Der Burgus Mösendorf war Bestandteil der rückwärtigen Sicherungsanlagen des Donaulimes in der römischen Provinz Noricum
Burgus Mösendorf

Der Burgus Mösendorf war Bestandteil der rückwärtigen Sicherungsanlagen des Donaulimes in der römischen Provinz Noricum im heutigen österreichischen Bundesland Oberösterreich, Bezirk Vöcklabruck. Mösendorf ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Vöcklamarkt. Der von seiner Größe her als burgus zu bezeichnende spätantike Turmbau wurde vermutlich bis ins späte 4. Jahrhundert n. Chr. von den Römern genutzt. Man nimmt an, dass solche Befestigungen, wie im benachbarten Pannonien, eine Mehrfachfunktion hatten. Sehr wahrscheinlich waren sie als Signal- und Wachtürme konzipiert, während die größeren auch als Magazine/Etappenstationen für in offiziellen Auftrag Reisende und Militärverbände dienten. Sie wurden größtenteils während der Herrschaft von Valentinian I., also wahrscheinlich zwischen 369 und 373 n. Chr., erbaut.
Burgus Mösendorf | |
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Alternativname | burchstal, Burcstol, Burgstal, Purgstall |
Limes | Limes Noricus |
Abschnitt | Strecke 1 |
Datierung (Belegung) | valentinianisch ? vermutlich von Ende 4. bis Anfang 5. Jahrhundert n. Chr |
Typ | Straßenwachposten |
Einheit | limitanei/burgari ? |
Größe | 10 × 10 m (Turm) |
Bauweise | Steinbauweise |
Erhaltungszustand | Rechteckiges Kernwerk mit Umfassungsmauer, Fundamente wurden nur geophysikalisch erfasst bzw. nur punktuell ergraben. |
Ort | Mösendorf |
Geographische Lage | 47° 59′ 12″ N, 13° 28′ 8″ O |
Höhe | 40 m ü. A. |
Vorhergehend | Kastell Eferding (westlich) |
Anschließend | Kastell Lentia (östlich) |
Die schon lange bekannte Fundstelle war gemeinhin als Burgstall bekannt. Der quadratische Steinbau mit Umfassungsmauer, wurde im späten 19. Jahrhundert wiederentdeckt und zunächst als römische Straßenstation, monumentaler Grabbau, Tempelbezirk oder Festungsanlage gedeutet. Messungen mittels Georadar zeigten weiters, dass die Fundamente der vermeintlich vollkommen zerstörten Anlage nach wie vor unter der Erde weitgehend erhalten geblieben sind; der Grundriss stimmt im Wesentlichen mit den ersten, aus den 1860er-Jahren stammenden, Planskizzen überein. Der antike Name sowie die Besatzungseinheiten der Kleinfestung sind unbekannt.
Name
Die Bezeichnung „burchstal“ [Burcstol, Burgstall, Purgstall] für diesen Wehrbau wird erstmals in der Stiftungsurkunde des Klosters Mondsee aus dem Jahr 748 genannt. Seit der Wiederauffindung der Ruine im 19. Jahrhundert wird die Stätte wieder als „Burgstall“ bezeichnet. Dies lässt darauf schließen, dass der burgus in dieser Zeit noch relativ gut erhalten war.
Lage
Mösendorf liegt etwa 3 km östlich von Frankenmarkt. Die Römerstraße (via publica) verband Iuvavum (Salzburg) mit der Provinzmetropole Ovilavis (Wels). In der Tabula Peutingeriana sind zwischen den beiden autonomen Städten die Orte Tarnantone, Laciaco sowie Tergolape genannt. Im Itinerarium Antonini wird nur Laciacis angeführt. Keiner von ihnen konnte bis dato mit letzter Sicherheit heutigen Orten zugeordnet werden. Auf Grund der Nennung von Laciacis bzw. Laciaco sowohl im Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana und der Mittellage zwischen Ovilavis (Entfernungsangaben in beiden Werken: mille passum XXXII) und Iuvavum (m.p. XXVIII bzw. m. p. XXVII) nimmt man an, dass es sich hierbei um die bedeutendste Straßenstation zwischen den beiden Städten handelt. Naheliegend wäre das heutige Frankenmarkt, schlüssige Beweise liegen dafür allerdings keine vor.
Entwicklung und Funktion
Als die Einfälle feindlicher Stämme ins Römische Reich nach der Mitte des 4. Jahrhunderts wieder massiv zunahmen, musste Kaiser Valentinian I. (364–375) im Jahr 375 persönlich eingreifen und führte in Pannonien einen Feldzug gegen die Quaden. Der Kaiser ordnete auch die letzten großen Umbau- und Verstärkungsmaßnahmen am norischen Limes an. Die Grenze wurde durch einen dichten Kordon neuer Burgi und Kleinfestungen verstärkt. Wach- und Signaltürme wurde entweder am Rand einer Straße, in erhöhter Lage oder direkt am Donauufer errichtet (Wachturm Hirschleitengraben, Burgus Hollenburg und Burgus Passau-Haibach). Von ihnen aus hatte die Besatzung Sichtverbindung zum benachbarten Turm, Kastell oder Siedlung.
Diese turres oder burgi speculae sollten vor allem die Wege, Straßen oder Flussmündungen zwischen den Kastellen und Legionslagern und im Hinterland sichern. Die meisten der norischen Burgi stammen aus dem 4. Jahrhundert. Sie waren sehr massiv konstruiert, verfügten über drei Geschoße und waren im Schnitt etwa 10 Meter hoch. Die Forschung geht davon aus, dass die rückwärtigen burgi dem Schutz der Verkehrs- und Versorgungswege zur Donaugrenze diente. Weitere Aufgaben der Besatzungen waren wohl die Überwachung des Straßenverkehrs, evtl. die Zwischenlagerung von Nachschubgütern, die Nachrichtenweitergabe sowie die Blockade der Straße bei Barbareneinfällen. Die burgi waren im Wesentlichen eine Weiterentwicklung der Limestürme der mittleren Kaiserzeit und bestanden bei den größeren Exemplaren aus einem turmartigen Kernwerk sowie Außenbefestigungen (Erdwall, Mauer oder Palisade, umgeben von einem oder manchmal mehreren Gräben). Auffällig bei spätantiken Bauten dieser Art ist besonders die beträchtliche Vergrößerung des zentralen Turmes. Die meisten dieser neuen Befestigungen wurden aber schon um die Mitte des fünften Jahrhunderts wieder aufgegeben oder zerstört. In der Forschung werden allerdings vielerlei spätantike Bauwerke wie kleinere Wachtürme, Kleinkastelle, zivile Refugien an villae rusticae (Gutshöfen) und befestigte Hafenanlagen für Flussschiffe, besonders an Oberrhein und Donau, ebenfalls als Burgi bezeichnet.
Durch das heutige Mösendorf verlief die Römerstraße von Ovilava (Wels) nach Iuvavum (Salzburg). Der massive Wehrbau lag exponiert auf einer Anhöhe über der Vöckla und der unmittelbar daran vorbeiführenden via publica, zu deren Überwachung und Sicherung er mit ziemlicher Sicherheit diente. Zusätzlich könnte der burgus auch als eine Art Raststation genutzt worden sein. Vermutlich befand sich seit dem 2. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe ein Vicus, da man – sekundär als Baumaterial verwendete – Grabsteine aus dieser Zeit auf dem Areal ausgrub. Die vermutete mittelalterliche Nachnutzung ist ebenso nachvollziehbar und u. a. anhand des ausgedehnten Grabensystems im Magnetogramm erkennbar. Derartige Binnenfestungen an römischen Fernstraßen – weit abseits der Rhein-Donaugrenze – sind auch aus
- Mauer/Amstetten (A)
- Bedaium/Seebruck (D), und
- Irgenhausen (CH)
bekannt.
Forschungsgeschichte
Die bereits in den 1860er Jahren teilweise ausgegrabenen Gebäudestrukturen, die lange als antike Straßenstation (mansio) interpretiert wurde, konnte durch Geomagnetik- und Bodenradar-Untersuchungen zweifelsfrei als spätrömische Kleinfestung identifiziert werden.
