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Bruno Büchner 28 Juni 1871 in Alt Gersdorf 30 November 1943 in Munderfing war ein deutscher Rad und Autorennfahrer sowie

Bruno Büchner

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Bruno Büchner (* 28. Juni 1871 in Alt-Gersdorf; † 30. November 1943 in Munderfing) war ein deutscher Rad- und Autorennfahrer sowie Luftfahrtpionier. Er war 1914 der erste Pilot, der einen Postflug in Deutsch-Südwestafrika unternahm. Später führte er unter neuem Namen die ehemalige Pension Moritz in Obersalzberg, in der Adolf Hitler im Sommer 1925 Unterschlupf fand und an dem Manuskript von Mein Kampf arbeitete.

Jugend und Ausbildung

Bruno Büchner wuchs als Sohn eines Buchhalters in Ebersbach auf. Nach dem Besuch der Realschule in Zittau besuchte er das Technicum in Mittweida und machte ein Praktikum bei der Nähmaschinen- und Fahrradfabrik Dürkopp & Co. in Bielefeld. Nach Abschluss seines Studiums erhielt er eine Anstellung bei dem Fahrradproduzenten Johann Puch in Graz, der 1899 die Puch-Werke gründete.

Radsport-Laufbahn

Mit dem Radsport begann Büchner in der von Alexander Gayer gegründeten „Grazer Trainierschule“, in der auch Fahrer aus dem Ausland trainierten; berühmtester Schüler war der spätere dänische Weltmeister Thorvald Ellegaard. 1893 nahm Büchner an der 582 Kilometer langen Distanzradfahrt Wien–Berlin teil und kam nach 36 Stunden und 37 Minuten als Zehnter ins Ziel. Hauptsächlich fuhr Büchner jedoch Rennen auf der Bahn, und die zunächst noch auf dem Hochrad. So gewann er 1895 die Meisterschaft von Böhmen und im Jahr darauf die Hochradmeisterschaft von Österreich in Graz. Anschließend wechselte er auf das Niederrad und gewann die Meisterschaft von Rumänien. 1896 wurde er Zweiter der deutschen Meisterschaft im Sprint hinter dem späteren Weltmeister Willy Arend. Gemeinsam mit dem österreichischen Rennfahrer Franz Seidl, der wie Büchner aus der „Grazer Trainierschule“ stammte, bildete er ein erfolgreiches Tandempaar.

Im Jahre 1900 beendete Büchner, der zeitweise als Profi bei den Puch-Werken unter Vertrag stand, seine Rennfahrer-Karriere, weil er nach einem Sturz in Leipzig zwei Jahre zuvor nur noch wenig Erfolg hatte. Noch 1908 wurde er in einer Statistik mit einer Gewinnsumme von 10.685 Mark auf Platz 10 der erfolgreichsten deutschen Flieger (Sprinter) auf ausländischen Bahnen 1895–1908 geführt. Im Jahre 1897, gegen Ende seiner Rennfahrer-Laufbahn, gründete Büchner eine Trainerschule für Rennfahrer:

„Bruno Büchner, der ausgezeichnete österreichische (sic!) Rennfahrer, hat sich nach dem Ergebnis der Pfingstrennen auf der Radrennbahn des Friedenauer Sportparks entschlossen, in Berlin eine Trainirschule (sic!) einzurichten und zu diesem Zweck seinen Wohnsitz dauernd nach der Reichshauptstadt zu verlegen. Der Berliner Sportpark-Actien-Gesellschaft ist es gelungen, den trefflichen Meister für ihre Bahn zu gewinnen, zumal ihm die Bahn ganz besonders geeignet erscheint. Die Schule wird nach dem System des berühmten Trainers Gayer, der in diesen Tagen in Berlin erscheinen dürfte, eingerichtet werden. Büchner bringt einen Viersitzer und eine Vierermannschaft mit hierher und wird zunächst eine Mannschaft für einen Dreisitzer einfahren, alsdann wird die Trainirschule eröffnet.“

– Rad-Welt. 9. Juni 1897.

Zudem eröffnete Büchner in der Nähe des Sportparks Friedenau in Berlin ein Restaurant, in dem die Rennfahrer-Kollegen verkehrten. „Im persönlichen Umgang zeigte er sich als ein liebenswürdiger, humorvoller Mensch, der […] eine stattliche Figur abgab“, schrieb die Rad-Welt. Beiden Unternehmungen war jedoch kein geschäftlicher Erfolg beschieden.

Autorennfahrer und Pilot

Anschließend arbeitete Büchner erneut bei Dürkopp in Bielefeld, eröffnete dann eine eigene Kraftfahrzeughandlung mit Reparaturwerkstatt in Magdeburg und nahm an Autorennen teil. Im Februar 1907 wurde er Zweiter der Automobilwettfahrt Stockholm–Göteborg. Im Juni desselben Jahres fuhr er während des Trainings zum „Kaiserpreis-Rennen“ seinen Rennwagen zu Schrott. Er startete mit einem Ersatzwagen, einem „Horch“, bei diesem Rennen, an dem auch Fritz Opel und der ehemalige Radrennfahrer Thaddäus Robl (auf einem Gaggenau) teilnahmen, schied jedoch nach dem ersten Lauf aus.

Ab 1910 war Bruno Büchner als Fluglehrer und Flugzeugbauer an der Automobil-Fachschule, Abteilung Flugtechnik, in Zahlbach bei Mainz tätig und unterrichtete dort unter anderem Anthony Fokker, den späteren Gründer der Fokker Flugzeugwerke. Büchner, der nicht viel mehr Ahnung vom Fliegen hatte als seine Schüler und zudem sehr schwergewichtig geworden war, demolierte jedoch das einzige, leichte Flugzeug der Schule bei einem Flugversuch. Erst im Jahr darauf erwarb er auf einem Aviatik-Doppeldecker als 53. Deutscher den Pilotenschein. Im selben Jahr wurde er Zweiter des „Sächsischen Rundflugs“ und kurz darauf Dritter des vielbeachteten Deutschlandflugs. Ab Frühjahr 1912 arbeitete Büchner als Fluglehrer und Werkspilot für die „Deutschen Flugzeug-Werke“ (DFW) in Leipzig-Lindenthal, war an der Entwicklung des „Mars-Doppeldeckers“ und eines Holz-Propellers von Hugo Heine beteiligt. Im September desselben Jahres startete er in Heiligendamm beim „Ersten deutschen Wasserflugzeug-Wettbewerb“ auf einem Aviatik-Wasserdoppeldecker. Der „Hauptwettbewerb“ sollte ursprünglich zum Aufbau einer Marinefliegerabteilung der deutschen Armee dienen. Die Flugversuche waren jedoch so wenig erfolgreich, dass das Preisgeld von 40.000 Reichsmark nicht ausgezahlt wurde, sondern lediglich drei Trostpreise; der höchste Preis über 7000 Reichsmark ging an Büchner.

