Der Deutsche Bühnenverein DBV ist der Bundesverband der öffentlichen und privaten Träger der deutschen Theater und Orche
Deutscher Bühnenverein

Der Deutsche Bühnenverein (DBV) ist der Bundesverband der öffentlichen und privaten Träger der deutschen Theater und Orchester. Der eingetragene Verein mit Sitz in Köln gliedert sich in acht Landesverbände, er ist Mitglied der (PEARLE*). Vom 24. Januar 2017 war Ulrich Khuon Präsident des DBV, der am 21. November 2020 von Carsten Brosda abgelöst wurde; geschäftsführender Direktor war von Januar 2017 bis Ende 2021 Marc Grandmontagne, am 1. Januar 2022 hat Claudia Schmitz diese Funktion übernommen.
Aufgaben
Der DBV nimmt die Interessen seiner 430 Mitglieder (Stadt- und Staatstheater einschließlich der Opernhäuser, Privat- und Landesbühnen sowie Rundfunkgesellschaften) in politischer und arbeitsrechtlicher Hinsicht wahr und wird darüber hinaus auch beratend tätig – so veranstaltet er etwa regelmäßig Symposien und Fortbildungen, die dem Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern dienen sollen. Als Arbeitgeberorganisation ist er Tarifpartner der Bühnengewerkschaften (Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, Deutsche Orchestervereinigung usw.), mit denen er auch die Bühnenschiedsgerichtsbarkeit trägt. In Resolutionen und Stellungnahmen hat sich der DBV vor allem in den vergangenen Jahren immer wieder gegen die Schließung von Kultureinrichtungen ausgesprochen und für den Erhalt der deutschen Theaterlandschaft plädiert. Er ist zudem Herausgeber des ältesten deutschen Theatermagazins, Die Deutsche Bühne. Jährlich erscheint auch je eine Theater- und Werkstatistik (). Seit 2006 wird vom Bühnenverein, von der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie vom jeweiligen Bundesland, in der die Verleihung stattfindet, der Deutsche Theaterpreis DER FAUST verliehen.
Organisation
Auf Bundesebene gliedert sich der DBV in sechs Gruppen, welche die Einzelinteressen bestimmter Mitglieder vertreten (Landesbühnen-, Stadttheater-, Staatstheater-, Privattheater- und Intendantengruppe, daneben auch eine Gruppe für außerordentliche Mitglieder wie etwa Rundfunkgesellschaften). Diese bilden die Mitgliederversammlung und stellen mit ihren Vorsitzenden je ein Präsidiumsmitglied.
Die jährlich stattfindende Hauptversammlung wählt den Tarifausschuss, dem acht Intendanten als Berater beigeordnet sind. (Der Tarifausschuss führt die Tarifverhandlungen mit den Bühnengewerkschaften.) Außerdem bestimmt die Hauptversammlung 25 Mitglieder des Verwaltungsrates, dem auch die Vorsitzenden der acht Landesverbände (Nord, Ost, Mitte, Baden-Württemberg, Berlin, Bayern, Sachsen und Thüringen) ebenso wie das Präsidium angehören. Der Verwaltungsrat ist zuständig für Fragen der Vereinsorganisation; der Vorstand, welcher die laufenden Geschäfte des DBV führt, wird von ihm gewählt.
Geschichte
Der DBV wurde 1846 in Oldenburg gegründet, sein erster Vorsitzender war Karl Theodor von Küstner, der damalige Generalintendant der Königlich-Preußischen Schauspiele. Die Nachfolge als Vorsitzender trat 1853 Ferdinand von Gall an, der zusammen mit Küstner maßgeblichen Anteil an der Gründung des Bühnenvereins hatte. Ziel der Gründung war zunächst die einheitliche Regelung der Arbeitsverhältnisse an den deutschen Hof- und Stadttheatern. Die Intendanten wollten damit den häufig vorkommenden Vertragsbrüchen auf Künstlerseite vorbeugen.
Zusammen mit der 1871 gegründeten Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) vereinbarte der DBV 1873 den ersten Tarifvertrag für Theater, in der Folgezeit konnte auch die Bühnenschiedsgerichtsbarkeit etabliert werden, so dass paritätisch besetzte Schiedsgerichte entstanden, welche in arbeitsrechtlichen Streitfragen tätig wurden. Während der Verein in der Weimarer Republik stark an Mitgliedern gewann, traf ihn 1933 die Gleichschaltung der Nationalsozialisten: Durch das so genannte Reichskulturkammergesetz wurde er in die Reichstheaterkammer integriert und in der Folge aufgelöst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten sich zunächst (ab 1946) einzelne Landesverbände, ehe 1948 der DBV auch wieder seine Tätigkeit aufnehmen konnte, mit Gustaf Gründgens zunächst als Vizepräsident, später dann auch als Präsident. Von 1971 bis 1981 wirkte Heinz Winfried Sabais als Präsident des Deutschen Bühnenvereins, gefolgt von Walter Wallmann.
