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Einspeisevergütung

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Eine Einspeisevergütung (auch Einspeisungsvergütung) ist in der Energiewirtschaft eine staatlich festgelegte Vergütung für die Einspeisung von Strom, die dazu dient, bestimmte Arten der Stromerzeugung zu fördern. Einspeisevergütungen kommen in zahlreichen Staaten zum Einsatz. In der Regel handelt es sich dabei um erneuerbare Energien, d. h. Windkraft-, Solar-, Wasserkraft-, Geothermie- und Biomasseanlagen. In Deutschland ist unter den Voraussetzungen des § 21 Abs. 1 EEG eine Einspeisevergütung durch den Netzbetreiber zu entrichten.

Allgemeines

Die Einspeisevergütung ist ein Mindestpreissystem, das es ermöglicht, auch Erzeugungsformen in den Markt zu integrieren, die nicht in der Lage sind, alleine über ihren Marktpreis mit anderen Erzeugungsformen zu konkurrieren. Sie gibt Investoren Planungssicherheit. Üblicherweise sind Einspeisevergütungen degressiv gestaltet. Die Vergütung wird dabei regelmäßig, beispielsweise jährlich, um einen bestimmten Prozentsatz verringert. Dadurch wird bewusst ein Kostendruck erzeugt, sodass die Anbieter von geförderten Anlagen dazu gezwungen werden, effizienter und kostengünstiger zu produzieren. Langfristiges Ziel ist es, dass die neuen Technologien auch ohne Hilfen am Markt bestehen können. Die Sozialwissenschaftler Weert Canzler und Andreas Knie sehen in der garantierten Einspeisevergütung kombiniert mit dem Einspeisevorrang und der damit einhergehenden Planungssicherheit das eigentliche Erfolgsgeheimnis des EEG.

Verbreitung

Im Jahr 2012 waren in 20 von 45 europäischen Staaten Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien eingeführt; andere Fördermodelle für erneuerbare Energien wie das Quoten- oder das Ausschreibungsmodell waren deutlich weniger verbreitet. Einen Überblick über die Höhe der jeweiligen Einspeisevergütungen in der EU liefert eine Online-Datenbank des Bundesumweltministeriums.

Ein bekanntes Beispiel für eine auf Einspeisevergütungen setzende Regelung ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland. Dieses Gesetz diente weltweit als Vorbild für den Ausbau der alternativen Stromerzeugung. Es wurde in seiner Grundstruktur bis Anfang 2012 weltweit von mindestens 65 Staaten sowie 27 Bundesstaaten bzw. Provinzen übernommen, während das Quotenmodell sowie die „mindeste Angebotsverpflichtung alternativer Energien“ (Renewable Portfolio Standard, RPS) in etwa 18 Staaten und 53 anderen Gerichtsbarkeiten erlassen wurde. Damit ist das EEG der am weitesten verbreitete Mechanismus zur Förderung alternativer Energieerzeugung. Insgesamt werden erneuerbare Energien in 109 Staaten gefördert. Die mit dem EEG gewährten langjährig verlässlichen Einspeisevergütungen waren ein wichtiger Faktor für den starken Kostenrückgang bei der Photovoltaik, durch den diese von einer teuren Nischentechnologie zu weit verbreiteten Technik werden konnte. Vorgänger des EEG war das 1990 beschlossene Stromeinspeisungsgesetz, mit dem erstmals in Deutschland Elektrizitätsversorgungsunternehmen verpflichtet wurden, elektrische Energie aus regenerativen Umwandlungsprozessen abzunehmen und zu vergüten.

Seit der EEG-Novelle 2014 ist eine Umstellung von Einspeisevergütungen auf Ausschreibungsverfahren geplant. Als Hauptgrund für diesen Umstellung des Fördermechanismus wurden zu erwartende Kostenersparnisse angeführt. Bei der im Jahr 2015 durchgeführten ersten Ausschreibungsrunde trat jedoch der gegenteilige Effekt auf, sodass sich die über Ausschreibungen ermittelten Preise auf einem deutlich höheren Niveau bewegten als die zuvor gezahlten festen Einspeisevergütungen.

