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Bruno Möhring 11 Dezember 1863 in Königsberg Ostpreußen 25 März 1929 in Berlin war ein deutscher Architekt Stadtplaner u

Bruno Möhring

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Bruno Möhring
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Bruno Möhring (* 11. Dezember 1863 in Königsberg (Ostpreußen); † 25. März 1929 in Berlin) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Designer. Er zählte zu den bedeutendsten Architekten des Jugendstils in Deutschland.

Leben

Nach einem kurzen Studium ohne Abschluss an der Technischen Hochschule Charlottenburg bei Hermann Ende, Carl Schäfer, Johannes Otzen und Johann Eduard Jacobsthal war Möhring im Berliner Schlossbaubüro als angestellter Architekt tätig. 1892 machte er sich selbstständig und hatte sein Büro im Haus Potsdamer Straße 109 in der Schöneberger Vorstadt.

Möhring machte durch einige Wettbewerbserfolge auf sich aufmerksam, darunter auch der Entwurf für die Bonner Rheinbrücke (1897), woraus eine längerfristige, fruchtbare Zusammenarbeit mit der Gutehoffnungshütte in Oberhausen und deren Chefkonstrukteur Reinhold Krohn entstand. Für die Epoche des Jugendstils gilt Möhring als einer der wenigen deutschen Architekten, die zu wirklich originellen, eigenständigen Schöpfungen fanden. Tatsächlich können diese Jahre als Höhepunkt in Möhrings Schaffen gelten.

Der Jugendstil hatte sich aber bereits um 1906 überlebt, in den folgenden Jahren trat Möhring vor allem durch städtebauliche Arbeiten hervor. Er war an größeren Projekten in Wedding, Weißensee und Neukölln beteiligt. Hier brachte er die Grundzüge seines Stadtentwurfs zur Geltung, z. B. die Blockrandbebauung mit großen und begrünten Innenflächen.

Gemeinhin wird das Werk Möhrings in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als weniger bedeutend angesehen. Es fehlen in dieser Zeit die spektakulären Projekte, wie es etwa die großen Brücken waren. Doch gelang ihm auch in kleinerem Maßstab gute Architektur, so die Neugestaltung der Dorfkirche Marienfelde und den Neubau der Kapelle auf dem evangelischen Friedhof in Berlin-Marienfelde. Auch die Weiternutzung vorhandener Bausubstanz demonstrierte er mit dem Bau des Gemeindehauses in Giesensdorf, wo er das vorhandene Pfarrhaus von 1869 in den Neubau integrierte.

Er gehörte dem Künstlerverein „Der Werkring“ und seit 1902 dem an, außerdem wurde er bereits kurz nach dessen Gründung 1907 in den Deutschen Werkbund berufen. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift Berliner Architekturwelt.

Möhrings Schaffen wurde durch einige Ehrungen und Orden gewürdigt. 1907 erhielt er den Professoren-Titel. 1914 wurde er Mitglied des comité international permanent des architectes in Paris. Seit 1919 war er Mitglied in der Preußischen Akademie des Bauwesens.

Bruno Möhring wurde im Familiengrab auf dem Friedhof Marienfelde der evangelischen Kirchengemeinde in Berlin-Marienfelde beigesetzt. Das Grab ist als Ehrengrab ausgewiesen, das Grabmal steht als Gartendenkmal unter Denkmalschutz. Die ehemalige Parallelstraße in Berlin-Marienfelde trägt heute den Namen Bruno-Möhring-Straße.

Seine Frau Anna Möhring (geb. Burghardt) starb 1939. Zwei seiner Söhne starben früh, Hans-Joachim im Alter von vier Jahren und Bruno 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg. Der dritte Sohn Rudolf ist laut seiner Sterbeurkunde zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 23. April 1945 auf dem von seinen Eltern geerbten Grundstück in Berlin-Marienfelde beim Vormarsch der Roten Armee auf die Berliner Stadtmitte gefallen.

Mitarbeiter

Mitarbeiter im Atelier von Bruno Möhring waren:

  • von 1900 bis 1906 John Martens (1875–1936) als Chefarchitekt und Büroleiter
  • um 1900/1904 der Architekt
  • um 1900/1904 der Architekt
  • 1903 der Architekt Bruno Taut
  • vor 1904 der Architekt Leo Nachtlicht
  • von 1907 bis 1909 der schwedische Architekt Sigurd Lewerentz
  • 1908/1909 der Architekt Josef Frank (1885–1967)
  • ab 1913 (zuletzt als Büropartner)
  • um 1919 bis 1921 der Schweizer Architekt Otto Dreyer (1897–1972)
  • in späteren Jahren sein Sohn

Werk

Ein wichtiges Arbeitsgebiet Möhrings war die architektonische Gestaltung von Eisenkonstruktionen, die bis dahin eigentlich nicht als Objekte der Architektur angesehen wurden. Möhring entwickelte sich dabei über die im Historismus übliche Addition von nützlicher Eisenkonstruktion und schmückender Massivbau-Architektur hinaus (z. B. Brückenträger + Tortürme, wie noch bei der Moselbrücke Traben-Trarbach); er ging dazu über, der vom Ingenieur vorgegebenen Eisenkonstruktion aus ihrer Formgebung entwickelte Zierelemente direkt und im gleichen Material anzufügen (z. B. bei der Swinemünder Brücke in Berlin, die völlig ohne Türme o. ä. auskam). Idealerweise verschmolzen so Konstruktion und architektonische Gestaltung zu einer untrennbaren Einheit und zu einer charakteristischen Gesamtform wie bei der Schwebebahn-Station „Döppersberg“ in Wuppertal.

Ein anderer wichtiger Teil in Möhrings Werk war die Gestaltung von Ausstellungen oder einzelnen Ausstellungsbauten bzw. -objekten. Dabei dominierte die gestalterische Aufgabe, die man heute als Messebau bezeichnen würde. 1900 übernahm er die künstlerische Gestaltung für die Ausstellungsräume der deutschen Weinproduzenten und eines Weinrestaurants auf der Weltausstellung in Paris. Die französische Regierung hat Möhring dafür zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Außer der Ausstellungshalle der Gutehoffnungshütte von 1902, deren Konstruktion einige Jahre später an anderer Stelle wiederverwendet wurde, ist vermutlich kein Objekt dieser Kategorie erhalten – zumeist waren sie auch nur für eine temporäre Existenz konzipiert.

Neben der Entwurfsarbeit war Möhring als Autor und Herausgeber von Zeitschriften aktiv; so war er 1899 etwa Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift „Berliner Architekturwelt“.

Nach dem ab 1900 herausgegebenen Mappenwerk Architektonischen Charakterbildern mit Architekturbildern und -zeichnungen folgte 1906 die Zeitschrift „Der Städtebau“. Gemeinsam mit Cornelius Gurlitt und Bruno Taut gab er seit 1920 die Zeitschrift „Stadtbaukunst alter und neuer Zeit“ heraus.

In Möhrings Schaffen sind drei regionale Schwerpunkte festzustellen: Berlin und Umgebung, die Stadt Traben-Trarbach (nach Errichtung der Moselbrücke konnte er dort mehrere Bauten planen) und Oberhausen (aus der Zusammenarbeit mit der Gutehoffnungshütte folgte der Auftrag zur Gestaltung einer Beamtensiedlung für dieses Unternehmen). Einzelne Bauten entstanden aber auch abseits dieser Schwerpunkte.

Bei der Gestaltung seiner zwischen 1909 und 1916 projektierten Landhäuser und Villen beauftragte er für den Entwurf von Baukeramiken seinen ehemaligen Bürochef John Martens, der als selbständiger Architekt und Baukeramiker in Berlin und für Veltener Keramik- und Ofenfabriken tätig war.