Braunbeck’s Sport-Lexikon listete Büchners Erfolge als Flieger auf:

„[…] Chef-Pilot der Deutschen Flugzeugwerke Leipzig-Lindenthal. Von seinen Erfolgen 1911 seien genannt: II. Preis im Rundflug durch Sachsen im Mai 1911. Zu Dresden am 25.5. I. Preis des Ministeriums des Innern. Zu Leipzig am 27.5. II. Preis der Stadt Leipzig. Im Deutschen Rundflug 1911 fielen ihm nachstehende Preise zu: Zweiter der 1. Etappe Berlin-Magdeburg. Fünfter der 2. Etappe Magdeburg-Schwerin. III. Preis in den örtl. Wettbewerben zu Schwerin. Erster der 3. Etappe Schwerin-Hamburg. III. und VI. Preis zu Hamburg. Fünfter der 4. Etappe Hamburg-Kiel. Dritter der 5. Etappe Kiel-Lüneburg. Zweiter der II. Etappe Kassel-Nordhausen. Erster der 1. Etappe Nordhausen-Halberstadt, Harzflug, 10 000 M. Erster der 13. Etappe Halberstadt-Berlin. Dritter im gesamten Rundflug. II. Preis der Stadt Berlin, insgesamt 47 890 M. – Am 15.8. Flug von Mülhausen nach Belfort und zurück, 160 km. Zwischenlandung in Frankreich.“

– Gustav Braunbeck (Hrsg.): Braunbeck’s Sport-Lexikon. Ausgabe 1912–1913. Braunbeck, Berlin 1912, ZDB-ID 2115649-9, S. 58.

Im Jahre 1913 nahm Bruno Büchner gemeinsam mit dem Schweizer Flieger Albert Rupp auf bulgarischer Seite am Zweiten Balkankrieg teil. Die beiden Piloten reisten mit 25 Flugzeugen – zerlegt und in Kisten verpackt – im Zug nach Swilengrad, damals Mustafa Pascha, um sie dort abzuliefern. Zudem flogen sie selbst an die Front, um Truppenbewegungen zu beobachten und Botschaften abzuwerfen. Einmal geriet Büchner in feindliches Feuer, und seine Maschine bekam 25 Treffer, dennoch konnte er sicher landen. Auch auf der feindlichen Seite, dem Osmanischen Reich, waren deutsche Flieger aktiv, darunter der Türkenflieger Reinhold Jahnow. Als sich Büchner und Jahnow einmal in der Luft begegneten, drehte der Kampfflieger Jahnow ohne zu feuern ab, da er die markante Erscheinung von Büchner erkannt hatte.

Büchner in Afrika

Im Mai 1914 reiste Bruno Büchner mit seiner zweiten Frau Elisabeth per Schiff nach Deutsch-Südwestafrika, um dort im Auftrag des Berliner Warenhausbesitzers Rudolph Hertzog, der in Swakopmund eine Filiale betrieb, erste Flugversuche und -vorführungen zu machen. Auch drei Flugzeuge der Pfalz-Flugzeugwerke wurden verschifft.

Die Flugversuche von Büchner im Südwesten Afrikas, bei denen auch erstmals der Einsatz von Flugzeugen für den Postverkehr getestet werden sollte, gestalteten sich aufgrund von Turbulenzen und starkem Wind äußerst schwierig. Am 18. Mai 1914 jedoch flog Büchner mit 60 Postsendungen, die den Stempel „Erster Flugpostversuch in DSWA“ trugen, von Swakopmund nach Usakos, das er mit zwei Zwischenlandungen erreichte; für die rund 150 Kilometer lange Strecke, die er entlang der Eisenbahntrasse flog, benötigte er fast einen ganzen Tag. Eine 50-Cent-Briefmarke und ein Ersttagsbrief der Post von Namibia erinnerten 75 Jahre später an dieses Ereignis.

Es folgten Passagier-Rundflüge an wechselnden Orten der Kolonie, darunter der erste Flug in Deutsch-Südwestafrika mit einer Frau an Bord, wie es besonders erwähnt wurde. Büchner hegte zeitweise den Gedanken, per Flugzeug bis nach Ostafrika weiterzufliegen. Aufgrund der geringen Flugleistungen in Südwestafrika schätzte er aber die Risiken als zu hoch ein. Am 4. Juli 1914 wurde der Pfalz-Doppeldecker von Lüderitzbucht nach Deutsch-Ostafrika verschifft, wo Büchner die Maschine auf der dort geplanten „II. Allgemeinen Deutsch-Ostafrikanischen Landes-Ausstellung“ vorführen wollte.

Büchner und seine Ehefrau machten zunächst in Sansibar Station, das zum britischen Kolonialreich zählte. Am 4. August 1914, kurz vor der Weiterreise nach Deutsch-Ostafrika, traf die Nachricht vom Kriegseintritt Großbritanniens als Gegner Deutschlands ein. Der Erste Weltkrieg war ausgebrochen. Das Ehepaar Büchner schiffte sich samt Flugzeug umgehend weiter nach Daressalam ein, wo es kurz darauf eintraf.

