Dieser Artikel erläutert die Burg in Baden Württemberg Zu anderen Burgen siehe Burgruine Straßberg Südtirol und Burg Str
Burg Straßberg

Die Burg Straßberg ist eine Spornburg auf dem 755 m ü. NN hohen Schlossberg der Gemeinde Straßberg im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg.
Burg Straßberg | ||
---|---|---|
Nordostansicht der Burg Straßberg | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Straßberg | |
Entstehungszeit | um 1150 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Erhalten | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Bauweise | Buckelquader, Fachwerk | |
Geographische Lage | 48° 11′ N, 9° 6′ O | |
Höhenlage | 755 m ü. NN | |
|
Geschichte
Um 1150 entstand an diesem strategisch gelegenen Platz am Albaufstieg der alten Römerstraße Sulz – Laiz eine Feudalburg, die mit der heutigen Anlage nicht mehr identisch ist. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg bis zur heute erhaltenen Anlage ausgebaut.
In einer Urkunde vom 22. April 1253 wird auch der Besitz des Klosters Beuron in Straßberg erwähnt. Der Name könnte von der römischen und mittelalterlichen Straße stammen, die nördlich der Burg in steilem Stich vom Schmeiental auf die Hochebene der Schwäbischen Alb bei Winterlingen führt. Später kam die Herrschaft an das Stift Buchau. Seit wann die Grafen von Hohenberg Straßberg von Buchau als Lehen hatten, ist unklar, 1345 wird erwähnt, dass die Äbtissin Anna von Buchau, nachdem Graf Heinrich von Hohenberg Burg und Ort Straßberg als Lehen aufgegeben habe, diese dem Ritter Rudolf zu Reischach verliehen habe.
Als Erbschaft gelangte die Herrschaft 1420 an Hans von Stein gen. Schnellinger, der sie aber 1429 an Hans Schwelher den älteren zu Owen unter Teck veräußerte, womit ihn die Äbtissin von Buchau nachträglich belehnte. Auf Bitten seines Enkels, Peter Schwelher, übertrug die Äbtissin Barbara von Gundelfingen 1508 das Lehen Straßberg an den Ritter Wolfgang von Homburg. Er erhielt 1511 von Kaiser Maximilian I. für die Herrschaft Straßberg die hohe Gerichtsbarkeit verliehen, die danach auch regelmäßig den Inhabern der Herrschaft verliehen worden ist. 1532 verkaufte Wolf von Homburg die Herrschaft Straßberg, bestehend aus dem Buchauer Lehen Straßberg und den freieigenen Dörfern Frohnstetten und Kaiseringen, mit Hoch- und Niedergericht, Wildbann und Jagdgerechtigkeiten für 10.000 Gulden an Dietrich Dieteg von Westerstetten. Im Jahre 1553 erfolgte die Belehnung durch die Äbtissin von Buchau. Die Herrschaft Straßberg blieb danach fast 100 Jahre im Besitz derer von Westerstetten und Drackenstein. Adolf und Ulrich Dieteg von Westerstetten gelang es mit der Urkunde vom 22. Mai 1559, für 1200 Gulden von Abt und Konvent des Klosters Stein am Rhein die Pfarrei und den Kirchensatz zu Straßberg mit Zehnten und Zinsen samt dem Hof zu Burg zu erwerben. 1597 wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut.
Mit Georg Dietrich von Westerstetten, Drackenstein und Lautlingen starb 1625 die Straßberger Linie des Geschlechtes aus. Da die Äbtissin von Buchau, Katharina von Spaur, nicht gewillt war, die Verwandten des Verstorbenen zu belehnen, kam sie am 2. November 1625 unvermutet nach Straßberg, ließ sich von den Untertanen der drei Gemeinden huldigen und nahm somit die Herrschaft in ihren unmittelbaren Besitz. Am 22. November 1625 erließ die Äbtissin den Spaurschen Gnadenbrief, als dessen wesentlicher Bestimmung die Entlassung der Untertanen aus der Leibeigenschaft gilt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1633 von Herzog Julius von Württemberg-Weiltingen eingenommen. 1634 schenkte Königin Christine von Schweden dem Obristen Martin von Degenfeld für seine Kriegsdienste und rückständigen Sold die Herrschaften Lautlingen und Straßberg, eine Schenkung, die allerdings 1634 infolge der Schlacht bei Nördlingen wieder hinfällig wurde.
Zwischen 1635 und 1650 ließ Katharina von Spaur im Vorhof der Burg die Schlosskapelle bauen, für die 1691 die Äbtissin Maria Theresia von Sulz eine Kaplanei zu Ehren der hl. Jungfrau Maria und des hl. Johannes Baptista stiftete. Die Auseinandersetzungen mit den von Westerstetten zogen sich noch bis 1656 hin. Das Stift Buchau verwaltete die Herrschaft Straßberg bis zur Säkularisation 1803 selbst. 1783 ließ die Herrschaft vom Wachturm eineinhalb Stockwerke und vom Wohnhaus des Schlosses ein Stockwerk abbrechen.
