Die Demografie Südafrikas ist sehr heterogen das Land gilt als eines der ethnisch demografisch vielfältigsten Länder des
Demographie Südafrikas

Die Demografie Südafrikas ist sehr heterogen, das Land gilt als eines der ethnisch-demografisch vielfältigsten Länder des afrikanischen Kontinents. Südafrika ist die Heimat verschiedener afrikanischer Gesellschaften sowie der Nachfahren vorwiegend niederländischer, deutscher, französischer, asiatischer und britischer Einwanderer. Südafrika ist damit ein multikulturelles Land und wird oft als „Regenbogennation“ bezeichnet.
Überblick
Mit der Einwanderung von Bantu-Gruppen aus dem Norden mit frühen Ursprüngen in Kamerun, archäologisch nachgewiesen seit dem 2. Jahrhundert, in den nördlichen Teil des heutigen Südafrikas sowie der Ansiedlung europäischer Kaufleute, Militärs und Bauern/Handwerker seit dem 16. Jahrhundert einschließlich der von ihnen aus Südostasien verschleppten Sklaven nahm die kulturelle und ethnische Vielfalt der wachsenden Bevölkerung stetig zu. Aus beiden Richtungen ergab sich ein lang anhaltender Migrationsdruck auf die seit dem Jungpaläolithikum inzwischen kontinuierlich nachgewiesenen Khoisan-Gruppen, die tatsächlich indigene Bevölkerung Südafrikas.
In der Zeit der Apartheid wurden die Einteilungen der Demografie Südafrikas in besonderem Maße ideologisch instrumentalisiert, so dass es Schwierigkeiten bereitet, die Gesellschaft des Landes mit unvorbelasteten Begriffen zu beschreiben. In besonderem Maße trifft dies auf die Unterscheidung zwischen „Schwarzen“, „Weißen“, „Coloureds“ und „Asiaten“ zu. Die Zuordnung jedes Südafrikaners zu einer dieser Gruppen war seit 1950 durch den Population Registration Act gesetzlich geregelt und bildete eine Grundlage für die Politik der legislativen Rassentrennung, obwohl sie schon viel länger den offenkundigen, gängigen Gepflogenheiten entsprach. Bis zum Jahr 1991 teilte der Population Registration Act die Bevölkerung in vier Gruppen, „Rassen“ genannt, ein: „Schwarze“ (englisch: Blacks, Africans; afrikaans: Swartes), „Weiße“ (englisch: Whites; afrikaans: Blankes), „Coloureds“ (englisch: Coloureds; afrikaans: Kleurlinge) und Asiaten (englisch: Asians; afrikaans: Asiërs). Obwohl es diese Einteilung nach dem Verfassungsrecht nicht mehr gibt, benutzen auch heutzutage offizielle staatliche Statistiken diese Gruppenbegriffe. Die Afrikaner bzw. Schwarze stellen etwa 80,8 % der gesamten Bevölkerung. Die größten Gruppen sind die Zulu, Xhosa, Basotho, Venda, Tswana, Tsonga, Swasi und Ndebele. Der Anteil der Weißen an der Gesamtbevölkerung beträgt 7,8 %. Hauptsächlich sind sie Nachfahren niederländischer, deutscher, französischer und britischer Einwanderer, die ab dem Ende des 17. Jahrhunderts nach Südafrika immigrierten. Die als „Coloureds“ bezeichnete Bevölkerungsgruppe sind Südafrikaner unterschiedlicher ethnischer Herkunft, meist Nachkommen der ersten europäischen Siedler, deren Sklaven sowie der ursprünglich in Südafrika lebenden Völker Khoikhoi und San. Etwa 8,8 % der Bevölkerung sind zu den „Coloureds“ zu zählen. Die meisten Asiaten sind indischer Abstammung, deren Vorfahren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ins Land geholt wurden, um auf den Zuckerrohrfeldern Natals zu arbeiten, oder die sich als Händler in den Städten ansiedelten. Heute stellen die Asiaten 2,6 % der Gesamtbevölkerung und leben hauptsächlich in der Provinz KwaZulu-Natal. Es gibt außerdem eine chinesische Bevölkerungsgruppe mit etwa 100.000 Einwohnern.
Im Jahr 2016 lebten geschätzt etwa 65 % der Südafrikaner in Städten. 28,3 % der Einwohner sind unter 15 Jahre alt, 66,1 % zwischen 15 und 64 Jahre und 5,6 % älter als 65 Jahre. Das Bevölkerungswachstum betrug 2019 ungefähr 1,7 %, die Geburtenrate lag im selben Jahr bei 20,5 Geburten pro 1000 Einwohner, die Kindersterblichkeit bei 34,5 pro 1000 Lebendgeburten. Die Lebenserwartung lag 2020 bei Frauen bei 67,9 Jahren und bei Männern bei 60,9 Jahren, nachdem sie in den Jahren zuvor deutlich niedriger gelegen hatte. Eine südafrikanische Frau hat im Schnitt 2,3 Kinder (Schätzung 2016). 94,3 % der über 15-jährigen Südafrikaner können lesen und schreiben (Schätzung 2015).
Siedlungsgeschichte
Während der Frühgeschichte siedelten im südlichen Afrika San, die bis heute Reste steinzeitlichen Lebens bewahren. Vor etwa 2.000 Jahren differenzierten sich die viehzüchtenden Khoikhoi aus der Gruppe der Khoisan heraus. Von Norden wanderten, wahrscheinlich seit dem dritten Jahrhundert, Bantu-Völker in das Land und bevölkerten den Osten Südafrikas. Nachdem Bartolomeu Diaz 1488 die Südspitze Afrikas erreicht hatte, gründete die Niederländische Ostindien-Kompanie 1652 mit Kapstadt die erste Siedlung am Kap, die sich rasch zur Kapkolonie erweiterte. Diese wurde 1806 von den Briten in Besitz genommen.
Die heutigen Provinzen Westkap, Nordkap und Teile von Ostkap, hier kurz „Kapland“ genannt, waren bei der Ankunft der Europäer noch von den khoisansprachigen Bevölkerungsgruppen bewohnt, die entweder Jäger und Sammler (San) oder Viehzüchter (Khoikhoi) waren und das Land vergleichsweise dünn besiedelten. Die Kolonialisierung ähnelte hier eher weiter Teile Australiens oder des nordamerikanischen Ostens: Die Urbevölkerung wurde weitgehend ihrer eigenen Kultur und Sprache beraubt und ging in einer Mischlingsbevölkerung auf. Diese ist heute größtenteils christianisiert und spricht Sprachen europäischen Ursprungs. Zudem wurden Sklaven aus anderen Weltregionen eingeführt, die auch in dieser Mischlingsbevölkerung aufgingen. Diese inhomogene Bevölkerungsgruppe bildet seit der Apartheid die demografische Kategorie der „Coloureds“.
Der Rest des Landes war von bantusprachigen Viehzüchtern und Ackerbauern besiedelt, die an vielen Stellen vergleichsweise dicht siedelten. Diese Bevölkerung wurde zwar auch unterworfen und entrechtet, aber sie konnte ihre Sprache und große Teile ihrer Kultur bis heute bewahren. Diese Bevölkerung bildete während der Zeit der Apartheid die demografische Kategorie der „Schwarzen“. Nach Natal wanderten unter britischer Herrschaft Bevölkerungsgruppen aus Britisch-Indien ein, die während der Apartheid mehrheitlich die demografische Gruppierung der „Asiaten“ bildeten.
Die während der Apartheid legislativ enger definierten vier Bevölkerungsgruppen („Schwarze“ („Natives“, später in Bantu umbenannt), „Weiße“ und „Coloureds“ nach dem Population Registration Act von 1950) wurden, teilweise willkürlich, in verschiedene Untergruppen geteilt. Eine Differenzierung der Colouredgruppe erfolgte auf Basis dieses Gesetzes mit der Proclamation 46 / 1959, die 1961 novelliert wurde. Das führte dazu, die Gruppe der asiatischstämmigen Bevölkerung detaillierter zu definieren, woraus sich später die Gruppenbezeichnung Asiatics (deutsch: „Asiaten“) entwickelte. Bereits mit der Gründung der Südafrikanischen Union im Jahre 1911 und in den Folgejahren hatten sich demografische Gruppenbezeichnungen herausgebildet, die im Rechtsverkehr jedoch unterschiedlich gehandhabt und interpretiert wurden.
Ein groteskes Beispiel war die Einteilung von Japanern in die Kategorie „Weiße“. Buren und ein großer Teil der Coloureds teilen hingegen sehr viele kulturelle Züge, sprechen die gleiche Sprache (Afrikaans) und sind auch durch die Besiedlungsgeschichte aufs engste miteinander verbunden.
Bevölkerungsgruppen
Bevölkerungsgruppen in Südafrika nach 1994
Nach 1994 werden die Bezeichnungen (African) Black, Coloured, Indian/Asian und White für diese vier Bevölkerungsgruppen fortgeführt. Sie finden dabei in den Dokumenten der öffentlichen Verwaltung, speziell auch in statistischen Darstellungen der nationalen Statistikbehörde, vielseitig Verwendung. Weitere häufig verwendete Gruppenmerkmale sind Alter oder Sprachen.
Diese Bezeichnungen dienen zur allgemeinen Darstellung der jeweiligen Bevölkerungsgruppe oder beruhen in statistischen Zusammenhängen auf der Selbstauskunft (Eigenindentität) der südafrikanischen Bürger bei Volkszählungen (Statistics Act No. 6 of 1999) sowie anderen Erfassungen personenbezogener Daten. Eine amtliche Zuweisung zu einer bestimmten Gruppe findet nicht mehr statt.