19. Jahrhundert
Mösendorf gelangte erstmals 1865 in den Fokus der Wissenschaft. Zusätzlich zu den beiden ersten umfassenderen Berichten von Joseph Gaisberger (1869, 233–258) und Friedrich von Kenner (1869) steht nun eine weitere Quelle zu den frühen Forschungen zur Verfügung: In den im OÖ. Landesarchiv verwahrten Akten des OÖ. Musealarchives konnte das lange verschollene Manuskript „Der Burgstall bei Mösendorf“ des aus Vöcklamarkt stammenden K.u.K. Oberleutnant Hugo Justin aus dem Jahr 1909 eingesehen werden, dadurch war es möglich, die Forschungstätigkeiten der Jahre 1865 bis 1867 rekonstruieren. Demnach stießen Bauern schon 1860, im Zuge der Erschließung eines Gemeindegrundstückes, auf die Überreste der Festungsanlage, die aber dann in den Folgejahren durch Steinraub größtenteils abgetragen wurde. Justin notierte 1909 hierzu: „Unter dem Schutte und Kalkmörtel fanden sich eine Menge an Knochen und Pferdeschädel, im Jahre 1864 auch einige römische Münzen“. Gezielte Forschungen wurden wohl seit 1866 durchgeführt. Hugo Justin verwendete für sein Manuskript u. a. auch die Tagebuchaufzeichnungen des Arztes Josef Burgstaller (oder Purgstaller) aus Vöcklamarkt, die auch Fundskizzen beinhalteten. Dr. Burgstaller hatte diese von dessen Schwester Elisabeth Prinz erhalten. Außerdem war Justin im Besitz der „Planskizze vom ehemaligen ‚Kastell von Mösendorf‘ (am Burgstall)“, die am 10. April 1867 von einem Alois (?) Schropp aus Vöcklamarkt anlässlich des Abschlusses der Untersuchungen gezeichnet worden war. Justin fertigte für sich zumindest zwei Kopien davon an. Auf den Planskizzen von Justin ist das Kernwerk quadratisch dargestellt, bei Kenner und Gaisberger eindeutig rechteckig. Nach dem Fund eines römischen Meilensteines (1866) erfuhr der Fundort eine erhöhte Aufmerksamkeit. Neben dem Meilenstein stieß man auf einem „...mit Mörtel- und Stein-Trümmern verschütteten Brunnen (Cisterne)“ Drei dieser Fragmente entpuppten sich als Grabinschrift des Sumeliu(s?), die heute Teil der Sammlung des OÖ. Landesmuseums ist und aktuell im Museum Vöcklamarkt ausgestellt wird. „Das dritte Stück, das lange Zeit als Schwerstein auf einem Schindelleg-Dache gedient hatte, enthält das Brustbild einer Frau.“ notierte Gaisberger 1869. (S. 254f). Zudem werden noch Ziegelbruchstücke, Tierknochen, Hufeisen und römische Münzen erwähnt, sodass seine Interpretation als „römische Niederlassung“ nachvollziehbar ist. Kenner deutete die römischen Funde als „… einen kleineren römischen Befestigungsbau [der aufgrund der mittelalterlichen Fundobjekte] wohl auch im Mittelalter noch zu irgendeinem Zwecke benützt worden sei.“
21. Jahrhundert
2015 wurden am Areal des mutmaßlichen Burgus umfangreiche Bodenradaruntersuchungen vorgenommen. Im Zentrum der untersuchten Fläche erstreckte sich ein annähernd quadratisches Fundament mit einer leichten Abweichung vom rechten Winkel (am besten war die Nordwestecke der äußeren Mauer zu erkennen). Der Eingang zum Gebäude lag offensichtlich auf der der römischen via publica zugewandten Südseite, da dort im Messbild eine Unterbrechung des Mauerwerks zu erkennen war. Im Inneren des Gebäudes war in weiterer Folge eine weitere Struktur deutlich auszumachen, vermutlich ein Stützpfeiler oder Brunnenschacht, letzterer wird auch in der Dokumentation der Altgrabungen erwähnt. Damit wäre im Zentrum des Gebäudes ein Lichthof anzunehmen, der für die Beleuchtung der Innenräume wie auch für die Wasserversorgung gedient hätte. Dort und auch außerhalb im Norden und auch im Südwesten zeichnen sich größere Schuttkonzentrationen ab, deren Ursprung noch nicht zu deuten ist. Parallel zum massiven, zentralen Bau zeichnete sich im Abstand von 8 m eine lineare Struktur ab, deren Ecken viertelkreisförmig gestaltet waren, auf den ersten Blick (und aufgrund der abgerundeten Ecken) eine Art Wehrgraben. Es könnte sich dabei aber auch um Mauerwerk, oder eine kompakte Grabenverfüllung aus Steinmaterial handeln. Da im halben Abstand zwischen dem Kernwerk und der äußeren Ringstruktur parallel dazu eine Reihe von punktuellen Radarechos (mit gerundeten Eckenverlauf) zu erkennen war, handelt es sich dabei mit ziemlicher Sicherheit um die Reste einer Ringmauer mit pfeilergestütztem Wehrgang, noch dazu liegen diese Strukturen und in derselben Tiefe wie die Fundamente des Zentralbaus. Für einen Wehrgraben wäre ein tiefer liegendes Niveau der Sohle zu erwarten. Ein annähernd orthogonales Grabensystem von 105 m Länge und 65 m Breite, der das zentrale Bauwerk umgab, war im Osten doppelt ausgebildet. Dort knickten beide Gräben nach 35 m in Richtung Süden ab. Dieses Grabensystem ist wohl chronologisch anders einzustufen und vielleicht im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Nachnutzung des Platzes zu sehen. Um endgültige Klarheit über den Befund in Mösendorf zu erhalten, müssten in Zukunft umfangreichere Ausgrabungen vorgenommen werden.
Befunde
Laut den Grabungen der letzten 200 Jahre und der Bodenradaruntersuchungen in jüngster Zeit handelt es sich um ein annähernd quadratisches bis leicht querrechteckiges Gebäude, das von einem hochrechteckigen Mauerring (Nordwestecke nicht ausgegraben) umschlossen wird. Die Seitenlängen betragen 17,97 m (N) × 17,52 m (O) × 18,30 m (S) × 18,30 m (W). Der Grundriss passt nicht in ein orthogonales System, sondern bildet übereinstimmende Parallelen im Winkelsystem von 86°/94°, was auf eine gleichzeitige Errichtung von Kernwerk und Mauer hinweist. Die Pfeilerfundamente an der Innenseite der Mauer waren unterschiedlich breit (0,7–1,4 m). Die Struktur weist eine große Ähnlichkeit mit spätantiken Wehrbauten am norischen Limes auf, die sogenannten Rest- oder Reduktionskastelle, die in den Ecken von Kohortenlagern des 2. Jahrhunderts (Wallsee, Zeiselmauer und vermutlich auch Traismauer) im 4. Jahrhundert eingebaut wurden. Die abgerundeten Ecken der Ringmauer und die Stützpfeiler im Innenhof sind Details, die bei anderen burgi oder quadriburgi meist fehlen. Die Stützpfeiler außerhalb des Turmes, trugen wohl einen Wehrgang. Beim Burgus von Meckatz beobachtete man in diesem Zusammenhang bei den Grabungen einen Sockel, der fast an die Turmmauer anschloss, wegen diesem und einer Eckverstärkung wird deshalb bei diesem burgus ebenfalls auf einen umlaufenden Wehrgang geschlossen. Der Nachweis weiterer dementsprechender Wehrgänge fehlt jedoch und somit stellt der Straßenburgus von Mösendorf in dieser Hinsicht wohl einen Sonderfall dar.