Infolge der Säkularisation 1803 wurde das Damenstift Buchau aufgehoben und seine Herrschaftsrechte und Besitzungen in Straßberg dem Fürsten von Thurn und Taxis übertragen. 1835 verkaufte der Fürst die Standesherrschaft Straßberg an die Gräflich Langenstein’sche Kuratel. Jedoch trat Erbprinz Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen 1836 in den Kaufvertrag ein und erwarb die Standesherrschaft Straßberg. Er unterstellte das Rentamt Straßberg 1848 der Fürstlichen Hofkammer in Sigmaringen.
Zeitweise diente die Burg dem Bischof von Rottenburg Paul Wilhelm von Keppler als Sommersitz. Heute ist die Burg in Privatbesitz und wird vom Besitzer bewohnt.
Baubeschreibung
Die kompakte Burganlage beinhaltet einen aus Buckelquadern erbauten fünfeckigen Wohn- und Wehrturm, einen Palas als Mittelbau mit aufgesetztem Fachwerk und ein Torhaus das an den teilweise in den Felsen gehauenen Halsgraben grenzt. Von den Mauern, die den Vorplatz der Burg umgaben, sind noch Reste erhalten.
Literatur
- Günter Schmitt: Burgen, Schlösser und Ruinen im Zollernalbkreis. Herausgegeben vom Landratsamt Zollernalbkreis, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-0186-6, S. 292–305.
- Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb. Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2038-7, S. 258–261.
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 5 – Westalb: Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1993, ISBN 3-924489-65-3, S. 245–258.
Weblinks
- Burg Straßberg bei burgenwelt.de
- Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion.de
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Burg Straßberg, Was ist Burg Straßberg? Was bedeutet Burg Straßberg?
Dieser Artikel erlautert die Burg in Baden Wurttemberg Zu anderen Burgen siehe Burgruine Strassberg Sudtirol und Burg Strassberg Schweiz Die Burg Strassberg ist eine Spornburg auf dem 755 m u NN hohen Schlossberg der Gemeinde Strassberg im Zollernalbkreis in Baden Wurttemberg Burg StrassbergNordostansicht der Burg Strassberg Nordostansicht der Burg StrassbergStaat DeutschlandOrt StrassbergEntstehungszeit um 1150Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung AdligeBauweise Buckelquader FachwerkGeographische Lage 48 11 N 9 6 O 48 180694444444 9 0945277777778 755 Koordinaten 48 10 50 5 N 9 5 40 3 OHohenlage 755 m u NNBurg Strassberg Baden Wurttemberg GeschichteUm 1150 entstand an diesem strategisch gelegenen Platz am Albaufstieg der alten Romerstrasse Sulz Laiz eine Feudalburg die mit der heutigen Anlage nicht mehr identisch ist Ab der Mitte des 13 Jahrhunderts wurde die Burg bis zur heute erhaltenen Anlage ausgebaut In einer Urkunde vom 22 April 1253 wird auch der Besitz des Klosters Beuron in Strassberg erwahnt Der Name konnte von der romischen und mittelalterlichen Strasse stammen die nordlich der Burg in steilem Stich vom Schmeiental auf die Hochebene der Schwabischen Alb bei Winterlingen fuhrt Spater kam die Herrschaft an das Stift Buchau Seit wann die Grafen von Hohenberg Strassberg von Buchau als Lehen hatten ist unklar 1345 wird erwahnt dass die Abtissin Anna von Buchau nachdem Graf Heinrich von Hohenberg Burg und Ort Strassberg als Lehen aufgegeben habe diese dem Ritter Rudolf zu Reischach verliehen habe Burg mit Kapellen Ruine Als Erbschaft gelangte die Herrschaft 1420 an Hans von Stein gen Schnellinger der sie aber 1429 an Hans Schwelher den alteren zu Owen unter Teck verausserte womit ihn die Abtissin von Buchau nachtraglich belehnte Auf Bitten seines Enkels Peter Schwelher ubertrug die Abtissin Barbara von Gundelfingen 1508 das Lehen Strassberg an den Ritter Wolfgang von Homburg Er erhielt 1511 von Kaiser Maximilian I fur die Herrschaft Strassberg die hohe Gerichtsbarkeit verliehen die danach auch regelmassig den Inhabern der Herrschaft verliehen worden ist 1532 verkaufte Wolf von Homburg die Herrschaft Strassberg bestehend aus dem Buchauer Lehen Strassberg und den freieigenen Dorfern Frohnstetten und Kaiseringen mit Hoch und Niedergericht Wildbann und Jagdgerechtigkeiten fur 10 000 Gulden an Dietrich Dieteg von Westerstetten Im Jahre 1553 erfolgte die Belehnung durch die Abtissin von Buchau Die Herrschaft Strassberg blieb danach fast 100 Jahre im Besitz derer von Westerstetten und Drackenstein Adolf und Ulrich Dieteg von Westerstetten gelang es mit der Urkunde vom 22 Mai 1559 fur 1200 Gulden von Abt und Konvent des Klosters Stein