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Franz Jägerstätter geboren als Franz Huber 20 Mai 1907 in St Radegund Oberösterreich Österreich Ungarn 9 August 1943 in

Franz Jägerstätter

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Franz Jägerstätter
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Franz Jägerstätter, geboren als Franz Huber (* 20. Mai 1907 in St. Radegund, Oberösterreich, Österreich-Ungarn; † 9. August 1943 in Brandenburg-Görden, Preußen, Deutsches Reich), war ein österreichischer Landwirt und Widerstandskämpfer.

Als Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg wurde er wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und hingerichtet. Jägerstätter wird seit 2007 in der römisch-katholischen Kirche als Seliger verehrt.

Leben

Herkunft, Jugend und Familie

Franz Jägerstätter wurde im Elternhaus seiner Mutter, der Adamsölde, Hadermark 22, unehelich geboren und wuchs dort auf. Sein leiblicher Vater hieß Franz Bachmeier († 25. Oktober 1914 in Walawa bei Przemyśl gefallen im Ersten Weltkrieg), seine Mutter Rosalia Huber. Da seine Mutter bei seiner Geburt ledig war, trug er in den ersten zehn Jahren seines Lebens den Namen Franz Huber. Seine Eltern waren arm und konnten weder heiraten (die Ehefreiheit unterlag damals Einschränkungen) noch ein Kind großziehen, weshalb Franz bis 1916 bei seiner mütterlichen Großmutter Elisabeth Huber blieb, dann kam er auf den Hof seines gefallenen Vaters, zu seinen Großeltern Bachmeier. Am 19. Februar 1917 heiratete seine Mutter Heinrich Jägerstätter, einen Bauern in St. Radegund, der Franz adoptierte, welcher deshalb ab da den Namen Franz Jägerstätter trug. Heinrich Jägerstätters Vater, Matthäus Jägerstätter († 1930), der ebenfalls am Hof lebte und der viele Bücher besaß, weckte bei ihm die Freude am Lesen.

Franz Jägerstätter arbeitete im Sommer 1927 kurz auf einem Bauernhof in Teising, danach bis 1930 als Bergarbeiter in Eisenerz. Mit dem dabei erworbenen Geld kaufte er sich ein Puch-Motorrad (Serie 250), mit dem er Aufsehen erregte, weil es das erste Motorrad war, das in St. Radegund zugelassen war. Als sein Adoptivvater Heinrich Jägerstätter, der keine leiblichen Kinder hatte, am 8. Mai 1933 starb, erbte Franz den Bauernhof. Wenige Monate danach, am 1. August 1933, brachte Theresia Auer, Magd auf dem Hof Jägerstätters, ein Mädchen zur Welt, das auf den Namen Hildegard getauft wurde. Franz Jägerstätter gab an, der Vater des unehelichen Kindes zu sein.

Am 9. April 1936, einem Gründonnerstag, heiratete er Franziska Schwaninger (* 4. März 1913 in Hochburg-Ach; † 16. März 2013 in St. Radegund). Die Vermählten verzichteten auf eine Hochzeitsfeier und machten stattdessen eine Wallfahrt nach Rom. Der Ehe entstammen die drei Töchter Rosalia (* 1937), Maria (* 1938) und Aloisia (* 1940).

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Nach seiner Hochzeit besuchte er, angeregt durch die Frömmigkeit seiner Frau, häufiger die Gottesdienste, las täglich in der Bibel, studierte die kirchlichen Lehrschreiben und las religiöse Literatur, insbesondere Heiligenbeschreibungen. Im Jänner 1938 sah er in einem Traum einen Zug, in den immer mehr Menschen einstiegen, und hörte eine Stimme sagen: „Dieser Zug fährt in die Hölle“. Er deutete diesen Traum als Warnung vor dem Nationalsozialismus, der mit der Lehre der römisch-katholischen Kirche unvereinbar sei.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 12. März 1938 lehnte er es ab, das ihm angebotene Amt des Bürgermeisters zu übernehmen. Bei der am 10. April folgenden Volksabstimmung über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich votierte er als Einziger im Ort mit „Nein“. Die Wahlbehörde allerdings unterschlug die Gegenstimme und meldete eine 100%ige Zustimmung für den Anschluss. Diesen Tag, bei dem viele Kleriker mit „Ja“ gestimmt haben müssen, bezeichnete er später als den „Gründonnerstag Österreichs“, denn „dort ließ sich die Kirche Österreichs gefangen nehmen“.

Seine Ablehnung des Nationalsozialismus zeigte sich zunächst darin, dass er sich aus dem öffentlichen Leben seiner Gemeinde immer mehr zurückzog, Vergünstigungen durch die NSDAP nicht in Anspruch nahm und nichts für die Partei spendete, obwohl er sonst sehr freigebig war. 1940 wurden zehn Ortsbewohner, unter ihnen auch Franz Jägerstätter, in einem Brief an den Bürgermeister als Gegner des Nationalsozialismus denunziert; der Bürgermeister leitete das Schreiben jedoch an keine Behörde weiter.

Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Am 17. Juni 1940 wurde er nach Braunau am Inn zur Wehrmacht einberufen. Weil er es zu diesem Zeitpunkt „für eine Sünde angesehen habe, den Befehlen des Staates nicht zu gehorchen“, leistete er dort auch den Fahneneid auf Hitler. Jägerstätter hatte es abgelehnt, um Freistellung anzusuchen, konnte aber durch Intervention des Bürgermeisters nach wenigen Tagen auf seinen Hof zurückkehren. Im Oktober 1940 wurde er zur Grundausbildung als Kraftfahrer nach Enns einberufen. Dort trat er am 8. Dezember 1940 gemeinsam mit dem Soldaten Rudolf Mayr in den Dritten Orden des hl. Franziskus ein. Er wurde auf Ansuchen seiner Heimatgemeinde im April 1941 als unabkömmlich eingestuft und konnte zu seiner Familie zurückkehren. Danach feierte Jägerstätter täglich die heilige Messe mit und war ab dem Sommer 1941 Mesner in der Pfarrkirche St. Radegund.

Die negativen Erfahrungen beim Militär, die Euthanasiemorde des NS-Regimes, von denen er um diese Zeit erfuhr, und die Verfolgung der katholischen Kirche durch die Nationalsozialisten festigten seinen Entschluss, den Kriegsdienst zu verweigern. Die folgenschwere Entscheidung Jägerstätters basierte sowohl auf den zahlreichen Gesprächen und Briefen mit Freunden (hier v. a. mit R. Mayr) und Geistlichen als auch auf der gründlichen Lektüre der Bibel, von zahlreichen Kleinschriften und Büchern. Er erklärte öffentlich, dass er als gläubiger Katholik keinen Wehrdienst leisten dürfe, da es gegen sein religiöses Gewissen wäre, für den NS-Staat zu kämpfen. Seine Umgebung versuchte ihn umzustimmen und wies ihn auf die Verantwortung seiner Familie gegenüber hin, konnte seine Argumente aber nicht widerlegen. Er sprach sogar mit Josef Fließer, dem Bischof von Linz; auch dieser riet ihm von einer Wehrdienstverweigerung ab. Seine Ehefrau unterstützte ihn, obwohl sie sich der Konsequenzen bewusst war.

