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Klassifikation nach ICD 10C82 Follikuläres noduläres Non Hodgkin Lymphom ICD O M9690 3 ICD O M9691 3 Grad II ICD O M9695

Follikuläres Lymphom

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Follikuläres Lymphom
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Klassifikation nach ICD-10
C82 Follikuläres (noduläres) Non-Hodgkin-Lymphom
ICD-O M9690/3
ICD-O M9691/3 (Grad II)
ICD-O M9695/3 (Grad I)
ICD-O M9698/3 (Grad III)
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Follikuläre Lymphom (oder auch Follikelzentrumslymphom oder follikuläres Keimzentrumslymphom, manchmal abgekürzt FCL oder FL, engl. follicular lymphoma oder follicle centre lymphoma) ist ein malignes Lymphom und zählt zu den B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen (B-NHL).

Häufigkeit, Klinik, Ursachen

Das FCL ist insgesamt eine seltene Erkrankung mit ca. 6000 bis 8000 Erkrankungen pro Jahr in ganz Deutschland. Es ist jedoch das häufigste aller niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphome und macht etwa 20–35 % aller NHLs aus. Es tritt vorwiegend im höheren Erwachsenenalter (das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 60 Jahren) und häufiger bei Männern auf. Klinisch zeigen sich Lymphknotenschwellungen, aber auch andere lymphatische Organe, wie die Milz oder das lymphatische Gewebe im Rachenraum oder im Gastrointestinaltrakt können betroffen sein. Häufig ist auch ein mehr oder weniger ausgeprägter Knochenmarkbefall durch das FL vorhanden. Meist haben die Patienten bei Diagnosestellung keine wesentlichen Beschwerden, lediglich Lymphknotenschwellungen, die aber nicht schmerzhaft (wie z. B. bei einer akuten bakteriellen Infektion) sind. Man spricht daher von einem indolenten Lymphom (wörtlich: „nicht schmerzhaft“, gemeint ist aber: ein Lymphom, das keine wesentlichen Beschwerden macht). Manchmal bestehen jedoch Beschwerden, z. B. wenn angeschwollene Lymphknoten Blutgefäße komprimieren, auf Nervenstränge drücken und dadurch Schmerzen oder neurologische Ausfälle verursachen oder wenn es durch höhergradigen Knochenmarkbefall zu Blutbildungsstörungen oder Immunschwäche mit Infektneigung kommt.

Die genauen Ursachen des FL sind nicht bekannt. Praktisch alle Fälle weisen eine Chromosomentranslokation t(14;18)(q32;q21) auf. Als Folge dieser Chromosomentranslokation wird das BCL2-Gen auf Chromosom 18 in die Nähe des Immunglobulin-Schwerketten-Locus auf Chromosom 14 transferiert. Dadurch kommt es zu einer Dysregulation von BCL2 und das Gen wird dauerhaft aktiviert. Da BCL2 normalerweise eine wichtige Rolle bei der Apoptose von B-Zellen spielt, ist diese gestört und die betroffenen Zellen vermehren sich weiter ungehemmt und werden so zu Tumorzellen. Diese Chromosomentranslokation ist nicht vererbt, sondern im Laufe des Lebens „zufällig“ durch einen „molekularen Unfall“ aufgetreten. Warum ein FL im Einzelfall bei einem Menschen auftritt ist daher in der Regel nicht eindeutig zu begründen. Man spricht von einem „sporadischen“ Auftreten des Lymphoms.

Diagnosestellung

Zur sicheren Diagnosestellung ist in der Regel eine Lymphknotenentnahme mit anschließender histologischer Untersuchung erforderlich. Die Beurteilung des Lymphknotens sollte immer (bzw. gegebenenfalls zusätzlich) in einem Referenzzentrum für Lymphknotenpathologie, d. h. einem pathologischen Institut mit großer Erfahrung bei der Klassifikation von NHLs erfolgen. Wenn die Diagnose gesichert ist, muss ein Staging erfolgen, d. h. mit bildgebenden Methoden (CT, MRT, Sonografie, Röntgen) muss untersucht werden, welche Lymphknotenstationen betroffen sind. Außerdem muss eine Knochenmarkpunktion erfolgen, um zu ermitteln, ob auch das Knochenmark von der Erkrankung betroffen ist. Dadurch kann der Ausbreitungsgrad bzw. das Stadium des Lymphoms festgelegt werden. Die Stadienfestlegung ist wichtig, da damit prognostische Informationen gewonnen werden und entschieden werden kann, ob und wie das FCL behandelt werden muss.