Ringmauern mit abgerundeten Ecken finden sich auch um einige Kleinkastelle an der sogenannten Sachsenküste (lateinisch litus Saxonicum), die Ende des 4. Jahrhunderts die Südostküste Englands (Grafschaft Yorkshire) vor Plünderern und Invasoren sichern sollten und als Schiffsanleger, Versorgungs- und Signalstationen dienten (Goldsborough, Scarborough, Filey, Huntcliff und Ravenscar). Sie wurden in Abständen von circa 15 bis 20 km an der Küste errichtet, vier sind durch Grabungsbefunde gesichert, ein fünftes ist bislang nur aus einer Inschrift bekannt. Einen wesentlichen Unterschied stellen hingegen die Ecktürme an den Ringmauern dar, die bei den meisten britischen Anlagen und dem Burgus von Asperden gefunden wurden und beim Burgus von Mösendorf aber nicht vorhanden waren. Vom pannonischen Limes in Ungarn sind burgi bekannt (Burgus Leányfalu, Burgus Budakalász-Luppa csárda), bei denen im Inneren massive Pfeilersockel mit an der Oberseite eingemeißelten Löchern vorgefunden wurden, in denen wohl die Stützpfosten eingelassen waren. Bei der Frage welche Funktion diese Sockel hatten, muss wohl wiederum differenziert und vor allem die Größen der Türme in diese Überlegungen einbezogen werden. Bei den britischen Turmanlagen wird diesbezüglich auf ein Obergeschoß geschlossen, das durch diese Pfostenschuhe abgestützt wurde. Die etwas größer dimensionierten pannonischen burgi wiesen hingegen je vier Pfeilerfundamente auf, so wie sie vermutlich auch im Burgus von Mösendorf vorhanden waren. Ebenso fanden sich in Rumänien an den Wachtürmen bei Rtkovo-Giamija, Donje Butorke und Mora Vagei (Eisernes Tor an der Donau) vier zentrale, L-förmig gestaltete Pfeilerfundamente, die u. a. aus Spolien errichtet wurden. Sie wiesen ähnliche Dimensionen von etwa 18,5 m im Quadrat auf. Auf Grund der Weite, die mit einem Gebälk überspannt werden musste, ist bei diesen burgi von einem Lichthof auszugehen, der wiederum für die britischen Wachtürme ziemlich sicher nicht in Frage kommt, weil zumindest in Scarborough alleine schon durch den zentral platzierten Pfeiler ein solcher nicht möglich gewesen wäre.
Burgus
Laut den Befunden der geophysikalischen Prospektion und Vergleichen mit anderen Wehrbauten dieser Zeitstellung ergibt sich folgender Rekonstruktionsvorschlag:
Als Maßeinheit diente den römischen Ingenieuren vermutlich der römische Fuß (pedes = 0,296 m), im 4. Jahrhundert konnte hierfür aber auch das 11 digiti messende Orthodoron beim Bau als Grundmaß verwendet worden sein. Jedoch ergaben die Dimensionen der aus den Prospektionen erschlossenen Abmessungen durchwegs ganzzahlige und vorwiegend runde Zahlenwerte. So ist aus dem rekonstruierten Grundriss eine Breite des Zentralbaus von 19 m und eine Gesamtbreite der Anlage von 39 m ablesbar. Der spätantike Hufeisenturm von Mautern war ursprünglich wohl um die 13 m hoch. Die Mindestdimension des Burgus von Mösendorf ergeben sich aus den bislang vorliegenden Daten der geophysikalischen Prospektionen und den Ergebnissen der Forschungen von 1865 bis 1867 dar. Eine etwas größere Höhe des Kernwerks ist daher möglich, da man dadurch auch eine weitreichendere Wirkung von aus dem Obergeschoß abgefeuerter Schleuderwaffen noch über die Umfassungsmauer hinaus erreichen kann.
Der Kernbau war vermutlich dem Restkastell von Zeiselmauer sehr ähnlich, das (wegen der dort aus den Balkenlöchern noch ersichtlichen Geschoßhöhen) als Burgus mit überdachten Lichthof, inklusive Zisterne für die Wasserversorgung, rekonstruiert werden konnte. Die Fensteröffnungen und Schießscharten könnten denen des Burgus in Bacharnsdorf ähnlich gewesen sein, wie auch die analoge Ausbildung der Bogenfenster mit links eingreifender Zugangsnische, zu sehen beim westlichen Hufeisenturm des Kastell Favianis (Mautern/Donau). Alle diese Wehrbauten verfügten zudem über drei Geschoße, obwohl sie unterschiedlich hoch waren. Das Kernwerk in Mösendorf wurde weiters von einem umlaufenden Satteldach gedeckt, das die oberste Plattform vor Witterungseinflüssen schützte und dessen Regenablauf eine Zisterne im Innenhof befüllte. Die äußere Ringmauer verfügte über einen umlaufenden Wehrgang und war mit Zinnen als Brustwehr bekrönt. Dem Wehrgang schloss sich mutmaßlich ein Pultdach an, das von Stützen getragen wurde. Der dadurch überdachte Raum von ca. 450 m² kann sowohl als zum Kernwerk hin offener Porticus als auch durch Abschluss einzelner Sektionen unter dem Wehrgang für Unterkünfte, Lagerräume oder Ställe genutzt worden sein. Wie die Räume in Kernbau aufgeteilt und erreicht werden konnten ist (über Treppen oder Leitern) muss mangels diesbezüglicher Befunde hypothetisch bleiben, dasselbe gilt auch für den Wehrgang.
Meilenstein
Der im Jahr 1865 gefundene, aus der Regierungszeit des Kaisers Septimius Severus (193–211) und seiner Söhne stammende Meilenstein machte den Fundort auch überregional bekannt. Er steht heute nahe der Marienkirche in Vöcklamarkt. Die letzte Zeile der Inschrift nennt die Entfernung des einstigen Aufstellungsortes von Iuvavum: AB IVVAO M XXXI, ab Iuva(v)o m(ilia passuum) XXXI, diese 31 römische Meilen (etwa 46 km), entsprechen der Entfernung von der Altstadt von Salzburg nach Mösendorf, wenn man auch den Verlauf der Bundesstraße B1 miteinbezieht, die über große Strecken noch heute der römerzeitlichen Trassenführung entspricht bzw. nur wenig davon abweicht. Der Fundplatz des Meilensteines dürfte sich also in der Nähe seines ursprünglichen Standortes befunden haben.
Denkmalschutz
Die Anlagen sind Bodendenkmäler im Sinne des Denkmalschutzgesetzes. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden ohne Genehmigung des Bundesdenkmalamtes stellen eine strafbare Handlung dar. Zufällige Funde archäologischer Objekte (Keramik, Metall, Knochen etc.) sowie alle in den Boden eingreifenden Maßnahmen sind dem Bundesdenkmalamt (Abteilung für Bodendenkmale) zu melden.
Siehe auch
- Liste der Kastelle in Noricum und Oberpannonien
Literatur
- Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling (Hrsg.): Faber Salisburgi, Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag. Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Der „Burgstall“ von Mösendorf. ArchaeoPlus. Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg 10, Salzburg Studien. Forschungen zu Geschichte, Kunst und Kultur 18, Salzburg 2018, ISBN 978-3-9504667-0-6. PDF
- Otto Schulthess: Das römische Kastell Irgenhausen (Kanton Zürich). In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich 27, 1911.
- Josef Gaisberger: Archäologische Nachlese. 3. Bericht über Museum Francisco-Carolinum 28, 1869.
- Hugo Justin: Der Burgstall bei Mösendorf (Gemeinde Vöcklamarkt). Unpubliziertes Manuskript, 1909, OÖ. Landesarchiv, Musealarchiv, Sch. 18, Fasz. 6.
- Friedrich von Kenner: Der Purgstall von Mösendorf. Mitt. K. K. Central – Comm. Hist. Denkmale 14, 1869.
- Felix Lang, Raimund Kastler, Wilfried Kovacsovics, Stefan Traxler (Hrsg.) Colloquium Iuvavum 2012 – Das municipium Claudium Iuvavum und sein Umland. Bestandsaufnahme und Forschungsstrategien. Tagung im Salzburg Museum, 15.–17. März 2012. Arch. Salzburg 8. Jahresschr. Salzburg Museum. Salzburg, darin Bernd Steidl: Bedaium – Seebruck. Heiligtum und Straßenvicus auf dem Territorium des municipium Claudium Iuvavum, 2014.
