Dieser Artikel behandelt die Straße in Dresden Siehe auch Auguststraße Die Augustusstraße in Dresden liegt im Stadtteil
Brühlsche Gasse

Die Augustusstraße in Dresden liegt im Stadtteil Innere Altstadt und verbindet den Schloßplatz mit dem Neumarkt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind auf ihrer Südseite der Fürstenzug an der Außenmauer des Langen Ganges und auf der Nordseite das Sächsische Ständehaus, welches Sitz des Oberlandesgerichts ist.
Augustusstraße | |
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Straße in Dresden | |
Blick in die Augustusstraße mit Fürstenzug | |
Basisdaten | |
Ort | Dresden |
Ortsteil | Innere Altstadt |
Angelegt | 16. Jahrhundert |
Querstraßen | Brühlsche Gasse, Töpferstraße |
Plätze | Schloßplatz, Neumarkt |
Bauwerke | Sächsisches Ständehaus, Langer Gang mit Fürstenzug |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr |
Anlage und Namen
Die Augustusstraße verläuft ungefähr auf der Linie der mittelalterlichen Dresdner Stadtmauer, welche hier zwischen 1546 und 1548 abgetragen wurde. Angesichts der Bedrohungslage durch den Deutschen Bauernkrieg (1524–1526) musste auch das ursprünglich elbsorbische Dorf um die Frauenkirche mit in die Dresdener Fortifikation einbezogen werden, wodurch die mittelalterliche Stadtmauer hier ihre Funktion verlor. Die Hussitenkriege hatten gezeigt, dass diese Siedlung im Kriegsfall einer erneuten Zerstörung wie 1429 ausgesetzt gewesen wäre. Angelegt wurde die Straße unter dem sächsischen Kurfürsten Moritz (albertinischer Herzog 1541–1553). Nach ihm war der Teil zwischen der heutigen „Brühlschen Gasse“ und dem „Neumarkt“ 1565 als „Untere“ und 1579 sowie 1634 als „Kleine Moritzgasse“ bezeichnet. Die „Obere Moritzgasse“ verlief dann vom Neumarkt südlich entlang der ehemaligen Stadtmauer und bestand als Moritzstraße bis hin zu den Luftangriffen auf Dresden 1945. 1545 war eine neue Bauordnung erlassen worden, „als gegen den Erbfeind christlichen Namens und Glaubens, den Türken“ gerichtet. In diesem Zusammenhang entstand von 1553 bis 1555 ein neues Elbtor von Festungsbaumeister Melchior Trost, welches Schönes Tor genannt wurde. Ab etwa 1750 hieß die „Untere Moritzgasse“ dann „An der Bildergalerie“, da im Stallgebäude (späteres Johanneum) seit 1747 die Gemäldegalerie untergebracht war. Der lange Teil der Straße von der Brühlschen Gasse bis zum Schloßplatz wurde im Jahr 1543 als „Elbgasse“, 1560 als „Neue Elbgasse“ und 1566 als „Brückenstraße“ bezeichnet. 1694 trug dieser Teil der Straße den Namen „Am Stall“, um 1750 „Georgenstraße“ in Bezug auf das Georgentor (welches nach dem Schlossbrand von 1701 erst 1730 wieder vollständig hergerichtet war) und seit dem Ende des 18. Jahrhunderts „Augustusstraße“; diese Bezeichnung wurde dann seit Beginn des 19. Jahrhunderts für die gesamte Straße verwendet. Der Name bezieht sich auf den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August den Starken.
Entwicklung
Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war die Straße sehr belebt. Sämtlicher Verkehr zwischen Altendresden und Dresden, der über die Elbbrücke kam, wurde aufgrund der Sperrung des Georgentores und damit verbunden der Schloßstraße über die Augustusstraße und den Neumarkt geleitet.
Der Bau des Brühlschen Palais veränderte die Straße stark, so wurden für den Bau 13 Wohnhäuser in der Straße und in der Nebenstraße „An den Klepperställen“ weggerissen. Neben dem Palais Brühl stand das sogenannte Fürstenbergsche Haus. Hier lebte im 16. Jahrhundert der Bildhauer und Architekt Giovanni Maria Nosseni. Im 19. Jahrhundert lebte der Schriftsteller Józef Ignacy Kraszewski in der Straße.
Nebenstraßen
Brühlsche Gasse
Die Brühlsche Gasse verläuft zwischen dem Terrassenufer und der Augustusstraße zwischen Ständehaus und dem Hilton-Hotel. Die Brühlsche Gasse wurde 1494 erstmals urkundlich als „Kleine Fischergasse“ erwähnt. Der Name rührt daher, dass die Straße im Mittelalter außerhalb der Stadt in der „Fischergemeinde“ lag. Im Jahr 1565 trug sie den Namen „Nesselgrund“. Da die Gasse als Prostituiertenviertel verrufen war, beantragten die Anwohner im Jahr 1892 den Namen der Gasse zu ändern. Als neuer Name wurde in Anlehnung an das benachbarte Brühlsche Palais die Bezeichnung „Brühlsche Gasse“ gewählt. Die Schreibweise Brühlsche Gasse in den 1920er Jahren auf Straßenschildern war: Brühl´sche-Gasse. Bei der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wurde die östliche Bebauung der Gasse zerstört. Heute steht hier der Westflügel des Hilton-Hotels.