Büchners Pfalz-Doppeldecker wurde am 5. August 1914 von der deutschen Schutztruppe unter Paul von Lettow-Vorbeck requiriert. Büchner und sein Monteur meldeten sich freiwillig zum Dienst. In der Nähe des Funkturms von Daressalam wurde ein provisorisches Flugfeld angelegt. Büchner wurde bei einem Aufklärungsflug nach Sansibar von feindlichen Kanonenbooten beschossen und verletzt. Ihm gelang eine Notlandung am Strand nahe Daressalam; später berichtete er, er sei mit einem schwerverletzten Arm 20 Kilometer durch den Busch gelaufen. Nach dem Wiederaufbau des Flugzeugs sollte Oberleutnant Ernst Ludwig Henneberger die Maschine fliegen, um damit im Kampfgebiet am Kilimandscharo zu starten. Doch schon bei einem Probeflug am 15. November 1914 verunglückte Henneberger tödlich. Das Flugzeug wurde daraufhin unter Büchners Leitung in einer Schmiede bei Daressalam neu aufgebaut, diesmal als Wasserflugzeug mit Schwimmern. Büchner absolvierte noch Flüge am Rufiji-Delta zur Unterstützung der Königsberg, musste das Fliegen aber bald aufgrund von Treibstoffmangel einstellen. Er baute daraufhin seinen Motor in eine alte Güterlore ein und bewerkstelligte mit diesem seltsamen, nachmalig Schienen-Zepp benannten Gefährt zwei Gütertransporte von Daressalam nach Morogoro.

Dann aber erkrankte er an Malaria. Wegen unbefugten Führens des Titels eines Vizewachtmeisters wurde er 1916 für einige Monate von den Engländern interniert. In Deutschland galt er als tot. Erst nach dem Krieg kehrte das Ehepaar nach Deutschland zurück. Unter der Überschrift „Wiedersehen mit einem Totgeglaubten“ schrieb die Zeitung Rad-Welt:

„Als die Rennfahrer am vergangenen Sonntag auf der Leipziger Bahn zum Start erschienen, überstieg ein Mann die Umwehrung, schritt auf den Rennfahrer Bader zu und fragte ihn, ob er wisse, wer er sei. Bader sah den Frager in’s Gesicht und sagte, daß er glauben könnte, Bruno Büchner vor sich zu haben, wenn er nicht wüsste, daß Büchner tot sei. Der Fremde lächelte und bestätigte Bader, das (sic!) er recht geraten habe, er sei Bruno Büchner. Als sich Bader von seinem Schreck über das Wiedersehen mit einem Totgeglaubten erholt hatte, empfahl Büchner, der Rad-Welt Nachricht zu geben, die seinerzeit die Kunde von seinem Tode in die Welt gesetzt hatte.“

– Rad-Welt. 20. September 1920.

Pensionswirt in Obersalzberg

li.: Pension Moritz um 1900; re.: Werbebroschüre für das „Gebirgskurhaus Pension Moritz“ (vor 1928)

Anfang der 1920er Jahre pachteten Bruno Büchner und seine Frau die von Mauritia Mayer begründete und bis 1919 von ihrer Schwester seinerzeit unter dem Namen Gebirgskurhaus Obersalzberg geführte „Pension Moritz“ in Obersalzberg, die sie 1928 den neuen Eigentümern abkauften. Sie nannten die Pension als Reminiszenz an den damals populären Roman Zwei Menschen von Richard Voß in „Platterhof“ um, nachdem sie bereits als Pächter zu Werbezwecken (s. Abb.) den Eindruck erweckt hatten, die (fiktive) Judith Platter aus diesem Buch habe dort gelebt. Bei ihnen versteckte sich 1923 der nationalsozialistische Publizist Dietrich Eckart, der wegen Beleidigung von Reichspräsident Friedrich Ebert per Haftbefehl gesucht wurde. Im Sommer 1925 diktierte der Pensionsgast Adolf Hitler, der sich dort nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis unter dem Namen „Hugo Wolf“ aufhielt, in einer kleinen Blockhütte, später „Kampfhäusl“ genannt, auf dem Grundstück der Pension, den zweiten Teil von Mein Kampf.

Büchners Frau Elisabeth schenkte dem Gast eine aus Afrika mitgebrachte Nilpferdpeitsche, und Büchner selbst, der zum 1. Mai 1932 der NSDAP beitrat (Mitgliedsnummer 1.075.226), versandte nach 1933 Ansichtskarten seiner Pension mit dem Stempel: „Lieblingsaufenthalt Adolf Hitlers – unseres Führers“.

Nach der Machtergreifung geriet Büchner jedoch – wie auch die anderen Bewohner des Ortes – unter Druck, seine Grundstücke an Martin Bormann zu verkaufen, da der Obersalzberg als exklusiver Rückzugsort für die Spitzen des Staates zum Führersperrgebiet ausgebaut werden sollte (→ Umgestaltung von Obersalzberg). Er wandte sich im April 1935 an den Hotelgast und bayerischen Wirtschaftsminister Hermann Esser und beschwerte sich zunächst über die Straßensperrungen, die mit den Aufenthalten Hitlers einhergingen, da dann ein großer Ansturm von Menschen herrschte:

„Ich habe Jahre lang schwer zu kämpfen gehabt und durch meine parteiliche Einstellung besonders zu leiden gehabt, und nun, nachdem wir zu einem Erfolg gekommen sind, wird uns das Geschäft durch Personen erschwert, die vor zwei Jahren noch gegen die Partei sich öffentlich bekannt haben.“

– Chaussy/Püschner: Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg. 2007, S. 97f.

Büchner wurde verunglimpft – es hieß, seine Speisen seien verdorben, er würde seine Adoptivtochter Brigitte schlecht behandeln und sei vorbestraft – und aus der NSDAP ausgeschlossen. 1936 wurde der „Platterhof“ von SS-Leuten geschlossen, Strom und Wasser abgestellt und das Grundstück eingezäunt. Die Büchners erhielten 260.000 Reichsmark, nur rund die Hälfte des von ihnen gewünschten Kaufpreises, und mussten Obersalzberg verlassen. Gegen seinen Parteiausschluss kämpfte Bruno Büchner allerdings, indem er einen Brief an Rudolf Heß schrieb:

„[…] es ist […] kaum möglich, wieder eine Existenz zu finden, sofern mir die Mitgliedschaft nicht zurückgegeben wird, als zweitklassiger Mensch will ich nicht angesehen werden […]“

– Chaussy/Püschner: Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg. 2007, S. 97f.

Ein Parteigericht entschied, Bruno Büchner seine Parteimitgliedschaft zurückzugeben. Er zog mit seiner Familie nach Österreich und eröffnete dort für kurze Zeit erneut ein Hotel am Wallersee. Am 30. November 1943 erlag Bruno Büchner im österreichischen Munderfing einem Herzinfarkt.