1990 vereinigte sich der DBV unter der Leitung des Münchner Generalintendanten August Everding mit dem , der Organisation der Intendanten in der DDR, ein Jahr später gründete sich die Performing Arts Employers Associations League Europe (PEARLE*) in Amsterdam.
Mit der Schaffung des im Jahr 2003 haben sich die Künstlergewerkschaften und der DBV auf einen einheitlichen Tarifvertrag für künstlerische Angestellte im Theaterbereich geeinigt, der eine Vielzahl bis dahin gültiger Tarifregelungen ersetzte. Der Bühnenverein fordert darüber hinaus auch einen einheitlichen Tarifvertrag für nichtkünstlerische Angestellte.
Auf der Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins 2013 in Kiel wurde beschlossen, die „aus der Tradition der kurfürstlichen und königlichen Theater sowie der später gegründeten Stadttheater entstandene deutsche Theater- und Orchesterlandschaft“ für die Liste des immateriellen Weltkulturerbes vorzuschlagen. Dabei soll die künstlerische Vielfalt im Vordergrund stehen, die auch international hohe Anerkennung erfährt.
Erste Frau an der Spitze des Bühnenvereins wurde auf der Jahreshauptversammlung 2015 die Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler. Sie übte das Amt von Mai 2015 bis zu ihrem Tod am 7. Oktober 2016 aus.
Im Mai 2018 beteiligte sich der Verein an der Einrichtung der Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt.
Publikation: Bühne und Welt
Bühne und Welt. Zeitschrift für Theaterwesen, Literatur und Musik erschien als amtliches Blatt des Deutschen Bühnenvereins von 1898 bis 1916. Es wurde von Heinrich Stümcke geleitet und im Verlag Otto Elsner herausgegeben.
- 1.1898 Digitalisat
- 2.1899–18.1916 Digitalisate
Weblinks
- Literatur von und über Deutscher Bühnenverein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage des DBV
Einzelnachweise
- Rolf Bolwin verlässt die Bühne aus: Weser Kurier vom 16. Dezember 2016 (abgerufen am 4. Januar 2017).
- Generationenwechsel – Bolwin-Nachfolger gewählt aus: Nachtkritik vom 28. April 2016 (abgerufen am 3. Januar 2017).
- Marc Grandmontagne wird Geschäftsführer des Bühnenvereins aus: Focus vom 28. April 2016 (abgerufen am 3. Januar 2017).
- Deutscher Bühnenverein: Claudia Schmitz rückt heilsamen Aspekt von Kultur in den Fokus. In: nmz.de. 14. Januar 2022, abgerufen am 19. November 2022.
- Deutscher Bühnenverein Bundesverband der Theater und Orchester vom 27. Mai 2013: Das immaterielle Weltkulturerbe und die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft. Hintergrundinformation zur Jahreshauptversammlung 2013 des Deutschen Bühnenvereins ( vom 19. März 2017 im Internet Archive), abgerufen am 28. Mai 2013.
- Hamburgs Kultursenatorin neue Präsidentin des Deutschen Bühnenvereins ( des vom 30. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Pressemeldung vom 29. Mai 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
- Bundesregierung | Aktuelles | Brancheninitiative bringt „Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung“ auf den Weg – Grütters: Zeit des Schweigens muss vorbei sein! Ehemals im ; abgerufen am 1. Juni 2018. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Bühne und Welt (I,II) Zeitschriftendatenbank.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Deutsche Buhnenverein DBV ist der Bundesverband der offentlichen und privaten Trager der deutschen Theater und Orchester Der eingetragene Verein mit Sitz in Koln gliedert sich in acht Landesverbande er ist Mitglied der PEARLE Vom 24 Januar 2017 war Ulrich Khuon Prasident des DBV der am 21 November 2020 von Carsten Brosda abgelost wurde geschaftsfuhrender Direktor war von Januar 2017 bis Ende 2021 Marc Grandmontagne am 1 Januar 2022 hat Claudia Schmitz diese Funktion ubernommen LogoAufgabenDer DBV nimmt die Interessen seiner 430 Mitglieder Stadt und Staatstheater einschliesslich der Opernhauser Privat und Landesbuhnen sowie Rundfunkgesellschaften in politischer und arbeitsrechtlicher Hinsicht wahr und wird daruber hinaus auch beratend tatig so veranstaltet er etwa regelmassig Symposien und Fortbildungen die dem Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern dienen sollen Als Arbeitgeberorganisation ist er Tarifpartner der Buhnengewerkschaften Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Deutsche Orchestervereinigung usw mit denen er auch die Buhnenschiedsgerichtsbarkeit tragt In Resolutionen und Stellungnahmen hat sich der DBV vor allem in den vergangenen Jahren immer wieder gegen die Schliessung von Kultureinrichtungen ausgesprochen und fur den Erhalt der deutschen Theaterlandschaft pladiert Er ist zudem Herausgeber des altesten deutschen Theatermagazins Die Deutsche Buhne Jahrlich