Töpferstraße
Die Töpfergasse war ebenfalls Teil der Fischergemeinde. Die Töpfer hatten hier außerhalb der Stadt ihre Brennöfen. Diese Töpfersiedlung wurde 1378 erstmals erwähnt. Im Jahr 1546 wurde der Straße als „Töpfergasse“ bezeichnet und 1883 in „Töpferstraße“ umbenannt.
Terrassengasse
Die Nebenstraße „Terrassengasse“ trug bis 1853 den Namen „An den Klepperställen“. Sie existiert heute nicht mehr. Bis 1945 bildete sie die Innenseite der Brühlschen Terrasse. Sie entstand im 18. Jahrhundert, benannt wurde sie nach den Stallgebäuden, die 1588 in ihrem Ostteil angelegt wurden. Die Gasse bildet jetzt die Rückseite des Hilton-Hotels.
Literatur
- Folke Stimmel: Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
Einzelnachweise
- Karlheinz Kregelin: Dresden: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring. Hrsg.: Stadtmuseum Dresden. Fliegenkopf-Verlag, Halle/Saale 1993, ISBN 3-930195-01-1, S. 28.
- Karlheinz Kregelin: Dresden: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring. Hrsg.: Stadtmuseum Dresden. Fliegenkopf-Verlag, Halle/Saale 1993, ISBN 3-930195-01-1, S. 82 f.
- Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. VEB E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1989, ISBN 3-363-00007-3, S. 34.
- Karlheinz Kregelin: Dresden: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring. Hrsg.: Stadtmuseum Dresden. Fliegenkopf-Verlag, Halle/Saale 1993, ISBN 3-930195-01-1, S. 29.
Koordinaten: 51° 3′ 10″ N, 13° 44′ 21″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt die Strasse in Dresden Siehe auch Auguststrasse Die Augustusstrasse in Dresden liegt im Stadtteil Innere Altstadt und verbindet den Schlossplatz mit dem Neumarkt Die wichtigsten Sehenswurdigkeiten sind auf ihrer Sudseite der Furstenzug an der Aussenmauer des Langen Ganges und auf der Nordseite das Sachsische Standehaus welches Sitz des Oberlandesgerichts ist AugustusstrasseWappenStrasse in DresdenBlick in die Augustusstrasse mit FurstenzugBasisdatenOrt DresdenOrtsteil Innere AltstadtAngelegt 16 JahrhundertQuerstrassen Bruhlsche Gasse TopferstrassePlatze Schlossplatz NeumarktBauwerke Sachsisches Standehaus Langer Gang mit FurstenzugNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr AutoverkehrAnlage und NamenAugustusstrasse um 1820 Blick Richtung Hofkirche Augustusstrasse bei Nacht Die Augustusstrasse verlauft ungefahr auf der Linie der mittelalterlichen Dresdner Stadtmauer welche hier zwischen 1546 und 1548 abgetragen wurde Angesichts der Bedrohungslage durch den Deutschen Bauernkrieg 1524 1526 musste auch das ursprunglich elbsorbische Dorf um die Frauenkirche mit in die Dresdener Fortifikation einbezogen werden wodurch die mittelalterliche Stadtmauer hier ihre Funktion verlor Die Hussitenkriege hatten gezeigt dass diese Siedlung im Kriegsfall einer erneuten Zerstorung wie 1429 ausgesetzt gewesen ware Angelegt wurde die Strasse unter dem sachsischen Kurfursten Moritz albertinischer Herzog 1541 1553 Nach ihm war der Teil zwischen der heutigen Bruhlschen Gasse und dem Neumarkt 1565 als Untere und 1579 sowie 1634 als Kleine Moritzgasse bezeichnet Die Obere Moritzgasse verlief dann vom Neumarkt sudlich entlang der ehemaligen Stadtmauer und bestand als Moritzstrasse bis hin zu den Luftangriffen auf Dresden 1945 1545 war eine neue Bauordnung erlassen worden als gegen den Erbfeind christlichen Namens und Glaubens den Turken gerichtet In diesem Zusammenhang entstand von 1553 bis 1555 ein neues Elbtor von Festungsbaumeister Melchior Trost welches Schones Tor genannt wurde Ab etwa 1750 hiess die Untere Moritzgasse dann An der Bildergalerie da im Stallgebaude spateres Johanneum seit 1747 die Gemaldegalerie untergebracht war Der lange Teil der Strasse von der Bruhlschen Gasse bis zum Schlossplatz wurde im Jahr 1543 als