Literatur

  • Ludwig Boell: Die Operationen in Ostafrika. Weltkrieg 1914–1918. Dachert, Hamburg 1951.
  • Ulrich Chaussy, Christoph Püschner: Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Links, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-462-4. Online: [1]
  • Kurt Graunke, Walter Lemke, Wolfgang Rupprecht: Giganten von einst bis heute. Die Geschichte der deutschen Profi-Straßenradrennfahrer. Namen, Erfolge, Anekdoten. Edition Sedina, München 1993, ISBN 3-9803273-0-2.
  • : Die alten Adler. Pioniere der deutschen Luftfahrt. Lehmann, München 1960. Online: [2]
  • Sebastian Mantei: Von der „Sandbüchse“ zum Kommunikationsnetzwerk. Die Entwicklungsgeschichte des Post- und Telegraphenwesens in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika (1894–1915). Diss. phil. Halle 2004. Online: [3]
  • Karl-Dieter Seifert: Deutsche Flieger über den Kolonien. VDM, Zweibrücken 2007, ISBN 978-3-86619-019-1. Online: [4]
  • Peter Supf: Das Buch der deutschen Fluggeschichte. Band 2: Vorkriegszeit, Kriegszeit, Nachkriegszeit. Klemm, Berlin 1935.
  • Wolfgang Wehap: frisch, radln, steirisch. Eine Zeitreise durch die regionale Kulturgeschichte des Radfahrens. Steirische Verlags-Gesellschaft, Graz 2005, ISBN 3-85489-126-1.
  • Egbert Wünsche: Oberlausitzer Fliegergeschichte(n). Vom Fliegen am Kottmar und anderswo. Heimat- und Geschichtsverein, Neugersdorf 2004.

Weblinks

Commons: Bruno Büchner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bruno Büchner in der Datenbank von Radsportseiten.com
  • Bruno Büchner auf cycling4fans.de

Einzelnachweise

  1. Wünsche: Oberlausitzer Fliegergeschichte(n). 2004, S. 71 ff.
  2. Wehap: frisch, radln, steirisch. Eine Zeitreise durch die regionale Kulturgeschichte des Radfahrens. 2005, S. 59.
  3. Rückblick auf die Distanz-Radfahrt Wien–Berlin 1893. Herausgegeben vom Comité Berlin. In: Graunke/Lemke/Rupprecht: Giganten von einst bis heute. Die Geschichte der deutschen Profi-Straßenradrennfahrer. 1993, S. 237.
  4. Alle diese Meisterschaften waren „offene“ Wettbewerbe.
  5. Auch Franz Seidl wurde ein Flugpionier; im Juni 1913 starb er bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Wien.
  6. Wehap: frisch, radln, steirisch. Eine Zeitreise durch die regionale Kulturgeschichte des Radfahrens. 2005, S. 110.
  7. Rad-Welt. Sport-Album. Ein radsportliches Jahrbuch. 7. Jg., 1909, ZDB-ID 749618-7, S. 121.
  8. Rad-Welt. Sport-Album. Ein radsportliches Jahrbuch. 2. Jg., 1903, S. 62.
  9. Rad-Welt. 9. Juni 1897, ZDB-ID 600091-5.
  10. Rad-Welt. Sport-Album. Ein radsportliches Jahrbuch. 2. Jg., 1903, S. 63.
  11. Rad-Welt. 9. Juni 1907.
  12. Hackenberger: Die alten Adler. Pioniere der deutschen Luftfahrt. 1960, S. 73.
  13. Leo de Roo: The Fokker "Spin" (Spider) (Memento vom 7. November 2007 im Internet Archive), online unter fokkerf27.nl
  14. Hackenberger: Die alten Adler. Pioniere der deutschen Luftfahrt. 1960, S. 67.
  15. German Hydro-Aeroplane Meeting. (PDF) In: FLIGHT International, September 14, 1912. Flight International, 14. September 1912, S. 842, abgerufen am 30. November 2018 (englisch): „[…] consolation prizes ranging from 3,000 to 7,000 marks were distributed among the competitors.“ 
  16. Jahnow gilt als der erste deutsche Offizier der Fliegertruppe, der im Ersten Weltkrieg fiel. Er starb im Einsatz am 12. August 1914.
  17. Supf: Das Buch der deutschen Fluggeschichte. Band 2. 1935, S. 117 und 121. Dass die deutsche Seite hier zweigleisig fuhr, ist damit erklärbar, dass das Deutsche Reich zwar mit dem Osmanischen Reich verbündet war, der damalige bulgarische König, Ferdinand I., aber aus dem deutschen Fürstenhaus Sachsen-Coburg und Gotha stammte. Möglich ist auch, dass Büchner als Privatmann agierte.
  18. Mantei: Von der „Sandbüchse“ zum Kommunikationsnetzwerk. Die Entwicklungsgeschichte des Post- und Telegraphenwesens in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika (1894–1915). 2004, S. 107.
  19. Eduard Ey: Berichte für Kolonialbriefmarkensammler, PDF, S. 1 – 3 von 16 Seiten, online unter kolonialmarken.de.
  20. Boell: Die Operationen in Ostafrika. Weltkrieg 1914–1918. 1951, S. 26.
  21. Seifert: Deutsche Flieger über den Kolonien. 2007, S. 61 f.
  22. Seifert: Deutsche Flieger über den Kolonien. 2007, S. 101 f.
  23. Der deutsche Radfahrer. 25. Juni 1941, ZDB-ID 600082-4.
  24. Seifert: Deutsche Flieger über den Kolonien. 2007, S. 101 ff.
  25. Supf: Das Buch der deutschen Fluggeschichte. Band 2. 1935, S. 437., der namensgebende Schienenzeppelin wurde durch einen Geschwindigkeitsrekord erst 1931 bekannt
  26. Ulrich Chaussy, Christoph Püschner: Hitlers erste Helfer. In: Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg. 5. überarbeitete und erweiterte Auflage. Ch. Links Verlag - LinksDruck GmbH, Berlin 2005, ISBN 978-3-86153-382-5, 3. Freundschaftsdienste, S. 35. 
  27. Flugsport. 7. Juni 1916, ZDB-ID 1009929-3.
  28. NS-Residenz Obersalzberg: Der Höhenwahn auf einestages.spiegel.de
  29. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/4910338
  30. Chaussy/Püschner: Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg. 2007, S. 96.
  31. Postkarte von Bruno Büchner an Fredy Budzinski, o. D., Archiv Fredy Budzinski, Zentralbibliothek der Deutschen Sporthochschule Köln, Nr. 15.
  32. Bayerisches Historisches Archiv, StK 114 105
Dieser Artikel wurde am 30. Juli 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.
Normdaten (Person): GND: 1172509581 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 867154387201130970006 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Büchner, Bruno
KURZBESCHREIBUNG deutscher Rad- und Autorennfahrer sowie Luftfahrtpionier
GEBURTSDATUM 28. Juni 1871
GEBURTSORT Alt-Gersdorf
STERBEDATUM 30. November 1943
STERBEORT Munderfing

