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Erdöl

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Erdöl ist ein natürlich in der oberen Erdkruste vorkommendes, gelbliches bis schwarzes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Stoffgemisch, das durch Umwandlungsprozesse organischer Stoffe entstanden ist. Das als Rohstoff bei der Förderung aus einer Lagerstätte gewonnene und noch unbehandelte Erdöl wird auch als Rohöl bezeichnet (englisch Crude Oil).

Schon im Alten Orient unter anderem als Brennstoff verwendet, ist Erdöl spätestens seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der wichtigsten Rohstoffe der Industriegesellschaft. Er ist nicht nur der wichtigste fossile Energieträger, sondern der bedeutendste Energierohstoff überhaupt. Durch Trenn- und Konversionsverfahren wird Erdöl in eine Vielzahl von Zwischenerzeugnissen überführt, die als Basis für die Herstellung von Treibstoffen und als Rohstoffe für die Industrie dienen. Zu letztgenannten gehören vor allem Ausgangsstoffe für zahlreiche Produkte der chemischen Industrie, wie Kunststoffe, Lacke, Farben und Medikamente. Man nennt das Erdöl (wegen seiner enormen wirtschaftlichen Bedeutung) „Schwarzes Gold“. Zwei politisch bedingte Ölpreiskrisen haben die Weltwirtschaft erheblich beeinflusst. Hingegen ist während anderweitig bedingter Weltwirtschaftskrisen (zum Beispiel Große Rezession, COVID-19-Pandemie) der Ölpreis zeitweilig stark gefallen.

Allein in den Jahren von 2000 bis 2009 wurden weltweit etwa 242 Milliarden Barrel – ein Barrel entspricht 159 Litern – gefördert. BP hat den Tagesverbrauch 2016 mit 96,6 Millionen Barrel (über 15,4 Milliarden Liter) beziffert, 1,6 Prozent mehr als 2015.

Ölkonzerne wie BP gehören zu den größten Wirtschaftsunternehmen weltweit. Unfälle bei der Förderung, zum Beispiel der Brand der Bohrinsel Deepwater Horizon im Jahr 2010, oder beim Transport, zum Beispiel die Havarie des Tankers Exxon Valdez 1989, verursachten Umweltkatastrophen. Die Förderung und insbesondere Verbrennung von Erdöl setzen Treibhausgase frei, die als Hauptursache der globalen Erwärmung gelten. Erdöltransportwege wie die Erdölleitung Freundschaft und deren Bewirtschaftung können Gegenstand zwischenstaatlicher Energiestreitigkeiten, aber auch Basis von weitreichenden Wirtschaftsentwicklungen sein. Die Ölpreise sind wichtige Indikatoren für die Wirtschaftsentwicklung.

Als fossiler Energieträger ist Erdöl eine endliche Ressource. Unter dem Stichwort globales Ölfördermaximum (engl. auch peak oil genannt) wird eine Erschöpfung der weltweiten wirtschaftlich ausbeutbaren Vorräte diskutiert. 1974 prognostizierte Marion King Hubbert, das weltweite Maximum würde bei gleichbleibenden Bedingungen 1995 erreicht. Allerdings haben sich mit dem über die vergangenen Jahrzehnte im Mittel angestiegenen Ölpreis, der Verbesserung der Fördertechnik und der Entwicklung neuer Fördermethoden die Bedingungen gegenüber den 1970er Jahren deutlich geändert. Hubberts Prognose, die sich überdies ausschließlich auf konventionelle Öllagerstätten bezog, wurde deshalb immer wieder nach hinten korrigiert.

Historisches

Wortherkunft

Die Babylonier bezeichneten Erdöl mit dem Wort naptu (von nabatu ‚leuchten‘). Dieser Ausdruck deutet darauf hin, dass Erdöl schon früh zu Beleuchtungszwecken diente. Im antiken Griechenland war Erdöl – vermutlich über den Umweg des Persischen aus dem babylonischen naptu abgeleitet – unter den Namen naphtha (νάφθα) und naphthas (νάφθας) bekannt, die in der Bezeichnung Naphtha für Rohbenzin gegenwärtig noch Bestand haben. Geläufig war aber auch die Bezeichnung als „Öl Medeas“ (Μηδείας ἔλαιον Medeias elaion). Letztgenannter Name geht vermutlich darauf zurück, dass man annahm, es sei von Medea für ihre Zaubereien verwendet worden, vor allem bei ihrer Rache an Jason.

Als Steinöl, Bergöl, Bergfett oder Peteröle „und in den apotheken petroleum und oleum petrae“ oder auch „St.-Katharinenöl“ war Erdöl schon im späten Mittelalter in Europa bekannt. Das Wort Petroleum oder Petrolium, spätestens ab dem 15. Jahrhundert im Frühneuhochdeutschen nachgewiesen, ist eine lateinische Zusammensetzung aus altgriechisch πέτρα petra „Fels, Gestein“ oder πέτρος petros „Stein“ und oleum für „Öl“, bedeutet zu Deutsch also „Fels-“ oder „Steinöl“. Dies geht darauf zurück, dass die Alten Römer in Ägypten in einem Gebirgszug am Golf von Suez beobachteten, wie Erdöl aus dem dort anstehenden Nubischen Sandstein austrat. Vom Petroleum stammten auch die einst im Deutschen üblichen Bezeichnungen Bergöl und Peteröl. Ab dem 18. Jahrhundert setzte sich zunehmend die heutige Bezeichnung Erdöl durch, und das Wort Petroleum wurde ab dem 19. Jahrhundert im Deutschen zunehmend für eines seiner Destillationsprodukte (siehe unten) verwendet.

Historische Verwendung und Förderung

Erdöl ist bereits seit einigen Tausend Jahren bekannt. Da es eine relativ geringe Dichte besitzt (0,8–0,9 kg/l oder Tonnen/m³), die noch unter der von Wasser liegt, kann es beim Fehlen einer nach oben abdichtenden Gesteinsschicht aus größeren Tiefen im Poren- und Kluftraum von Sedimentgesteinen bis zur Erdoberfläche aufsteigen (in Deutschland zum Beispiel bei Hänigsen zwischen Hannover und Braunschweig). Dort wandelt sich das normalerweise relativ dünnflüssige Öl durch die Reaktion mit Sauerstoff und den Verlust leicht flüchtiger Bestandteile in eine teerartige Substanz, sogenanntes Bitumen oder Asphalt, um.

Diese Substanz war schon vor 12.000 Jahren im vorderen Orient bekannt. Die Menschen verwendeten sie unter anderem im Schiffbau zum Kalfatern: durch Vermischen des Bitumens mit Sand, Schilf und anderen Materialien entstand eine Masse, mit der die Ritzen zwischen den hölzernen Schiffsplanken abgedichtet werden konnten. Dies hat auch Eingang in die biblischen Legenden gefunden. Die Babylonier nutzten Bitumen („Erdpech“) unter anderem als Bindemittel im Haus- und Straßenbau. Bitumen war im Babylonischen Reich so allgegenwärtig, dass Hammurapi ihm einige Kapitel in seinem Gesetzeswerk aus dem 18. Jh. v. Chr. widmete. Dies ist die erste nachweisbare staatliche Regulierung von Erdöl.

An der Erdoberfläche natürlich austretendes Erdöl wird auch von den Schriftstellern der klassischen Antike, Herodot und Plinius dem Älteren, erwähnt. Die römische Armee nutzte Erdöl möglicherweise als Schmierstoff für Achsen und Räder. Im frühmittelalterlichen Byzantinischen Reich wurde vermutlich aus Erdöl der Brennstoff für eine als „griechisches Feuer“ bezeichnete Vorform des Flammenwerfers hergestellt.

In der vorindustriellen Neuzeit Europas wurde Erdöl bei der „zubereitung von heilmitteln, salben u.s.w.“, im Gartenbau zur Bekämpfung von Schädlingen und ferner „zur herstellung von feuerwerk“ und als Lampenöl verwendet. Zur Erhöhung der „geschoszwirkung“ wurden Gewehrkugeln vor dem Einführen in den Lauf zusammen mit Kampfer in ein mit dünnflüssigem Erdöl getränktes Tuch gewickelt. Speziell therapeutische Verwendung fanden unter anderem Öle aus lombardischen Rohölquellen, wie z. B. aus dem „Pechbrunnen“ am Monte Zibio bei Modena, aus Pechelbronn im Elsass (vgl. Pechelbronner Schichten) sowie oberbayerisches „Petroleum“, das von Tegernseer Benediktinern als „Heiliges Quirin-Öl“ (benannt nach Quirinus von Tegernsee) verkauft wurde.

Johann Jakob Lerche, ein deutsch-russischer Naturforscher, beobachtete Mitte der 1730er Jahre eine blühende Erdölwirtschaft mit systematischer Erdölförderung im damals persischen Baku.

Im Zuge der industriellen Revolution wuchs in Europa die Nachfrage nach Leucht-, Brenn- und Schmierstoffen, und der Stellenwert von Erdöl als preiswerte Alternative zu Pflanzenölen und Tierfetten wuchs. Im galizischen Vorland der Karpaten, seinerzeit zum Kaisertum Österreich gehörig, gewannen bei Truskawez Josef Hecker aus Prag sowie Johann Mitis in den 1810er Jahren „Bergöhl“ aus Schächten. Es gelang ihnen auch, daraus ein leicht brennbares Lampenöl („Naphtha“) zu destillieren, und der Prager Magistrat beschloss 1816 sogar, die ganze Stadt damit zu beleuchten, was aber an den zu geringen galizischen Förderkapazitäten scheiterte. Abraham Schreiner stellte um 1853 in Borysław Versuche mit Ozokerit, einem stark aliphatischen, asphaltenarmen abgereicherten Erdöl, in einem Kessel an und gewann ein klares Destillat, worauf er sich mit dem Apotheker Ignacy Łukasiewicz in Lemberg und den Pharmazeuten Jan Zeh in Verbindung setzte. Deren Zusammenarbeit war zugleich der Beginn der kontinuierlich betriebenen Erdölförderung im heute polnisch-ukrainischen Vorland der Ostkarpaten. Ein frühes Zentrum der späteren industriellen Erdölförderung im Untertagebau entwickelte sich weiter westlich bei Bóbrka 10 km südwestlich von Krosno (→ Museum der Öl- und Gasindustrie Bóbrka).

Als Meilenstein für die moderne petrochemische Industrie gilt das Patent, das 1855 dem kanadischen Arzt und Geologen Abraham P. Gesner in den USA auf sein Herstellungsverfahren für Petroleum aus Ölschiefer oder Erdöl erteilt wurde. Die Herstellung von Petroleum als Leuchtmittel blieb bis zum Aufstreben der Automobilindustrie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Hauptzweck der Erdölförderung.

Als Folge von Gesners Entdeckung begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die systematische großtechnische Ausbeutung von Erdöllagerstätten. Man wusste zwar bereits, dass bei einigen Tiefbohrungen nach Sole für die Salzgewinnung Erdöl in die Bohrlöcher eingesickert war, aber gezielt nach Erdöl gebohrt hatte bis dahin noch niemand. Die ersten Ölbohrungen in Deutschland wurden im März 1856 in Dithmarschen von Ludwig Meyn und ab 1858 bei Wietze in Niedersachsen (nördlich von Hannover) durchgeführt. Die nach dem Leiter der Bohrarbeiten benannte Hunäus-Bohrung bei Wietze wurde am 1. Juli 1859 in einer Teufe von 35 m fündig und gilt damit als die erste erfolgreich niedergebrachte Erdölbohrung weltweit. Aus einer Teufe von ca. 50 m wurden gegen 1910 mit 2000 Bohrtürmen etwa 80 % des deutschen Erdölbedarfs gefördert. In Wietze befindet sich heute das Deutsche Erdölmuseum.

Weltberühmt wurde die Ölbohrung, die Edwin L. Drake im Jahr 1859 am Oil Creek in Titusville, Pennsylvania niederbrachte. Drake bohrte im Auftrag des amerikanischen Industriellen und stieß nach mehreren Monaten ergebnislosen Bohrens am 27. August in nur 21 m Tiefe auf eine ergiebige Öllagerstätte. „Dieser Sonntag Nachmittag an den Ufern des Oil Creek bei Titusville lieferte den Funken, der die Erdölindustrie in die Zukunft katapultierte.“ Während sich die Gegend am Oil Creek infolge dieses Fundes rasch zu einer prosperierenden Ölförderregion mit vielen weiteren Bohrungen entwickelte, blieb der Ölfund von Wietze wirtschaftlich zunächst folgenlos. Daher gelten der 27. August 1859 und Titusville als die historisch bedeutenderen Daten bzw. Orte.

In Saudi-Arabien wurde das „schwarze Gold“ zuerst in der Nähe der Stadt Dammam am 4. März 1938 nach einer Reihe erfolgloser Explorationen von der US-Gesellschaft Standard Oil of California entdeckt.

Entstehung

Ursprung

Das meiste heute geförderte Erdöl ist aus abgestorbenen Meereskleinstlebewesen entstanden, wobei Algen den mit Abstand größten Anteil an Biomasse gestellt haben. Die Erdölentstehung nimmt ihren Anfang überwiegend in den nährstoffreichen, verhältnismäßig tiefen Meeresbereichen der Schelfmeere. Dort sinken die Algen, die sich im lichtdurchfluteten Wasser nahe der Meeresoberfläche regelmäßig stark vermehren, nach ihrem Tod zusammen mit Tonpartikeln zum Meeresgrund ab. Wichtig ist hierbei, dass das Wasser nahe dem Meeresboden ruhig ist und sich nur sehr selten mit Wasser aus geringeren Meerestiefen mischt. Dadurch können sich in der betreffenden Meeresbodenregion sauerstoffarme oder -freie Bedingungen einstellen. Diese verhindern die vollständige Zersetzung der Algenbiomasse – ein Faulschlamm entsteht. So bilden sich über einige Jahrmillionen hinweg mächtige Sedimentfolgen mit hohem Anteil an organischem Material. Als Vater dieser These zur „biotischen“ Entstehung von Erdöl gilt der russische Naturforscher Michail Wassiljewitsch Lomonossow. Er äußerte diese Idee erstmals im Jahre 1757 in einem Vortrag auf einer Konferenz der Kaiserlich-Russischen Akademie der Wissenschaften, der nachfolgend als Aufsatz veröffentlicht wurde.

Umwandlung der Biomasse – Bildung unkonventioneller Lagerstätten

Im Laufe weiterer Jahrmillionen werden die biomassereichen Abfolgen, durch Überdeckung mit weiteren Sedimenten und der kontinuierlichen Absenkung der Sedimentstapel in etwas tiefere Bereiche der oberen Erdkruste (Subsidenz), erhöhten Drücken und erhöhten Temperaturen ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen wird zunächst Wasser aus dem Sediment ausgetrieben und bei Temperaturen bis etwa 60 °C wird die in der Algenbiomasse enthaltene organische Substanz (neben Kohlenhydraten und Proteinen vor allem Lipide) in langkettige, feste, in organischen Lösungsmitteln unlösliche Kohlenstoffverbindungen, die sogenannten Kerogene umgewandelt (Diagenesestadium). Kerogentyp I (Liptinit) bringt für die Entstehung von Erdöl durch seinen hohen Anteil an Lipiden die besten Voraussetzungen mit, ist jedoch relativ selten, da er vorwiegend der Ablagerung in Seen entstammt. Das meiste geförderte Erdöl ist stattdessen aus dem immer noch relativ lipidreichen Kerogentyp II (Exinit) hervorgegangen, der typisch für marine Ablagerungsräume ist.

Ab etwa 60 °C (Katagenesestadium), werden dann die Kerogene in kurzkettigere gasförmige (vor allem Methan) und flüssige Kohlenwasserstoffe aufgespalten. Die Erdöl-Bildungsrate steigt bis zu Temperaturen von 120–130 °C weiter an und nimmt bei Temperaturen darüber wieder ab. Zwischen 170 und 200 °C bildet sich vor allem Erdgas und kaum noch Erdöl. Bei Temperaturen von mehr als 200 °C beginnt die Metagenese. Es entsteht zwar weiter Gas, aber kein Öl mehr, sondern ein fester Kohlenstoffrückstand. Die Umwandlung der Kerogene zu Öl und Gas wird auch als Reifung (engl.: maturation) bezeichnet und ist in etwa mit der industriellen Verschwelung von „Ölschiefer“ vergleichbar, nur dass dort die Temperaturen höher und die Umwandlung, verglichen mit den Zeiträumen, in denen Erdöl und -gas auf natürliche Weise entstehen, extrem schnell erfolgt. Bei der natürlichen Niedrigtemperatur-Reifung der Kerogene zu Kohlenwasserstoffen fungieren offenbar zudem die Tonminerale im Sediment als Katalysatoren. Der Temperaturbereich zwischen 60 °C und 170 °C, in dem vorwiegend Erdöl entsteht, wird als Erdölfenster bezeichnet. Dies entspricht im Regelfall einer Versenkungstiefe von 2000 bis 4000 Metern.

Der erhöhte Druck in der Tiefe sorgt außerdem dafür, dass der ehemalige Schlamm zu einem Gestein verfestigt wird. Somit ist aus dem einstigen biomassereichen Sediment ein kohlenwasserstoffführender Tonstein oder, im Fall dass ein relativ hoher Anteil des Planktons aus Kalkalgen bestand, ein kohlenwasserstoffführender Mergel oder Mergelkalkstein geworden. Solche feinkörnigen Gesteine, deren Kohlenwasserstoffgehalt auf einen ursprünglich hohen Gehalt an Biomasse zurückgeht, werden als Erdölmuttergesteine (engl.: source rocks), bezeichnet.

Mit Zunahme der Bedeutung der Erdölförderung aus Erdölmuttergesteinen durch Hydraulic Fracturing seit etwa dem Jahr 2000 hat der Begriff „Erdöllagerstätte“ eine Bedeutungserweiterung erfahren. Während traditionell nur Anreicherungen entsprechender Kohlenwasserstoffe außerhalb ihres Muttergesteins (siehe → Migration) als Lagerstätte bezeichnet werden, bezieht dieser Begriff nunmehr auch Erdölmuttergesteine mit ein. Letztgenannte werden als unkonventionelle Lagerstätten bezeichnet, weil die Ölförderung aus diesen Gesteinen mit althergebrachten (konventionellen) Methoden nicht rentabel ist.

Die meisten Erdölmuttergesteine bildeten sich im Zeitraum vor 445 bis 5 Millionen Jahren (Silur bis Miozän). Von den Muttergesteinen, aus denen 90 % der (konventionellen) Erdölreserven hervorgingen (Stand 1991), entstammt der überwiegende Anteil (54 %) dem Mesozoikum (Oberjura und „Mittelkreide“), gefolgt vom Paläozoikum (25 %, Silur + Oberdevon–Unterperm), und Känozoikum (12,5 %, Oligozän–Miozän). Die ältesten Muttergesteine, die in Förderung befindliche Lagerstätten hervorbrachten, gehören zur Sibirischen Tafel und entstammen dem jüngsten Präkambrium (Vendium). Noch ältere Muttergesteine von derzeit aber (noch) nicht kommerziell gefördertem Erdöl befinden sich in Nord-Australien und sind meso- und paläoproterozoischen Alters. Ein in Deutschland bekanntes Beispiel für eine stark kohlenwasserstoffhaltige Gesteinsformation ist der etwa 180 Millionen Jahre alte Ölschiefer des Lias Epsilon, der in Süddeutschland an zahlreichen Stellen übertägig aufgeschlossen ist (siehe → Posidonienschiefer) und der im Nordseeraum, wo er tief im Untergrund liegt, tatsächlich ein wichtiges Erdölmuttergestein ist.

Migration – Bildung konventioneller Lagerstätten

Da die „reifen“ gasförmigen und flüssigen Kohlenwasserstoffe gegenüber den festen Kerogenen wesentlich mobiler sind, können sie, begünstigt durch ihre geringe Dichte und den Druck, der auf dem Muttergesteinshorizont lastet, aus dem Muttergestein in ein über- oder unterlagerndes Nebengestein austreten. Ein solcher Austritt erfolgt jedoch in größerem Umfang nur dann, wenn es sich bei besagtem Nebengestein um ein Gestein handelt, das nicht, wie das sehr feinkörnige Muttergestein, durch die Kompaktion einen Großteil seines Porenraumes verliert, sondern eine relativ hohe Porosität beibehält (z. B. einen Sandstein). Ab dem Austritt der Kohlenwasserstoffe in das Nebengestein, auch als primäre Migration bezeichnet, spricht man traditionell von Erdöl bzw. Erdgas.