Anfang Juli 2022 trat eine weitere EEG-Novelle in Kraft. Durch sie soll der Ausbau von Photovoltaikanlagen in Deutschland gefördert werden. Die neue Einspeisevergütung sieht höhere Vergütungssätze für PV-Anlagen mit Volleinspeisung vor. Übergeordnetes Ziel der Novelle ist es, die weiteren Klimaziele zu erreichen. Deutschland plant, im Jahr 2030 rund 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Bis 2045 möchte das Land komplett klimaneutral sein.

Kernkraft

Neben erneuerbaren Energien erhalten in manchen Staaten auch andere Arten der Stromerzeugung eine Einspeisevergütung. So sagte beispielsweise 2013 Großbritannien den Betreibern des geplanten Kernkraftwerks Hinkley Point C eine fixe Vergütung in Höhe von 92,50 Pfund pro MWh plus Inflationsausgleich zu, da die Stromgestehungskosten dieses Kraftwerkes etwa beim Doppelten des englischen Börsenstrompreises liegen. Die garantierte Vergütung wird allerdings nicht durch eine direkte Einspeisevergütung, sondern durch einen Differenzvertrag erreicht.

2012 forderten Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien Subventionen für die Stromerzeugung mittels Kernenergie, die neben Hilfen beim Bau von Kernkraftwerken auch eine Einspeisevergütung für den produzierten Atomstrom vorsehen, um wirtschaftlich unrentable Kernkraftwerksprojekte realisieren zu können.

Wirksamkeit

Eine Einspeisevergütung gilt als effektivster Fördermechanismus zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Eine Reihe von Studien ergab, dass Staaten, die auf Einspeisevergütungen setzen, niedrigere Förderkosten und zugleich einen stärkeren Zubau von erneuerbaren Energien erzielen als Staaten, die auf andere Fördermodelle setzen.

Der Weltklimarat IPCC weist darauf hin, dass auch Subventionen für die Einführung teurer sauberer Technologien langfristig wirtschaftlich lohnend sein können, wenn es gelingt, die Kosten dieser Technologien durch ihre Installation stark zu senken. Demnach ermöglichte die Förderung von Photovoltaik-Anlagen, maßgeblich durch Einspeisevergütungen in Deutschland, das Wachstum der weltweiten Photovoltaik-Industrie und das damit einhergehende starke Fallen der Stromgestehungskosten dieser Technologie, wodurch Solarstrom im Jahr 2020 wirtschaftlich konkurrenzfähig ist mit fossiler Energieerzeugung. Ebenfalls existieren Belege, dass Einspeisevergütungen für Solarenergie eine größere Innovationsaktivität auslösen.

Vergleich mit Quotenmodellen

Unter Wissenschaftlern herrscht, basierend auf den Erfahrungen mit verschiedenen Fördermechanismen, eine starke Übereinstimmung, dass Einspeisevergütungen effektiver und günstiger sind als auf Quoten basierende Fördersysteme. So haben die Staaten, die den Ausbau der erneuerbaren Energien am erfolgreichsten gestaltet habe, Deutschland, Dänemark und Spanien, diesen Ausbau allesamt mit Einspeisevergütungen bewirkt. Staaten mit Quotenregelung wie z. B. Großbritannien und Italien waren hingegen weniger erfolgreich. Zudem sichern gut abgestimmte Einspeisevergütungen Betreibern über die Lebensdauern eine hohe Einkommensstabilität zu, womit eine hohe gegeben ist. Diese senkt wiederum die Kosten, da sich Betreiber zu günstigeren Konditionen Geld leihen können als bei unsicheren Einkommensflüssen, und reduziert den Bedarf nach hohen Kapitalrenditen.

