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Ein Druckgradientenmikrofon besser Mikrofon mit Druckgradientencharakteristik beschreibt eine Mikrofonbauform hinsichtli

Druckgradientenempfänger

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Ein Druckgradientenmikrofon (besser: Mikrofon mit Druckgradientencharakteristik) beschreibt eine Mikrofonbauform hinsichtlich ihrer akustischen Funktionsweise. Die Mikrofonkapsel ist dabei im Gegensatz zu einem Druckmikrofon rückseitig offen, die Membran ist daher für den Schall von allen Seiten zugänglich. Je nach Variante ergeben sich beim einfachen Druckgradientenmikrofon Richtcharakteristiken zwischen Niere und Acht.

Beim Druckgradientenmikrofon sind die erzeugten elektrischen Signale dem Druckgradienten proportional. In der Lehre werden alle Mikrofone außer den reinen Druckempfängern (Kugelcharakteristik) als Druckgradientenempfänger bezeichnet. Darum ist auch die breite Niere (zwischen Kugel und Niere) ein Druckgradientenempfänger. Von der Wirkungsweise sind das alles Richtmikrofone.

Prinzip und Eigenschaften

Das Merkmal eines Druckgradientenmikrofons besteht darin, dass die schallaufnehmende Membran dem Schallfeld von beiden Seiten ausgesetzt ist. Da der Schall auch die Rückseite der Membran erreicht, folgt diese nicht dem absoluten Schalldruck, wie es beim Druckempfänger der Fall ist, sondern dem Druckgradienten, also der aus dem akustischen Umweg zwischen Vorder- und Rückseite resultierenden Druckdifferenz.

Diese Differenz ergibt sich, da der Schall um die Membran herumwandern muss, um sich auch auf ihrer Rückseite auszuwirken. Die dazu benötigte Zeit Δt{\displaystyle \Delta t} resultiert in einer „Druckdifferenz“ (einem Druckgradienten).

Δp=pvorn−phinten{\displaystyle \Delta p=p_{\text{vorn}}-p_{\text{hinten}}}

Bei gegebenem Δt{\displaystyle \Delta t} ist der Druckgradient umso höher, je schneller der Schalldruckwechsel erfolgt. Zu tiefen Frequenzen hin sinkt der resultierende Druckgradient Δp{\displaystyle \Delta p} entsprechend ab. Siehe: akustischer Kurzschluss.

Trifft ein Signal genau von der Seite (90°) auf die Membran, so ergibt sich keine Druckdifferenz und somit auch keine Membranbewegung. Daraus folgt auch, dass bei Beschallung der Membranrückseite die Polarität des resultierenden Mikrofonsignals gedreht (spannungsinvertiert) ist.

Akustische Besonderheiten

Druckgradientenmikrofone sind nicht für die Aufnahme tiefster Frequenzen geeignet. Die tiefste darstellbare Frequenz hängt von dem Umweg Δt{\displaystyle \Delta t} ab, den der Schall zurücklegen muss, um den Druckgradienten an der Membranrückseite auszugleichen.

Ein weiterer Effekt ist der Nahbesprechungseffekt (siehe Abbildung 1): Auf die Membran eintreffende Wellenfronten sind nah der Schallquelle stark gekrümmt, da sie sich kugelförmig ausbreiten. Dadurch steigt der akustische Umweg Δt{\displaystyle \Delta t}, somit auch der Gradient und damit die Empfindlichkeit zu tiefen Frequenzen hin an. Bei Mikrofonabständen zur Schallquelle, die unterhalb etwa eines halben Meters liegen, reagieren Druckgradientenempfänger daher mit deutlicher Bassanhebung. Umgekehrt klingen Druckgradientenmikrofone im größeren Abstand von der Schallquelle recht tiefenarm.

Richtcharakteristiken

Die Richtcharakteristik ist in der beschriebenen Grundbauweise die einer Acht. Durch die Symmetrie der Mikrofonkapsel und ihre Aufhängung im Mikrofon lassen sich auch andere Richtcharakteristiken realisieren. Die Hersteller arbeiten mit akustischen Laufzeitgliedern (akustische „Umwege“ zwischen Membranvorder- und Rückseite) und mit nach hinten akustisch halb abgeschlossenen Systemen. So ergeben sich Richtcharakteristiken, die zwischen Kugel und Acht liegen, wie die „Breite Niere“, die Niere, die Superniere und die Hyperniere. Manchmal haben Kondensatormikrofone in Druckgradientenbauweise eine umschaltbare Richtcharakteristik. Solche Großmembransysteme werden als Doppelgradientenmikrofon (auch: Doppelgradientenempfänger) gebaut, die mit zwei kombinierten Membranen „Rücken an Rücken“ arbeiten. Die Richtcharakteristiken ergeben sich aus der Kombination unterschiedlicher Membranladungen und Signalpolaritäten der beiden Membranen