am Rhein die Pfarrei und den Kirchensatz zu Strassberg mit Zehnten und Zinsen samt dem Hof zu Burg zu erwerben 1597 wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut Ortsansicht Mit Georg Dietrich von Westerstetten Drackenstein und Lautlingen starb 1625 die Strassberger Linie des Geschlechtes aus Da die Abtissin von Buchau Katharina von Spaur nicht gewillt war die Verwandten des Verstorbenen zu belehnen kam sie am 2 November 1625 unvermutet nach Strassberg liess sich von den Untertanen der drei Gemeinden huldigen und nahm somit die Herrschaft in ihren unmittelbaren Besitz Am 22 November 1625 erliess die Abtissin den Spaurschen Gnadenbrief als dessen wesentlicher Bestimmung die Entlassung der Untertanen aus der Leibeigenschaft gilt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort 1633 von Herzog Julius von Wurttemberg Weiltingen eingenommen 1634 schenkte Konigin Christine von Schweden dem Obristen Martin von Degenfeld fur seine Kriegsdienste und ruckstandigen Sold die Herrschaften Lautlingen und Strassberg eine Schenkung die allerdings 1634 infolge der Schlacht bei Nordlingen wieder hinfallig wurde Zwischen 1635 und 1650 liess Katharina von Spaur im Vorhof der Burg die Schlosskapelle bauen fur die 1691 die Abtissin Maria Theresia von Sulz eine Kaplanei zu Ehren der hl Jungfrau Maria und des hl Johannes Baptista stiftete Die Auseinandersetzungen mit den von Westerstetten zogen sich noch bis 1656 hin Das Stift Buchau verwaltete die Herrschaft Strassberg bis zur Sakularisation 1803 selbst 1783 liess die Herrschaft vom Wachturm eineinhalb Stockwerke und vom Wohnhaus des Schlosses ein Stockwerk abbrechen Infolge der Sakularisation 1803 wurde das Damenstift Buchau aufgehoben und seine Herrschaftsrechte und Besitzungen in Strassberg dem Fursten von Thurn und Taxis ubertragen 1835 verkaufte der Furst die Standesherrschaft Strassberg an die Graflich Langenstein sche Kuratel Jedoch trat Erbprinz Karl Anton von Hohenzollern Sigmaringen 1836 in den Kaufvertrag ein und erwarb die Standesherrschaft Strassberg Er unterstellte das Rentamt Strassberg 1848 der Furstlichen Hofkammer in Sigmaringen Zeitweise diente die Burg dem Bischof von Rottenburg Paul Wilhelm von Keppler als Sommersitz Heute ist die Burg in Privatbesitz und wird vom Besitzer bewohnt BaubeschreibungDie kompakte Burganlage beinhaltet einen aus Buckelquadern erbauten funfeckigen Wohn und Wehrturm einen Palas als Mittelbau mit aufgesetztem Fachwerk und ein Torhaus das an den teilweise in den Felsen gehauenen Halsgraben grenzt Von den Mauern die den Vorplatz der Burg umgaben sind noch Reste erhalten LiteraturGunter Schmitt Burgen Schlosser und Ruinen im Zollernalbkreis Herausgegeben vom Landratsamt Zollernalbkreis Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7995 0186 6 S 292 305 Christoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 258 261 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 5 Westalb Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1993 ISBN 3 924489 65 3 S 245 258 WeblinksCommons Burg Strassberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Strassberg bei burgenwelt de Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deBurgen und Schlosser im Zollernalbkreis Burg Altentierberg Burg Aufhofen Burg Azilun Zollernschloss Balingen Wasserburg Bubenhofen Burg Dotternhausen Schloss Dotternhausen Cotta sches Schloss Burg Ebingen Ruine Ehestetten Burg Endingen Ruine Falken Jagdschloss Friedrichstal Frundsburg Burg Geislingen Burg Grabelesberg Burg Haigerloch Schloss Haigerloch Ruine Haimburg Burg Haringstein Ruine Hasenfratz Burg Hausen Burg am Heubelstein Burg Hausen Burzel Neues Schloss Hechingen Burg Heersberg Burgstall Heidenschlossle Burg Hinterwiesen Burg Hirschberg Burg Hohenburladingen Ruine Hohenjungingen Ruine Hohenmelchingen Burg Hohenrangendingen Ruine Hohenringingen Burg Hohenzollern Burg Holnstein Ruine Holstein Burg Hossingen Burg Killer Ruine Leckstein Schloss Lindich Burg Messstetten Burg Neuentierberg Burg Nusplingen Burg Oberdigisheim Burg Oberhohenberg Burg Plettenberg Ruine Ringelstein Burg Ror Burg Rosenfeld Burg Rosswangen Ruine Salmendingen Schalksburg Oitringen Schalksburg Wurttemberg Burg Semdach Burg Stauffenberg Burg Strassberg Burg Tailfingen Burg Tiefenberg Burg Tieringen Burg Untreues Ziel Burg Vogelfels Volksburg Stein Weilerburg Ruine Wenzelstein Burg Wildentierberg Burg Zell Burg Zimmern