Eisenkonstruktionen

  • 1898–1899: Rheinbrücke in Bonn (kriegszerstört)
  • 1898–1899: Moselbrücke in Traben-Trarbach (nur Brückentor erhalten)
  • 1900: Stationsbauwerk der Haltestelle „Döppersberg“ der Wuppertaler Schwebebahn (1926 abgebrochen)
  • 1902: Stationsbauwerk der Hochbahn-Station „Bülowstraße“ der Berliner Hoch- und Untergrundbahn
  • 1902–1903: Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen
  • um 1912: Elbebrücke Schönebeck (kriegszerstört)

Denkmäler

Möhring entwarf eine Reihe von Grabmalen, aber auch große Denkmäler wie 1907 die Bismarckwarte in Brandenburg an der Havel oder 1917 den Bismarckturm in Burg (Spreewald).

Innenarchitektur

Etliche seiner Wohnhäuser hat er auch im Inneren ausgestaltet, außerdem auch Geschäftsräume und Ladenlokale. Diese Arbeiten waren kurzlebig und sind überwiegend nicht mehr erhalten. Eine Ausnahme bildet die Rheineck-Apotheke im Erdgeschoss des Eckhauses Rheinstraße 40 in Berlin-Friedenau von 1908/1909.

Kunstgewerbe

Vor allem um die Jahrhundertwende entwarf Möhring kunstgewerbliche Arbeiten. Schmuckstücke, Lampen und Möbel stammten aus seiner Feder. Dazu kamen architektonische Dekorationen wie Tür- und Fenstergitter und Treppengeländer.

Stadtplanung

  • 1910: städtebaulicher Entwurf für Groß-Berlin (in Zusammenarbeit mit dem Nationalökonomen Rudolf Eberstadt und dem Verkehrsingenieur Richard Petersen)
Der Entwurf verfolgte eine radiale Entwicklung entlang der großen Verkehrsachsen und eine Verdichtung der Bebauung in der Nähe bestehender Ortskerne, er sah bereits einen Eisenbahntunnel mit Kreuzungsbahnhof im Bereich des Lehrter Stadtbahnhofs von Norden nach Süden vor. (Elemente dieses Planes nutzte auch Albert Speer in seinen Planungen für Berlin.) Möhring plädierte hier für eine großzügige Blockrandbebauung mit großen Innenhöfen. Diese Form der Bebauung präferierte er gegenüber aufgelockerter Bebauung, wobei der Innenhof Fronten ohne Verkehrslärm bot und die Kommunikation der Bewohner untereinander erleichtert würde.
  • 1912: Garten- und Bebauungsplan für Neu-Tempelhof (zusammen mit Fritz Bräuning)
  • 1914: Gesamtbebauungsplan für die Gemarkung von Berlin-Mariendorf
  • 1914/1915: Pläne zum Wiederaufbau von Allenstein in Ostpreußen

Bauten in Berlin

Folgend werden die Bauten aufgelistet, bei deren Entwurf Bruno Möhring maßgeblich beteiligt war. Die Aufzählung beschränkt sich auf erhaltene Gebäude. Die Angaben zum Zustand dieser Bauten stammen von Ines Wagemann (1988) und sind teilweise 2006 überprüft. Deshalb die vorläufige Beschränkung auf Berlin und Umgebung.

Auch in Berlin hat er Brücken entscheidend mitgestaltet, obwohl die Dimensionen über die Spree wesentlich kleiner ausfielen. Die erhaltenen, wenn auch zumeist infolge der Kriegseinwirkungen schlichter wieder aufgebauten Brücken oder ihre Widerlagerbauwerke sind sehenswerte Kleinodien in der Stadt.

