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Die Fälscher ist ein österreichisch deutscher Spielfilm Der vom Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky inszeniert

Die Fälscher

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Die Fälscher
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Die Fälscher ist ein österreichisch-deutscher Spielfilm. Der vom Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky inszenierte Film basiert auf einem realen Geschehen und handelt vom größten Geldfälschungsprogramm der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs, der Aktion Bernhard. Das Drehbuch basiert auf dem Buch Des Teufels Werkstatt. Im Fälscherkommando des KZ-Sachsenhausen von Adolf Burger (1989).

Film
Titel Die Fälscher
Produktionsland Österreich, Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK 12
  • JMK 12
Stab
Regie Stefan Ruzowitzky
Drehbuch Stefan Ruzowitzky
Produktion Josef Aichholzer,
Nina Bohlmann,
Babette Schröder
Musik Marius Ruhland
Kamera Benedict Neuenfels
Schnitt Britta Nahler
Besetzung
  • Karl Markovics: Salomon Sorowitsch
  • August Diehl: Adolf Burger
  • Devid Striesow: Friedrich Herzog
  • Martin Brambach: Holst
  • August Zirner: Dr. Klinger
  • Veit Stübner: Atze
  • Sebastian Urzendowsky: Kolja
  • Andreas Schmidt: Zilinski
  • Tilo Prückner: Dr. Hahn
  • Lenn Kudrjawizki: Loszek
  • Marie Bäumer: Aglaya
  • : Die Rothaarige
  • Arndt Schwering-Sohnrey: Hans
  • Leander Modersohn: SS-Soldat Zug

Die Uraufführung des Films fand auf der Berlinale 2007 statt. Kinostart in Deutschland war am 22. März 2007, in Österreich tags darauf. Im Februar 2008 gewann der Film den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film – es war der erste Oscar für einen österreichischen Beitrag überhaupt. Der Film wurde in Deutschland am 1. Oktober 2007 als DVD veröffentlicht und in Österreich am 10. Oktober 2008 als Nummer 101 der Edition Der österreichische Film. Im deutschen Free-TV war Die Fälscher erstmals am 28. Januar 2009 im ZDF zu sehen.

Handlung

Ein heruntergekommener Mann will ein Zimmer in einem Luxushotel in Monte-Carlo mieten. Auf Nachfrage des skeptischen Portiers zieht er aus einer Tasche ein dickes Geldbündel mit Dollarnoten. Später lässt sich der Mann neu einkleiden und rasieren und besucht das Casino. Er lernt dort eine Frau kennen und verbringt mit ihr die Nacht. Mit Schrecken stellt die Frau am Unterarm des Mannes eine tätowierte Nummer fest, die ihn als Überlebenden eines Konzentrationslagers verrät.

Es folgt eine Rückblende: Im Berlin des Jahres 1936 ist Salomon Sorowitsch eine Figur der Halb- und Unterwelt. Mit dem Fälschen von Ausweisen, Dokumenten und Geld verdient er seinen Lebensunterhalt. Schließlich wird er von dem Berliner Kriminalbeamten Herzog verhaftet und kommt ins Konzentrationslager Mauthausen. Dort nutzt er sein Können als Maler, um bei der Lagerführung der SS Vergünstigungen für sich herauszuschlagen. Fünf Jahre später wird er ins KZ Sachsenhausen überstellt. Auf der Reise in einem Viehwaggon lernt er den sowjetischen Häftling Kolja kennen und teilt seine Essensration mit ihm. In Sachsenhausen werden Sorowitsch, Kolja und ein paar andere Häftlinge gesondert in einer Halle empfangen. Es begrüßt sie der ehemalige Kriminalbeamte Herzog, der nun im Rang eines SS-Sturmbannführers die „Aktion Bernhard“ leitet: Ihr Ziel ist die Fälschung ausländischer Sorten (Banknoten) im großen Stil. Die Häftlinge wurden offenbar aufgrund ihrer Fertigkeiten für die Geheimoperation ausgewählt.

Relativ privilegiert dürfen die als Fälscher arbeitenden Häftlinge in einem abgesonderten Bereich des Konzentrationslagers arbeiten und leben. Sie werden besser versorgt und dürfen einmal pro Woche duschen. Dennoch werden auch sie schikaniert und permanent mit dem Tode bedroht. Sollten sie die Aufträge nicht erfüllen, ist ihr Ende nah. Zunächst müssen britische Pfund-Noten gefälscht werden. Lange scheitert dies am Papier. Sorowitsch kommt auf eine Idee, wie das Originalpapier besser imitiert werden kann. Ein deutscher Agent reist daraufhin nach Zürich und lässt die gefälschten Noten in einer Bank prüfen. Diese kann keine Fälschung erkennen. Ebenso lässt er von der Bank of England die Echtheit der Blüten überprüfen. Herzog ist begeistert von Sorowitsch und den anderen Fälschern, schmeichelt ihnen und versorgt sie gelegentlich mit Zigaretten. Zur Belohnung erhalten sie zudem eine Tischtennisplatte. Ist Herzog abwesend, führt dessen Stellvertreter SS-Hauptscharführer Holst hingegen ein Willkürregime, prügelt und tötet gelegentlich Mitgefangene.

Der nächste Auftrag ist die Fälschung von US-Dollar-Noten. Dies will über Monate hinweg nicht gelingen. Der anfangs joviale Herzog erhöht nun den Druck. Seine Karriere steht auf dem Spiel und aus Berlin wird er aufgefordert, endlich die falschen Dollar-Noten zu liefern. Schließlich keimt der Verdacht auf, jemand unter den Fälschern sabotiere das Projekt. Einer der Häftlinge, der Kommunist Burger, gibt dies seinen Mitgefangenen gegenüber auch zu. Er ist dagegen, das Dritte Reich mit Falschgeld zu versorgen, was den Krieg nur verlängern würde. Der Druck auf Burger wächst, als Herzog fünf Häftlinge aussucht, die sterben müssen, sollte die Fälschung der Dollar-Noten nicht binnen vier Wochen gelingen. Im letzten Moment meldet Sorowitsch, dass die Fälschung erfolgreich war. Herzog ist begeistert, zugleich weiß er schon, dass das Kriegsende nahe ist. Plötzlich gibt er sich gegenüber Sorowitsch als ehemaliger Kommunist zu erkennen und meint, nun gelte es, sich der Zukunft zu widmen. Von Sorowitsch lässt er sich mit Schweizer Papieren ausstatten. Schließlich rücken die Alliierten näher, und die Wachmannschaft flieht. Sorowitsch lässt Herzog entkommen, nimmt aber dafür dessen „Privatvorrat“ an Dollarblüten an sich. Die Fälscher sehen sich mit den anderen, nicht privilegierten Häftlingen des KZ konfrontiert: ausgehungerte Gestalten, die sich bewaffnet haben. Sie halten die normal genährten Fälscher zunächst für Angehörige der SS. Doch Tätowierungen an den Armen einiger Fälscher beweisen, dass sie in Auschwitz gefangen waren.