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:01

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Bruno Buchner 28 Juni 1871 in Alt Gersdorf 30 November 1943 in Munderfing war ein deutscher Rad und Autorennfahrer sowie Luftfahrtpionier Er war 1914 der erste Pilot der einen Postflug in Deutsch Sudwestafrika unternahm Spater fuhrte er unter neuem Namen die ehemalige Pension Moritz in Obersalzberg in der Adolf Hitler im Sommer 1925 Unterschlupf fand und an dem Manuskript von Mein Kampf arbeitete Bruno BuchnerJugend und AusbildungBruno Buchner wuchs als Sohn eines Buchhalters in Ebersbach auf Nach dem Besuch der Realschule in Zittau besuchte er das Technicum in Mittweida und machte ein Praktikum bei der Nahmaschinen und Fahrradfabrik Durkopp amp Co in Bielefeld Nach Abschluss seines Studiums erhielt er eine Anstellung bei dem Fahrradproduzenten Johann Puch in Graz der 1899 die Puch Werke grundete Radsport LaufbahnBuchner als Radrennfahrer ca 1895 Mit dem Radsport begann Buchner in der von Alexander Gayer gegrundeten Grazer Trainierschule in der auch Fahrer aus dem Ausland trainierten beruhmtester Schuler war der spatere danische Weltmeister Thorvald Ellegaard 1893 nahm Buchner an der 582 Kilometer langen Distanzradfahrt Wien Berlin teil und kam nach 36 Stunden und 37 Minuten als Zehnter ins Ziel Hauptsachlich fuhr Buchner jedoch Rennen auf der Bahn und die zunachst noch auf dem Hochrad So gewann er 1895 die Meisterschaft von Bohmen und im Jahr darauf die Hochradmeisterschaft von Osterreich in Graz Anschliessend wechselte er auf das Niederrad und gewann die Meisterschaft von Rumanien 1896 wurde er Zweiter der deutschen Meisterschaft im Sprint hinter dem spateren Weltmeister Willy Arend Gemeinsam mit dem osterreichischen Rennfahrer Franz Seidl der wie Buchner aus der Grazer Trainierschule stammte bildete er ein erfolgreiches Tandempaar Im Jahre 1900 beendete Buchner der zeitweise als Profi bei den Puch Werken unter Vertrag stand seine Rennfahrer Karriere weil er nach einem Sturz in Leipzig zwei Jahre zuvor nur noch wenig Erfolg hatte Noch 1908 wurde er in einer Statistik mit einer Gewinnsumme von 10 685 Mark auf Platz 10 der erfolgreichsten deutschen Flieger Sprinter auf auslandischen Bahnen 1895 1908 gefuhrt Im Jahre 1897 gegen Ende seiner Rennfahrer Laufbahn grundete Buchner eine Trainerschule fur Rennfahrer Bruno Buchner der ausgezeichnete osterreichische sic Rennfahrer hat sich nach dem Ergebnis der Pfingstrennen auf der Radrennbahn des Friedenauer Sportparks entschlossen in Berlin eine Trainirschule sic einzurichten und zu diesem Zweck seinen Wohnsitz dauernd nach der Reichshauptstadt zu verlegen Der Berliner Sportpark Actien Gesellschaft ist es gelungen den trefflichen Meister fur ihre Bahn zu gewinnen zumal ihm die Bahn ganz besonders geeignet erscheint Die Schule wird nach dem System des beruhmten Trainers Gayer der in diesen Tagen in Berlin erscheinen durfte eingerichtet werden Buchner bringt einen Viersitzer und eine Vierermannschaft mit hierher und wird zunachst eine Mannschaft fur einen Dreisitzer einfahren alsdann wird die Trainirschule eroffnet Rad Welt 9 Juni 1897 Zudem eroffnete Buchner in der Nahe des Sportparks Friedenau in Berlin ein Restaurant in dem die Rennfahrer Kollegen verkehrten Im personlichen Umgang zeigte er sich als ein liebenswurdiger humorvoller Mensch der eine stattliche Figur abgab schrieb die Rad Welt Beiden Unternehmungen war jedoch kein geschaftlicher Erfolg beschieden Autorennfahrer und PilotBuchner als Pilot 1910 Anschliessend arbeitete Buchner erneut bei Durkopp in Bielefeld eroffnete dann eine eigene Kraftfahrzeughandlung mit Reparaturwerkstatt in Magdeburg und nahm an Autorennen teil Im Februar 1907 wurde er Zweiter der Automobilwettfahrt Stockholm Goteborg Im Juni desselben Jahres fuhr er wahrend des Trainings zum Kaiserpreis Rennen seinen Rennwagen zu Schrott Er startete mit einem Ersatzwagen einem Horch bei diesem Rennen an dem auch Fritz Opel und der ehemalige Radrennfahrer Thaddaus Robl auf einem Gaggenau teilnahmen schied jedoch nach dem ersten Lauf aus Ab 1910 war Bruno Buchner als Fluglehrer und Flugzeugbauer an der Automobil Fachschule Abteilung Flugtechnik in Zahlbach bei Mainz tatig und unterrichtete dort unter anderem Anthony Fokker den spateren Grunder der Fokker Flugzeugwerke Buchner der nicht viel mehr Ahnung vom Fliegen hatte als seine Schuler und zudem sehr schwergewichtig geworden war demolierte jedoch das einzige leichte Flugzeug der Schule bei einem Flugversuch Erst im Jahr darauf erwarb er auf einem Aviatik Doppeldecker als 53 Deutscher den Pilotenschein Im selben Jahr wurde er Zweiter des Sachsischen Rundflugs und kurz darauf Dritter des vielbeachteten Deutschlandflugs Ab Fruhjahr 1912 arbeitete Buchner als Fluglehrer und Werkspilot fur die Deutschen Flugzeug Werke DFW in Leipzig Lindenthal war an der Entwicklung des Mars Doppeldeckers und eines Holz Propellers von Hugo Heine beteiligt Im September desselben Jahres startete er in Heiligendamm beim Ersten deutschen Wasserflugzeug