Vergleich mit Marktprämienmodellen

→ Hauptartikel: Direktvermarktung erneuerbarer Energien

Insbesondere gegenüber Marktprämienmodellen bieten Einspeisevergütungen den Vorteil, dass sie bei derselben Attraktivität für Investoren mit niedrigeren Förderhöhen auskommen, da sie gegenüber diesen Modellen eine größere Sicherheit bieten. Ermöglicht wird dies dadurch, dass risikoaverse Investoren bereit sind, niedrigere Renditen zu akzeptieren, wenn die Erträge durch fixe Einspeisevergütungen sicherer sind. Der Effekt wird auf ca. 10 Euro/MWh beziffert, was im untersuchten Fall einer Kostenersparnis von bis zu 40 % entsprach. Zudem befördern Einspeisevergütungen besser technologischen Fortschritt, was ebenfalls die Kosten senkt.

Vergleichsstudien

Die Beratungsgesellschaft Ernst & Young fand im Jahr 2011 feste Einspeisetarife hinsichtlich Kosteneffizienz, Anwendbarkeit und Akteursvielfalt den Quotenmodellen und auch Bonus-/Prämiensystemen überlegen. Daher setzen einige Staaten wie Japan und China, die zuvor letztgenannte Modelle verwendeten, mittlerweile auf Einspeisevergütungen. Bereits 2004 war eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. 2008 kam eine Studie der EU zu dem Ergebnis, dass gut ausgestaltete Einspeisevergütungen die effizientesten und effektivsten Fördermechanismen für den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung darstellen.

Siehe auch

  • Kostendeckende Vergütung
  • Kostendeckende Einspeisevergütung (Schweiz)

Literatur

  • Literatur über Einspeisevergütung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Sebastian Panzer: Alternative Anlagen: Direkt investieren in Erneuerbare Energien. Tectum, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2551-2 (Zugleich Diplomarbeit an der Hochschule Neu-Ulm).
  • Beate Sander, Peter Fath, Anka Leiner: Nachhaltig investieren: in Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und Desertec. FinanzBuch, München 2010, ISBN 978-3-89879-565-4.
  • Gerd Hilligweg: Ausschreibungen statt fester Einspeisevergütung: Paradigmenwechsel bei der Förderung erneuerbarer Energien. In: Jahresband „2016“ des Fachbereichs Wirtschaft: gesammelte Erkenntnisse aus Lehre und Forschung / Jade Hochschule [Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth], Fachbereich Wirtschaft, Achter Band der Jahresbände / Sylke Behrends et al. (Hrsg.)., Lit-Verl., Berlin 2016, ISBN 978-3-643-13508-7, S. 85–109.

Weblinks

  • Einspeisevergütung – Informationen des Bundesamts für Energie (Schweiz)