Inhaftierung, Verurteilung und Tod

Am 23. Februar 1943 erhielt er die Einberufung zur Wehrmacht nach Enns, wo er sich am 1. März meldete. Nach der Erklärung seiner Wehrdienstverweigerung wurde er am 2. März nach Linz ins Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis gebracht. Dort erfuhr er, dass auch andere Männer den Wehrdienst verweigerten und Widerstand leisteten. Am 4. Mai wurde er nach Berlin-Tegel verlegt. Er weigerte sich, seine Wehrdienstverweigerung zu widerrufen. Seine letzten Zweifel wurden zerstreut, als er durch den Gefängnisseelsorger Heinrich Kreutzberg erfuhr, dass der österreichische Pallottinerpater Franz Reinisch ebenfalls den Wehrdienst verweigert hatte und dafür hingerichtet worden war. Jägerstätter meinte: „Das habe ich doch immer gesagt, ich kann doch nicht auf dem falschen Weg sein, wenn aber sogar ein Priester sich so entschieden hat und dafür in den Tod gegangen ist, dann darf ich es auch tun.“

Am 6. Juli verurteilte ihn der 2. Senat des Reichskriegsgerichts (RKG) in Berlin-Charlottenburg unter dem Verhandlungsleiter Reichskriegsgerichtsrat Werner Lueben wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode. Am 14. Juli wurde das Urteil von Admiral Max Bastian, dem Gerichtsherren des RKG, bestätigt. Laut RKG war Jägerstätter bereit, Sanitätsdienst zu leisten, worauf das Gericht jedoch nicht einging. Franz Jägerstätter wurde am 9. August 1943 zur Zentralen Hinrichtungsstätte für den Vollstreckungsbezirk IV in das Zuchthaus Brandenburg an der Havel gebracht und dort um 16 Uhr durch das Fallbeil hingerichtet. Nach der Hinrichtung wurde sein Leichnam am 11. August 1943 im Krematorium Brandenburg verbrannt. Anstatt dabei jedoch den Vorgaben der Anstaltsbetreiber zu folgen, wonach für zum Tode Verurteilte eine anonyme Bestattung vorgesehen war, verfuhr die Friedhofsverwaltung gemäß den allgemeinen Vorschriften zur Feuerbestattung und beschriftete die Urne mit Namen, Geburts-, Todes- und Kremationsdatum und gab auch den Schamottestein mit der Verbrennungsnummer zur eindeutigen Identifikation dazu. Bestattet wurde die Urne auf dem städtischen Friedhof, wo Franziskanerinnen Blumen am Bestattungsort pflanzten, nachdem ihnen der Friedhofsverwalter den Ort gezeigt hatte. Im Juni 1946 wurde die Urne auf Wunsch von Franziska Jägerstätter durch eine Franziskanerin nach Vöcklabruck gebracht, wo sie im Juli vom Pfarrer von St. Radegund abgeholt wurde. Am 9. August 1946 wurde die Urne an der südseitigen Kirchenmauer, links vom Eingang in die Kirche, beigesetzt. Pfarrer Karobath schrieb in die Pfarrchronik: „Meine Nachfolger bitte ich, dieses Grab zu erhalten.“

Von Franz Jägerstätter ist der Ausspruch überliefert: „Besser die Hände gefesselt als der Wille!“

Würdigung

Jägerstätter verlor als Arbeiter in Eisenerz fast seinen Glauben und wollte danach in ein Kloster eintreten. Sein Pfarrer Josef Karobath riet ihm aber, Bauer zu bleiben. Jägerstätter schrieb Gedichte und war später seiner unehelichen Tochter ein fürsorglicher Vater.

Sein Tod sorgte auch posthum noch für Kontroversen. Seiner Frau Franziska wurde vielfach der Vorwurf gemacht, sie wäre am Tod ihres Mannes mitschuldig, weil sie ihn nicht von seiner Kriegsdienstverweigerung abgehalten habe. Sie beteuerte, sie habe sehr wohl versucht, ihren Mann umzustimmen. „Ich habe es dem Franzl nicht ausreden können“, sagte sie in einem Interview.

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Weil Franz Jägerstätter nicht als Widerstandskämpfer anerkannt war, wurde seiner Witwe nach ablehnenden Bescheiden erst 1950 eine Witwenrente nach dem österreichischen Kriegsopferfürsorgegesetz zuerkannt. Der Name Franz Jägerstätter wurde auf dem Kriegerdenkmal von Sankt Radegund erst nach heftigen Auseinandersetzungen aufgelistet.

Obwohl Jägerstätter seinen Glauben konsequent zu leben versuchte, wurde er von österreichischen Katholiken wegen seiner Haltung zum Kriegsdienst abgelehnt. 1946 sollte in der Linzer Kirchenzeitung ein Artikel über Jägerstätter erscheinen. Bischof Fließer (1896–1960) lehnte dies ab und schrieb zur Begründung: „Ich halte jene idealen katholischen Jungen und Theologen und Priester und Väter für die größeren Helden, die in heroischer Pflichterfüllung […] gekämpft haben und gefallen sind. Oder sind Bibelforscher und Adventisten, die ‚konsequent‘ lieber im KZ starben als zur Waffe griffen, die größeren Helden?“

Erst Jahrzehnte später begann allmählich eine Aufarbeitung und Würdigung. Das 1964 erschienene Buch von Gordon C. Zahn (In Solitary Witness. The life and death of Franz Jägerstätter) inspirierte die Friedensbewegung Pax Christi in den Vereinigten Staaten und bestärkte Daniel Ellsberg in seinem Engagement gegen den Vietnamkrieg. Axel Corti drehte 1971 einen Film mit dem Titel Der Fall Jägerstätter, der für einige Diskussionen sorgte. Der österreichische Schauspieler und Kabarettist Kurt Weinzierl (1931–2008) spielte die Hauptrolle.

Seit 1983 veranstaltet Erna Putz alljährlich am Todestag von Franz Jägerstätter in Ostermiething und St. Radegund Gedenkfeiern. Der Gedenktag wurde seit 1986 von ehemaligen Soldaten der Wehrmacht mitgestaltet und mitgetragen. Von 1990 bis 2004 hielt der Schriftsteller Lesungen über Jägerstätter, in denen er ihn als Vorbild für Katholiken in der heutigen liberal-hedonistischen Gesellschaft darstellte. 1993 ehrte die österreichische Post Jägerstätter durch Herausgabe einer Sondermarke, und sein Bauernhof wurde als Gedenk- und Begegnungsort eingerichtet. Der Maler Ernst Degasperi zeigte 1993 in Yad Vashem den Bilderzyklus Licht in der Finsternis. 1995 beschäftigten sich die vierten Braunauer Zeitgeschichte-Tage unter dem Titel Notwendiger Verrat mit Franz Jägerstätter. Am 7. Mai 1997 hob das Landgericht Berlin das Todesurteil gegen Franz Jägerstätter auf (siehe auch Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen).

Anlässlich des 60. Todestages wurden 2003 bei einem Wettbewerb 560 Arbeiten von Schülern eingesandt. Am 70. Todestag fand in der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden eine Gedenkveranstaltung statt. 2006 wurde vor dem Jägerstätter-Haus in Sankt Radegund auf Anregung von Andreas Maislinger von Gunter Demnig ein Stolperstein verlegt und in Braunau am Inn der Franz-Jägerstätter-Park eröffnet. Am Wiener Bierhäuselberg im 14. Bezirk wurde 1993 die Jägerstätterstraße nach ihm benannt. Seit August 2015 gibt es in Berlin-Kaulsdorf einen Franz-Jägerstätter-Weg.

Am 20. Mai 2010, dem Vorabend seines Gedenktages, wurde das Studentenheim der Katholischen Hochschulgemeinde Linz in der Mengerstraße in Wohnheim für Studierende Franz Jägerstätter umbenannt. Am 29. Juni 2011 erhielt die Bibliothek des Kardinal König Hauses in Wien-Hietzing den Namen Franz und Franziska Jägerstätter-Raum. Am 26. Oktober 2014 wurde in der Linzer Familienkirche von Altbischof Maximilian Aichern eine Friedensglocke geweiht, die Franz Jägerstätter und seiner Frau Franziska gewidmet ist. Eine Gedenktafel befindet sich in der Pfarrkirche St. Stephanus im niederbayerischen Triftern.