Bevölkerungsgruppen in der Rassentrennungspolitik der Vergangenheit
Bereits in der Kolonialzeit und der frühen Unabhängigkeit Südafrikas wurden wichtige gesetzliche Grundlagen der später konstitutionellen Rassentrennungpolitik gelegt, so 1927 der später erweiterten Immorality Act, der sexuelle Kontakte zwischen Weißen und Schwarzen unter Strafe stellte. 1923 war der Native Urban Areas Act verabschiedet worden, der die südafrikanischen Städte grundsätzlich Weißen als Wohnort vorbehielt und Schwarzen dort lediglich eingeschränktes Aufenthaltsrecht einräumte. Seit 1913 regelte der Natives Land Act die Verteilung des Landes in Südafrika und verbot den Bodentransfer zwischen Angehörigen verschiedener „Rassen“. Danach durften die Schwarzen, die 70 Prozent der Bevölkerung stellten, nur noch in als Reservate festgelegten Gebieten Land erwerben, die lediglich 7 % der Gesamtfläche ausmachten. 1936 erhöhte der Native Trust and Land Act die Fläche auf 13 Prozent des Landes. Der 1911 in Transvaal erlassene und 1922 erneuerte Mines and Works Act schloss Nichtweiße von großen Teilen des Wirtschaftslebens aus.
Seit 1948 ging die Nasionale Party daran, mit einer Reihe einschneidender Gesetze das Fundament für die strikte Apartheid zu legen. Die organisatorische Voraussetzung war die genaue Festlegung der Zugehörigkeit jedes Südafrikaners zu einer „Rasse“ durch den Population Registration Act. Ehen zwischen Angehörigen verschiedener „Rassen“ wurden in Südafrika im Jahr 1949 durch den Prohibition of Mixed Marriages Act verboten und mit der Erweiterung des Immorality Acts sexuelle Beziehungen zwischen Europäischstämmigen und Angehörigen aller anderen Gruppen unter Strafe gestellt. Der Group Areas Act machte es möglich, für jede demografische Gruppe bestimmte Wohngebiete festzulegen. In Johannesburg wurden einige westliche Stadtteile wie Sophiatown mit einem hohen Anteil schwarzer Bevölkerung zwischen 1955 und 1963 vollständig zerstört und die Bewohner in die südwestlichen, später als Soweto zusammengefassten Townships zwangsumgesiedelt. Den Durbaner Stadtteil Cato Manor mussten etwa 120.000 Afrikaner verlassen. 1953 erschwerte der Bantu Education Act die höhere Bildung für Schwarze stark. Im Laufe der Zeit sollten über 1000 verschiedene Bestimmungen im Sinne der Rassentrennungsideologie erlassen werden. Die Apartheid trennte die Bevölkerungsgruppen im gesamten öffentlichen und privaten Leben, etwa in Bahnhöfen, Postämtern und Schulen, aber auch durch separate Strände, sanitäre Anlagen oder Parkbänke.
Schwarze
Als „Schwarze“ galten in Südafrika zur Zeit der Apartheid alle Menschen dunkler Hautfarbe, die eine Bantusprache als Muttersprache sprachen. Lediglich ein Hilfskonstrukt ist die, vom Apartheidregime ebenfalls gebrauchte, ethnische Kategorie „Bantu“, die keine Selbstbezeichnung ist, sondern ein Sammelbegriff für diejenigen Völker, die der Bantu-Sprachfamilie angehören. Beide Begriffe behält man heute mangels treffender Alternativen in der Regel bei. Fremdbezeichnungen wie „Hottentotten“ für die Khoikhoi, „Buschleute“ für die San oder „Kaffern“, im engeren Sinne für die Xhosa, später auf alle bantusprachigen Völker ausgedehnt, werden seit Ende der Apartheid als „Hate Speech“ gewertet und nicht mehr benutzt.
Bantu-Völker siedelten wahrscheinlich seit dem dritten Jahrhundert in südlichen Afrika. Die beiden größten Völker sind die Zulu mit rund elf und die Xhosa mit etwa acht Millionen Angehörigen, Zusammen mit den Swasi und den Ndebele werden sie als Nguni zusammengefasst, denen rund 60 % der schwarzen Bevölkerung Südafrikas angehören. Die zweitgrößte Obergruppe sind mit etwa 30 % die Sotho-Tswana, weitere Hauptgruppen mit einem Anteil von jeweils rund 10 % sind die Venda-Karanga und die Tsonga.
Seit dem Ende der Apartheid haben gesetzliche Förderprogramme (Affirmative Actions) wie der und der Broad-Based Black Economic Empowerment Act dafür gesorgt, dass schwarze Südafrikaner heute den Staatsdienst dominieren. Auch in der Privatwirtschaft sind viele Schwarze erfolgreich. Schwarze stellen jedoch auch die übergroße Mehrheit der verarmten Unterschicht in den Townships und Barackensiedlungen (Shacks) an den Peripherien der Städte.
Weiße
Zu den „Weißen“ zählten zur Zeit der Apartheid Menschen überwiegend europäischer Abstammung. Darüber hinaus galten aus politischen Gründen auch Japaner nicht als Asiaten, sondern als Weiße „ehrenhalber“.
Die größte Gruppe stellen mit 60,8 % die Afrikaans sprechenden Weißen. Die Selbstbezeichnung dieser Bevölkerungsgruppe ist „Afrikaner“. In der deutschen Übersetzung wird dies üblicherweise in Analogie zum Afrikaans und zur Unterscheidung von (Schwarz-)Afrikanern in „Afrikaaner“ umgeformt. Im Englischen hat sich die Variante „Afrikaners“ durchgesetzt. Mit „Afrikaner“ sind im Deutschen dagegen die indigenen afrikanischen Völker gemeint. Eine annähernd synonym verwendete Bezeichnung für die Afrikaaner ist der Begriff „Buren“, der sich ursprünglich nur auf die niederländischstämmigen Bauern bezog und von britischer Seite als Schimpfwort verwendet wurde. Untersuchungen über die Vorfahren der Buren kommen zu dem Ergebnis, dass 1807 etwa 7,2 % der Vorfahren der Afrikaaner Nichtweiße waren, 1867 betrug dieser Anteil 6,9 %. Andere Berechnungen geben den Anteil der nichtweißen Vorfahren der Buren sogar mit 10,7 % an. Historische Ereignisse wie der Große Treck, der Erste und der Zweite Burenkrieg liegen einem ausgeprägten afrikaanischen Nationalismus und der Betonung eines burisch-englischen Antagonismus zugrunde. Ihre Nasionale Party war die treibende Kraft des Apartheidsystems.
Die zweitgrößte Gruppe innerhalb der weißen Bevölkerung ist die der Englischsprachigen. Die Bezeichnung „Briten“ für diese Bevölkerungsgruppe ist in der Sache eindeutig und wird deshalb benutzt, obwohl es sich nicht um britische Staatsbürger handelt. 35,9 % der Weißen sprechen Englisch als Muttersprache. Während der Zeit der Apartheid hatten die Afrikaaner die Schlüsselpositionen im Staatsapparat inne, die Anglo-Südafrikaner dominierten dagegen die Privatwirtschaft. Wegen der politischen Benachteiligungen und der antibritischen Tendenzen lehnten die meisten Anglo-Südafrikaner die Apartheid ab, befürworteten jedoch eine gemäßigte Rassentrennung.
Coloureds
Die „Coloureds“ (afrikaans kleurlinge, deutsch etwa: „Farbige“) haben sowohl europäische als auch afrikanische Vorfahren. Bald nach der Gründung der Kapkolonie 1652 entstand die schnell anwachsende Bevölkerungsgruppe der Coloureds, die aus der Vermischung von Europäern, Khoikhoi bzw. Khoisan und den (zum Teil freigelassenen) Sklaven entstand. Bereits 1685 hatten fast die Hälfte aller Sklavenkinder europäische Väter. Im 17. und 18. Jahrhundert bildeten sich einige stammesähnliche Gesellschaften wie die Orlam, Witbooi, Afrikaner, Baster, Koranna oder Griqua heraus, die teilweise eigene Staatswesen errichteten.
Wichtige soziale Merkmale der meisten Coloureds sind weitgehend mit denen der Weißen identisch. So sprechen etwa 75,8 % Afrikaans und 20,8 % Englisch als erste Sprache, die Mehrzahl gehört der christlichen Nederduits Gereformeerde Kerk an. Zwar genossen die Coloureds im Apartheidsystem Privilegien gegenüber den Schwarzen, gegenüber den Weißen waren sie jedoch deutlich benachteiligt. Im Gegensatz zu den Schwarzen und Weißen haben die Coloureds bis heute nur wenige Schlüsselpositionen in der Politik und Wirtschaft inne.
Eine eigene Gruppe innerhalb der Coloureds bilden die Kapmalaien, Nachfahren indonesischer und malayischer Sklaven (aus Niederländisch-Indien), die die Afrikaans-Sprache angenommen haben, aber Moslems sind. Ihre Zahl beträgt rund 200.000.
Nach den Ergebnissen der Volkszählung von 2011 rechneten sich 4.541.358 Südafrikaner der Bevölkerungsgruppe der Coloureds zu, was einem Anteil von 8,9 % an der Gesamtbevölkerung Südafrikas entsprach. In den Provinzen Westkap und Nordkap betrug der Anteil der „Kapmischlinge“ (englisch Cape Coloureds, afrikaans Kaapse Kleurlinge) 48,8 % und 40,3 % in allen anderen Provinzen lag er deutlich unter 10 % (zwischen 0,3 % in Limpopo und 8,3 % in Ostkap).
Asiaten
Die in Südafrika als „Asiaten“ klassifizierte Bevölkerung stammt ihren familiengeschichtlichen Ursprüngen nach fast ausschließlich vom indischen Subkontinent. Japaner galten während der Apartheid ebenso wie taiwanische Chinesen als „Weiße“, die Kapmalaien, die zu einem beträchtlichen Teil auf Vorfahren aus der südostasiatischen Inselwelt zurückgehen, galten im Rahmen der Apartheidsterminologie nicht als Asiaten, sondern wurden als „Coloureds“ bezeichnet.
Die Proclamation 46 of 1959 verordnete eine Differenzierung der bisher als „Coloured“ zusammengefassten Bevölkerungsgruppe. Demnach wurden für den Rechtsverkehr festgelegt: Cape Coloured, Cape Malay, Griqua, Indian, Chinese, ‚other Asiatic‘ (deutsch: „andere Asiaten“) und ‚other Coloured‘ („andere Coloured“).
Diese südafrikanischen „Asiaten“ sind zu etwa 60 bis 70 % Hindus und zu etwa 20 % Muslime. Die übrigen sind meist Christen. Fast alle „Asiaten“ sprechen Englisch und verfügen teilweise noch über Kenntnisse einer indischen Sprache, und zwar hauptsächlich Telugu und Gujarati sowie etwas seltener Hindi und Tamil, bei den Muslimen kommt auch noch Urdu vor.
