 Pfennig bis 1886 ebenfalls 900 fein Die Mark wog 5 5 4 95 g Aus Nickel wurden gepragt Stucke zu 10 und 5 Pfennig 1886 88 auch zu 20 und 1909 12 zu 25 Pfennig aus Kupfer zu 2 und 1 Pfennig 1908 kehrte auch der alte Taler als 3 Markstuck zu 16 6 14 99 g wieder Fur die Ruckseite samtlicher Reichsmunzen war einheitlich der Reichsadler vorgeschrieben Die Vorderseite war den Bundesstaaten uberlassen die Bildniskopfe der Bundesfursten oder Wappen der Freien Stadte zeigten Reichsbanknote 5 Milliarden Mark Der Ausgang des Krieges von 1914 bis 1918 erschutterte das feste Wahrungsgefuge und fuhrten in den Jahren 1921 23 zur Inflation Neben einer wahren Flut von Reichsbanknoten die allein 30 Papierfabriken und 133 Druckereien beschaftigten kam das Papiernotgeld der Lander Kreise Gemeinden und Privatfirmen Daneben gab es Notgeld aus Eisen Zinn Zink Aluminium oder Porzellan das nur hier und da in erster Linie beim weitgehend in Meissen ausgegebenen Porzellangeld auch den Versuch eines guten Munzbildes machte Wir kennen Hartnotgeld in Werten meist zu 5 10 20 und 50 Pfennig aus Braunschweig Land und Staatsbank Bremen Hannover Hildesheim Leer Luneburg Northeim und Peine auch von Oldenburg Osterode und den Unterweserstadten Peine gab auch ein originelles Porzellangeld zu 10000 M Kippergeld heraus das aber keinen wirklichen Umlauf gehabt hat Auch unter den Papiernotgeldscheinen sind sehr viele Scheine im Werte von meist 5 bis 50 oder 75 Pfennig die mit vielen bunten und oft recht geschmackvollen und originellen Darstellungen aus der Stadtgeschichte und dergleichen bedruckt sind aber praktisch kaum im Umlauf waren Solche Notgeldscheine gibt es auch aus Braunschweig Immerhin beleben sie etwas das trostlose Bild dieser Zeit Das Reich selbst hat an Hartgeld 1922 nur Aluminium 3 Markstucke und 1923 solche zu 200 und 500 Mark gepragt Die Begrundung der Rentenbank im Oktober 1923 und die Ausgabe der Rentenmark 1 Billion Papiermark 10 12 Dollar brachte dann endlich den Umschwung und bahnte den Weg zu wieder einigermassen normalen Geld und Munzverhaltnissen Durch die Gesetze vom 20 Marz und 21 August 1924 kehrte man grundsatzlich zur Goldwahrung zuruck und beschloss zugleich die Pragung von neuen Silbermunzen zu 1 2 3 und 5 Reichsmark aus 500 feinem Silber neben Stucken aus Aluminiumbronze zu 5 und 10 sowie Kupfer zu 2 und 1 Reichspfennig Die neuen Munzen waren nunmehr unter der Republik auch auf der Vorderseite fur das ganze Reich vollig gleichformig mit dem neuen Reichsadler doch wurden auch Gedenkmunzen zugelassen Zu nennen sind die 3 und 5 Markstucke auf das Lessingjahr 1929 das vor allem in Braunschweig begangen wurde Kopf Lessings von Rud Bosselt in Braunschweig Durch die Munzreform von 1933 wurden wiederum neue Silbermunzen eingefuhrt und zwar Stucke zu 2 und 5 Reichsmark aus 900 bzw 625 feinem Silber Das 3 Markstuck verschwand nunmehr endgultig aus der deutschen Munzgeschichte LiteraturMatthias Bethge Hrsg Munzen und Medaillen der Welfen Sammlung Museen der Stadt Gotha Stadtisches Museum Braunschweig 16 Oktober 9 Dezember 1990 Braunschweig Stadtisches Museum 1990 Ausstellungskatalog Bert Bilzer Abriss der Munz und Geldgeschichte des Landes Braunschweig Braunschweig 1980 Rev u erw aus Braunschweigische Landesgeschichte 3 Auflage 1979 Wilhelm Jesse Munz und Geldgeschichte Niedersachsens Braunschweig Waisenhaus Buchdruckerei u a 1952 Werkstucke aus Museum Archiv und Bibliothek der Stadt Braunschweig Wolfgang Leschhorn Braunschweigische Munzen und Medaillen 1000 Jahre Munzkunst und Geldgeschichte in Stadt und Land Braunschweig Appelhans Verlag 2010 ISBN 978 3 941737 22 8 Stefan Roth Geldgeschichte und Munzpolitik im Herzogtum Braunschweig Luneburg im Spatmittelalter Teil 1 Die Rechnungsbucher der Braunschweiger Munzstatte Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen hg von der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 293 Wallstein Verlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 8353 3251 5 Stefan Roth Geldgeschichte und Munzpolitik im Herzogtum Braunschweig Luneburg im Spatmittelalter Teil 2 Geldgeschichte und Munzkatalog Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen hg von der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 294 Wallstein Verlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 8353 3143 3 WeblinksMuntze Braunschweigische In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 22 Leipzig 1739 Sp 473 f Siehe auchPostgeschichte und Briefmarken Braunschweigs Kurze Postgeschichte unter anderem mit den Inlands Posttarifen Braunschweiger Postanstalten Die Postanstalten der Stadt Braunschweig und der eingemeindeten Orte Braunschweigische Finanzgesetze Die Finanzgesetze im Herzogtum Braunschweig Braunschweiger Poststempel In Braunschweig verwendete fruhe 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