Acht

Figure Eight
Druckgradientenanteil
 100 %

Hyperniere

Hypercardioid
Druckgradientenanteil
 75 %

Superniere

Supercardioid
Druckgradientenanteil
 63,4 %

Niere

Cardioid
Druckgradientenanteil
 50 %

Breite Niere

Subcardioid
Druckgradientenanteil
 33,3 %

Kugel

omnidirectional
Druckgradientenanteil
 0 %

Sämtliche Richtcharakteristiken außer der Kugel (Druckmikrofon) können nur mit Druckgradientenmikrofonen realisiert werden. Die meisten im Handel erhältlichen Mikrofone haben die akustische Bauform eines Druckgradientenmikrofons. Nur die Richtcharakteristik einer Kugel deutet bei einem nicht umschaltbaren Mikrofon auf die akustische Bauform eines Druckmikrofons hin.

Siehe auch

  • Mikrofonierung
  • Mikrofon-Windschutz
  • Akustischer Kurzschluss

Literatur

  • Michael Dickreiter, Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr (Hrsg.): Handbuch der Tonstudiotechnik. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage, 2 Bände. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-028978-7 oder e-ISBN 978-3-11-031650-6

Weblinks

  • Druckgradient und Schallschnelle sind nicht das Gleiche. (PDF; 144 kB)
  • Druckgradienten - Zusammenhang der Mikrofon-Richtcharakteristiken. (PDF; 77 kB)
  • Druckgradienten - Sämtliche Mikrofon-Richtcharakteristiken und weitere Parameter. (PDF; 314 kB)
  • Der Unterschied zwischen Hyperniere und Superniere. (PDF; 118 kB)

Einzelnachweise

  1. Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage. 1996, S. 41 ff.
  2. Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Band 1, S. 164
  3. Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Band 1, S. 151
  4. Erklärungsansätze für den Nahbesprechungseffekt (PDF; 515 kB) sengpielaudio.com
  5. Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Band 1, S. 182
  6. Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage. 1996, S. 87