Innerhalb des Porenraumes des Nebengesteins wandern Öl und Gas dann aufgrund ihrer relativ geringen Dichte in Richtung der Erdoberfläche. Grundwasserströme sorgen hierbei auch für einen seitlichen (lateralen) Transport. Öl und Gas können auf ihrem Weg nach oben auf undurchlässige, weil geringporöse, Gesteinsschichten treffen. Sind diese Teil einer geologischen Struktur, die aufgrund ihrer Form eine weitere Wanderung auch in seitlicher Richtung verhindert, reichern sich Öl und Gas unterhalb dieser abdichtenden Gesteinsschicht an. Die entsprechende Struktur wird als geologische Falle bezeichnet. Solche Fallen entstehen beispielsweise durch den Aufstieg von Salzstöcken. Das Gestein, in dessen Porenraum sich Öl und Gas dann sammeln, wird Speichergestein (engl.: reservoir rock) genannt. Die Wanderung von Öl und Gas nach ihrem Austritt aus dem Muttergestein in das Speichergestein nennt man sekundäre Migration. Hat sich im Speichergestein einer Fallenstruktur eine größere Menge Erdöl gesammelt, spricht man von einer konventionellen Erdöllagerstätte. In den höchsten Bereichen der Lagerstätte befindet sich aufgrund der geringsten Dichte das Gas. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Gaskappe. Unterhalb des ölgesättigten Bereiches der Lagerstätte wird der Porenraum des Speichergesteins von dem Grundwasser gefüllt, das ohnehin im Porenraum von Sedimentgesteinen stets vorhanden ist, und das von Öl und Gas aus dem Bereich der Lagerstätte verdrängt worden ist. Ein geringer Wasseranteil ist jedoch auch im öl- und gasgesättigten Bereich der Lagerstätte noch vorhanden. Dieses wird als Lagerstättenwasser bezeichnet.

Da das geringporöse Deckgestein (engl.: seal rock) einer Erdöllagerstätte selten vollkommen dicht ist, können kleinere Mengen Öl und Gas von dort weiter in Richtung Oberfläche migrieren und dort austreten (engl.: seepage). Im Fall, dass Erdöl durch diese so genannte tertiäre Migration an oder bis dicht unter die Erdoberfläche gelangt, entstehen Ölsande sowie Asphalt- bzw. Bitumenseen (z. B. der La Brea Pitch Lake auf Trinidad oder die La Brea Tar Pits im US-Bundesstaat Kalifornien) oder, im Fall reiner Gasaustritte, Schlammvulkane. Bei untermeerischen Gasaustritten kann sich bei geeigneten Bedingungen an diesen Stellen im Meeresboden Methanhydrat bilden.

Nachträgliche Umwandlungen in der Lagerstätte

Nach Bildung einer Lagerstätte in einer Fallenstruktur kann das darin enthaltene Erdöl, z. B. durch Absenkung des entsprechenden Krustenbereiches, eine Erhöhung der Temperatur und damit eine „Nachreifung“ erfahren. Dabei wird das Öl in Gas (vorwiegend Methan) und Bitumen überführt.

Wenn „nachrückendes“ Erdgas den ölgesättigten Teil einer Lagerstätte durchquert, kann dies zu so genanntem de-asphalting führen, bei dem sich ebenfalls Bitumen in den betroffenen Bereichen der Lagerstätte bildet. Diese mit Bitumen angereicherten Bereiche werden als tar mats („Teermatten“) bezeichnet.

Alternative Hypothesen zur Erdöl- und Erdgasentstehung

Einführung und historische abiogenetische Hypothesen

Alternative Hypothesen zur Entstehung von förderwürdigen Erdgas- und Erdölvorkommen verneinen, dass diese in geologischen Zeiträumen aus sedimentärer Biomasse hervorgegangen sind. Die deshalb auch unter der Bezeichnung abiotische oder abiogenetische Hypothesen zusammengefassten Ansätze gehen überdies davon aus, dass es sich bei Erdöl und Erdgas nicht um fossile Energieträger handelt, sondern um juvenile und regenerative Energieträger.

Frühe moderne abiogenetische Thesen wurden im 19. Jahrhundert unter anderem von Alexander von Humboldt und Joseph Louis Gay-Lussac sowie von Dmitri Mendelejew formuliert. Während Mendelejew annahm, dass das Erdinnere aus Eisencarbid bestehe, das mit Grundwasser zu Kohlenwasserstoffen reagiere, postulierten Humboldt und Gay-Lussac, dass Kohlenwasserstoffe aus vulkanischen Quellen stammten.

Kernaussagen modernerer abiogenetischer Hypothesen

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lassen sich zwei Schulen unterscheiden: eine sowjetische bzw. russisch-ukrainische mit Nikolai Kudrjawzew als Vordenker und eine westliche, die vor allem von Thomas Gold vertreten wurde.

Beiden Schulen gemein ist, dass sie den Ursprung der Kohlenwasserstoffe im oberen Erdmantel verorteten, von wo aus diese entlang tiefreichender Störungen, wie sie beispielsweise in Grabenbrüchen auftreten, in die oberen Bereiche der Erdkruste einwanderten. Während die sowjetische Hypothese postulierte, dass auch die langkettigen und komplexen Kohlenwasserstoffe des Erdöls im oberen Mantel gebildet würden, ging die Gold’sche These davon aus, dass nur Methan dort entstünde und dass erst nach der Migration des Methans in höhere Krustenbereiche dieses teilweise in komplexere Verbindungen umgewandelt würde (sogenannte Deep-Gas-Theory).

Als Hauptargumente wurden von den Anhängern der abiogenetischen Hypothese vorgebracht, dass komplexe organische Verbindungen in chondritischen Meteoriten, die als „Urmaterie“ des Sonnensystems gelten, nachgewiesen worden sind, wo sie nicht aus Biomasse hervorgegangen sein können, sowie dass Erdöl in abbauwürdigen Mengen in kristallinen Grundgebirgsgesteinen vorkommt (beispielsweise im Kaspischen Becken), in die es nur aus größeren Tiefen, nicht aber aus jüngeren, sedimentären Erdölmuttergesteinen gelangt sein könne. Hinzu kam, dass aus der Präsenz organischer Verbindungen in Chondriten und dem Nachweis geringer Mengen von kurzkettigen n-Alkanen (Methan, Ethan, Propan, Butan) in ultramafischen Gesteinen geschlossen wurde, dass im Erdinneren ein stark reduzierendes chemisches Milieu herrsche, das die Bildung von Kohlenwasserstoffen generell erlaube.

Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts wurde von der nächsten Generation der Verfechter der russisch-ukrainischen Hypothese (Jack F. Kenney, Wladimir Kutscherow) zudem ins Feld geführt, dass einerseits die Umwandlung von Methan in längerkettige n-Alkane nach den Gesetzen der Thermodynamik nur unter den Druck- und Temperaturbedingungen des oberen Mantels günstig sei, andererseits die Umwandlung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen, wie Kohlenhydrate, die Hauptbestandteile pflanzlicher Biomasse, in längerkettige n-Alkane nach den Gesetzen der Thermodynamik generell ungünstig sei. Damit verwarfen sie zugleich die Gold’sche Deep-Gas-Theory. Einer Arbeitsgruppe um Kutscherow gelang zudem der experimentelle Nachweis, dass Methan unter den Druck- und Temperaturbedingungen des oberen Mantels teilweise zumindest in kurzkettige höhere n-Alkane überführt wird.

Gegenargumente

Das vermutlich wichtigste Argument gegen die abiogenetischen Thesen ist, dass der obere Mantel sehr wahrscheinlich kein reduzierendes, sondern ein schwach oxidierendes chemisches Milieu aufweist. Das Mengenverhältnis der verschiedenen Kohlenstoffverbindungen in Fluideinschlüssen in Mantelgesteinen zeigt, dass Kohlenstoff im oberen Mantel, wenn nicht in Reinform als Diamant, dann weit überwiegend in Form von Kohlendioxid bzw. Karbonat vorliegt und dass er auch in dieser Form in die obere Kruste und an die Erdoberfläche gelangt. Überdies erfolgt der Transport des Kohlendioxids nicht als reines Gas bzw. Fluid, sondern stets gelöst in aufdringendem Magma.

Die Präsenz wirtschaftlich förderbarer Kohlenwasserstoffvorkommen in Kristallingesteinen lässt sich mit modernen, erst in den 1990er Jahren entwickelten Modellen zur Migration von Fluiden in Krustengesteinen erklären. Hierbei spielt die Permeabilität der Kristallingesteine eine entscheidende Rolle. Ausreichend geklüftetes, relativ oberflächennah liegendes Kristallin im Randbereich eines Sedimentbeckens kann demnach sehr wohl als Speichergestein geeignet sein für biogenetisch entstandene Kohlenwasserstoffe, die aus tief versenkten Muttergesteinen in zentraleren Beckenbereichen stammen.

Auch besagt die biogenetische Hypothese, dass sich Erdöl und Erdgas nicht aus frischer, sondern aus bereits teilweise biotisch, teilweise diagenetisch veränderter Biomasse bilden, sogenannten Kerogenen. Insbesondere in diagenetisch veränderten, ursprünglich biomassereichen marinen Sedimenten, den wahrscheinlichsten Kandidaten für Erdölmuttergesteine, ist das Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlenstoff wesentlich kleiner als das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff, sodass in diesen Sedimenten durchaus thermodynamisch günstige Bedingungen für die Entstehung von Kohlenwasserstoffen herrschen.

Nicht zuletzt sprechen auch Isotopenverhältnisse für die biogenetische These. Der Vergleich der δ13C-Werte von Methan aus klar abiogenen Quellen mit denen von Methan aus knapp 1700 in Förderung befindlichen Lagerstätten erbrachte, dass wahrscheinlich nur 1 % des Methans in den meisten Öl- und Gaslagerstätten nicht biogenen Ursprunges ist.

Tatsächlich gibt es einige Beispiele für größere, teilweise sogar kommerziell interessante Ansammlungen nachweislich abiogen entstandener Kohlenwasserstoffe in der Erdkruste, jedoch sind diese nicht aus dem Mantel ausgegast, sondern durch diagenetische oder metasomatische Prozesse direkt in der oberen Kruste entstanden. Die von Kenney, Kutscherow und einigen wenigen weiteren Wissenschaftlern vertretene Ansicht, dass Erdöl- und Erdgaslagerstätten primär das Resultat der vertikalen Migration (dynamic fluid injection) juveniler Kohlenwasserstoffe aus dem Erdmantel in die obere Kruste seien, und der daraus folgende Schluss, dass Erdöl und Erdgas keine endlichen Ressourcen seien, dass sich weitgehend ausgeförderte Lagerstätten sogar wieder auffüllten, entbehren somit einer seriösen wissenschaftlichen Grundlage.

Die Erdölsuche

Fernerkundung

Grundlage für die Erdölsuche ist genaues Kartenmaterial. In bestimmten Gebieten (z. B. Iran) kann man Lagerformationen bereits an der Erdoberfläche mittels Luftbildkartierung erkennen. In Gebieten mit mächtiger Überdeckung der tieferen Schichten durch junge Formationen oder im Offshore-Bereich genügt dies nicht. Auch lassen sich aus Luftfotos alleine keine genauen Gesteinstypen oder deren Alter bestimmen. Dazu und zur punktweisen Überprüfung der Luftbildinterpretationen muss der Geologe stets selbst das betreffende Gebiet aufsuchen und dort so viele „Aufschlüsse“ wie möglich durchführen. Interessant sind Stellen, an welchen für darunterliegende Erdölvorkommen typisches Gestein an die Erdoberfläche tritt. Dort werden Gesteinsstücke abgeschlagen und mit einer Lupe bestimmt.

Prospektion

Die gezielte Suche nach Erdöl- und Erdgasvorkommen bezeichnet man als geophysikalische Prospektion. Unter Physikalischer Prospektion versteht man die Anwendung physikalischer Gesetze auf die Erkundung des oberen Teils der Erdkruste. Das sichere Aufspüren im Untergrund verborgener Strukturen, in denen sich Öl und (oder) Erdgas angesammelt haben können, ist in den letzten Jahrzehnten zur wichtigsten Voraussetzung einer erfolgreichen Suche nach Kohlenwasserstoffen (Sammelbegriff für Erdöl und Erdgas) geworden. In der Frühzeit der Erdölgewinnung war man auf Anzeichen an der Erdoberfläche angewiesen, die auf Vorkommen von Erdöl schließen ließen. So tritt aus seicht liegenden Lagerstätten ständig Erdöl in geringen Mengen aus. Ein Beispiel dafür ist die seit dem 15. Jahrhundert bekannte, aber mittlerweile versiegte St.-Quirins-Quelle bei Bad Wiessee am Tegernsee, aus der jahrhundertelang Erdöl austrat, das vornehmlich als Heilmittel verwendet wurde. Die Suche nach tief liegenden Ölvorkommen erfolgte früher durch eine eingehende Analyse der geologischen Verhältnisse eines Landstrichs. In der Folge wurden dann an ausgewählten Orten Probebohrungen niedergebracht, von denen ca. 10–15 % fündig wurden.

Am Beginn der Erkundung steht das Auffinden von Sedimentbecken. Das geschieht häufig durch gravimetrische oder geomagnetische Messungen. Im nächsten Schritt kommt die Reflexionsseismik zum Einsatz. Dabei werden an der Erdoberfläche akustische Wellen erzeugt, die an den unterschiedlichen Bodenschichten reflektiert werden. Je nach Einsatz an Land oder im Wasser werden unterschiedliche Verfahren verwendet. Quellen seismischer Wellen an Land sind Explosivstoffe, Fallgewichte oder seismische Vibratoren. An der Erdoberfläche ausgelegte Geophone dienen als Sensoren zur Aufzeichnung der Wellen. In der marinen Seismik werden die seismischen Wellen mit erzeugt. Die Aufzeichnung der Wellen erfolgt mit Hydrophonen, die entweder am Meeresboden ausgelegt oder hinter einem Schiff an der Meeresoberfläche im Schlepp gezogen werden. Aus den Laufzeiten und Charakteristiken der reflektierten Signale lassen sich Schichtenprofile errechnen. In der frühen Phase der Prospektion werden 2-D-Messungen durchgeführt, in deren Ergebnis man Schichtenprofile entlang von sich kreuzenden Messlinien erhält. Damit lassen sich kostengünstig größere Gebiete erkunden. Basierend auf den seismischen Daten werden nun auch erste Erkundungsbohrungen getätigt. Im nächsten Schritt werden in ausgewählten Gebieten seismisch 3-D-Messungen durchgeführt. Hierbei werden die Punkte zum Erzeugen und Messen seismischer Wellen so ausgelegt, dass man ein dreidimensionales Bild der Gesteinsschichten erhält. In Kombination mit bohrlochgeophysikalischen Messdaten kann nun ein quantitatives Modell der Erdöl- oder Erdgasreserven sowie ein Plan für weitere Bohrungen und zur Förderung erstellt werden.

Gewinnung

Allgemeines

→ Hauptartikel: Erdölgewinnung

Allgemein erfolgt die Förderung konventionellen Erdöls heute in folgenden Phasen:

  • In der ersten Phase (Primärförderung) wird Öl durch den natürlichen Druck des eingeschlossenen Erdgases (eruptive Förderung) oder durch „Verpumpen“ an die Oberfläche gefördert.
  • In der zweiten Phase (Sekundärförderung) werden Wasser oder Gas in das Reservoir injiziert (Wasserfluten und Gasinjektion) und damit zusätzliches Öl aus der Lagerstätte gefördert.
  • In einer dritten Phase (Tertiärförderung) werden komplexere Substanzen wie Dampf, Polymere, Chemikalien, CO2 oder Mikroben eingespritzt, mit denen die Nutzungsrate nochmals erhöht wird.

Je nach Vorkommen können in der ersten Phase 10–30 % des vorhandenen Öls gefördert werden und in der zweiten Phase weitere 10–30 %; insgesamt in der Regel also 20–60 % des vorhandenen Öls. Wenn der Ölpreis hoch ist, kann sich die tertiäre Förderung bei „alten“ Vorkommen lohnen.

Besondere Schwierigkeiten bereitet die Erdölförderung aus Lagerstätten, die sich unterhalb des Bodens von Meeren oder Seen befinden („Off-Shore-Gewinnung“). Hier müssen zur Erschließung der Lagerstätte auf dem Gewässergrund stehende oder darüber schwimmende Bohrplattformen (Bohrinseln) eingerichtet werden, von denen aus gebohrt und später gefördert (Förderplattformen) werden kann. Hierbei ist das Richtbohren vorteilhaft, weil dadurch von einer Bohrplattform ein größeres Areal erschlossen werden kann.

Befindet sich eine Erdöllagerstätte nahe der Erdoberfläche, so kann das darin enthaltene, zu Bitumen verarmte Öl im Tagebau gewonnen werden. Ein Beispiel hierfür sind die Athabasca-Ölsande in Alberta, Kanada.

Aus tieferen Lagerstätten wird Erdöl durch Sonden gefördert, die durch Bohrungen bis zur Lagerstätte eingebracht werden.

Nach Abschluss der Bohrarbeiten kann auch eine reine Förderplattform eingesetzt werden.

Radioaktiver Abfall

In Gesteinen treten generell geringe Mengen radioaktiver Elemente auf, die zumeist den Zerfallsreihen von natürlich auftretendem Uran und Thorium entstammen, allgemein als NORM (Naturally Occurring Radioactive Material) bezeichnet. Hierbei lösen sich Isotope des Radiums zusammen mit anderen Elementen im Tiefengrundwasser, das u. a. auch als Lagerstättenwasser in Erdöllagerstätten vorkommt.

Das Lagerstättenwasser steigt bei der Erdölförderung zusammen mit Öl und Gas in den Förderleitungen zur Erdoberfläche auf. Durch Druck- und Temperaturabnahme fallen Barium, Kalzium und Strontium, und mit ihnen das Radium, in Form von Sulfaten und Karbonaten aus, die sich an den Wandungen der Rohrleitungen absetzen. In den dabei entstehenden Krusten, die als (engl.) „Scale“ bezeichnet werden, reichert sich somit im Laufe der Zeit Radium an. In anderen zur Ölförderung eingesetzten Gerätschaften, z. B. Wasserabscheidern, finden sich die ausgefallenen Sulfate und Karbonate in Schlämmen, die überwiegend aus Schweröl und ungewollt mitgeförderten, feinen mineralischen Bestandteilen des Speichergesteins bestehen. Problematisch ist hierbei vor allem das langlebige 226Ra (1600 Jahre Halbwertszeit).

Nach Recherchen des WDR-Mitarbeiters Jürgen Döschner fallen bei der Erdöl- und Erdgasförderung jährlich weltweit Millionen Tonnen solcher NORM-belasteter Rückstände an, davon in Deutschland bis zu 2000 Tonnen, bei 3 Millionen Tonnen gefördertem Öl. Die spezifische Aktivität schwankt dabei relativ stark, kann bei dem in „Scale“ enthaltenen 226Ra jedoch bis zu 15.000 Becquerel pro Gramm (Bq/g) betragen, was im Bereich der spezifischen Aktivität von Uran liegt.

Obwohl Stoffe laut der Strahlenschutzverordnung von 2001 bereits ab 1 Bq/g (entspricht in etwa dem oberen Bereich der natürlichen Radioaktivität von Granit) überwachungsbedürftig sind und gesondert entsorgt werden müssen, wurde die Umsetzung dieser Verordnung der Eigenverantwortung der Industrie überlassen, wodurch offenbar zumindest ein Teil der Abfälle sorglos und unsachgemäß behandelt oder entsorgt wurde. In einem Fall ist dokumentiert, dass Abfälle mit durchschnittlich 40 Bq/g ohne jede Kennzeichnung offen auf einem Betriebsgelände gelagert wurden und auch nicht für den Transport besonders gekennzeichnet werden sollten.

In Ländern, in denen deutlich mehr Öl oder Gas gefördert wird als in Deutschland, entstehen auch deutlich mehr Abfälle, jedoch existiert in keinem Land eine unabhängige, kontinuierliche und lückenlose Erfassung und Überwachung der kontaminierten Rückstände aus der Öl- und Gasproduktion. Die Industrie geht mit dem Material unterschiedlich um: In Kasachstan soll Döschner zufolge ein Gebiet von der Größe der Bundesrepublik kontaminiert sein, in Großbritannien würden die radioaktiven Rückstände einfach in die Nordsee eingeleitet. In den USA sind lange Zeit vor allem stark ölhaltige NORM-Abfälle zum bakteriellen Abbau der Kohlenwasserstofffraktion in möglichst dünnen Lagen auf die Geländeoberfläche, meist in der unmittelbaren Umgebung der Förderanlagen aufgebracht worden (sogenanntes „Landspreading“). Die dadurch auftretenden gesundheitlichen Risiken bei einer zukünftigen Landnutzung dieser Gebiete werden dabei als eher gering bewertet. Wie sehr das Gefahrenpotenzial radioaktiv belasteter Ölfördergerätschaften jedoch teilweise unterschätzt oder ignoriert wurde, zeigt der Fall aus Martha, einer Gemeinde im US-Bundesstaat Kentucky. Dort hatte das Unternehmen Ashland Inc. nach Stilllegung des Martha-Ölfeldes tausende kontaminierte Förderrohre billig an Farmer, Kindergärten und Schulen verkauft. An einigen dieser zum Bau von Zäunen oder Klettergerüsten genutzten Rohre traten Strahlendosen von bis zu 1100 Mikroröntgen pro Stunde auf, so dass die Grundschule und einige Wohnhäuser nach Entdeckung der Strahlung sofort geräumt werden mussten.