  • Den Start in die Selbstständigkeit markiert 1895 das Wohnhaus in der Ernststraße 5 in Berlin-Baumschulenweg.
  • Mit entwarf er 1896–1897 die zeittypischen Wohn- und Geschäftshäuser in der Schöneberger Pallasstraße 8–12. Der Fassadenschmuck dieser Häuser ist teilweise erhalten oder wiederhergestellt.
  • Um 1900/1901 entstand die Station Bülowstraße der Berliner Hochbahn, die weitgehend erhalten ist. Der Bahnsteig wurde 1928 unter der Leitung seines Sohns Rudolf Möhring verlängert.
  • 1902–1905 wurde die Swinemünder Brücke in Berlin-Gesundbrunnen gebaut, die die Ringbahn und die Nordbahn östlich des Bahnhofs Berlin-Gesundbrunnen überspannt. Die Brücke wurde im Krieg zerstört und vereinfacht wieder aufgebaut. Zwischen 1995 und 2006 hat sich das Umfeld mit dem Um- und Neubau des Bahnhofes Gesundbrunnen stark verändert.
  • 1904 errichtete Bruno Möhring sein eigenes Haus in der Parallelstraße 7 in Berlin-Marienfelde, der späteren Bruno-Möhring-Straße 14a. Das Haus ist in leicht veränderter Form erhalten, allerdings dem Blick durch eine neue Randbebauung des Grundstücks weitgehend entzogen. Eine schwer zu entdeckende Gedenktafel weist auf das Gebäude und seinen Erbauer hin, es steht unter Denkmalschutz.
  • 1907/1908 leitete Möhring den Umbau einer Villa in der Teutonenstraße in Berlin-Zehlendorf. Gleichzeitig gestaltete er die Fassade der Mehrfamilienhaus-Gruppe Levetzowstraße 12/12a bzw. Solinger Straße 12 in Berlin-Moabit
  • 1909/1910 wurde nach Möhrings Plänen die Hansabrücke im Verlauf der Hansastraße in Berlin-Tiergarten gebaut. Teile der ursprünglichen Bauwerke am Ufer sind erhalten, die Brücke selbst wurde nach Kriegszerstörung 1952 bis 1953 neu errichtet.
  • Ebenfalls 1911 gestaltete Möhring in der Parallelstraße 8–9 – in direkter Nachbarschaft zum eigenen Haus – für den Weinhändler Gustav Schicke ein Wohnhaus mit Weinstube. (Möhring hatte 1898 bereits den Entwurf für die Inneneinrichtung der Weinstube von Gustav Schicke in der Berliner Friedrichstraße 203 geliefert, die heute nicht mehr existiert.) Der Architekt und Baukeramiker John Martens entwarf für dieses Haus die zwei schwarz glasierten Majolikavasen im Eingangsbereich und die zwei unglasierten Terrakottakrater auf dem Balkon.
  • 1912 entstanden in Berlin-Nikolassee das Rathaus und die Feuerwache der Gemeinde am Hohenzollernplatz nach Möhrings Plänen. Die Bauten sind in veränderter Form erhalten.
  • 1912 nahm Möhring am dritten Wettbewerb für das geplante Neue Königliche Opernhaus in Berlin teil. Hierfür schlug Möhring vor, das Baugrundstück an den Schloßplatz zu verlegen. Sein originärer Vorschlag konnte sich im Wettbewerb nicht durchsetzen. Durch den Kriegsbeginn 1914 wurde das Opernhaus jedoch nie gebaut.
  • 1912/1913 wurde ein Komplex von Häusern in Neu-Tempelhof gebaut: Manfred-von-Richthofen-Straße 2, 9 und 11 (erhalten); Dudenstraße 9 (erhalten); Tempelhofer Damm 2 (erhalten); Kaiserkorso 1 (Fassade nach dem Krieg schlicht wiederhergestellt) und 158 (wahrscheinlich im Krieg zerstört). Die imposanten Bauten bilden eine Eingangssituation für Neu-Tempelhof. Sie sind für den Platz der Luftbrücke ebenso prägend wie die Bauten des Flughafens Tempelhof. Sie sollten am Anfang einer umfassenden Bebauung von Neu-Tempelhof stehen, doch der Erste Weltkrieg verhinderte die Fortführung dieses Projektes. In den Jahren nach 1920 wurde dann Neu-Tempelhof im Siedlungsstil der Zeit mit weniger hohen Gebäuden bebaut. Als Partner wirkte an dem Projekt.
  • 1913/1914 wurde in der Berliner Straße (heute Ostpreußendamm 136) die Villa Burchardt für den Bauunternehmer Carl Burchardt errichtet, die deutliche Ähnlichkeit mit der Villa Schippert zeigt. Auch bei diesem Bauprojekt arbeitete Möhring mit dem Baukeramiker John Martens zusammen. Dieser entwarf das Eingangsportal aus unglasierter Terrakotta und die Fensterstürze sowie für das Innere des Landhauses Kachelöfen und einen Majolika-Kamin (gefertigt von der Blumenfeld AG in Velten). Im Garten des Anwesens steht eine Brunnenschale mit einer vom Bildhauer ausgeführten Venusfigur.
  • Noch ein Brückenschlag Möhrings über die Spree erfolgte 1913/1914 mit dem Gerickesteg (auch Bellevuesteg oder Calvinbrücke genannt) in Berlin-Tiergarten am S-Bahnhof Bellevue. Er wurde im Krieg zerstört und in ähnlicher, aber vereinfachter Form wieder errichtet.
  • Fassadengestaltung in Berlin-Tempelhof, Schulenburgring 126 von 1914/1915. Dieses Gebäude ist stark verändert.
  • 1915/1916 wurde das Wohnhaus für Karl Schippert, Direktor der Daimler-Motorenfabrik, in Berlin-Marienfelde, Emilienstraße 17 (ehemals Emilienstraße 29/30), auf dem Eckgrundstück Emilienstraße / Parallelstraße (jetzt Bruno-Möhring-Straße) gebaut. Die Portallaibung aus weißer Terrakotta und die Terrakotten der Fenster der beiden Seitenflügel wurden von John Martens entworfen und von der Adler GmbH in Velten ausgeführt. Auf der Rückseite des Hauses befinden sich im leicht gebogenen Mittelrisalit drei weitere mit einem Terrakottaband verzierte große Fenster und eine Gartentür. Das Wohnhaus Schippert entstand ganz unter dem Einfluss des Deutschen Bundes Heimatschutz und des Deutschen Werkbundes. Es diente in der Nachkriegszeit als Provinzialat und Mutterhaus der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau. Seit 2006 wird es als Bürogebäude genutzt und steht unter Denkmalschutz.
  • 1920/1921 erfolgte die grundlegende Umgestaltung des Innenraums und des Äußeren der Dorfkirche Marienfelde in Berlin-Marienfelde. Die Umbauten sind nicht verändert worden, die Ausschmückung der Kirche mit Malereien ist 1990/1991, bis auf einen Erinnerungsrest, beseitigt worden.
  • 1925 entstand eine Villa in der Paulinenstraße 14 in Berlin-Lichterfelde.
  • Ebenfalls 1925 wurde das Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde Giesensdorf in Berlin-Lichterfelde-Süd in der Berliner Straße (heute Ostpreußendamm) als An- und Umbau des bestehenden Pfarrhauses vollendet. Das Haus ist leicht verändert erhalten, eine Tafel am Eingang weist auf den Architekten hin.
  • Auf dem Eckgrundstück Berliner Straße (heute Ostpreußendamm 153/153a) / Schillerstraße in Berlin-Lichterfelde errichtete er mit seinem Partner Spitzner 1925/1926 ein Mehrfamilienhaus, das heute unter Denkmalschutz steht.
  • Die 1926 errichteten Wohngebäude in Berlin-Neukölln, Sonnenallee 191–199, sind in leicht veränderter Form erhalten.
  • 1927 wurde die Wohnanlage der Gemeinnützigen Heimstättengesellschaft der Berliner Straßenbahn in der Gartenstraße 30–34 / Wegenerstraße 7/8 in Berlin-Weißensee vollendet. Diese Anlage ist ein Prototyp der von Möhring propagierten Blockrandbebauung. Eingänge und Balkone wurden hier auf die Gartenseite gelegt. An beiden Projekten wirkte Hans Spitzner mit.
  • 1927/1928 wurde die expressionistische Kapelle auf dem Evangelischen Gemeindefriedhof in Berlin-Marienfelde errichtet. Dieses kleine Bauwerk ist ein besonders schönes und sehenswertes Beispiel für das späte Schaffen Möhrings und seines Partners Spitzner. Die Kapelle ist hervorragend erhalten und wird weiter genutzt. Im Krieg zerstörte Fenster wurden neu gestaltet.
  • Zwischen 1927 und 1930 entstand in Berlin-Wedding rund um die Antwerpener Straße eine Wohnanlage der . An diesem großen Komplex waren neben Bruno Möhring und seinem Sohn die Architekten Albert Geßner, Friedrich Hennings und Franz Seeck beteiligt. Sie folgten hier dem Prinzip der Blockrandbebauung mit großen und begrünten Innenhöfen, in denen teilweise auch Mietergärten angelegt wurden. Diese Anlage ist in leicht veränderter Form erhalten. Nach gründlicher Modernisierung erfolgt 2006 eine Umwandlung in Eigentumswohnungen.
  • Das Grabmal der Familie Möhring auf dem evang. Friedhof Marienfelde ist als Ehrengrab für Bruno Möhring erhalten, die Grabstelle ist neu belegt.

Bauten im Land Brandenburg

  • 1901–1902 wurde das Wohnhaus für den Fabrikanten Ernst Paul Lehmann in Brandenburg a.d. Havel, Plauer Straße 6, von Möhring innen und außen grundlegend umgestaltet. Dieses Gebäude ist ein besonderes Zeugnis für Jugendstilbauten. Das Haus befindet sich nun im Eigentum der Stadt Brandenburg. Die Fassade ist leicht verändert erhalten.
  • 1905–1907: Villa für den Hofjuwelier und Kommerzienrat Johannes Heinrich Werner in Klein Glienicke, Griebnitzstraße 3. Das Haus wurde vermutlich bei Errichtung der Grenzanlagen zwischen Klein Glienicke und Berlin abgerissen.
  • 1907–1908 wurde Möhring von Ernst Paul Lehmann mit dem Bau der Bismarckwarte auf dem Marienberg in Brandenburg a.d. Havel beauftragt. Diese Anlage liegt in Sichtweite des Wohnhauses von Lehmann. Die bestehende Treppenanlage im Park geht im Wesentlichen auf die Entwürfe von Möhring zurück. Die Bismarckwarte selbst wurde 1974 abgerissen und durch den Neubau der Friedenswarte ersetzt.
  • 1911 entwarf er für den Bildhauer Georg Roch ein Atelierhaus am Schermützelsee in Buckow. Die sogenannte „Eiserne Villa“ wurde 1952 von Bertolt Brecht und Helene Weigel als Sommerhaus übernommen und dient heute unter dem Namen Brecht-Weigel-Haus als Museum und Erinnerungsstätte für das Künstlerehepaar.
  • 1915–1917 entstand der Bismarckturm auf dem Schlossberg in Burg (Spreewald). Dieses Denkmal hat die Wirren der Zeit überstanden und ist erhalten.

Bauten in Sachsen-Anhalt

1912 war Möhring an der Gestaltung der Elbebrücke in Schönebeck beteiligt. Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und vereinfacht wieder aufgebaut. An der heutigen Brücke finden sich noch Fragmente des Ursprungsbaus.

Bruno Möhring lieferte den Entwurf für den Friedhof in Bitterfelde, Friedenstraße 45, 47.

Bauten in Rheinland-Pfalz

  • 1897 gewann er den Wettbewerb für den Bau der Moselbrücke, die die Ortsteile Traben und Trarbach verbindet. Die 1899 fertiggestellte eiserne Brückenkonstruktion wurde 1945 gesprengt, das von Möhring gestaltete Brückentor blieb jedoch beim Wiederaufbau erhalten.