- Karl Ammerer-Willibald: Vöcklamarkt in alten Tagen: Bildchronik der Jahre 1859 bis 1959. Vöcklamarkt. Verlag Thomas Fischer 2002: Noricum. Orbis Provinciarum. Mainz 1999.
- P. R. Wilson: Aspects of the Yorkshire signal stations. In: Maxfeld/Dobson (Hrsg.): Roman Frontier Studies 1989. Proceedings of the XVth International Congress of Roman Frontier Studies. Exeter 1989.
- Gordana Jeremić: Watchtowers and Signal Towers on the Middle Danube. In: Vagalinski L. (Hrsg.): The Lower Danube in Antiquity (VI C BC–VI C AD): International archaeological conference Bulgaria-Tutrakan, 6.–7.10.2005. Sofia 2007. PDF
- Mihali Nagy: A pannoniai IV. századi burgus-típusok méretei. In: Gaál A. (Hrsg.): Pannoniai kutatások. A Soproni Sándor emlékkonferencia előadásai (Bölcske, 7. Október 1998). Szekszárd 1999.
- Hans-Jörg Ubl: Der spätrömische Burgus von Zeiselmauer. Grabung und Restaurierung. In: D. Haupt, H. G. Horn (Hrsg.): Studien zu den Militärgrenzen Roms. Vorträge des 10. Internationalen Limeskongresses in der Germania Inferior. Köln 1977.
- Hans-Jörg Ubl: Bacharnsdorf. In: : Friesinger/Krinzinger (Hrsg.): Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern. Wien 1997.
- K. Schröder: Cannabiaca – Das römische Zeiselmauer. Wien 2006.
- Verena Gassner, Andreas Pülz (Hrsg.): Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern. Wien 2015, darin: Rene Ployer: Bacharnsdorf – Burgus.
- Verena Gassner, Sonja Jilek: Fundstellen. In: Gassner/Groh/Jilek/Kaltenberger/Pietsch/Sauer/Stiglitz/Zabhelicky: Das Kastell Mautern – Favianis. RLÖ 39, 2000.
- Kurt Genser: Der österreichische Donaulimes in der Römerzeit. Ein Forschungsbericht. RLÖ 33, 1986.
- Thomas Fischer: Noricum. Orbis Provinciarum. Mainz 2002.
- Rene Ployer: Der norische Limes in Österreich. Fundber. Österreich, Materialh. B, 3. Wien 2013.
Weblinks
- The Fortlets (‘Signal Stations’) along the Yorkshire Coast, Malton Museum
Einzelnachweise
- FÖ Fundberichte aus Österreich. Band 54, 2015, Verlag Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H, Wien 2017, S. 19. ISBN 978-3-85028-811-8
- Urkundenbuch 1852, 94; vgl. Gaisberger 1869, 256f. mit Anm. 3
- Kastler/Traxler 2014, 129–137; Lang et al. 2016, 17f.
- Kastler/Traxler 2014, S. 134–136; Lang et al. 2016, S. 18.
- Otto Schultheiss 1911, S. 105
- Steidl 2014, S. 285f.
- Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Ab Iuvavo M XXXI. Der „Burgstall“ von Mösendorf. In: Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling (Hrsg.): Faber Salisburgi. Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag. Universität Salzburg, Fachbereich Altertumswissenschaften, Salzburg 2018, ISBN 978-3-9504667-0-6, S. 67.
- Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Ab Iuvavo M XXXI. Der „Burgstall“ von Mösendorf. In: Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling (Hrsg.): Faber Salisburgi. Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag. Universität Salzburg, Fachbereich Altertumswissenschaften, Salzburg 2018, ISBN 978-3-9504667-0-6, S. 57–70.
- Gaisberger 1869, S. 233; Kenner 1869, S. 23f.; Justin 1909
- Gaisberger 1869, S. 253f; Justin 1909
- Ammerer-Willibald 1999, S. 16
- Abb. 1; Ammerer-Willibald 1999, S. 15
- Abb. 1; Ammerer-Willibald 1999, S. 15
- CIL 3, 5604 = 11783 – ILLPRON 990 – Lupa 4968
- F. v. Kenner: 1869, S. 25
- Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Der Burgstall von Mösendorf. Faber Salisburgi. Herausgegeben von: Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling, Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag, Salzburg 2018, S. 57–71.
- Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Ab Iuvavo M XXXI. Der „Burgstall“ von Mösendorf. In: Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling (Hrsg.): Faber Salisburgi. Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag. Universität Salzburg, Fachbereich Altertumswissenschaften, Salzburg 2018, ISBN 978-3-9504667-0-6, S. 65.
- Wilson 1989, S. 142f.
- Ravenscar: Wilson 1989, S. 142.
- Jeremić 2007
- Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Ab Iuvavo M XXXI. Der „Burgstall“ von Mösendorf. In: Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling (Hrsg.): Faber Salisburgi. Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag. Universität Salzburg, Fachbereich Altertumswissenschaften, Salzburg 2018, ISBN 978-3-9504667-0-6, S. 65.
- Nagy 1999.
- Ubl 1977; Schröder 2006; Ployer 2015b.
- Ubl 1997, 203–207; Genser 1986, 264–266; Fischer 2002, 136; Ployer 2013, 234–237; Ployer 2015a.
- Wandabrollung in Gassner/Jilek 2000, Abb. 39
- Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Stefan Traxler: Ab Iuvavo M XXXI. Der „Burgstall“ von Mösendorf. In: Raimund Kastler, Felix Lang, Holger Wendling (Hrsg.): Faber Salisburgi. Festschrift für Wilfried K. Kovacsovics zum 65. Geburtstag. Universität Salzburg, Fachbereich Altertumswissenschaften, Salzburg 2018, ISBN 978-3-9504667-0-6, S. 66–67.
- CIL 17, 4, Fasc. 1, Nr. 89
- Gaisberger 1869, 233: „5. Dezember 1865“; Kenner 1867, 180 u. Kenner 1869, 23: „September 1865“; Justin 1909: „6. Dezember 1865“; vgl. Abb. 4: „6. Dezember 1865“.
