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Christus König verbreitet Christkönig lateinisch Dominus Noster Iesus Christus Universorum Rex Unser Herr Jesus Christus

Christus König

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Christus König, verbreitet Christkönig (lateinisch Dominus Noster Iesus Christus Universorum Rex „Unser Herr Jesus Christus, König des Universums“), ist ein Titel, unter dem Jesus Christus verehrt wird. In der römisch-katholischen Theologie und Liturgie wurde der Begriff im 20. Jahrhundert bedeutsam, unter anderem durch die Einführung des Christkönigsfestes durch Papst Pius XI. im Jahr 1925.

Dieser Artikel behandelt den für die römisch-katholische Theologie und Liturgie im 20. Jahrhundert bedeutsamen Begriff; der Begriff aus der politischen Ethik evangelisch-reformierter Tradition wird unter Königsherrschaft Christi dargestellt.

Biblische Herleitung

In der hebräischen Bibel wird der Gott JHWH, der Schöpfer der Welt, an mehreren Stellen als König gesehen (Jes 6,5 EU, Ps 93 EU). Er ist als „großer König über allen Göttern“ (Ps 95,3 EU) auch der Hirte, dem sich „das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt“, anvertrauen kann (Ps 95,7 EU). Die Juden erwarten den Messias als priesterlichen und königlichen Heilsmittler (Jer 33,14–26 EU), der in der Endzeit ein weltweites Reich des Friedens errichten wird (Ps 2,6–8 EU, Ps 72 EU).

Die Christen bezogen diese Verheißungen auf Jesus Christus (Phil 2,6–11 EU, Joh 1,49 EU), der kam, um die Menschen zu versöhnen, und „Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (Kol 1,12–20 EU); als „Herrscher über die Könige der Erde“ (Offb 1,4 EU) und „König der Könige und Herr der Herren“ (βασιλεύς βασιλέων καὶ κύριος κυρίων basileús basiléōn kai kýrios kyríōn, Offb 19,16 EU) werde er die endzeitliche Königsherrschaft Gottes (βασιλεία τοῦ Θεοῦ basileía tou theoú) im Reich Gottes heraufführen. Er galt als direkter Nachkomme des israelitischen Königs David (Mt 1,1.6 EU); bei der Verkündigung des Herrn sagt der Engel über Jesus: „Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.“ (Lk 1,32–33 EU). Die Sterndeuter aus dem Osten suchten den neugeborenen König der Juden in der Hauptstadt Jerusalem und fanden ein Kind und seine Mutter in Bethlehem, der Herkunftsstadt Davids (Mt 2,2.11 EU). Das neutestamentliche Bekenntnis, Jesus sei der Christus (altgriechisch Χριστός Christos „Gesalbter“, Mk 8,29 EU), greift in griechischer Übersetzung die hebräische Messiaserwartung von einem königlichen endzeitlichen Heilsbringer auf (hebräisch משיח Maschiach, „Gesalbter“). Jesus Christus ist der gesalbte König der Juden, aber dieses Bekenntnis ist verbunden mit der Erinnerung an sein Leiden und den Tod am Kreuz (Mk 15,26 EU), und es wird auf seine Wiederkunft bezogen.

Jesus selbst bezeichnete sich nach dem Zeugnis des Neuen Testaments als König (Mt 25,31–40 EU). Vor Pilatus sagte er: „Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“, allerdings nicht triumphierend und ohne irdischen Herrschaftsanspruch: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36–37 EU); die Versuchung des Teufels, der ihm das Weltkönigtum anbietet, weist Jesus zurück (Mt 4,8–10 EU). In der Darstellung von Jesu Einzug in Jerusalem in den Evangelien ritt er auf einem Esel (Mt 21,1–10 EU). Darin klingt die Heilsverheißung aus dem alttestamentlichen Sacharjabuch an: „Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel, ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin. Ausmerzen werde ich die Streitwagen aus Efraim und die Rosse aus Jerusalem, ausgemerzt wird der Kriegsbogen. Er wird den Nationen Frieden verkünden; und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ (Sach 9,9–10 EU) Joseph Ratzinger deutete den Einzug Jesu auf dem Reittier der Armen als Gegenbild zu den Kriegswagen, die er abschafft: Jesus ist „ein armer König, einer, der nicht durch politische und militärische Macht herrscht. Sein innerstes Wesen ist Demut, Sanftmut Gott und den Menschen gegenüber“. Als „Friedenskönig“ steht er im Gegensatz zu den Königen der Welt. Auch das neutestamentliche Bild von Jesus als gutem Hirten kann als Königsprädikat gedeutet werden: Im Orient wurden Könige häufig verstanden als „der von Gott eingesetzte Hirte; ‚weiden‘ ist ein Bild für seine Aufgabe des Regierens.“

Bedeutsam ist das Motiv des leidenden Königs. „Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.“ (Lk 23,3 EU). Jesus beansprucht die Königsherrschaft vor Pilatus, ist aber bereit, eine Dornenkrone statt einer Herrscherkrone aufzusetzen und sich dafür verhöhnen zu lassen:

„Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der Juden!
Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten und sagten: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist doch der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.“

– (Mt 27,29.42 EU)

Pontius Pilatus lässt am Kreuz voller Hohn die Aufschrift „Jesus von Nazaret, der König der Juden“ anbringen (Joh 19,19 EU).

Der Christustitel κύριος kyrios „Herr, Herrscher“, den vor allem Paulus häufig benutzt („Jesus Christus ist der Herr“, z. B. Phil 2,11 EU) bringt zum Ausdruck, dass dem präexistenten und erniedrigten Jesus Christus „in feierlicher Inthronisation durch Gott selbst seine Machtstellung vor aller Welt manifestiert wird“. Die christliche Gemeinde geriet allerdings dadurch in Widerspruch zur profanen Titulierung der Götter und Könige als „Kyrios“.

Theologie

Die Christkönigsverehrung steht, so der Liturgiker Christoph Joosten, ähnlich wie die Herz-Jesu-Verehrung im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik, „zwischen einer inneren Frömmigkeit und der christlichen Restauration der Gesellschaft“. Der Königstitel Jesu soll die Königsherrschaft Gottes betonen, ohne dabei in eine exaltierte Beanspruchung weltlicher Macht zu gelangen. Daher ist der Titel einerseits mit dem Königtum Jesu Christi über das Volk Gottes (Israel) verknüpft, andererseits mit der Passion Christi und dem Motiv des leidenden Königs. Das Christentum brachte einen neuen Typ des Gottkönigtums: „Christus der König ist klein; er liegt in der Krippe, als armes Kind wird er angebetet; er leidet, er stirbt am Kreuze, und bei alledem bleibt er König; ja gerade dadurch wird er König“; das Königtum Christi „zeigt der Welt ein neues Königsbild; es streicht die Macht als Grundhaltung Gottes und des Königs und zeigt, dass auch der ein König ist, der klein ist und arm – wenn er nur geistige Güter seinen Untertanen vermittelt.“ Nach menschlichen Maßstäben ist die Königsherrschaft Jesu Christi eine Persiflage irdischer Machtansprüche: ein „König, dem zu dienen König sein bedeutet“, wie es das Zweite Vatikanische Konzil ausdrückte.

Theologie- und Frömmigkeitsgeschichte

Das Christentum übernahm aus dem Judentum die Gottesbezeichnung als Pantokrator (griech. παντοκράτωρ „Herrscher über das All“, „Herrscher über die ganze Schöpfung“), mit der in der Septuaginta mehrfach der Gottesname JHWH übersetzt wurde, jedoch zunächst immer auf Gott, den Vater bezogen. Im Verlauf des 4. Jahrhunderts wurde der Titel auf Jesus Christus, den Sohn, übertragen; dies war sachlich bereits unter anderem in Matthäus 28,18 EU vollzogen, geschah ausdrücklich aber jetzt auf dem Hintergrund christologischer Kontroversen. Durch die Verehrung Jesu Christi als Pantokrator sollte dessen vollkommene göttliche Natur betont werden.