Weltreserven und Bevorratung

Für Erdöl ist die statische Reichweite verhältnismäßig kurz und erheblichen Schwankungen unterworfen. So wurde sie jeweils unmittelbar nach den beiden Weltkriegen auf 20 Jahre geschätzt. Trotz erheblich höherem Verbrauch und einer sehr dynamischen Wirtschafts- und Technikentwicklung ist sie danach jeweils angestiegen. Nach einer Krise in den 1970er Jahren wurde sie auf 25 Jahre angesetzt. Danach stieg sie auf einen Wert von 30 bis heute 40 oder gar nach heutigem Stand der Technik und Ölpreisniveau auf 50 Jahre. Diese Konstanz der Reichweite wird auch mit dem Stichwort Erdölkonstante benannt. Es bezeichnet den Umstand, dass Voraussagen zur statischen Reichweite von Erdöl wie bei anderen Rohstoffen aufgrund der Entdeckung weiterer Lagerstätten und angesichts von Fortschritten in der Fördertechnik sowie Marktpreisbewegungen regelmäßig anzupassen sind.

Noch Anfang der 2000er Jahre wurden die weltgrößten Reserven in Saudi-Arabien verortet. Weil aber mittlerweile die Kosten für die Förderung unkonventioneller Erdöllagerstätten, wie Ölsand oder Schweröl, so weit gesunken sind, dass sie annähernd im Bereich der Kosten der konventionellen Erdölförderung liegen bzw. die Ölpreise seit der Jahrtausendwende angezogen haben, werden solche unkonventionellen Lagerstätten nunmehr den Ölreserven eines Landes hinzugerechnet. Daher befanden sich im Jahre 2013 die größten Erdölreserven in Venezuela (298,3 Milliarden Barrel – davon 220,5 im Orinoco-Schwerölgürtel), gefolgt von Saudi-Arabien (265,9), Kanada (174,3 – davon 167,8 als Ölsand), Iran (157,0) und Irak (150,0) (siehe Erdöl – Tabellen und Grafiken: Reserven nach Ländern für eine genaue Tabelle).

Laut der 2006er Energiestudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist eine ausreichende Verfügbarkeit von Erdöl ohne die Einbeziehung unkonventioneller Vorkommen bis etwa 2020 gegeben. Nach einem Science-Artikel (2004) von Leonard Maugeri von Eni hingegen ist das Zeitalter des Öls noch lange nicht vorbei, wohingegen Murray & King 2012 in Nature darstellten, dass das Produktionsmaximum (Peak Oil) konventionellen Erdöls schon 2005 eingetreten sei. Dies sei an einer veränderten Preiselastizität der Förderung ablesbar.

Für das Jahr 2008 wurden die bestätigten Weltreserven je nach Quelle auf 1329 Milliarden Barrel (182 Milliarden Tonnen nach Oeldorado 2009 von ExxonMobil) bzw. auf 1258 Milliarden Barrel (172,3 Milliarden Tonnen nach BP Statistical Review 2009) berechnet. Die Reserven, die geortet sind und mit der heute zur Verfügung stehenden Technik wirtschaftlich gewonnen werden können, haben in den letzten Jahren trotz der jährlichen Fördermengen insgesamt leicht zugenommen. Während die Reserven im Nahen Osten, Ostasien und Südamerika aufgrund der Erschöpfung von Lagerstätten und unzureichender Prospektionstätigkeit sanken, stiegen sie in Afrika und Europa leicht an.

Nach einigen Jahren hoher Ölpreise in der Größenordnung von 100 US-Dollar pro Barrel fielen die Preise in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 auf kaum mehr als 40 Dollar im Januar 2015. Für diesen Preissturz wurde von Fachleuten ein Angebotsüberhang verantwortlich gemacht. Nach der Rückkehr Irans auf den Markt im Januar 2016 und dem Kampf um die regionale Vormacht durch Saudi-Arabien in diesem Zusammenhang sowie wegen der nicht gedrosselten Förderung Russlands war absehbar, dass das Überangebot bei einem Preis um mittlerweile 50 Dollar noch eine gewisse Zeit vorhalten würde.

Die Länder der Europäischen Union sind verpflichtet, einen 90-Tage-Vorrat als strategische Ölreserve für Krisenzeiten zu unterhalten. Ein großer Teil der deutschen und ein kleinerer Teil der ausländischen Vorräte liegt in den unterirdischen Kavernenanlagen im Zechsteinsalz im Raum Wilhelmshaven, über dessen Ölhafen ein Fünftel des Erdölbedarfs Deutschlands eingeführt wird. In Österreich obliegt der Erdöl-Lagergesellschaft diese Aufgabe.

Weltweite Ölreserven 2013 in Milliarden Barrel
Region / Organisation Schätzung von BP 2013
OECD 248,8
GUS 131,8
China 18,1
Asien-Pazifik 42,1
Lateinamerika 329,6
Naher Osten 808,5
Afrika 130,3
Welt 1687,9

Bei einem täglichen Verbrauch auf dem gegenwärtigen Niveau von ca. 90 Mio. Barrel (Stand 2014) ergibt sich bei 1687,9 Mrd. Barrel Reserven eine Reichweite von etwa 51 Jahren. Man muss allerdings bei der Beurteilung dieser Zahl beachten, dass Erdölknappheit nicht erst nach Ablauf der (statischen oder dynamischen) Reichweite des Erdöls auftritt. Denn anders als aus einem Tank können den Erdöllagerstätten nicht beliebige Mengen an Öl pro Tag (Förderrate) entnommen werden. Vielmehr gibt es eine maximal mögliche Förderrate, die häufig dann erreicht ist, wenn die Quelle etwa zur Hälfte ausgebeutet ist. Danach sinkt ihre Förderrate (physikalisch bedingt) ab. Ein ähnliches Verhalten wird von vielen Experten auch für die Ölförderung der Welt angenommen: Nach dem Erreichen eines globalen Fördermaximums („Peak Oil“, s. oben) sinkt die globale Förderrate. Rein rechnerisch ist zu diesem Zeitpunkt zwar noch genug Öl vorhanden, um den jeweils aktuellen Tagesverbrauch zu decken, auch wenn dieser im Vergleich zu heute sogar noch steigt, doch das Öl kann nicht hinreichend schnell aus den Lagerstätten gefördert werden und steht somit der Wirtschaft nicht zur Verfügung. Die Endlichkeit der Ressource Erdöl macht sich bereits lange vor dem Ablauf ihrer Reichweite bemerkbar. Die hier berechnete Laufzeit des Öls ist daher wirtschaftlich von nur geringer Bedeutung, interessanter ist vielmehr der zeitliche Verlauf des globalen Fördermaximums und die Höhe des anschließenden Produktionsrückgangs.

Kritiker solcher Reserveangaben weisen allerdings darauf hin, dass die meisten der Reserven aus Nicht-OECD-Ländern keiner unabhängigen Kontrolle unterliegen (siehe Fußnoten des BP-statistical review). Oft unterliegen (wie in Saudi-Arabien) alle Angaben zu Förderdaten einzelner Felder und Reserven dem Staatsgeheimnis. Daher unterstellen Kritiker diesen Zahlen eine Verfälschung. Vielen OPEC-Förderländern wird auch unterstellt, die Reserven zu optimistisch anzugeben, da die zugeteilten Förderquoten abhängig von den gemeldeten Reservemengen sind.

Weltförderung

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Die 10 größten Erdölkonzerne 2019 nach Jahresumsätzen (Milliarden USD).

Die wichtigsten Erdölförderländer sind gegenwärtig (Stand 2013) Saudi-Arabien (11.525.000 Barrel/Tag; 13,1 % der Weltförderung), die Russische Föderation (10.788.000; 12,4 %), die USA (10.003.000; 11,5 %), die Volksrepublik China (4.180.000; 4,8 %) und Kanada (3.948.000; 4,6 %). Auf die zwölf OPEC-Länder entfallen mit 36,8 Millionen Barrel/Tag derzeit 42,5 % der Weltförderung. Im Jahr 2009 war Russland noch der größte Produzent (10.139.000 Barrel/Tag; 12,5 % der Weltförderung) gefolgt von Saudi-Arabien (9.663.000; 11,9 %), den USA (7.263.000; 8,9 %), Iran (4.249.000; 5,2 %) und China (3.805.000; 4,7 %) (siehe auch Erdöl – Tabellen und Grafiken: Förderung). Die Erdölförderung in Deutschland deckte ursprünglich bis zu 80 % des nationalen Bedarfs und hatte historisch eine große Bedeutung, hat aber heute nur noch einen Anteil von 2 %.

Laut Abdallah Dschumʿa Anfang 2008 (damals Geschäftsführer von Aramco), wurden in der Geschichte der Menschheit rund 1,1 BillionenBarrel Erdöl gefördert. Die meisten Reserven wurden in den 1960er-Jahren entdeckt. Ab Beginn der 1980er-Jahre liegt die jährliche Förderung (2005) bei 30,4 Milliarden Barrel (87 Millionen Barrel pro Tag Verbrauch im Jahr 2008) – über der Kapazität der neu entdeckten Reserven, sodass seit dieser Zeit die vorhandenen Reserven abnehmen.

Deshalb wird von einigen Experten mit einem globalen Fördermaximum zwischen 2010 und 2020 gerechnet. , Colin J. Campbell und befürchten, das Maximum sei bereits vor dem Jahr 2010 erreicht worden. Eine Folge dieses Fördermaximums wäre eine anschließend fallende Förderung, so dass die parallel zum Wirtschaftswachstum prognostizierte Nachfrage nicht mehr ausreichend gedeckt werden würde.

Zunehmend kritische Analysen gab es von der britischen Regierung, vom U.S. Department of Energy und dem zentralen Analysedienst der US-Streitkräfte, U.S. Joint Forces Command, in denen schon kurzfristig drohende Mangelszenarien geschildert wurden. Die britische Regierung reagierte damit offensichtlich auf die Tatsache, dass Englands Ölreichtum seit 1999 ständig zurückging und 2006 vom Erdölexporteur zum Importeur wurde.

Dschumʿa weist derartige Befürchtungen zurück. Er schätzt, dass von den vorhandenen flüssigen Ölvorkommen erst weniger als 10 % gefördert wurden und (inklusive nicht konventioneller Reserven) bei heutigen Verbrauchsraten noch mindestens für 100 Jahre Erdöl zur Verfügung steht.

Während in den 1970er Jahren private westliche Ölkonzerne noch knapp 50 Prozent der weltweiten Ölproduktion kontrollierten, hat sich dieser Anteil 2008 auf weniger als 15 Prozent verringert. Der weitaus größte Anteil wird von Staatsunternehmen gefördert. Experten halten einen Mangel an Öl nicht für gegeben, es handele sich um eine Krise im Zugang zu fortgeschrittener Technologie (der Multis) bzw. umgekehrt auch in der mangelnden Investitionssicherheit in den staatlich kontrollierten Ölförderländern.

Siehe auch: Erdölgewinnung

Transport

Erdöl wird weltweit über weite Entfernungen transportiert. Der Transport von den Förderstätten zu den Verbrauchern geschieht auf dem Seeweg mit Öltankern, über Land überwiegend mittels Rohrleitungen (Pipelines).

Ölkatastrophen

Etwa 100.000 Tonnen gelangen jährlich bei Tankerunfällen mit teilweise katastrophalen Folgen für die Umwelt ins Meer. Bekannt wurde vor allem die Havarie der Exxon Valdez 1989 vor Alaska. Da versäumt wurde, das Öl direkt nach dem Unfall mit Ölsperren aufzuhalten und abzusaugen, vergrößerte sich der Ölteppich und kontaminierte über 2000 km der Küste. Die danach durchgeführten Reinigungsmaßnahmen erwiesen sich als unwirksam; die katastrophalen ökologischen Folgen lösten eine breite öffentliche Diskussion über Risiken und Gefahren maritimer Öltransporte aus. Der Unfall führte schließlich zu einer Erhöhung der Sicherheitsauflagen für Öltanker sowie zu einer intensiven Untersuchung möglicher Maßnahmen zur Bekämpfung von Ölunglücken.

Eine andere schwere Ölkatastrophe war der Brand und Untergang der Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko im April 2010. Über mehrere Monate trat Rohöl aus, insgesamt über 500.000 Tonnen. Durch dieses Unglück entstand eine Ölpest an den Küsten vom Golf von Mexiko. Auch das Mississippi-Delta war davon betroffen.

Eine permanente Freisetzung findet in Nigeria statt, siehe auch Ölkatastrophe im Nigerdelta.

Siehe auch: Ölpest und Liste bedeutender Ölunfälle

Verbrauch

Der Anteil des Erdöls am Primärenergieverbrauch liegt bei ca. 40 % und damit an erster Stelle der Energielieferanten. Der größte Einzelenergieverbraucher ist der Straßenverkehr.

Weltverbrauch

Der tägliche Verbrauch weltweit lag im Jahr 2015 bei etwa 94,5 Millionen Barrel bei einer Produktion von 96,3 Millionen Barrel. Die größten Verbraucher 2013 waren die USA (18,9 Millionen Barrel/Tag), die Volksrepublik China (10,8), Japan (4,6), Indien (3,7) und Russland (3,3). Deutschland war 2013 mit einem Tagesverbrauch von 2,38 Millionen Barrel der weltweit elftgrößte Verbraucher. (siehe Erdöl – Tabellen und Grafiken: Verbrauch für detaillierte Angaben).

Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2 % pro Jahr an. Die Steigerung ist auf einen stark zunehmenden Ölverbrauch in den aufstrebenden Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien zurückzuführen. In den Industrieländern ist der Verbrauch dagegen trotz eines weiter wachsenden Bruttoinlandsprodukts seit langem rückläufig, d. h., die Ölabhängigkeit dieser Volkswirtschaften nimmt ab. Dennoch ist der Pro-Kopf-Verbrauch in den Industrieländern immer noch deutlich höher als in den Schwellenländern.

Verbrauch in Deutschland

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Jährliche Rohölimporte der Bundesrepublik Deutschland

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 1,9 Millionen Tonnen Rohöl gefördert. Der Anteil des aus deutschen Quellen gewonnenen Erdöls liegt bei etwa 2 % des Verbrauches, die ergiebigste Quelle ist dabei das Fördergebiet Mittelplate in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2020 importierte die Bundesrepublik 82,7 Millionen Tonnen Rohöl, 2021 waren es 81,4.

Wichtigster Lieferant im Jahr 2021 war mit 34,1 Prozent der Ölimporte war Russland, gefolgt von den USA mit 12,5 Prozent, Kasachstan 9,8 Prozent und Norwegen mit 9,8 Prozent. Mehr als 30 Länder lieferten Rohöl nach Deutschland.

Von den erzeugten Ölfertigprodukten wurden im Jahr 2007 wiederum 3,8 % unmittelbar von der Industrie als Energieträger verbraucht, 53,7 % beanspruchte der gesamte Verkehrssektor wie Straßenverkehr (Individualverkehr, Personen- und Frachttransport), Luftverkehr (Kerosin) und Binnenschifffahrt, 12 % nahm die Heizenergie für Endverbraucher in Anspruch, 4,9 % diejenige von Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Einrichtungen. 1,7 % benötigten Land- und Forstwirtschaft, 23,9 % schließlich gingen als Ausgangsstoffe in die chemische Weiterverarbeitung etwa zu Düngemitteln, Herbiziden, Schmierstoffen, zu Kunststoffen (z. B. Spritzgussprodukte, Gummiartikel, Schaumstoffe, Textilfasern), zu Farben, Lacken, Kosmetika, zu Lebensmittelzusatzstoffen, Medikamenten u. Ä.

Der Verbrauch an Ölfertigprodukten ist seit den 1990er-Jahren jährlich um etwa 1,5 % rückläufig, teils aufgrund fortschreitender Energieeinsparungen (vgl. Energieeinsparverordnung), teils wegen eines Wechsels zu Erdgas oder alternativen Energiequellen wie Biodiesel, Solarthermie, Holzpellets, Biogas und Geothermie.

Wertmäßig hingegen sind die Importe von Erdöl und Erdgas nach Deutschland allein im Jahr 2006 mit 67,8 Milliarden Euro nach vorläufigen Ergebnissen um mehr als ein Viertel (+28,4 %) gegenüber dem Vorjahr 2005 gestiegen, in der vorläufigen Spitze im Jahr 2008 waren es zuletzt 83 Milliarden Euro mit einem nochmaligen Zuwachs von +10 % gegenüber dem Vorjahr 2007. Im gesamten Zeitraum 1995 bis 2008 wuchsen die Erdöl- und Erdgasimporte laut Statistischem Bundesamt von 14,44 Milliarden auf 82,26 Milliarden Euro an, mit einem Anteil von ursprünglich 4,3 %, jetzt 10 % an allen Importen.

Der wichtigste Erdöl- und Erdgaslieferant für Deutschland war 2009 nach vorläufigen Zahlen bis November mit einem Drittel (33,2 %) der Rohstoffimporte im Wert von 34,708 Milliarden Euro Russland. Es folgte Norwegen, dessen Erdöl- und Erdgaslieferungen in Höhe von 14,220 Milliarden Euro 14 % der Importe entsprachen. Das drittwichtigste Lieferland für Deutschland war das Vereinigte Königreich mit Lieferungen im Wert von 10,636 Milliarden Euro, die einen Anteil von 10 % an den gesamten deutschen Erdöl- und Erdgasimporten ausmachten. Angesichts der bis 2014 um 590 auf 980 Kilobarrel/Tag verfallenden Fördermengen des Nordseeöls dürfte dieser Platz in den nächsten Jahren an Libyen abgetreten werden.

Raffinerien

→ Hauptartikel: Erdölraffinerie

Die erste Erdölraffinerie entstand 1859. Die Erdölpreise sanken deutlich und die Zahl der Raffinerien nahm zu. Leuchtöle, besonders Petroleum, ermöglichten neue Lichtquellen.

Nach der Einführung des elektrischen Lichts war Erdöl zunächst nicht mehr attraktiv, doch bald nach der Entwicklung des Automobils setzte die Familie Rockefeller als Mitbegründerin der Standard Oil Company die Verwendung des Erdölprodukts Benzin als Ottokraftstoff durch, statt des von Henry Ford zunächst vorgesehenen Ethanols.

In der Erdölraffinerie wird das Erdöl in seine unterschiedlichen Bestandteile wie leichtes und schweres Heizöl, Kerosin sowie Benzin unter anderem in Destillationskolonnen aufgespalten. In weiteren Schritten können aus dem Erdöl die verschiedensten Alkane und Alkene erzeugt werden.

Petrochemie

→ Hauptartikel: Petrochemie

In der chemischen Industrie nimmt das Erdöl eine bedeutende Stellung ein. Die meisten chemischen Erzeugnisse lassen sich aus ca. 300 Grundchemikalien aufbauen. Diese Molekülverbindungen werden heute zu ca. 90 % aus Erdöl und Erdgas gewonnen. Zu diesen gehören: Ethen, Propen, 1,3-Butadien, Benzol, Toluol, o-Xylol, p-Xylol (diese stellen den größten Anteil dar).

Aus der weltweiten Fördermenge des Erdöls werden ca. 6–7 % für die chemischen Produktstammbäume verwendet, der weitaus größere Anteil wird einfach in Kraftwerken und Motoren verbrannt. Die Wichtigkeit dieser Erdölerzeugnisse liegt auf der Hand: Gibt es kein Erdöl mehr, müssen diese Grundchemikalien über komplizierte und kostenintensive Verfahren mit hohem Energiebedarf hergestellt werden.

Aus Erdöl kann fast jedes chemische Erzeugnis produziert werden. Dazu gehören Farben und Lacke, Arzneimittel, Wasch- und Reinigungsmittel, um nur einige zu nennen.