In den folgenden Jahren erhielt er weitere Aufträge für mehrere bis heute erhaltene Gebäude:

  • 1901-03: Hotel Clauss-Feist, An der Mosel 11, mit größtenteils erhaltener von ihm entworfener Inneneinrichtung
  • 1904: Villa Huesgen, Am Bahnhof 50
  • 1905: Villa Dr. Gustav Breucker (später Nollen), An der Mosel 7
  • 1905: Weingut Langguth in Enkirch
  • 1906: Erweiterungsbau für das Kur- und Logierhaus Wildstein bei Traben-Trarbach, später genutzt als Erholungsheim der Mannesmannröhren-Werke AG, heute: Kurhotel „Parkschlösschen Bad Wildstein“, Wildbadstraße 201
  • 1906/07: Großkellerei Julius Kayser & Co., Bruno-Möhring-Platz 1 (heute Buddha-Museum)
  • 1906: Winzerhaus in Lösnich, Gestade 15

Bauten in Nordrhein-Westfalen

  • 1898: Rheinbrücke in Bonn (1945 zerstört)
  • 1900: Stationsbauwerk der Haltestelle „Döppersberg“ der Wuppertaler Schwebebahn (1926 abgebrochen)
  • 1902–1904: Aakerfährbrücke in Duisburg (in den 1990er Jahren durch Neubau ersetzt)
  • 1903: Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen (heute Standort des LWL-Industriemuseums)
  • ab 1910: Beamten-Siedlung „Am Grafenbusch“ der Gutehoffnungshütte in Oberhausen (in vier Bauabschnitten, Terrakotta-Schmuckelemente an den Wohnhäusern der leitenden Angestellten von John Martens)

Bauten im Ausland

  • Wohnhaus von Dr. Alfred Koeppen in Mittel-Schreiberhau im Riesengebirge (ul. Muzealna 2) von 1907.
  • Museum Mexiko (Museo Universitario del Chopo): Der Industriebau mit Jugendstilschmuck stammt ursprünglich aus Deutschland. Er war 1902 im Auftrag der Gutehoffnungshütte in Oberhausen und der Gasmotorenfabrik Deutz (später Teil der Klöckner-Humboldt-Deutz-Werke) nach Plänen des Berliner Architekten Bruno Möhring und des Chefkonstrukteurs der Gutehoffnungshütte, Reinhold Krohn(Brückenbauabteilung in Oberhausen-Sterkrade), als Ausstellungshalle für die Rheinisch-Westfälische Industrie- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf errichtet worden. Die Halle war direktes Vorbild für die berühmte, ebenfalls von Möhring gestaltete Jugendstil-Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen. Da von vornherein feststand, dass die Halle nicht dauerhaft in Düsseldorf verbleiben würde, wurde sie mittels Verschraubungen komplett demontierbar konstruiert. Der größere Hauptteil wurde von dem mexikanischen Unternehmen José Landeros y Cos in Zusammenarbeit mit der Compañía Mexicana de Exposición Permanente erworben, nach Mexiko verschifft und von 1903 bis 1905 in der Nähe des Bahnhofs Buenavista wieder aufgebaut. Dort diente er ab 1909 als nationales Museum der Naturgeschichte Mexikos, zeigte Dinosaurier und anderes. 1960 führten starke Schäden an der Sammlung zur Schließung des Museums. Ab 1973 ging die Halle an die Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) über, die den Bau nach Renovierung und Umgestaltung am 25. November 1975 als Zentrum für junge, avantgardistische und experimentelle Kunst (Bildende Kunst, Theater und Musik) wiedereröffnete. Das Gebäude wurde ab 2006 bis 2010 nach Plänen des argentinischen Architekten Enrique Norton erneut renoviert und umgebaut. Alle späteren Einbauten wurden dabei entfernt, im Innern eine über mehrere Stockwerke führende, frei stehende Rampe eingebaut.

Schriften

  • zusammen mit Rudolph Eberstadt und Richard Petersen: Groß-Berlin. Ein Programm für die Planung der neuzeitlichen Großstadt. Berlin 1910.

Literatur

  • Heidrun Bernitt: Bruno Möhring – Ingenieur, Gestalter, Maler, Dichter Rhein-Mosel-Verlag, Zell (Mosel) 2024, ISBN 978-3-89801-700-8
  • Heidrun Bernitt: Bruno Möhring, Architekt des Jugendstils. Spurensuche in Königsberg, Traben-Trarbach, Oberhausen, Berlin, Schreiberhau und an vielen anderen Orten. Rhein-Mosel-Verlag, Zell (Mosel) 2021, ISBN 978-3-89801-379-6.
  • Arbeitskreis Historisches Marienfelde (Hrsg.), Hans-Werner Fabarius (†), Dieter Wurdak, Godwin T. Petermann: Bruno Möhring. Architect. Baukünstler – Designer – Stadtplaner 1863–1929. 2., erweiterte Auflage, Berlin 2019, ISBN 978-3-9820690-0-5.
  • Ralf Dorn: Der Architekt Bruno Möhring (1863–1929) – ein Weggefährte Alfred Grenanders. In: Christoph Brachmann, Thomas Steigenberger (Hrsg.): Ein Schwede in Berlin. Der Architekt und Designer Alfred Grenander und die Berliner Architektur (1890–1914). Didymos-Verlag, Korb 2010, ISBN 978-3-939020-81-3, S. 423–442.
  • Ines Wagemann: Möhring, Bruno. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 621 f. (Digitalisat).
  • Ines Wagemann: Der Architekt Bruno Möhring 1863–1929. M. Wehle, Witterschlick bei Bonn 1992, ISBN 3-925267-55-7. (Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1988)
  • Ines Wagemann: Jugendstil in Traben-Trarbach. (= Rheinische Kunststätten, Heft 331.) Neuss 1988, ISBN 3-88094-531-4. (unveränderter Nachdruck 1992)

Weblinks

Commons: Bruno Möhring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Bruno Möhring im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Vita & Werkverzeichnis auf privater Homepage
  • Möhringauf guenter-hauenstein.de
  • Einträge in der Landesdenkmalliste:
  1. Grabstätte Bruno Möhring
  2. Haus Möhring
  3. Haus Schippert

Einzelnachweise

  1. Nachruf auf Bruno Möhring, Vossische Zeitung, 2. April 1929, Abendausgabe, S. 3.
  2. J. Ahlin: Sigurd Lewerentz, arkitekt. Byggförlaget, Stockholm 1985, ISBN 91-85194-63-8, S. 244
  3. Annekathrin Schmidt (inhaltl. Verantwortliche): Lot 459: Architektonische Charakterbilder … auf der Seite liveauctioneers.com der Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG, zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2013
  4. Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
  5. Die bauliche Zukunft Mariendorfs und Rudows. in: Berliner Volkszeitung am 22. September 1914
  6. Erich Haenel / Heinrich Tscharmann (Hrsg.): Das Einzelwohnhaus der Neuzeit. Bd. 1, J. J. Weber, Leipzig 1909, S. 49–51 [mit Abb.].
  7. Jörg Limberg: Potsdam – Ein Ort der Moderne? Architekten und ihre Bauten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. In: Brandenburgische Denkmalpflege. Band 6, Nr. 2. Willmuth Arenhövel, Berlin 1997, S. 63 (potsdam.de [PDF; 2,6 MB; abgerufen am 24. Februar 2023]). 
  8. Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Bitterfeld, Band 13, erarbeitet von Sabine Oszmer, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 3-937251-53-7, Seite 42
  9. UNSER WEINGUTSKELLER (Memento vom 30. September 2015 im Internet Archive)
Normdaten (Person): GND: 119067145 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: nr93042177 | VIAF: 47563466 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Möhring, Bruno
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 11. Dezember 1863
GEBURTSORT Königsberg (Preußen)
STERBEDATUM 25. März 1929
STERBEORT Berlin