Histologie

Das FL entspricht histologisch dem zentroblastisch-zentrozytischen (cb/cc-)Lymphom der Kiel-Klassifikation. In der WHO-Klassifikation der Lymphome werden drei „Grade“ des FL unterschieden. Dieses Grading berücksichtigt den Anteil an unreifen Zellen (Zentroblasten) und das Wachstumsmuster des FL (überwiegend follikulär oder überwiegend diffus).

Grading des Follikulären Lymphoms nach der WHO-Klassifikation 2008
Gradeinteilung (Grading) Definition
Grad 1 0–5 Zentroblasten pro Gesichtsfeld*
Grad 2 6–15 Zentroblasten pro Gesichtsfeld
Grad 3 >15 Zentroblasten pro Gesichtsfeld

* ein (mikroskopisches) Gesichtsfeld ist definiert als das mit einer 40x Objektiv und 18 mm Okular sichtbare Areal (0,195 mm2). Für die korrekte Beurteilung sollen mindestens 10 verschiedene Gesichtsfelder angesehen werden.

Wachstumsmuster des Follikulären Lymphoms nach der WHO-Klassifikation 2008
Wachstumsmuster Bezeichnung
>75 % follikulär follikulär
25–75 % follikulär follikulär und diffus
<25 % follikulär fokal follikulär
0 % follikulär diffus

Areale mit >15 Zentroblasten pro Gesichtsfeld und diffusem Wachstumsmuster werden dabei nach der WHO-Klassifikation als "Diffus großzelliges B-Non-Hodgkin Lymphom mit follikulärem Lymphom (Grad 1, 2 oder 3)" bezeichnet.

Vereinfacht lässt sich sagen: je geringer der Zentroblastenanteil und je mehr follikuläres Wachstumsmuster, desto niedrig-maligner ist das FCL, und umgekehrt: Je höher der Zentroblastenanteil und je diffuser das Wachstumsmuster, desto höher maligner ist das FCL. Ein FCL Grad 1 ähnelt also mehr einem niedrig malignen NHL wie der chronischen lymphatischen Leukämie, während ein FCL Grad 3 eher einem hoch malignen NHL entspricht und eher behandelt werden muss.

Stadieneinteilung, Prinzipien der Behandlung

Die Stadieneinteilung erfolgt gemäß dem System von Ann-Arbor. Bei Diagnosestellung liegt häufig schon ein ausgebreitetes Stadium vor. In einem solchen ausgebreiteten Stadium kann das FL in aller Regel nicht mehr vollständig geheilt werden, allerdings ist auch hier ein verlangsamtes Fortschreiten der Krankheit erreichbar.

Grundsätzlich wird das FL im höheren Stadium (wie auch die anderen indolenten Lymphome) erst behandelt, wenn es dem Patienten Beschwerden bereitet. Es gibt nämlich keinen Beweis dafür, dass eine frühere Behandlung dem Patienten etwas nützt, z. B. seine Überlebenszeit verlängert. Beschwerden können sein:

  • Probleme durch große Lymphknoten (Verdrängungsprobleme), z. B.:
    • Lymphknoten, die auf venöse Gefäße drücken, so dass es zur Venenthrombose kommt
    • Lymphknoten, die auf die Harnleiter drücken, so dass der Urin aus der Niere nicht mehr richtig abfließt (Harnstau)
    • Lymphknoten, die auf die ableitenden Gallenwege drücken, so dass es zum Gallenaufstau kommt.
  • Stärkere Störung der Blutbildung aufgrund von höhergradigem Knochenmarkbefall durch das Lymphom
  • Immunschwäche mit starker Infektneigung (in der Regel verbunden mit einem höhergradigen Knochenmarkbefall durch das Lymphom)
  • Schmerzen, wenn z. B. Lymphknoten auf Nerven drücken
  • unspezifische sogenannte „Allgemeinsymptome“ (B-Symptomatik): unklares Fieber, starker Nachtschweiß oder ungewollter größerer Gewichtsverlust.