- vgl. Gaisberger 1869, 246; Kenner 1869, 25; Justin 1909
- Denkmalschutzgesetz ( des vom 15. November 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Seite des Bundesdenkmalamtes
Autor: www.NiNa.Az
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Der Burgus Mosendorf war Bestandteil der ruckwartigen Sicherungsanlagen des Donaulimes in der romischen Provinz Noricum im heutigen osterreichischen Bundesland Oberosterreich Bezirk Vocklabruck Mosendorf ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Vocklamarkt Der von seiner Grosse her als burgus zu bezeichnende spatantike Turmbau wurde vermutlich bis ins spate 4 Jahrhundert n Chr von den Romern genutzt Man nimmt an dass solche Befestigungen wie im benachbarten Pannonien eine Mehrfachfunktion hatten Sehr wahrscheinlich waren sie als Signal und Wachturme konzipiert wahrend die grosseren auch als Magazine Etappenstationen fur in offiziellen Auftrag Reisende und Militarverbande dienten Sie wurden grosstenteils wahrend der Herrschaft von Valentinian I also wahrscheinlich zwischen 369 und 373 n Chr erbaut Burgus MosendorfAlternativname burchstal Burcstol Burgstal PurgstallLimes Limes NoricusAbschnitt Strecke 1Datierung Belegung valentinianisch vermutlich von Ende 4 bis Anfang 5 Jahrhundert n ChrTyp StrassenwachpostenEinheit limitanei burgari Grosse 10 10 m Turm Bauweise SteinbauweiseErhaltungszustand Rechteckiges Kernwerk mit Umfassungsmauer Fundamente wurden nur geophysikalisch erfasst bzw nur punktuell ergraben Ort MosendorfGeographische Lage 47 59 12 N 13 28 8 O 47 986667 13 468889 40 Koordinaten 47 59 12 N 13 28 8 OHohe 40 m u A Vorhergehend Kastell Eferding westlich Anschliessend Kastell Lentia ostlich Befundskizze 1869 2015Befundskizzen von Gaisberger und Kenner 1869Planskizze des Burgus von Justin 1909 Die schon lange bekannte Fundstelle war gemeinhin als Burgstall bekannt Der quadratische Steinbau mit Umfassungsmauer wurde im spaten 19 Jahrhundert wiederentdeckt und zunachst als romische Strassenstation monumentaler Grabbau Tempelbezirk oder Festungsanlage gedeutet Messungen mittels Georadar zeigten weiters dass die Fundamente der vermeintlich vollkommen zerstorten Anlage nach wie vor unter der Erde weitgehend erhalten geblieben sind der Grundriss stimmt im Wesentlichen mit den ersten aus den 1860er Jahren stammenden Planskizzen uberein Der antike Name sowie die Besatzungseinheiten der Kleinfestung sind unbekannt NameDie Bezeichnung burchstal Burcstol Burgstall Purgstall fur diesen Wehrbau wird erstmals in der Stiftungsurkunde des Klosters Mondsee aus dem Jahr 748 genannt Seit der Wiederauffindung der Ruine im 19 Jahrhundert wird die Statte wieder als Burgstall bezeichnet Dies lasst darauf schliessen dass der burgus in dieser Zeit noch relativ gut erhalten war LageMosendorf liegt etwa 3 km ostlich von Frankenmarkt Die Romerstrasse via publica verband Iuvavum Salzburg mit der Provinzmetropole Ovilavis Wels In der Tabula Peutingeriana sind zwischen den beiden autonomen Stadten die Orte Tarnantone Laciaco sowie Tergolape genannt Im Itinerarium Antonini wird nur Laciacis angefuhrt Keiner von ihnen konnte bis dato mit letzter Sicherheit heutigen Orten zugeordnet werden Auf Grund der Nennung von Laciacis bzw Laciaco sowohl im Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana und der Mittellage zwischen Ovilavis Entfernungsangaben in beiden Werken mille passum XXXII und Iuvavum m p XXVIII bzw m p XXVII nimmt man an dass es sich hierbei um die bedeutendste Strassenstation zwischen den beiden Stadten handelt Naheliegend ware das heutige Frankenmarkt schlussige Beweise liegen dafur allerdings keine vor Entwicklung und FunktionAls die Einfalle feindlicher Stamme ins Romische Reich nach der Mitte des 4 Jahrhunderts wieder massiv zunahmen musste Kaiser Valentinian I 364 375 im Jahr 375 personlich eingreifen und fuhrte in Pannonien einen Feldzug gegen die Quaden Der Kaiser ordnete auch die letzten grossen Umbau und Verstarkungsmassnahmen am norischen Limes an Die Grenze wurde durch einen dichten Kordon neuer Burgi und Kleinfestungen verstarkt Wach und Signalturme wurde entweder am Rand einer Strasse in erhohter Lage oder direkt am Donauufer errichtet Wachturm Hirschleitengraben Burgus Hollenburg und Burgus Passau Haibach Von ihnen aus hatte die Besatzung Sichtverbindung zum benachbarten Turm Kastell oder Siedlung Diese turres oder burgi speculae sollten vor allem die Wege Strassen oder Flussmundungen zwischen den Kastellen und Legionslagern und im Hinterland sichern Die meisten der norischen Burgi stammen aus dem 4 Jahrhundert Sie waren sehr massiv konstruiert verfugten uber drei Geschosse und waren im Schnitt etwa 10 Meter hoch Die Forschung geht davon aus dass die ruckwartigen burgi dem Schutz der Verkehrs und Versorgungswege zur Donaugrenze diente Weitere Aufgaben der Besatzungen waren wohl die Uberwachung des Strassenverkehrs evtl die Zwischenlagerung von Nachschubgutern die Nachrichtenweitergabe sowie die Blockade der Strasse bei Barbareneinfallen Die burgi waren im Wesentlichen eine Weiterentwicklung der Limesturme der mittleren Kaiserzeit und bestanden bei den grosseren Exemplaren aus einem turmartigen Kernwerk sowie Aussenbefestigungen Erdwall Mauer oder Palisade umgeben von einem oder manchmal mehreren Graben Auffallig bei spatantiken Bauten dieser Art ist besonders die betrachtliche Vergrosserung des zentralen Turmes Die meisten dieser neuen Befestigungen wurden aber schon um die Mitte des funften Jahrhunderts wieder aufgegeben oder zerstort In der Forschung werden allerdings vielerlei spatantike Bauwerke wie kleinere Wachturme Kleinkastelle zivile Refugien an villae rusticae Gutshofen und befestigte Hafenanlagen fur Flussschiffe besonders an Oberrhein und Donau ebenfalls als Burgi bezeichnet Durch das heutige Mosendorf verlief die Romerstrasse von Ovilava Wels nach Iuvavum Salzburg Der massive Wehrbau lag exponiert auf einer Anhohe uber der Vockla und der unmittelbar daran vorbeifuhrenden via publica zu deren Uberwachung und Sicherung er mit ziemlicher Sicherheit diente Zusatzlich konnte der burgus auch als eine Art Raststation genutzt worden sein Vermutlich befand sich seit dem 2 Jahrhundert in unmittelbarer Nahe ein Vicus da man sekundar als Baumaterial verwendete Grabsteine aus dieser Zeit auf dem Areal ausgrub Die vermutete mittelalterliche Nachnutzung ist ebenso nachvollziehbar und u a anhand des ausgedehnten Grabensystems im Magnetogramm erkennbar Derartige Binnenfestungen an romischen Fernstrassen weit abseits der Rhein Donaugrenze sind auch aus Mauer Amstetten A Bedaium Seebruck D und Irgenhausen CH bekannt ForschungsgeschichteDie bereits in den 1860er Jahren teilweise ausgegrabenen Gebaudestrukturen die lange als antike Strassenstation mansio interpretiert wurde konnte durch Geomagnetik und Bodenradar Untersuchungen zweifelsfrei als spatromische Kleinfestung identifiziert werden 19 Jahrhundert Mosendorf gelangte erstmals 1865 in den Fokus der Wissenschaft Zusatzlich zu den beiden ersten umfassenderen Berichten von Joseph Gaisberger 1869 233 258 und Friedrich von Kenner 1869 steht nun eine weitere Quelle zu den fruhen Forschungen zur Verfugung In den im OO Landesarchiv verwahrten Akten des OO Musealarchives konnte das lange verschollene Manuskript Der