 
 
 
 
 
 
 
 
Erdöl
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Erdölraffinerie)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
→ steigender Siedepunkt →
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gase
 
Naphtha
 
Kerosin,
Petroleum
 
Gasöl
 
Vakuumgasöl
 
Vakuumrückstand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Benzin,
AvGas („Flugbenzin“)
 
 
 
 
 
Diesel,
leichtes Heizöl
 
 
Schmieröle,
Tenside
 
schweres Heizöl, Schweröl,
Bitumen, Koks, Ruß
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Steamcracken)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Cracken)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Olefine,
Aromaten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Benzin
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Reaktionen)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Monomere
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Polymerisation)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kunststoffe
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Zusammensetzung, Eigenschaften und Klassifizierung

Allgemeines

Zusammensetzung nach chemischen Elementen
Kohlenstoff 83–87 %
Wasserstoff 10–14 %
Stickstoff 0,1–2 %
Sauerstoff 0,1–1,5 %
Schwefel 0,5–6 %
Metalle < 1000 ppm

Erdöl ist hauptsächlich ein Gemisch vieler Kohlenwasserstoffe. Die am häufigsten vertretenen Kohlenwasserstoffe sind dabei lineare oder verzweigte Alkane (Paraffine), Cycloalkane (Naphthene) und Aromaten. Jedes Erdöl hat je nach Fundort eine spezielle chemische Zusammensetzung, die auch die physikalischen Eigenschaften wie Farbe und Viskosität bestimmt.

Farbe und Konsistenz variieren von transparent und dünnflüssig bis tiefschwarz und dickflüssig. Erdöl hat auf Grund von darin enthaltenen Schwefelverbindungen einen charakteristischen Geruch, der zwischen angenehm und widerlich-abstoßend wechseln kann. Farbe, Konsistenz und Geruch sind sehr stark von der geographischen Herkunft des Erdöls abhängig. Manche Erdölsorten fluoreszieren unter ultraviolettem Licht auf Grund von unterschiedlichen Beistoffen, wie Chinone oder Polyaromaten.

Unraffiniertes Erdöl (Rohöl) ist mit mehr als 17.000 Bestandteilen eine sehr komplexe Mischung von organischen Stoffen, die natürlicherweise auf der Erde vorkommen. Neben den reinen Kohlenwasserstoffen sind noch Kohlenstoffverbindungen, die Heteroatome wie Stickstoff (Amine, Porphyrine), Schwefel (Thiole, Thioether) oder Sauerstoff (Alkohole, Chinone) enthalten, Bestandteil des Erdöls. Daneben finden sich Metalle wie Eisen, Kupfer, Vanadium und Nickel. Der Anteil der reinen Kohlenwasserstoffe variiert erheblich. Er kann zwischen 97 % und 50 % bei Schwerölen und Bitumen liegen.

Gehalt an leichtflüchtigen Verbindungen

In der Erdölindustrie und -geologie wird unterschieden zwischen „leichtem“ Rohöl (engl. light crude oil) mit relativ hohem Anteil an leichtflüchtigen niedermolekularen Kohlenwasserstoffen und „schwerem“ Rohöl (engl. heavy crude oil) mit relativ hohem Anteil an schwerer flüchtigen niedermolekularen Kohlenwasserstoffen sowie schwerflüchtigen hochmolekularen organischen Verbindungen (Harze, Wachse, Asphaltene). Die Bezeichnungen „leicht“ und „schwer“ beziehen sich dabei auf das spezifische Gewicht bzw. die Dichte des Rohöls, die mit sinkendem Anteil an leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen jeweils zunehmen. Als Maß für die Dichte einer Rohölsorte wird oft der sogenannte API-Grad angegeben, der sich unter anderem aus der relativen Dichte des Öls im Verhältnis zu Wasser berechnet.

Das Verhältnis zwischen leicht- und schwerflüchtigen Verbindungen ist zudem verantwortlich für Farbe und Viskosität des Rohöls: je höher der Anteil an leichtflüchtigen Verbindungen, desto heller und geringviskoser das Öl.

Zu den „leichten“ Rohölsorten zählen West Texas Intermediate (WTI) sowie das Nordseeöl Brent (jeweils ca. 35 bis 40 °API), eine schwere Rohölsorte ist Merey aus Venezuela (16 °API). Bei Rohölen mit weniger als 10 °API spricht man allgemein von Asphalt (siehe auch → Ölsand).

Schwefelgehalt

Schwefelarmes Rohöl wird „süß“ genannt (engl. sweet crude oil, u. a. die Sorte Brent), schwefelreiches „sauer“ (engl. sour crude oil, u. a. die im Golf von Mexiko geförderten Sorten Mars und Poseidon). Der im Rohöl und in den Raffinationsprodukten enthaltene Schwefel wird durch Verbrennung zum Gas Schwefeldioxid (SO2) oxidiert, das zu einem geringen Teil durch Reaktion mit Luftsauerstoff, katalysiert durch atmosphärischen Staub, in Schwefeltrioxid (SO3) umgewandelt wird. Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid verbinden sich mit atmosphärischem Wasser zu schwefliger Säure (H2SO3) bzw. zu Schwefelsäure (H2SO4), die verdünnt im übrigen atmosphärischen Wasser, als sogenannter saurer Regen niedergehen und verschiedene ökologische und bautechnische Probleme verursachen.

Um den Ausstoß von Schwefeldioxid in die Atmosphäre zu reduzieren, wurden ab etwa 1980 vereinzelt und ab etwa 2000 flächendeckend, aus Erdöl gewonnene Brennstoffe entschwefelt. Schweröl, das als Treibstoff auf Hochseeschiffen genutzt wird, war anfangs noch davon ausgenommen. Der bei der Entschwefelung gewonnene Schwefel ersetzt als Grundstoff für die chemische Industrie kostengünstig den durch Bergbau gewonnenen mineralischen Schwefel. Alternativ zur direkten Entschwefelung von Erdöl wird insbesondere in kohle- und ölbefeuerten Kraftwerken das Rauchgas gewaschen und durch Einblasen von Kalkstaub (CaCO3) Gipspulver (CaSO4) erzeugt, das technisch weiterverwendet werden kann (siehe → Rauchgasentschwefelung).

Subventionen

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Laut einer Studie des britischen Overseas-Development-Instituts subventionieren die führenden Industrie- und Schwellenländer die Erkundung von Ölvorkommen mit 71 Milliarden Euro pro Jahr – und untergraben damit ihre eigene Klimapolitik.

Erdölausstieg

→ Hauptartikel: Ölausstieg

Aufgrund verschiedener Umweltprobleme, die aus der Förderung von Erdöl sowie der Nutzung und Verbrennung von Erdölprodukten erwachsen (Förderunfälle, Pipelineleckagen, Tankerunfälle, Plastikmüll, Klimawandel – bei der Verbrennung eines Barrels des fossilen Energieträgers Erdöl entstehen ca. 480 kg des Treibhausgases Kohlendioxid, das als Hauptverursacher der globalen Erwärmung gilt) fordern verschiedene Organisationen, die Nutzung von Erdöl als Rohstoff einzuschränken oder sogar ganz einzustellen. Für die Bestrebungen eines Staates, völlig unabhängig von Erdöl zu werden, wird die Bezeichnung Erdölausstieg verwendet.

Im Zuge des allmählich stattfindenden globalen Umdenkens in dieser Hinsicht setzte die Familie Rockefeller, deren Vermögen in erster Linie auf die Förderung von Erdöl im frühen 20. Jahrhundert zurückgeht, im März 2016 ein Zeichen: Sie trennte sich von ihren Anteilen an Firmen, die ihr Geschäft mit fossilen Brennstoffen machen. Insbesondere trennten sich die Rockefellers von ihren Anteilen am Erdölkonzern ExxonMobil.

Siehe auch

  • Erdöl/Tabellen und Grafiken

Literatur

  • Alfred Treibs: Chlorophyll- und Häminderivate in bituminösen Gesteinen, Erdölen, Erdwachsen und Asphalten. Ein Beitrag zur Entstehung des Erdöls. Justus Liebigs Annalen der Chemie. 1934, 520, 42–62, doi:10.1002/jlac.19345100103.
  • Daniel Yergin: Der Preis. Die Jagd nach Öl, Geld und Macht. S. Fischer, Frankfurt 1991, ISBN 3-10-095804-7.
  • E.W. Heine: Faszination eines Jahrtausend-Rohstoffs: Erdöl ist ein besonderer Saft in: RWE-DEA-Aktiengesellschaft für Mineralöl und Chemie (Hrsg.):1899-1999 100 Jahre RWE-DEA, Hamburg 1999, S. 21–58, ISBN 3-00-003548-6.
  • Rainer Karlsch, Raymond G. Stokes: Faktor Öl. Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1859–1974. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50276-8.
  • Matthew R. Simmons: Wenn der Wüste das Öl ausgeht. Der kommende Ölschock in Saudi-Arabien. Finanzbuch, München 2006, ISBN 3-89879-227-7.
  • Enrons Erben zocken weiter. Der Ölpreis ist ein Spielball von Spekulanten geworden. In: Die Zeit, Nr. 43/2006.
  • Colin J. Campbell: Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. Dt. Taschenbuch-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-423-34389-3.
  • Erdöl. In: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hrsg.): Energierohstoffe 2009 – Reserven, Ressourcen, Verfügbarkeit – Erdöl, Erdgas, Kohle, Kernbrennstoffe, Geothermische Energie. Hannover 2009, S. 31–70.
  • Bertram Brökelmann: Die Spur des Öls. Sein Aufstieg zur Weltmacht. Osburg, Berlin 2010, ISBN 978-3-940731-54-8.
  • Blake C. Clayton: Market Madness: A Century of Oil Panics, Crises, and Crashes. Oxford University Press, New York 2015, ISBN 978-0-19-999005-4.

Weblinks

 Wikinews: Erdöl – in den Nachrichten
Commons: Erdöl – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Erdöl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Erdöl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), lbeg.niedersachsen.de: Jahresrückblick Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland, jeweils veröffentlicht in der Zeitschrift Erdöl Erdgas Kohle (Liste mit Artikel-Downloadlinks ab dem Jahr 2002)
  • Erdöl – Informationen des Bundesamts für Energie
  • Erdöl im Mineralienatlas
  • paradiso-design.net: Die Entwicklung von Angebot, Nachfrage und Preisen von Rohöl (PDF; 1,1 MB, Diplomarbeit Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 2008, Raffael Trappe, insbesondere mit Darstellung des konventionellen und nicht-konventionellen Erdölangebots)
  • taz.de, 9. Juni 2010, Maria Rossbauer: Unser täglich Öl. ; (Über die hochgradige Abhängigkeit der Menschheit vom Erdöl)

Einzelnachweise

  1. Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. Spektrum Akademischer Verlag, 11. Auflage, 2004, ISBN 3-8274-1445-8.
  2. OPEC: World crude oil reserves: Cumulative production versus net additions (2000–2009)
  3. BP Statistical Review of World Energy. (PDF; 6,7 MB) BP, Juni 2017, S. 15, abgerufen am 15. Juli 2017 (englisch). 
  4. Ugo Bardi: Peak oil, 20 years later: Failed prediction or useful insight? In: Energy Research & Social Science. Bd. 48, 2019, S. 257–261, doi:10.1016/j.erss.2018.09.022
  5. Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 2: Λ–Ω. bearbeitet von Max Sengebusch. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914, S. 234. (zeno.org), speziell Stichwort νάφθας
  6. Steinöl. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 18: Stehung–Stitzig – (X, 2. Abteilung, Teil 2). S. Hirzel, Leipzig 1941, Sp. 2133–2134 (woerterbuchnetz.de). 
  7. Karl Sudhoff: Zwei deutsche Reklamezettel zur Empfehlung von Arzneimitteln – Petroleum und Eichenmistel – gedruckt um 1500. In: Sudhoffs Archiv. Band 3, 1910, S. 397–402, hier: S. 397–400.
  8. Peter Assion: St. Katharinenöl für Reich und Arm. In: Medizinische Monatsschrift. Band 29, 1975, S. 68–75, insbesondere S. 68 f. und 73 f.
  9. zu St. Katharina vgl. auch Peter Assion: Die Mirakel der Hl. Katharina von Alexandrien. Untersuchungen und Texte zur Entstehung und Nachwirkung mittelalterlicher Wunderliteratur. Hochschulschrift Heidelberg, Dissertation, 1969.
  10. Willem Frans Daems: Der „Middelburgse Erdöl-Schreizettel“. Ein Wunderdrogentraktat über die Wirkungen des Petroleums aus dem spätmittelalterlichen Holland. In: Pharmaziehistorischer Kongreß Budapest 1981. Hrsg. von Wolfgang-Hagen Hein, Stuttgart 1983 (= Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, 52), S. 149.
  11. Gundolf Keil, Willem Frans Daems: ‚Petroltraktate‘ (‚Erdöl-Schreizettel‘). In: Die deutsche Literatur des Mittelalters – Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 7, 1989, ISBN 3-11-011582-4, Sp. 490–493.
  12. Willem Frans Daems, Gundolf Keil, Ria Jansen-Sieben: Petrol-Reklamezettel. In: Gundolf Keil, Johannes Gottfried Mayer, Christian Naser (Hrsg.): „ein teutsch puech machen“. Untersuchungen zur landessprachlichen Vermittlung medizinischen Wissens. (= Ortolf-Studien. 1; = Wissensliteratur im Mittelalter. 11). Wiesbaden 1993, ISBN 3-88226-539-6, S. 470–479.
  13. Juraj Körbler: Die Geschichte der Krebsbehandlung mit Petroleum. In: Janus. 53, 1966, S. 135–146.
  14. Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig, 3. Auflage 1914, Band 2, S. 605, Stichwort πέτρα
  15. Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig, 3. Auflage 1914, Band 2, S. 606, Stichwort πέτρος
  16. Petroleum. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache.
  17. Ernst Blumer: Die Erdöllagerstätten und übrigen Kohlenwasserstoffvorkommen der Erdrinde. Grundlagen der Petroliumgeologie. Enke, Stuttgart 1922, S. 217.
  18. Norbert Welsch, Jürgen Schwab, Claus Liebmann: Materie: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Springer Spektrum, 2013, ISBN 978-3-8274-1888-3, S. 343.
  19. Erdöl. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache.
  20. Leopold Singer: Die fossilen Tierstoffe: Erdöl, Erdgas, Erdwachs, Asphalt, Ichthyol. S. 151–316 in: Victor Grafe (Hrsg.): Grafes Handbuch der organischen Warenkunde. Band IV/2: Warenkunde und Technologie der Konservierungsverfahren der Kohle und des Erdöls. Poeschel, Stuttgart 1928, S. 151–154. (SUB Uni Hamburg)
  21. James Dodds Henry: Baku: an eventful History. Archibald Constable & Co., London 1905, S. 24. (archive.org)
  22. Joseph Hecker: Das Bergöhl in Galizien. In: Jahrbücher des kaiserlichen königlichen polytechnischen Institutes in Wien. Band 2, 1820, S. 335–342 (opacplus.bsb-muenchen.de)
  23. R. Karlsch, R. G. Stokes: Faktor Öl. 2003, S. 28 f.
  24. „[…] that Saturday afternoon along the banks of Oil Creek near Titusville, Pennsylvania, provided the spark that propelled the petroleum industry toward the future […],“ William Brice, Professor emeritus für Geowissenschaften (Earth and Planetary Sciences) an der University of Pittsburgh at Johnstown, zitiert in First American Oil Well. American Oil and Gas Historical Society
  25. M. W. Lomonossow: Слово о рождении металлов от трясения земли – Oratio de generatione metallorum a terrae motu [Über die Entstehung der Metalle durch Erdbeben]. In: A. I. Andrejew, I. I. Schafranowski (Hrsg.): М. В. Ломоносов: Полное собрание сочинений [M. W. Lomonossow: Gesamtwerk]. Т. 5: Труды по минералогии, металлургии и горному делу, 1741–1763 [Band 5: Abhandlungen über Mineralogie, Metallurgie und Bergbau, 1741–1763]. Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Moskau/Leningrad 1954, S. 295–347 (online: Nur-Text-Digitalisat, Originalseitenscan).
  26. Christiane Martin, Manfred Eiblmaier (Hrsg.): Lexikon der Geowissenschaften: in sechs Bänden. Spektrum Akad. Verlag, Heidelberg u. a. 2000–2002
  27. Jon Gluyas, Richard Swarbrick: Petroleum Geoscience. Blackwell Publishing, 2004, ISBN 0-632-03767-9, S. 96ff.
  28. Norbert Berkowitz: Fossil Hydrocarbons – Chemistry and Technology. Academic Press, San Diego 1997, ISBN 0-12-091090-X, S. 28.
  29. H.D. Klemme, G.F. Ulimshek: Effective Petroleum Source Rocks of the World: Stratigraphic Distribution and Controlling Depositional Factors. In: AAPG Bulletin. Band. 75, Nr. 12, 1991, S. 1809–1851, doi:10.1306/0C9B2A47-1710-11D7-8645000102C1865D.
  30. D.M. McKirdy, S.W. Imbus: Precambrian Petroleum: A Decade of Changing Perceptions. S. 176–192 in: M. Schidlowski, S. Golubic, M.M. Kimberley, D.M. McKirdy, P.A. Trudinger (Hrsg.): Early Organic Evolution. Springer, Berlin, Heidelberg 1992, doi:10.1007/978-3-642-76884-2_12
  31. Amber J. M. Jarrett, Tim J. Munson, Ben Williams, Adam H. E. Bailey, Tehani Palu: Petroleum supersystems in the greater McArthur Basin, Northern Territory, Australia: prospectivity of the world’s oldest stacked systems with emphasis on the McArthur Supersystem. In: The APPEA Journal. Band 62, Nr. 1, 2022, S. 245–262, doi:10.1071/AJ21018
  32. Christopher D. Laughrey: The Origin of Oil. In: Pennsylvania Geology. Band 29, Nr. 1, 1998, S. 9–14 (dcnr.state.pa.us (PDF; 1 MB) komplettes Heft)
  33. G. P. Glasby: Abiogenic Origin of Hydrocarbons: An Historical Overview. In: Resource Geology. Band 56, Nr. 1, 2006, S. 85–98, scribd.com: Abiogenic Origin of Hydrocarbons: An Historical Overview (Memento vom 26. Februar 2008) (PDF; 72 kB)
  34. J. Kenney, A. Shnyukov, V. Krayushkin, I. Karpov, V. Kutcherov, I. Plotnikova: Dismissal of the claims of a biological connection for natural petroleum. In: Energia. Band 22, Nr. 3, 2001, S. 26–34 (englisch, gasresources.net (Memento vom 7. Januar 2016 im Internet Archive)). 
  35. J. Kenney, V. Kutcherov, N. Bendeliani, V. Alekseev: The evolution of multicomponent systems at high pressures: VI. The thermodynamic stability of the hydrogen–carbon system: The genesis of hydrocarbons and the origin of petroleum. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Band 99, Nr. 17, 2002, S. 10976–10981, doi:10.1073/pnas.172376899, PMID 12177438, PMC 123195 (freier Volltext), arxiv:physics/0505003, bibcode:2002PNAS...9910976K (gasresources.net). 
  36. Anton Kolesnikov, Vladimir G. Kutcherov, Alexander F. Goncharov: Methane-derived hydrocarbons produced under upper-mantle conditions. In: Nature Geoscience. Band 2, 2009, S. 566–570, doi:10.1038/ngeo591
  37. International Atomic Energy Agency (IAEA): Radiation Protection and the Management of Radioactive Waste in the Oil and Gas Industry. Safety Reports Series. Nr. 34, 2004, (online)
  38. Canadian Association of Petroleum Producers (CAPP): Naturally Occurring Radioactive Material (NORM). Guide, Juni 2000.
  39. Karen P. Smith, Deborah L. Blunt, John J. Arnish: Potential radiological doses associated with the disposal of petroleum industry NORM via landspreading. U.S. Department of Energy, Technical Report No. DOE/BC/W-31-109-ENG-38--5, 1998, doi:10.2172/307848
  40. Jürgen Döschner: Unbekannte Gefahr – Radioaktive Abfälle aus der Öl- und Gasindustrie. In: Deutschlandfunk. 5. Februar 2010, abgerufen am 6. Februar 2010. 
  41. Jürgen Döschner: Strahlende Ölquellen. In: Zeitgeschichtliches Archiv auf wdr.de. 7. Dezember 2009, abgerufen am 1. September 2013. 
  42. Jürgen Döschner: Radioaktive Rückstände – Probleme aus der Ölförderung belasten Anwohner in Kentucky. In: Deutschlandfunk. 9. März 2010, abgerufen am 13. März 2010. 
  43. Chevalier: Energie – die geplante Krise. Calman-Lévy 1973.
  44. Hilmar Rempel, Sandro Schmidt, Ulrich Schwarz-Schampera: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2006. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover 7. August 2008, S. 29 (bund.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 17. Januar 2021]): „Aus geologischer Sicht ist bei moderatem Verbrauchsanstieg eine ausreichende Versorgung mit konventionellem Erdöl bis etwa 2020 gewährleistet. Bis zu diesem Zeitpunkt wird ein Höhepunkt der Förderung von konventionellem Erdöl („Peak Oil“) erwartet. […] Das nicht-konventionelle Erdöl kann zu einer Milderung des zu erwartenden Abfalls nach „Peak Oil“ beitragen, aber die danach entstehende Lücke zwischen Nachfrage und Angebot nicht schließen.“ 
  45. Leonardo Maugeri: Oil: Never Cry Wolf – Why the Petroleum Age Is Far from over. In: Science. Band 304, Nr. 5674, 21. Mai 2004, ISSN 1095-9203, S. 1114–1115, doi:10.1126/science.1096427 (resilience.org [abgerufen am 17. Januar 2021]): „The worst effect of this recurring oil panic is that it has driven Western political circles toward oil imperialism and attempts to assert direct or indirect control over oil-producing regions. Yet the world is not running out of oil, and catastrophic views fail to take into account the complex reality that will allow reliance on abundant supplies for years to come.“ 
  46. James Murray, David King: Oil's tipping point has passed. In: Nature. Band 481, 25. Januar 2012, ISSN 0028-0836, S. 433–435, doi:10.1038/481433a: „From 2005 onwards, conventional crude-oil production has not risen to match increasing demand. We argue that the oil market has tipped into a new state, similar to a phase transition in physics: production is now 'inelastic', unable to respond to rising demand, and this is leading to wild price swings.“ 
  47. Gerald Hosp: Erdöl-Treffen in Doha endet im Desaster, NZZ, 17. April 2016.
  48. Benjamin Triebe: (K)eine Arbeitsgruppe fürs Geschichtsbuch, NZZ, 6. September 2016.
  49. Statistical Review of World Energy June 2014 – Historical data workbook. 63th edition, BP plc., London 2014 (Excel-Tabelle 1,6 MB), Tabelle 1: Oil – Proved Reserves
  50. Statistical Review of World Energy June 2014 – Historical data workbook. 63th edition, BP plc., London 2014 (Excel-Tabelle 1,6 MB), Tabelle 5: Oil – Consumption
  51. Rechnung Reichweite: 1687900 / 90 / 365 Tage = 51,38 Jahre; statische Berechnung. Dynamische Effekte sind schwer kalkulierbar z. B. hoher Ölpreis → weniger Verbrauch → längere Reichweite.
  52. vgl. dazu Campbell u. a.: Ölwechsel. Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. 2. Auflage. München 2008.
  53. Forbes: The World’s Largest Public Companies. 2019, abgerufen am 23. April 2020 (englisch). 
  54. Statistical Review of World Energy June 2014 – Historical data workbook. 63th edition, BP plc., London 2014 (Excel-Tabelle 1,6 MB), Tabelle 3: Oil – Production (barrels)
  55. Aramco Chief Debunks Peak Oil by Peter Glover (Memento vom 15. Februar 2012 im Internet Archive) Energy Tribune vom 17. Januar 2008.
  56. IEA Monthly Oil Market Report dated 13 December 2005: Quarterly Oil Product Demand World (Täglicher Erdölverbrauch) (Memento vom 9. Januar 2006 im Internet Archive) (englisch, PDF; 15 kB) omrpublic.iea.org
  57. U.K. Government über zunehmende Versorgungsproblematik (Memento vom 25. Mai 2010 im Internet Archive) (engl.)
  58. U.S. Department of Energy prognostizierte hohes Risiko für einen Rückgang der Welt-Erdölproduktion ab 2011.
  59. guardian.co.uk, US-Militär warnt vor massivem Ressourcenmangel 2015.
  60. Eberhart Wagenknecht: Den Briten geht das Öl aus – das Ende des Aufschwungs scheint gekommen. (Memento vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive) Eurasisches Magazin, 29. September 2004.
  61. www.ogj.com: Aramco chief says world’s Oil reserves will last for more than a century (Memento vom 20. November 2008 im Internet Archive), Oil and Gas Journal
  62. Rising to the Challenge: Securing the Energy Future Jum’ah Abdallah S. World Energy Source (Memento vom 4. April 2013 im Internet Archive)
  63. Jad Mouawad: As Oil Giants Lose Influence, Supply Drops. In: New York Times. 18. August 2008.
  64. Who’s afraid of cheap oil, The Economist, January 23rd 2016
  65. Statistisches Bundesamt: Jährliche Rohölimporte. 19. Februar 2020, abgerufen am 22. April 2020. 
  66. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Niedersachsen (Hrsg.): Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2020. Hannover 2021 (niedersachsen.de [PDF; 5,3 MB; abgerufen am 19. März 2022]). 
  67. Erdölförderung in Deutschland. Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG), abgerufen am 19. März 2022. 
  68. Entwicklung der Rohöleinfuhr. In: BAFA. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 22. Februar 2022, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. März 2022.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  69. Julian Wettengel: Germany and the EU remain heavily dependent on imported fossil fuels. In: CEW. Journalism for the energy transition, 14. März 2022, abgerufen am 19. März 2022 (englisch). 
  70. Statistics. IEA, abgerufen 2007 (englisch).
  71. welt-auf-einen-blick.de
  72. Mit Energie gegen den Klimawandel. (Memento vom 14. September 2011 im Internet Archive) Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
  73. Internationale Zusammenarbeit entscheidend für Erfolg von Offshore-Windenergie: Nordseeanrainer rufen Nordsee-Offshore-Initiative ins Leben. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) BMWi Presseinformation vom 5. Januar 2010.
  74. Medium Term Oil Market Report. IEA 2009, S. 51 (PDF; 3,1 MB).
  75. G. James Speight: The Chemistry and Technology of Petroleum. Marcel Dekker, 1999, ISBN 0-8247-0217-4, S. 215–216. 
  76. V. A. P. Martins dos Santos u. a.: Alkan-Biodegradation mit Alcanivorax borkumensis. In: Laborwelt. Band 7, Nr. 5, 2006, S. 33 ff.
  77. Klimaschutz-Hindernis: Konzerne erhalten Milliardensubventionen für Ölprojekte In: Spiegel Online. 11. November 2014. Abgerufen am 11. November 2014.
  78. Nicola Armaroli, Vincenzo Balzani, Nick Serpone: Powering Planet Earth. Energy Solutions for the Future. Wiley‐VCH, Weinheim 2013, ISBN 978-3-527-33409-4, S. 209.
  79. „Es ist fast schon ein historischer Schritt: Die Rockefeller-Familie trennt sich von Firmenanteilen, die ihr Geschäft mit fossilen Brennstoffen machen.“ Öldynastie Rockefeller trennt sich von Exxon. Spiegel.de, 23. März 2016.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 01:42