Der Kirchenlehrer Augustinus († 430) schrieb in seinem Werk Der Gottesstaat über die Kirche, sie sei „sowohl das Königreich Christi als auch das Königreich der Himmel.“

Die Erfahrung der Auferstehung Christi und seine Erhöhung als Thronfolger zur Rechten Gottes des Vaters in der Himmelfahrt werden von der Kirche als königlicher Sieg über den Tod gedeutet. Der frühchristliche Ostergesang Exsultet ruft zum Lobpreis des siegreichen Königs auf: „Pro tanti Regis victoria tuba insonet salutaris“, „Lasset die Posaune erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König“, und „Gaudeat et tellus tantis irradiata fulgoribus, aeterni Regis splendore illustrata“, „Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom Glanz aus der Höhe! Licht des großen Königs umleuchtet dich.“

Im Hymnus Vexilla regis aus dem 6. Jahrhundert wird der Königsgedanke mit der Kreuzesverehrung verbunden. Zwei der mindestens seit dem 7. Jahrhundert in der Liturgie gesungenen O-Antiphonen rufen Jesus Christus als den Völkerkönig, Gesetzgeber und Lehrer an: O Rex gentium et desideratus earum, „O König aller Völker, ihre Erwartung und Sehnsucht“, und „O Immanuel, Rex et legifer noster, exspectatio gentium, et Salvator earum“, „O Immanuel, unser König und Lehrer, du Hoffnung und Heiland der Völker“. Die frühmittelalterliche Ostersequenz Victimae paschali laudes endet in dem Ruf: „Tu nobis victor Rex miserere“ – „Du Sieger und König, erbarme dich unser.“ Der Prozessionshymnus Gloria, laus et honor tibi sit, Rex Christe, Redemptor („Ruhm und Preis und Ehre sei dir, Erlöser und König!“) wurde schon im 9. Jahrhundert zur Palmprozession gesungen. Zum Requiem gehört die Sequenz Dies irae; Christus als eschatologischer Weltenrichter wird hier als Rex tremendae maiestatis („König schrecklicher Gewalten“) gesehen und um Milde angefleht.

Thomas von Aquin († 1274) sah die Eucharistie als „Königsmahl, das der Völkerkönig seinem Volk bereitet“, und dichtete im Hymnus Pange lingua: „Pange, lingua, mysterium Sanguinis pretiosi, quem in mundi pretium Rex effudit Gentium“, „Preise, Zunge das Geheimnis des kostbaren Blutes, das der König der Völker zum Heil der Welt vergossen hat“, im Lauda Sion: „In hac mensa novi Regis Novum Pascha novae legis Phase vetus terminat“, „Neuer König, neues Leben, neu Gesetz ist uns gegeben, neues Lamm und Ostermahl“.

20. Jahrhundert

Nach Lothar Ullrich wurde die Lehre von den drei Ämtern Christi (das Amt des Priesters, des Propheten und des Königs) erst von den Reformatoren, und speziell von Johannes Calvin, zum „soteriologischen Gesamtentwurf“; seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert rezipierte die römisch-katholische Dogmatik dieses Konzept. Im 19. Jahrhundert wurde sie von der neuscholastischen Schulbuchdogmatik als Gliederungsprinzip der Soteriologie verwendet; im 20. Jahrhundert wurde in päpstlichen Enzykliken darauf Bezug genommen.

Der Reich-Gottes-Gedanke und in Zusammenhang damit die Titulierung Jesu Christi als König wurde erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts für römisch-katholische Theologie und Liturgie wirklich bedeutsam. Markus Knapp zufolge versuchten insbesondere Tübinger Dogmatiker, mit dem Konzept des Reiches Gottes Christentum und neuzeitliche Kultur zu versöhnen. Dies sei aber durch die Neuscholastik überlagert worden, „für die das R. G. die kath. Kirche in ihrer sichtbaren, juristisch faßbaren Gestalt darstellt.“ Papst Leo XIII. weihte 1899 in der Enzyklika Annum sacrum die Menschheit dem Heiligsten Herzen Jesu und bezeichnete Jesus Christus als „unseren König und obersten Herrn“; „Die Herrschaft Christi umfasst auch alle Einzelmenschen christlichen Glaubens, so dass die Universalität des Menschengeschlechts wirklich der Macht Jesu unterliegt“. Das Motiv des „sozialen Königtums Christi“ war aus der im 19. Jahrhundert stark propagierten Herz-Jesu-Verehrung erwachsen. Der französische Jesuit Henri Ramière gründete 1882 eine Gesellschaft von der sozialen Herrschaft Jesu Christi, die 1920 in „Bruderschaft des Christkönigs“ umbenannt wurde.

Papst Pius XI., dessen Wahlspruch lautete: Pax Christi in regno Christi („der Friede Christi im Reich Christi“), leitete in seiner Enzyklika Quas primas vom 11. Dezember 1925 das Königtum Jesu Christi von dessen Wesensgleichheit mit Gott ab und bezog sich auf den Kirchenvater Cyrillus von Alexandrien († 444), der geschrieben hatte: „Christus besitzt die Herrschaft über alle Geschöpfe nicht infolge gewaltsamer Aneignung, nicht aus fremder Hand, sondern auf Grund seines Wesens und seiner Natur.“ Die gesetzgebende, richterliche und ausführende (strafende) Gewalt des Königtums Christi sei vor allem geistiger Natur und betreffe die „geistigen Belange“, erstrecke sich aber auch auf „die zeitlichen Dinge“: es verlange „von seinen Anhängern nicht nur, dass ihr Herz sich löse von irdischen Reichtümern und Gütern, dass sie Milde walten lassen, dass sie hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sondern auch dass sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen“. Die Menschen seien in ihrem Denken und Wollen dem geistigen Königtum Christi, des Herrschers über die Geister der Menschen, unterworfen, so wie sie in ihrem äußeren Handeln einer irdischen Autorität unterworfen seien. Geprägt von den Umbrüchen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs schrieb der Papst: „Wenn die Fürsten und die rechtmäßig gewählten Staatsmänner davon überzeugt sein werden, dass sie nicht so sehr kraft eigenen Rechtes befehlen als vielmehr im Auftrage und an Stelle des göttlichen Königs, so werden sie – wie jedermann leicht einsieht – von ihrer Autorität einen heiligen und weisen Gebrauch machen und beim Erlassen und Handhaben der Gesetze auf das allgemeine Wohl und die menschliche Würde der Untergebenen Rücksicht nehmen“; die Folge seien Ruhe und Ordnung im Staate, Eintracht und Frieden und allgemeines Glück.

Pius XI. verband mit der Einsetzung des Christkönigsfestes 1925 die Hoffnung auf Überwindung von „Zeitirrtümern“ wie Laizismus als Wurzel allen Übels („Pest, welche die menschliche Gesellschaft befallen hat“) und der Abkehr der Einzelnen und der Staaten von Gott. Die Worte des Papstes wurden verstanden als Anspruch, „dass die Staaten und die Staatslenker die Pflicht haben, Christus öffentlich anzuerkennen“; das gesamte Staatsleben müsse nach den Grundsätzen Christi eingerichtet werden, der „absoluter Herr und Besitzer“ der Welt sei, auch wenn er auf die Ausübung seiner irdischen Herrschaft verzichtet habe. Die Staatslenker seien nur Verwalter Christi, und das Königtum Christi gebe den Völkern eine über ihnen stehende Einheit. Die Kirche wurde verstanden als „selbständige Gesellschaft, die ihr Amt unabhängig vom Staate ausüben muss“ und nicht von Staatsautorität abhängig sein kann.

Sein Nachfolger Pius XII. würdigte im Oktober 1939 in seiner Antrittsenzyklika Summi pontificatus den Christus-König-Gedanken und machte ihn im September 1951 zum Leitmotiv seiner Enzyklika Sempiternus rex Christus. Am 11. Oktober 1954 begründete er zusätzlich mit der Enzyklika Ad caeli reginam die Verehrung Mariens als Königin durch ein neues Fest, Maria Königin, wie es in über tausend Petitionen an den Papst seit der Einführung des Christkönigsfestes 1925 gewünscht worden war.