Am 24. Oktober 2014 übergab Bundespräsident Heinz Fischer in Wien das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz der Öffentlichkeit. Dabei würdigte er vor 1.400 Rekruten Jägerstätter und andere Verfolgte.

2019 kam der Film Ein verborgenes Leben über Jägerstätters Leben in die Kinos. Regie führte Terrence Malick; August Diehl spielte die Hauptrolle.

2016 wurde in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns (Steiermark) eine „Jägerstätter-Glocke“ geweiht, die täglich um 9.00 Uhr für zehn Minuten für verfolgte Christen in aller Welt läutet. In dieser Kirche, die auch eine kleine Knochenreliquie des seliggesprochenen Franz Jägerstätter besitzt, hat sich eine Jägerstätter-Verehrung entwickelt.

100. Geburtstag

Rund um den 100. Geburtstag Jägerstätters fanden am 19. und 20. Mai 2007 in St. Radegund eine Sternwallfahrt und ein festlicher Gottesdienst statt. Landeshauptmann Josef Pühringer überreichte der 94-jährigen Franziska Jägerstätter am 20. Mai 2007 in St. Radegund das vom Bundespräsidenten Heinz Fischer verliehene Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. 2010 erhielt sie von Bischof Ludwig Schwarz das päpstliche Ehrenzeichen Pro Ecclesia et Pontifice.

Nahezu zeitgleich behauptete der an der Theresianischen Militärakademie Wiener Neustadt tätige katholische Militärsuperior Siegfried Lochner, Franz Jägerstätter sei „ein bedauernswertes Opfer seines irrenden Gewissens und der äußeren Umstände seiner Zeit“ gewesen, der an einem Krieg nicht teilnehmen wollte, der von vielen als „gerechter Verteidigungskrieg“ gesehen wurde. Lochner zitierte in diesem Zusammenhang den Trierer Bischof Bornewasser (1866–1951), der 1947 in einem Hirtenbrief geschrieben hatte: „Vaterlandsliebe bedeutet Treue. Wer die Treue bricht, ist ein Verräter.“ Lochner äußerte sich im extrem rechtsgerichteten Wochenblatt Zur Zeit des FPÖ-Politikers Andreas Mölzer, der 2004 bis 2014 für die FPÖ im Europaparlament saß. Durch eine Verschlankung der Militärdiözese im Jahr 2015 entfiel Lochners Posten.

Beim Festakt 90 Jahre Oberösterreich am 2. November 2008 würdigte Bundespräsident Fischer den „Heldenmut von Männern und Frauen, die damals – vielfach unter Opferung ihres Lebens – Widerstand gegen ein unmenschliches Regime geleistet und zum Wiedererstehen einer freien unabhängigen demokratischen Republik Österreich beigetragen haben. Franz Jägerstätter und Robert Bernardis lebten beide in Oberösterreich. Sie sind Persönlichkeiten der Geschichte dieses Landes, auf die wir stolz sein können.“

Seligsprechung

1997 wurde der Seligsprechungsprozess auf diözesaner Ebene eingeleitet. Als Postulator war anfangs Dompfarrer Johann Bergsmann tätig; er starb am 14. Juni 1998. Daraufhin wurde Manfred Scheuer als Postulator bestellt. Am 1. Juni 2007 autorisierte Papst Benedikt XVI. die Veröffentlichung der kirchlichen Anerkennung des Martyriums Franz Jägerstätters. Die Seligsprechung erfolgte mit der Verlesung des von Benedikt XVI. approbierten Apostolischen Schreibens Omnia possideo durch Kurienkardinal José Saraiva Martins am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom. Als liturgischer Gedenktag wurde der 21. Mai, Jägerstätters Tauftag, festgesetzt, da an seinem Todestag, dem 9. August, das Fest der hl. Teresia Benedicta vom Kreuz begangen wird.

2009 wurde das Grab Franz Jägerstätters an der Außenmauer der Pfarrkirche St. Radegund geöffnet, die Überreste der Urne gehoben und im Naturhistorischen Museum sowie an der Universität Wien untersucht. Ein kleiner Teil der Aschenreste wurde auf ihren Wunsch in das Grab Franziska Jägerstätters gegeben, einige weitere Aschenreste wurden dem Bischöflichen Ordinariat Linz übergeben. Im Zuge der Renovierung und Neugestaltung der Pfarrkirche St. Radegund in den Jahren 2015 und 2016 wurden die Überreste Jägerstätters sowie der Urne in einem gläsernen Reliquiar in den Volksaltar eingesetzt. Am 25. Oktober 2017 wurde an der Katholischen Privatuniversität Linz anlässlich des 10. Jahrestages seiner Seligsprechung das Franz und Franziska Jägerstätter Institut gegründet.

Werke

  • Hrsg. von Erna Putz: Gefängnisbriefe und Aufzeichnungen. Franz Jägerstätter verweigert 1943 den Wehrdienst. Veritas, Linz/Passau 1987, ISBN 3-85329-578-9.
  • Hrsg. von Erna Putz und Manfred Scheuer: Wir haben einander gestärkt. Briefe an Franziska Jägerstätter zum 90. Geburtstag. Edition Kirchenzeitung, Linz 2003, ISBN 3-902237-04-X.
  • Hrsg. von Erna Putz: Franz Jägerstätter. Aufzeichnungen 1941–1943. Der gesamte Briefwechsel mit Franziska. Styria, Wien 2007, ISBN 978-3-222-13232-2.

Film, Hörspiel und Theater

Filme
  • 1971: Der Fall Jägerstätter, Regie: Axel Corti, Drehbuch: Hellmut Andics, Darsteller: Kurt Weinzierl, Julia Gschnitzer, Guido Wieland, Fernsehfilm, Österreich, 90 min
  • 1988: Besser die Hände gefesselt als der Wille, Regie Andreas Gruber, Fernsehfilm des ORF, 45 min
  • 1995: Franz Jägerstätter. Un contadino contro Hitler, Regie Fulvio De Martin Pinter, in italienischer Sprache, Trento/Italien, 27 min
  • 1997: Das Gewissen des Franz Jägerstätter, Regie Michael Cencig, TV-Dokumentation des ORF, 12 min
  • 2007: Gott hab ihn selig. Franz Jägerstätter, Regie , TV-Dokumentation des ORF, 27 min
  • 2014/15: Einer von uns, Regie: Lothar J. Riedl, Buch und Produktion: Peter Schierl, Dokumentarfilm mit Spiel-Szenen, 40 min
  • 2019: Ein verborgenes Leben (orig. A Hidden Life), Regie und Drehbuch: Terrence Malick, Deutschland/USA, mit August Diehl als Franz Jägerstätter und Valerie Pachner als Franziska Jägerstätter
Hörspiele
  • 1977: : Der Fall Franz Jägerstätter – Regie: Ferry Bauer, u. a. mit Anton Pointecker (Franz Jägerstätter), Lisl Schmidt (Franziska), (Feldwebel), (Postbote), (Gefreiter) und Günther Sauer (Chronist) (ORF Oberösterreich; Erstsendung: 13. Februar 1977 (59:04 Minuten))
  • 1977: Fritz Meingast: Bayerische Szene: Der Fall Franz Jägerstätter. Szenisches Protokoll einer Gewissensentscheidung – Regie: Willy Purucker, u. a. mit Hans Baur (Chronist), Karl Obermayr (Franz Jägerstätter), Christiane Blumhoff (Fanny Jägerstätter), Maria Singer (Mutter von Franz Jägerstätter), Willy Harlander (Postbote) und Toni Berger (Gendarm) (BR; Erstsendung: 21. November 1977 (80:50 Minuten))
Dramen
  • Eye Witness (dt.: „Augenzeuge“; aufgeführt auch als iWitness) von Joshua Sobol. Uraufführung: Cameri-Theater Tel Aviv 2003 (Regie: Paulus Manker); Deutschsprachige Erstaufführung 2004 St. Gallen (Regie: Joshua Sobol). Österreichische Erstaufführung in Linz 2005 (Regie: Christian Wittmann). Weitere Aufführungen Los Angeles, London 2007
  • Das Vermächtnis von Martin Winklbauer. Halsbach, 1989. Seither zahlreiche Aufführungen unter der Regie des Autors, ISBN 3-87553-371-2
  • Jägerstätter von Felix Mitterer. Erstaufführung am 20. Juni 2013 im Theater in der Josefstadt
Messe
  • Missa Heroica 1998/99 vom tschechischen Komponisten Pavel Smutný (* 1975) zur Förderung der Seligsprechung von Franz Jägerstätter.
Oper
  • Franz Jägerstätter. Oper von Viktor Fortin (Libretto von ): Erstaufführung am 22. September 2007 in Graz (Kirche des Franziskanerstifts) (Regie: Paul Flieder). Weitere Aufführungen in Linz (Alter Dom) aus Anlass der Seligsprechung Jägerstätters am 26. Oktober 2007.