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Erdol ist ein naturlich in der oberen Erdkruste vorkommendes gelbliches bis schwarzes hauptsachlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Stoffgemisch das durch Umwandlungsprozesse organischer Stoffe entstanden ist Das als Rohstoff bei der Forderung aus einer Lagerstatte gewonnene und noch unbehandelte Erdol wird auch als Rohol bezeichnet englisch Crude Oil Proben verschiedener Rohole aus dem Kaukasus dem Mittleren Osten der Arabischen Halbinsel und Frankreich source source source source source source source source Zusammenfassung zur Entstehung und Verwendung von Erdol sowie dem Erdolausstieg Planet Wissen Erdolforderung vor der vietnamesischen KusteEinzige deutsche Bohrplattform Mittelplate im Wattenmeer der NordseeVerschliessen eines durch Schiffskollision beschadigten erdolspeienden Forderkopfs Schon im Alten Orient unter anderem als Brennstoff verwendet ist Erdol spatestens seit der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts einer der wichtigsten Rohstoffe der Industriegesellschaft Er ist nicht nur der wichtigste fossile Energietrager sondern der bedeutendste Energierohstoff uberhaupt Durch Trenn und Konversionsverfahren wird Erdol in eine Vielzahl von Zwischenerzeugnissen uberfuhrt die als Basis fur die Herstellung von Treibstoffen und als Rohstoffe fur die Industrie dienen Zu letztgenannten gehoren vor allem Ausgangsstoffe fur zahlreiche Produkte der chemischen Industrie wie Kunststoffe Lacke Farben und Medikamente Man nennt das Erdol wegen seiner enormen wirtschaftlichen Bedeutung Schwarzes Gold Zwei politisch bedingte Olpreiskrisen haben die Weltwirtschaft erheblich beeinflusst Hingegen ist wahrend anderweitig bedingter Weltwirtschaftskrisen zum Beispiel Grosse Rezession COVID 19 Pandemie der Olpreis zeitweilig stark gefallen Allein in den Jahren von 2000 bis 2009 wurden weltweit etwa 242 Milliarden Barrel ein Barrel entspricht 159 Litern gefordert BP hat den Tagesverbrauch 2016 mit 96 6 Millionen Barrel uber 15 4 Milliarden Liter beziffert 1 6 Prozent mehr als 2015 Olkonzerne wie BP gehoren zu den grossten Wirtschaftsunternehmen weltweit Unfalle bei der Forderung zum Beispiel der Brand der Bohrinsel Deepwater Horizon im Jahr 2010 oder beim Transport zum Beispiel die Havarie des Tankers Exxon Valdez 1989 verursachten Umweltkatastrophen Die Forderung und insbesondere Verbrennung von Erdol setzen Treibhausgase frei die als Hauptursache der globalen Erwarmung gelten Erdoltransportwege wie die Erdolleitung Freundschaft und deren Bewirtschaftung konnen Gegenstand zwischenstaatlicher Energiestreitigkeiten aber auch Basis von weitreichenden Wirtschaftsentwicklungen sein Die Olpreise sind wichtige Indikatoren fur die Wirtschaftsentwicklung Als fossiler Energietrager ist Erdol eine endliche Ressource Unter dem Stichwort globales Olfordermaximum engl auch peak oil genannt wird eine Erschopfung der weltweiten wirtschaftlich ausbeutbaren Vorrate diskutiert 1974 prognostizierte Marion King Hubbert das weltweite Maximum wurde bei gleichbleibenden Bedingungen 1995 erreicht Allerdings haben sich mit dem uber die vergangenen Jahrzehnte im Mittel angestiegenen Olpreis der Verbesserung der Fordertechnik und der Entwicklung neuer Fordermethoden die Bedingungen gegenuber den 1970er Jahren deutlich geandert Hubberts Prognose die sich uberdies ausschliesslich auf konventionelle Ollagerstatten bezog wurde deshalb immer wieder nach hinten korrigiert HistorischesWortherkunft Die Babylonier bezeichneten Erdol mit dem Wort naptu von nabatu leuchten Dieser Ausdruck deutet darauf hin dass Erdol schon fruh zu Beleuchtungszwecken diente Im antiken Griechenland war Erdol vermutlich uber den Umweg des Persischen aus dem babylonischen naptu abgeleitet unter den Namen naphtha naf8a und naphthas naf8as bekannt die in der Bezeichnung Naphtha fur Rohbenzin gegenwartig noch Bestand haben Gelaufig war aber auch die Bezeichnung als Ol Medeas Mhdeias ἔlaion Medeias elaion Letztgenannter Name geht vermutlich darauf zuruck dass man annahm es sei von Medea fur ihre Zaubereien verwendet worden vor allem bei ihrer Rache an Jason Als Steinol Bergol Bergfett oder Peterole und in den apotheken petroleum und oleum petrae oder auch St Katharinenol war Erdol schon im spaten Mittelalter in Europa bekannt Das Wort Petroleum oder Petrolium spatestens ab dem 15 Jahrhundert im Fruhneuhochdeutschen nachgewiesen ist eine lateinische Zusammensetzung aus altgriechisch petra petra Fels Gestein oder petros petros Stein und oleum fur Ol bedeutet zu Deutsch also Fels oder Steinol Dies geht darauf zuruck dass die Alten Romer in Agypten in einem Gebirgszug am Golf von Suez beobachteten wie Erdol aus dem dort anstehenden Nubischen Sandstein austrat Vom Petroleum stammten auch die einst im Deutschen ublichen Bezeichnungen Bergol und Peterol Ab dem 18 Jahrhundert setzte sich zunehmend die heutige Bezeichnung Erdol durch und das Wort Petroleum wurde ab dem 19 Jahrhundert im Deutschen zunehmend fur eines seiner Destillationsprodukte siehe unten verwendet Historische Verwendung und Forderung Abbildung aus dem Kapitel Petroleum im Hortus sanitatis einem der Mainzer Krauterbucher aus dem Jahr 1491 Erdol ist bereits seit einigen Tausend Jahren bekannt Da es eine relativ geringe Dichte besitzt 0 8 0 9 kg l oder Tonnen m die noch unter der von Wasser liegt kann es beim Fehlen einer nach oben abdichtenden Gesteinsschicht aus grosseren Tiefen im Poren und Kluftraum von Sedimentgesteinen bis zur Erdoberflache aufsteigen in Deutschland zum Beispiel bei Hanigsen zwischen Hannover und Braunschweig Dort wandelt sich das normalerweise relativ dunnflussige Ol durch die Reaktion mit Sauerstoff und den Verlust leicht fluchtiger Bestandteile in eine teerartige Substanz sogenanntes Bitumen oder Asphalt um Diese Substanz war schon vor 12 000 Jahren im vorderen Orient bekannt Die Menschen verwendeten sie unter anderem im Schiffbau zum Kalfatern durch Vermischen des Bitumens mit Sand Schilf und anderen Materialien entstand eine Masse mit der die Ritzen zwischen den holzernen Schiffsplanken abgedichtet werden konnten Dies hat auch Eingang in die biblischen Legenden gefunden Die Babylonier nutzten Bitumen Erdpech unter anderem als Bindemittel im Haus und Strassenbau Bitumen war im Babylonischen Reich so allgegenwartig dass Hammurapi ihm einige Kapitel in seinem Gesetzeswerk aus dem 18 Jh v Chr widmete Dies ist die erste nachweisbare staatliche Regulierung von Erdol An der Erdoberflache naturlich austretendes Erdol wird auch von den Schriftstellern der klassischen Antike Herodot und Plinius dem Alteren erwahnt Die romische Armee nutzte Erdol moglicherweise als Schmierstoff fur Achsen und Rader Im fruhmittelalterlichen Byzantinischen Reich wurde vermutlich aus Erdol der Brennstoff fur eine als griechisches Feuer bezeichnete Vorform des Flammenwerfers hergestellt In der vorindustriellen Neuzeit Europas wurde Erdol bei der zubereitung von heilmitteln salben u s w im Gartenbau zur Bekampfung von Schadlingen und ferner zur herstellung von feuerwerk und als Lampenol verwendet Zur Erhohung der geschoszwirkung wurden Gewehrkugeln vor dem Einfuhren in den Lauf zusammen mit Kampfer in ein mit dunnflussigem Erdol getranktes Tuch gewickelt Speziell therapeutische Verwendung fanden unter anderem Ole aus lombardischen Roholquellen wie z B aus dem Pechbrunnen am Monte Zibio bei Modena aus Pechelbronn im Elsass vgl Pechelbronner Schichten sowie oberbayerisches Petroleum das von Tegernseer Benediktinern als Heiliges Quirin Ol benannt nach Quirinus von Tegernsee verkauft wurde Johann Jakob Lerche ein deutsch russischer Naturforscher beobachtete Mitte der 1730er Jahre eine bluhende Erdolwirtschaft mit systematischer Erdolforderung im damals persischen Baku Feier anlasslich des 1000 mit Rohol abgefullten Kesselwagens in Wietze im Jahr 1906Nachbildung der Drake schen Bohrstelle im Drake Well Museum in Titusville Im Zuge der industriellen Revolution wuchs in Europa die Nachfrage nach Leucht Brenn und Schmierstoffen und der Stellenwert von Erdol als preiswerte Alternative zu Pflanzenolen und Tierfetten wuchs Im galizischen Vorland der Karpaten seinerzeit zum Kaisertum Osterreich gehorig gewannen bei Truskawez Josef Hecker aus Prag sowie Johann Mitis in den 1810er Jahren Bergohl aus Schachten Es gelang ihnen auch daraus ein leicht brennbares Lampenol Naphtha zu destillieren und der Prager Magistrat beschloss 1816 sogar die ganze Stadt damit zu beleuchten was aber an den zu geringen galizischen Forderkapazitaten scheiterte Abraham Schreiner stellte um 1853 in Boryslaw Versuche mit Ozokerit einem stark aliphatischen asphaltenarmen abgereicherten Erdol in einem Kessel an und gewann ein klares Destillat worauf er sich mit dem Apotheker Ignacy Lukasiewicz in Lemberg und den Pharmazeuten Jan Zeh in Verbindung setzte Deren Zusammenarbeit war zugleich der Beginn der kontinuierlich betriebenen Erdolforderung im heute polnisch ukrainischen Vorland der Ostkarpaten Ein fruhes Zentrum der spateren industriellen Erdolforderung im Untertagebau entwickelte sich weiter westlich bei Bobrka 10 km sudwestlich von Krosno Museum der Ol und Gasindustrie Bobrka Als Meilenstein fur die moderne petrochemische Industrie gilt das Patent das 1855 dem kanadischen Arzt und Geologen Abraham P Gesner in den USA auf sein Herstellungsverfahren fur Petroleum aus Olschiefer oder Erdol erteilt wurde Die Herstellung von Petroleum als Leuchtmittel blieb bis zum Aufstreben der Automobilindustrie in den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts der Hauptzweck der Erdolforderung Als Folge von Gesners Entdeckung begann in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die systematische grosstechnische Ausbeutung von Erdollagerstatten Man wusste zwar bereits dass bei einigen Tiefbohrungen nach Sole fur die Salzgewinnung Erdol in die Bohrlocher eingesickert war aber gezielt nach Erdol gebohrt hatte bis dahin noch niemand Die ersten Olbohrungen in Deutschland wurden im Marz 1856 in Dithmarschen von Ludwig Meyn und ab 1858 bei Wietze in Niedersachsen nordlich von Hannover durchgefuhrt Die nach dem Leiter der Bohrarbeiten benannte Hunaus Bohrung bei Wietze wurde am 1 Juli 1859 in einer Teufe von 35 m fundig und gilt damit als die erste erfolgreich niedergebrachte Erdolbohrung weltweit Aus einer Teufe von ca 50 m wurden gegen 1910 mit 2000 Bohrturmen etwa 80 des deutschen Erdolbedarfs gefordert In Wietze befindet sich heute das Deutsche Erdolmuseum Weltberuhmt wurde die Olbohrung die Edwin L Drake im Jahr 1859 am Oil Creek in Titusville Pennsylvania niederbrachte Drake bohrte im Auftrag des amerikanischen Industriellen und stiess nach mehreren Monaten ergebnislosen Bohrens am 27 August in nur 21 m Tiefe auf eine ergiebige Ollagerstatte Dieser Sonntag Nachmittag an den Ufern des Oil Creek bei Titusville lieferte den Funken der die Erdolindustrie in die Zukunft katapultierte Wahrend sich die Gegend am Oil Creek infolge dieses Fundes rasch zu einer prosperierenden Olforderregion mit vielen weiteren Bohrungen entwickelte blieb der Olfund von Wietze wirtschaftlich zunachst folgenlos Daher gelten der 27 August 1859 und Titusville als die historisch bedeutenderen Daten bzw Orte In Saudi Arabien wurde das schwarze Gold zuerst in der Nahe der Stadt Dammam am 4 Marz 1938 nach einer Reihe erfolgloser Explorationen von der US Gesellschaft Standard Oil of California entdeckt EntstehungUrsprung Das meiste heute geforderte Erdol ist aus abgestorbenen Meereskleinstlebewesen entstanden wobei Algen den mit Abstand grossten Anteil an Biomasse gestellt haben Die Erdolentstehung nimmt ihren Anfang uberwiegend in den nahrstoffreichen verhaltnismassig tiefen Meeresbereichen der Schelfmeere Dort sinken die Algen die sich im lichtdurchfluteten Wasser nahe der Meeresoberflache regelmassig stark vermehren nach ihrem Tod zusammen mit Tonpartikeln zum Meeresgrund ab Wichtig ist hierbei dass das Wasser nahe dem Meeresboden ruhig ist und sich nur sehr selten mit Wasser aus geringeren Meerestiefen mischt Dadurch konnen sich in der betreffenden Meeresbodenregion sauerstoffarme oder freie Bedingungen einstellen Diese verhindern die vollstandige Zersetzung der Algenbiomasse ein Faulschlamm entsteht So bilden sich uber einige Jahrmillionen hinweg machtige Sedimentfolgen mit hohem Anteil an organischem Material Als Vater dieser These zur biotischen Entstehung von Erdol gilt der russische Naturforscher Michail Wassiljewitsch Lomonossow Er ausserte diese Idee erstmals im Jahre 1757 in einem Vortrag auf einer Konferenz der Kaiserlich Russischen Akademie der Wissenschaften der nachfolgend als Aufsatz veroffentlicht wurde Umwandlung der Biomasse Bildung unkonventioneller Lagerstatten Tagesaufschluss mit bituminosen Tonsteinen der Marcellus Formation in ihrer Typusregion im US Bundesstaat New York Solche Tonsteine sind tief im Untergrund potenzielle Muttergesteine fur das Erdol und Erdgas konventioneller Lagerstatten sowie potenzielle Zielhorizonte der Schieferol und gasforderung Im Laufe weiterer Jahrmillionen werden die biomassereichen Abfolgen durch Uberdeckung mit weiteren Sedimenten und der kontinuierlichen Absenkung der Sedimentstapel in etwas tiefere Bereiche der oberen Erdkruste Subsidenz erhohten Drucken und erhohten Temperaturen ausgesetzt Unter diesen Bedingungen wird zunachst Wasser aus dem Sediment ausgetrieben und bei Temperaturen bis etwa 60 C wird die in der Algenbiomasse enthaltene organische Substanz neben Kohlenhydraten und Proteinen vor allem Lipide in langkettige feste in organischen Losungsmitteln unlosliche Kohlenstoffverbindungen die sogenannten Kerogene umgewandelt Diagenesestadium Kerogentyp I Liptinit bringt fur die Entstehung von Erdol durch seinen hohen Anteil an Lipiden die besten Voraussetzungen mit ist jedoch relativ selten da er vorwiegend der Ablagerung in Seen entstammt Das meiste geforderte Erdol ist stattdessen aus dem immer noch relativ lipidreichen Kerogentyp II Exinit hervorgegangen der typisch fur marine Ablagerungsraume ist Ab etwa 60 C Katagenesestadium werden dann die Kerogene in kurzkettigere gasformige vor allem Methan und flussige Kohlenwasserstoffe aufgespalten Die Erdol Bildungsrate steigt bis zu Temperaturen von 120 130 C weiter an und nimmt bei Temperaturen daruber wieder ab Zwischen 170 und 200 C bildet sich vor allem Erdgas und kaum noch Erdol Bei Temperaturen von mehr als 200 C beginnt die Metagenese Es entsteht zwar weiter Gas aber kein Ol mehr sondern ein fester Kohlenstoffruckstand Die Umwandlung der Kerogene zu Ol und Gas wird auch als Reifung engl maturation bezeichnet und ist in etwa mit der industriellen Verschwelung von Olschiefer vergleichbar nur dass dort die Temperaturen hoher und die Umwandlung verglichen mit den Zeitraumen in denen Erdol und gas auf naturliche Weise entstehen extrem schnell erfolgt Bei der naturlichen Niedrigtemperatur Reifung der Kerogene zu Kohlenwasserstoffen fungieren offenbar zudem die Tonminerale im Sediment als Katalysatoren Der Temperaturbereich zwischen 60 C und 170 C in dem vorwiegend Erdol entsteht wird als Erdolfenster bezeichnet Dies entspricht im Regelfall einer Versenkungstiefe von 2000 bis 4000 Metern Der erhohte Druck in der Tiefe sorgt ausserdem dafur dass der ehemalige Schlamm zu einem Gestein verfestigt wird Somit ist aus dem einstigen biomassereichen Sediment ein kohlenwasserstofffuhrender Tonstein oder im Fall dass ein relativ hoher Anteil des Planktons aus Kalkalgen bestand ein kohlenwasserstofffuhrender Mergel oder Mergelkalkstein geworden Solche feinkornigen Gesteine deren Kohlenwasserstoffgehalt auf einen ursprunglich hohen Gehalt an Biomasse zuruckgeht werden als Erdolmuttergesteine engl source rocks bezeichnet Mit Zunahme der Bedeutung der Erdolforderung aus Erdolmuttergesteinen durch Hydraulic Fracturing seit etwa dem Jahr 2000 hat der Begriff Erdollagerstatte eine Bedeutungserweiterung erfahren Wahrend traditionell nur Anreicherungen entsprechender Kohlenwasserstoffe ausserhalb ihres Muttergesteins siehe Migration als Lagerstatte bezeichnet werden bezieht dieser Begriff nunmehr auch Erdolmuttergesteine mit ein Letztgenannte werden als unkonventionelle Lagerstatten bezeichnet weil die Olforderung aus diesen Gesteinen mit althergebrachten konventionellen Methoden nicht rentabel ist Die meisten Erdolmuttergesteine bildeten sich im Zeitraum vor 445 bis 5 Millionen Jahren Silur bis Miozan Von den Muttergesteinen aus denen 90 der konventionellen Erdolreserven hervorgingen Stand 1991 entstammt der uberwiegende Anteil 54 dem Mesozoikum Oberjura und Mittelkreide gefolgt vom Palaozoikum 25 Silur Oberdevon Unterperm und Kanozoikum 12 5 Oligozan Miozan Die altesten Muttergesteine die in Forderung befindliche Lagerstatten hervorbrachten gehoren zur Sibirischen Tafel und entstammen dem jungsten Prakambrium Vendium Noch altere Muttergesteine von derzeit aber noch nicht kommerziell gefordertem Erdol befinden sich in Nord Australien und sind meso und palaoproterozoischen Alters Ein in Deutschland bekanntes Beispiel fur eine stark kohlenwasserstoffhaltige Gesteinsformation ist der etwa 180 Millionen