Die Behandlung erfolgt mittels Chemotherapie und evtl. auch (wenn lokalisierte Probleme wie raumfordernde Lymphknotenpakete bestehen) mit lokaler Strahlentherapie. Die allogene Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation kommt nur in einer Minderheit der Fälle als Behandlungsoption in Frage. Typische Chemotherapieschemata sind:

  • CVP (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison)
  • Bendamustin
  • CHOP (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison, Adriamycin)
  • FC (Fludarabin, Cyclophosphamid)

u. a.

Alle modernen Chemotherapieschemata enthalten außerdem den monoklonalen Antikörper Rituximab (z. B. R-CHOP). Die Behandlung sollte grundsätzlich, wenn immer möglich im Rahmen von Klinischen Studien erfolgen. Nur so lassen sich weitere Verbesserungen bei der Behandlung von Patienten mit dieser Erkrankung erzielen. Außerdem ist damit die Qualität der Behandlung entsprechend den neuesten Standards besser gewährleistet.

Einzelnachweise

  1. S. H. Swerdlow, E. Campo, N. L. Harris, E. S. Jaffe, S. A. Pileri, H. Stein, J. Thiele, J. W. Vardiman (Hrsg.): WHO Classification of Tumours of Haematopoietic and Lymphoid Tissues, Fourth Edition. IARC Press, Lyon 2008, ISBN 978-92-832-2431-0, S. 220: Follicular Lymphoma.

Weblinks

  • Kompetenznetz Maligne Lymphome
  • Leitlinienprogramm Onkologie Follikuläres Lymphom

Literatur

  • Elaine S. Jaffe, Nancy Lee Harris, Harald Stein, James W. Vardiman (Hrsg.): Pathology and Genetics: Tumours of Haematopoietic and Lymphoid Tissues. World Health Organization Classification of Tumours. IARC Press, 2001.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 05:08