erscheint auch je eine Theater und Werkstatistik Seit 2006 wird vom Buhnenverein von der Kulturstiftung der Lander der Deutschen Akademie der Darstellenden Kunste sowie vom jeweiligen Bundesland in der die Verleihung stattfindet der Deutsche Theaterpreis DER FAUST verliehen OrganisationAuf Bundesebene gliedert sich der DBV in sechs Gruppen welche die Einzelinteressen bestimmter Mitglieder vertreten Landesbuhnen Stadttheater Staatstheater Privattheater und Intendantengruppe daneben auch eine Gruppe fur ausserordentliche Mitglieder wie etwa Rundfunkgesellschaften Diese bilden die Mitgliederversammlung und stellen mit ihren Vorsitzenden je ein Prasidiumsmitglied Die jahrlich stattfindende Hauptversammlung wahlt den Tarifausschuss dem acht Intendanten als Berater beigeordnet sind Der Tarifausschuss fuhrt die Tarifverhandlungen mit den Buhnengewerkschaften Ausserdem bestimmt die Hauptversammlung 25 Mitglieder des Verwaltungsrates dem auch die Vorsitzenden der acht Landesverbande Nord Ost Mitte Baden Wurttemberg Berlin Bayern Sachsen und Thuringen ebenso wie das Prasidium angehoren Der Verwaltungsrat ist zustandig fur Fragen der Vereinsorganisation der Vorstand welcher die laufenden Geschafte des DBV fuhrt wird von ihm gewahlt Geschichte36 Hauptversammlung in Stuttgart 1907 Siegelmarke Deutscher Buhnen Verein Der DBV wurde 1846 in Oldenburg gegrundet sein erster Vorsitzender war Karl Theodor von Kustner der damalige Generalintendant der Koniglich Preussischen Schauspiele Die Nachfolge als Vorsitzender trat 1853 Ferdinand von Gall an der zusammen mit Kustner massgeblichen Anteil an der Grundung des Buhnenvereins hatte Ziel der Grundung war zunachst die einheitliche Regelung der Arbeitsverhaltnisse an den deutschen Hof und Stadttheatern Die Intendanten wollten damit den haufig vorkommenden Vertragsbruchen auf Kunstlerseite vorbeugen Zusammen mit der 1871 gegrundeten Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger GDBA vereinbarte der DBV 1873 den ersten Tarifvertrag fur Theater in der Folgezeit konnte auch die Buhnenschiedsgerichtsbarkeit etabliert werden so dass paritatisch besetzte Schiedsgerichte entstanden welche in arbeitsrechtlichen Streitfragen tatig wurden Wahrend der Verein in der Weimarer Republik stark an Mitgliedern gewann traf ihn 1933 die Gleichschaltung der Nationalsozialisten Durch das so genannte Reichskulturkammergesetz wurde er in die Reichstheaterkammer integriert und in der Folge aufgelost Nach dem Zweiten Weltkrieg grundeten sich zunachst ab 1946 einzelne Landesverbande ehe 1948 der DBV auch wieder seine Tatigkeit aufnehmen konnte mit Gustaf Grundgens zunachst als Vizeprasident spater dann auch als Prasident Von 1971 bis 1981 wirkte Heinz Winfried Sabais als Prasident des Deutschen Buhnenvereins gefolgt von Walter Wallmann 1990 vereinigte sich der DBV unter der Leitung des Munchner Generalintendanten August Everding mit dem der Organisation der Intendanten in der DDR ein Jahr spater grundete sich die Performing Arts Employers Associations League Europe PEARLE in Amsterdam Mit der Schaffung des im Jahr 2003 haben sich die Kunstlergewerkschaften und der DBV auf einen einheitlichen Tarifvertrag fur kunstlerische Angestellte im Theaterbereich geeinigt der eine Vielzahl bis dahin gultiger Tarifregelungen ersetzte Der Buhnenverein fordert daruber hinaus auch einen einheitlichen Tarifvertrag fur nichtkunstlerische Angestellte Auf der Jahreshauptversammlung des Buhnenvereins 2013 in Kiel wurde beschlossen die aus der Tradition der kurfurstlichen und koniglichen Theater sowie der spater gegrundeten Stadttheater entstandene deutsche Theater und Orchesterlandschaft fur die Liste des immateriellen Weltkulturerbes vorzuschlagen Dabei soll die kunstlerische Vielfalt im Vordergrund stehen die auch international hohe Anerkennung erfahrt Erste Frau an der Spitze des Buhnenvereins wurde auf der Jahreshauptversammlung 2015 die Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler Sie ubte das Amt von Mai 2015 bis zu ihrem Tod am 7 Oktober 2016 aus Im Mai 2018 beteiligte sich der Verein an der Einrichtung der Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belastigung und Gewalt Publikation Buhne und WeltBuhne und Welt Zeitschrift fur Theaterwesen Literatur und Musik erschien als amtliches Blatt des Deutschen Buhnenvereins von 1898 bis 1916 Es wurde von Heinrich Stumcke geleitet und im Verlag Otto Elsner herausgegeben 1 1898 Digitalisat 2 1899 18 1916 DigitalisateWeblinksLiteratur von und uber Deutscher Buhnenverein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage des DBVEinzelnachweiseRolf Bolwin verlasst 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