Für das Zweite Vatikanische Konzil ist die Vereinigung „mit ihrem König in Herrlichkeit“ das Ziel der Kirche, nachdem sie ihre Sendung erfüllt hat, „das Reich Christi und Gottes anzukündigen und in allen Völkern zu begründen“; sie stelle „Keim und Anfang dieses Reiches auf Erden dar. Während sie allmählich wächst, streckt sie sich verlangend aus nach dem vollendeten Reich; mit allen Kräften hofft und sehnt sie sich danach, mit ihrem König in Herrlichkeit vereint zu werden“.

Liturgie

Liturgisch kommt die Würdigung des Königtums Christi im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche neben dem Christkönigsfest, das heute am letzten Sonntag des Kirchenjahres begangen wird, mehrfach zum Tragen:

  • Der Advent lässt die Ankunft des kommenden Königs erwarten, der Täufer Johannes erscheint als Königsbote.
  • Am Fest der Erscheinung des Herrn, dem die drei Könige huldigen, erscheint der Friedenskönig. Es wurde bis zur Einführung des Christkönigsfestes als das eigentliche Königsfest angesehen. Auch bei der Taufe Jesu und der Hochzeit zu Kana offenbart sich die königliche Würde Christi.
  • Am Palmsonntag wird Jesus in Jerusalem als König willkommen geheißen: „Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“ (Joh 12,13 EU)
  • Im Pascha-Mysterium wird das Königtum Jesu Christi vor Pilatus als Sieg Christi über den Tod durch das Kreuz bezeugt: Mors et Vita duello conflixere mirando; Dux vitae mortuus regnat vivus. „Tod und Leben rangen in wundersamem Zweikampf. Der Fürst des Lebens, der gestorben war, herrscht [jetzt] lebend.“ (Ostersequenz)
  • In der Himmelfahrt Christi vollendet sich seine Erhöhung in seiner ruhmvollen Rückkehr zum Vater.

Christ-König-Verehrung

Liedgut

Die Thematik „Christus König“ spiegelt sich in mehreren liturgischen Gesängen wider.

Der Ruf Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat (wörtlich „Christus siegt, Christus regiert, Christus gebietet“, vergleiche auch Gottesloblieder Nummer 560 und 629,5: „Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit“) geht auf die um 750 entstandene Tradition der Laudes regiae zurück. Im Mittelalter tauchen weitere kirchenlateinische Verse auf, die auf das Königtum Christi Bezug nehmen, wie zum Beispiel in den Sequenzen Dies irae und Victimae paschali laudes sowie im Prozessionshymnus Gloria, laus et honor.

  • Hymnus der Prozession am Palmsonntag Gloria, laus et honor (9. Jahrhundert):
    • Rex Christe (König Christus)
    • Israel es tu Rex (Du bist Israels König)
    • Rex benedicte (Gesegneter König)
    • Rex bone (Guter König)
    • Rex clemens (Gütiger König)
  • Ostersequenz Victimae paschali laudes (11. Jahrhundert):
    • Tu nobis victor rex miserere (Du siegreicher König, erbarme dich unser)
  • Totensequenz des Requiems Dies irae (13. Jahrhundert):
    • Rex tremendae maiestatis (König schrecklicher Gewalten)

1888 dichtete der Hymnologe Guido Maria Dreves den Text des Christkönigs-Liedes Gelobt seist du, Herr Jesu Christ, das 1928 von Josef Venantius von Wöss vertont wurde, wobei dieser seiner Komposition den Refrain „Christkönig, Halleluja“ hinzugefügt hat.

Auch das Kirchenlied O du mein Heiland hoch und hehr vom Jesuiten und Philosophen Erich Przywara (1889–1972) ist mit dem Festgeheimnis eng verbunden. Der Refrain der sechs Strophen beginnt mit den Worten „Christus, mein König“. In der sechsten Strophe wird die Bezeichnung „Christkönig“ explizit verwendet.

Beispiele für moderne Verehrungen Jesu als König finden sich u. a. in Liedern evangelikaler Gemeinden, so zum Beispiel „You are my King“ von Brian Doerksen (Vineyard Music).

Christkönigsfest

→ Hauptartikel: Christkönigsfest

Papst Pius XI. setzte mit seiner Enzyklika Quas primas vom 11. Dezember 1925 zur 1600-Jahr-Feier des Konzils von Nicäa 325 das Christkönigsfest ein, wenige Jahre nach dem Untergang von König- und Kaiserreichen mit dem Ende des Ersten Weltkriegs. Es wurde zunächst am letzten Sonntag im Oktober gefeiert, seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wird es am letzten Sonntag des Kirchenjahres Ende November begangen.

Jugendbewegung

Die Christkönigsverehrung spielte in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus bei der katholischen Jugend eine große Rolle. Entgegen dem Führerkult der säkularen Gesellschaft in den 1930er-Jahren setzten junge Katholiken mit Prozessionen und Feiern ein Zeichen gegen die Ideologie des Nationalsozialismus. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hatten am Dreifaltigkeitssonntag, dem Sonntag nach Pfingsten, die katholischen Jugendverbände an zentralen Orten den so genannten Bekenntnissonntag gefeiert. Im Rahmen von Gottesdiensten mit Fahnenabordnungen und durch das Tragen ihrer Uniformen bekannten sie ihre Zugehörigkeit zu Jesus Christus und boten auf diese Weise ein Zeichen gegen die diktatorische, faschistoide Vereinskultur. Als die Nationalsozialisten das Reichssportfest auf diesen Termin legten, mussten die Jugendverbände ausweichen. Sie wählten stattdessen das Christkönigsfest am letzten Sonntag im Oktober als Termin für den Bekenntnissonntag.

Kirchenpatrozinien

  • Christkönigskirche Bischofsheim (1926)
  • Christkönigskirche Stuttgart-Vaihingen (1928)
  • Christkönigskirche in Leverkusen-Küppersteg (1928)
  • Christkönigskirche Saarbrücken-St. Arnual (1929)
  • Christkönigskirche Wildenwart (1934)
  • Christus-König-Kirche Hamminkeln-Ringenberg (1936)
  • Kirche Christ-König (Église du Christ-Roi) Freiburg/Fribourg (1953)

Am 21. November 1926 wurde in Bischofsheim bei Mainz die wohl erste Christkönigskirche geweiht. Es folgten 1928 Weihen in Stuttgart-Vaihingen und Leverkusen-Küppersteg. Ein Jahr danach, am 27. Oktober, kam eine Kirche in Rosenheim hinzu, am 15. Juli 1934 erhielt die Kirche im benachbarten Wildenwart das Patrozinium. Für die Christkönigskirche in Saarbrücken hatten schon 1924 mit der Gründung des Kirchbauvereins die direkten Planungen begonnen, die Weihe fand am Christkönigsfest 1929 statt. Am 23. Juli 1929 wurde in der isländischen Hauptstadt Reykjavík die Landakotskirkja auf das Christus-König-Patrozinium geweiht, inzwischen Kathedrale des 1968 gegründeten Bistums Reykjavík. Die Christ-König-Kirche in Frankfurt-Praunheim wurde 1930 geweiht, ebenfalls die Christ-Königs-Kirche in Bremen-Rönnebeck. Der Grundstein für die Christkönigskirche in Hauenstein in der Pfalz wurde am 18. Oktober 1931 gelegt. In Österreich einigte man sich für die Friedenskirche Linz-Friedenskirche in Linz am 1. Mai 1934 auf das Patrozinium Christkönig. Die Weihe fand am 25. November 1934 statt.

Als einzige evangelische Kirche trägt die Christ-König-Kirche in Hamburg-Lokstedt diesen Namen.