Zurück in Monte Carlo sitzt Sorowitsch wieder am Kartentisch. Man sieht seine Karten, vier Asse. Trotz seines sicheren Sieges legt er die Karten weg und steht auf. Daraufhin nimmt er sein ganzes Geld aus seinem Safe, geht zurück ins Casino und begibt sich an den Roulette-Tisch. Dort setzt er sein ganzes Vermögen wahllos, bis er am Ende noch einen Chip übrig hat, den er dem Croupier für den Tronc übergibt. In der Schlussszene sitzt er mit der Frau vom Anfang des Filmes auf einer Bank am Strand, sie sagt bedauernd: „Das viele Geld!“ In der letzten Einstellung tanzen sie im Morgengrauen am Strand, sie wiederholt: „Das viele Geld!“ Sorowitsch antwortet: „Wir können ja neues machen.“

Hintergrund

Der Film basiert auf den Erinnerungen Adolf Burgers zur realen Geschichte der größten Geldfälschungsaktion der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges, die unter dem Decknamen „Aktion Bernhard“ durchgeführt wurde. Gegen Kriegsende wurden die Geräte und Materialien zur Geldfälschung sowie Kisten mit Falschgeld im österreichischen Toplitzsee versenkt und erst Jahre später wiedergefunden. Befragt danach, ob er ein spezielles Interesse am Nationalsozialismus habe, meinte der Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky mit Hinblick auf sein Heimatland Österreich: „Wenn man in einem Land lebt, wo die rechtspopulistischen Parteien FPÖ und BZÖ mit ihrer unerträglichen ideologischen Nähe zu nationalsozialistischem Denken konstant um die 20 % der Wähler gewinnen und genauso unerträglicherweise sogar an der Regierung beteiligt wurden, hat man schon mal das dringende Bedürfnis, sich mit so einem Thema auseinanderzusetzen.“

Die Namen der dargestellten historischen Personen außer dem Adolf Burgers wurden für den Film geändert, da die meisten bereits verstorben waren und somit nicht mehr um ihr Einverständnis gebeten werden konnten. Die Hauptrolle Salomon Sorowitsch basiert auf dem russischen Künstler Salomon Smolianoff, der während der Revolutionswirren 1917 aus Russland nach Berlin geflohen war und dort begonnen hatte, britische Pfundnoten zu fälschen, da er von seinen Einnahmen als Künstler allein nicht überleben konnte. Er war 1936 verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden, nach deren Verbüßung er ins Konzentrationslager Mauthausen kam. Die Rolle des SS-Sturmbannführers Friedrich Herzog basiert auf Bernhard Krüger, dem ehemaligen Leiter der Geldfälscherbekämpfung.

Der Schauspieler August Diehl bereitete sich durch lange Gespräche mit Adolf Burger auf seine Rolle vor. In der TV-Sendung „Gero von Boehm begegnet …“ erzählte er, dass ihm der Zugang zur Rolle des Opfers schwerer fiel als die des SS-Mitglieds in Der neunte Tag. „Das Gefühl von Macht und Machtausübung und sich selber groß fühlen und in einem System zu dienen, wo man was zu sagen hat, das kenne ich mehr, sag ich mal, als ein Opfer in einem KZ zu sein.“

Produktion

Der Film ist eine Koproduktion der Wiener Aichholzer Film mit der deutschen und Studio Babelsberg Motion Pictures.

Die Produktionskosten betrugen je nach Angabe zwischen 3,5 und 4,2 Millionen Euro.

Der Film wurde zwischen März und Mai 2006 in Wien, Monte Carlo, Brandenburg und Potsdam gedreht. Der überwiegende Teil der Dreharbeiten, vor allem die Aufnahmen in und um die Baracken des Konzentrationslagers, entstanden in Kulissen in den Ateliers und Außenbereichen von Studio Babelsberg.

Der Film ist im Verleih von Universum Film (Deutschland) und Filmladen (Österreich) und wird international von vertrieben, derjenigen Produktionsfirma, die bereits den Oscar-prämierten Film Das Leben der Anderen vertrieben hat.

Ursprünglich sollte der Film Der Fälscher heißen. In den ersten Förderentscheiden des Österreichischen Filminstituts vom 25. Mai 2004 (Projektentwicklung/Projektförderung, 31.800 Euro) und vom 24. Mai 2005 (Herstellungsförderung/Projektförderung, kein Förderlimit angegeben) wurde der Film unter diesem Titel und mit Beschreibung auf eine Hauptperson – der Fälscher – angegeben.

Nationale Zuordnung

Im österreichisch-deutschen Koproduktionsabkommen ist die nationale Zuordnung eines Films an das Land des „Hauptproduzenten“, also jener Produktionsgesellschaft, die für die Mehrheit der Herstellungskosten aufkommt, gebunden. Abweichungen von dieser Zuordnungsregel, etwa zum Zwecke von Festivaleinreichungen, können vertraglich festgelegt werden. Dies ist jedoch genau so wie die exakte Höhe und Aufteilung der Produktionskosten nicht bekannt. Hinzu kommen Filmförderungen aus beiden Ländern sowie von der EU, die eine Aufteilung der tatsächlichen Kosten zusätzlich verwässern. In Interviews mit der deutschen Zeitschrift Stern gaben der Regisseur sowie eine der Produzentinnen der Magnolia Film an, der Film sei je zur Hälfte mit österreichischen und deutschen Geldern finanziert worden und eine nationale Zuordnung daher Ansichtssache. Offizielle Stellen und Filmdatenbanken in Deutschland und Österreich weisen den Film wahlweise als deutsche Produktion mit österreichischer Koproduktion oder umgekehrt aus.