Burgstall bei Mosendorf des aus Vocklamarkt stammenden K u K Oberleutnant Hugo Justin aus dem Jahr 1909 eingesehen werden dadurch war es moglich die Forschungstatigkeiten der Jahre 1865 bis 1867 rekonstruieren Demnach stiessen Bauern schon 1860 im Zuge der Erschliessung eines Gemeindegrundstuckes auf die Uberreste der Festungsanlage die aber dann in den Folgejahren durch Steinraub grosstenteils abgetragen wurde Justin notierte 1909 hierzu Unter dem Schutte und Kalkmortel fanden sich eine Menge an Knochen und Pferdeschadel im Jahre 1864 auch einige romische Munzen Gezielte Forschungen wurden wohl seit 1866 durchgefuhrt Hugo Justin verwendete fur sein Manuskript u a auch die Tagebuchaufzeichnungen des Arztes Josef Burgstaller oder Purgstaller aus Vocklamarkt die auch Fundskizzen beinhalteten Dr Burgstaller hatte diese von dessen Schwester Elisabeth Prinz erhalten Ausserdem war Justin im Besitz der Planskizze vom ehemaligen Kastell von Mosendorf am Burgstall die am 10 April 1867 von einem Alois Schropp aus Vocklamarkt anlasslich des Abschlusses der Untersuchungen gezeichnet worden war Justin fertigte fur sich zumindest zwei Kopien davon an Auf den Planskizzen von Justin ist das Kernwerk quadratisch dargestellt bei Kenner und Gaisberger eindeutig rechteckig Nach dem Fund eines romischen Meilensteines 1866 erfuhr der Fundort eine erhohte Aufmerksamkeit Neben dem Meilenstein stiess man auf einem mit Mortel und Stein Trummern verschutteten Brunnen Cisterne Drei dieser Fragmente entpuppten sich als Grabinschrift des Sumeliu s die heute Teil der Sammlung des OO Landesmuseums ist und aktuell im Museum Vocklamarkt ausgestellt wird Das dritte Stuck das lange Zeit als Schwerstein auf einem Schindelleg Dache gedient hatte enthalt das Brustbild einer Frau notierte Gaisberger 1869 S 254f Zudem werden noch Ziegelbruchstucke Tierknochen Hufeisen und romische Munzen erwahnt sodass seine Interpretation als romische Niederlassung nachvollziehbar ist Kenner deutete die romischen Funde als einen kleineren romischen Befestigungsbau der aufgrund der mittelalterlichen Fundobjekte wohl auch im Mittelalter noch zu irgendeinem Zwecke benutzt worden sei 21 Jahrhundert 2015 wurden am Areal des mutmasslichen Burgus umfangreiche Bodenradaruntersuchungen vorgenommen Im Zentrum der untersuchten Flache erstreckte sich ein annahernd quadratisches Fundament mit einer leichten Abweichung vom rechten Winkel am besten war die Nordwestecke der ausseren Mauer zu erkennen Der Eingang zum Gebaude lag offensichtlich auf der der romischen via publica zugewandten Sudseite da dort im Messbild eine Unterbrechung des Mauerwerks zu erkennen war Im Inneren des Gebaudes war in weiterer Folge eine weitere Struktur deutlich auszumachen vermutlich ein Stutzpfeiler oder Brunnenschacht letzterer wird auch in der Dokumentation der Altgrabungen erwahnt Damit ware im Zentrum des Gebaudes ein Lichthof anzunehmen der fur die Beleuchtung der Innenraume wie auch fur die Wasserversorgung gedient hatte Dort und auch ausserhalb im Norden und auch im Sudwesten zeichnen sich grossere Schuttkonzentrationen ab deren Ursprung noch nicht zu deuten ist Parallel zum massiven zentralen Bau zeichnete sich im Abstand von 8 m eine lineare Struktur ab deren Ecken viertelkreisformig gestaltet waren auf den ersten Blick und aufgrund der abgerundeten Ecken eine Art Wehrgraben Es konnte sich dabei aber auch um Mauerwerk oder eine kompakte Grabenverfullung aus Steinmaterial handeln Da im halben Abstand zwischen dem Kernwerk und der ausseren Ringstruktur parallel dazu eine Reihe von punktuellen Radarechos mit gerundeten Eckenverlauf zu erkennen war handelt es sich dabei mit ziemlicher Sicherheit um die Reste einer Ringmauer mit pfeilergestutztem Wehrgang noch dazu liegen diese Strukturen und in derselben Tiefe wie die Fundamente des Zentralbaus Fur einen Wehrgraben ware ein tiefer liegendes Niveau der Sohle zu erwarten Ein annahernd orthogonales Grabensystem von 105 m Lange und 65 m Breite der das zentrale Bauwerk umgab war im Osten doppelt ausgebildet Dort knickten beide Graben nach 35 m in Richtung Suden ab Dieses Grabensystem ist wohl chronologisch anders einzustufen und vielleicht im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Nachnutzung des Platzes zu sehen Um endgultige Klarheit uber den Befund in Mosendorf zu erhalten mussten in Zukunft umfangreichere Ausgrabungen vorgenommen werden BefundeLaut den Grabungen der letzten 200 Jahre und der Bodenradaruntersuchungen in jungster Zeit handelt es sich um ein annahernd quadratisches bis leicht querrechteckiges Gebaude das von einem hochrechteckigen Mauerring Nordwestecke nicht ausgegraben umschlossen wird Die Seitenlangen betragen 17 97 m N 17 52 m O 18 30 m S 18 30 m W Der Grundriss passt nicht in ein orthogonales System sondern bildet ubereinstimmende Parallelen im Winkelsystem von 86 94 was auf eine gleichzeitige Errichtung von Kernwerk und Mauer hinweist Die Pfeilerfundamente an der Innenseite der Mauer waren unterschiedlich breit 0 7 1 4 m Die Struktur weist eine grosse Ahnlichkeit mit spatantiken Wehrbauten am norischen Limes auf die sogenannten Rest oder Reduktionskastelle die in den Ecken von Kohortenlagern des 2 Jahrhunderts Wallsee Zeiselmauer und vermutlich auch Traismauer im 4 Jahrhundert eingebaut wurden Die abgerundeten Ecken der Ringmauer und die Stutzpfeiler im Innenhof sind Details die bei anderen burgi oder quadriburgi meist fehlen Die Stutzpfeiler ausserhalb des Turmes trugen wohl einen Wehrgang Beim Burgus von Meckatz beobachtete man in diesem Zusammenhang bei den Grabungen einen Sockel der fast an die Turmmauer anschloss wegen diesem und einer Eckverstarkung wird deshalb bei diesem burgus ebenfalls auf einen umlaufenden Wehrgang geschlossen Der Nachweis weiterer dementsprechender Wehrgange fehlt jedoch und somit stellt der Strassenburgus von Mosendorf in dieser Hinsicht wohl einen Sonderfall dar Ringmauern mit abgerundeten Ecken finden sich auch um einige Kleinkastelle an der sogenannten Sachsenkuste lateinisch litus Saxonicum die Ende des 4 Jahrhunderts die Sudostkuste Englands Grafschaft Yorkshire vor Plunderern und Invasoren sichern sollten und als Schiffsanleger Versorgungs und Signalstationen dienten Goldsborough Scarborough Filey Huntcliff und Ravenscar Sie wurden in Abstanden von circa 15 bis 20 km an der Kuste errichtet vier sind durch Grabungsbefunde gesichert ein funftes ist bislang nur aus einer Inschrift bekannt Einen wesentlichen Unterschied stellen hingegen die Eckturme an den Ringmauern dar die bei den meisten britischen Anlagen und dem Burgus von Asperden gefunden wurden und beim Burgus von Mosendorf aber nicht vorhanden waren Vom pannonischen Limes in Ungarn sind burgi bekannt Burgus Leanyfalu Burgus Budakalasz Luppa csarda bei denen im Inneren massive Pfeilersockel mit an der Oberseite eingemeisselten Lochern vorgefunden wurden in denen wohl die Stutzpfosten eingelassen waren Bei der Frage welche Funktion diese Sockel hatten muss wohl wiederum differenziert und vor allem die Grossen der Turme in diese Uberlegungen einbezogen werden Bei den britischen Turmanlagen wird diesbezuglich auf ein Obergeschoss geschlossen das durch diese Pfostenschuhe abgestutzt wurde Die etwas grosser dimensionierten pannonischen burgi wiesen