Siehe auch: Christkönigskirche und Christkönigs-Institut Meitingen

Ikonographie

  • Die Darstellungsformen Jesu Christi als Pantokrator, entstanden etwa ab dem 5. Jahrhundert, sind ikonographisch nicht fest umrissen. Es finden sich auch Bildnisse des thronenden Christus, die typologisch als Pantokrator eingeordnet werden können.
  • Christus als machtvoller Herrscher ist ein ikonographisches Motiv, das als Majestas Domini seit karolingischer Zeit vielfach bezeugt ist. Christus thront auf der Sphaira oder einem Regenbogensegment, dargestellt sind apokalytisch-eschatologische Elemente wie Alpha und Omega oder Visionen (Offb 21,6 EU; Jes 66,1 EU; Jes 6 EU; Ez 1 EU; Offb 4 EU). Flankiert wird Christus von vier Gestalten, die meist als Evangelisten gedeutet werden. In ottonischer Zeit hielt Christus den Reichsapfel in der Linken. Neben die Darstellung der Majestas Domini trat das Bild des Thronenden Christus, ohne apokalyptische Symbole auf dem Kaiserstuhl sitzend.
  • Mit Darstellungen des gekrönten Christus wurden bereits in vorkarolingischer Zeit Elemente der kaiserlichen Ikonographie auf Christus übertragen. Ottonische und romanische Kreuze zeigen dann sogar den Gekreuzigten (Crucifixus) mit einer Krone. Im Spätmittelalter entspricht dem der Typus des Salvator mundi.
  • Zur Zeit der Gotik dominierte das Motiv des leidenden Christus, doch blieb auch die Königsdarstellung erhalten, vor allem auch in Darstellungen der Krönung Mariens, bei der der die Gottesmutter krönende Christus ebenfalls eine Krone trägt. Albrecht Dürer zeigt den Christkönig in seiner Apokalypse auf dem Blatt Das Tier mit den Lammshörnern.

Siehe auch

  • Königsherrschaft Christi

Literatur

  • Eckhard Bieger: Das Kirchenjahr zum Nachschlagen. Entstehung – Bedeutung – Brauchtum. 4. Auflage. Butzon & Bercker, Kevelaer 1997, ISBN 3-7666-9961-X, S. 211.
  • Florian Michel: Das Christkönigsfest: Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. In: Communio. Internationale katholische Zeitschrift 36 (2007) S. 66–80
  • Ildefons Herwegen: Das Königtum Christi und die Liturgie. In: Ildefons Herwegen: Alte Quellen neuer Kraft. Gesammelte Aufsätze. 2. Aufl., Düsseldorf 1922, S. 147–168.
  • Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38.
  • Heinrich von Meurers: Zur Vorbereitung des Festes Christi Königstag. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 380–390.

Weblinks

Commons: Christus König – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Das Christkönigslied O Du mein Heiland mit Noten (PDF; 9 kB)
  • Christus König ist ein Hochfest

Einzelnachweise

  1. Joachim Gnilka: Jesus Christus. I.3. Jesus Christus. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996, Sp. 813. 
    Ferdinand Hahn: Christologische Hoheitstitel. Ihre Geschichte im frühen Christentum. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1966, S. 189.
  2. Joseph Ratzinger, Benedikt XVI.: Jesus von Nazareth. Erster Teil: Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung. 3. Auflage, Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2008, S. 317, zur Versuchungsgeschichte S. 67, zum Einzug in Jerusalem S. 111.
  3. Ferdinand Hahn: Christologische Hoheitstitel. Ihre Geschichte im frühen Christentum. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1966, S. 120f, unter Verweis auf Günther Bornkamm und Ernst Käsemann.
  4. Michael Theobald: Kyrios. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997, Sp. 558. 
  5. Christoph Joosten: Das Christkönigsfest. Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. Francke, Tübingen 2002, ISBN 3-7720-3271-0 (Dissertation, Bochum 2000; 444, XXXIX S.)
  6. Daniele Menozzi: Sacro Cuore, un culto tra devozione interiore e restaurazione cristiana della società. Rom 2001, zitiert bei Florian Michel: Das Christkönigsfest: Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. In: Communio. Internationale katholische Zeitschrift 36 (2007) S. 66–80, hier S. 67.
  7. Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 30.
  8. Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution Lumen gentium Nr. 36: „Christus, gehorsam geworden bis zum Tod und deswegen vom Vater erhöht (vgl. Phil 2,8–9 EU), trat in die Herrlichkeit seines Reiches ein. Ihm wird alles unterworfen, bis er selbst sich und alles Geschaffene dem Vater unterwirft, damit Gott alles in allem sei (vgl. 1 Kor 15,27–28 EU). Diese Vollmacht teilte er seinen Jüngern mit, damit auch jene in königliche Freiheit gestellt werden und durch Selbstverleugnung und ein heiliges Leben das Reich der Sünde in sich selbst völlig besiegen (vgl. Röm 6,12 EU), ja, damit sie, indem sie Christus auch in den anderen dienen, ihre Brüder zu dem König, dem zu dienen herrschen/König sein (regnare) bedeutet, in Demut und Geduld hinführen.“
  9. 2 Kor 6,18 EU, Offb 1,8 EU, 4,8 EU, 11,17 EU, 15,3 EU, 16,7.14 EU, 19,6.15 EU, 21,22 EU.
  10. Rainer Warland: Pantokrator. II. Historisch-theologisch. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, Sp. 1320. 
  11. Übertragung ins Deutsche in der in der Liturgie der Osternacht verwendeten Fassung.
  12. Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 28f.
  13. Lothar Ullrich: Ämter Christi II. Theologiegeschichtlich. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993, Sp. 562. 
  14. Markus Knapp: Herrschaft Gottes II. Theologiegeschichtlich. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996, Sp. 33. 
  15. Annum Sacrum Nr. 3, zitiert nach Florian Michel: Das Christkönigsfest: Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. In: Communio. Internationale katholische Zeitschrift 36 (2007) S. 66–80, hier S. 70.
  16. Cyrill von Alexandrien: In Joannis Evangelium, lib. XII, C. XVIII, 38. PG 74, 622. Siehe dazu: Papst Pius XI.: Quas primas Nr. 13
  17. Quas primas Nr. 15.
  18. Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 32, nach P. Réginald Garrigou-Lagrange O.P.: La vie spirituelle.
  19. Quas primas Nr. 19.
  20. Quas primas Nr. 24.
  21. Heinrich von Meurers: Zur Vorbereitung des Festes Christi Königstag. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 380–390, hier S. 384f.
    Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 32.
  22. Florian Michel: Das Christkönigsfest: Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. In: Communio. Internationale katholische Zeitschrift 36 (2007) S. 66–80, hier S. 71.
  23. Zweites Vatikanisches Konzil: Dogmatische Konstitution Lumen gentium Nr. 5.
  24. Ildefons Herwegen: Das Königtum Christi und die Liturgie. In: Ildefons Herwegen: Alte Quellen neuer Kraft. Gesammelte Aufsätze. 2. Aufl., Düsseldorf 1922, S. 147–168, hier S. 150.
  25. Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 24f.
  26. R.P. Feder (1952), zitiert bei Florian Michel: Das Christkönigsfest: Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. In: Communio. Internationale katholische Zeitschrift 36 (2007) S. 66–80, S. 78 Anm. 5.
  27. Markus Bautsch: Gelobt seist Du, Herr Jesu Christ, Januar 2017, abgerufen am 6. März 2017
  28. O du mein Heiland hoch und hehr, sins942.ch, Liederbuch, abgerufen am 21. November 2017
  29. Bill Groeller: You Are My King (Vineyard Music) auf YouTube, 2. Januar 2015, abgerufen am 25. Februar 2024 (Laufzeit: 5:45 min).
  30. Florian Michel: Das Christkönigsfest: Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und Politik. In: Communio. Internationale katholische Zeitschrift 36 (2007) S. 66–80.
  31. E. Lucchesi Palli: Art. II.E.2) Christus - Pantokrator. In: Engelbert Kirschbaum SJ (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Sonderausgabe, Herder-Verlag, Rom - Freiburg - Basel - Wien 1994, Erster Band, Sp. 392f.
  32. Peter Bloch: Art. III. Das Christusbild der Kunst der karolinigischen, ottonischen und romanischen Epoche. In: Engelbert Kirschbaum SJ (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Sonderausgabe, Herder-Verlag, Rom - Freiburg - Basel - Wien 1994, Erster Band, Sp. 401–404.
  33. Anton Legner: Art. IV Das Christusbild der gotischen Kunst.In: Engelbert Kirschbaum SJ (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Sonderausgabe, Herder-Verlag, Rom - Freiburg - Basel - Wien 1994, Erster Band, Sp. 416.423.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:23