Einzelnachweise

  1. Weert Canzler, Andreas Knie: Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt. München 2013, S. 69.
  2. Franz Alt: Energielücke in Frankreich beweist: Deutsches EEG ist ein Erfolgsmodell. In: sonnenseite.de. 11. Februar 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. April 2020.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  3. Bundesministerium für Umwelt: RES Legal (Memento vom 26. März 2012 im Internet Archive) Abgerufen am 11. April 2012.
  4. Renewables Global Status Report 2012., S. 14, 17, 66f., 70–72, 118f.
  5. GSR Policy Table (Memento vom 17. März 2013 im Internet Archive)
  6. Vgl. Matthias Günther: Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien. Möglichkeiten, Potenziale, Systeme. Wiesbaden 2015, S. 74.
  7. Energiewende: Scheitert die Bundesregierung bei der Kostensenkung? In: Wirtschaftswoche. 27. April 2015. Abgerufen am 29. April 2015.
  8. Einspeisevergütung 2022 | Aktuelle Einspeisevergütungen für Photovoltaik. 16. September 2021, abgerufen am 14. Mai 2022. 
  9. Kooperation mit China: Großbritannien baut erstes Atomkraftwerk seit Jahrzehnten. In: Spiegel Online. 21. Oktober 2013. Abgerufen am 16. November 2013.
  10. Britain, EDF strike deal on nuclear project. In: Global Post. 17. Oktober 2013. Abgerufen am 18. Oktober 2013.
  11. Konkurrenz zu erneuerbaren Energien. EU-Staaten fordern Subventionen für Atomkraft. In: sueddeutsche.de. 13. April 2012.
  12. Wong u. a.: Recent advances of feed-in tariff in Malaysia. In: Renewable and Sustainable Energy Reviews. 41, 2015, S. 44, doi:10.1016/j.rser.2014.08.006.
  13. El Kasmioui u. a.: The 2013 reforms of the Flemish renewable electricity support: Missed opportunities. In: Renewable Energy. 83, 2015, S. 914, doi:10.1016/j.renene.2015.05.023.
  14. Navroz K. Dubash et al.: National and Sub-national Policies and Institutions (Memento des Originals vom 24. Mai 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, in: Climate Change 2022: Mitigation of Climate Change. Sechster Sachstandsbericht des IPCC, Genf 2022, Kap. 13.6.3.5.
  15. Zeineb Abdmouleh u. a.: Review of policies encouraging renewable energy integration & best practices. In: Renewable and Sustainable Energy Reviews. 45, 2015, S. 249–262, doi:10.1016/j.rser.2015.01.035.
  16. Lena Kitzing: Risk implications of renewable support instruments: Comparative analysis of feed-in tariffs and premiums using a meanevariance approach. In: Energy. 64, 2014, S. 504, doi:10.1016/j.energy.2013.10.008.
  17. Feste Einspeisetarife für Erneuerbare Energien setzen sich weltweit durch@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven). In: Schweriner Volkszeitung. 31. August 2011. Archivlink nicht abrufbar 2. September 2022
  18. Lucy Butler, Karsten Neuhoff: Comparison of Feed in Tariff, Quota and Auction Mechanisms to Support Wind Power Development. Cambridge Working Papers on Economics CWPE 0503, 2004.
  19. The support of electricity from renewable energy sources. (Memento vom 9. Mai 2009 im Internet Archive; PDF; 385 kB)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 Jun 2025 / 08:26