Förderungen

Für die Produktion und zum Teil auch für den Vertrieb erhielt der Film in den Produktionsländern sowie von der EU zahlreiche Förderungen. Für die Herstellung bekam der Film in Österreich rund 1,74 Millionen Euro. Österreichische Förderer waren das staatliche Filminstitut (526.600 Euro zugesagt, 461.214 ausgezahlt), der Filmfonds der Stadt Wien (468.200 Euro zugesagt, 427.969 ausgezahlt), das Land Oberösterreich (Förderung im mittleren zweistelligen 10.000er-Bereich zugesagt) und das Land Niederösterreich (50.000 Euro zugesagt und ausgezahlt).

Aus Deutschland kamen Förderungen von der Filmförderung Hamburg, dem (Darlehen über 65.000 Euro), dem Medienboard Berlin-Brandenburg (5.000 Euro für die Festivalpräsenz an der Berlinale 2007) sowie der staatlichen FFA (60.000 Euro Verleihförderung). Auch die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ORF (im Rahmen des Film-/Fernseh-Abkommens, 696.000 Euro) und ZDF beteiligten sich finanziell.

Die EU förderte den Film im Rahmen ihres MEDIA-Programmes unter anderem mit 407.000 Euro Vertriebsförderung – das entspricht mehr als der Hälfte der gesamten Vertriebsförderung von 710.000 Euro für österreichische Filme im Jahr 2007. Mit diesen Geldern wurde der Vertrieb des Films in den zehn Ländern Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Polen, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich und Ungarn gefördert. Insgesamt wurde Die Fälscher mit 655.000 Euro aus dem MEDIA-Programm gefördert.

Hörfilm

Für Fernsehausstrahlungen erstellte das ZDF 2009 eine Audiodeskription des Films, die 2010 für den deutschen Hörfilmpreis nominiert wurde. Die Bildbeschreibungen werden von Uta Maria Torp gesprochen.

Rezeption

Einspielergebnis

Weltweit spielte der Film rund 19 Millionen US-Dollar ein, davon rund 5,5 Millionen Dollar (bei 623.802 Besuchern) in den USA als erfolgreichster Absatzmarkt. Den zweitgrößten Beitrag zum Gesamteinspielergebnis lieferte Spanien mit umgerechnet 3,9 Millionen US-Dollar (434.000 Besucher), gefolgt von Österreich (1,8 Mio. / 190.000 Besucher), Australien (1,4 Mio.), dem Verleihmarkt Großbritannien, Irland und Malta (gemeinsam rund 1,3 Mio.), Mexiko (0,8 Mio.), Deutschland (0,6 Mio.) und Japan (0,5 Mio.).

Der Film wurde in vielen Kinos nach dem Oscar-Gewinn erneut oder erstmals ins Programm aufgenommen. In Österreich verdreifachte Die Fälscher in der Folge seine Besucherzahlen von weniger als 60.000 Besuchern vor März 2008 auf 190.027 Besucher bis Ende August 2008. In Deutschland sahen den Film bisher 84.824 Personen – deutlich weniger als andere österreichisch-deutsche Koproduktionen wie Free Rainer (150.000 Kinobesuche) oder der Dokumentarfilm Am Limit (190.000 Kinobesuche).

Auszeichnungen

  • 2008: Oscar: Bester fremdsprachiger Film
  • 2007: : Publikumspreis
  • 2007: Deutscher Filmpreis: sieben Nominierungen, Devid Striesow Bester Nebendarsteller
  • 2007: Semana Internacional de Cine de Valladolid: Karl Markovics Bester Schauspieler
  • 2007: : Großer Preis der Jury als Bester Film
  • 2007: : Black Pearl für Karl Markovics als Bester Schauspieler.

Kritiken

  • Der Standard, Bert Rebhandl, 23. März 2007: „Ruzowitzky inszeniert sehr effektvoll einen moralischen Zweikampf: Hier der wendige Sorowitsch, da der aufrechte Burger. Auf der anderen Seite die Peiniger: Neben dem dekadenten Herzog ist es Aufseher Holst (Martin Brambach), der es an Sadismus nicht mangeln lässt und der oft wie eine Karikatur aller hässlichen Nazis der Filmgeschichte wirkt. […] Ruzowitzky ist als Regisseur durch neuere Ästhetiken geprägt. Die Fälscher ist vielfach mit Handkamera (Benedict Neuenfels) gedreht, wichtige Szenen sind durch Manipulation des Tons betont, an manchen Stellen könnte man an eine MTV-Version von Schindlers Liste denken, dann auch wieder an Filme wie Gillo Pontecorvos Kapo aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren, als man sich über die Darstellung der Konzentrationslager noch keine großen Gedanken machte. Diese Unbekümmertheit ist auch Ruzowitzky eigen. Er orientiert sich mit Die Fälscher an einer altmodischen Form des europäischen Kinos, die eigentlich schon historisch zu sein schien, die aber hier noch einmal mit neuen technischen Finessen auf Vordermann gebracht wird.“
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. März 2007: „So einladend aberwitzig der Plot klingt, so konventionell sieht der Film aus: entsättigte Farben, karge Lagerräume und ein Personal, das kaum je über die grobe Typisierung hinauskommt. Stefan Ruzowitzky tut zu wenig, um dem spektakulären Stoff eine spannende Form zu geben. Nach einer Stunde hat der Film seinen Spannungsbogen verloren.“
  • Die Zeit, Susanne Schmetkamp, 22. März 2007: „Eine sehr direkte Erzählweise und eine durch die agile Handkamera von Benedict Neuenfels erzeugte Ästhetik der Gegenwärtigkeit ziehen den Zuschauer in das Geschehen, ohne dass je die Grenze zum Betroffenheitskino überschritten würde. Und dass sich die Konflikte in den Gesichtern und an der Körpersprache ablesen lassen, ist nicht nur dem Schauspiel, sondern eben auch dieser hochaufmerksamen Kamera zu verdanken. Sie fängt die kleinsten Details ein.“
  • Lexikon des Internationalen Films: „Ein kammerspielartig inszeniertes, darstellerisch hervorragendes Drama nach historisch verbürgten Ereignissen, das den Gewissenskonflikt seiner Protagonisten ins Zentrum der Handlung stellt, sich selbst jedoch einer eindeutigen Parteinahme enthält.“
  • kino.de: „Auf einer wahren Begebenheit fußt Stefan Ruzowitzkys („Anatomie“) packendes Drama, das einerseits die klaustrophobische Enge der Locations nutzt, um Spannung zu erzeugen, andererseits aber ernsthaft elementaren moralischen Fragen auf den Grund geht. Mit Karl Markovics und August Diehl hochkarätig besetzt, mag „Die Fälscher“ zwar eine Geschichte aus der Vergangenheit erzählen, das Thema ist jedoch höchst aktuell und brisant.“