Wettbewerb auf einem Aviatik Wasserdoppeldecker Der Hauptwettbewerb sollte ursprunglich zum Aufbau einer Marinefliegerabteilung der deutschen Armee dienen Die Flugversuche waren jedoch so wenig erfolgreich dass das Preisgeld von 40 000 Reichsmark nicht ausgezahlt wurde sondern lediglich drei Trostpreise der hochste Preis uber 7000 Reichsmark ging an Buchner Braunbeck s Sport Lexikon listete Buchners Erfolge als Flieger auf Chef Pilot der Deutschen Flugzeugwerke Leipzig Lindenthal Von seinen Erfolgen 1911 seien genannt II Preis im Rundflug durch Sachsen im Mai 1911 Zu Dresden am 25 5 I Preis des Ministeriums des Innern Zu Leipzig am 27 5 II Preis der Stadt Leipzig Im Deutschen Rundflug 1911 fielen ihm nachstehende Preise zu Zweiter der 1 Etappe Berlin Magdeburg Funfter der 2 Etappe Magdeburg Schwerin III Preis in den ortl Wettbewerben zu Schwerin Erster der 3 Etappe Schwerin Hamburg III und VI Preis zu Hamburg Funfter der 4 Etappe Hamburg Kiel Dritter der 5 Etappe Kiel Luneburg Zweiter der II Etappe Kassel Nordhausen Erster der 1 Etappe Nordhausen Halberstadt Harzflug 10 000 M Erster der 13 Etappe Halberstadt Berlin Dritter im gesamten Rundflug II Preis der Stadt Berlin insgesamt 47 890 M Am 15 8 Flug von Mulhausen nach Belfort und zuruck 160 km Zwischenlandung in Frankreich Gustav Braunbeck Hrsg Braunbeck s Sport Lexikon Ausgabe 1912 1913 Braunbeck Berlin 1912 ZDB ID 2115649 9 S 58 Im Jahre 1913 nahm Bruno Buchner gemeinsam mit dem Schweizer Flieger Albert Rupp auf bulgarischer Seite am Zweiten Balkankrieg teil Die beiden Piloten reisten mit 25 Flugzeugen zerlegt und in Kisten verpackt im Zug nach Swilengrad damals Mustafa Pascha um sie dort abzuliefern Zudem flogen sie selbst an die Front um Truppenbewegungen zu beobachten und Botschaften abzuwerfen Einmal geriet Buchner in feindliches Feuer und seine Maschine bekam 25 Treffer dennoch konnte er sicher landen Auch auf der feindlichen Seite dem Osmanischen Reich waren deutsche Flieger aktiv darunter der Turkenflieger Reinhold Jahnow Als sich Buchner und Jahnow einmal in der Luft begegneten drehte der Kampfflieger Jahnow ohne zu feuern ab da er die markante Erscheinung von Buchner erkannt hatte Buchner in AfrikaBuchners Postzustellung in Deutsch Sudwestafrika Zeichnung in der Deutschen Kolonialzeitung 1914 Buchner Mitte mit Verband beim Wiederaufbau seines Flugzeugs in Deutsch Ostafrika Im Mai 1914 reiste Bruno Buchner mit seiner zweiten Frau Elisabeth per Schiff nach Deutsch Sudwestafrika um dort im Auftrag des Berliner Warenhausbesitzers Rudolph Hertzog der in Swakopmund eine Filiale betrieb erste Flugversuche und vorfuhrungen zu machen Auch drei Flugzeuge der Pfalz Flugzeugwerke wurden verschifft Die Flugversuche von Buchner im Sudwesten Afrikas bei denen auch erstmals der Einsatz von Flugzeugen fur den Postverkehr getestet werden sollte gestalteten sich aufgrund von Turbulenzen und starkem Wind ausserst schwierig Am 18 Mai 1914 jedoch flog Buchner mit 60 Postsendungen die den Stempel Erster Flugpostversuch in DSWA trugen von Swakopmund nach Usakos das er mit zwei Zwischenlandungen erreichte fur die rund 150 Kilometer lange Strecke die er entlang der Eisenbahntrasse flog benotigte er fast einen ganzen Tag Eine 50 Cent Briefmarke und ein Ersttagsbrief der Post von Namibia erinnerten 75 Jahre spater an dieses Ereignis Es folgten Passagier Rundfluge an wechselnden Orten der Kolonie darunter der erste Flug in Deutsch Sudwestafrika mit einer Frau an Bord wie es besonders erwahnt wurde Buchner hegte zeitweise den Gedanken per Flugzeug bis nach Ostafrika weiterzufliegen Aufgrund der geringen Flugleistungen in Sudwestafrika schatzte er aber die Risiken als zu hoch ein Am 4 Juli 1914 wurde der Pfalz Doppeldecker von Luderitzbucht nach Deutsch Ostafrika verschifft wo Buchner die Maschine auf der dort geplanten II Allgemeinen Deutsch Ostafrikanischen Landes Ausstellung vorfuhren wollte Buchner und seine Ehefrau machten zunachst in Sansibar Station das zum britischen Kolonialreich zahlte Am 4 August 1914 kurz vor der Weiterreise nach Deutsch Ostafrika traf die Nachricht vom Kriegseintritt Grossbritanniens als Gegner Deutschlands ein Der Erste Weltkrieg war ausgebrochen Das Ehepaar Buchner schiffte sich samt Flugzeug umgehend weiter nach Daressalam ein wo es kurz darauf eintraf Buchners Pfalz Doppeldecker wurde am 5 August 1914 von der deutschen Schutztruppe unter Paul von Lettow Vorbeck requiriert Buchner und sein Monteur meldeten sich freiwillig zum Dienst In der Nahe des Funkturms von Daressalam wurde ein provisorisches Flugfeld angelegt Buchner wurde bei einem Aufklarungsflug nach Sansibar von feindlichen Kanonenbooten beschossen und verletzt Ihm gelang eine Notlandung am Strand nahe Daressalam spater berichtete er er sei mit einem schwerverletzten Arm 20 Kilometer durch den Busch gelaufen Nach dem Wiederaufbau des Flugzeugs sollte Oberleutnant Ernst Ludwig Henneberger die Maschine fliegen um damit im Kampfgebiet am Kilimandscharo zu starten Doch schon bei einem Probeflug am 15 November 1914 verungluckte