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Klassifikation nach ICD 10C82 Follikulares nodulares Non Hodgkin Lymphom ICD O M9690 3 ICD O M9691 3 Grad II ICD O M9695 3 Grad I ICD O M9698 3 Grad III 02 BEZEICHNUNG 03 BEZEICHNUNG 04 BEZEICHNUNG 05 BEZEICHNUNG 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Das Follikulare Lymphom oder auch Follikelzentrumslymphom oder follikulares Keimzentrumslymphom manchmal abgekurzt FCL oder FL engl follicular lymphoma oder follicle centre lymphoma ist ein malignes Lymphom und zahlt zu den B Zell Non Hodgkin Lymphomen B NHL Haufigkeit Klinik UrsachenDas FCL ist insgesamt eine seltene Erkrankung mit ca 6000 bis 8000 Erkrankungen pro Jahr in ganz Deutschland Es ist jedoch das haufigste aller niedrigmalignen Non Hodgkin Lymphome und macht etwa 20 35 aller NHLs aus Es tritt vorwiegend im hoheren Erwachsenenalter das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca 60 Jahren und haufiger bei Mannern auf Klinisch zeigen sich Lymphknotenschwellungen aber auch andere lymphatische Organe wie die Milz oder das lymphatische Gewebe im Rachenraum oder im Gastrointestinaltrakt konnen betroffen sein Haufig ist auch ein mehr oder weniger ausgepragter Knochenmarkbefall durch das FL vorhanden Meist haben die Patienten bei Diagnosestellung keine wesentlichen Beschwerden lediglich Lymphknotenschwellungen die aber nicht schmerzhaft wie z B bei einer akuten bakteriellen Infektion sind Man spricht daher von einem indolenten Lymphom wortlich nicht schmerzhaft gemeint ist aber ein Lymphom das keine wesentlichen Beschwerden macht Manchmal bestehen jedoch Beschwerden z B wenn angeschwollene Lymphknoten Blutgefasse komprimieren auf Nervenstrange drucken und dadurch Schmerzen oder neurologische Ausfalle verursachen oder wenn es durch hohergradigen Knochenmarkbefall zu Blutbildungsstorungen oder Immunschwache mit Infektneigung kommt Die genauen Ursachen des FL sind nicht bekannt Praktisch alle Falle weisen eine Chromosomentranslokation t 14 18 q32 q21 auf Als Folge dieser Chromosomentranslokation wird das BCL2 Gen auf Chromosom 18 in die Nahe des Immunglobulin Schwerketten Locus auf Chromosom 14 transferiert Dadurch kommt es zu einer Dysregulation von BCL2 und das Gen wird dauerhaft aktiviert Da BCL2 normalerweise eine wichtige Rolle bei der Apoptose von B Zellen spielt ist diese gestort und die betroffenen Zellen vermehren sich weiter ungehemmt und werden so zu Tumorzellen Diese Chromosomentranslokation ist nicht vererbt sondern im Laufe des Lebens zufallig durch einen molekularen Unfall aufgetreten Warum ein FL im Einzelfall bei einem Menschen auftritt ist daher in der Regel nicht eindeutig zu begrunden Man spricht von einem sporadischen Auftreten des Lymphoms DiagnosestellungZur sicheren Diagnosestellung ist in der Regel eine Lymphknotenentnahme mit anschliessender histologischer Untersuchung erforderlich Die Beurteilung des Lymphknotens sollte immer bzw gegebenenfalls zusatzlich in einem Referenzzentrum fur Lymphknotenpathologie d h einem pathologischen Institut mit grosser Erfahrung bei der Klassifikation von NHLs erfolgen Wenn die Diagnose gesichert ist muss ein Staging erfolgen d h mit bildgebenden Methoden CT MRT Sonografie Rontgen muss untersucht werden welche Lymphknotenstationen betroffen sind Ausserdem muss eine Knochenmarkpunktion erfolgen um zu ermitteln ob auch das Knochenmark von der Erkrankung betroffen ist Dadurch kann der Ausbreitungsgrad bzw das Stadium des Lymphoms festgelegt werden Die Stadienfestlegung ist wichtig da damit prognostische Informationen gewonnen werden und entschieden werden kann ob und wie das FCL behandelt werden muss HistologieDas FL entspricht histologisch dem zentroblastisch zentrozytischen cb cc Lymphom der Kiel Klassifikation In der WHO Klassifikation der Lymphome werden drei Grade des FL unterschieden Dieses Grading berucksichtigt den Anteil an unreifen Zellen Zentroblasten und das Wachstumsmuster des FL uberwiegend follikular oder uberwiegend diffus Grading des Follikularen Lymphoms nach der WHO Klassifikation 2008 Gradeinteilung Grading DefinitionGrad 1 0 5 Zentroblasten pro Gesichtsfeld Grad 