Die wenigen eingesessenen Chinesen wurden ebenfalls als „Asiaten“ klassifiziert. Die Buddhisten unter den Asiaten gehören meist zur Gruppe chinesischer Einwanderer.
Verteilung der demografischen Gruppen nach Provinzen
Die Volkszählung des Jahres 2001 ergab folgende Verteilung der offiziell zitierten demografischen Bevölkerungsgruppen in den neun Provinzen:
Provinz | Einwohner | Schwarze | Weiße | Coloureds | Asiaten | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
KwaZulu-Natal | 9.426.017 | 21,0 % | 8.002.407 | 84,9 % | 483.448 | 5,1 % | 141.887 | 1,5 % | 798.275 | 8,5 % |
Gauteng | 8.837.178 | 19,7 % | 6.522.792 | 73,8 % | 1.758.398 | 19,9 % | 337.974 | 3,8 % | 218.015 | 2,5 % |
Ostkap | 6.436.763 | 14,4 % | 5.635.079 | 87,5 % | 304.506 | 4,7 % | 478.807 | 7,4 % | 18.372 | 0,3 % |
Limpopo | 5.273.642 | 11,8 % | 5.128.616 | 97,2 % | 126.276 | 2,4 % | 10.163 | 0,2 % | 8.587 | 0,2 % |
Westkap | 4.524.335 | 10,1 % | 1.207.429 | 26,7 % | 832.901 | 18,4 % | 2.438.976 | 53,9 % | 45.030 | 1,0 % |
Nordwest | 3.669.349 | 8,2 % | 3.358.450 | 91,5 % | 244.035 | 6,7 % | 59.956 | 1,6 % | 9.906 | 0,3 % |
Mpumalanga | 3.122.990 | 7,0 % | 2.886.345 | 92,4 % | 203.244 | 6,5 % | 22.158 | 0,7 % | 11.244 | 0,4 % |
Freistaat | 2.706.775 | 6,0 % | 2.381.073 | 88,0 % | 238.791 | 8,8 % | 83.193 | 3,1 % | 3.719 | 0,1 % |
Nordkap | 822.727 | 1,8 % | 293.976 | 35,7 % | 102.042 | 12,4 % | 424.389 | 51,6 % | 2.320 | 0,3 % |
Südafrika gesamt | 44.819.778 | 100 % | 35.416.166 | 79,0 % | 4.293.640 | 9,6 % | 3.994.505 | 8,9 % | 1.115.467 | 2,5 % |
Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung der Bevölkerungszahl
Bevölkerungsentwicklung Südafrikas | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner gesamt | Schwarze | Weiße | Coloureds | Inder/Asiaten | |||||||||||||
1904 | 5.174.000 | 3.490.000 | 1.117.000 | 445.000 | 122.000 | |||||||||||||
1910 | 5.878.000 | 3.956.000 | 1.257.000 | 517.000 | 148.000 | |||||||||||||
1911 | 5.973.000 | 4.019.000 | 1.276.000 | 525.000 | 152.000 | |||||||||||||
1915 | 6.436.000 | 4.356.000 | 1.380.000 | 541.000 | 159.000 | |||||||||||||
1920 | 6.838.000 | 4.631.000 | 1.500.000 | 542.000 | 164.000 | |||||||||||||
1921 | 6.929.000 | 4.698.000 | 1.519.000 | 546.000 | 166.000 | |||||||||||||
1925 | 7.664.000 | 5.225.000 | 1.650.000 | 608.000 | 181.000 | |||||||||||||
1930 | 8.540.000 | 5.858.000 | 1.801.000 | 682.000 | 199.000 | |||||||||||||
1935 | 9.435.000 | 6.491.000 | 1.970.000 | 757.000 | 217.000 | |||||||||||||
1936 | 9.590.000 | 6.597.000 | 2.004.000 | 769.000 | 220.000 | |||||||||||||
1940 | 10.353.000 | 7.110.000 | 2.160.000 | 836.000 | 247.000 | |||||||||||||
1945 | 11.265.000 | 7.728.000 | 2.342.000 | 915.000 | 280.000 | |||||||||||||
1946 | 11.416.000 | 7.831.000 | 2.372.000 | 928.000 | 285.000 | |||||||||||||
1950 | 12.471.000 | 8.439.000 | 2.609.000 | 1.070.000 | 353.000 | |||||||||||||
1951 | 12.671.000 | 8.560.000 | 2.642.000 | 1.103.000 | 367.000 | |||||||||||||
1955 | 13.669.000 | 9.161.000 | 2.865.000 | 1.242.000 | 410.000 | |||||||||||||
1960 | 17.122.000 | 12.077.000 | 3.069.000 | 1.500.000 | 476.000 | |||||||||||||
1965 | 19.607.000 | 13.869.000 | 3.408.000 | 1.782.000 | 548.000 | |||||||||||||
1970 (in Klammer) | 20.145.000 (22.780.000) | 13.450.000 (16.090.000) | 3.870.000 (3.860.000) | 2.170.000 (2.170.000) | 655.000 (650.000) | |||||||||||||
1975 | 22.450.000 | 15.146.000 | 4.233.000 | 2.354.000 | 717.000 | |||||||||||||
1980 (in Klammer) | 25.033.000 (29.200.000) | 17.062.000 (21.170.000) | 4.630.000 (4.520.000) | 2.555.000 (2.690.000) | 786.000 (890.000) | |||||||||||||
1985 | 27.807.000 | 19.203.000 | 4.854.000 | 2.884.000 | 866.000 | |||||||||||||
1990 | 37.532.000 | 28.258.000 | 5.052.000 | 3.244.000 | 978.000 | |||||||||||||
1991 | 38.445.400 | 29.062.500 | 5.090.900 | 3.299.400 | 992.600 | |||||||||||||
1993 | 40.308.000 | 30.740.700 | 5.169.400 | 3.378.700 | 1.019.200 | |||||||||||||
1995 | 39.477.100 | 30.184.400 | 4.386.600 | 3.513.600 | 1.024.400 | |||||||||||||
1996 | 40.583.573 | 31.130.000 | 4.430.000 | 3.600.000 | 1.050.000 | |||||||||||||
2000 | 43.685.699 | 33.879.852 | 4.521.664 | 3.796.858 | 1.092.522 | |||||||||||||
2001 | 43.647.658 | 35.416.166 | 4.293.640 | 3.994.505 | 1.115.467 | |||||||||||||
2005 | 46.888.200 | 37.205.700 | 4.379.800 | 4.148.800 | 1.153.900 | |||||||||||||
2010 | 49.991.300 | 39.682.600 | 4.584.700 | 4.424.100 | 1.299.900 | |||||||||||||
2011 | 51.770.560 | 41.000.938 | 4.586.838 | 4.615.401 | 1.286.930 | |||||||||||||
2014 | 54.001.953 | 43.333.709 | 4.554.820 | 4.771.548 | 1.341.877 | |||||||||||||
2015 | 54.956.920 | 44.227.995 | 4.534.008 | 4.832.916 | 1.362.002 | |||||||||||||
2016 | 55.908.865 | 45.109.881 | 4.515.774 | 4.897.208 | 1.386.002 | |||||||||||||
2017 | 56.521.948 | 45.656.401 | 4.493.523 | 4.962.922 | 1.409.103 | |||||||||||||
2020, 30. Juni | 59.622.350 | 48.153.727 | 4.679.770 | 5.247.740 | 1.541.113 | |||||||||||||
2021, 30. Juni | 60.142.978 | 48.640.329 | 4.662.459 | 5.294.968 | 1.545.222 |
Zwischen 1976 und 1994 wurden mit der Ausgliederung der zehn Homelands Ciskei, KwaNdebele und QwaQwa, Transkei, KwaZulu, Gazankulu, Bophuthatswana, Lebowa, Venda und KaNgwane mehr als 12 Millionen Schwarze ausgebürgert und erschienen dadurch nicht mehr in den nachfolgenden offiziellen Statistiken. Faktisch können für diese Zeit die Bevölkerungszahlen der Homelands zu derjenigen Südafrikas nach den damaligen Angaben der staatlichen Statistikbehörde (Bureau of Census and Statistics) addiert werden. Zudem liegt den Volkszählungen von 1980 und 1985 wegen eines Volkszählungsboykotts eine gravierende Untererfassung der schwarzen Bevölkerung zugrunde.
Für die kommenden Jahre schwanken die Prognosen wegen der Entwicklung von Aids in Südafrika zwischen 90.000.000 Einwohner (ältere Prognose) oder 40.000.000 Einwohner (Statistisches Jahrbuch 2003, Statistisches Bundesamt) für das Jahr 2050.
Altersstruktur
(Angaben von 2017)
- Bis 9 Jahre: 11.631.149 Personen, 21 %
- 10 bis 14 Jahre: 5.093.681 Personen, 9 %
- 15 bis 64 Jahre: 36.806.038 Personen, 65 %
- Über 65 Jahre: 2.991.080 Personen, 5 %
- Durchschnittliche Lebenserwartung gesamt: 64 Jahre (2017)
- Durchschnittliche Lebenserwartung der Männer: 61,2 Jahre (2017)
- Durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen: 66,7 Jahre (2017)
Religionen
Den größten Anteil an der Bevölkerung stellen mit fast 80 % die Christen.
Bei den 2 % Muslimen handelt es sich meist um Kapmalaien und indischstämmige Zuwanderer in Natal. Der geistige Einfluss der südafrikanischen Muslime in der islamischen Welt ist größer als ihre kleine Zahl vermuten lässt, die südasiatisch-islamischen Denkschulen der Deobandis und Barelwis unterhalten bekannte Lehrstätten.
Die 1,5 % Hindus leben vorwiegend in Natal. Die übrigen Südafrikaner gehören sonstigen oder keiner Religionsgemeinschaft an.