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:33

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Bruno Mohring 11 Dezember 1863 in Konigsberg Ostpreussen 25 Marz 1929 in Berlin war ein deutscher Architekt Stadtplaner und Designer Er zahlte zu den bedeutendsten Architekten des Jugendstils in Deutschland 1905 Bruno Mohring im Alter von 42 Jahren1905 Anna Mohring mit den Sohnen Rudolf und Bruno1928 Der kranke Bruno Mohring mit Hund vor seinem Haus in der Parallelstrasse 7 heute Bruno Mohring Strasse 14B in Berlin MarienfeldeLebenNach einem kurzen Studium ohne Abschluss an der Technischen Hochschule Charlottenburg bei Hermann Ende Carl Schafer Johannes Otzen und Johann Eduard Jacobsthal war Mohring im Berliner Schlossbauburo als angestellter Architekt tatig 1892 machte er sich selbststandig und hatte sein Buro im Haus Potsdamer Strasse 109 in der Schoneberger Vorstadt Berliner Gedenktafel am Haus Bruno Mohring Strasse 14a in Berlin Marienfelde Mohring machte durch einige Wettbewerbserfolge auf sich aufmerksam darunter auch der Entwurf fur die Bonner Rheinbrucke 1897 woraus eine langerfristige fruchtbare Zusammenarbeit mit der Gutehoffnungshutte in Oberhausen und deren Chefkonstrukteur Reinhold Krohn entstand Fur die Epoche des Jugendstils gilt Mohring als einer der wenigen deutschen Architekten die zu wirklich originellen eigenstandigen Schopfungen fanden Tatsachlich konnen diese Jahre als Hohepunkt in Mohrings Schaffen gelten Der Jugendstil hatte sich aber bereits um 1906 uberlebt in den folgenden Jahren trat Mohring vor allem durch stadtebauliche Arbeiten hervor Er war an grosseren Projekten in Wedding Weissensee und Neukolln beteiligt Hier brachte er die Grundzuge seines Stadtentwurfs zur Geltung z B die Blockrandbebauung mit grossen und begrunten Innenflachen Gemeinhin wird das Werk Mohrings in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als weniger bedeutend angesehen Es fehlen in dieser Zeit die spektakularen Projekte wie es etwa die grossen Brucken waren Doch gelang ihm auch in kleinerem Massstab gute Architektur so die Neugestaltung der Dorfkirche Marienfelde und den Neubau der Kapelle auf dem evangelischen Friedhof in Berlin Marienfelde Auch die Weiternutzung vorhandener Bausubstanz demonstrierte er mit dem Bau des Gemeindehauses in Giesensdorf wo er das vorhandene Pfarrhaus von 1869 in den Neubau integrierte Er gehorte dem Kunstlerverein Der Werkring und seit 1902 dem an ausserdem wurde er bereits kurz nach dessen Grundung 1907 in den Deutschen Werkbund berufen Er war Mitherausgeber der Zeitschrift Berliner Architekturwelt Mohrings Schaffen wurde durch einige Ehrungen und Orden gewurdigt 1907 erhielt er den Professoren Titel 1914 wurde er Mitglied des comite international permanent des architectes in Paris Seit 1919 war er Mitglied in der Preussischen Akademie des Bauwesens Grabmal der Familie Mohring auf dem Friedhof Marienfelde Bruno Mohring wurde im Familiengrab auf dem Friedhof Marienfelde der evangelischen Kirchengemeinde in Berlin Marienfelde beigesetzt Das Grab ist als Ehrengrab ausgewiesen das Grabmal steht als Gartendenkmal unter Denkmalschutz Die ehemalige Parallelstrasse in Berlin Marienfelde tragt heute den Namen Bruno Mohring Strasse Seine Frau Anna Mohring geb Burghardt starb 1939 Zwei seiner Sohne starben fruh Hans Joachim im Alter von vier Jahren und Bruno 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg Der dritte Sohn Rudolf ist laut seiner Sterbeurkunde zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 23 April 1945 auf dem von seinen Eltern geerbten Grundstuck in Berlin Marienfelde beim Vormarsch der Roten Armee auf die Berliner Stadtmitte gefallen MitarbeiterMitarbeiter im Atelier von Bruno Mohring waren von 1900 bis 1906 John Martens 1875 1936 als Chefarchitekt und Buroleiter um 1900 1904 der Architekt um 1900 1904 der Architekt 1903 der Architekt Bruno Taut vor 1904 der Architekt Leo Nachtlicht von 1907 bis 1909 der schwedische Architekt Sigurd Lewerentz 1908 1909 der Architekt Josef Frank 1885 1967 ab 1913 zuletzt als Buropartner um 1919 bis 1921 der Schweizer Architekt Otto Dreyer 1897 1972 in spateren Jahren sein SohnWerkEin wichtiges Arbeitsgebiet Mohrings war die architektonische Gestaltung von Eisenkonstruktionen die bis dahin eigentlich nicht als Objekte der Architektur angesehen wurden Mohring entwickelte sich dabei uber die im Historismus ubliche Addition von nutzlicher Eisenkonstruktion und schmuckender Massivbau Architektur hinaus z B Bruckentrager Torturme wie noch bei der Moselbrucke Traben Trarbach er ging dazu uber der vom Ingenieur vorgegebenen Eisenkonstruktion aus ihrer Formgebung entwickelte Zierelemente direkt und im gleichen Material anzufugen z B bei der Swinemunder Brucke in Berlin die vollig ohne Turme o a auskam Idealerweise verschmolzen so Konstruktion und architektonische Gestaltung zu einer untrennbaren Einheit und zu einer charakteristischen Gesamtform wie bei der Schwebebahn Station Doppersberg in Wuppertal Ein anderer wichtiger Teil in Mohrings Werk war die Gestaltung von Ausstellungen oder einzelnen Ausstellungsbauten bzw objekten Dabei dominierte die gestalterische Aufgabe die man heute als Messebau bezeichnen wurde 1900 ubernahm er die kunstlerische Gestaltung fur die Ausstellungsraume der deutschen Weinproduzenten und eines Weinrestaurants auf der Weltausstellung in Paris Die franzosische Regierung hat Mohring dafur zum Ritter der Ehrenlegion ernannt Ausser der Ausstellungshalle der Gutehoffnungshutte von 1902 deren Konstruktion einige Jahre spater an anderer Stelle wiederverwendet wurde ist vermutlich kein Objekt dieser Kategorie erhalten zumeist waren sie auch nur fur eine temporare Existenz konzipiert Neben der Entwurfsarbeit war Mohring als Autor und Herausgeber von Zeitschriften aktiv so war er 1899 etwa Mitbegrunder und Herausgeber der Zeitschrift Berliner Architekturwelt Tafel 51 aus dem Jahrgang 3 1902 der Architektonischen Charakterbilder herausgegeben von Bruno Mohring Nach dem ab 1900 herausgegebenen Mappenwerk Architektonischen Charakterbildern mit Architekturbildern und zeichnungen folgte 1906 die Zeitschrift Der Stadtebau Gemeinsam mit Cornelius Gurlitt und Bruno Taut gab er seit 1920 die Zeitschrift Stadtbaukunst alter und neuer Zeit heraus In Mohrings Schaffen sind drei regionale Schwerpunkte festzustellen Berlin und Umgebung die Stadt Traben Trarbach nach Errichtung der Moselbrucke konnte er dort mehrere Bauten planen und Oberhausen aus der Zusammenarbeit mit der Gutehoffnungshutte folgte der Auftrag zur Gestaltung einer Beamtensiedlung fur dieses Unternehmen Einzelne Bauten entstanden aber auch