Siehe auch

  • Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz
  • Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus
  • Liste von Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus

Literatur

  • Kurt Benesch: Die Suche nach Jägerstätter. Ein biographischer Roman. Styria, Graz u. a. 1993, ISBN 3-222-12215-6.
  • Johann Berger: Franz Jägerstätter. Versuch einer Annäherung an sein theologisches und philosophisch-politisches Denken. IMS – Institut für Militärische Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie, Wien 1989, DNB 920335101, OCLC 75246452.
  • Georg Bergmann: Franz Jägerstätter. Ein Leben vom Gewissen entschieden, von Christus gestaltet. Christiana, Stein am Rhein 1988, ISBN 3-7171-0777-1.
  • Roger Bergman, Preventing Unjust War: A Catholic Argument for Selective Conscientious Objection, Eugene, OR 2020.
  • Jan Grossarth: Heiligenleuchten. Erkundungen (2008–2019). Westfälisches Dampfboot, Münster 2021, ISBN 978-3-89691-062-2. (Darin: Ein Bauer, der den Kriegsdienst verweigerte. S. 29 ff.).
  • Helmut Kurz: In Gottes Wahrheit leben. Religiöse Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg, Donat-Verlag, Bremen, 2020, ISBN 978-3-943425-98-7.
  • Severin Lederhilger (Hrsg.): Franz Jägerstätter. Christ und Märtyrer. Bischöfl. Ordinariat der Diözese Linz, Linz 2007, ISBN 978-3-9501682-4-2.
  • Andreas Maislinger: Der Fall Franz Jägerstätter. In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Jahrbuch 1991. Wien 1991, ISBN 3-901142-02-9, S. 20–32 (online, PDF).
  • Ernst Bruckmüller (Hrsg.): Österreich-Lexikon. Band 2, Verlag-Gemeinschaft Österreich-Lexikon, Wien 2004, ISBN 3-85498-385-9, S. 132.
  • Verena Lorber, Thomas Schlager-Weidinger und Andreas Schmoller (Hrsg.): Franz Jägerstätter. Leben und Erinnerung. Christ und Märtyrer. Linz: Wagner, 2023, ISBN 978-3-903040-69-4.
  • David Neuhold: Franz Jägerstätter und die NS-Richter. Wehrdienstverweigerung und Treueeid, In: zeitgeschichte 36 (2009) 4, 240–261.
  • Erna Putz: Franz Jägerstätter. Besser die Hände als der Wille gefesselt. 3. Auflage, Franz Steinmaßl, Grünbach 1997, ISBN 3-900943-46-X.
  • Erna Putz: Franz Jägerstätter – Märtyrer: Leuchtendes Beispiel in dunkler Zeit. Bischöfliches Ordinariat der Diözese Linz, Linz 2007, ISBN 978-3-902427-39-7 (PDF).
  • Erna Putz, Severin Renoldner: Franz Jägerstätter – Christ und Märtyrer: mit handschriftlichen Originalzitaten aus seinen Briefen und Aufzeichnungen. Diözese Linz, Linz 2007, ISBN 978-3-9501682-4-2.
  • Pax Christi Oberösterreich (Hrsg.): Franz Jägerstätter. Zur Erinnerung seines Zeugnisses. Eine Handreichung. Edition Kirchen-Zeit-Geschichte, Linz 2001, ISBN 3-9500891-4-4.
  • Franz Jägerstätter: Bauer – Katholik – Wehrdienstverweigerer. In: Christian Angerer, Maria Ecker: Nationalsozialismus in Oberösterreich. Opfer, Täter, Gegner. 2. Auflage, Studien Verlag, Innsbruck 2018 (Nationalsozialismus in den österreichischen Bundesländern; 6), ISBN 978-3-7065-5212-7, S. 327–329.
  • Alfons Riedl, Josef Schwabeneder (Hrsg.): Franz Jägerstätter. Christlicher Glaube und politisches Gewissen. Thaur, Wien u. a. 1997, ISBN 3-85400-041-3.
  • Manfred Scheuer (Hrsg.): Ge-Denken. Mauthausen/Gusen – Hartheim – St. Radegund. Edition Kirchen-Zeit-Geschichte. Linz 2002, ISBN 3-902330-00-7.
  • Manfred Scheuer: Selig, die keine Gewalt anwenden. Das Zeugnis des Franz Jägerstätter. Tyrolia, Innsbruck/Wien 2007, ISBN 978-3-7022-2863-7.
  • Thomas Schlager-Weidinger: Jägerstätter – aus dem Rahmen der Gesellschaft. CD-ROM, edition einblick, Linz 2003.
  • Thomas Schlager-Weidinger: ‚…und wenn es gleich das Leben kostet‘. Franz Jägerstätter und sein Gewissen. Wagner, Linz 2010, ISBN 978-3-902330-51-2.
  • Paul Gerhard Schoenborn: Alphabete der Nachfolge. Märtyrer des politischen Christus. Hammer, Wuppertal 1996, ISBN 3-87294-737-0.
  • Franz-Josef Tremer: Brüder im Geiste. Franz der Jägerstätter und Reinisch der Schönstätter. In: Regnum. 41. Jahrgang, Heft 4, Dez. 2007, ISSN 0341-3322, S. 179–188.
  • Ewald Volgger, Vom Schafott zum Altar. Bestattung und Translatio des Märtyrers Franz Jägerstätter. Innsbruck: Studien Verlag, 2020 (Jägerstätter Studien, 1), ISBN 978-3-7065-6055-9.
  • Monika Würthinger: Franz Jägerstätter-Gedenken 1997. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. Jahrgang 12, Heft 1, Linz 1998/99, S. 14–25, ooegeschichte.at [PDF].
  • Gordon C. Zahn: Er folgte seinem Gewissen. Das einsame Zeugnis des Franz Jägerstätter. (Originaltitel: In Solitary Witness übersetzt von Grete Steinböck). Styria, Graz u. a. 1988, ISBN 3-222-11202-9.
  • Gordon C. Zahn: Franz Jägerstätter. Märtyrer aus Gewissensgründen. Pax Christi Tirol, Innsbruck 1987.
  • Rudolf Zinnhobler: Von Florian bis Jägerstätter. Glaubenszeugen in Oberösterreich. Edition Kirchen-Zeit-Geschichte, Linz 2004, ISBN 3-902330-05-8.
  • Cesare G. Zucconi: Christus oder Hitler? Das Leben des seligen Franz Jägerstätter. Echter, Würzburg 2011, ISBN 978-3-429-03399-6.