Religion (Stand 2016, auf Datenbasis von Stats SA) | Personen | Anteil in Prozent |
---|---|---|
Afrikanisch-Unabhängige Kirchen, wie die Zion Christian Church | 14.158.454 | 25,44 |
Pentekostale Kirchen | 8.483.677 | 15,24 |
Römisch-katholische Kirche | 3.778.332 | 6,79 |
Methodisten | 2.777.937 | 4,99 |
freie christliche Glaubensgemeinschaften | 2.501.383 | 4,49 |
Nederduitse Gereformeerde Kerk | 2.350.853 | 4,22 |
Anglikanische Kirche | 1.765.287 | 3,17 |
Baptisten | 1.061.683 | 1,91 |
Lutheraner größte Gruppe: Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika | 946.086 | 1,70 |
Presbyterianer | 621.065 | 1,12 |
Siebenten-Tags-Adventisten | 311.269 | 0,56 |
Zeugen Jehovas | 476.687 | 0,86 |
Mormonen | 114.807 | 0,21 |
Islam | 892.685 | 1,60 |
Hinduismus | 561.268 | 1,01 |
Judentum | 49.470 | 0,09 |
Buddhismus | 24.808 | 0,04 |
Bahai | 6.881 | 0,01 |
afrikanische Ethnische Religionen | 2.454.887 | 4,41 |
sonstige Religionen | 6.265.703 | 11,26 |
konfessionslos, Agnostiker | 6.050.434 | 10,87 |
Gesamt | 55.653.656 | 100,00 |
keine Angaben | 255.209 | – |
Sprachen
Südafrika hat seit dem Ende der Apartheid elf amtliche Landessprachen: Englisch, Afrikaans, isiZulu, Siswati, isiNdebele, Sesotho, Nördliches Sotho, Xitsonga, Setswana, Tshivenda und isiXhosa. Das Land ist damit nach Indien dasjenige mit den meisten offiziellen Sprachen der Welt.
Bis 1994 galten nur Englisch und Afrikaans als offizielle Sprachen. Heute sprechen etwa 79,5 % der Coloureds, 59,1 % der Weißen und 0,7 % der Schwarzen Afrikaans als Muttersprache, insgesamt sind dies 13,3 % der Südafrikaner. Besonders verbreitet ist Afrikaans in den Provinzen Nordkap mit 68,0 % und Westkap mit 55,3 % muttersprachlichem Bevölkerungsanteil. Englisch wird von 93,8 % der Asiaten, 39,3 % der Weißen, 18,9 % der Farbigen und 0,5 % aller Schwarzen zu Hause gesprochen, das entspricht zusammen 8,2 % der Gesamtbevölkerung. Die größten englischsprachigen Bevölkerungsgruppen gibt es in den Provinzen Westkap mit 19,3 %, KwaZulu-Natal mit 13,6 % und Gauteng mit 12,5 %. Viele weiße Südafrikaner sprechen andere europäische Sprachen, wie Portugiesisch, Deutsch und Griechisch. Weiterhin werden Sprachen wie Gujarati oder Tamil von Einwohnern südasiatischer Herkunft gesprochen.
Bantusprachen werden von der schwarzen Bevölkerung als Muttersprache gesprochen. Etwa 23,8 % der Südafrikaner sprechen isiZulu (80,9 % der Bevölkerung von KwaZulu-Natal, 26,4 % in Mpumalanga und 21,5 % in Gauteng), 17,6 % isiXhosa (83,4 % Ostkap, 23,7 % Westkap), 9,4 % Sepedi (52,1 % in Limpopo), 8,2 % Setswana (65,4 % in Nordwest und 20,8 % Nordkap), 7,9 % Sesotho, 4,4 % (64,4 % im Freistaat und 13,1 % in Gauteng), 4,4 % Xitsonga (22,4 % in Limpopo), 2,7 % SiSwati (30,8 % in Mpumalanga), 2,3 % Tshivenda (15,9 % in Limpopo) und 1,6 % isiNdebele (12,1 % in Mpumalanga) als Muttersprache. Nur etwa 0,3 % der schwarzen Bevölkerung und 1,1 % der Weißen sprechen keine der elf offiziellen Landessprachen als Muttersprache, insgesamt sind dies 0,5 %.
Neben den offiziellen Sprachen gibt es weitere nicht-amtliche Sprachen wie Fanakalo, Lobedu, Nördliches Ndebele, Phuthi, Khoe, Nama und San. Diese Sprachen werden im offiziellen Amtsgebrauch nur in den Gebieten, in denen sie verbreitet sind, verwendet. Viele dieser nichtoffiziellen Landessprachen der San und Khoikhoi werden auch in den benachbarten nördlichen Ländern Namibia und Botswana gesprochen.
Obwohl alle elf Sprachen gesetzlich gleichgestellte Amtssprachen sind, bildet sich die englische Sprache als Verkehrssprache heraus, da sie im Land über die unterschiedlichen Volksgruppen hinaus von den meisten Menschen verstanden wird. Nahezu überall wird Englisch verstanden, jedoch ist es für weniger als 1 % der „Schwarzen“ die Muttersprache. Für 58 % der „Weißen“ und etwa 90 % der „Coloureds“ ist Afrikaans die Muttersprache. Afrikaans bildete sich im 17. und frühen 18. Jahrhundert auf niederländischer Basis im Kapland und wurde 1925 als eigenständige Sprache endgültig anerkannt. Der Einfluss des Afrikaans sank jedoch gegen Ende des 20. Jahrhunderts, da diese Sprache für viele schwarze Südafrikaner sehr stark mit dem Apartheidsregime verknüpft ist und während dieser Zeit Pflichtfach in der Schule war. Außerdem nahm der Einfluss der Buren in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren durch den politischen Machtverlust stark ab.
Literatur
- Martin Pabst: Südafrika. C. H. Beck, München, 2., völlig überarbeitete und ergänzte Auflage 2008, ISBN 978-3-406-57369-9.
- Ulrich Jürgens, Jürgen Bähr: Das südliche Afrika. Klett-Perthes, Gotha 2002.
- Bernd Wiese: Südafrika mit Lesotho und Swasiland. Perthes Länderprofile, Klett-Perthes, Gotha und Stuttgart 1999, ISBN 3-623-00694-7.
Weblinks
- Census in Brief. (Ergebnisse der Volkszählung von 2001; Archivversion) ( vom 18. Mai 2012 im Internet Archive) (englisch; PDF; 624 kB)
- South Africa Yearbook. Offizieller Länderbericht 2008/2009, herausgegeben vom Government Communication and Information System (GCIS) der Südafrikanischen Regierung ( vom 22. Februar 2012 im Internet Archive) (Archivversion)
- Informationen der südafrikanischen Regierung zu Land und Leuten ( vom 22. August 2009 im Internet Archive), sozialer Entwicklung und Geschichte ( vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive) Südafrikas
- Offizielle Informationen der Südafrikanischen Botschaft in Deutschland
- Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes zu Südafrika
- Länderprofil (2006) des deutschen Statistischen Bundesamtes
Einzelbelege
- Christoph Marx: Südafrika. Geschichte und Gegenwart. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2012, S. 15, 18–27.
- Vgl. die Ergebnisse der Volkszählung von 2001 (PDF; 624 kB). ( vom 18. Mai 2012 im Internet Archive)
- Statistics South Africa: Mid-year population estimates 2020. auf www.statssa.gov.za (englisch, PDF), abgerufen am 25. Oktober 2020.
- The World Factbook — Central Intelligence Agency. Archiviert vom 21. Juni 2020; abgerufen am 3. August 2017 (englisch). (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bevölkerungswachstum in Südafrika. Abgerufen am 4. Januar 2021.
- Südafrika - Kindersterblichkeit bis 2019. Abgerufen am 4. Januar 2021.
- Südafrika Lebenserwartung bei der Geburt, 1950-2020 - knoema.com. Abgerufen am 4. Januar 2021 (deutsch).
- Muriel Horrell: Laws Affecting Race Relations in South Africa. SAIRR, Johannesburg 1978, S. 16.
- South African Government: South Africa's people. auf www.gov.za (englisch)
- Official Custodian of South Africa's Nation Brand: South Africa’s population. Meldung vom 11. August 2017 auf www.brandsouthafrica.com (englisch)
- Statistics South Africa: Census 2011, Population Dynamics in South Africa. Report No. 03-01-67. online auf www.statssa.gov.za (englisch, PDF), ISBN 978-0-621-43660-0
- Statistics South Africa: Community Survey 2007, Household Questionnaire. online auf www.statssa.gov.za (englisch, PDF), PDF-Dokument S. 5
- Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Südafrikas. Verlag C. H. Beck, München 2004, S. 62.
- John Iliffe: Geschichte Afrikas. Verlag C. H. Beck, München 1997, S. 378.
- Christoph Marx: Geschichte Afrikas. Von 1800 bis zur Gegenwart. Schöningh UTB, Paderborn 2004, S. 266.
- Zur Terminologie siehe Jörg Fisch: Geschichte Südafrikas. dtv, München 1990, S. 17ff.; Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Südafrikas, Verlag C. H. Beck, München 2004, S. 7f.
- Gemäß einem Beschluss des südafrikanischen Parlaments vom 9. April 2000 (Act No. 4 of 2000: Promotion of Equality and Prevention of Unfair Discrimination Act).
- Albrecht Hagemann, Kleine Geschichte Südafrikas. Verlag C. H. Beck, München 2004, S. 15.
- Pabst, S. 25.
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Volkszählung 2011 (englisch; PDF)
- Jörg Fisch: Geschichte Südafrikas, dtv, München 1990, S. 19.
- Pabst, S. 42.
- John Iliffe: Geschichte Afrikas, Verlag C. H. Beck, München 1997, S. 169.
- Pabst, S. 23.
- Pabst, S. 24.
- Census in Brief, S. 6–12. Ergebnisse der Volkszählung von 2001. ( vom 18. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 624 kB)
- Thuthukani Ndebele: Demographics. In: SAIRR (Hrsg.): South Africa Survey 2017. Johannesburg 2017, S. 3. ISBN 978-1-869826-06-2.
- Thuthukani Ndebele: Demographics. In: SAIRR (Hrsg.): South Africa Survey 2018. Johannesburg 2018, S. 4. (Zwischen 1970 und 1985 ohne Bevölkerung der TBVC-Gebiete; von 1991 wurden die ermittelten Bevölkerungszahlen der ehemaligen TBVC-Gebiete berücksichtigt.)
- Hobart Houghton: The South African Economy. Cape Town / London / New York 1964, S. 221 (nach Daten des jeweiligen Census Report).
- Schätzung auf Basis der Volkszählung des gleichen Jahres, vgl. Wiese, S. 84.