abseits dieser Schwerpunkte Bei der Gestaltung seiner zwischen 1909 und 1916 projektierten Landhauser und Villen beauftragte er fur den Entwurf von Baukeramiken seinen ehemaligen Burochef John Martens der als selbstandiger Architekt und Baukeramiker in Berlin und fur Veltener Keramik und Ofenfabriken tatig war Eisenkonstruktionen Hochbahn Station Bulowstrasse um 19021898 1899 Rheinbrucke in Bonn kriegszerstort 1898 1899 Moselbrucke in Traben Trarbach nur Bruckentor erhalten 1900 Stationsbauwerk der Haltestelle Doppersberg der Wuppertaler Schwebebahn 1926 abgebrochen 1902 Stationsbauwerk der Hochbahn Station Bulowstrasse der Berliner Hoch und Untergrundbahn 1902 1903 Maschinenhalle der Zeche Zollern II IV in Dortmund Bovinghausen um 1912 Elbebrucke Schonebeck kriegszerstort Denkmaler Mohring entwarf eine Reihe von Grabmalen aber auch grosse Denkmaler wie 1907 die Bismarckwarte in Brandenburg an der Havel oder 1917 den Bismarckturm in Burg Spreewald Innenarchitektur Etliche seiner Wohnhauser hat er auch im Inneren ausgestaltet ausserdem auch Geschaftsraume und Ladenlokale Diese Arbeiten waren kurzlebig und sind uberwiegend nicht mehr erhalten Eine Ausnahme bildet die Rheineck Apotheke im Erdgeschoss des Eckhauses Rheinstrasse 40 in Berlin Friedenau von 1908 1909 Kunstgewerbe Vor allem um die Jahrhundertwende entwarf Mohring kunstgewerbliche Arbeiten Schmuckstucke Lampen und Mobel stammten aus seiner Feder Dazu kamen architektonische Dekorationen wie Tur und Fenstergitter und Treppengelander Stadtplanung 1910 stadtebaulicher Entwurf fur Gross Berlin in Zusammenarbeit mit dem Nationalokonomen Rudolf Eberstadt und dem Verkehrsingenieur Richard Petersen Der Entwurf verfolgte eine radiale Entwicklung entlang der grossen Verkehrsachsen und eine Verdichtung der Bebauung in der Nahe bestehender Ortskerne er sah bereits einen Eisenbahntunnel mit Kreuzungsbahnhof im Bereich des Lehrter Stadtbahnhofs von Norden nach Suden vor Elemente dieses Planes nutzte auch Albert Speer in seinen Planungen fur Berlin Mohring pladierte hier fur eine grosszugige Blockrandbebauung mit grossen Innenhofen Diese Form der Bebauung praferierte er gegenuber aufgelockerter Bebauung wobei der Innenhof Fronten ohne Verkehrslarm bot und die Kommunikation der Bewohner untereinander erleichtert wurde dd 1912 Garten und Bebauungsplan fur Neu Tempelhof zusammen mit Fritz Brauning 1914 Gesamtbebauungsplan fur die Gemarkung von Berlin Mariendorf 1914 1915 Plane zum Wiederaufbau von Allenstein in OstpreussenBauten in Berlin Swinemunder BruckeEingang der Villa Schippert in Berlin MarienfeldeWohn und Geschaftshaus am Platz der LuftbruckeAufgang zum Gerickesteg vom S Bahnhof Bellevue Folgend werden die Bauten aufgelistet bei deren Entwurf Bruno Mohring massgeblich beteiligt war Die Aufzahlung beschrankt sich auf erhaltene Gebaude Die Angaben zum Zustand dieser Bauten stammen von Ines Wagemann 1988 und sind teilweise 2006 uberpruft Deshalb die vorlaufige Beschrankung auf Berlin und Umgebung Auch in Berlin hat er Brucken entscheidend mitgestaltet obwohl die Dimensionen uber die Spree wesentlich kleiner ausfielen Die erhaltenen wenn auch zumeist infolge der Kriegseinwirkungen schlichter wieder aufgebauten Brucken oder ihre Widerlagerbauwerke sind sehenswerte Kleinodien in der Stadt Den Start in die Selbststandigkeit markiert 1895 das Wohnhaus in der Ernststrasse 5 in Berlin Baumschulenweg Mit entwarf er 1896 1897 die zeittypischen Wohn und Geschaftshauser in der Schoneberger Pallasstrasse 8 12 Der Fassadenschmuck dieser Hauser ist teilweise erhalten oder wiederhergestellt Um 1900 1901 entstand die Station Bulowstrasse der Berliner Hochbahn die weitgehend erhalten ist Der Bahnsteig wurde 1928 unter der Leitung seines Sohns Rudolf Mohring verlangert 1902 1905 wurde die Swinemunder Brucke in Berlin Gesundbrunnen gebaut die die Ringbahn und die Nordbahn ostlich des Bahnhofs Berlin Gesundbrunnen uberspannt Die Brucke wurde im Krieg zerstort und vereinfacht wieder aufgebaut Zwischen 1995 und 2006 hat sich das Umfeld mit dem Um und Neubau des Bahnhofes Gesundbrunnen stark verandert 1904 errichtete Bruno Mohring sein eigenes Haus in der Parallelstrasse 7 in Berlin Marienfelde der spateren Bruno Mohring Strasse 14a Das Haus ist in leicht veranderter Form erhalten allerdings dem Blick durch eine neue Randbebauung des Grundstucks weitgehend entzogen Eine schwer zu entdeckende Gedenktafel weist auf das Gebaude und seinen Erbauer hin es steht unter Denkmalschutz 1907 1908 leitete Mohring den Umbau einer Villa in der Teutonenstrasse in Berlin Zehlendorf Gleichzeitig gestaltete er die Fassade der Mehrfamilienhaus Gruppe Levetzowstrasse 12 12a bzw Solinger Strasse 12 in Berlin Moabit 1909 1910 wurde nach Mohrings Planen die Hansabrucke im Verlauf der Hansastrasse in Berlin Tiergarten gebaut Teile der ursprunglichen Bauwerke am Ufer sind erhalten die Brucke selbst wurde nach Kriegszerstorung 1952 bis 1953 neu errichtet Ebenfalls 1911 gestaltete Mohring in der Parallelstrasse 8 9 in direkter Nachbarschaft zum eigenen Haus fur den Weinhandler Gustav Schicke ein Wohnhaus mit Weinstube Mohring hatte 1898 bereits den Entwurf fur die Inneneinrichtung der Weinstube von Gustav Schicke in der Berliner Friedrichstrasse 203 geliefert die heute nicht mehr existiert Der Architekt und Baukeramiker John Martens entwarf fur dieses Haus die zwei schwarz glasierten Majolikavasen im Eingangsbereich und die zwei unglasierten Terrakottakrater auf dem Balkon 1912 entstanden in Berlin Nikolassee das Rathaus und die Feuerwache der Gemeinde am Hohenzollernplatz nach Mohrings Planen Die Bauten sind in veranderter Form erhalten 1912 nahm Mohring am dritten Wettbewerb fur das geplante Neue Konigliche Opernhaus in Berlin teil Hierfur schlug Mohring vor das Baugrundstuck an den Schlossplatz zu verlegen Sein originarer Vorschlag konnte sich im Wettbewerb nicht durchsetzen Durch den Kriegsbeginn 1914 wurde das Opernhaus jedoch nie gebaut 1912 1913 wurde ein Komplex von Hausern in Neu Tempelhof gebaut Manfred von Richthofen Strasse 2 9 und 11 erhalten Dudenstrasse 9 erhalten Tempelhofer Damm 2 erhalten Kaiserkorso 1 Fassade nach dem Krieg schlicht wiederhergestellt und 158 wahrscheinlich im Krieg zerstort Die imposanten Bauten bilden eine Eingangssituation fur Neu Tempelhof Sie sind fur den Platz der Luftbrucke ebenso pragend wie die Bauten des Flughafens Tempelhof Sie sollten am Anfang einer umfassenden Bebauung von Neu Tempelhof stehen doch der Erste Weltkrieg verhinderte die Fortfuhrung dieses Projektes In den Jahren nach 1920 wurde dann Neu Tempelhof im Siedlungsstil der Zeit mit weniger hohen Gebauden