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 06 Jul 2025 / 04:34

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Ein Druckgradientenmikrofon besser Mikrofon mit Druckgradientencharakteristik beschreibt eine Mikrofonbauform hinsichtlich ihrer akustischen Funktionsweise Die Mikrofonkapsel ist dabei im Gegensatz zu einem Druckmikrofon ruckseitig offen die Membran ist daher fur den Schall von allen Seiten zuganglich Je nach Variante ergeben sich beim einfachen Druckgradientenmikrofon Richtcharakteristiken zwischen Niere und Acht Beim Druckgradientenmikrofon sind die erzeugten elektrischen Signale dem Druckgradienten proportional In der Lehre werden alle Mikrofone ausser den reinen Druckempfangern Kugelcharakteristik als Druckgradientenempfanger bezeichnet Darum ist auch die breite Niere zwischen Kugel und Niere ein Druckgradientenempfanger Von der Wirkungsweise sind das alles Richtmikrofone Prinzip und EigenschaftenAbbildung 1 Prinzip des Druckgradientenmikrofons Das Merkmal eines Druckgradientenmikrofons besteht darin dass die schallaufnehmende Membran dem Schallfeld von beiden Seiten ausgesetzt ist Da der Schall auch die Ruckseite der Membran erreicht folgt diese nicht dem absoluten Schalldruck wie es beim Druckempfanger der Fall ist sondern dem Druckgradienten also der aus dem akustischen Umweg zwischen Vorder und Ruckseite resultierenden Druckdifferenz Diese Differenz ergibt sich da der Schall um die Membran herumwandern muss um sich auch auf ihrer Ruckseite auszuwirken Die dazu benotigte Zeit Dt displaystyle Delta t resultiert in einer Druckdifferenz einem Druckgradienten Dp pvorn phinten displaystyle Delta p p text vorn p text hinten Bei gegebenem Dt displaystyle Delta t ist der Druckgradient umso hoher je schneller der Schalldruckwechsel erfolgt Zu tiefen Frequenzen hin sinkt der resultierende Druckgradient Dp displaystyle Delta p entsprechend ab Siehe akustischer Kurzschluss Trifft ein Signal genau von der Seite 90 auf die Membran so ergibt sich keine Druckdifferenz und somit auch keine Membranbewegung Daraus folgt auch dass bei Beschallung der Membranruckseite die Polaritat des resultierenden Mikrofonsignals gedreht spannungsinvertiert ist Akustische BesonderheitenDruckgradientenmikrofone sind nicht fur die Aufnahme tiefster Frequenzen geeignet Die tiefste darstellbare Frequenz hangt von dem Umweg Dt displaystyle Delta t ab den der Schall zurucklegen muss um den Druckgradienten an der Membranruckseite auszugleichen Ein weiterer Effekt ist der Nahbesprechungseffekt siehe Abbildung 1 Auf die Membran eintreffende Wellenfronten sind nah der Schallquelle stark gekrummt da sie sich kugelformig ausbreiten Dadurch steigt der akustische Umweg Dt displaystyle Delta t somit auch der Gradient und damit die Empfindlichkeit zu tiefen Frequenzen hin an Bei Mikrofonabstanden zur Schallquelle die unterhalb etwa eines halben Meters liegen reagieren Druckgradientenempfanger daher mit deutlicher Bassanhebung Umgekehrt klingen Druckgradientenmikrofone im grosseren Abstand von der Schallquelle recht tiefenarm RichtcharakteristikenKondensatormikrofonkapsel in Doppelgradientenbauweise mit umschaltbarer Charakteristik Neumann U48 Die Richtcharakteristik ist in der beschriebenen Grundbauweise die einer Acht Durch die Symmetrie der Mikrofonkapsel und ihre Aufhangung im Mikrofon lassen sich auch andere Richtcharakteristiken realisieren Die Hersteller arbeiten mit akustischen Laufzeitgliedern akustische Umwege zwischen Membranvorder und Ruckseite und mit nach hinten akustisch halb abgeschlossenen Systemen So ergeben sich Richtcharakteristiken die zwischen Kugel und Acht liegen wie die Breite Niere die Niere die Superniere und die Hyperniere Manchmal haben Kondensatormikrofone in Druckgradientenbauweise eine umschaltbare Richtcharakteristik Solche Grossmembransysteme werden als Doppelgradientenmikrofon auch Doppelgradientenempfanger gebaut die mit zwei kombinierten Membranen Rucken an Rucken arbeiten Die Richtcharakteristiken ergeben sich aus der Kombination unterschiedlicher Membranladungen und Signalpolaritaten der beiden Membranen Acht Figure Eight Druckgradientenanteil 100 Hyperniere Hypercardioid Druckgradientenanteil 75 Superniere Supercardioid Druckgradientenanteil 63 4 Niere Cardioid Druckgradientenanteil 50 Breite Niere Subcardioid Druckgradientenanteil 33 3 Kugel omnidirectional Druckgradientenanteil 0 Samtliche Richtcharakteristiken ausser der Kugel Druckmikrofon konnen nur mit Druckgradientenmikrofonen realisiert werden Die meisten im Handel erhaltlichen Mikrofone haben die akustische Bauform eines Druckgradientenmikrofons Nur die Richtcharakteristik einer Kugel deutet bei einem nicht umschaltbaren Mikrofon auf die akustische Bauform eines Druckmikrofons hin Siehe auchMikrofonierung Mikrofon Windschutz Akustischer KurzschlussLiteraturMichael Dickreiter Volker Dittel Wolfgang Hoeg Martin Wohr Hrsg Handbuch der Tonstudiotechnik 8 uberarbeitete und erweiterte Auflage 2 Bande Walter de Gruyter Berlin Boston 2014 ISBN 978 3 11 028978 7 oder e ISBN 978 3 11 031650 6WeblinksDruckgradient und Schallschnelle sind nicht das Gleiche PDF 144 kB Druckgradienten Zusammenhang der Mikrofon Richtcharakteristiken PDF 77 kB Druckgradienten Samtliche Mikrofon Richtcharakteristiken und weitere Parameter PDF 314 kB Der Unterschied zwischen Hyperniere und Superniere PDF 118 kB EinzelnachweiseThomas Gorne Mikrofone in Theorie und Praxis 2 Auflage 1996 S 41 ff Michael Dickreiter Handbuch der Tonstudiotechnik 6 Auflage 1997 Band 1 S 164 Michael Dickreiter Handbuch der Tonstudiotechnik 6 Auflage 1997 Band 1 S 151 Erklarungsansatze fur den Nahbesprechungseffekt PDF 515 kB sengpielaudio com Michael Dickreiter Handbuch der Tonstudiotechnik 6 Auflage 1997 Band 1 S 182 Thomas Gorne Mikrofone in Theorie und Praxis 2 Auflage 1996 S 87

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