hingegen je vier Pfeilerfundamente auf so wie sie vermutlich auch im Burgus von Mosendorf vorhanden waren Ebenso fanden sich in Rumanien an den Wachturmen bei Rtkovo Giamija Donje Butorke und Mora Vagei Eisernes Tor an der Donau vier zentrale L formig gestaltete Pfeilerfundamente die u a aus Spolien errichtet wurden Sie wiesen ahnliche Dimensionen von etwa 18 5 m im Quadrat auf Auf Grund der Weite die mit einem Gebalk uberspannt werden musste ist bei diesen burgi von einem Lichthof auszugehen der wiederum fur die britischen Wachturme ziemlich sicher nicht in Frage kommt weil zumindest in Scarborough alleine schon durch den zentral platzierten Pfeiler ein solcher nicht moglich gewesen ware BurgusLaut den Befunden der geophysikalischen Prospektion und Vergleichen mit anderen Wehrbauten dieser Zeitstellung ergibt sich folgender Rekonstruktionsvorschlag Als Masseinheit diente den romischen Ingenieuren vermutlich der romische Fuss pedes 0 296 m im 4 Jahrhundert konnte hierfur aber auch das 11 digiti messende Orthodoron beim Bau als Grundmass verwendet worden sein Jedoch ergaben die Dimensionen der aus den Prospektionen erschlossenen Abmessungen durchwegs ganzzahlige und vorwiegend runde Zahlenwerte So ist aus dem rekonstruierten Grundriss eine Breite des Zentralbaus von 19 m und eine Gesamtbreite der Anlage von 39 m ablesbar Der spatantike Hufeisenturm von Mautern war ursprunglich wohl um die 13 m hoch Die Mindestdimension des Burgus von Mosendorf ergeben sich aus den bislang vorliegenden Daten der geophysikalischen Prospektionen und den Ergebnissen der Forschungen von 1865 bis 1867 dar Eine etwas grossere Hohe des Kernwerks ist daher moglich da man dadurch auch eine weitreichendere Wirkung von aus dem Obergeschoss abgefeuerter Schleuderwaffen noch uber die Umfassungsmauer hinaus erreichen kann Der Kernbau war vermutlich dem Restkastell von Zeiselmauer sehr ahnlich das wegen der dort aus den Balkenlochern noch ersichtlichen Geschosshohen als Burgus mit uberdachten Lichthof inklusive Zisterne fur die Wasserversorgung rekonstruiert werden konnte Die Fensteroffnungen und Schiessscharten konnten denen des Burgus in Bacharnsdorf ahnlich gewesen sein wie auch die analoge Ausbildung der Bogenfenster mit links eingreifender Zugangsnische zu sehen beim westlichen Hufeisenturm des Kastell Favianis Mautern Donau Alle diese Wehrbauten verfugten zudem uber drei Geschosse obwohl sie unterschiedlich hoch waren Das Kernwerk in Mosendorf wurde weiters von einem umlaufenden Satteldach gedeckt das die oberste Plattform vor Witterungseinflussen schutzte und dessen Regenablauf eine Zisterne im Innenhof befullte Die aussere Ringmauer verfugte uber einen umlaufenden Wehrgang und war mit Zinnen als Brustwehr bekront Dem Wehrgang schloss sich mutmasslich ein Pultdach an das von Stutzen getragen wurde Der dadurch uberdachte Raum von ca 450 m kann sowohl als zum Kernwerk hin offener Porticus als auch durch Abschluss einzelner Sektionen unter dem Wehrgang fur Unterkunfte Lagerraume oder Stalle genutzt worden sein Wie die Raume in Kernbau aufgeteilt und erreicht werden konnten ist uber Treppen oder Leitern muss mangels diesbezuglicher Befunde hypothetisch bleiben dasselbe gilt auch fur den Wehrgang MeilensteinMosendorfer Meilenstein Der im Jahr 1865 gefundene aus der Regierungszeit des Kaisers Septimius Severus 193 211 und seiner Sohne stammende Meilenstein machte den Fundort auch uberregional bekannt Er steht heute nahe der Marienkirche in Vocklamarkt Die letzte Zeile der Inschrift nennt die Entfernung des einstigen Aufstellungsortes von Iuvavum AB IVVAO M XXXI ab Iuva v o m ilia passuum XXXI diese 31 romische Meilen etwa 46 km entsprechen der Entfernung von der Altstadt von Salzburg nach Mosendorf wenn man auch den Verlauf der Bundesstrasse B1 miteinbezieht die uber grosse Strecken noch heute der romerzeitlichen Trassenfuhrung entspricht bzw nur wenig davon abweicht Der Fundplatz des Meilensteines durfte sich also in der Nahe seines ursprunglichen Standortes befunden haben DenkmalschutzDie Anlagen sind Bodendenkmaler im Sinne des Denkmalschutzgesetzes Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden ohne Genehmigung des Bundesdenkmalamtes stellen eine strafbare Handlung dar Zufallige Funde archaologischer Objekte Keramik Metall Knochen etc sowie alle in den Boden eingreifenden Massnahmen sind dem Bundesdenkmalamt Abteilung fur Bodendenkmale zu melden Siehe auchListe der Kastelle in Noricum und OberpannonienLiteraturRaimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Hrsg Faber Salisburgi Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Der Burgstall von Mosendorf ArchaeoPlus Schriften zur Archaologie und Archaometrie der Paris Lodron Universitat Salzburg 10 Salzburg Studien Forschungen zu Geschichte Kunst und Kultur 18 Salzburg 2018 ISBN 978 3 9504667 0 6 PDF Otto Schulthess Das romische Kastell Irgenhausen Kanton Zurich In Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich 27 1911 Josef Gaisberger Archaologische Nachlese 3 Bericht uber Museum Francisco Carolinum 28 1869 Hugo Justin Der Burgstall bei Mosendorf Gemeinde Vocklamarkt Unpubliziertes Manuskript 1909 OO Landesarchiv Musealarchiv Sch 18 Fasz 6 Friedrich von Kenner Der Purgstall von Mosendorf Mitt K K Central Comm Hist Denkmale 14 1869 Felix Lang Raimund Kastler Wilfried Kovacsovics Stefan Traxler Hrsg Colloquium Iuvavum 2012 Das municipium Claudium Iuvavum und sein Umland Bestandsaufnahme und Forschungsstrategien Tagung im Salzburg Museum 15 17 Marz 2012 Arch Salzburg 8 Jahresschr Salzburg Museum Salzburg darin Bernd Steidl Bedaium Seebruck Heiligtum und Strassenvicus auf dem Territorium des municipium Claudium Iuvavum 2014 Karl Ammerer Willibald Vocklamarkt in alten Tagen Bildchronik der Jahre 1859 bis 1959 Vocklamarkt Verlag Thomas Fischer 2002 Noricum Orbis Provinciarum Mainz 1999 P R Wilson Aspects of the Yorkshire signal stations In Maxfeld Dobson Hrsg Roman Frontier Studies 1989 Proceedings of the XVth International Congress of Roman Frontier Studies Exeter 1989 Gordana Jeremic Watchtowers and Signal Towers on the Middle Danube In Vagalinski L Hrsg The Lower Danube in Antiquity VI C BC VI C AD International archaeological conference Bulgaria Tutrakan 6 7 10 2005 Sofia 2007 PDF Mihali Nagy A pannoniai IV szazadi burgus tipusok meretei In Gaal A Hrsg Pannoniai kutatasok A Soproni Sandor emlekkonferencia eloadasai Bolcske 7 Oktober 1998 Szekszard 1999 Hans Jorg Ubl Der spatromische Burgus von Zeiselmauer Grabung und Restaurierung In D Haupt H G Horn Hrsg Studien zu den Militargrenzen Roms Vortrage des 10 Internationalen Limeskongresses in der Germania Inferior Koln 1977 Hans Jorg Ubl Bacharnsdorf In Friesinger Krinzinger Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Wien 1997 K Schroder Cannabiaca Das romische Zeiselmauer Wien 2006 Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Wien 2015 darin Rene Ployer Bacharnsdorf Burgus Verena Gassner Sonja Jilek Fundstellen In Gassner Groh Jilek Kaltenberger Pietsch Sauer Stiglitz Zabhelicky Das Kastell Mautern Favianis RLO 39 2000 Kurt Genser Der osterreichische Donaulimes in der Romerzeit Ein Forschungsbericht RLO 33 1986 Thomas Fischer Noricum Orbis Provinciarum Mainz 2002 Rene Ployer Der norische Limes in Osterreich Fundber