bebaut Als Partner wirkte an dem Projekt 1913 1914 wurde in der Berliner Strasse heute Ostpreussendamm 136 die Villa Burchardt fur den Bauunternehmer Carl Burchardt errichtet die deutliche Ahnlichkeit mit der Villa Schippert zeigt Auch bei diesem Bauprojekt arbeitete Mohring mit dem Baukeramiker John Martens zusammen Dieser entwarf das Eingangsportal aus unglasierter Terrakotta und die Fenstersturze sowie fur das Innere des Landhauses Kachelofen und einen Majolika Kamin gefertigt von der Blumenfeld AG in Velten Im Garten des Anwesens steht eine Brunnenschale mit einer vom Bildhauer ausgefuhrten Venusfigur Noch ein Bruckenschlag Mohrings uber die Spree erfolgte 1913 1914 mit dem Gerickesteg auch Bellevuesteg oder Calvinbrucke genannt in Berlin Tiergarten am S Bahnhof Bellevue Er wurde im Krieg zerstort und in ahnlicher aber vereinfachter Form wieder errichtet Fassadengestaltung in Berlin Tempelhof Schulenburgring 126 von 1914 1915 Dieses Gebaude ist stark verandert 1915 1916 wurde das Wohnhaus fur Karl Schippert Direktor der Daimler Motorenfabrik in Berlin Marienfelde Emilienstrasse 17 ehemals Emilienstrasse 29 30 auf dem Eckgrundstuck Emilienstrasse Parallelstrasse jetzt Bruno Mohring Strasse gebaut Die Portallaibung aus weisser Terrakotta und die Terrakotten der Fenster der beiden Seitenflugel wurden von John Martens entworfen und von der Adler GmbH in Velten ausgefuhrt Auf der Ruckseite des Hauses befinden sich im leicht gebogenen Mittelrisalit drei weitere mit einem Terrakottaband verzierte grosse Fenster und eine Gartentur Das Wohnhaus Schippert entstand ganz unter dem Einfluss des Deutschen Bundes Heimatschutz und des Deutschen Werkbundes Es diente in der Nachkriegszeit als Provinzialat und Mutterhaus der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau Seit 2006 wird es als Burogebaude genutzt und steht unter Denkmalschutz 1920 1921 erfolgte die grundlegende Umgestaltung des Innenraums und des Ausseren der Dorfkirche Marienfelde in Berlin Marienfelde Die Umbauten sind nicht verandert worden die Ausschmuckung der Kirche mit Malereien ist 1990 1991 bis auf einen Erinnerungsrest beseitigt worden 1925 entstand eine Villa in der Paulinenstrasse 14 in Berlin Lichterfelde Ebenfalls 1925 wurde das Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde Giesensdorf in Berlin Lichterfelde Sud in der Berliner Strasse heute Ostpreussendamm als An und Umbau des bestehenden Pfarrhauses vollendet Das Haus ist leicht verandert erhalten eine Tafel am Eingang weist auf den Architekten hin Auf dem Eckgrundstuck Berliner Strasse heute Ostpreussendamm 153 153a Schillerstrasse in Berlin Lichterfelde errichtete er mit seinem Partner Spitzner 1925 1926 ein Mehrfamilienhaus das heute unter Denkmalschutz steht Die 1926 errichteten Wohngebaude in Berlin Neukolln Sonnenallee 191 199 sind in leicht veranderter Form erhalten 1927 wurde die Wohnanlage der Gemeinnutzigen Heimstattengesellschaft der Berliner Strassenbahn in der Gartenstrasse 30 34 Wegenerstrasse 7 8 in Berlin Weissensee vollendet Diese Anlage ist ein Prototyp der von Mohring propagierten Blockrandbebauung Eingange und Balkone wurden hier auf die Gartenseite gelegt An beiden Projekten wirkte Hans Spitzner mit 1927 1928 wurde die expressionistische Kapelle auf dem Evangelischen Gemeindefriedhof in Berlin Marienfelde errichtet Dieses kleine Bauwerk ist ein besonders schones und sehenswertes Beispiel fur das spate Schaffen Mohrings und seines Partners Spitzner Die Kapelle ist hervorragend erhalten und wird weiter genutzt Im Krieg zerstorte Fenster wurden neu gestaltet Zwischen 1927 und 1930 entstand in Berlin Wedding rund um die Antwerpener Strasse eine Wohnanlage der An diesem grossen Komplex waren neben Bruno Mohring und seinem Sohn die Architekten Albert Gessner Friedrich Hennings und Franz Seeck beteiligt Sie folgten hier dem Prinzip der Blockrandbebauung mit grossen und begrunten Innenhofen in denen teilweise auch Mietergarten angelegt wurden Diese Anlage ist in leicht veranderter Form erhalten Nach grundlicher Modernisierung erfolgt 2006 eine Umwandlung in Eigentumswohnungen Das Grabmal der Familie Mohring auf dem evang Friedhof Marienfelde ist als Ehrengrab fur Bruno Mohring erhalten die Grabstelle ist neu belegt Bauten im Land Brandenburg Villa Lehmann in Brandenburg Fruhjahr 20071901 1902 wurde das Wohnhaus fur den Fabrikanten Ernst Paul Lehmann in Brandenburg a d Havel Plauer Strasse 6 von Mohring innen und aussen grundlegend umgestaltet Dieses Gebaude ist ein besonderes Zeugnis fur Jugendstilbauten Das Haus befindet sich nun im Eigentum der Stadt Brandenburg Die Fassade ist leicht verandert erhalten 1905 1907 Villa fur den Hofjuwelier und Kommerzienrat Johannes Heinrich Werner in Klein Glienicke Griebnitzstrasse 3 Das Haus wurde vermutlich bei Errichtung der Grenzanlagen zwischen Klein Glienicke und Berlin abgerissen 1907 1908 wurde Mohring von Ernst Paul Lehmann mit dem Bau der Bismarckwarte auf dem Marienberg in Brandenburg a d Havel beauftragt Diese Anlage liegt in Sichtweite des Wohnhauses von Lehmann Die bestehende Treppenanlage im Park geht im Wesentlichen auf die Entwurfe von Mohring zuruck Die Bismarckwarte selbst wurde 1974 abgerissen und durch den Neubau der Friedenswarte ersetzt 1911 entwarf er fur den Bildhauer Georg Roch ein Atelierhaus am Schermutzelsee in Buckow Die sogenannte Eiserne Villa wurde 1952 von Bertolt Brecht und Helene Weigel als Sommerhaus ubernommen und dient heute unter dem Namen Brecht Weigel Haus als Museum und Erinnerungsstatte fur das Kunstlerehepaar 1915 1917 entstand der Bismarckturm auf dem Schlossberg in Burg Spreewald Dieses Denkmal hat die Wirren der Zeit uberstanden und ist erhalten Bauten in Sachsen Anhalt Treppe der ursprunglichen Schonebecker Elbebrucke 1912 war Mohring an der Gestaltung der Elbebrucke in Schonebeck beteiligt Die Brucke wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstort und vereinfacht wieder aufgebaut An der heutigen Brucke finden sich noch Fragmente des Ursprungsbaus Bruno Mohring lieferte den Entwurf fur den Friedhof in Bitterfelde Friedenstrasse 45 47 Bauten in Rheinland Pfalz Das Jugendstilhotel Bellevue in Traben Trarbach Das Gasthaus Clauss Feist war ursprunglich im Jahr 1837 als Fachwerkhaus gebaut worden 1900 wurde es durch einen Grossbrand komplett zerstort Bruno Mohring der selbst gerne dort gastiert hatte und die Inhaber personlich kannte entwarf daraufhin die Plane fur einen Neubau Fertigstellung 1903 Jugendstilfenster im Hotel Bellevue Traben TrarbachWinzerhaus im Jugendstil in Losnich Mosel Baujahr 19061897 gewann er den Wettbewerb fur den Bau der Moselbrucke die die