Elbgasse 1560 als Neue Elbgasse und 1566 als Bruckenstrasse bezeichnet 1694 trug dieser Teil der Strasse den Namen Am Stall um 1750 Georgenstrasse in Bezug auf das Georgentor welches nach dem Schlossbrand von 1701 erst 1730 wieder vollstandig hergerichtet war und seit dem Ende des 18 Jahrhunderts Augustusstrasse diese Bezeichnung wurde dann seit Beginn des 19 Jahrhunderts fur die gesamte Strasse verwendet Der Name bezieht sich auf den sachsischen Kurfursten und polnischen Konig August den Starken EntwicklungAnsicht von Alt und Neu Dresden 1648 mit Schonem Tor und Beginn der Augustusstrasse damals noch BruckenstrasseBlick aus der Augustusstrasse auf die Ruine der Frauenkirche 1957 oder 1958Furstenzug an der Augustusstrasse Von der Mitte des 16 Jahrhunderts bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts war die Strasse sehr belebt Samtlicher Verkehr zwischen Altendresden und Dresden der uber die Elbbrucke kam wurde aufgrund der Sperrung des Georgentores und damit verbunden der Schlossstrasse uber die Augustusstrasse und den Neumarkt geleitet Der Bau des Bruhlschen Palais veranderte die Strasse stark so wurden fur den Bau 13 Wohnhauser in der Strasse und in der Nebenstrasse An den Klepperstallen weggerissen Neben dem Palais Bruhl stand das sogenannte Furstenbergsche Haus Hier lebte im 16 Jahrhundert der Bildhauer und Architekt Giovanni Maria Nosseni Im 19 Jahrhundert lebte der Schriftsteller Jozef Ignacy Kraszewski in der Strasse NebenstrassenBruhlsche Gasse Strassenschild Bruhl sche Gasse vermutlich um 1925 Die Bruhlsche Gasse verlauft zwischen dem Terrassenufer und der Augustusstrasse zwischen Standehaus und dem Hilton Hotel Die Bruhlsche Gasse wurde 1494 erstmals urkundlich als Kleine Fischergasse erwahnt Der Name ruhrt daher dass die Strasse im Mittelalter ausserhalb der Stadt in der Fischergemeinde lag Im Jahr 1565 trug sie den Namen Nesselgrund Da die Gasse als Prostituiertenviertel verrufen war beantragten die Anwohner im Jahr 1892 den Namen der Gasse zu andern Als neuer Name wurde in Anlehnung an das benachbarte Bruhlsche Palais die Bezeichnung Bruhlsche Gasse gewahlt Die Schreibweise Bruhlsche Gasse in den 1920er Jahren auf Strassenschildern war Bruhl sche Gasse Bei der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wurde die ostliche Bebauung der Gasse zerstort Heute steht hier der Westflugel des Hilton Hotels Topferstrasse Die Topfergasse war ebenfalls Teil der Fischergemeinde Die Topfer hatten hier ausserhalb der Stadt ihre Brennofen Diese Topfersiedlung wurde 1378 erstmals erwahnt Im Jahr 1546 wurde der Strasse als Topfergasse bezeichnet und 1883 in Topferstrasse umbenannt Terrassengasse Die Nebenstrasse Terrassengasse trug bis 1853 den Namen An den Klepperstallen Sie existiert heute nicht mehr Bis 1945 bildete sie die Innenseite der Bruhlschen Terrasse Sie entstand im 18 Jahrhundert benannt wurde sie nach den Stallgebauden die 1588 in ihrem Ostteil angelegt wurden Die Gasse bildet jetzt die Ruckseite des Hilton Hotels LiteraturFolke Stimmel Stadtlexikon Dresden A Z Verlag der Kunst Dresden 1995 ISBN 3 364 00300 9 EinzelnachweiseKarlheinz Kregelin Dresden Das Namenbuch der Strassen und Platze im 26er Ring Hrsg Stadtmuseum Dresden Fliegenkopf Verlag Halle Saale 1993 ISBN 3 930195 01 1 S 28 Karlheinz Kregelin Dresden Das Namenbuch der Strassen und Platze im 26er Ring Hrsg Stadtmuseum Dresden Fliegenkopf Verlag Halle Saale 1993 ISBN 3 930195 01 1 S 82 f Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten VEB E A Seemann Verlag Leipzig 1989 ISBN 3 363 00007 3 S 34 Karlheinz Kregelin Dresden Das Namenbuch der Strassen und Platze im 26er Ring Hrsg Stadtmuseum Dresden Fliegenkopf Verlag Halle Saale 1993 ISBN 3 930195 01 1 S 29 51 052777777778 13 739166666667 Koordinaten 51 3 10 N 13 44 21 O