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Christus Konig verbreitet Christkonig lateinisch Dominus Noster Iesus Christus Universorum Rex Unser Herr Jesus Christus Konig des Universums ist ein Titel unter dem Jesus Christus verehrt wird In der romisch katholischen Theologie und Liturgie wurde der Begriff im 20 Jahrhundert bedeutsam unter anderem durch die Einfuhrung des Christkonigsfestes durch Papst Pius XI im Jahr 1925 Christkonigsskulptur von Jan Eloy und Leo Brom an der St Martins Kirche in Groningen 1936 Dieser Artikel behandelt den fur die romisch katholische Theologie und Liturgie im 20 Jahrhundert bedeutsamen Begriff der Begriff aus der politischen Ethik evangelisch reformierter Tradition wird unter Konigsherrschaft Christi dargestellt Biblische HerleitungChristkonigsstatue 1944 Kanjiracode Kollam Distrikt Kerala Indien dargestellt ist die Verbindung zur Herz Jesu Verehrung In der hebraischen Bibel wird der Gott JHWH der Schopfer der Welt an mehreren Stellen als Konig gesehen Jes 6 5 EU Ps 93 EU Er ist als grosser Konig uber allen Gottern Ps 95 3 EU auch der Hirte dem sich das Volk seiner Weide die Herde von seiner Hand gefuhrt anvertrauen kann Ps 95 7 EU Die Juden erwarten den Messias als priesterlichen und koniglichen Heilsmittler Jer 33 14 26 EU der in der Endzeit ein weltweites Reich des Friedens errichten wird Ps 2 6 8 EU Ps 72 EU Die Christen bezogen diese Verheissungen auf Jesus Christus Phil 2 6 11 EU Joh 1 49 EU der kam um die Menschen zu versohnen und Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut Kol 1 12 20 EU als Herrscher uber die Konige der Erde Offb 1 4 EU und Konig der Konige und Herr der Herren basileys basilewn kaὶ kyrios kyriwn basileus basileōn kai kyrios kyriōn Offb 19 16 EU werde er die endzeitliche Konigsherrschaft Gottes basileia toῦ 8eoῦ basileia tou theou im Reich Gottes herauffuhren Er galt als direkter Nachkomme des israelitischen Konigs David Mt 1 1 6 EU bei der Verkundigung des Herrn sagt der Engel uber Jesus Er wird gross sein und Sohn des Hochsten genannt werden Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben Er wird uber das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben Lk 1 32 33 EU Die Sterndeuter aus dem Osten suchten den neugeborenen Konig der Juden in der Hauptstadt Jerusalem und fanden ein Kind und seine Mutter in Bethlehem der Herkunftsstadt Davids Mt 2 2 11 EU Das neutestamentliche Bekenntnis Jesus sei der Christus altgriechisch Xristos Christos Gesalbter Mk 8 29 EU greift in griechischer Ubersetzung die hebraische Messiaserwartung von einem koniglichen endzeitlichen Heilsbringer auf hebraisch משיח Maschiach Gesalbter Jesus Christus ist der gesalbte Konig der Juden aber dieses Bekenntnis ist verbunden mit der Erinnerung an sein Leiden und den Tod am Kreuz Mk 15 26 EU und es wird auf seine Wiederkunft bezogen Jesus selbst bezeichnete sich nach dem Zeugnis des Neuen Testaments als Konig Mt 25 31 40 EU Vor Pilatus sagte er Ich bin ein Konig Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen dass ich fur die Wahrheit Zeugnis ablege allerdings nicht triumphierend und ohne irdischen Herrschaftsanspruch Mein Konigtum ist nicht von dieser Welt Joh 18 36 37 EU die Versuchung des Teufels der ihm das Weltkonigtum anbietet weist Jesus zuruck Mt 4 8 10 EU In der Darstellung von Jesu Einzug in Jerusalem in den Evangelien ritt er auf einem Esel Mt 21 1 10 EU Darin klingt die Heilsverheissung aus dem alttestamentlichen Sacharjabuch an Juble laut Tochter Zion Jauchze Tochter Jerusalem Siehe dein Konig kommt zu dir Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil demutig ist er und reitet auf einem Esel ja auf einem Esel dem Jungen einer Eselin Ausmerzen werde ich die Streitwagen aus Efraim und die Rosse aus Jerusalem ausgemerzt wird der Kriegsbogen Er wird den Nationen Frieden verkunden und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde Sach 9 9 10 EU Joseph Ratzinger deutete den Einzug Jesu auf dem Reittier der Armen als Gegenbild zu den Kriegswagen die er abschafft Jesus ist ein armer Konig einer der nicht durch politische und militarische Macht herrscht Sein innerstes Wesen ist Demut Sanftmut Gott und den Menschen gegenuber Als Friedenskonig steht er im Gegensatz zu den Konigen der Welt Auch das neutestamentliche Bild von Jesus als gutem Hirten kann als Konigspradikat gedeutet werden Im Orient wurden Konige haufig verstanden als der von Gott eingesetzte Hirte weiden ist ein Bild fur seine Aufgabe des Regierens Christkonigsmosaik Karl Sterrer 1936 in der Christkonigskirche in Wien Neufunfhaus Jesus als Konig am Kreuz von Seraphim gekront Bedeutsam ist das Motiv des leidenden Konigs Pilatus fragte ihn Bist du der Konig der Juden Er antwortete ihm Du sagst es Lk 23 3 EU Jesus beansprucht die Konigsherrschaft vor Pilatus ist aber bereit eine Dornenkrone statt einer Herrscherkrone aufzusetzen und sich dafur verhohnen zu lassen Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhohnten ihn indem sie riefen Heil dir Konig der Juden Ebenso verhohnten ihn auch die Hohepriester die Schriftgelehrten und die Altesten und sagten Andere hat er gerettet sich selbst kann er nicht retten Er ist doch der Konig von Israel Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen dann werden wir an ihn glauben Mt 27 29 42 EU Pontius Pilatus lasst am Kreuz voller Hohn die Aufschrift Jesus von Nazaret der Konig der Juden anbringen Joh 19 19 EU Der Christustitel kyrios kyrios Herr Herrscher den vor allem Paulus haufig benutzt Jesus Christus ist der Herr z B Phil 2 11 EU bringt zum Ausdruck dass dem praexistenten und erniedrigten Jesus Christus in feierlicher Inthronisation durch Gott selbst seine Machtstellung vor aller Welt manifestiert wird Die christliche Gemeinde geriet allerdings dadurch in Widerspruch zur profanen Titulierung der Gotter und Konige als Kyrios TheologieDie Christkonigsverehrung steht so der Liturgiker Christoph Joosten ahnlich wie die Herz Jesu Verehrung im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik zwischen einer inneren Frommigkeit und der christlichen Restauration der Gesellschaft Der Konigstitel Jesu soll die Konigsherrschaft Gottes betonen ohne dabei in eine exaltierte Beanspruchung weltlicher Macht zu gelangen Daher ist der Titel einerseits mit dem Konigtum Jesu Christi uber das Volk Gottes Israel verknupft andererseits mit der Passion Christi und dem Motiv des leidenden Konigs Das Christentum brachte einen neuen Typ des Gottkonigtums Christus der Konig ist klein er liegt in der Krippe als armes Kind wird er angebetet er leidet er stirbt am Kreuze und bei alledem bleibt er Konig ja gerade dadurch wird er Konig das Konigtum Christi zeigt der Welt ein neues Konigsbild es streicht die Macht als Grundhaltung Gottes und des Konigs und zeigt dass auch der ein Konig ist der klein ist und arm wenn er nur geistige Guter seinen Untertanen vermittelt Nach menschlichen Massstaben ist die Konigsherrschaft Jesu Christi eine Persiflage irdischer Machtanspruche ein Konig dem zu dienen Konig sein bedeutet wie es das Zweite Vatikanische Konzil ausdruckte Theologie und Frommigkeitsgeschichte Jesus Christus als Pantokrator in der Apsis der Kathedrale von Monreale Sizilien darunter Maria auf einem Herrscherthron mit dem Jesuskind in Herrscherpose Mosaik 12 Jahrhundert