Literatur

  • Cioma Schönhaus: Der Passfälscher : die unglaubliche Geschichte eines jungen Grafikers, der im Untergrund gegen die Nazis kämpfte : mit Zeichnungen des Autors, bearbeitet, mit einem Nachwort versehen und herausgegeben von Marion Neiss, Frankfurt am Main : FISCHER Taschenbuch, Februar 2022, ISBN 978-3-596-16446-2
  • Der Roman Geld wie Heu von Will Berthold setzt sich ebenfalls mit der Geschichte der Aktion Bernhard auseinander; allerdings aus der Sicht der CIC-Mitarbeiter, deren Aufgabe es ist, das Falschgeld sicherzustellen. Goldmann Verlag, München 1982, ISBN 3-442-06420-1.

Weblinks

Commons: Die Fälscher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Filmseite
  • Die Fälscher bei IMDb
  • Die Fälscher bei filmportal.de
  • Interview mit Karl Markovics und Stefan Ruzowitzky
  • Interview mit Regisseur Stefan Ruzowitzky zu „Die Fälscher“ auf filmnews.at

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Die Fälscher. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2006 (PDF; Prüf­nummer: 107 920 K).
  2. Alterskennzeichnung für Die Fälscher. Jugendmedien­kommission.
  3. Die Fälscher, Jahresarchiv der Berlinale, abgerufen am 26. Februar 2008
  4. www.diefaelscher.com – Interview mit Stefan Ruzowitzky
  5. www.j-zeit.de (Memento vom 12. März 2008 im Internet Archive) – Interview mit Adolf Burger
  6. Sendung „Gero von Boehm begegnet: August Diehl“, ausgestrahlt am 7. April 2008, 22:25 Uhr auf 3sat
  7. Günter Baumann: ‚Die Fälscher‘: Nur 40.000 Zuseher in Österreich Österreich, ca. Februar 2008, nach der Oscarverleihung (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  8. bildungsklick.de – „Ein Kompliment für das Filmland Hessen“, Pressemeldung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden, 24. Januar 2008
  9. PNN: Gold für die Fälscher, Potsdamer Neueste Nachrichten, 26. Februar 2008 (abgerufen am 6. November 2013)
  10. Information des Filminstituts zum Antragstermin 24. Mai 2005 (Memento vom 3. Januar 2007 im Internet Archive) Österreichisches Filminstitut, S. 1 (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  11. Information des Filminstituts zum Antragstermin 25. Mai 2004 (Memento vom 15. Mai 2005 im Internet Archive) Österreichisches Filminstitut, S. 2 (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  12. Karin Zintz/DPA: ‚Die Fälscher‘ und ‚Der Mongole‘ – Deutsch-österreichische ‚Oscar‘-Träume. In: Stern, 24. Februar 2008 (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  13. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2006, S. 69
  14. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2005, S. 67
  15. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2006, S. 80
  16. land-oberoesterreich.gv.at: Aus der Sitzung der Oö. Landesregierung: Über 350.000 Euro für Filmförderung (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  17. FilmFinanzierungsFonds Hessen-Invest Film II (Memento vom 6. April 2008 im Internet Archive), www.hessen-invest-film.de (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  18. Förderentscheidungen Dezember 2006 bis Februar 2007. (Memento vom 19. Januar 2008 im Internet Archive) Medienboard Berlin-Brandenburg (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  19. FFA vergibt über 2 Millionen Euro Verleihförderung und Medialeistungen 28. Februar 2007 (abgerufen am 29. Dezember 2008)
  20. Filmwirtschaftsbericht 2008, facts + figures 2007 (PDF), Österreichisches Filminstitut, S. 77 (Seite abgerufen am 3. September 2014)
  21. europa-foerdert-kultur.info: MEDIA Vorproduktion (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  22. Die Fälscher in der Hörfilm-Datenbank des Hörfilm e. V.
  23. 8. Deutscher Hörfilmpreis 2010
  24. Filmwirtschaftsbericht 2009, Facts & Figures 2008. (PDF) In: filminstitut.at. S. 40, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  25. Einspielergebnisse laut www.boxofficemojo.com, abgerufen am 4. September 2008
  26. Cinema, Ausgabe 08/2008, S. 120
  27. Österreichisches Filminstitut: 2008 im Kino. (Memento vom 11. März 2009 im Internet Archive) (abgerufen am 6. Februar 2009)
  28. www.ffa.de – Filmhitlisten Deutschland (Seite abgerufen am 4. September 2008)
  29. PNN: Gold für die Fälscher, Potsdamer Neueste Nachrichten, 26. Februar 2008 (abgerufen am 6. November 2013)
  30. www.diefaelscher.at
  31. Die Fälscher wins the 34th edition of the Ghent International Film Festival (Memento vom 29. Februar 2008 im Internet Archive), 18. Oktober 2007, abgerufen am 9. April 2024.
  32. Middle East International Film Festival: Black Pearl Winners announced. (PDF) In: meiff.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. Oktober 2007 (englisch).@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  33. Bert Rebhandl: @1@2Ein moralischer Zweikampf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2017. Suche in Webarchiven), Der Standard, 23. März 2007
  34. www.film-zeit.de (Memento vom 26. Februar 2008 im Internet Archive) – Pressespiegel zu Die Fälscher (Seite abgerufen am 28. Februar 2008)
  35. Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9
  36. kino.de: Filmkritik zu „Die Fälscher“, kino.de (abgerufen am 6. November 2013)
Filme von Stefan Ruzowitzky