Jahre alte Olschiefer des Lias Epsilon der in Suddeutschland an zahlreichen Stellen ubertagig aufgeschlossen ist siehe Posidonienschiefer und der im Nordseeraum wo er tief im Untergrund liegt tatsachlich ein wichtiges Erdolmuttergestein ist Migration Bildung konventioneller Lagerstatten Bohrkernprobe aus einer erdolfuhrenden Sandsteinschicht des Molassebeckens von Oberosterreich Da die reifen gasformigen und flussigen Kohlenwasserstoffe gegenuber den festen Kerogenen wesentlich mobiler sind konnen sie begunstigt durch ihre geringe Dichte und den Druck der auf dem Muttergesteinshorizont lastet aus dem Muttergestein in ein uber oder unterlagerndes Nebengestein austreten Ein solcher Austritt erfolgt jedoch in grosserem Umfang nur dann wenn es sich bei besagtem Nebengestein um ein Gestein handelt das nicht wie das sehr feinkornige Muttergestein durch die Kompaktion einen Grossteil seines Porenraumes verliert sondern eine relativ hohe Porositat beibehalt z B einen Sandstein Ab dem Austritt der Kohlenwasserstoffe in das Nebengestein auch als primare Migration bezeichnet spricht man traditionell von Erdol bzw Erdgas Innerhalb des Porenraumes des Nebengesteins wandern Ol und Gas dann aufgrund ihrer relativ geringen Dichte in Richtung der Erdoberflache Grundwasserstrome sorgen hierbei auch fur einen seitlichen lateralen Transport Ol und Gas konnen auf ihrem Weg nach oben auf undurchlassige weil geringporose Gesteinsschichten treffen Sind diese Teil einer geologischen Struktur die aufgrund ihrer Form eine weitere Wanderung auch in seitlicher Richtung verhindert reichern sich Ol und Gas unterhalb dieser abdichtenden Gesteinsschicht an Die entsprechende Struktur wird als geologische Falle bezeichnet Solche Fallen entstehen beispielsweise durch den Aufstieg von Salzstocken Das Gestein in dessen Porenraum sich Ol und Gas dann sammeln wird Speichergestein engl reservoir rock genannt Die Wanderung von Ol und Gas nach ihrem Austritt aus dem Muttergestein in das Speichergestein nennt man sekundare Migration Hat sich im Speichergestein einer Fallenstruktur eine grossere Menge Erdol gesammelt spricht man von einer konventionellen Erdollagerstatte In den hochsten Bereichen der Lagerstatte befindet sich aufgrund der geringsten Dichte das Gas Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Gaskappe Unterhalb des olgesattigten Bereiches der Lagerstatte wird der Porenraum des Speichergesteins von dem Grundwasser gefullt das ohnehin im Porenraum von Sedimentgesteinen stets vorhanden ist und das von Ol und Gas aus dem Bereich der Lagerstatte verdrangt worden ist Ein geringer Wasseranteil ist jedoch auch im ol und gasgesattigten Bereich der Lagerstatte noch vorhanden Dieses wird als Lagerstattenwasser bezeichnet Da das geringporose Deckgestein engl seal rock einer Erdollagerstatte selten vollkommen dicht ist konnen kleinere Mengen Ol und Gas von dort weiter in Richtung Oberflache migrieren und dort austreten engl seepage Im Fall dass Erdol durch diese so genannte tertiare Migration an oder bis dicht unter die Erdoberflache gelangt entstehen Olsande sowie Asphalt bzw Bitumenseen z B der La Brea Pitch Lake auf Trinidad oder die La Brea Tar Pits im US Bundesstaat Kalifornien oder im Fall reiner Gasaustritte Schlammvulkane Bei untermeerischen Gasaustritten kann sich bei geeigneten Bedingungen an diesen Stellen im Meeresboden Methanhydrat bilden Nachtragliche Umwandlungen in der Lagerstatte Nach Bildung einer Lagerstatte in einer Fallenstruktur kann das darin enthaltene Erdol z B durch Absenkung des entsprechenden Krustenbereiches eine Erhohung der Temperatur und damit eine Nachreifung erfahren Dabei wird das Ol in Gas vorwiegend Methan und Bitumen uberfuhrt Wenn nachruckendes Erdgas den olgesattigten Teil einer Lagerstatte durchquert kann dies zu so genanntem de asphalting fuhren bei dem sich ebenfalls Bitumen in den betroffenen Bereichen der Lagerstatte bildet Diese mit Bitumen angereicherten Bereiche werden als tar mats Teermatten bezeichnet Alternative Hypothesen zur Erdol und Erdgasentstehung Einfuhrung und historische abiogenetische Hypothesen Alternative Hypothesen zur Entstehung von forderwurdigen Erdgas und Erdolvorkommen verneinen dass diese in geologischen Zeitraumen aus sedimentarer Biomasse hervorgegangen sind Die deshalb auch unter der Bezeichnung abiotische oder abiogenetische Hypothesen zusammengefassten Ansatze gehen uberdies davon aus dass es sich bei Erdol und Erdgas nicht um fossile Energietrager handelt sondern um juvenile und regenerative Energietrager Fruhe moderne abiogenetische Thesen wurden im 19 Jahrhundert unter anderem von Alexander von Humboldt und Joseph Louis Gay Lussac sowie von Dmitri Mendelejew formuliert Wahrend Mendelejew annahm dass das Erdinnere aus Eisencarbid bestehe das mit Grundwasser zu Kohlenwasserstoffen reagiere postulierten Humboldt und Gay Lussac dass Kohlenwasserstoffe aus vulkanischen Quellen stammten Kernaussagen modernerer abiogenetischer Hypothesen In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts lassen sich zwei Schulen unterscheiden eine sowjetische bzw russisch ukrainische mit Nikolai Kudrjawzew als Vordenker und eine westliche die vor allem von Thomas Gold vertreten wurde Beiden Schulen gemein ist dass sie den Ursprung der Kohlenwasserstoffe im oberen Erdmantel verorteten von wo aus diese entlang tiefreichender Storungen wie sie beispielsweise in Grabenbruchen auftreten in die oberen Bereiche der Erdkruste einwanderten Wahrend die sowjetische Hypothese postulierte dass auch die langkettigen und komplexen Kohlenwasserstoffe des Erdols im oberen Mantel gebildet wurden ging die Gold sche These davon aus dass nur Methan dort entstunde und dass erst nach der Migration des Methans in hohere Krustenbereiche dieses teilweise in komplexere Verbindungen umgewandelt wurde sogenannte Deep Gas Theory Als Hauptargumente wurden von den Anhangern der abiogenetischen Hypothese vorgebracht dass komplexe organische Verbindungen in chondritischen Meteoriten die als Urmaterie des Sonnensystems gelten nachgewiesen worden sind wo sie nicht aus Biomasse hervorgegangen sein konnen sowie dass Erdol in abbauwurdigen Mengen in kristallinen Grundgebirgsgesteinen vorkommt beispielsweise im Kaspischen Becken in die es nur aus grosseren Tiefen nicht aber aus jungeren sedimentaren Erdolmuttergesteinen gelangt sein konne Hinzu kam dass aus der Prasenz organischer Verbindungen in Chondriten und dem Nachweis geringer Mengen von kurzkettigen n Alkanen Methan Ethan Propan Butan in ultramafischen Gesteinen geschlossen wurde dass im Erdinneren ein stark reduzierendes chemisches Milieu herrsche das die Bildung von Kohlenwasserstoffen generell erlaube Ende des 20 und Anfang des 21 Jahrhunderts wurde von der nachsten Generation der Verfechter der russisch ukrainischen Hypothese Jack F Kenney Wladimir Kutscherow zudem ins Feld gefuhrt dass einerseits die Umwandlung von Methan in langerkettige n Alkane nach den Gesetzen der Thermodynamik nur unter den Druck und Temperaturbedingungen des oberen Mantels gunstig sei andererseits die Umwandlung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen wie Kohlenhydrate die Hauptbestandteile pflanzlicher Biomasse in langerkettige n Alkane nach den Gesetzen der Thermodynamik generell ungunstig sei Damit verwarfen sie zugleich die Gold sche Deep Gas Theory Einer Arbeitsgruppe um Kutscherow gelang zudem der experimentelle Nachweis dass Methan unter den Druck und Temperaturbedingungen des oberen Mantels teilweise zumindest in kurzkettige hohere n Alkane uberfuhrt wird Gegenargumente Das vermutlich wichtigste Argument gegen die abiogenetischen Thesen ist dass der obere Mantel sehr wahrscheinlich kein reduzierendes sondern ein schwach oxidierendes chemisches Milieu aufweist Das Mengenverhaltnis der verschiedenen Kohlenstoffverbindungen in Fluideinschlussen in Mantelgesteinen zeigt dass Kohlenstoff im oberen Mantel wenn nicht in Reinform als Diamant dann weit uberwiegend in Form von Kohlendioxid bzw Karbonat vorliegt und dass er auch in dieser Form in die obere Kruste und an die Erdoberflache gelangt Uberdies erfolgt der Transport des Kohlendioxids nicht als reines Gas bzw Fluid sondern stets gelost in aufdringendem Magma Die Prasenz wirtschaftlich forderbarer Kohlenwasserstoffvorkommen in Kristallingesteinen lasst sich mit modernen erst in den 1990er Jahren entwickelten Modellen zur Migration von Fluiden in Krustengesteinen erklaren Hierbei spielt die Permeabilitat der Kristallingesteine eine entscheidende Rolle Ausreichend gekluftetes relativ oberflachennah liegendes Kristallin im Randbereich eines Sedimentbeckens kann demnach sehr wohl als Speichergestein geeignet sein fur biogenetisch entstandene Kohlenwasserstoffe die aus tief versenkten Muttergesteinen in zentraleren Beckenbereichen stammen Auch besagt die biogenetische Hypothese dass sich Erdol und Erdgas nicht aus frischer sondern aus bereits teilweise biotisch teilweise diagenetisch veranderter Biomasse bilden sogenannten Kerogenen Insbesondere in diagenetisch veranderten ursprunglich biomassereichen marinen Sedimenten den wahrscheinlichsten Kandidaten fur Erdolmuttergesteine ist das Verhaltnis von Sauerstoff zu Kohlenstoff wesentlich kleiner als das Verhaltnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff sodass in diesen Sedimenten durchaus thermodynamisch gunstige Bedingungen fur die Entstehung von Kohlenwasserstoffen herrschen Nicht zuletzt sprechen auch Isotopenverhaltnisse fur die biogenetische These Der Vergleich der d13C Werte von Methan aus klar abiogenen Quellen mit denen von Methan aus knapp 1700 in Forderung befindlichen Lagerstatten erbrachte dass wahrscheinlich nur 1 des Methans in den meisten Ol und Gaslagerstatten nicht biogenen Ursprunges ist Tatsachlich gibt es einige Beispiele fur grossere teilweise sogar kommerziell interessante Ansammlungen nachweislich abiogen entstandener Kohlenwasserstoffe in der Erdkruste jedoch sind diese nicht aus dem Mantel ausgegast sondern durch diagenetische oder metasomatische Prozesse direkt in der oberen Kruste entstanden Die von Kenney Kutscherow und einigen wenigen weiteren Wissenschaftlern vertretene Ansicht dass Erdol und Erdgaslagerstatten primar das Resultat der vertikalen Migration dynamic fluid injection juveniler Kohlenwasserstoffe aus dem Erdmantel in die obere Kruste seien und der daraus folgende Schluss dass Erdol und Erdgas keine endlichen Ressourcen seien dass sich weitgehend ausgeforderte Lagerstatten sogar wieder auffullten entbehren somit einer seriosen wissenschaftlichen Grundlage Die ErdolsucheFernerkundung Grundlage fur die Erdolsuche ist genaues Kartenmaterial In bestimmten Gebieten z B Iran kann man Lagerformationen bereits an der Erdoberflache mittels Luftbildkartierung erkennen In Gebieten mit machtiger Uberdeckung der tieferen Schichten durch junge Formationen oder im Offshore Bereich genugt dies nicht Auch lassen sich aus Luftfotos alleine keine genauen Gesteinstypen oder deren Alter bestimmen Dazu und zur punktweisen Uberprufung der Luftbildinterpretationen muss der Geologe stets selbst das betreffende Gebiet aufsuchen und dort so viele Aufschlusse wie moglich durchfuhren Interessant sind Stellen an welchen fur darunterliegende Erdolvorkommen typisches Gestein an die Erdoberflache tritt Dort werden Gesteinsstucke abgeschlagen und mit einer Lupe bestimmt Prospektion Vibroseis Fahrzeuge bei der 3D Exploration im Alpenvorland Oberosterreichs im Januar 2008 Die gezielte Suche nach Erdol und Erdgasvorkommen bezeichnet man als geophysikalische Prospektion Unter Physikalischer Prospektion versteht man die Anwendung physikalischer Gesetze auf die Erkundung des oberen Teils der Erdkruste Das sichere Aufspuren im Untergrund verborgener Strukturen in denen sich Ol und oder Erdgas angesammelt haben konnen ist in den letzten Jahrzehnten zur wichtigsten Voraussetzung einer erfolgreichen Suche nach Kohlenwasserstoffen Sammelbegriff fur Erdol und Erdgas geworden In der Fruhzeit der Erdolgewinnung war man auf Anzeichen an der Erdoberflache angewiesen die auf Vorkommen von Erdol schliessen liessen So tritt aus seicht liegenden Lagerstatten standig Erdol in geringen Mengen aus Ein Beispiel dafur ist die seit dem 15 Jahrhundert bekannte aber mittlerweile versiegte St Quirins Quelle bei Bad Wiessee am Tegernsee aus der jahrhundertelang Erdol austrat das vornehmlich als Heilmittel verwendet wurde Die Suche nach tief liegenden Olvorkommen erfolgte fruher durch eine eingehende Analyse der geologischen Verhaltnisse eines Landstrichs In der Folge wurden dann an ausgewahlten Orten Probebohrungen niedergebracht von denen ca 10 15 fundig wurden Am Beginn der Erkundung steht das Auffinden von Sedimentbecken Das geschieht haufig durch gravimetrische oder geomagnetische Messungen Im nachsten Schritt kommt die Reflexionsseismik zum Einsatz Dabei werden an der Erdoberflache akustische Wellen erzeugt die an den unterschiedlichen Bodenschichten reflektiert werden Je nach Einsatz an Land oder im Wasser werden unterschiedliche Verfahren verwendet Quellen seismischer Wellen an Land sind Explosivstoffe Fallgewichte oder seismische Vibratoren An der Erdoberflache ausgelegte Geophone dienen als Sensoren zur Aufzeichnung der Wellen In der marinen Seismik werden die seismischen Wellen mit erzeugt Die Aufzeichnung der Wellen erfolgt mit Hydrophonen die entweder am Meeresboden ausgelegt oder hinter einem Schiff an der Meeresoberflache im Schlepp gezogen werden Aus den Laufzeiten und Charakteristiken der reflektierten Signale lassen sich Schichtenprofile errechnen In der fruhen Phase der Prospektion werden 2 D Messungen durchgefuhrt in deren Ergebnis man Schichtenprofile entlang von sich kreuzenden Messlinien erhalt Damit lassen sich kostengunstig grossere Gebiete erkunden Basierend auf den seismischen Daten werden nun auch erste Erkundungsbohrungen getatigt Im nachsten Schritt werden in ausgewahlten Gebieten seismisch 3 D Messungen durchgefuhrt Hierbei werden die Punkte zum Erzeugen und Messen seismischer Wellen so ausgelegt dass man ein dreidimensionales Bild der Gesteinsschichten erhalt In Kombination mit bohrlochgeophysikalischen Messdaten kann nun ein quantitatives Modell der Erdol oder Erdgasreserven sowie ein Plan fur weitere Bohrungen und zur Forderung erstellt werden GewinnungAllgemeines Erdolbohrloch mit Bohrmeissel Langsschnitt schematisch oben verrohrtBohrturm mit Rohrgestangeabschnitten daneben Behalter fur die Bohrflussigkeit Hauptartikel Erdolgewinnung Allgemein erfolgt die Forderung konventionellen Erdols heute in folgenden Phasen In der ersten Phase Primarforderung wird Ol durch den naturlichen Druck des eingeschlossenen Erdgases eruptive Forderung oder durch Verpumpen an die Oberflache gefordert In der zweiten Phase Sekundarforderung werden Wasser oder Gas in das Reservoir injiziert Wasserfluten und Gasinjektion und damit zusatzliches Ol aus der Lagerstatte gefordert In einer dritten Phase Tertiarforderung werden komplexere Substanzen wie Dampf Polymere Chemikalien CO2 oder Mikroben eingespritzt mit denen die Nutzungsrate nochmals erhoht wird Je nach Vorkommen konnen in der ersten Phase 10 30 des vorhandenen Ols gefordert werden und in der zweiten Phase weitere 10 30 insgesamt in der Regel also 20 60 des vorhandenen Ols Wenn der Olpreis hoch ist kann sich die tertiare Forderung bei alten Vorkommen lohnen Besondere Schwierigkeiten bereitet die Erdolforderung aus Lagerstatten die sich unterhalb des Bodens von Meeren oder Seen befinden Off Shore Gewinnung Hier mussen zur Erschliessung der Lagerstatte auf dem Gewassergrund stehende oder daruber schwimmende Bohrplattformen Bohrinseln eingerichtet werden von denen aus gebohrt und spater gefordert Forderplattformen werden kann Hierbei ist das Richtbohren vorteilhaft weil dadurch von einer Bohrplattform ein grosseres Areal erschlossen werden kann Befindet sich eine Erdollagerstatte nahe der Erdoberflache so kann das darin enthaltene zu Bitumen verarmte Ol im Tagebau gewonnen werden Ein Beispiel hierfur sind die Athabasca Olsande in Alberta Kanada Aus tieferen Lagerstatten wird Erdol durch Sonden gefordert die durch Bohrungen bis zur Lagerstatte eingebracht werden Nach Abschluss der Bohrarbeiten kann auch eine reine Forderplattform eingesetzt werden Radioaktiver Abfall In Gesteinen treten generell geringe Mengen radioaktiver Elemente auf die zumeist den Zerfallsreihen von naturlich auftretendem Uran und Thorium entstammen allgemein als NORM Naturally Occurring Radioactive Material bezeichnet Hierbei losen sich Isotope des Radiums zusammen mit anderen Elementen im Tiefengrundwasser das u a auch als Lagerstattenwasser in Erdollagerstatten vorkommt Das Lagerstattenwasser steigt bei der Erdolforderung zusammen mit Ol und Gas in den Forderleitungen zur Erdoberflache auf Durch Druck und Temperaturabnahme fallen Barium Kalzium und Strontium und mit ihnen das Radium in Form von Sulfaten und Karbonaten aus die sich an den Wandungen der Rohrleitungen absetzen In den dabei entstehenden Krusten die als engl Scale bezeichnet werden reichert sich somit im Laufe der Zeit Radium an In anderen zur Olforderung