Das Christentum ubernahm aus dem Judentum die Gottesbezeichnung als Pantokrator griech pantokratwr Herrscher uber das All Herrscher uber die ganze Schopfung mit der in der Septuaginta mehrfach der Gottesname JHWH ubersetzt wurde jedoch zunachst immer auf Gott den Vater bezogen Im Verlauf des 4 Jahrhunderts wurde der Titel auf Jesus Christus den Sohn ubertragen dies war sachlich bereits unter anderem in Matthaus 28 18 EU vollzogen geschah ausdrucklich aber jetzt auf dem Hintergrund christologischer Kontroversen Durch die Verehrung Jesu Christi als Pantokrator sollte dessen vollkommene gottliche Natur betont werden Der Kirchenlehrer Augustinus 430 schrieb in seinem Werk Der Gottesstaat uber die Kirche sie sei sowohl das Konigreich Christi als auch das Konigreich der Himmel Die Erfahrung der Auferstehung Christi und seine Erhohung als Thronfolger zur Rechten Gottes des Vaters in der Himmelfahrt werden von der Kirche als koniglicher Sieg uber den Tod gedeutet Der fruhchristliche Ostergesang Exsultet ruft zum Lobpreis des siegreichen Konigs auf Pro tanti Regis victoria tuba insonet salutaris Lasset die Posaune erschallen preiset den Sieger den erhabenen Konig und Gaudeat et tellus tantis irradiata fulgoribus aeterni Regis splendore illustrata Lobsinge du Erde uberstrahlt vom Glanz aus der Hohe Licht des grossen Konigs umleuchtet dich Im Hymnus Vexilla regis aus dem 6 Jahrhundert wird der Konigsgedanke mit der Kreuzesverehrung verbunden Zwei der mindestens seit dem 7 Jahrhundert in der Liturgie gesungenen O Antiphonen rufen Jesus Christus als den Volkerkonig Gesetzgeber und Lehrer an O Rex gentium et desideratus earum O Konig aller Volker ihre Erwartung und Sehnsucht und O Immanuel Rex et legifer noster exspectatio gentium et Salvator earum O Immanuel unser Konig und Lehrer du Hoffnung und Heiland der Volker Die fruhmittelalterliche Ostersequenz Victimae paschali laudes endet in dem Ruf Tu nobis victor Rex miserere Du Sieger und Konig erbarme dich unser Der Prozessionshymnus Gloria laus et honor tibi sit Rex Christe Redemptor Ruhm und Preis und Ehre sei dir Erloser und Konig wurde schon im 9 Jahrhundert zur Palmprozession gesungen Zum Requiem gehort die Sequenz Dies irae Christus als eschatologischer Weltenrichter wird hier als Rex tremendae maiestatis Konig schrecklicher Gewalten gesehen und um Milde angefleht Thomas von Aquin 1274 sah die Eucharistie als Konigsmahl das der Volkerkonig seinem Volk bereitet und dichtete im Hymnus Pange lingua Pange lingua mysterium Sanguinis pretiosi quem in mundi pretium Rex effudit Gentium Preise Zunge das Geheimnis des kostbaren Blutes das der Konig der Volker zum Heil der Welt vergossen hat im Lauda Sion In hac mensa novi Regis Novum Pascha novae legis Phase vetus terminat Neuer Konig neues Leben neu Gesetz ist uns gegeben neues Lamm und Ostermahl 20 Jahrhundert Nach Lothar Ullrich wurde die Lehre von den drei Amtern Christi das Amt des Priesters des Propheten und des Konigs erst von den Reformatoren und speziell von Johannes Calvin zum soteriologischen Gesamtentwurf seit dem ausgehenden 18 Jahrhundert rezipierte die romisch katholische Dogmatik dieses Konzept Im 19 Jahrhundert wurde sie von der neuscholastischen Schulbuchdogmatik als Gliederungsprinzip der Soteriologie verwendet im 20 Jahrhundert wurde in papstlichen Enzykliken darauf Bezug genommen Der Reich Gottes Gedanke und in Zusammenhang damit die Titulierung Jesu Christi als Konig wurde erst mit Beginn des 20 Jahrhunderts fur romisch katholische Theologie und Liturgie wirklich bedeutsam Markus Knapp zufolge versuchten insbesondere Tubinger Dogmatiker mit dem Konzept des Reiches Gottes Christentum und neuzeitliche Kultur zu versohnen Dies sei aber durch die Neuscholastik uberlagert worden fur die das R G die kath Kirche in ihrer sichtbaren juristisch fassbaren Gestalt darstellt Papst Leo XIII weihte 1899 in der Enzyklika Annum sacrum die Menschheit dem Heiligsten Herzen Jesu und bezeichnete Jesus Christus als unseren Konig und obersten Herrn Die Herrschaft Christi umfasst auch alle Einzelmenschen christlichen Glaubens so dass die Universalitat des Menschengeschlechts wirklich der Macht Jesu unterliegt Das Motiv des sozialen Konigtums Christi war aus der im 19 Jahrhundert stark propagierten Herz Jesu Verehrung erwachsen Der franzosische Jesuit Henri Ramiere grundete 1882 eine Gesellschaft von der sozialen Herrschaft Jesu Christi die 1920 in Bruderschaft des Christkonigs umbenannt wurde Papst Pius XI dessen Wahlspruch lautete Pax Christi in regno Christi der Friede Christi im Reich Christi leitete in seiner Enzyklika Quas primas vom 11 Dezember 1925 das Konigtum Jesu Christi von dessen Wesensgleichheit mit Gott ab und bezog sich auf den Kirchenvater Cyrillus von Alexandrien 444 der geschrieben hatte Christus besitzt die Herrschaft uber alle Geschopfe nicht infolge gewaltsamer Aneignung nicht aus fremder Hand sondern auf Grund seines Wesens und seiner Natur Die gesetzgebende richterliche und ausfuhrende strafende Gewalt des Konigtums Christi sei vor allem geistiger Natur und betreffe die geistigen Belange erstrecke sich aber auch auf die zeitlichen Dinge es verlange von seinen Anhangern nicht nur dass ihr Herz sich lose von irdischen Reichtumern und Gutern dass sie Milde walten lassen dass sie hungern und dursten nach Gerechtigkeit sondern auch dass sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen Die Menschen seien in ihrem Denken und Wollen dem geistigen Konigtum Christi des Herrschers uber die Geister der Menschen unterworfen so wie sie in ihrem ausseren Handeln einer irdischen Autoritat unterworfen seien Gepragt von den Umbruchen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs schrieb der Papst Wenn die Fursten und die rechtmassig gewahlten Staatsmanner davon uberzeugt sein werden dass sie nicht so sehr kraft eigenen Rechtes befehlen als vielmehr im Auftrage und an Stelle des gottlichen Konigs so werden sie wie jedermann leicht einsieht von ihrer Autoritat einen heiligen und weisen Gebrauch machen und beim Erlassen und Handhaben der Gesetze auf das allgemeine Wohl und die menschliche Wurde der Untergebenen Rucksicht nehmen die Folge seien Ruhe und Ordnung im Staate Eintracht und Frieden und allgemeines Gluck Pius XI verband mit der Einsetzung des Christkonigsfestes 1925 die Hoffnung auf Uberwindung von Zeitirrtumern wie Laizismus als Wurzel allen Ubels Pest welche die menschliche Gesellschaft befallen hat und der Abkehr der Einzelnen und der Staaten von Gott Die Worte des Papstes wurden verstanden als Anspruch dass die Staaten und die Staatslenker die Pflicht haben Christus offentlich anzuerkennen das gesamte Staatsleben musse nach den Grundsatzen Christi eingerichtet werden der absoluter Herr und Besitzer der Welt sei auch wenn er auf die Ausubung seiner irdischen Herrschaft verzichtet habe Die Staatslenker seien nur Verwalter Christi und das Konigtum Christi gebe den Volkern eine uber ihnen stehende Einheit Die Kirche wurde verstanden als selbstandige Gesellschaft die ihr Amt unabhangig vom Staate ausuben muss und nicht von Staatsautoritat abhangig sein kann Sein Nachfolger Pius XII wurdigte im Oktober 1939 in seiner Antrittsenzyklika Summi pontificatus den Christus Konig Gedanken und machte ihn im September 1951 zum Leitmotiv seiner