Tempo | Die Siebtelbauern | Anatomie | Die Männer Ihrer Majestät | Anatomie 2 | Die Fälscher | Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch | Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade. | Das radikal Böse | Die Hölle – Inferno | Patient Zero | Narziss und Goldmund | Hinterland

Normdaten (Werk): GND: 7853942-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 04:57

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Die Falscher ist ein osterreichisch deutscher Spielfilm Der vom Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky inszenierte Film basiert auf einem realen Geschehen und handelt vom grossten Geldfalschungsprogramm der Nationalsozialisten wahrend des Zweiten Weltkriegs der Aktion Bernhard Das Drehbuch basiert auf dem Buch Des Teufels Werkstatt Im Falscherkommando des KZ Sachsenhausen von Adolf Burger 1989 FilmTitel Die FalscherProduktionsland Osterreich DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2007Lange 95 MinutenAltersfreigabe FSK 12 JMK 12StabRegie Stefan RuzowitzkyDrehbuch Stefan RuzowitzkyProduktion Josef Aichholzer Nina Bohlmann Babette SchroderMusik Marius RuhlandKamera Benedict NeuenfelsSchnitt Britta NahlerBesetzungKarl Markovics Salomon Sorowitsch August Diehl Adolf Burger Devid Striesow Friedrich Herzog Martin Brambach Holst August Zirner Dr Klinger Veit Stubner Atze Sebastian Urzendowsky Kolja Andreas Schmidt Zilinski Tilo Pruckner Dr Hahn Lenn Kudrjawizki Loszek Marie Baumer Aglaya Die Rothaarige Arndt Schwering Sohnrey Hans Leander Modersohn SS Soldat Zug Die Urauffuhrung des Films fand auf der Berlinale 2007 statt Kinostart in Deutschland war am 22 Marz 2007 in Osterreich tags darauf Im Februar 2008 gewann der Film den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film es war der erste Oscar fur einen osterreichischen Beitrag uberhaupt Der Film wurde in Deutschland am 1 Oktober 2007 als DVD veroffentlicht und in Osterreich am 10 Oktober 2008 als Nummer 101 der Edition Der osterreichische Film Im deutschen Free TV war Die Falscher erstmals am 28 Januar 2009 im ZDF zu sehen HandlungKarl Markovics Andreas Schmidt Adolf Burger und August Diehl bei der Erstauffuhrung des Films auf der Berlinale 2007 Ein heruntergekommener Mann will ein Zimmer in einem Luxushotel in Monte Carlo mieten Auf Nachfrage des skeptischen Portiers zieht er aus einer Tasche ein dickes Geldbundel mit Dollarnoten Spater lasst sich der Mann neu einkleiden und rasieren und besucht das Casino Er lernt dort eine Frau kennen und verbringt mit ihr die Nacht Mit Schrecken stellt die Frau am Unterarm des Mannes eine tatowierte Nummer fest die ihn als Uberlebenden eines Konzentrationslagers verrat Es folgt eine Ruckblende Im Berlin des Jahres 1936 ist Salomon Sorowitsch eine Figur der Halb und Unterwelt Mit dem Falschen von Ausweisen Dokumenten und Geld verdient er seinen Lebensunterhalt Schliesslich wird er von dem Berliner Kriminalbeamten Herzog verhaftet und kommt ins Konzentrationslager Mauthausen Dort nutzt er sein Konnen als Maler um bei der Lagerfuhrung der SS Vergunstigungen fur sich herauszuschlagen Funf Jahre spater wird er ins KZ Sachsenhausen uberstellt Auf der Reise in einem Viehwaggon lernt er den sowjetischen Haftling Kolja kennen und teilt seine Essensration mit ihm In Sachsenhausen werden Sorowitsch Kolja und ein paar andere Haftlinge gesondert in einer Halle empfangen Es begrusst sie der ehemalige Kriminalbeamte Herzog der nun im Rang eines SS Sturmbannfuhrers die Aktion Bernhard leitet Ihr Ziel ist die Falschung auslandischer Sorten Banknoten im grossen Stil Die Haftlinge wurden offenbar aufgrund ihrer Fertigkeiten fur die Geheimoperation ausgewahlt Relativ privilegiert durfen die als Falscher arbeitenden Haftlinge in einem abgesonderten Bereich des Konzentrationslagers arbeiten und leben Sie werden besser versorgt und durfen einmal pro Woche duschen Dennoch werden auch sie schikaniert und permanent mit dem Tode bedroht Sollten sie die Auftrage nicht erfullen ist ihr Ende nah Zunachst mussen britische Pfund Noten gefalscht werden Lange scheitert dies am Papier Sorowitsch kommt auf eine Idee wie das Originalpapier besser imitiert werden kann Ein deutscher Agent reist daraufhin nach Zurich und lasst die gefalschten Noten in einer Bank prufen Diese kann keine Falschung erkennen Ebenso lasst er von der Bank of England die Echtheit der Bluten uberprufen Herzog ist begeistert von Sorowitsch und den anderen Falschern schmeichelt ihnen und versorgt sie gelegentlich mit Zigaretten Zur Belohnung erhalten sie zudem eine Tischtennisplatte Ist Herzog abwesend fuhrt dessen Stellvertreter SS Hauptscharfuhrer Holst hingegen ein Willkurregime prugelt und totet gelegentlich Mitgefangene Der nachste Auftrag ist die Falschung von US Dollar Noten Dies will uber Monate hinweg nicht gelingen Der anfangs joviale Herzog erhoht nun den Druck Seine Karriere steht auf dem Spiel und aus Berlin wird er aufgefordert endlich die falschen Dollar Noten zu liefern Schliesslich keimt der Verdacht auf jemand unter den Falschern sabotiere das Projekt Einer der Haftlinge der Kommunist Burger gibt dies seinen Mitgefangenen gegenuber auch zu Er ist dagegen das Dritte Reich mit Falschgeld zu versorgen was den Krieg nur verlangern wurde Der Druck auf Burger wachst als Herzog funf Haftlinge aussucht die sterben mussen sollte die Falschung der Dollar Noten nicht binnen vier Wochen gelingen Im letzten Moment meldet Sorowitsch dass die Falschung erfolgreich war Herzog ist