Henneberger todlich Das Flugzeug wurde daraufhin unter Buchners Leitung in einer Schmiede bei Daressalam neu aufgebaut diesmal als Wasserflugzeug mit Schwimmern Buchner absolvierte noch Fluge am Rufiji Delta zur Unterstutzung der Konigsberg musste das Fliegen aber bald aufgrund von Treibstoffmangel einstellen Er baute daraufhin seinen Motor in eine alte Guterlore ein und bewerkstelligte mit diesem seltsamen nachmalig Schienen Zepp benannten Gefahrt zwei Gutertransporte von Daressalam nach Morogoro Dann aber erkrankte er an Malaria Wegen unbefugten Fuhrens des Titels eines Vizewachtmeisters wurde er 1916 fur einige Monate von den Englandern interniert In Deutschland galt er als tot Erst nach dem Krieg kehrte das Ehepaar nach Deutschland zuruck Unter der Uberschrift Wiedersehen mit einem Totgeglaubten schrieb die Zeitung Rad Welt Als die Rennfahrer am vergangenen Sonntag auf der Leipziger Bahn zum Start erschienen uberstieg ein Mann die Umwehrung schritt auf den Rennfahrer Bader zu und fragte ihn ob er wisse wer er sei Bader sah den Frager in s Gesicht und sagte dass er glauben konnte Bruno Buchner vor sich zu haben wenn er nicht wusste dass Buchner tot sei Der Fremde lachelte und bestatigte Bader das sic er recht geraten habe er sei Bruno Buchner Als sich Bader von seinem Schreck uber das Wiedersehen mit einem Totgeglaubten erholt hatte empfahl Buchner der Rad Welt Nachricht zu geben die seinerzeit die Kunde von seinem Tode in die Welt gesetzt hatte Rad Welt 20 September 1920 Pensionswirt in Obersalzbergli Pension Moritz um 1900 re Werbebroschure fur das Gebirgskurhaus Pension Moritz vor 1928 Anfang der 1920er Jahre pachteten Bruno Buchner und seine Frau die von Mauritia Mayer begrundete und bis 1919 von ihrer Schwester seinerzeit unter dem Namen Gebirgskurhaus Obersalzberg gefuhrte Pension Moritz in Obersalzberg die sie 1928 den neuen Eigentumern abkauften Sie nannten die Pension als Reminiszenz an den damals popularen Roman Zwei Menschen von Richard Voss in Platterhof um nachdem sie bereits als Pachter zu Werbezwecken s Abb den Eindruck erweckt hatten die fiktive Judith Platter aus diesem Buch habe dort gelebt Bei ihnen versteckte sich 1923 der nationalsozialistische Publizist Dietrich Eckart der wegen Beleidigung von Reichsprasident Friedrich Ebert per Haftbefehl gesucht wurde Im Sommer 1925 diktierte der Pensionsgast Adolf Hitler der sich dort nach seiner Entlassung aus dem Gefangnis unter dem Namen Hugo Wolf aufhielt in einer kleinen Blockhutte spater Kampfhausl genannt auf dem Grundstuck der Pension den zweiten Teil von Mein Kampf Buchners Frau Elisabeth schenkte dem Gast eine aus Afrika mitgebrachte Nilpferdpeitsche und Buchner selbst der zum 1 Mai 1932 der NSDAP beitrat Mitgliedsnummer 1 075 226 versandte nach 1933 Ansichtskarten seiner Pension mit dem Stempel Lieblingsaufenthalt Adolf Hitlers unseres Fuhrers Nach der Machtergreifung geriet Buchner jedoch wie auch die anderen Bewohner des Ortes unter Druck seine Grundstucke an Martin Bormann zu verkaufen da der Obersalzberg als exklusiver Ruckzugsort fur die Spitzen des Staates zum Fuhrersperrgebiet ausgebaut werden sollte Umgestaltung von Obersalzberg Er wandte sich im April 1935 an den Hotelgast und bayerischen Wirtschaftsminister Hermann Esser und beschwerte sich zunachst uber die Strassensperrungen die mit den Aufenthalten Hitlers einhergingen da dann ein grosser Ansturm von Menschen herrschte Ich habe Jahre lang schwer zu kampfen gehabt und durch meine parteiliche Einstellung besonders zu leiden gehabt und nun nachdem wir zu einem Erfolg gekommen sind wird uns das Geschaft durch Personen erschwert die vor zwei Jahren noch gegen die Partei sich offentlich bekannt haben Chaussy Puschner Nachbar Hitler Fuhrerkult und Heimatzerstorung am Obersalzberg 2007 S 97f Buchner wurde verunglimpft es hiess seine Speisen seien verdorben er wurde seine Adoptivtochter Brigitte schlecht behandeln und sei vorbestraft und aus der NSDAP ausgeschlossen 1936 wurde der Platterhof von SS Leuten geschlossen Strom und Wasser abgestellt und das Grundstuck eingezaunt Die Buchners erhielten 260 000 Reichsmark nur rund die Halfte des von ihnen gewunschten Kaufpreises und mussten Obersalzberg verlassen Gegen seinen Parteiausschluss kampfte Bruno Buchner allerdings indem er einen Brief an Rudolf Hess schrieb es ist kaum moglich wieder eine Existenz zu finden sofern mir die Mitgliedschaft nicht zuruckgegeben wird als zweitklassiger Mensch will ich nicht angesehen werden Chaussy Puschner Nachbar Hitler Fuhrerkult und Heimatzerstorung am Obersalzberg 2007 S 97f Ein Parteigericht entschied Bruno Buchner seine Parteimitgliedschaft zuruckzugeben Er zog mit seiner Familie nach Osterreich und eroffnete dort fur kurze Zeit erneut ein Hotel am Wallersee Am 30 November 1943 erlag Bruno Buchner im osterreichischen Munderfing einem Herzinfarkt LiteraturLudwig Boell Die Operationen in Ostafrika Weltkrieg 1914 1918 Dachert Hamburg 1951 Ulrich Chaussy Christoph Puschner Nachbar Hitler Fuhrerkult und Heimatzerstorung am Obersalzberg 6 uberarbeitete