- SAIRR: Race Relations Survey 1989/90. Johannesburg 1990, S. 35. (nach Angaben des Bureau of Market Research der University of South Africa. einschließlich aller Homelands).
- SAIRR: Race Relations Survey 1991/92. Johannesburg 1992, S. 1–2 (nach Angaben der : Population Trends. Demographic Projection Model. einschließlich aller Homelands).
- SAIRR: Race Relations Survey 1993/1994. Johannesburg 1994, S. 83–84 (nach Angaben der . einschließlich aller Homelands).
- Volkszählung des gleichen Jahres, vgl. Wiese, S. 84.
- Statistics South Africa: Statistical Release P0302, Mid-year population estimates 2020. online auf www.statssa.gov.za (englisch, PDF), PDF-Dok. S. 9.
- Statistics South Africa: Statistical Release P0302. Mid-year population estimates 2021. online auf www.statssa.gov.za (englisch, PDF), PDF-Dok. S. 24.
- Wiese, S. 81.
- Thuthukani Ndebele: Demographics. In: SAIRR (Hrsg.): South Africa Survey 2018. Johannesburg 2018, S. 2.
- Anonymus: South Africa’s People. auf www.gcis.gov.za (englisch; PDF; 2,53 MB).
- Thuthukani Ndebele: Demographics. In: SAIRR (Hrsg.): South Africa Survey 2018. Johannesburg 2018, S. 77–79.
- Census in Brief, S. 19. Ergebnisse der Volkszählung von 2001. ( vom 18. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 624 kB)
- Census in Brief, S. 16. Ergebnisse der Volkszählung von 2001. ( vom 18. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 624 kB)
- Census in Brief, S. 14. Ergebnisse der Volkszählung von 2001. ( vom 18. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 624 kB)
Autor: www.NiNa.Az
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Die Demografie Sudafrikas ist sehr heterogen das Land gilt als eines der ethnisch demografisch vielfaltigsten Lander des afrikanischen Kontinents Sudafrika ist die Heimat verschiedener afrikanischer Gesellschaften sowie der Nachfahren vorwiegend niederlandischer deutscher franzosischer asiatischer und britischer Einwanderer Sudafrika ist damit ein multikulturelles Land und wird oft als Regenbogennation bezeichnet Die farbenfrohe 1994 eingefuhrte Flagge Sudafrikas symbolisiert die demografische Vielfalt der Regenbogennation SudafrikaUberblickMit der Einwanderung von Bantu Gruppen aus dem Norden mit fruhen Ursprungen in Kamerun archaologisch nachgewiesen seit dem 2 Jahrhundert in den nordlichen Teil des heutigen Sudafrikas sowie der Ansiedlung europaischer Kaufleute Militars und Bauern Handwerker seit dem 16 Jahrhundert einschliesslich der von ihnen aus Sudostasien verschleppten Sklaven nahm die kulturelle und ethnische Vielfalt der wachsenden Bevolkerung stetig zu Aus beiden Richtungen ergab sich ein lang anhaltender Migrationsdruck auf die seit dem Jungpalaolithikum inzwischen kontinuierlich nachgewiesenen Khoisan Gruppen die tatsachlich indigene Bevolkerung Sudafrikas In der Zeit der Apartheid wurden die Einteilungen der Demografie Sudafrikas in besonderem Masse ideologisch instrumentalisiert so dass es Schwierigkeiten bereitet die Gesellschaft des Landes mit unvorbelasteten Begriffen zu beschreiben In besonderem Masse trifft dies auf die Unterscheidung zwischen Schwarzen Weissen Coloureds und Asiaten zu Die Zuordnung jedes Sudafrikaners zu einer dieser Gruppen war seit 1950 durch den Population Registration Act gesetzlich geregelt und bildete eine Grundlage fur die Politik der legislativen Rassentrennung obwohl sie schon viel langer den offenkundigen gangigen Gepflogenheiten entsprach Bis zum Jahr 1991 teilte der Population Registration Act die Bevolkerung in vier Gruppen Rassen genannt ein Schwarze englisch Blacks Africans afrikaans Swartes Weisse englisch Whites afrikaans Blankes Coloureds englisch Coloureds afrikaans Kleurlinge und Asiaten englisch Asians afrikaans Asiers Obwohl es diese Einteilung nach dem Verfassungsrecht nicht mehr gibt benutzen auch heutzutage offizielle staatliche Statistiken diese Gruppenbegriffe Die Afrikaner bzw Schwarze stellen etwa 80 8 der gesamten Bevolkerung Die grossten Gruppen sind die Zulu Xhosa Basotho Venda Tswana Tsonga Swasi und Ndebele Der Anteil der Weissen an der Gesamtbevolkerung betragt 7 8 Hauptsachlich sind sie Nachfahren niederlandischer deutscher franzosischer und britischer Einwanderer die ab dem Ende des 17 Jahrhunderts nach Sudafrika immigrierten Die als Coloureds bezeichnete Bevolkerungsgruppe sind Sudafrikaner unterschiedlicher ethnischer Herkunft meist Nachkommen der ersten europaischen Siedler deren Sklaven sowie der ursprunglich in Sudafrika lebenden Volker Khoikhoi und San Etwa 8 8 der Bevolkerung sind zu den Coloureds zu zahlen Die meisten Asiaten sind indischer Abstammung deren Vorfahren seit der Mitte des 19 Jahrhunderts ins Land geholt wurden um auf den Zuckerrohrfeldern Natals zu arbeiten oder die sich als Handler in den Stadten ansiedelten Heute stellen die Asiaten 2 6 der Gesamtbevolkerung und leben hauptsachlich in der Provinz KwaZulu Natal Es gibt ausserdem eine chinesische Bevolkerungsgruppe mit etwa 100 000 Einwohnern Im Jahr 2016 lebten geschatzt etwa 65 der Sudafrikaner in Stadten 28 3 der Einwohner sind unter 15 Jahre alt 66 1 zwischen 15 und 64 Jahre und 5 6 alter als 65 Jahre Das Bevolkerungswachstum betrug 2019 ungefahr 1 7 die Geburtenrate lag im selben Jahr bei 20 5 Geburten pro 1000 Einwohner die Kindersterblichkeit bei 34 5 pro 1000 Lebendgeburten Die Lebenserwartung lag 2020 bei Frauen bei 67 9 Jahren und bei Mannern bei 60 9 Jahren nachdem sie in den Jahren zuvor deutlich niedriger gelegen hatte Eine sudafrikanische Frau hat im Schnitt 2 3 Kinder Schatzung 2016 94 3 der uber 15 jahrigen Sudafrikaner konnen lesen und schreiben Schatzung 2015 Siedlungsgeschichte Hauptartikel Geschichte Sudafrikas Wahrend der Fruhgeschichte siedelten im sudlichen Afrika San die bis heute Reste steinzeitlichen Lebens bewahren Vor etwa 2 000 Jahren differenzierten sich die viehzuchtenden Khoikhoi aus der Gruppe der Khoisan heraus Von Norden wanderten wahrscheinlich seit dem dritten Jahrhundert Bantu Volker in das Land und bevolkerten den Osten Sudafrikas Nachdem Bartolomeu Diaz 1488 die Sudspitze Afrikas erreicht hatte grundete die Niederlandische Ostindien Kompanie 1652 mit Kapstadt die erste Siedlung am Kap die sich rasch zur Kapkolonie erweiterte Diese wurde 1806 von den Briten in Besitz genommen Die heutigen Provinzen Westkap Nordkap und Teile von Ostkap hier kurz Kapland genannt waren bei der Ankunft der Europaer noch von den khoisansprachigen Bevolkerungsgruppen bewohnt die entweder Jager und Sammler San oder Viehzuchter Khoikhoi waren und das Land vergleichsweise dunn besiedelten Die Kolonialisierung ahnelte hier eher weiter Teile Australiens oder des nordamerikanischen Ostens Die Urbevolkerung wurde weitgehend ihrer eigenen Kultur und Sprache beraubt und ging in einer Mischlingsbevolkerung auf Diese ist heute grosstenteils christianisiert und spricht Sprachen europaischen Ursprungs Zudem wurden Sklaven aus anderen Weltregionen eingefuhrt die auch in dieser Mischlingsbevolkerung aufgingen Diese inhomogene Bevolkerungsgruppe bildet seit der Apartheid die demografische Kategorie der Coloureds Der Rest des Landes war von bantusprachigen Viehzuchtern und Ackerbauern besiedelt die an vielen Stellen vergleichsweise dicht siedelten Diese Bevolkerung wurde zwar auch unterworfen und entrechtet aber sie konnte ihre Sprache und grosse Teile ihrer Kultur bis heute bewahren Diese Bevolkerung bildete wahrend der Zeit der Apartheid die demografische Kategorie der Schwarzen Nach Natal wanderten unter britischer Herrschaft Bevolkerungsgruppen aus Britisch Indien ein die wahrend der Apartheid mehrheitlich die demografische Gruppierung der Asiaten bildeten Die wahrend der Apartheid legislativ enger definierten vier Bevolkerungsgruppen Schwarze Natives spater in Bantu umbenannt Weisse und Coloureds nach dem Population Registration Act von 1950 wurden teilweise willkurlich in verschiedene Untergruppen geteilt Eine Differenzierung der Colouredgruppe erfolgte auf Basis dieses Gesetzes mit der Proclamation 46 1959 die 1961 novelliert wurde Das fuhrte dazu die Gruppe der asiatischstammigen Bevolkerung detaillierter zu definieren woraus sich spater die Gruppenbezeichnung Asiatics deutsch Asiaten entwickelte Bereits mit der Grundung der Sudafrikanischen Union im Jahre 1911 und in den Folgejahren hatten sich demografische Gruppenbezeichnungen herausgebildet die im Rechtsverkehr jedoch unterschiedlich gehandhabt und interpretiert wurden Ein groteskes Beispiel war die Einteilung von