Weblinks

Commons: Franz Jägerstätter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Digitale Franz und Franziska Jägerstätter Edition
  • Literatur von und über Franz Jägerstätter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Franz Jägerstätter in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Jägerstätter-Website der katholischen Kirche in Oberösterreich
  • Jägerstätter-Gedenktafel in Berlin-Charlottenburg mit weiteren Links
  • Bl. Franz Jägerstätter (1907–1943). Biographie auf der Homepage des Vatikans (englisch)
  • Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
  • Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Franz Jägerstätter'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich; abgerufen am 1. Januar 1900 
  • Gedentafel-Initiative Franz Jägerstätter
  • Der Historiker Jakob Knab im TV-Gespräch über den seligen Franz Jägerstätter

Einzelnachweise

  1. Pfarre St. Radegund, Taufen-Duplikate, 1907, Reihezahl 11, abgerufen am 14. März 2025.
  2. Erna Putz: F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 33 und Erna Putz: F. J. – Märtyerer, S. 10.
  3. Erna Putz, F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 32.
  4. Die Vaterschaft Jägerstätters war in St. Radegund zeitweise bezweifelt worden, weil das Mädchen anscheinend „zwei Monate zu früh“ auf die Welt gekommen war; Erna Putz: F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 37.
  5. Pfarre St. Radegund, Trauungen-Duplikate, 1936, Reihezahl 1, abgerufen am 14. März 2025.
  6. Franziska Jägerstätter ist tot. In: ooe.orf.at. 17. März 2013, abgerufen am 17. März 2013. 
  7. Franz Jägerstätter, L7-04, in: Andreas Schmoller/Verena Lorber (Hrsg.), Franz und Franziska Jägerstätter Edition, Version 1.6.2023. URL: https://edition.jaegerstaetter.at/#/edition/view/L7_04.xml (Aufzeichnung von Franz Jägerstätter zum Ablauf und den Stationen der Pilgerreise)
  8. Kurz-Biographie
  9. Der Linzer Bischof Johannes Maria Gföllner hatte bereits im Jänner 1933 in seinem Hirtenbrief geschrieben: es sei unmöglich, „gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Nationalsozialist zu sein“. Nach Kurt Benesch, Die Suche nach Jägerstätter kaufte Jägerstätter dieses Hirtenschreiben mehrfach und verteilte es im Ort. Im April 1937 ließ Bischof Gföllner eine Kurzfassung der gegen den Nationalsozialismus gerichteten Enzyklika Pius XI. Mit brennender Sorge in seiner Diözese verlesen.
  10. Das Autograph dieses Traumes befindet sich seit dem 26. Oktober 2007 im Reliquienschrein Jägerstätters.
  11. In St. Radegund gab es vor dem Anschluss keine Nationalsozialisten und niemand wollte das Bürgermeisteramt übernehmen. Erst als die Kreisbehörde mit der Einsetzung eines auswärtigen Kommissars drohte, fand man einen einheimischen Bürgermeister. Vgl. Erna Putz: F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 69.
  12. Er trat auch aus der Freiwilligen Feuerwehr aus, weil er dadurch verpflichtet gewesen wäre, für die NSDAP zu spenden. Vgl. Erna Putz: F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 72.
  13. Laut Protokoll des Reichskriegsgerichtes vom 14. Juli 1943; Kopie in F. J. Christ und Märtyrer, S. 24f.
  14. Rudolf Mayr gilt seit 12. August 1943, bei Smolensk, als vermisst.
  15. Im Dekanat Ostermiething wurden zwei Drittel der dort tätigen Priester, unter ihnen 1940 auch Josef Karobath, von den Nationalsozialisten verhaftet. Vgl. Erna Putz: F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 61–63.
  16. Thomas Schlager-Weidinger, ‚…und wenn es gleich das Leben kostet‘. Franz Jägerstätter und sein Gewissen, S. 25–44, 198–201.
  17. dioezese-linz.at: Biographie Franz Jägerstätter 1907–1943 Märtyrer.
  18. Zitiert in Erna Putz: F. J. – Märtyrer, S. 110.
  19. Protokoll des Reichskriegsgerichtes vom 14. Juli 1943; Kopie in F. J. Christ und Märtyrer, S. 24.
  20. Manfred Messerschmidt: Aufhebung des Todesurteils gegen Franz Jägerstätter. (PDF) In: Kritische Justiz. Nomos Verlagsgesellschaft, 1998, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2020; abgerufen am 6. Januar 2020: „Franz Jägerstetter hat sich geweigert. Er stand von Anfang an auf der richtigen Seite. Es ist nur viel zu spät erkannt worden.“ 
  21. Gordon C. Zahn zitiert in Er folgte seinem Gewissen auf S. 104 die Befragung des Jägerstätter-Pflichtverteidigers Friedrich Leo Feldmann: Sie baten ihn buchstäblich, […] sich wenigsten zu einem Kompromiss bereit zu erklären und den Dienst ohne Waffe anzunehmen. Nach dem Protokoll des Reichskriegsgerichtes ist diese Darstellung nicht korrekt. Dort steht: Er [Jägerstätter] sei bereit, als Sanitätssoldat Dienst zu leisten.
  22. Geschichte der Reliquie: Zur Urne und den sterblichen Überresten (Reliquien) von Franz Jägerstätter. In: Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Radegund, kleiner Kirchenführer hrsg. von der Pfarre St. Radegund [2016], S. 13–14.
  23. Das Originalzitat lautet: Werde hier nun einige Worte niederschreiben […] Wenn ich sie auch mit gefesselten Händen schreibe, aber noch immer besser, als wenn der Wille gefesselt wäre. Zitiert in Erna Putz: F. J. – Märtyrer, S. 115.
  24. Monika Würthinger: Das „Jägerstätter Fenster“ in der Wiener Votivkirche (Propsteipfarre zum göttlichen Heiland). In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. Jahrgang 12, Heft 1, Linz 1998/99, S. 31–32, ooegeschichte.at [PDF].
  25. Jägerstätter-Witwe zur Seligsprechung. In: orf.at, 25. Oktober 2007.
  26. Die Begründung der Ablehnung im Bescheid vom 10. August 1948 lautete: Er [Jägerstätter] galt als schwermütig und äußerte vor seiner Einberufung zur Wehrmacht, dass er nicht für Hitler kämpfen werde. Diese Überzeugung entsprang nicht einem Abwehrwillen gegen den Nationalsozialismus für ein freies Österreich, sondern aus Gründen seiner Religionsanschauung. Zitiert in Erna Putz: F. J. Besser die Hände … gefesselt, S. 277.
  27. zitiert nach Erna Putz: Franz Jägerstätter stellt die Frage nach dem Krieg. Zur Rezeption eines Unbequemen, in: DÖW, Jahrbuch 1991, S. 44; hier aus einem Bericht in den Mitteilungen des DÖW, Folge 193, Oktober 2007, S. 1–5, hier S. 3.
  28. 4. Braunauer Zeitgeschichte-Tage 1995. Notwendiger Verrat. Der Fall Franz Jägerstätter. 22. bis 24. September 1995. "Pflichterfüllung", Desertion, Wehrdienstverweigerung im 2. Weltkrieg. auf braunau.at.
  29. Reinhard Moos: Die Rehabilitierung Franz Jägerstätters durch das Landgericht Berlin. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. Jahrgang 12, Heft 1, Linz 1998/99, S. 26, gesamter Artikel S. 26–30, ooegeschichte.at [PDF].
  30. Gedenkfeier für von Nationalsozialisten ermordeten Jägerstätter. In: berlin.de, 9. August 2013.
  31. Stolperstein erinnert an Wehrdienstverweigerer Franz Jägerstätter – Auch in Österreich nun Gedenkplatten für die Opfer des NS-Regimes (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive) In: epv.de, 7. August 2006.
  32. siehe auch Stolpersteine in Österreich
  33. Franz-Jägerstätter-Heim – LinzWiki. Abgerufen am 22. Dezember 2019. 
  34. Diözese Linz: Studentenwohnheim und Mensa. Diözese Linz, abgerufen am 22. Dezember 2019. 
  35. Franziska Jägerstätter. Neuer Franz und Franziska Jägerstätter-Raum im Kardinal König Haus in Wien. In: dioezese-linz.at.
  36. ORF OÖ: Friedensglocke für Familienkirche, abgerufen am 16. November 2014.
  37. www.dioezese-linz.at: National Holiday: Federal President Fischer Praises Jaegerstaetter
  38. Bis zum Äußersten -- und dennoch nie allein, in: Der Standard, Wien, 24. Jänner 2020, S. 25.
  39. Josef Wallner: Ist Jägerstätter-Reliquie echt? In: kirchenzeitung.at. 28. November 2007, abgerufen am 12. Mai 2020. 
  40. OÖ: Neuer Altar mit Jägerstätter-Reliquien. In: orf.at. 18. Mai 2016, abgerufen am 12. Mai 2020. 
  41. nzz.ch 17. August 2006: Kontroverse um eine Seligsprechung
  42. Umstrittener Militärpfarrer Lochner verliert Posten (25. Juli 2015)
  43. Landesfestakt „90 Jahre Oberösterreich“ im Großen Haus des Landestheaters in Linz (Memento vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive)
  44. Benedictus XVI.: Litterae Apostolicae „Omnia possideo“. In: AAS 7 (2008), S. 430.
  45. ORF: Feierliches Hochamt in Linz, abgerufen am 16. November 2014.
  46. orf.at: Neues Jägerstätter-Institut in Linz. Artikel vom 25. Oktober 2017, abgerufen am 25. Oktober 2017.
  47. Peter Schierl und Lothar Riedl: Jägerstätter-Film: Einer von uns. Diözese Linz, 21. Mai 2015, abgerufen am 22. Dezember 2019. 
  48. OE1-Hörspieldatenbank (Der Fall Franz Jägerstätter, ORF Oberösterreich 1977)
  49. ARD-Hörspieldatenbank (Der Fall Franz Jägerstätter, BR 1977)
Normdaten (Person): GND: 118556509 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n85288568 | VIAF: 54940180 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Jägerstätter, Franz
ALTERNATIVNAMEN Huber, Franz (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg
GEBURTSDATUM 20. Mai 1907
GEBURTSORT St. Radegund, Oberösterreich
STERBEDATUM 9. August 1943
STERBEORT Brandenburg an der Havel