begeistert zugleich weiss er schon dass das Kriegsende nahe ist Plotzlich gibt er sich gegenuber Sorowitsch als ehemaliger Kommunist zu erkennen und meint nun gelte es sich der Zukunft zu widmen Von Sorowitsch lasst er sich mit Schweizer Papieren ausstatten Schliesslich rucken die Alliierten naher und die Wachmannschaft flieht Sorowitsch lasst Herzog entkommen nimmt aber dafur dessen Privatvorrat an Dollarbluten an sich Die Falscher sehen sich mit den anderen nicht privilegierten Haftlingen des KZ konfrontiert ausgehungerte Gestalten die sich bewaffnet haben Sie halten die normal genahrten Falscher zunachst fur Angehorige der SS Doch Tatowierungen an den Armen einiger Falscher beweisen dass sie in Auschwitz gefangen waren Zuruck in Monte Carlo sitzt Sorowitsch wieder am Kartentisch Man sieht seine Karten vier Asse Trotz seines sicheren Sieges legt er die Karten weg und steht auf Daraufhin nimmt er sein ganzes Geld aus seinem Safe geht zuruck ins Casino und begibt sich an den Roulette Tisch Dort setzt er sein ganzes Vermogen wahllos bis er am Ende noch einen Chip ubrig hat den er dem Croupier fur den Tronc ubergibt In der Schlussszene sitzt er mit der Frau vom Anfang des Filmes auf einer Bank am Strand sie sagt bedauernd Das viele Geld In der letzten Einstellung tanzen sie im Morgengrauen am Strand sie wiederholt Das viele Geld Sorowitsch antwortet Wir konnen ja neues machen HintergrundDer Film basiert auf den Erinnerungen Adolf Burgers zur realen Geschichte der grossten Geldfalschungsaktion der Nationalsozialisten wahrend des Zweiten Weltkrieges die unter dem Decknamen Aktion Bernhard durchgefuhrt wurde Gegen Kriegsende wurden die Gerate und Materialien zur Geldfalschung sowie Kisten mit Falschgeld im osterreichischen Toplitzsee versenkt und erst Jahre spater wiedergefunden Befragt danach ob er ein spezielles Interesse am Nationalsozialismus habe meinte der Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky mit Hinblick auf sein Heimatland Osterreich Wenn man in einem Land lebt wo die rechtspopulistischen Parteien FPO und BZO mit ihrer unertraglichen ideologischen Nahe zu nationalsozialistischem Denken konstant um die 20 der Wahler gewinnen und genauso unertraglicherweise sogar an der Regierung beteiligt wurden hat man schon mal das dringende Bedurfnis sich mit so einem Thema auseinanderzusetzen Die Namen der dargestellten historischen Personen ausser dem Adolf Burgers wurden fur den Film geandert da die meisten bereits verstorben waren und somit nicht mehr um ihr Einverstandnis gebeten werden konnten Die Hauptrolle Salomon Sorowitsch basiert auf dem russischen Kunstler Salomon Smolianoff der wahrend der Revolutionswirren 1917 aus Russland nach Berlin geflohen war und dort begonnen hatte britische Pfundnoten zu falschen da er von seinen Einnahmen als Kunstler allein nicht uberleben konnte Er war 1936 verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden nach deren Verbussung er ins Konzentrationslager Mauthausen kam Die Rolle des SS Sturmbannfuhrers Friedrich Herzog basiert auf Bernhard Kruger dem ehemaligen Leiter der Geldfalscherbekampfung Der Schauspieler August Diehl bereitete sich durch lange Gesprache mit Adolf Burger auf seine Rolle vor In der TV Sendung Gero von Boehm begegnet erzahlte er dass ihm der Zugang zur Rolle des Opfers schwerer fiel als die des SS Mitglieds in Der neunte Tag Das Gefuhl von Macht und Machtausubung und sich selber gross fuhlen und in einem System zu dienen wo man was zu sagen hat das kenne ich mehr sag ich mal als ein Opfer in einem KZ zu sein ProduktionDer Film ist eine Koproduktion der Wiener Aichholzer Film mit der deutschen und Studio Babelsberg Motion Pictures Die Produktionskosten betrugen je nach Angabe zwischen 3 5 und 4 2 Millionen Euro Der Film wurde zwischen Marz und Mai 2006 in Wien Monte Carlo Brandenburg und Potsdam gedreht Der uberwiegende Teil der Dreharbeiten vor allem die Aufnahmen in und um die Baracken des Konzentrationslagers entstanden in Kulissen in den Ateliers und Aussenbereichen von Studio Babelsberg Der Film ist im Verleih von Universum Film Deutschland und Filmladen Osterreich und wird international von vertrieben derjenigen Produktionsfirma die bereits den Oscar pramierten Film Das Leben der Anderen vertrieben hat Ursprunglich sollte der Film Der Falscher heissen In den ersten Forderentscheiden des Osterreichischen Filminstituts vom 25 Mai 2004 Projektentwicklung Projektforderung 31 800 Euro und vom 24 Mai 2005 Herstellungsforderung Projektforderung kein Forderlimit angegeben wurde der Film unter diesem Titel und mit Beschreibung auf eine Hauptperson der Falscher angegeben Nationale Zuordnung Im osterreichisch deutschen Koproduktionsabkommen ist die nationale Zuordnung eines Films an das Land des Hauptproduzenten also jener Produktionsgesellschaft die fur die Mehrheit der Herstellungskosten aufkommt gebunden Abweichungen von dieser Zuordnungsregel etwa zum Zwecke von Festivaleinreichungen konnen vertraglich festgelegt werden Dies ist jedoch genau so wie die exakte Hohe und Aufteilung der Produktionskosten nicht bekannt Hinzu kommen Filmforderungen aus beiden Landern sowie von der EU die eine Aufteilung der tatsachlichen Kosten zusatzlich verwassern In Interviews mit der deutschen Zeitschrift Stern gaben der Regisseur sowie eine der Produzentinnen der Magnolia Film an der Film sei je zur Halfte mit osterreichischen und deutschen Geldern finanziert worden und eine nationale Zuordnung daher Ansichtssache Offizielle