Enzyklika Sempiternus rex Christus Am 11 Oktober 1954 begrundete er zusatzlich mit der Enzyklika Ad caeli reginam die Verehrung Mariens als Konigin durch ein neues Fest Maria Konigin wie es in uber tausend Petitionen an den Papst seit der Einfuhrung des Christkonigsfestes 1925 gewunscht worden war Fur das Zweite Vatikanische Konzil ist die Vereinigung mit ihrem Konig in Herrlichkeit das Ziel der Kirche nachdem sie ihre Sendung erfullt hat das Reich Christi und Gottes anzukundigen und in allen Volkern zu begrunden sie stelle Keim und Anfang dieses Reiches auf Erden dar Wahrend sie allmahlich wachst streckt sie sich verlangend aus nach dem vollendeten Reich mit allen Kraften hofft und sehnt sie sich danach mit ihrem Konig in Herrlichkeit vereint zu werden LiturgieLiturgisch kommt die Wurdigung des Konigtums Christi im Kirchenjahr der romisch katholischen Kirche neben dem Christkonigsfest das heute am letzten Sonntag des Kirchenjahres begangen wird mehrfach zum Tragen Der Advent lasst die Ankunft des kommenden Konigs erwarten der Taufer Johannes erscheint als Konigsbote Am Fest der Erscheinung des Herrn dem die drei Konige huldigen erscheint der Friedenskonig Es wurde bis zur Einfuhrung des Christkonigsfestes als das eigentliche Konigsfest angesehen Auch bei der Taufe Jesu und der Hochzeit zu Kana offenbart sich die konigliche Wurde Christi Am Palmsonntag wird Jesus in Jerusalem als Konig willkommen geheissen Hosanna Gesegnet sei er der kommt im Namen des Herrn der Konig Israels Joh 12 13 EU Im Pascha Mysterium wird das Konigtum Jesu Christi vor Pilatus als Sieg Christi uber den Tod durch das Kreuz bezeugt Mors et Vita duello conflixere mirando Dux vitae mortuus regnat vivus Tod und Leben rangen in wundersamem Zweikampf Der Furst des Lebens der gestorben war herrscht jetzt lebend Ostersequenz In der Himmelfahrt Christi vollendet sich seine Erhohung in seiner ruhmvollen Ruckkehr zum Vater Christ Konig VerehrungLiedgut Die Thematik Christus Konig spiegelt sich in mehreren liturgischen Gesangen wider Der Ruf Christus vincit Christus regnat Christus imperat wortlich Christus siegt Christus regiert Christus gebietet vergleiche auch Gottesloblieder Nummer 560 und 629 5 Christus Sieger Christus Konig Christus Herr in Ewigkeit geht auf die um 750 entstandene Tradition der Laudes regiae zuruck Im Mittelalter tauchen weitere kirchenlateinische Verse auf die auf das Konigtum Christi Bezug nehmen wie zum Beispiel in den Sequenzen Dies irae und Victimae paschali laudes sowie im Prozessionshymnus Gloria laus et honor Hymnus der Prozession am Palmsonntag Gloria laus et honor 9 Jahrhundert Rex Christe Konig Christus Israel es tu Rex Du bist Israels Konig Rex benedicte Gesegneter Konig Rex bone Guter Konig Rex clemens Gutiger Konig Ostersequenz Victimae paschali laudes 11 Jahrhundert Tu nobis victor rex miserere Du siegreicher Konig erbarme dich unser Totensequenz des Requiems Dies irae 13 Jahrhundert Rex tremendae maiestatis Konig schrecklicher Gewalten 1888 dichtete der Hymnologe Guido Maria Dreves den Text des Christkonigs Liedes Gelobt seist du Herr Jesu Christ das 1928 von Josef Venantius von Woss vertont wurde wobei dieser seiner Komposition den Refrain Christkonig Halleluja hinzugefugt hat Auch das Kirchenlied O du mein Heiland hoch und hehr vom Jesuiten und Philosophen Erich Przywara 1889 1972 ist mit dem Festgeheimnis eng verbunden Der Refrain der sechs Strophen beginnt mit den Worten Christus mein Konig In der sechsten Strophe wird die Bezeichnung Christkonig explizit verwendet Beispiele fur moderne Verehrungen Jesu als Konig finden sich u a in Liedern evangelikaler Gemeinden so zum Beispiel You are my King von Brian Doerksen Vineyard Music Christkonigsfest Hauptartikel Christkonigsfest Papst Pius XI setzte mit seiner Enzyklika Quas primas vom 11 Dezember 1925 zur 1600 Jahr Feier des Konzils von Nicaa 325 das Christkonigsfest ein wenige Jahre nach dem Untergang von Konig und Kaiserreichen mit dem Ende des Ersten Weltkriegs Es wurde zunachst am letzten Sonntag im Oktober gefeiert seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wird es am letzten Sonntag des Kirchenjahres Ende November begangen Jugendbewegung Die Christkonigsverehrung spielte in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus bei der katholischen Jugend eine grosse Rolle Entgegen dem Fuhrerkult der sakularen Gesellschaft in den 1930er Jahren setzten junge Katholiken mit Prozessionen und Feiern ein Zeichen gegen die Ideologie des Nationalsozialismus Seit Beginn des 20 Jahrhunderts hatten am Dreifaltigkeitssonntag dem Sonntag nach Pfingsten die katholischen Jugendverbande an zentralen Orten den so genannten Bekenntnissonntag gefeiert Im Rahmen von Gottesdiensten mit Fahnenabordnungen und durch das Tragen ihrer Uniformen bekannten sie ihre Zugehorigkeit zu Jesus Christus und boten auf diese Weise ein Zeichen gegen die diktatorische faschistoide Vereinskultur Als die Nationalsozialisten das Reichssportfest auf diesen Termin legten mussten die Jugendverbande ausweichen Sie wahlten stattdessen das Christkonigsfest am letzten Sonntag im Oktober als Termin fur den Bekenntnissonntag Kirchenpatrozinien Christkonigskirche Bischofsheim 1926 Christkonigskirche Stuttgart Vaihingen 1928 Christkonigskirche in Leverkusen Kuppersteg 1928 Christkonigskirche Saarbrucken St Arnual 1929 Christkonigskirche Wildenwart 1934 Christus Konig Kirche Hamminkeln Ringenberg 1936 Kirche Christ Konig Eglise du Christ Roi Freiburg Fribourg 1953 Am 21 November 1926 wurde in Bischofsheim bei Mainz die wohl erste Christkonigskirche geweiht Es folgten 1928 Weihen in Stuttgart Vaihingen und Leverkusen Kuppersteg Ein Jahr danach am 27 Oktober kam eine Kirche in Rosenheim hinzu am 15 Juli 1934 erhielt die Kirche im benachbarten Wildenwart das Patrozinium Fur die Christkonigskirche in Saarbrucken hatten schon 1924 mit der Grundung des Kirchbauvereins die direkten Planungen begonnen die Weihe fand am Christkonigsfest 1929 statt Am 23 Juli 1929 wurde in der islandischen Hauptstadt Reykjavik die Landakotskirkja auf das Christus Konig Patrozinium geweiht inzwischen Kathedrale des 1968 gegrundeten Bistums Reykjavik Die Christ Konig Kirche in Frankfurt Praunheim wurde 1930 geweiht ebenfalls die Christ Konigs Kirche in Bremen Ronnebeck Der Grundstein fur die Christkonigskirche in Hauenstein in der Pfalz wurde am 18 Oktober 1931 gelegt In Osterreich einigte man sich fur die Friedenskirche Linz Friedenskirche in Linz am 1 Mai 1934 auf das Patrozinium Christkonig Die Weihe fand am 25 November 1934 statt Als einzige evangelische Kirche tragt die Christ Konig Kirche in Hamburg Lokstedt diesen Namen Siehe auch Christkonigskirche und Christkonigs Institut MeitingenIkonographieChristus am Kreuz mit Konigskrone Volto Santo von Lucca 13 JahrhundertDie Darstellungsformen Jesu Christi als Pantokrator entstanden etwa ab dem 5 Jahrhundert sind ikonographisch nicht fest umrissen Es finden sich auch Bildnisse des thronenden Christus die typologisch als Pantokrator eingeordnet werden konnen Christus als machtvoller Herrscher ist ein ikonographisches Motiv das als Majestas Domini seit karolingischer Zeit vielfach bezeugt ist Christus thront auf der Sphaira oder einem Regenbogensegment dargestellt sind apokalytisch eschatologische Elemente wie Alpha