und erweiterte Auflage Links Berlin 2007 ISBN 978 3 86153 462 4 Online 1 Kurt Graunke Walter Lemke Wolfgang Rupprecht Giganten von einst bis heute Die Geschichte der deutschen Profi Strassenradrennfahrer Namen Erfolge Anekdoten Edition Sedina Munchen 1993 ISBN 3 9803273 0 2 Die alten Adler Pioniere der deutschen Luftfahrt Lehmann Munchen 1960 Online 2 Sebastian Mantei Von der Sandbuchse zum Kommunikationsnetzwerk Die Entwicklungsgeschichte des Post und Telegraphenwesens in der Kolonie Deutsch Sudwestafrika 1894 1915 Diss phil Halle 2004 Online 3 Karl Dieter Seifert Deutsche Flieger uber den Kolonien VDM Zweibrucken 2007 ISBN 978 3 86619 019 1 Online 4 Peter Supf Das Buch der deutschen Fluggeschichte Band 2 Vorkriegszeit Kriegszeit Nachkriegszeit Klemm Berlin 1935 Wolfgang Wehap frisch radln steirisch Eine Zeitreise durch die regionale Kulturgeschichte des Radfahrens Steirische Verlags Gesellschaft Graz 2005 ISBN 3 85489 126 1 Egbert Wunsche Oberlausitzer Fliegergeschichte n Vom Fliegen am Kottmar und anderswo Heimat und Geschichtsverein Neugersdorf 2004 WeblinksCommons Bruno Buchner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bruno Buchner in der Datenbank von Radsportseiten com Bruno Buchner auf cycling4fans deEinzelnachweiseWunsche Oberlausitzer Fliegergeschichte n 2004 S 71 ff Wehap frisch radln steirisch Eine Zeitreise durch die regionale Kulturgeschichte des Radfahrens 2005 S 59 Ruckblick auf die Distanz Radfahrt Wien Berlin 1893 Herausgegeben vom Comite Berlin In Graunke Lemke Rupprecht Giganten von einst bis heute Die Geschichte der deutschen Profi Strassenradrennfahrer 1993 S 237 Alle diese Meisterschaften waren offene Wettbewerbe Auch Franz Seidl wurde ein Flugpionier im Juni 1913 starb er bei einem Flugzeugabsturz in der Nahe von Wien Wehap frisch radln steirisch Eine Zeitreise durch die regionale Kulturgeschichte des Radfahrens 2005 S 110 Rad Welt Sport Album Ein radsportliches Jahrbuch 7 Jg 1909 ZDB ID 749618 7 S 121 Rad Welt Sport Album Ein radsportliches Jahrbuch 2 Jg 1903 S 62 Rad Welt 9 Juni 1897 ZDB ID 600091 5 Rad Welt Sport Album Ein radsportliches Jahrbuch 2 Jg 1903 S 63 Rad Welt 9 Juni 1907 Hackenberger Die alten Adler Pioniere der deutschen Luftfahrt 1960 S 73 Leo de Roo The Fokker Spin Spider Memento vom 7 November 2007 im Internet Archive online unter fokkerf27 nl Hackenberger Die alten Adler Pioniere der deutschen Luftfahrt 1960 S 67 German Hydro Aeroplane Meeting PDF In FLIGHT International September 14 1912 Flight International 14 September 1912 S 842 abgerufen am 30 November 2018 englisch consolation prizes ranging from 3 000 to 7 000 marks were distributed among the competitors Jahnow gilt als der erste deutsche Offizier der Fliegertruppe der im Ersten Weltkrieg fiel Er starb im Einsatz am 12 August 1914 Supf Das Buch der deutschen Fluggeschichte Band 2 1935 S 117 und 121 Dass die deutsche Seite hier zweigleisig fuhr ist damit erklarbar dass das Deutsche Reich zwar mit dem Osmanischen Reich verbundet war der damalige bulgarische Konig Ferdinand I aber aus dem deutschen Furstenhaus Sachsen Coburg und Gotha stammte Moglich ist auch dass Buchner als Privatmann agierte Mantei Von der Sandbuchse zum Kommunikationsnetzwerk Die Entwicklungsgeschichte des Post und Telegraphenwesens in der Kolonie Deutsch Sudwestafrika 1894 1915 2004 S 107 Eduard Ey Berichte fur Kolonialbriefmarkensammler PDF S 1 3 von 16 Seiten online unter kolonialmarken de Boell Die Operationen in Ostafrika Weltkrieg 1914 1918 1951 S 26 Seifert Deutsche Flieger uber den Kolonien 2007 S 61 f Seifert Deutsche Flieger uber den Kolonien 2007 S 101 f Der deutsche Radfahrer 25 Juni 1941 ZDB ID 600082 4 Seifert Deutsche Flieger uber den Kolonien 2007 S 101 ff Supf Das Buch der deutschen Fluggeschichte Band 2 1935 S 437 der namensgebende Schienenzeppelin wurde durch einen Geschwindigkeitsrekord erst 1931 bekannt Ulrich Chaussy Christoph Puschner Hitlers erste Helfer In Nachbar Hitler Fuhrerkult und Heimatzerstorung am Obersalzberg 5 uberarbeitete und erweiterte Auflage Ch Links Verlag LinksDruck GmbH Berlin 2005 ISBN 978 3 86153 382 5 3 Freundschaftsdienste S 35 Flugsport 7 Juni 1916 ZDB ID 1009929 3 NS Residenz Obersalzberg Der Hohenwahn auf einestages spiegel de Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4910338 Chaussy Puschner Nachbar Hitler Fuhrerkult und Heimatzerstorung am Obersalzberg 2007 S 96 Postkarte von Bruno Buchner an Fredy Budzinski o D Archiv Fredy Budzinski Zentralbibliothek der Deutschen Sporthochschule Koln Nr 15 Bayerisches Historisches Archiv StK 114 105 Dieser Artikel wurde am 30 Juli 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 1172509581 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 867154387201130970006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchner BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Rad und Autorennfahrer sowie LuftfahrtpionierGEBURTSDATUM 28 Juni 1871GEBURTSORT Alt GersdorfSTERBEDATUM 30 November 1943STERBEORT Munderfing

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