Osterreich Materialh B 3 Wien 2013 WeblinksThe Fortlets Signal Stations along the Yorkshire Coast Malton MuseumEinzelnachweiseFO Fundberichte aus Osterreich Band 54 2015 Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Ges m b H Wien 2017 S 19 ISBN 978 3 85028 811 8 Urkundenbuch 1852 94 vgl Gaisberger 1869 256f mit Anm 3 Kastler Traxler 2014 129 137 Lang et al 2016 17f Kastler Traxler 2014 S 134 136 Lang et al 2016 S 18 Otto Schultheiss 1911 S 105 Steidl 2014 S 285f Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Ab Iuvavo M XXXI Der Burgstall von Mosendorf In Raimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Hrsg Faber Salisburgi Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Universitat Salzburg Fachbereich Altertumswissenschaften Salzburg 2018 ISBN 978 3 9504667 0 6 S 67 Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Ab Iuvavo M XXXI Der Burgstall von Mosendorf In Raimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Hrsg Faber Salisburgi Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Universitat Salzburg Fachbereich Altertumswissenschaften Salzburg 2018 ISBN 978 3 9504667 0 6 S 57 70 Gaisberger 1869 S 233 Kenner 1869 S 23f Justin 1909 Gaisberger 1869 S 253f Justin 1909 Ammerer Willibald 1999 S 16 Abb 1 Ammerer Willibald 1999 S 15 Abb 1 Ammerer Willibald 1999 S 15 CIL 3 5604 11783 ILLPRON 990 Lupa 4968 F v Kenner 1869 S 25 Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Der Burgstall von Mosendorf Faber Salisburgi Herausgegeben von Raimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Salzburg 2018 S 57 71 Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Ab Iuvavo M XXXI Der Burgstall von Mosendorf In Raimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Hrsg Faber Salisburgi Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Universitat Salzburg Fachbereich Altertumswissenschaften Salzburg 2018 ISBN 978 3 9504667 0 6 S 65 Wilson 1989 S 142f Ravenscar Wilson 1989 S 142 Jeremic 2007 Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Ab Iuvavo M XXXI Der Burgstall von Mosendorf In Raimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Hrsg Faber Salisburgi Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Universitat Salzburg Fachbereich Altertumswissenschaften Salzburg 2018 ISBN 978 3 9504667 0 6 S 65 Nagy 1999 Ubl 1977 Schroder 2006 Ployer 2015b Ubl 1997 203 207 Genser 1986 264 266 Fischer 2002 136 Ployer 2013 234 237 Ployer 2015a Wandabrollung in Gassner Jilek 2000 Abb 39 Gerald Grabherr Barbara Kainrath Stefan Traxler Ab Iuvavo M XXXI Der Burgstall von Mosendorf In Raimund Kastler Felix Lang Holger Wendling Hrsg Faber Salisburgi Festschrift fur Wilfried K Kovacsovics zum 65 Geburtstag Universitat Salzburg Fachbereich Altertumswissenschaften Salzburg 2018 ISBN 978 3 9504667 0 6 S 66 67 CIL 17 4 Fasc 1 Nr 89 Gaisberger 1869 233 5 Dezember 1865 Kenner 1867 180 u Kenner 1869 23 September 1865 Justin 1909 6 Dezember 1865 vgl Abb 4 6 Dezember 1865 vgl Gaisberger 1869 246 Kenner 1869 25 Justin 1909 Denkmalschutzgesetz Memento des Originals vom 15 November 2010 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 auf der Seite des BundesdenkmalamtesKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kastelle des Norischen Limes 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Aggsbach Dorf Blashauskapelle Wachturme Ybbs Ybbs Neumarkt a d Ybbs Limesturme in der Wachau St Johann Rossatz St Lorenz Bacharnsdorf Burgus HollenburgOsterreich Slowakei Pannonia I Burgus Oberdobling und Nussdorf Kleinkastell Hoflein Kleinkastell Stopfenreuth Wachturm Devin Burgus Gerulata 1 4Ungarn Pannonia I Burgus Mariakalnok Orszaguti dulo Burgus Gyor Likocs Burgus Gyorszentivan Esztergeto Burgus Gyorszentivan Burgus Gyorszentivan Ujmajor Burgus Gyorszentivan Karolyhaza Veneki csarda Burgus Gyor Gonyu Burgus Gonyu Iranyi Daniel utca Burgus Bakonyerbach Gonyu Proletarieracker Burgus NagyszentjanosUngarn Valeria ripense Burgus Hatvan Gombospuszta Vorposten Burgus Acs Felsoszolnok Burgus Koppanymonostor Milch Burgus Burgus Koppanymonostor Gyurky Burgus Koppanymonostor Kovari Burgus Burgus Komarom Kurucdomb Burgus Almasfuzito Perjespuszta Burgus Brigetio Burgus Iza Leanyvar Burgus Neszmely Kalinhegy Burgus Neszmely Burgus Nyergesujfalu Burgus Esztergom Zsidodi dulo Burgus Esztergom Szentkiraly Burgus Esztergom Duna sziget Burgus Esztergom Szentgyorgymezo 1 4 Burgus Esztergom Esztergom Deda Esztergom Bubanatvolgy Burgus Helemba Hellenbach Burgus Pilismarot Basaharc Solva 9 11 Burgus Szob Bruckenkopf Burgus Pilismarot Szob Fahre Burgus Pilismarot Basaharc Pilismarot Duna melleke dulo 1 3 Burgus Pilismarot Schiffsstation Burgus Pilismarot Malompatak Burgus Domos Kovespatak Burgus Domos Fahre Kleinkastell Visegrad Gizellamajor Burgus Visegrad Lepence Burgus Visegrad Steinbruch Burgus Visegrad Fahre Burgus Visegrad Sibrik Burgus Visegrad Szentgyorgypuszta Burgus Solva 28 29 Kleinkastell Kisoroszi Burgus Kisoroszi Pusztatemplom Burgus Kisoroszi Hosszu ret Burgus Veroce Burgus Verocemaros Dunamezo Burgus Dunabogdany Vadasztanya Burgus Dunabogdany Koszegto Burgus Dunabogdany Burgus Tahitotfalu Szentpeter Burgus Tahitotfalu Nyulasi Burgus Leanyfalu Burgus Tahitotfalu Balhavar Landeburgus Burgus Szigetmonostor Fahre von God Burgus Szigetmonostor Horany Burgus Szentendre Hunka Burgus Szigetmonostor Horany Landeburgus Burgus Dunakeszi Landeburgus Burgus Szentendre Dera Landeburgus Burgus Budakalasz Luppa csarda Burgus Budakalasz Barat patak Burgus Budapest Csillaghegy 85 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Csillaghegy 59 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Romaifurdo Romerbad 21 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Nanasi ut 3 Burgus Budapest Homokos dulo Burgus Szentendre Insel Burgus Budapest Kaposztasmegyer Burgus Budapest Ujpest Sas Csarda Burgus Budapest Ujpest Nepsziget Burgus Szigetmonostor Facanos Kleinkastell Transaquincum Bruckenkopf Kleinkastell Contra Aquincum Bruckenkopf Burgus Budapest Attilastrasse Burgus Budapest Gellert Platz Burgus Budapest Roosevelt Platz Bruckenkopf Burgus Budapest Jozsef Nador Garten Burgus Budapest Budafok Strasse Burgus Szigetujfalu Burgus Sinatelep Burgus Szalma csarda Burgus Adony Sud Vetus Salina 1 und 11 Burgus Dunaujvaros Pentele Burgus Dunaujvaros Burgus Dunaujvaros Beke ter Burgus Dunaujvaros Donau Stahlwerke Burgus Intercisa 3 und 15 Burgus Dunaujvaros Farkastanya Burgus Dunaujvaros Kisapostag Tankstelle Burgus Dunaujvaros Kisapostag Burgus Dunaujvaros Kisapostag Tankstelle Burgus Kisapostag Burgus Kisapostag Plateau Intercisia 6 7 18 Burgus Baracs Burgus Baracs Burgus Landstrasse 6 Kilometerstein 95 Burgus Torokhanyas Burgus Annamatia 14 15 Burgus Bolcske Leanyvar Burgus Landstrasse 6 Kilometerstein 98 Burgus Madai Hadai Hugel Burgus Bolcske Burgus Bolcske Landeburgus Landeburgus Harta Kali major Burgus Annamatia 17 Landeburgus Burgus Dunakomlod Lussonium 1 und 7 Burgus Dunakomlod Burgus Fadd Bodzas dulo Bolha ut Burgus Fadd Cseri dulo Haris Burgus Mozs Turkisches Wirtshaus Burgus Mozsi dulo Burgus Szekszard Baranyfok Burgus Ocseny Sovanytelek Burgus Bataszek Burgus Bata Burgus Burgus Ad Statuas 3 Burgus contra Florentiam Landeburgus Burgus Satorhely Torok dombSerbien Pannonia II Burgus Bac Bacs Landeburgus