Stellen und Filmdatenbanken in Deutschland und Osterreich weisen den Film wahlweise als deutsche Produktion mit osterreichischer Koproduktion oder umgekehrt aus Forderungen Fur die Produktion und zum Teil auch fur den Vertrieb erhielt der Film in den Produktionslandern sowie von der EU zahlreiche Forderungen Fur die Herstellung bekam der Film in Osterreich rund 1 74 Millionen Euro Osterreichische Forderer waren das staatliche Filminstitut 526 600 Euro zugesagt 461 214 ausgezahlt der Filmfonds der Stadt Wien 468 200 Euro zugesagt 427 969 ausgezahlt das Land Oberosterreich Forderung im mittleren zweistelligen 10 000er Bereich zugesagt und das Land Niederosterreich 50 000 Euro zugesagt und ausgezahlt Aus Deutschland kamen Forderungen von der Filmforderung Hamburg dem Darlehen uber 65 000 Euro dem Medienboard Berlin Brandenburg 5 000 Euro fur die Festivalprasenz an der Berlinale 2007 sowie der staatlichen FFA 60 000 Euro Verleihforderung Auch die offentlich rechtlichen Fernsehanstalten ORF im Rahmen des Film Fernseh Abkommens 696 000 Euro und ZDF beteiligten sich finanziell Die EU forderte den Film im Rahmen ihres MEDIA Programmes unter anderem mit 407 000 Euro Vertriebsforderung das entspricht mehr als der Halfte der gesamten Vertriebsforderung von 710 000 Euro fur osterreichische Filme im Jahr 2007 Mit diesen Geldern wurde der Vertrieb des Films in den zehn Landern Danemark Finnland Frankreich Italien Norwegen Polen Schweden Spanien Vereinigtes Konigreich und Ungarn gefordert Insgesamt wurde Die Falscher mit 655 000 Euro aus dem MEDIA Programm gefordert Horfilm Fur Fernsehausstrahlungen erstellte das ZDF 2009 eine Audiodeskription des Films die 2010 fur den deutschen Horfilmpreis nominiert wurde Die Bildbeschreibungen werden von Uta Maria Torp gesprochen RezeptionEinspielergebnis Weltweit spielte der Film rund 19 Millionen US Dollar ein davon rund 5 5 Millionen Dollar bei 623 802 Besuchern in den USA als erfolgreichster Absatzmarkt Den zweitgrossten Beitrag zum Gesamteinspielergebnis lieferte Spanien mit umgerechnet 3 9 Millionen US Dollar 434 000 Besucher gefolgt von Osterreich 1 8 Mio 190 000 Besucher Australien 1 4 Mio dem Verleihmarkt Grossbritannien Irland und Malta gemeinsam rund 1 3 Mio Mexiko 0 8 Mio Deutschland 0 6 Mio und Japan 0 5 Mio Der Film wurde in vielen Kinos nach dem Oscar Gewinn erneut oder erstmals ins Programm aufgenommen In Osterreich verdreifachte Die Falscher in der Folge seine Besucherzahlen von weniger als 60 000 Besuchern vor Marz 2008 auf 190 027 Besucher bis Ende August 2008 In Deutschland sahen den Film bisher 84 824 Personen deutlich weniger als andere osterreichisch deutsche Koproduktionen wie Free Rainer 150 000 Kinobesuche oder der Dokumentarfilm Am Limit 190 000 Kinobesuche Auszeichnungen 2008 Oscar Bester fremdsprachiger Film 2007 Publikumspreis 2007 Deutscher Filmpreis sieben Nominierungen Devid Striesow Bester Nebendarsteller 2007 Semana Internacional de Cine de Valladolid Karl Markovics Bester Schauspieler 2007 Grosser Preis der Jury als Bester Film 2007 Black Pearl fur Karl Markovics als Bester Schauspieler Kritiken Der Standard Bert Rebhandl 23 Marz 2007 Ruzowitzky inszeniert sehr effektvoll einen moralischen Zweikampf Hier der wendige Sorowitsch da der aufrechte Burger Auf der anderen Seite die Peiniger Neben dem dekadenten Herzog ist es Aufseher Holst Martin Brambach der es an Sadismus nicht mangeln lasst und der oft wie eine Karikatur aller hasslichen Nazis der Filmgeschichte wirkt Ruzowitzky ist als Regisseur durch neuere Asthetiken gepragt Die Falscher ist vielfach mit Handkamera Benedict Neuenfels gedreht wichtige Szenen sind durch Manipulation des Tons betont an manchen Stellen konnte man an eine MTV Version von Schindlers Liste denken dann auch wieder an Filme wie Gillo Pontecorvos Kapo aus den Funfziger und Sechzigerjahren als man sich uber die Darstellung der Konzentrationslager noch keine grossen Gedanken machte Diese Unbekummertheit ist auch Ruzowitzky eigen Er orientiert sich mit Die Falscher an einer altmodischen Form des europaischen Kinos die eigentlich schon historisch zu sein schien die aber hier noch einmal mit neuen technischen Finessen auf Vordermann gebracht wird Frankfurter Allgemeine Zeitung 22 Marz 2007 So einladend aberwitzig der Plot klingt so konventionell sieht der Film aus entsattigte Farben karge Lagerraume und ein Personal das kaum je uber die grobe Typisierung hinauskommt Stefan Ruzowitzky tut zu wenig um dem spektakularen Stoff eine spannende Form zu geben Nach einer Stunde hat der Film seinen Spannungsbogen verloren Die Zeit Susanne Schmetkamp 22 Marz 2007 Eine sehr direkte Erzahlweise und eine durch die agile Handkamera von Benedict Neuenfels erzeugte Asthetik der Gegenwartigkeit ziehen den Zuschauer in das Geschehen ohne dass je die Grenze zum Betroffenheitskino uberschritten wurde Und dass sich die Konflikte in den Gesichtern und an der Korpersprache ablesen lassen ist nicht nur dem Schauspiel sondern eben auch dieser hochaufmerksamen Kamera zu verdanken Sie fangt die kleinsten Details ein Lexikon des Internationalen Films Ein kammerspielartig inszeniertes darstellerisch hervorragendes Drama nach historisch verburgten Ereignissen das den Gewissenskonflikt seiner Protagonisten ins Zentrum der Handlung stellt sich selbst jedoch einer eindeutigen Parteinahme enthalt kino de Auf einer wahren Begebenheit fusst Stefan Ruzowitzkys Anatomie packendes Drama das einerseits die klaustrophobische Enge der Locations