Japanern in die Kategorie Weisse Buren und ein grosser Teil der Coloureds teilen hingegen sehr viele kulturelle Zuge sprechen die gleiche Sprache Afrikaans und sind auch durch die Besiedlungsgeschichte aufs engste miteinander verbunden BevolkerungsgruppenBevolkerungsgruppen in Sudafrika nach 1994 Nach 1994 werden die Bezeichnungen African Black Coloured Indian Asian und White fur diese vier Bevolkerungsgruppen fortgefuhrt Sie finden dabei in den Dokumenten der offentlichen Verwaltung speziell auch in statistischen Darstellungen der nationalen Statistikbehorde vielseitig Verwendung Weitere haufig verwendete Gruppenmerkmale sind Alter oder Sprachen Diese Bezeichnungen dienen zur allgemeinen Darstellung der jeweiligen Bevolkerungsgruppe oder beruhen in statistischen Zusammenhangen auf der Selbstauskunft Eigenindentitat der sudafrikanischen Burger bei Volkszahlungen Statistics Act No 6 of 1999 sowie anderen Erfassungen personenbezogener Daten Eine amtliche Zuweisung zu einer bestimmten Gruppe findet nicht mehr statt Bevolkerungsgruppen in der Rassentrennungspolitik der Vergangenheit Bereits in der Kolonialzeit und der fruhen Unabhangigkeit Sudafrikas wurden wichtige gesetzliche Grundlagen der spater konstitutionellen Rassentrennungpolitik gelegt so 1927 der spater erweiterten Immorality Act der sexuelle Kontakte zwischen Weissen und Schwarzen unter Strafe stellte 1923 war der Native Urban Areas Act verabschiedet worden der die sudafrikanischen Stadte grundsatzlich Weissen als Wohnort vorbehielt und Schwarzen dort lediglich eingeschranktes Aufenthaltsrecht einraumte Seit 1913 regelte der Natives Land Act die Verteilung des Landes in Sudafrika und verbot den Bodentransfer zwischen Angehorigen verschiedener Rassen Danach durften die Schwarzen die 70 Prozent der Bevolkerung stellten nur noch in als Reservate festgelegten Gebieten Land erwerben die lediglich 7 der Gesamtflache ausmachten 1936 erhohte der Native Trust and Land Act die Flache auf 13 Prozent des Landes Der 1911 in Transvaal erlassene und 1922 erneuerte Mines and Works Act schloss Nichtweisse von grossen Teilen des Wirtschaftslebens aus Seit 1948 ging die Nasionale Party daran mit einer Reihe einschneidender Gesetze das Fundament fur die strikte Apartheid zu legen Die organisatorische Voraussetzung war die genaue Festlegung der Zugehorigkeit jedes Sudafrikaners zu einer Rasse durch den Population Registration Act Ehen zwischen Angehorigen verschiedener Rassen wurden in Sudafrika im Jahr 1949 durch den Prohibition of Mixed Marriages Act verboten und mit der Erweiterung des Immorality Acts sexuelle Beziehungen zwischen Europaischstammigen und Angehorigen aller anderen Gruppen unter Strafe gestellt Der Group Areas Act machte es moglich fur jede demografische Gruppe bestimmte Wohngebiete festzulegen In Johannesburg wurden einige westliche Stadtteile wie Sophiatown mit einem hohen Anteil schwarzer Bevolkerung zwischen 1955 und 1963 vollstandig zerstort und die Bewohner in die sudwestlichen spater als Soweto zusammengefassten Townships zwangsumgesiedelt Den Durbaner Stadtteil Cato Manor mussten etwa 120 000 Afrikaner verlassen 1953 erschwerte der Bantu Education Act die hohere Bildung fur Schwarze stark Im Laufe der Zeit sollten uber 1000 verschiedene Bestimmungen im Sinne der Rassentrennungsideologie erlassen werden Die Apartheid trennte die Bevolkerungsgruppen im gesamten offentlichen und privaten Leben etwa in Bahnhofen Postamtern und Schulen aber auch durch separate Strande sanitare Anlagen oder Parkbanke Schwarze Anteil der Schwarzen an der Bevolkerung 0 20 20 40 40 60 60 80 80 100 Als Schwarze galten in Sudafrika zur Zeit der Apartheid alle Menschen dunkler Hautfarbe die eine Bantusprache als Muttersprache sprachen Lediglich ein Hilfskonstrukt ist die vom Apartheidregime ebenfalls gebrauchte ethnische Kategorie Bantu die keine Selbstbezeichnung ist sondern ein Sammelbegriff fur diejenigen Volker die der Bantu Sprachfamilie angehoren Beide Begriffe behalt man heute mangels treffender Alternativen in der Regel bei Fremdbezeichnungen wie Hottentotten fur die Khoikhoi Buschleute fur die San oder Kaffern im engeren Sinne fur die Xhosa spater auf alle bantusprachigen Volker ausgedehnt werden seit Ende der Apartheid als Hate Speech gewertet und nicht mehr benutzt Bantu Volker siedelten wahrscheinlich seit dem dritten Jahrhundert in sudlichen Afrika Die beiden grossten Volker sind die Zulu mit rund elf und die Xhosa mit etwa acht Millionen Angehorigen Zusammen mit den Swasi und den Ndebele werden sie als Nguni zusammengefasst denen rund 60 der schwarzen Bevolkerung Sudafrikas angehoren Die zweitgrosste Obergruppe sind mit etwa 30 die Sotho Tswana weitere Hauptgruppen mit einem Anteil von jeweils rund 10 sind die Venda Karanga und die Tsonga Seit dem Ende der Apartheid haben gesetzliche Forderprogramme Affirmative Actions wie der und der Broad Based Black Economic Empowerment Act dafur gesorgt dass schwarze Sudafrikaner heute den Staatsdienst dominieren Auch in der Privatwirtschaft sind viele Schwarze erfolgreich Schwarze stellen jedoch auch die ubergrosse Mehrheit der verarmten Unterschicht in den Townships und Barackensiedlungen Shacks an den Peripherien der Stadte Weisse Anteil der Weissen an der Bevolkerung 0 20 20 40 40 60 60 80 80 100 Zu den Weissen zahlten zur Zeit der Apartheid Menschen uberwiegend europaischer Abstammung Daruber hinaus galten aus politischen Grunden auch Japaner nicht als Asiaten sondern als Weisse ehrenhalber Die grosste Gruppe stellen mit 60 8 die Afrikaans sprechenden Weissen Die Selbstbezeichnung dieser Bevolkerungsgruppe ist Afrikaner In der deutschen Ubersetzung wird dies ublicherweise in Analogie zum Afrikaans und zur Unterscheidung von Schwarz Afrikanern in Afrikaaner umgeformt Im Englischen hat sich die Variante Afrikaners durchgesetzt Mit Afrikaner sind im Deutschen dagegen die indigenen afrikanischen Volker gemeint Eine annahernd synonym verwendete Bezeichnung fur die Afrikaaner ist der Begriff Buren der sich ursprunglich nur auf die niederlandischstammigen Bauern bezog und von britischer Seite als Schimpfwort verwendet wurde Untersuchungen uber die Vorfahren der Buren kommen zu dem Ergebnis dass 1807 etwa 7 2 der Vorfahren der Afrikaaner Nichtweisse waren 1867 betrug dieser Anteil 6 9 Andere Berechnungen geben den Anteil der nichtweissen Vorfahren der Buren sogar mit 10 7 an Historische Ereignisse wie der Grosse Treck der Erste und der Zweite Burenkrieg liegen einem ausgepragten afrikaanischen Nationalismus und der Betonung eines burisch englischen Antagonismus zugrunde Ihre Nasionale Party war die treibende Kraft des Apartheidsystems Die zweitgrosste Gruppe innerhalb der weissen Bevolkerung ist die der Englischsprachigen Die Bezeichnung Briten fur diese Bevolkerungsgruppe ist in der Sache eindeutig und wird deshalb benutzt obwohl es sich nicht um britische Staatsburger handelt 35 9 der Weissen sprechen Englisch als Muttersprache Wahrend der Zeit der Apartheid hatten die Afrikaaner die Schlusselpositionen im Staatsapparat inne die Anglo Sudafrikaner dominierten dagegen die Privatwirtschaft Wegen der politischen Benachteiligungen und der antibritischen Tendenzen lehnten die meisten Anglo Sudafrikaner die Apartheid ab befurworteten jedoch eine gemassigte Rassentrennung Coloureds Hauptartikel Coloured Anteil der Coloureds an der Bevolkerung 0 20 20 40 40 60 60 80 80 100 Die Coloureds afrikaans kleurlinge deutsch etwa Farbige haben sowohl europaische als auch afrikanische Vorfahren Bald nach der Grundung der Kapkolonie 1652 entstand die schnell anwachsende Bevolkerungsgruppe der Coloureds die aus der Vermischung von Europaern Khoikhoi bzw Khoisan und den zum Teil freigelassenen Sklaven entstand Bereits 1685 hatten fast die Halfte aller Sklavenkinder europaische Vater Im 17 und 18 Jahrhundert bildeten sich einige stammesahnliche Gesellschaften wie die Orlam Witbooi Afrikaner Baster Koranna oder Griqua heraus die teilweise eigene Staatswesen errichteten Wichtige soziale Merkmale der meisten Coloureds sind weitgehend mit denen der Weissen identisch So sprechen etwa 75 8 Afrikaans und 20 8 Englisch als erste Sprache die Mehrzahl gehort der christlichen Nederduits Gereformeerde Kerk an Zwar genossen die Coloureds im Apartheidsystem Privilegien gegenuber den Schwarzen gegenuber den Weissen waren sie jedoch deutlich benachteiligt Im Gegensatz zu den Schwarzen und Weissen haben die Coloureds bis heute nur wenige Schlusselpositionen in der