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:27

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Franz Jagerstatter geboren als Franz Huber 20 Mai 1907 in St Radegund Oberosterreich Osterreich Ungarn 9 August 1943 in Brandenburg Gorden Preussen Deutsches Reich war ein osterreichischer Landwirt und Widerstandskampfer Als Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg wurde er wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und hingerichtet Jagerstatter wird seit 2007 in der romisch katholischen Kirche als Seliger verehrt LebenHerkunft Jugend und Familie Bauernhof der Familie Jagerstatter Franz Jagerstatter wurde im Elternhaus seiner Mutter der Adamsolde Hadermark 22 unehelich geboren und wuchs dort auf Sein leiblicher Vater hiess Franz Bachmeier 25 Oktober 1914 in Walawa bei Przemysl gefallen im Ersten Weltkrieg seine Mutter Rosalia Huber Da seine Mutter bei seiner Geburt ledig war trug er in den ersten zehn Jahren seines Lebens den Namen Franz Huber Seine Eltern waren arm und konnten weder heiraten die Ehefreiheit unterlag damals Einschrankungen noch ein Kind grossziehen weshalb Franz bis 1916 bei seiner mutterlichen Grossmutter Elisabeth Huber blieb dann kam er auf den Hof seines gefallenen Vaters zu seinen Grosseltern Bachmeier Am 19 Februar 1917 heiratete seine Mutter Heinrich Jagerstatter einen Bauern in St Radegund der Franz adoptierte welcher deshalb ab da den Namen Franz Jagerstatter trug Heinrich Jagerstatters Vater Matthaus Jagerstatter 1930 der ebenfalls am Hof lebte und der viele Bucher besass weckte bei ihm die Freude am Lesen Franz Jagerstatter arbeitete im Sommer 1927 kurz auf einem Bauernhof in Teising danach bis 1930 als Bergarbeiter in Eisenerz Mit dem dabei erworbenen Geld kaufte er sich ein Puch Motorrad Serie 250 mit dem er Aufsehen erregte weil es das erste Motorrad war das in St Radegund zugelassen war Als sein Adoptivvater Heinrich Jagerstatter der keine leiblichen Kinder hatte am 8 Mai 1933 starb erbte Franz den Bauernhof Wenige Monate danach am 1 August 1933 brachte Theresia Auer Magd auf dem Hof Jagerstatters ein Madchen zur Welt das auf den Namen Hildegard getauft wurde Franz Jagerstatter gab an der Vater des unehelichen Kindes zu sein Am 9 April 1936 einem Grundonnerstag heiratete er Franziska Schwaninger 4 Marz 1913 in Hochburg Ach 16 Marz 2013 in St Radegund Die Vermahlten verzichteten auf eine Hochzeitsfeier und machten stattdessen eine Wallfahrt nach Rom Der Ehe entstammen die drei Tochter Rosalia 1937 Maria 1938 und Aloisia 1940 Widerstand gegen den Nationalsozialismus Die Pfarrkirche St Radegund in der Jagerstatter Mesner war Nach seiner Hochzeit besuchte er angeregt durch die Frommigkeit seiner Frau haufiger die Gottesdienste las taglich in der Bibel studierte die kirchlichen Lehrschreiben und las religiose Literatur insbesondere Heiligenbeschreibungen Im Janner 1938 sah er in einem Traum einen Zug in den immer mehr Menschen einstiegen und horte eine Stimme sagen Dieser Zug fahrt in die Holle Er deutete diesen Traum als Warnung vor dem Nationalsozialismus der mit der Lehre der romisch katholischen Kirche unvereinbar sei Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich am 12 Marz 1938 lehnte er es ab das ihm angebotene Amt des Burgermeisters zu ubernehmen Bei der am 10 April folgenden Volksabstimmung uber die Wiedervereinigung Osterreichs mit dem Deutschen Reich votierte er als Einziger im Ort mit Nein Die Wahlbehorde allerdings unterschlug die Gegenstimme und meldete eine 100 ige Zustimmung fur den Anschluss Diesen Tag bei dem viele Kleriker mit Ja gestimmt haben mussen bezeichnete er spater als den Grundonnerstag Osterreichs denn dort liess sich die Kirche Osterreichs gefangen nehmen Seine Ablehnung des Nationalsozialismus zeigte sich zunachst darin dass er sich aus dem offentlichen Leben seiner Gemeinde immer mehr zuruckzog Vergunstigungen durch die NSDAP nicht in Anspruch nahm und nichts fur die Partei spendete obwohl er sonst sehr freigebig war 1940 wurden zehn Ortsbewohner unter ihnen auch Franz Jagerstatter in einem Brief an den Burgermeister als Gegner des Nationalsozialismus denunziert der Burgermeister leitete das Schreiben jedoch an keine Behorde weiter Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgrunden Die Gedenktafel fur Jagerstatter am ehemaligen Reichskriegsgericht in BerlinStolperstein fur Franz JagerstatterGrabstatte von Franz und Franziska Jagerstatter in St Radegund in der 1946 bis 2009 seine Urne bestattet warKriegerdenkmal in St Radegund mit dem Namen Jagerstatters Am 17 Juni 1940 wurde er nach Braunau am Inn zur Wehrmacht einberufen Weil er es zu diesem Zeitpunkt fur eine Sunde angesehen habe den Befehlen des Staates nicht zu gehorchen leistete er dort auch den Fahneneid auf Hitler Jagerstatter hatte es abgelehnt um Freistellung anzusuchen konnte aber durch Intervention des Burgermeisters nach wenigen Tagen auf seinen Hof zuruckkehren Im Oktober 1940 wurde er zur Grundausbildung als Kraftfahrer nach Enns einberufen Dort trat er am 8 Dezember 1940 gemeinsam mit dem Soldaten Rudolf Mayr in den Dritten Orden des hl Franziskus ein Er wurde auf Ansuchen seiner Heimatgemeinde im April 1941 als unabkommlich eingestuft und konnte zu seiner Familie zuruckkehren Danach feierte Jagerstatter taglich die heilige Messe mit und war ab dem Sommer 1941 Mesner in der Pfarrkirche St Radegund Die negativen Erfahrungen beim Militar die Euthanasiemorde des NS Regimes von denen er um diese Zeit erfuhr und die Verfolgung der katholischen Kirche durch die Nationalsozialisten festigten seinen Entschluss den Kriegsdienst zu verweigern Die folgenschwere Entscheidung Jagerstatters basierte sowohl auf den zahlreichen Gesprachen und Briefen mit Freunden hier v a mit R Mayr und Geistlichen als auch auf der grundlichen Lekture der Bibel von zahlreichen Kleinschriften