nutzt um Spannung zu erzeugen andererseits aber ernsthaft elementaren moralischen Fragen auf den Grund geht Mit Karl Markovics und August Diehl hochkaratig besetzt mag Die Falscher zwar eine Geschichte aus der Vergangenheit erzahlen das Thema ist jedoch hochst aktuell und brisant LiteraturCioma Schonhaus Der Passfalscher die unglaubliche Geschichte eines jungen Grafikers der im Untergrund gegen die Nazis kampfte mit Zeichnungen des Autors bearbeitet mit einem Nachwort versehen und herausgegeben von Marion Neiss Frankfurt am Main FISCHER Taschenbuch Februar 2022 ISBN 978 3 596 16446 2 Der Roman Geld wie Heu von Will Berthold setzt sich ebenfalls mit der Geschichte der Aktion Bernhard auseinander allerdings aus der Sicht der CIC Mitarbeiter deren Aufgabe es ist das Falschgeld sicherzustellen Goldmann Verlag Munchen 1982 ISBN 3 442 06420 1 WeblinksCommons Die Falscher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Filmseite Die Falscher bei IMDb Die Falscher bei filmportal de Interview mit Karl Markovics und Stefan Ruzowitzky Interview mit Regisseur Stefan Ruzowitzky zu Die Falscher auf filmnews atEinzelnachweiseFreigabebescheinigung fur Die Falscher Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Oktober 2006 PDF Pruf nummer 107 920 K Alterskennzeichnung fur Die Falscher Jugendmedien kommission Die Falscher Jahresarchiv der Berlinale abgerufen am 26 Februar 2008 www diefaelscher com Interview mit Stefan Ruzowitzky www j zeit de Memento vom 12 Marz 2008 im Internet Archive Interview mit Adolf Burger Sendung Gero von Boehm begegnet August Diehl ausgestrahlt am 7 April 2008 22 25 Uhr auf 3sat Gunter Baumann Die Falscher Nur 40 000 Zuseher in Osterreich Osterreich ca Februar 2008 nach der Oscarverleihung abgerufen am 29 Dezember 2008 bildungsklick de Ein Kompliment fur das Filmland Hessen Pressemeldung des Hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst Wiesbaden 24 Januar 2008 PNN Gold fur die Falscher Potsdamer Neueste Nachrichten 26 Februar 2008 abgerufen am 6 November 2013 Information des Filminstituts zum Antragstermin 24 Mai 2005 Memento vom 3 Januar 2007 im Internet Archive Osterreichisches Filminstitut S 1 abgerufen am 29 Dezember 2008 Information des Filminstituts zum Antragstermin 25 Mai 2004 Memento vom 15 Mai 2005 imInternet Archive Osterreichisches Filminstitut S 2 abgerufen am 29 Dezember 2008 Karin Zintz DPA Die Falscher und Der Mongole Deutsch osterreichische Oscar Traume In Stern 24 Februar 2008 abgerufen am 29 Dezember 2008 Filmwirtschaftsbericht 2007 facts figures 2006 S 69 Filmwirtschaftsbericht 2007 facts figures 2005 S 67 Filmwirtschaftsbericht 2007 facts figures 2006 S 80 land oberoesterreich gv at Aus der Sitzung der Oo Landesregierung Uber 350 000 Euro fur Filmforderung Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive FilmFinanzierungsFonds Hessen Invest Film II Memento vom 6 April 2008 im Internet Archive www hessen invest film de abgerufen am 29 Dezember 2008 Forderentscheidungen Dezember 2006 bis Februar 2007 Memento vom 19 Januar 2008 im Internet Archive Medienboard Berlin Brandenburg abgerufen am 29 Dezember 2008 FFA vergibt uber 2 Millionen Euro Verleihforderung und Medialeistungen 28 Februar 2007 abgerufen am 29 Dezember 2008 Filmwirtschaftsbericht 2008 facts figures 2007 PDF Osterreichisches Filminstitut S 77 Seite abgerufen am 3 September 2014 europa foerdert kultur info MEDIA Vorproduktion Memento vom 29 Juli 2012 im Webarchiv archive today Die Falscher in der Horfilm Datenbank des Horfilm e V 8 Deutscher Horfilmpreis 2010 Filmwirtschaftsbericht 2009 Facts amp Figures 2008 PDF In filminstitut at S 40 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen im April 2018 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Einspielergebnisse laut www boxofficemojo com abgerufen am 4 September 2008 Cinema Ausgabe 08 2008 S 120 Osterreichisches Filminstitut 2008 im Kino Memento vom 11 Marz 2009 im Internet Archive abgerufen am 6 Februar 2009 www ffa de Filmhitlisten Deutschland Seite abgerufen am 4 September 2008 PNN Gold fur die Falscher Potsdamer Neueste Nachrichten 26 Februar 2008 abgerufen am 6 November 2013 www diefaelscher at Die Falscher wins the 34th edition of the Ghent International Film Festival Memento vom 29 Februar 2008 im Internet Archive 18 Oktober 2007 abgerufen am 9 April 2024 Middle East International Film Festival Black Pearl Winners announced PDF In meiff com Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 19 Oktober 2007 englisch 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Bert Rebhandl 1 2 Ein moralischer Zweikampf Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2017 Suche in Webarchiven Der Standard 23 Marz 2007 www film zeit de Memento vom 26 Februar 2008 im Internet Archive Pressespiegel zu Die Falscher Seite abgerufen am 28 Februar 2008 Zeitschrift film dienst und Katholische Filmkommission fur Deutschland Hrsg Horst Peter Koll und Hans Messias Red Lexikon des Internationalen Films Filmjahr 2007 Schuren Verlag Marburg 2008 ISBN 978 3 89472 624 9 kino de Filmkritik zu Die Falscher kino de abgerufen am 6 November 2013 Filme von Stefan Ruzowitzky Tempo Die Siebtelbauern Anatomie Die Manner Ihrer Majestat Anatomie 2 Die Falscher Hexe Lilli Der Drache und das magische Buch Cold Blood Kein Ausweg Keine Gnade Das radikal Bose Die Holle Inferno Patient Zero Narziss und Goldmund Hinterland Normdaten Werk GND 7853942 0 GND Explorer lobid OGND AKS

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