Ortsteile Traben und Trarbach verbindet Die 1899 fertiggestellte eiserne Bruckenkonstruktion wurde 1945 gesprengt das von Mohring gestaltete Bruckentor blieb jedoch beim Wiederaufbau erhalten In den folgenden Jahren erhielt er weitere Auftrage fur mehrere bis heute erhaltene Gebaude 1901 03 Hotel Clauss Feist An der Mosel 11 mit grosstenteils erhaltener von ihm entworfener Inneneinrichtung 1904 Villa Huesgen Am Bahnhof 50 1905 Villa Dr Gustav Breucker spater Nollen An der Mosel 7 1905 Weingut Langguth in Enkirch 1906 Erweiterungsbau fur das Kur und Logierhaus Wildstein bei Traben Trarbach spater genutzt als Erholungsheim der Mannesmannrohren Werke AG heute Kurhotel Parkschlosschen Bad Wildstein Wildbadstrasse 201 1906 07 Grosskellerei Julius Kayser amp Co Bruno Mohring Platz 1 heute Buddha Museum 1906 Winzerhaus in Losnich Gestade 15Bauten in Nordrhein Westfalen 1898 Rheinbrucke in Bonn 1945 zerstort 1900 Stationsbauwerk der Haltestelle Doppersberg der Wuppertaler Schwebebahn 1926 abgebrochen 1902 1904 Aakerfahrbrucke in Duisburg in den 1990er Jahren durch Neubau ersetzt 1903 Maschinenhalle der Zeche Zollern II IV in Dortmund Bovinghausen heute Standort des LWL Industriemuseums ab 1910 Beamten Siedlung Am Grafenbusch der Gutehoffnungshutte in Oberhausen in vier Bauabschnitten Terrakotta Schmuckelemente an den Wohnhausern der leitenden Angestellten von John Martens Bauten im Ausland Villa von Dr Alfred Koeppen in Szklarska Poreba Schreiberhau ul Muzealna 2Wohnhaus von Dr Alfred Koeppen in Mittel Schreiberhau im Riesengebirge ul Muzealna 2 von 1907 Museum Mexiko Museo Universitario del Chopo Der Industriebau mit Jugendstilschmuck stammt ursprunglich aus Deutschland Er war 1902 im Auftrag der Gutehoffnungshutte in Oberhausen und der Gasmotorenfabrik Deutz spater Teil der Klockner Humboldt Deutz Werke nach Planen des Berliner Architekten Bruno Mohring und des Chefkonstrukteurs der Gutehoffnungshutte Reinhold Krohn Bruckenbauabteilung in Oberhausen Sterkrade als Ausstellungshalle fur die Rheinisch Westfalische Industrie und Gewerbeausstellung in Dusseldorf errichtet worden Die Halle war direktes Vorbild fur die beruhmte ebenfalls von Mohring gestaltete Jugendstil Maschinenhalle der Zeche Zollern II IV in Dortmund Bovinghausen Da von vornherein feststand dass die Halle nicht dauerhaft in Dusseldorf verbleiben wurde wurde sie mittels Verschraubungen komplett demontierbar konstruiert Der grossere Hauptteil wurde von dem mexikanischen Unternehmen Jose Landeros y Cos in Zusammenarbeit mit der Compania Mexicana de Exposicion Permanente erworben nach Mexiko verschifft und von 1903 bis 1905 in der Nahe des Bahnhofs Buenavista wieder aufgebaut Dort diente er ab 1909 als nationales Museum der Naturgeschichte Mexikos zeigte Dinosaurier und anderes 1960 fuhrten starke Schaden an der Sammlung zur Schliessung des Museums Ab 1973 ging die Halle an die Universidad Nacional Autonoma de Mexico UNAM uber die den Bau nach Renovierung und Umgestaltung am 25 November 1975 als Zentrum fur junge avantgardistische und experimentelle Kunst Bildende Kunst Theater und Musik wiedereroffnete Das Gebaude wurde ab 2006 bis 2010 nach Planen des argentinischen Architekten Enrique Norton erneut renoviert und umgebaut Alle spateren Einbauten wurden dabei entfernt im Innern eine uber mehrere Stockwerke fuhrende frei stehende Rampe eingebaut Schriftenzusammen mit Rudolph Eberstadt und Richard Petersen Gross Berlin Ein Programm fur die Planung der neuzeitlichen Grossstadt Berlin 1910 LiteraturHeidrun Bernitt Bruno Mohring Ingenieur Gestalter Maler Dichter Rhein Mosel Verlag Zell Mosel 2024 ISBN 978 3 89801 700 8 Heidrun Bernitt Bruno Mohring Architekt des Jugendstils Spurensuche in Konigsberg Traben Trarbach Oberhausen Berlin Schreiberhau und an vielen anderen Orten Rhein Mosel Verlag Zell Mosel 2021 ISBN 978 3 89801 379 6 Arbeitskreis Historisches Marienfelde Hrsg Hans Werner Fabarius Dieter Wurdak Godwin T Petermann Bruno Mohring Architect Baukunstler Designer Stadtplaner 1863 1929 2 erweiterte Auflage Berlin 2019 ISBN 978 3 9820690 0 5 Ralf Dorn Der Architekt Bruno Mohring 1863 1929 ein Weggefahrte Alfred Grenanders In Christoph Brachmann Thomas Steigenberger Hrsg Ein Schwede in Berlin Der Architekt und Designer Alfred Grenander und die Berliner Architektur 1890 1914 Didymos Verlag Korb 2010 ISBN 978 3 939020 81 3 S 423 442 Ines Wagemann Mohring Bruno In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 621 f Digitalisat Ines Wagemann Der Architekt Bruno Mohring 1863 1929 M Wehle Witterschlick bei Bonn 1992 ISBN 3 925267 55 7 Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1988 Ines Wagemann Jugendstil in Traben Trarbach Rheinische Kunststatten Heft 331 Neuss 1988 ISBN 3 88094 531 4 unveranderter Nachdruck 1992 WeblinksCommons Bruno Mohring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bruno Mohring im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Vita amp Werkverzeichnis auf privater Homepage Mohringauf guenter hauenstein de Eintrage in der Landesdenkmalliste Grabstatte Bruno Mohring Haus Mohring Haus SchippertEinzelnachweiseNachruf auf Bruno Mohring Vossische Zeitung 2 April 1929 Abendausgabe S 3 J Ahlin Sigurd Lewerentz arkitekt Byggforlaget Stockholm 1985 ISBN 91 85194 63 8 S 244 Annekathrin Schmidt inhaltl Verantwortliche Lot 459 Architektonische Charakterbilder auf der Seite liveauctioneers com der Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG zuletzt abgerufen am 9 Dezember 2013 Vergleiche die Dokumentation bei Commons siehe unter dem Abschnitt Weblinks Die bauliche Zukunft Mariendorfs und Rudows in Berliner Volkszeitung am 22 September 1914 Erich Haenel Heinrich Tscharmann Hrsg Das Einzelwohnhaus der Neuzeit Bd 1 J J Weber Leipzig 1909 S 49 51 mit Abb Jorg Limberg Potsdam Ein Ort der Moderne Architekten und ihre Bauten im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts In Brandenburgische Denkmalpflege Band 6 Nr 2 Willmuth Arenhovel Berlin 1997 S 63 potsdam de PDF 2 6 MB abgerufen am 24 Februar 2023 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Landkreis Bitterfeld Band 13 erarbeitet von Sabine Oszmer Michael Imhof Verlag Petersberg ISBN 3 937251 53 7 Seite 42 UNSER WEINGUTSKELLER Memento vom 30 September 2015 im Internet Archive Normdaten Person GND 119067145 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nr93042177 VIAF 47563466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mohring BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 11 Dezember 1863GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 25 Marz 1929STERBEORT Berlin

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