eingesetzten Geratschaften z B Wasserabscheidern finden sich die ausgefallenen Sulfate und Karbonate in Schlammen die uberwiegend aus Schwerol und ungewollt mitgeforderten feinen mineralischen Bestandteilen des Speichergesteins bestehen Problematisch ist hierbei vor allem das langlebige 226Ra 1600 Jahre Halbwertszeit Nach Recherchen des WDR Mitarbeiters Jurgen Doschner fallen bei der Erdol und Erdgasforderung jahrlich weltweit Millionen Tonnen solcher NORM belasteter Ruckstande an davon in Deutschland bis zu 2000 Tonnen bei 3 Millionen Tonnen gefordertem Ol Die spezifische Aktivitat schwankt dabei relativ stark kann bei dem in Scale enthaltenen 226Ra jedoch bis zu 15 000 Becquerel pro Gramm Bq g betragen was im Bereich der spezifischen Aktivitat von Uran liegt Obwohl Stoffe laut der Strahlenschutzverordnung von 2001 bereits ab 1 Bq g entspricht in etwa dem oberen Bereich der naturlichen Radioaktivitat von Granit uberwachungsbedurftig sind und gesondert entsorgt werden mussen wurde die Umsetzung dieser Verordnung der Eigenverantwortung der Industrie uberlassen wodurch offenbar zumindest ein Teil der Abfalle sorglos und unsachgemass behandelt oder entsorgt wurde In einem Fall ist dokumentiert dass Abfalle mit durchschnittlich 40 Bq g ohne jede Kennzeichnung offen auf einem Betriebsgelande gelagert wurden und auch nicht fur den Transport besonders gekennzeichnet werden sollten In Landern in denen deutlich mehr Ol oder Gas gefordert wird als in Deutschland entstehen auch deutlich mehr Abfalle jedoch existiert in keinem Land eine unabhangige kontinuierliche und luckenlose Erfassung und Uberwachung der kontaminierten Ruckstande aus der Ol und Gasproduktion Die Industrie geht mit dem Material unterschiedlich um In Kasachstan soll Doschner zufolge ein Gebiet von der Grosse der Bundesrepublik kontaminiert sein in Grossbritannien wurden die radioaktiven Ruckstande einfach in die Nordsee eingeleitet In den USA sind lange Zeit vor allem stark olhaltige NORM Abfalle zum bakteriellen Abbau der Kohlenwasserstofffraktion in moglichst dunnen Lagen auf die Gelandeoberflache meist in der unmittelbaren Umgebung der Forderanlagen aufgebracht worden sogenanntes Landspreading Die dadurch auftretenden gesundheitlichen Risiken bei einer zukunftigen Landnutzung dieser Gebiete werden dabei als eher gering bewertet Wie sehr das Gefahrenpotenzial radioaktiv belasteter Olfordergeratschaften jedoch teilweise unterschatzt oder ignoriert wurde zeigt der Fall aus Martha einer Gemeinde im US Bundesstaat Kentucky Dort hatte das Unternehmen Ashland Inc nach Stilllegung des Martha Olfeldes tausende kontaminierte Forderrohre billig an Farmer Kindergarten und Schulen verkauft An einigen dieser zum Bau von Zaunen oder Klettergerusten genutzten Rohre traten Strahlendosen von bis zu 1100 Mikrorontgen pro Stunde auf so dass die Grundschule und einige Wohnhauser nach Entdeckung der Strahlung sofort geraumt werden mussten Weltreserven und Bevorratung Fur Erdol ist die statische Reichweite verhaltnismassig kurz und erheblichen Schwankungen unterworfen So wurde sie jeweils unmittelbar nach den beiden Weltkriegen auf 20 Jahre geschatzt Trotz erheblich hoherem Verbrauch und einer sehr dynamischen Wirtschafts und Technikentwicklung ist sie danach jeweils angestiegen Nach einer Krise in den 1970er Jahren wurde sie auf 25 Jahre angesetzt Danach stieg sie auf einen Wert von 30 bis heute 40 oder gar nach heutigem Stand der Technik und Olpreisniveau auf 50 Jahre Diese Konstanz der Reichweite wird auch mit dem Stichwort Erdolkonstante benannt Es bezeichnet den Umstand dass Voraussagen zur statischen Reichweite von Erdol wie bei anderen Rohstoffen aufgrund der Entdeckung weiterer Lagerstatten und angesichts von Fortschritten in der Fordertechnik sowie Marktpreisbewegungen regelmassig anzupassen sind Noch Anfang der 2000er Jahre wurden die weltgrossten Reserven in Saudi Arabien verortet Weil aber mittlerweile die Kosten fur die Forderung unkonventioneller Erdollagerstatten wie Olsand oder Schwerol so weit gesunken sind dass sie annahernd im Bereich der Kosten der konventionellen Erdolforderung liegen bzw die Olpreise seit der Jahrtausendwende angezogen haben werden solche unkonventionellen Lagerstatten nunmehr den Olreserven eines Landes hinzugerechnet Daher befanden sich im Jahre 2013 die grossten Erdolreserven in Venezuela 298 3 Milliarden Barrel davon 220 5 im Orinoco Schwerolgurtel gefolgt von Saudi Arabien 265 9 Kanada 174 3 davon 167 8 als Olsand Iran 157 0 und Irak 150 0 siehe Erdol Tabellen und Grafiken Reserven nach Landern fur eine genaue Tabelle Laut der 2006er Energiestudie der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe ist eine ausreichende Verfugbarkeit von Erdol ohne die Einbeziehung unkonventioneller Vorkommen bis etwa 2020 gegeben Nach einem Science Artikel 2004 von Leonard Maugeri von Eni hingegen ist das Zeitalter des Ols noch lange nicht vorbei wohingegen Murray amp King 2012 in Nature darstellten dass das Produktionsmaximum Peak Oil konventionellen Erdols schon 2005 eingetreten sei Dies sei an einer veranderten Preiselastizitat der Forderung ablesbar Fur das Jahr 2008 wurden die bestatigten Weltreserven je nach Quelle auf 1329 Milliarden Barrel 182 Milliarden Tonnen nach Oeldorado 2009 von ExxonMobil bzw auf 1258 Milliarden Barrel 172 3 Milliarden Tonnen nach BP Statistical Review 2009 berechnet Die Reserven die geortet sind und mit der heute zur Verfugung stehenden Technik wirtschaftlich gewonnen werden konnen haben in den letzten Jahren trotz der jahrlichen Fordermengen insgesamt leicht zugenommen Wahrend die Reserven im Nahen Osten Ostasien und Sudamerika aufgrund der Erschopfung von Lagerstatten und unzureichender Prospektionstatigkeit sanken stiegen sie in Afrika und Europa leicht an Roholpreise nominell und real seit 1861 Nach einigen Jahren hoher Olpreise in der Grossenordnung von 100 US Dollar pro Barrel fielen die Preise in der zweiten Halfte des Jahres 2014 auf kaum mehr als 40 Dollar im Januar 2015 Fur diesen Preissturz wurde von Fachleuten ein Angebotsuberhang verantwortlich gemacht Nach der Ruckkehr Irans auf den Markt im Januar 2016 und dem Kampf um die regionale Vormacht durch Saudi Arabien in diesem Zusammenhang sowie wegen der nicht gedrosselten Forderung Russlands war absehbar dass das Uberangebot bei einem Preis um mittlerweile 50 Dollar noch eine gewisse Zeit vorhalten wurde Die Lander der Europaischen Union sind verpflichtet einen 90 Tage Vorrat als strategische Olreserve fur Krisenzeiten zu unterhalten Ein grosser Teil der deutschen und ein kleinerer Teil der auslandischen Vorrate liegt in den unterirdischen Kavernenanlagen im Zechsteinsalz im Raum Wilhelmshaven uber dessen Olhafen ein Funftel des Erdolbedarfs Deutschlands eingefuhrt wird In Osterreich obliegt der Erdol Lagergesellschaft diese Aufgabe Weltweite Olreserven 2013 in Milliarden Barrel Region Organisation Schatzung von BP 2013OECD 248 8GUS 131 8China 18 1Asien Pazifik 42 1Lateinamerika 329 6Naher Osten 808 5Afrika 130 3Welt 1687 9 Bei einem taglichen Verbrauch auf dem gegenwartigen Niveau von ca 90 Mio Barrel Stand 2014 ergibt sich bei 1687 9 Mrd Barrel Reserven eine Reichweite von etwa 51 Jahren Man muss allerdings bei der Beurteilung dieser Zahl beachten dass Erdolknappheit nicht erst nach Ablauf der statischen oder dynamischen Reichweite des Erdols auftritt Denn anders als aus einem Tank konnen den Erdollagerstatten nicht beliebige Mengen an Ol pro Tag Forderrate entnommen werden Vielmehr gibt es eine maximal mogliche Forderrate die haufig dann erreicht ist wenn die Quelle etwa zur Halfte ausgebeutet ist Danach sinkt ihre Forderrate physikalisch bedingt ab Ein ahnliches Verhalten wird von vielen Experten auch fur die Olforderung der Welt angenommen Nach dem Erreichen eines globalen Fordermaximums Peak Oil s oben sinkt die globale Forderrate Rein rechnerisch ist zu diesem Zeitpunkt zwar noch genug Ol vorhanden um den jeweils aktuellen Tagesverbrauch zu decken auch wenn dieser im Vergleich zu heute sogar noch steigt doch das Ol kann nicht hinreichend schnell aus den Lagerstatten gefordert werden und steht somit der Wirtschaft nicht zur Verfugung Die Endlichkeit der Ressource Erdol macht sich bereits lange vor dem Ablauf ihrer Reichweite bemerkbar Die hier berechnete Laufzeit des Ols ist daher wirtschaftlich von nur geringer Bedeutung interessanter ist vielmehr der zeitliche Verlauf des globalen Fordermaximums und die Hohe des anschliessenden Produktionsruckgangs Kritiker solcher Reserveangaben weisen allerdings darauf hin dass die meisten der Reserven aus Nicht OECD Landern keiner unabhangigen Kontrolle unterliegen siehe Fussnoten des BP statistical review Oft unterliegen wie in Saudi Arabien alle Angaben zu Forderdaten einzelner Felder und Reserven dem Staatsgeheimnis Daher unterstellen Kritiker diesen Zahlen eine Verfalschung Vielen OPEC Forderlandern wird auch unterstellt die Reserven zu optimistisch anzugeben da die zugeteilten Forderquoten abhangig von den gemeldeten Reservemengen sind Weltforderung Olfunde von 1930 bis 2050 und Forderung bis 2001 Quelle ASPODie zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert Wir arbeiten aktuell daran diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen Mehr dazu Die 10 grossten Erdolkonzerne 2019 nach Jahresumsatzen Milliarden USD Die wichtigsten Erdolforderlander sind gegenwartig Stand 2013 Saudi Arabien 11 525 000 Barrel Tag 13 1 der Weltforderung die Russische Foderation 10 788 000 12 4 die USA 10 003 000 11 5 die Volksrepublik China 4 180 000 4 8 und Kanada 3 948 000 4 6 Auf die zwolf OPEC Lander entfallen mit 36 8 Millionen Barrel Tag derzeit 42 5 der Weltforderung Im Jahr 2009 war Russland noch der grosste Produzent 10 139 000 Barrel Tag 12 5 der Weltforderung gefolgt von Saudi Arabien 9 663 000 11 9 den USA 7 263 000 8 9 Iran 4 249 000 5 2 und China 3 805 000 4 7 siehe auch Erdol Tabellen und Grafiken Forderung Die Erdolforderung in Deutschland deckte ursprunglich bis zu 80 des nationalen Bedarfs und hatte historisch eine grosse Bedeutung hat aber heute nur noch einen Anteil von 2 Laut Abdallah Dschumʿa Anfang 2008 damals Geschaftsfuhrer von Aramco wurden in der Geschichte der Menschheit rund 1 1 BillionenBarrel Erdol gefordert Die meisten Reserven wurden in den 1960er Jahren entdeckt Ab Beginn der 1980er Jahre liegt die jahrliche Forderung 2005 bei 30 4 Milliarden Barrel 87 Millionen Barrel pro Tag Verbrauch im Jahr 2008 uber der Kapazitat der neu entdeckten Reserven sodass seit dieser Zeit die vorhandenen Reserven abnehmen Deshalb wird von einigen Experten mit einem globalen Fordermaximum zwischen 2010 und 2020 gerechnet Colin J Campbell und befurchten das Maximum sei bereits vor dem Jahr 2010 erreicht worden Eine Folge dieses Fordermaximums ware eine anschliessend fallende Forderung so dass die parallel zum Wirtschaftswachstum prognostizierte Nachfrage nicht mehr ausreichend gedeckt werden wurde Zunehmend kritische Analysen gab es von der britischen Regierung vom U S Department of Energy und dem zentralen Analysedienst der US Streitkrafte U S Joint Forces Command in denen schon kurzfristig drohende Mangelszenarien geschildert wurden Die britische Regierung reagierte damit offensichtlich auf die Tatsache dass Englands Olreichtum seit 1999 standig zuruckging und 2006 vom Erdolexporteur zum Importeur wurde Dschumʿa weist derartige Befurchtungen zuruck Er schatzt dass von den vorhandenen flussigen Olvorkommen erst weniger als 10 gefordert wurden und inklusive nicht konventioneller Reserven bei heutigen Verbrauchsraten noch mindestens fur 100 Jahre Erdol zur Verfugung steht Wahrend in den 1970er Jahren private westliche Olkonzerne noch knapp 50 Prozent der weltweiten Olproduktion kontrollierten hat sich dieser Anteil 2008 auf weniger als 15 Prozent verringert Der weitaus grosste Anteil wird von Staatsunternehmen gefordert Experten halten einen Mangel an Ol nicht fur gegeben es handele sich um eine Krise im Zugang zu fortgeschrittener Technologie der Multis bzw umgekehrt auch in der mangelnden Investitionssicherheit in den staatlich kontrollierten Olforderlandern Siehe auch ErdolgewinnungTransportErdol wird weltweit uber weite Entfernungen transportiert Der Transport von den Forderstatten zu den Verbrauchern geschieht auf dem Seeweg mit Oltankern uber Land uberwiegend mittels Rohrleitungen Pipelines Olkatastrophen Etwa 100 000 Tonnen gelangen jahrlich bei Tankerunfallen mit teilweise katastrophalen Folgen fur die Umwelt ins Meer Bekannt wurde vor allem die Havarie der Exxon Valdez 1989 vor Alaska Da versaumt wurde das Ol direkt nach dem Unfall mit Olsperren aufzuhalten und abzusaugen vergrosserte sich der Olteppich und kontaminierte uber 2000 km der Kuste Die danach durchgefuhrten Reinigungsmassnahmen erwiesen sich als unwirksam die katastrophalen okologischen Folgen losten eine breite offentliche Diskussion uber Risiken und Gefahren maritimer Oltransporte aus Der Unfall fuhrte schliesslich zu einer Erhohung der Sicherheitsauflagen fur Oltanker sowie zu einer intensiven Untersuchung moglicher Massnahmen zur Bekampfung von Olunglucken Eine andere schwere Olkatastrophe war der Brand und Untergang der Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko im April 2010 Uber mehrere Monate trat Rohol aus insgesamt uber 500 000 Tonnen Durch dieses Ungluck entstand eine Olpest an den Kusten vom Golf von Mexiko Auch das Mississippi Delta war davon betroffen Eine permanente Freisetzung findet in Nigeria statt siehe auch Olkatastrophe im Nigerdelta Siehe auch Olpest und Liste bedeutender OlunfalleVerbrauchDer Anteil des Erdols am Primarenergieverbrauch liegt bei ca 40 und damit an erster Stelle der Energielieferanten Der grosste Einzelenergieverbraucher ist der Strassenverkehr Weltverbrauch Der tagliche Verbrauch weltweit lag im Jahr 2015 bei etwa 94 5 Millionen Barrel bei einer Produktion von 96 3 Millionen Barrel Die grossten Verbraucher 2013 waren die USA 18 9 Millionen Barrel Tag die Volksrepublik China 10 8 Japan 4 6 Indien 3 7 und Russland 3 3 Deutschland war 2013 mit einem Tagesverbrauch von 2 38 Millionen Barrel der weltweit elftgrosste Verbraucher siehe Erdol Tabellen und Grafiken Verbrauch fur detaillierte Angaben Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2 pro Jahr an Die Steigerung ist auf einen stark zunehmenden Olverbrauch in den aufstrebenden Schwellenlandern wie China Indien oder Brasilien zuruckzufuhren In den Industrielandern ist der Verbrauch dagegen trotz eines weiter wachsenden Bruttoinlandsprodukts seit langem rucklaufig d h die Olabhangigkeit dieser Volkswirtschaften nimmt ab Dennoch ist der Pro Kopf Verbrauch in den Industrielandern immer noch deutlich hoher als in den Schwellenlandern Verbrauch in Deutschland Die zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert Wir arbeiten aktuell daran diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen Mehr dazu Jahrliche Roholimporte der Bundesrepublik Deutschland Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 1 9 Millionen Tonnen Rohol gefordert Der Anteil des aus deutschen Quellen gewonnenen Erdols liegt bei etwa 2 des Verbrauches die ergiebigste Quelle ist dabei das Fordergebiet Mittelplate in Schleswig Holstein Im Jahr 2020 importierte die Bundesrepublik 82 7 Millionen Tonnen Rohol 2021 waren es 81 4 Wichtigster Lieferant im Jahr 2021 war mit 34 1 Prozent der Olimporte war Russland gefolgt von den USA mit 12 5 Prozent Kasachstan 9 8 Prozent und Norwegen mit 9 8 Prozent Mehr als 30 Lander lieferten Rohol nach Deutschland Von den erzeugten Olfertigprodukten wurden im Jahr 2007 wiederum 3 8 unmittelbar von der Industrie als Energietrager verbraucht 53 7 beanspruchte der gesamte Verkehrssektor wie Strassenverkehr Individualverkehr Personen und Frachttransport Luftverkehr Kerosin und Binnenschifffahrt 12 nahm die Heizenergie fur Endverbraucher in Anspruch 4 9 diejenige von Wirtschaftsunternehmen und offentlichen Einrichtungen 1 7 benotigten Land und Forstwirtschaft 23 9 schliesslich gingen als Ausgangsstoffe in die chemische Weiterverarbeitung etwa zu Dungemitteln Herbiziden Schmierstoffen zu Kunststoffen z B Spritzgussprodukte Gummiartikel Schaumstoffe Textilfasern zu Farben Lacken Kosmetika zu Lebensmittelzusatzstoffen Medikamenten u A Der Verbrauch an Olfertigprodukten ist seit den 1990er Jahren jahrlich um etwa 1 5 rucklaufig teils aufgrund fortschreitender Energieeinsparungen vgl Energieeinsparverordnung teils wegen eines Wechsels zu Erdgas oder alternativen Energiequellen wie Biodiesel Solarthermie Holzpellets Biogas und Geothermie Wertmassig hingegen sind die Importe von Erdol und Erdgas nach Deutschland allein im Jahr 2006 mit 67 8 Milliarden Euro nach vorlaufigen Ergebnissen um mehr als ein Viertel 28 4 gegenuber dem Vorjahr 2005 gestiegen in der vorlaufigen Spitze im Jahr 2008 waren es zuletzt 83 Milliarden Euro mit einem nochmaligen Zuwachs von 10 gegenuber dem Vorjahr 2007 Im gesamten Zeitraum 1995 bis 2008 wuchsen die Erdol und Erdgasimporte laut Statistischem Bundesamt von 14 44 Milliarden auf 82 26 Milliarden Euro an mit einem Anteil von ursprunglich 4 3 jetzt 10 an allen