2 6 15 Zentroblasten pro GesichtsfeldGrad 3 gt 15 Zentroblasten pro Gesichtsfeld ein mikroskopisches Gesichtsfeld ist definiert als das mit einer 40x Objektiv und 18 mm Okular sichtbare Areal 0 195 mm2 Fur die korrekte Beurteilung sollen mindestens 10 verschiedene Gesichtsfelder angesehen werden Wachstumsmuster des Follikularen Lymphoms nach der WHO Klassifikation 2008 Wachstumsmuster Bezeichnung gt 75 follikular follikular25 75 follikular follikular und diffus lt 25 follikular fokal follikular0 follikular diffus Areale mit gt 15 Zentroblasten pro Gesichtsfeld und diffusem Wachstumsmuster werden dabei nach der WHO Klassifikation als Diffus grosszelliges B Non Hodgkin Lymphom mit follikularem Lymphom Grad 1 2 oder 3 bezeichnet Vereinfacht lasst sich sagen je geringer der Zentroblastenanteil und je mehr follikulares Wachstumsmuster desto niedrig maligner ist das FCL und umgekehrt Je hoher der Zentroblastenanteil und je diffuser das Wachstumsmuster desto hoher maligner ist das FCL Ein FCL Grad 1 ahnelt also mehr einem niedrig malignen NHL wie der chronischen lymphatischen Leukamie wahrend ein FCL Grad 3 eher einem hoch malignen NHL entspricht und eher behandelt werden muss Stadieneinteilung Prinzipien der BehandlungDie Stadieneinteilung erfolgt gemass dem System von Ann Arbor Bei Diagnosestellung liegt haufig schon ein ausgebreitetes Stadium vor In einem solchen ausgebreiteten Stadium kann das FL in aller Regel nicht mehr vollstandig geheilt werden allerdings ist auch hier ein verlangsamtes Fortschreiten der Krankheit erreichbar Grundsatzlich wird das FL im hoheren Stadium wie auch die anderen indolenten Lymphome erst behandelt wenn es dem Patienten Beschwerden bereitet Es gibt namlich keinen Beweis dafur dass eine fruhere Behandlung dem Patienten etwas nutzt z B seine Uberlebenszeit verlangert Beschwerden konnen sein Probleme durch grosse Lymphknoten Verdrangungsprobleme z B Lymphknoten die auf venose Gefasse drucken so dass es zur Venenthrombose kommt Lymphknoten die auf die Harnleiter drucken so dass der Urin aus der Niere nicht mehr richtig abfliesst Harnstau Lymphknoten die auf die ableitenden Gallenwege drucken so dass es zum Gallenaufstau kommt Starkere Storung der Blutbildung aufgrund von hohergradigem Knochenmarkbefall durch das Lymphom Immunschwache mit starker Infektneigung in der Regel verbunden mit einem hohergradigen Knochenmarkbefall durch das Lymphom Schmerzen wenn z B Lymphknoten auf Nerven drucken unspezifische sogenannte Allgemeinsymptome B Symptomatik unklares Fieber starker Nachtschweiss oder ungewollter grosserer Gewichtsverlust Die Behandlung erfolgt mittels Chemotherapie und evtl auch wenn lokalisierte Probleme wie raumfordernde Lymphknotenpakete bestehen mit lokaler Strahlentherapie Die allogene Knochenmark bzw Stammzelltransplantation kommt nur in einer Minderheit der Falle als Behandlungsoption in Frage Typische Chemotherapieschemata sind CVP Cyclophosphamid Vincristin Prednison Bendamustin CHOP Cyclophosphamid Vincristin Prednison Adriamycin FC Fludarabin Cyclophosphamid u a Alle modernen Chemotherapieschemata enthalten ausserdem den monoklonalen Antikorper Rituximab z B R CHOP Die Behandlung sollte grundsatzlich wenn immer moglich im Rahmen von Klinischen Studien erfolgen Nur so lassen sich weitere Verbesserungen bei der Behandlung von Patienten mit dieser Erkrankung erzielen Ausserdem ist damit die Qualitat der Behandlung entsprechend den neuesten Standards besser gewahrleistet EinzelnachweiseS H Swerdlow E Campo N L Harris E S Jaffe S A Pileri H Stein J Thiele J W Vardiman Hrsg WHO Classification of Tumours of Haematopoietic and Lymphoid Tissues Fourth Edition IARC Press Lyon 2008 ISBN 978 92 832 2431 0 S 220 Follicular Lymphoma WeblinksKompetenznetz Maligne Lymphome Leitlinienprogramm Onkologie Follikulares LymphomLiteraturElaine S Jaffe Nancy Lee Harris Harald Stein James W Vardiman Hrsg Pathology and Genetics Tumours of Haematopoietic and Lymphoid Tissues World Health Organization Classification of Tumours IARC Press 2001 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten

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