Politik und Wirtschaft inne Eine eigene Gruppe innerhalb der Coloureds bilden die Kapmalaien Nachfahren indonesischer und malayischer Sklaven aus Niederlandisch Indien die die Afrikaans Sprache angenommen haben aber Moslems sind Ihre Zahl betragt rund 200 000 Nach den Ergebnissen der Volkszahlung von 2011 rechneten sich 4 541 358 Sudafrikaner der Bevolkerungsgruppe der Coloureds zu was einem Anteil von 8 9 an der Gesamtbevolkerung Sudafrikas entsprach In den Provinzen Westkap und Nordkap betrug der Anteil der Kapmischlinge englisch Cape Coloureds afrikaans Kaapse Kleurlinge 48 8 und 40 3 in allen anderen Provinzen lag er deutlich unter 10 zwischen 0 3 in Limpopo und 8 3 in Ostkap Asiaten Anteil der Inder Asiaten an der Bevolkerung 0 20 20 40 40 60 60 80 80 100 Die in Sudafrika als Asiaten klassifizierte Bevolkerung stammt ihren familiengeschichtlichen Ursprungen nach fast ausschliesslich vom indischen Subkontinent Japaner galten wahrend der Apartheid ebenso wie taiwanische Chinesen als Weisse die Kapmalaien die zu einem betrachtlichen Teil auf Vorfahren aus der sudostasiatischen Inselwelt zuruckgehen galten im Rahmen der Apartheidsterminologie nicht als Asiaten sondern wurden als Coloureds bezeichnet Die Proclamation 46 of 1959 verordnete eine Differenzierung der bisher als Coloured zusammengefassten Bevolkerungsgruppe Demnach wurden fur den Rechtsverkehr festgelegt Cape Coloured Cape Malay Griqua Indian Chinese other Asiatic deutsch andere Asiaten und other Coloured andere Coloured Diese sudafrikanischen Asiaten sind zu etwa 60 bis 70 Hindus und zu etwa 20 Muslime Die ubrigen sind meist Christen Fast alle Asiaten sprechen Englisch und verfugen teilweise noch uber Kenntnisse einer indischen Sprache und zwar hauptsachlich Telugu und Gujarati sowie etwas seltener Hindi und Tamil bei den Muslimen kommt auch noch Urdu vor Die wenigen eingesessenen Chinesen wurden ebenfalls als Asiaten klassifiziert Die Buddhisten unter den Asiaten gehoren meist zur Gruppe chinesischer Einwanderer Hauptartikel Inder in Sudafrika Verteilung der demografischen Gruppen nach Provinzen Die Volkszahlung des Jahres 2001 ergab folgende Verteilung der offiziell zitierten demografischen Bevolkerungsgruppen in den neun Provinzen Provinz Einwohner Schwarze Weisse Coloureds AsiatenKwaZulu Natal 9 426 017 21 0 8 002 407 84 9 483 448 5 1 141 887 1 5 798 275 8 5 Gauteng 8 837 178 19 7 6 522 792 73 8 1 758 398 19 9 337 974 3 8 218 015 2 5 Ostkap 6 436 763 14 4 5 635 079 87 5 304 506 4 7 478 807 7 4 18 372 0 3 Limpopo 5 273 642 11 8 5 128 616 97 2 126 276 2 4 10 163 0 2 8 587 0 2 Westkap 4 524 335 10 1 1 207 429 26 7 832 901 18 4 2 438 976 53 9 45 030 1 0 Nordwest 3 669 349 8 2 3 358 450 91 5 244 035 6 7 59 956 1 6 9 906 0 3 Mpumalanga 3 122 990 7 0 2 886 345 92 4 203 244 6 5 22 158 0 7 11 244 0 4 Freistaat 2 706 775 6 0 2 381 073 88 0 238 791 8 8 83 193 3 1 3 719 0 1 Nordkap 822 727 1 8 293 976 35 7 102 042 12 4 424 389 51 6 2 320 0 3 Sudafrika gesamt 44 819 778 100 35 416 166 79 0 4 293 640 9 6 3 994 505 8 9 1 115 467 2 5 BevolkerungsentwicklungEntwicklung der Bevolkerungszahl Bevolkerungsentwicklung SudafrikasJahr Einwohner gesamt Schwarze Weisse Coloureds Inder Asiaten1904 5 174 000 3 490 000 1 117 000 445 000 122 0001910 5 878 000 3 956 000 1 257 000 517 000 148 0001911 5 973 000 4 019 000 1 276 000 525 000 152 0001915 6 436 000 4 356 000 1 380 000 541 000 159 0001920 6 838 000 4 631 000 1 500 000 542 000 164 0001921 6 929 000 4 698 000 1 519 000 546 000 166 0001925 7 664 000 5 225 000 1 650 000 608 000 181 0001930 8 540 000 5 858 000 1 801 000 682 000 199 0001935 9 435 000 6 491 000 1 970 000 757 000 217 0001936 9 590 000 6 597 000 2 004 000 769 000 220 0001940 10 353 000 7 110 000 2 160 000 836 000 247 0001945 11 265 000 7 728 000 2 342 000 915 000 280 0001946 11 416 000 7 831 000 2 372 000 928 000 285 0001950 12 471 000 8 439 000 2 609 000 1 070 000 353 0001951 12 671 000 8 560 000 2 642 000 1 103 000 367 0001955 13 669 000 9 161 000 2 865 000 1 242 000 410 0001960 17 122 000 12 077 000 3 069 000 1 500 000 476 0001965 19 607 000 13 869 000 3 408 000 1 782 000 548 0001970 in Klammer 20 145 000 22 780 000 13 450 000 16 090 000 3 870 000 3 860 000 2 170 000 2 170 000 655 000 650 000 1975 22 450 000 15 146 000 4 233 000 2 354 000 717 0001980 in Klammer 25 033 000 29 200 000 17 062 000 21 170 000 4 630 000 4 520 000 2 555 000 2 690 000 786 000 890 000 1985 27 807 000 19 203 000 4 854 000 2 884 000 866 0001990 37 532 000 28 258 000 5 052 000 3 244 000 978 0001991 38 445 400 29 062 500 5 090 900 3 299 400 992 6001993 40 308 000 30 740 700 5 169 400 3 378 700 1 019 2001995 39 477 100 30 184 400 4 386 600 3 513 600 1 024 4001996 40 583 573 31 130 000 4 430 000 3 600 000 1 050 0002000 43 685 699 33 879 852 4 521 664 3 796 858 1 092 5222001 43 647 658 35 416 166 4 293 640 3 994 505 1 115 4672005 46 888 200 37 205 700 4 379 800 4 148 800 1 153 9002010 49 991 300 39 682 600 4 584 700 4 424 100 1 299 9002011 51 770 560 41 000 938 4 586 838 4 615 401 1 286 9302014 54 001 953 43 333 709 4 554 820 4 771 548 1 341 8772015 54 956 920 44 227 995 4 534 008 4 832 916 1 362 0022016 55 908 865 45 109 881 4 515 774 4 897 208 1 386 0022017 56 521 948 45 656 401 4 493 523 4 962 922 1 409 1032020 30 Juni 59 622 350 48 153 727 4 679 770 5 247 740 1 541 1132021 30 Juni 60 142 978 48 640 329 4 662 459 5 294 968 1 545 222Bevolkerungsdichte Sudafrikas im Jahr 2011 lt 1 Einwohner km 1 3 Einwohner km 3 10 Einwohner km 10 30 Einwohner km 30 100 Einwohner km 100 300 Einwohner km 300 1000 Einwohner km 1000 3000 Einwohner km gt 3000 Einwohner km Zwischen 1976 und 1994 wurden mit der Ausgliederung der zehn Homelands Ciskei KwaNdebele und QwaQwa Transkei KwaZulu Gazankulu Bophuthatswana Lebowa Venda und KaNgwane mehr als 12 Millionen Schwarze ausgeburgert und erschienen dadurch nicht mehr in den nachfolgenden offiziellen Statistiken Faktisch konnen fur diese Zeit die Bevolkerungszahlen der Homelands zu derjenigen Sudafrikas nach den damaligen Angaben der staatlichen Statistikbehorde Bureau of Census and Statistics addiert werden Zudem liegt den Volkszahlungen von 1980 und 1985 wegen eines Volkszahlungsboykotts eine gravierende Untererfassung der schwarzen Bevolkerung zugrunde Fur die kommenden Jahre schwanken die Prognosen wegen der Entwicklung von Aids in Sudafrika zwischen 90 000 000 Einwohner altere Prognose oder 40 000 000 Einwohner Statistisches Jahrbuch 2003 Statistisches Bundesamt fur das Jahr 2050 Altersstruktur Angaben von 2017 Bis 9 Jahre 11 631 149 Personen 21 10 bis 14 Jahre 5 093 681 Personen 9 15 bis 64 Jahre 36 806 038 Personen 65 Uber 65 Jahre 2 991 080 Personen 5 Durchschnittliche Lebenserwartung gesamt 64 Jahre 2017 Durchschnittliche Lebenserwartung der Manner 61 2 Jahre 2017 Durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen 66 7 Jahre 2017 ReligionenDen grossten Anteil an der Bevolkerung stellen mit fast 80 die Christen Bei den 2 Muslimen handelt es sich meist um Kapmalaien und indischstammige Zuwanderer in Natal Der geistige Einfluss der sudafrikanischen Muslime in der islamischen Welt ist grosser als ihre kleine Zahl vermuten lasst die sudasiatisch islamischen Denkschulen der Deobandis und Barelwis unterhalten bekannte Lehrstatten Die 1 5 Hindus leben vorwiegend in Natal Die ubrigen Sudafrikaner gehoren sonstigen oder keiner Religionsgemeinschaft an Religion Stand 2016 auf Datenbasis von Stats SA Personen Anteil in ProzentAfrikanisch Unabhangige Kirchen wie die Zion Christian Church 14 158 454 25 44Pentekostale Kirchen 8 483 677 15 24Romisch katholische Kirche 3 778 332 6 79Methodisten 2 777 937 4 99freie christliche Glaubensgemeinschaften 2 501 383 4 49Nederduitse Gereformeerde Kerk 2 350 853 4 22Anglikanische Kirche 1 765 287 3 17Baptisten 1 061 683 1 91Lutheraner grosste Gruppe Evangelisch Lutherische Kirche im Sudlichen Afrika 946 086 1 70Presbyterianer 621 065 1 12Siebenten Tags Adventisten 311 269 0 56Zeugen Jehovas 476 687 0 86Mormonen 114 807 0 21Islam 892 685 1 60Hinduismus 561 268 1 01Judentum 49 470 0 09Buddhismus 24 808 0 04Bahai 6 881 0 01afrikanische Ethnische Religionen 2 454 887 4 41sonstige Religionen 6 265 703 11 26konfessionslos Agnostiker 6 050 434 10 87Gesamt 55 653 656 100 00keine Angaben 255 209 SprachenDie Karte zeigt Sudafrikas Sprachen Afrikaans Englisch Sud Ndebele isiXhosa isiZulu Nord Sotho Sesotho Setswana Siswati Tshivenda Tsonga Keine beherrschende Sprache Sudafrika hat seit dem Ende der Apartheid elf amtliche Landessprachen