und Buchern Er erklarte offentlich dass er als glaubiger Katholik keinen Wehrdienst leisten durfe da es gegen sein religioses Gewissen ware fur den NS Staat zu kampfen Seine Umgebung versuchte ihn umzustimmen und wies ihn auf die Verantwortung seiner Familie gegenuber hin konnte seine Argumente aber nicht widerlegen Er sprach sogar mit Josef Fliesser dem Bischof von Linz auch dieser riet ihm von einer Wehrdienstverweigerung ab Seine Ehefrau unterstutzte ihn obwohl sie sich der Konsequenzen bewusst war Inhaftierung Verurteilung und Tod Am 23 Februar 1943 erhielt er die Einberufung zur Wehrmacht nach Enns wo er sich am 1 Marz meldete Nach der Erklarung seiner Wehrdienstverweigerung wurde er am 2 Marz nach Linz ins Wehrmachtsuntersuchungsgefangnis gebracht Dort erfuhr er dass auch andere Manner den Wehrdienst verweigerten und Widerstand leisteten Am 4 Mai wurde er nach Berlin Tegel verlegt Er weigerte sich seine Wehrdienstverweigerung zu widerrufen Seine letzten Zweifel wurden zerstreut als er durch den Gefangnisseelsorger Heinrich Kreutzberg erfuhr dass der osterreichische Pallottinerpater Franz Reinisch ebenfalls den Wehrdienst verweigert hatte und dafur hingerichtet worden war Jagerstatter meinte Das habe ich doch immer gesagt ich kann doch nicht auf dem falschen Weg sein wenn aber sogar ein Priester sich so entschieden hat und dafur in den Tod gegangen ist dann darf ich es auch tun Am 6 Juli verurteilte ihn der 2 Senat des Reichskriegsgerichts RKG in Berlin Charlottenburg unter dem Verhandlungsleiter Reichskriegsgerichtsrat Werner Lueben wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode Am 14 Juli wurde das Urteil von Admiral Max Bastian dem Gerichtsherren des RKG bestatigt Laut RKG war Jagerstatter bereit Sanitatsdienst zu leisten worauf das Gericht jedoch nicht einging Franz Jagerstatter wurde am 9 August 1943 zur Zentralen Hinrichtungsstatte fur den Vollstreckungsbezirk IV in das Zuchthaus Brandenburg an der Havel gebracht und dort um 16 Uhr durch das Fallbeil hingerichtet Nach der Hinrichtung wurde sein Leichnam am 11 August 1943 im Krematorium Brandenburg verbrannt Anstatt dabei jedoch den Vorgaben der Anstaltsbetreiber zu folgen wonach fur zum Tode Verurteilte eine anonyme Bestattung vorgesehen war verfuhr die Friedhofsverwaltung gemass den allgemeinen Vorschriften zur Feuerbestattung und beschriftete die Urne mit Namen Geburts Todes und Kremationsdatum und gab auch den Schamottestein mit der Verbrennungsnummer zur eindeutigen Identifikation dazu Bestattet wurde die Urne auf dem stadtischen Friedhof wo Franziskanerinnen Blumen am Bestattungsort pflanzten nachdem ihnen der Friedhofsverwalter den Ort gezeigt hatte Im Juni 1946 wurde die Urne auf Wunsch von Franziska Jagerstatter durch eine Franziskanerin nach Vocklabruck gebracht wo sie im Juli vom Pfarrer von St Radegund abgeholt wurde Am 9 August 1946 wurde die Urne an der sudseitigen Kirchenmauer links vom Eingang in die Kirche beigesetzt Pfarrer Karobath schrieb in die Pfarrchronik Meine Nachfolger bitte ich dieses Grab zu erhalten Von Franz Jagerstatter ist der Ausspruch uberliefert Besser die Hande gefesselt als der Wille WurdigungFranz Jagerstatter gewidmetes Fenster in der Wiener VotivkircheDas Denkmal fur Jagerstatter in St Radegund Jagerstatter verlor als Arbeiter in Eisenerz fast seinen Glauben und wollte danach in ein Kloster eintreten Sein Pfarrer Josef Karobath riet ihm aber Bauer zu bleiben Jagerstatter schrieb Gedichte und war spater seiner unehelichen Tochter ein fursorglicher Vater Sein Tod sorgte auch posthum noch fur Kontroversen Seiner Frau Franziska wurde vielfach der Vorwurf gemacht sie ware am Tod ihres Mannes mitschuldig weil sie ihn nicht von seiner Kriegsdienstverweigerung abgehalten habe Sie beteuerte sie habe sehr wohl versucht ihren Mann umzustimmen Ich habe es dem Franzl nicht ausreden konnen sagte sie in einem Interview Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Weil Franz Jagerstatter nicht als Widerstandskampfer anerkannt war wurde seiner Witwe nach ablehnenden Bescheiden erst 1950 eine Witwenrente nach dem osterreichischen Kriegsopferfursorgegesetz zuerkannt Der Name Franz Jagerstatter wurde auf dem Kriegerdenkmal von Sankt Radegund erst nach heftigen Auseinandersetzungen aufgelistet Obwohl Jagerstatter seinen Glauben konsequent zu leben versuchte wurde er von osterreichischen Katholiken wegen seiner Haltung zum Kriegsdienst abgelehnt 1946 sollte in der Linzer Kirchenzeitung ein Artikel uber Jagerstatter erscheinen Bischof Fliesser 1896 1960 lehnte dies ab und schrieb zur Begrundung Ich halte jene idealen katholischen Jungen und Theologen und Priester und Vater fur die grosseren Helden die in heroischer Pflichterfullung gekampft haben und gefallen sind Oder sind Bibelforscher und Adventisten die konsequent lieber im KZ starben als zur Waffe griffen die grosseren Helden Erst Jahrzehnte spater begann allmahlich eine Aufarbeitung und Wurdigung Das 1964 erschienene Buch von Gordon C Zahn In Solitary Witness The life and death of Franz Jagerstatter inspirierte die Friedensbewegung Pax Christi in den Vereinigten Staaten und bestarkte Daniel Ellsberg in seinem Engagement gegen den Vietnamkrieg Axel Corti drehte 1971 einen Film mit dem Titel Der Fall Jagerstatter der fur einige Diskussionen sorgte Der osterreichische Schauspieler und Kabarettist Kurt Weinzierl 1931 2008 spielte die Hauptrolle Seit 1983 veranstaltet Erna Putz alljahrlich am Todestag von Franz Jagerstatter in Ostermiething und St Radegund Gedenkfeiern Der Gedenktag wurde seit 1986 von ehemaligen Soldaten der Wehrmacht mitgestaltet und mitgetragen Von 1990 bis 2004 hielt der Schriftsteller Lesungen uber Jagerstatter in denen er ihn als Vorbild fur Katholiken in der heutigen liberal hedonistischen Gesellschaft darstellte 1993 ehrte die osterreichische Post Jagerstatter