und Omega oder Visionen Offb 21 6 EU Jes 66 1 EU Jes 6 EU Ez 1 EU Offb 4 EU Flankiert wird Christus von vier Gestalten die meist als Evangelisten gedeutet werden In ottonischer Zeit hielt Christus den Reichsapfel in der Linken Neben die Darstellung der Majestas Domini trat das Bild des Thronenden Christus ohne apokalyptische Symbole auf dem Kaiserstuhl sitzend Mit Darstellungen des gekronten Christus wurden bereits in vorkarolingischer Zeit Elemente der kaiserlichen Ikonographie auf Christus ubertragen Ottonische und romanische Kreuze zeigen dann sogar den Gekreuzigten Crucifixus mit einer Krone Im Spatmittelalter entspricht dem der Typus des Salvator mundi Zur Zeit der Gotik dominierte das Motiv des leidenden Christus doch blieb auch die Konigsdarstellung erhalten vor allem auch in Darstellungen der Kronung Mariens bei der der die Gottesmutter kronende Christus ebenfalls eine Krone tragt Albrecht Durer zeigt den Christkonig in seiner Apokalypse auf dem Blatt Das Tier mit den Lammshornern Siehe auchKonigsherrschaft ChristiLiteraturEckhard Bieger Das Kirchenjahr zum Nachschlagen Entstehung Bedeutung Brauchtum 4 Auflage Butzon amp Bercker Kevelaer 1997 ISBN 3 7666 9961 X S 211 Florian Michel Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik In Communio Internationale katholische Zeitschrift 36 2007 S 66 80 Ildefons Herwegen Das Konigtum Christi und die Liturgie In Ildefons Herwegen Alte Quellen neuer Kraft Gesammelte Aufsatze 2 Aufl Dusseldorf 1922 S 147 168 Heinrich von Meurers Das Konigtum Christi In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 10 38 Heinrich von Meurers Zur Vorbereitung des Festes Christi Konigstag In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 380 390 WeblinksCommons Christus Konig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Christkonigslied O Du mein Heiland mit Noten PDF 9 kB Christus Konig ist ein HochfestEinzelnachweiseJoachim Gnilka Jesus Christus I 3 Jesus Christus In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 5 Herder Freiburg im Breisgau 1996 Sp 813 Ferdinand Hahn Christologische Hoheitstitel Ihre Geschichte im fruhen Christentum Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 S 189 Joseph Ratzinger Benedikt XVI Jesus von Nazareth Erster Teil Von der Taufe im Jordan bis zur Verklarung 3 Auflage Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2008 S 317 zur Versuchungsgeschichte S 67 zum Einzug in Jerusalem S 111 Ferdinand Hahn Christologische Hoheitstitel Ihre Geschichte im fruhen Christentum Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 S 120f unter Verweis auf Gunther Bornkamm und Ernst Kasemann Michael Theobald Kyrios In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 6 Herder Freiburg im Breisgau 1997 Sp 558 Christoph Joosten Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik Francke Tubingen 2002 ISBN 3 7720 3271 0 Dissertation Bochum 2000 444 XXXIX S Daniele Menozzi Sacro Cuore un culto tra devozione interiore e restaurazione cristiana della societa Rom 2001 zitiert bei Florian Michel Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik In Communio Internationale katholische Zeitschrift 36 2007 S 66 80 hier S 67 Heinrich von Meurers Das Konigtum Christi In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 10 38 hier S 30 Zweites Vatikanisches Konzil Konstitution Lumen gentium Nr 36 Christus gehorsam geworden bis zum Tod und deswegen vom Vater erhoht vgl Phil 2 8 9 EU trat in die Herrlichkeit seines Reiches ein Ihm wird alles unterworfen bis er selbst sich und alles Geschaffene dem Vater unterwirft damit Gott alles in allem sei vgl 1 Kor 15 27 28 EU Diese Vollmacht teilte er seinen Jungern mit damit auch jene in konigliche Freiheit gestellt werden und durch Selbstverleugnung und ein heiliges Leben das Reich der Sunde in sich selbst vollig besiegen vgl Rom 6 12 EU ja damit sie indem sie Christus auch in den anderen dienen ihre Bruder zu dem Konig dem zu dienen herrschen Konig sein regnare bedeutet in Demut und Geduld hinfuhren 2 Kor 6 18 EU Offb 1 8 EU 4 8 EU 11 17 EU 15 3 EU 16 7 14 EU 19 6 15 EU 21 22 EU Rainer Warland Pantokrator II Historisch theologisch In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 1320 Ubertragung ins Deutsche in der in der Liturgie der Osternacht verwendeten Fassung Heinrich von Meurers Das Konigtum Christi In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 10 38 hier S 28f Lothar Ullrich Amter Christi II Theologiegeschichtlich In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 1 Herder Freiburg im Breisgau 1993 Sp 562 Markus Knapp Herrschaft Gottes II Theologiegeschichtlich In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 5 Herder Freiburg im Breisgau 1996 Sp 33 Annum Sacrum Nr 3 zitiert nach Florian Michel Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik In Communio Internationale katholische Zeitschrift 36 2007 S 66 80 hier S 70 Cyrill von Alexandrien In Joannis Evangelium lib XII C XVIII 38 PG 74 622 Siehe dazu Papst Pius XI Quas primas Nr 13 Quas primas Nr 15 Heinrich von Meurers Das Konigtum Christi In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 10 38 hier S 32 nach P Reginald Garrigou Lagrange O P La vie spirituelle Quas primas Nr 19 Quas primas Nr 24 Heinrich von Meurers Zur Vorbereitung des Festes Christi Konigstag In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 380 390 hier S 384f Heinrich von Meurers Das Konigtum Christi In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 10 38 hier S 32 Florian Michel Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik In Communio Internationale katholische Zeitschrift 36 2007 S 66 80 hier S 71 Zweites Vatikanisches Konzil Dogmatische Konstitution Lumen gentium Nr 5 Ildefons Herwegen Das Konigtum Christi und die Liturgie In Ildefons Herwegen Alte Quellen neuer Kraft Gesammelte Aufsatze 2 Aufl Dusseldorf 1922 S 147 168 hier S 150 Heinrich von Meurers Das Konigtum Christi In Pastor Bonus Bd 37 1926 S 10 38 hier S 24f R P Feder 1952 zitiert bei Florian Michel Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik In Communio Internationale katholische Zeitschrift 36 2007 S 66 80 S 78 Anm 5 Markus Bautsch Gelobt seist Du Herr Jesu Christ Januar 2017 abgerufen am 6 Marz 2017 O du mein Heiland hoch und hehr sins942 ch Liederbuch abgerufen am 21 November 2017 Bill Groeller You Are My King Vineyard Music auf YouTube 2 Januar 2015 abgerufen am 25 Februar 2024 Laufzeit 5 45 min Florian Michel Das Christkonigsfest Liturgie im Spannungsfeld zwischen Frommigkeit und Politik In Communio Internationale katholische Zeitschrift 36 2007 S 66 80 E Lucchesi Palli Art II E 2 Christus Pantokrator In Engelbert Kirschbaum SJ Hrsg Lexikon der christlichen Ikonographie Sonderausgabe Herder Verlag Rom Freiburg Basel Wien 1994 Erster Band Sp 392f Peter Bloch Art III Das Christusbild der Kunst der karolinigischen ottonischen und romanischen Epoche In Engelbert Kirschbaum SJ Hrsg Lexikon der christlichen Ikonographie Sonderausgabe Herder Verlag Rom Freiburg Basel Wien 1994 Erster Band Sp 401 404 Anton Legner Art IV Das Christusbild der gotischen Kunst In Engelbert Kirschbaum SJ Hrsg Lexikon der christlichen Ikonographie Sonderausgabe Herder Verlag Rom Freiburg Basel Wien 1994 Erster Band Sp 416 423

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