Englisch Afrikaans isiZulu Siswati isiNdebele Sesotho Nordliches Sotho Xitsonga Setswana Tshivenda und isiXhosa Das Land ist damit nach Indien dasjenige mit den meisten offiziellen Sprachen der Welt Bis 1994 galten nur Englisch und Afrikaans als offizielle Sprachen Heute sprechen etwa 79 5 der Coloureds 59 1 der Weissen und 0 7 der Schwarzen Afrikaans als Muttersprache insgesamt sind dies 13 3 der Sudafrikaner Besonders verbreitet ist Afrikaans in den Provinzen Nordkap mit 68 0 und Westkap mit 55 3 muttersprachlichem Bevolkerungsanteil Englisch wird von 93 8 der Asiaten 39 3 der Weissen 18 9 der Farbigen und 0 5 aller Schwarzen zu Hause gesprochen das entspricht zusammen 8 2 der Gesamtbevolkerung Die grossten englischsprachigen Bevolkerungsgruppen gibt es in den Provinzen Westkap mit 19 3 KwaZulu Natal mit 13 6 und Gauteng mit 12 5 Viele weisse Sudafrikaner sprechen andere europaische Sprachen wie Portugiesisch Deutsch und Griechisch Weiterhin werden Sprachen wie Gujarati oder Tamil von Einwohnern sudasiatischer Herkunft gesprochen Bantusprachen werden von der schwarzen Bevolkerung als Muttersprache gesprochen Etwa 23 8 der Sudafrikaner sprechen isiZulu 80 9 der Bevolkerung von KwaZulu Natal 26 4 in Mpumalanga und 21 5 in Gauteng 17 6 isiXhosa 83 4 Ostkap 23 7 Westkap 9 4 Sepedi 52 1 in Limpopo 8 2 Setswana 65 4 in Nordwest und 20 8 Nordkap 7 9 Sesotho 4 4 64 4 im Freistaat und 13 1 in Gauteng 4 4 Xitsonga 22 4 in Limpopo 2 7 SiSwati 30 8 in Mpumalanga 2 3 Tshivenda 15 9 in Limpopo und 1 6 isiNdebele 12 1 in Mpumalanga als Muttersprache Nur etwa 0 3 der schwarzen Bevolkerung und 1 1 der Weissen sprechen keine der elf offiziellen Landessprachen als Muttersprache insgesamt sind dies 0 5 Neben den offiziellen Sprachen gibt es weitere nicht amtliche Sprachen wie Fanakalo Lobedu Nordliches Ndebele Phuthi Khoe Nama und San Diese Sprachen werden im offiziellen Amtsgebrauch nur in den Gebieten in denen sie verbreitet sind verwendet Viele dieser nichtoffiziellen Landessprachen der San und Khoikhoi werden auch in den benachbarten nordlichen Landern Namibia und Botswana gesprochen Obwohl alle elf Sprachen gesetzlich gleichgestellte Amtssprachen sind bildet sich die englische Sprache als Verkehrssprache heraus da sie im Land uber die unterschiedlichen Volksgruppen hinaus von den meisten Menschen verstanden wird Nahezu uberall wird Englisch verstanden jedoch ist es fur weniger als 1 der Schwarzen die Muttersprache Fur 58 der Weissen und etwa 90 der Coloureds ist Afrikaans die Muttersprache Afrikaans bildete sich im 17 und fruhen 18 Jahrhundert auf niederlandischer Basis im Kapland und wurde 1925 als eigenstandige Sprache endgultig anerkannt Der Einfluss des Afrikaans sank jedoch gegen Ende des 20 Jahrhunderts da diese Sprache fur viele schwarze Sudafrikaner sehr stark mit dem Apartheidsregime verknupft ist und wahrend dieser Zeit Pflichtfach in der Schule war Ausserdem nahm der Einfluss der Buren in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren durch den politischen Machtverlust stark ab LiteraturMartin Pabst Sudafrika C H Beck Munchen 2 vollig uberarbeitete und erganzte Auflage 2008 ISBN 978 3 406 57369 9 Ulrich Jurgens Jurgen Bahr Das sudliche Afrika Klett Perthes Gotha 2002 Bernd Wiese Sudafrika mit Lesotho und Swasiland Perthes Landerprofile Klett Perthes Gotha und Stuttgart 1999 ISBN 3 623 00694 7 WeblinksCommons Demographics of South Africa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Census in Brief Ergebnisse der Volkszahlung von 2001 Archivversion Memento vom 18 Mai 2012 im Internet Archive englisch PDF 624 kB South Africa Yearbook Offizieller Landerbericht 2008 2009 herausgegeben vom Government Communication and Information System GCIS der Sudafrikanischen Regierung Memento vom 22 Februar 2012 im Internet Archive Archivversion Informationen der sudafrikanischen Regierung zu Land und Leuten Memento vom 22 August 2009 im Internet Archive sozialer Entwicklung und Geschichte Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive Sudafrikas Offizielle Informationen der Sudafrikanischen Botschaft in Deutschland Informationen des deutschen Auswartigen Amtes zu Sudafrika Landerprofil 2006 des deutschen Statistischen BundesamtesEinzelbelegeChristoph Marx Sudafrika Geschichte und Gegenwart Kohlhammer Verlag Stuttgart 2012 S 15 18 27 Vgl die Ergebnisse der Volkszahlung von 2001 PDF 624 kB Memento vom 18 Mai 2012 im Internet Archive Statistics South Africa Mid year population estimates 2020 auf www statssa gov za englisch PDF abgerufen am 25 Oktober 2020 The World Factbook Central Intelligence Agency Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 21 Juni 2020 abgerufen am 3 August 2017 englisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Bevolkerungswachstum in Sudafrika Abgerufen am 4 Januar 2021 Sudafrika Kindersterblichkeit bis 2019 Abgerufen am 4 Januar 2021 Sudafrika Lebenserwartung bei der Geburt 1950 2020 knoema com Abgerufen am 4 Januar 2021 deutsch Muriel Horrell Laws Affecting Race Relations in South Africa SAIRR Johannesburg 1978 S 16 South African Government South Africa s people auf www gov za englisch Official Custodian of South Africa s Nation Brand South Africa s population Meldung vom 11 August 2017 auf www brandsouthafrica com englisch Statistics South Africa Census 2011 Population Dynamics in South Africa Report No 03 01 67 online auf www statssa gov za englisch PDF ISBN 978 0 621 43660 0 Statistics South Africa Community Survey 2007 Household Questionnaire online auf www statssa gov za englisch PDF PDF Dokument S 5 Albrecht Hagemann Kleine Geschichte Sudafrikas Verlag C H Beck Munchen 2004 S 62 John Iliffe Geschichte Afrikas Verlag C H Beck Munchen 1997 S 378 Christoph Marx Geschichte Afrikas Von 1800 bis zur Gegenwart Schoningh UTB Paderborn 2004 S 266 Zur Terminologie siehe Jorg Fisch Geschichte Sudafrikas dtv Munchen 1990 S 17ff Albrecht Hagemann Kleine Geschichte Sudafrikas Verlag C H Beck Munchen 2004 S 7f Gemass einem Beschluss des sudafrikanischen Parlaments vom 9 April 2000 Act No 4 of 2000 Promotion of Equality and Prevention of Unfair Discrimination Act Albrecht Hagemann Kleine Geschichte Sudafrikas Verlag C H Beck Munchen 2004 S 15 Pabst S 25 Zusammenfassung der Ergebnisse der Volkszahlung 2011 englisch PDF Jorg Fisch Geschichte Sudafrikas dtv Munchen 1990 S 19 Pabst S 42 John Iliffe Geschichte Afrikas Verlag C H Beck Munchen 1997 S 169 Pabst S 23 Pabst S 24 Census in Brief S 6 12 Ergebnisse der Volkszahlung von 2001 Memento vom 18 Mai 2012 im Internet Archive PDF 624 kB Thuthukani Ndebele Demographics In SAIRR Hrsg South Africa Survey 2017 Johannesburg 2017 S 3 ISBN 978 1 869826 06 2 Thuthukani Ndebele Demographics In SAIRR Hrsg South Africa Survey 2018 Johannesburg 2018 S 4 Zwischen 1970 und 1985 ohne Bevolkerung der TBVC Gebiete von 1991 wurden die ermittelten Bevolkerungszahlen der ehemaligen TBVC Gebiete berucksichtigt Hobart Houghton The South African Economy Cape Town London New York 1964 S 221 nach Daten des jeweiligen Census Report Schatzung auf Basis der Volkszahlung des gleichen Jahres vgl Wiese S 84 SAIRR Race Relations Survey 1989 90 Johannesburg 1990 S 35 nach Angaben des Bureau of Market Research der University of South Africa einschliesslich aller Homelands SAIRR Race Relations Survey 1991 92 Johannesburg 1992 S 1 2 nach Angaben der Population Trends Demographic Projection Model einschliesslich aller Homelands SAIRR Race Relations Survey 1993 1994 Johannesburg 1994 S 83 84 nach Angaben der einschliesslich aller Homelands Volkszahlung des gleichen Jahres vgl Wiese S 84 Statistics South Africa Statistical Release P0302 Mid year population estimates 2020 online auf www statssa gov za englisch PDF PDF Dok S 9 Statistics South Africa Statistical Release P0302 Mid year population estimates 2021 online auf www statssa gov za englisch PDF PDF Dok S 24 Wiese S 81 Thuthukani Ndebele Demographics In SAIRR Hrsg South Africa Survey 2018 Johannesburg 2018 S 2 Anonymus South Africa s People auf www gcis gov za englisch PDF 2 53 MB Thuthukani Ndebele Demographics In SAIRR Hrsg South Africa Survey 2018 Johannesburg 2018 S 77 79 Census in Brief S 19 Ergebnisse der Volkszahlung von 2001 Memento vom 18 Mai 2012 im Internet Archive PDF 624 kB Census in Brief S 16 Ergebnisse der Volkszahlung von 2001 Memento vom 18 Mai 2012 im Internet Archive PDF 624 kB Census in Brief S 14 Ergebnisse der Volkszahlung von 2001 Memento vom 18 Mai 2012 im Internet Archive PDF 624 kB