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Einspeisevergutungen effektiver und gunstiger sind als auf Quoten basierende Fordersysteme So haben die Staaten die den Ausbau der erneuerbaren Energien am erfolgreichsten gestaltet habe Deutschland Danemark und Spanien diesen Ausbau allesamt mit Einspeisevergutungen bewirkt Staaten mit Quotenregelung wie z B Grossbritannien und Italien waren hingegen weniger erfolgreich Zudem sichern gut abgestimmte Einspeisevergutungen Betreibern uber die Lebensdauern eine hohe Einkommensstabilitat zu womit eine hohe gegeben ist Diese senkt wiederum die Kosten da sich Betreiber zu gunstigeren Konditionen Geld leihen konnen als bei unsicheren Einkommensflussen und reduziert den Bedarf nach hohen Kapitalrenditen Vergleich mit Marktpramienmodellen Hauptartikel Direktvermarktung erneuerbarer Energien Insbesondere gegenuber Marktpramienmodellen bieten Einspeisevergutungen den Vorteil dass sie bei derselben Attraktivitat fur Investoren mit niedrigeren Forderhohen auskommen da sie gegenuber diesen Modellen eine grossere Sicherheit bieten Ermoglicht wird dies dadurch dass risikoaverse Investoren bereit sind niedrigere Renditen zu akzeptieren wenn die Ertrage durch fixe Einspeisevergutungen sicherer sind Der Effekt wird auf ca 10 Euro MWh beziffert was im untersuchten Fall einer Kostenersparnis von bis zu 40 entsprach Zudem befordern Einspeisevergutungen besser technologischen Fortschritt was ebenfalls die Kosten senkt Vergleichsstudien Die Beratungsgesellschaft Ernst amp Young fand im Jahr 2011 feste Einspeisetarife hinsichtlich Kosteneffizienz Anwendbarkeit und Akteursvielfalt den Quotenmodellen und auch Bonus Pramiensystemen uberlegen Daher setzen einige Staaten wie Japan und China die zuvor letztgenannte Modelle verwendeten mittlerweile auf Einspeisevergutungen Bereits 2004 war eine Studie des Massachusetts Institute of Technology MIT zu einem ahnlichen Ergebnis gekommen 2008 kam eine Studie der EU zu dem Ergebnis dass gut ausgestaltete Einspeisevergutungen die effizientesten und effektivsten Fordermechanismen fur den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung darstellen Siehe auchKostendeckende Vergutung Kostendeckende Einspeisevergutung Schweiz LiteraturLiteratur uber Einspeisevergutung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sebastian Panzer Alternative Anlagen Direkt investieren in Erneuerbare Energien Tectum Marburg 2011 ISBN 978 3 8288 2551 2 Zugleich Diplomarbeit an der Hochschule Neu Ulm Beate Sander Peter Fath Anka Leiner Nachhaltig investieren in Sonne Wind Wasser Erdwarme und Desertec FinanzBuch Munchen 2010 ISBN 978 3 89879 565 4 Gerd Hilligweg Ausschreibungen statt fester Einspeisevergutung Paradigmenwechsel bei der Forderung erneuerbarer Energien In Jahresband 2016 des Fachbereichs Wirtschaft gesammelte Erkenntnisse aus Lehre und Forschung Jade Hochschule Wilhelmshaven Oldenburg Elsfleth Fachbereich Wirtschaft Achter Band der Jahresbande Sylke Behrends et al Hrsg Lit Verl Berlin 2016 ISBN 978 3 643 13508 7 S 85 109 WeblinksEinspeisevergutung Informationen des Bundesamts fur Energie Schweiz EinzelnachweiseWeert Canzler Andreas Knie Schlaue Netze Wie die Energie und Verkehrswende gelingt Munchen 2013 S 69 Franz Alt Energielucke in Frankreich beweist Deutsches EEG ist ein Erfolgsmodell In sonnenseite de 11 Februar 2012 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 1 April 2020 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Bundesministerium fur Umwelt RES Legal Memento vom 26 Marz 2012 im Internet Archive Abgerufen am 11 April 2012 Renewables Global Status Report 2012 S 14 17 66f 70 72 118f GSR Policy Table Memento vom 17 Marz 2013 im Internet Archive Vgl Matthias Gunther Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien Moglichkeiten Potenziale Systeme Wiesbaden 2015 S 74 Energiewende Scheitert die Bundesregierung bei der Kostensenkung In Wirtschaftswoche 27 April 2015 Abgerufen am 29 April 2015 Einspeisevergutung 2022 Aktuelle Einspeisevergutungen fur Photovoltaik 16 September 2021 abgerufen am 14 Mai 2022 Kooperation mit China Grossbritannien baut erstes Atomkraftwerk seit Jahrzehnten In Spiegel Online 21 Oktober 2013 Abgerufen am 16 November 2013 Britain EDF strike deal on nuclear project In Global Post 17 Oktober 2013 Abgerufen am 18 Oktober 2013 Konkurrenz zu erneuerbaren Energien EU Staaten fordern Subventionen fur Atomkraft In sueddeutsche de 13 April 2012 Wong u a Recent advances of feed in tariff in Malaysia In Renewable and Sustainable Energy Reviews 41 2015 S 44 doi 10 1016 j rser 2014 08 006 El Kasmioui u a The 2013 reforms of the Flemish renewable electricity support Missed opportunities In Renewable Energy 83 2015 S 914 doi 10 1016 j renene 2015 05 023 Navroz K Dubash et al National and Sub national Policies and Institutions Memento des Originals vom 24 Mai 2022 imInternet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 in Climate Change 2022 Mitigation 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