Importen Der wichtigste Erdol und Erdgaslieferant fur Deutschland war 2009 nach vorlaufigen Zahlen bis November mit einem Drittel 33 2 der Rohstoffimporte im Wert von 34 708 Milliarden Euro Russland Es folgte Norwegen dessen Erdol und Erdgaslieferungen in Hohe von 14 220 Milliarden Euro 14 der Importe entsprachen Das drittwichtigste Lieferland fur Deutschland war das Vereinigte Konigreich mit Lieferungen im Wert von 10 636 Milliarden Euro die einen Anteil von 10 an den gesamten deutschen Erdol und Erdgasimporten ausmachten Angesichts der bis 2014 um 590 auf 980 Kilobarrel Tag verfallenden Fordermengen des Nordseeols durfte dieser Platz in den nachsten Jahren an Libyen abgetreten werden Raffinerien Hauptartikel Erdolraffinerie Die erste Erdolraffinerie entstand 1859 Die Erdolpreise sanken deutlich und die Zahl der Raffinerien nahm zu Leuchtole besonders Petroleum ermoglichten neue Lichtquellen Nach der Einfuhrung des elektrischen Lichts war Erdol zunachst nicht mehr attraktiv doch bald nach der Entwicklung des Automobils setzte die Familie Rockefeller als Mitbegrunderin der Standard Oil Company die Verwendung des Erdolprodukts Benzin als Ottokraftstoff durch statt des von Henry Ford zunachst vorgesehenen Ethanols In der Erdolraffinerie wird das Erdol in seine unterschiedlichen Bestandteile wie leichtes und schweres Heizol Kerosin sowie Benzin unter anderem in Destillationskolonnen aufgespalten In weiteren Schritten konnen aus dem Erdol die verschiedensten Alkane und Alkene erzeugt werden PetrochemieVereinfachtes Schema der ErdolaufarbeitungRohstoff ZwischenproduktProzess Produkt Hauptartikel Petrochemie In der chemischen Industrie nimmt das Erdol eine bedeutende Stellung ein Die meisten chemischen Erzeugnisse lassen sich aus ca 300 Grundchemikalien aufbauen Diese Molekulverbindungen werden heute zu ca 90 aus Erdol und Erdgas gewonnen Zu diesen gehoren Ethen Propen 1 3 Butadien Benzol Toluol o Xylol p Xylol diese stellen den grossten Anteil dar Aus der weltweiten Fordermenge des Erdols werden ca 6 7 fur die chemischen Produktstammbaume verwendet der weitaus grossere Anteil wird einfach in Kraftwerken und Motoren verbrannt Die Wichtigkeit dieser Erdolerzeugnisse liegt auf der Hand Gibt es kein Erdol mehr mussen diese Grundchemikalien uber komplizierte und kostenintensive Verfahren mit hohem Energiebedarf hergestellt werden Aus Erdol kann fast jedes chemische Erzeugnis produziert werden Dazu gehoren Farben und Lacke Arzneimittel Wasch und Reinigungsmittel um nur einige zu nennen Erdol Erdolraffinerie steigender Siedepunkt Gase Naphtha Kerosin Petroleum Gasol Vakuumgasol Vakuumruckstand Benzin AvGas Flugbenzin Diesel leichtes Heizol Schmierole Tenside schweres Heizol Schwerol Bitumen Koks Russ Steamcracken Cracken Olefine Aromaten Benzin Reaktionen Monomere Polymerisation Kunststoffe Zusammensetzung Eigenschaften und Klassifizierung Allgemeines Erdolprobe aus Wietze in NiedersachsenZusammensetzung nach chemischen Elementen Kohlenstoff 83 87 Wasserstoff 10 14 Stickstoff 0 1 2 Sauerstoff 0 1 1 5 Schwefel 0 5 6 Metalle lt 1000 ppm Erdol ist hauptsachlich ein Gemisch vieler Kohlenwasserstoffe Die am haufigsten vertretenen Kohlenwasserstoffe sind dabei lineare oder verzweigte Alkane Paraffine Cycloalkane Naphthene und Aromaten Jedes Erdol hat je nach Fundort eine spezielle chemische Zusammensetzung die auch die physikalischen Eigenschaften wie Farbe und Viskositat bestimmt Farbe und Konsistenz variieren von transparent und dunnflussig bis tiefschwarz und dickflussig Erdol hat auf Grund von darin enthaltenen Schwefelverbindungen einen charakteristischen Geruch der zwischen angenehm und widerlich abstossend wechseln kann Farbe Konsistenz und Geruch sind sehr stark von der geographischen Herkunft des Erdols abhangig Manche Erdolsorten fluoreszieren unter ultraviolettem Licht auf Grund von unterschiedlichen Beistoffen wie Chinone oder Polyaromaten Unraffiniertes Erdol Rohol ist mit mehr als 17 000 Bestandteilen eine sehr komplexe Mischung von organischen Stoffen die naturlicherweise auf der Erde vorkommen Neben den reinen Kohlenwasserstoffen sind noch Kohlenstoffverbindungen die Heteroatome wie Stickstoff Amine Porphyrine Schwefel Thiole Thioether oder Sauerstoff Alkohole Chinone enthalten Bestandteil des Erdols Daneben finden sich Metalle wie Eisen Kupfer Vanadium und Nickel Der Anteil der reinen Kohlenwasserstoffe variiert erheblich Er kann zwischen 97 und 50 bei Schwerolen und Bitumen liegen Gehalt an leichtfluchtigen Verbindungen In der Erdolindustrie und geologie wird unterschieden zwischen leichtem Rohol engl light crude oil mit relativ hohem Anteil an leichtfluchtigen niedermolekularen Kohlenwasserstoffen und schwerem Rohol engl heavy crude oil mit relativ hohem Anteil an schwerer fluchtigen niedermolekularen Kohlenwasserstoffen sowie schwerfluchtigen hochmolekularen organischen Verbindungen Harze Wachse Asphaltene Die Bezeichnungen leicht und schwer beziehen sich dabei auf das spezifische Gewicht bzw die Dichte des Rohols die mit sinkendem Anteil an leichtfluchtigen Kohlenwasserstoffen jeweils zunehmen Als Mass fur die Dichte einer Roholsorte wird oft der sogenannte API Grad angegeben der sich unter anderem aus der relativen Dichte des Ols im Verhaltnis zu Wasser berechnet Das Verhaltnis zwischen leicht und schwerfluchtigen Verbindungen ist zudem verantwortlich fur Farbe und Viskositat des Rohols je hoher der Anteil an leichtfluchtigen Verbindungen desto heller und geringviskoser das Ol Zu den leichten Roholsorten zahlen West Texas Intermediate WTI sowie das Nordseeol Brent jeweils ca 35 bis 40 API eine schwere Roholsorte ist Merey aus Venezuela 16 API Bei Roholen mit weniger als 10 API spricht man allgemein von Asphalt siehe auch Olsand Schwefelgehalt Schwefelarmes Rohol wird suss genannt engl sweet crude oil u a die Sorte Brent schwefelreiches sauer engl sour crude oil u a die im Golf von Mexiko geforderten Sorten Mars und Poseidon Der im Rohol und in den Raffinationsprodukten enthaltene Schwefel wird durch Verbrennung zum Gas Schwefeldioxid SO2 oxidiert das zu einem geringen Teil durch Reaktion mit Luftsauerstoff katalysiert durch atmospharischen Staub in Schwefeltrioxid SO3 umgewandelt wird Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid verbinden sich mit atmospharischem Wasser zu schwefliger Saure H2SO3 bzw zu Schwefelsaure H2SO4 die verdunnt im ubrigen atmospharischen Wasser als sogenannter saurer Regen niedergehen und verschiedene okologische und bautechnische Probleme verursachen Um den Ausstoss von Schwefeldioxid in die Atmosphare zu reduzieren wurden ab etwa 1980 vereinzelt und ab etwa 2000 flachendeckend aus Erdol gewonnene Brennstoffe entschwefelt Schwerol das als Treibstoff auf Hochseeschiffen genutzt wird war anfangs noch davon ausgenommen Der bei der Entschwefelung gewonnene Schwefel ersetzt als Grundstoff fur die chemische Industrie kostengunstig den durch Bergbau gewonnenen mineralischen Schwefel Alternativ zur direkten Entschwefelung von Erdol wird insbesondere in kohle und olbefeuerten Kraftwerken das Rauchgas gewaschen und durch Einblasen von Kalkstaub CaCO3 Gipspulver CaSO4 erzeugt das technisch weiterverwendet werden kann siehe Rauchgasentschwefelung SubventionenTeile dieses Artikels scheinen seit 2014 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Laut einer Studie des britischen Overseas Development Instituts subventionieren die fuhrenden Industrie und Schwellenlander die Erkundung von Olvorkommen mit 71 Milliarden Euro pro Jahr und untergraben damit ihre eigene Klimapolitik Erdolausstieg Hauptartikel Olausstieg Aufgrund verschiedener Umweltprobleme die aus der Forderung von Erdol sowie der Nutzung und Verbrennung von Erdolprodukten erwachsen Forderunfalle Pipelineleckagen Tankerunfalle Plastikmull Klimawandel bei der Verbrennung eines Barrels des fossilen Energietragers Erdol entstehen ca 480 kg des Treibhausgases Kohlendioxid das als Hauptverursacher der globalen Erwarmung gilt fordern verschiedene Organisationen die Nutzung von Erdol als Rohstoff einzuschranken oder sogar ganz einzustellen Fur die Bestrebungen eines Staates vollig unabhangig von Erdol zu werden wird die Bezeichnung Erdolausstieg verwendet Im Zuge des allmahlich stattfindenden globalen Umdenkens in dieser Hinsicht setzte die Familie Rockefeller deren Vermogen in erster Linie auf die Forderung von Erdol im fruhen 20 Jahrhundert zuruckgeht im Marz 2016 ein Zeichen Sie trennte sich von ihren Anteilen an Firmen die ihr Geschaft mit fossilen Brennstoffen machen Insbesondere trennten sich die Rockefellers von ihren Anteilen am Erdolkonzern ExxonMobil Siehe auchErdol Tabellen und GrafikenLiteraturAlfred Treibs Chlorophyll und Haminderivate in bituminosen Gesteinen Erdolen Erdwachsen und Asphalten Ein Beitrag zur Entstehung des Erdols Justus Liebigs Annalen der Chemie 1934 520 42 62 doi 10 1002 jlac 19345100103 Daniel Yergin Der Preis Die Jagd nach Ol Geld und Macht S Fischer Frankfurt 1991 ISBN 3 10 095804 7 E W Heine Faszination eines Jahrtausend Rohstoffs Erdol ist ein besonderer Saft in RWE DEA Aktiengesellschaft fur Mineralol und Chemie Hrsg 1899 1999 100 Jahre RWE DEA Hamburg 1999 S 21 58 ISBN 3 00 003548 6 Rainer Karlsch Raymond G Stokes Faktor Ol Die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50276 8 Matthew R Simmons Wenn der Wuste das Ol ausgeht Der kommende Olschock in Saudi Arabien Finanzbuch Munchen 2006 ISBN 3 89879 227 7 Enrons Erben zocken weiter Der Olpreis ist ein Spielball von Spekulanten geworden In Die Zeit Nr 43 2006 Colin J Campbell Olwechsel Das Ende des Erdolzeitalters und die Weichenstellung fur die Zukunft Dt Taschenbuch Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 423 34389 3 Erdol In Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hrsg Energierohstoffe 2009 Reserven Ressourcen Verfugbarkeit Erdol Erdgas Kohle Kernbrennstoffe Geothermische Energie Hannover 2009 S 31 70 Bertram Brokelmann Die Spur des Ols Sein Aufstieg zur Weltmacht Osburg Berlin 2010 ISBN 978 3 940731 54 8 Blake C Clayton Market Madness A Century of Oil Panics Crises and Crashes Oxford University Press New York 2015 ISBN 978 0 19 999005 4 Weblinks Wikinews Erdol in den Nachrichten Commons Erdol Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Erdol Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Erdol im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Landesamt fur Bergbau Energie und Geologie LBEG lbeg niedersachsen de Jahresruckblick Erdol und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland jeweils veroffentlicht in der Zeitschrift Erdol Erdgas Kohle Liste mit Artikel Downloadlinks ab dem Jahr 2002 Erdol Informationen des Bundesamts fur Energie Erdol im Mineralienatlas paradiso design net Die Entwicklung von Angebot Nachfrage und Preisen von Rohol PDF 1 1 MB Diplomarbeit Fakultat Wirtschafts und Sozialwissenschaften Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 2008 Raffael Trappe insbesondere mit Darstellung des konventionellen und nicht konventionellen Erdolangebots taz de 9 Juni 2010 Maria Rossbauer Unser taglich Ol Uber die hochgradige Abhangigkeit der Menschheit vom Erdol EinzelnachweiseHans Murawski Wilhelm Meyer Geologisches Worterbuch Spektrum Akademischer Verlag 11 Auflage 2004 ISBN 3 8274 1445 8 OPEC World crude oil reserves Cumulative production versus net additions 2000 2009 BP Statistical Review of World Energy PDF 6 7 MB BP Juni 2017 S 15 abgerufen am 15 Juli 2017 englisch Ugo Bardi Peak oil 20 years later Failed prediction or useful insight In Energy Research amp 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danach entstehende Lucke zwischen Nachfrage und Angebot nicht schliessen Leonardo Maugeri Oil Never Cry Wolf Why the Petroleum Age Is Far from over In Science Band 304 Nr 5674 21 Mai 2004 ISSN 1095 9203 S 1114 1115 doi 10 1126 science 1096427 resilience org abgerufen am 17 Januar 2021 The worst effect of this recurring oil panic is that it has driven Western political circles toward oil imperialism and attempts to assert direct or indirect control over oil producing regions Yet the world is not running out of oil and catastrophic views fail to take into account the complex reality that will allow reliance on abundant supplies for years to come James Murray David King Oil s tipping point has passed In Nature Band 481 25 Januar 2012 ISSN 0028 0836 S 433 435 doi 10 1038 481433a From 2005 onwards conventional crude oil production has not risen to match increasing demand We argue that the oil market has tipped into a new state similar to a phase transition in physics production is now inelastic unable to respond to rising demand and this is leading to wild price swings Gerald Hosp Erdol Treffen in Doha endet im Desaster NZZ 17 April 2016 Benjamin Triebe K eine Arbeitsgruppe furs Geschichtsbuch NZZ 6 September 2016 Statistical Review of World Energy June 2014 Historical data workbook 63th edition BP plc London 2014 Excel Tabelle 1 6 MB Tabelle 1 Oil Proved Reserves Statistical Review of World Energy June 2014 Historical data workbook 63th edition BP plc London 2014 Excel Tabelle 1 6 MB Tabelle 5 Oil Consumption Rechnung Reichweite 1687900 90 365 Tage 51 38 Jahre statische Berechnung Dynamische Effekte sind schwer kalkulierbar z B hoher Olpreis weniger Verbrauch langere Reichweite vgl dazu Campbell u a Olwechsel Das Ende des Erdolzeitalters und die Weichenstellung fur die Zukunft 2 Auflage Munchen 2008 Forbes The World s Largest Public Companies 2019 abgerufen am 23 April 2020 englisch Statistical Review of World Energy June 2014 Historical data workbook 63th edition BP plc London 2014 Excel Tabelle 1 6 MB Tabelle 3 Oil Production barrels Aramco Chief Debunks Peak Oil by Peter Glover Memento vom 15 Februar 2012 im Internet Archive Energy Tribune vom 17 Januar 2008 IEA Monthly Oil Market Report dated 13 December 2005 Quarterly Oil Product Demand World Taglicher Erdolverbrauch Memento vom 9 Januar 2006 im Internet Archive englisch PDF 15 kB omrpublic iea org U K Government uber zunehmende Versorgungsproblematik Memento vom 25 Mai 2010 im Internet Archive engl U S Department of Energy prognostizierte hohes Risiko fur einen Ruckgang der Welt Erdolproduktion ab 2011 guardian co uk US Militar warnt vor massivem Ressourcenmangel 2015 Eberhart Wagenknecht Den Briten geht das Ol aus das Ende des Aufschwungs scheint gekommen Memento vom 9 Oktober 2007 im Internet Archive Eurasisches Magazin 29 September 2004 www ogj com Aramco chief says world s Oil reserves will last for more than a century Memento vom 20 November 2008 im Internet Archive Oil and Gas Journal Rising to the Challenge Securing the Energy Future Jum ah Abdallah S World Energy Source Memento vom 4 April 2013 im Internet Archive Jad Mouawad As Oil Giants Lose Influence Supply Drops In New York Times 18 August 2008 Who s afraid of cheap oil The Economist January 23rd 2016 Statistisches Bundesamt Jahrliche Roholimporte 19 Februar 2020 abgerufen am 22 April 2020 Landesamt fur Bergbau Energie und Geologie Niedersachsen Hrsg Erdol und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2020 Hannover 2021 niedersachsen de PDF 5 3 MB abgerufen am 19 Marz 2022 Erdolforderung in Deutschland Bundesverband Erdgas Erdol und Geoenergie BVEG abgerufen am 19 Marz 2022 Entwicklung der Roholeinfuhr In BAFA Bundesamt fur Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 22 Februar 2022 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 19 Marz 2022 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Julian Wettengel Germany and the EU remain heavily dependent on imported fossil fuels In CEW Journalism for the energy transition 14 Marz 2022 abgerufen am 19 Marz 2022 englisch Statistics IEA abgerufen 2007 englisch welt auf einen blick de Mit Energie gegen den Klimawandel Memento vom 14 September 2011 im Internet Archive Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit Internationale Zusammenarbeit entscheidend fur Erfolg von Offshore Windenergie Nordseeanrainer rufen Nordsee Offshore Initiative ins Leben Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive BMWi Presseinformation vom 5 Januar 2010 Medium Term Oil Market Report IEA 2009 S 51 PDF 3 1 MB G James Speight The Chemistry and Technology of Petroleum Marcel Dekker 1999 ISBN 0 8247 0217 4 S 215 216 V A P Martins dos Santos u a Alkan Biodegradation mit Alcanivorax borkumensis In Laborwelt Band 7 Nr 5 2006 S 33 ff Klimaschutz Hindernis Konzerne erhalten Milliardensubventionen fur Olprojekte In Spiegel Online 11 November 2014 Abgerufen am 11 November 2014 Nicola Armaroli Vincenzo Balzani Nick Serpone Powering Planet Earth Energy Solutions for the Future Wiley VCH Weinheim 2013 ISBN 978 3 527 33409 4 S 209 Es ist fast schon ein historischer Schritt Die Rockefeller Familie trennt sich von Firmenanteilen die ihr Geschaft mit fossilen Brennstoffen machen Oldynastie Rockefeller trennt sich von Exxon Spiegel de 23 Marz 2016 Dieser Artikel wurde am 2 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4015179 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85100361 NDL 00570596

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