durch Herausgabe einer Sondermarke und sein Bauernhof wurde als Gedenk und Begegnungsort eingerichtet Der Maler Ernst Degasperi zeigte 1993 in Yad Vashem den Bilderzyklus Licht in der Finsternis 1995 beschaftigten sich die vierten Braunauer Zeitgeschichte Tage unter dem Titel Notwendiger Verrat mit Franz Jagerstatter Am 7 Mai 1997 hob das Landgericht Berlin das Todesurteil gegen Franz Jagerstatter auf siehe auch Aufhebung von NS Unrechtsurteilen Anlasslich des 60 Todestages wurden 2003 bei einem Wettbewerb 560 Arbeiten von Schulern eingesandt Am 70 Todestag fand in der Gedenkstatte Zuchthaus Brandenburg Gorden eine Gedenkveranstaltung statt 2006 wurde vor dem Jagerstatter Haus in Sankt Radegund auf Anregung von Andreas Maislinger von Gunter Demnig ein Stolperstein verlegt und in Braunau am Inn der Franz Jagerstatter Park eroffnet Am Wiener Bierhauselberg im 14 Bezirk wurde 1993 die Jagerstatterstrasse nach ihm benannt Seit August 2015 gibt es in Berlin Kaulsdorf einen Franz Jagerstatter Weg Am 20 Mai 2010 dem Vorabend seines Gedenktages wurde das Studentenheim der Katholischen Hochschulgemeinde Linz in der Mengerstrasse in Wohnheim fur Studierende Franz Jagerstatter umbenannt Am 29 Juni 2011 erhielt die Bibliothek des Kardinal Konig Hauses in Wien Hietzing den Namen Franz und Franziska Jagerstatter Raum Am 26 Oktober 2014 wurde in der Linzer Familienkirche von Altbischof Maximilian Aichern eine Friedensglocke geweiht die Franz Jagerstatter und seiner Frau Franziska gewidmet ist Eine Gedenktafel befindet sich in der Pfarrkirche St Stephanus im niederbayerischen Triftern Am 24 Oktober 2014 ubergab Bundesprasident Heinz Fischer in Wien das Denkmal fur die Verfolgten der NS Militarjustiz der Offentlichkeit Dabei wurdigte er vor 1 400 Rekruten Jagerstatter und andere Verfolgte 2019 kam der Film Ein verborgenes Leben uber Jagerstatters Leben in die Kinos Regie fuhrte Terrence Malick August Diehl spielte die Hauptrolle 2016 wurde in der Pfarr und Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns Steiermark eine Jagerstatter Glocke geweiht die taglich um 9 00 Uhr fur zehn Minuten fur verfolgte Christen in aller Welt lautet In dieser Kirche die auch eine kleine Knochenreliquie des seliggesprochenen Franz Jagerstatter besitzt hat sich eine Jagerstatter Verehrung entwickelt 100 Geburtstag Rund um den 100 Geburtstag Jagerstatters fanden am 19 und 20 Mai 2007 in St Radegund eine Sternwallfahrt und ein festlicher Gottesdienst statt Landeshauptmann Josef Puhringer uberreichte der 94 jahrigen Franziska Jagerstatter am 20 Mai 2007 in St Radegund das vom Bundesprasidenten Heinz Fischer verliehene Goldene Verdienstzeichen der Republik Osterreich 2010 erhielt sie von Bischof Ludwig Schwarz das papstliche Ehrenzeichen Pro Ecclesia et Pontifice Nahezu zeitgleich behauptete der an der Theresianischen Militarakademie Wiener Neustadt tatige katholische Militarsuperior Siegfried Lochner Franz Jagerstatter sei ein bedauernswertes Opfer seines irrenden Gewissens und der ausseren Umstande seiner Zeit gewesen der an einem Krieg nicht teilnehmen wollte der von vielen als gerechter Verteidigungskrieg gesehen wurde Lochner zitierte in diesem Zusammenhang den Trierer Bischof Bornewasser 1866 1951 der 1947 in einem Hirtenbrief geschrieben hatte Vaterlandsliebe bedeutet Treue Wer die Treue bricht ist ein Verrater Lochner ausserte sich im extrem rechtsgerichteten Wochenblatt Zur Zeit des FPO Politikers Andreas Molzer der 2004 bis 2014 fur die FPO im Europaparlament sass Durch eine Verschlankung der Militardiozese im Jahr 2015 entfiel Lochners Posten Beim Festakt 90 Jahre Oberosterreich am 2 November 2008 wurdigte Bundesprasident Fischer den Heldenmut von Mannern und Frauen die damals vielfach unter Opferung ihres Lebens Widerstand gegen ein unmenschliches Regime geleistet und zum Wiedererstehen einer freien unabhangigen demokratischen Republik Osterreich beigetragen haben Franz Jagerstatter und Robert Bernardis lebten beide in Oberosterreich Sie sind Personlichkeiten der Geschichte dieses Landes auf die wir stolz sein konnen Seligsprechung 1997 wurde der Seligsprechungsprozess auf diozesaner Ebene eingeleitet Als Postulator war anfangs Dompfarrer Johann Bergsmann tatig er starb am 14 Juni 1998 Daraufhin wurde Manfred Scheuer als Postulator bestellt Am 1 Juni 2007 autorisierte Papst Benedikt XVI die Veroffentlichung der kirchlichen Anerkennung des Martyriums Franz Jagerstatters Die Seligsprechung erfolgte mit der Verlesung des von Benedikt XVI approbierten Apostolischen Schreibens Omnia possideo durch Kurienkardinal Jose Saraiva Martins am 26 Oktober 2007 im Linzer Mariendom Als liturgischer Gedenktag wurde der 21 Mai Jagerstatters Tauftag festgesetzt da an seinem Todestag dem 9 August das Fest der hl Teresia Benedicta vom Kreuz begangen wird 2009 wurde das Grab Franz Jagerstatters an der Aussenmauer der Pfarrkirche St Radegund geoffnet die Uberreste der Urne gehoben und im Naturhistorischen Museum sowie an der Universitat Wien untersucht Ein kleiner Teil der Aschenreste wurde auf ihren Wunsch in das Grab Franziska Jagerstatters gegeben einige weitere Aschenreste wurden dem Bischoflichen Ordinariat Linz ubergeben Im Zuge der Renovierung und Neugestaltung der Pfarrkirche St Radegund in den Jahren 2015 und 2016 wurden die Uberreste Jagerstatters sowie der Urne in einem glasernen Reliquiar in den Volksaltar eingesetzt Am 25 Oktober 2017 wurde an der Katholischen Privatuniversitat Linz anlasslich des 10 Jahrestages seiner Seligsprechung das Franz und Franziska Jagerstatter Institut gegrundet WerkeHrsg von Erna Putz Gefangnisbriefe und Aufzeichnungen Franz Jagerstatter verweigert 1943 den Wehrdienst Veritas Linz Passau 1987 ISBN 3 85329 578 9 Hrsg von Erna Putz und Manfred Scheuer Wir haben einander gestarkt Briefe an Franziska Jagerstatter zum 90 Geburtstag Edition Kirchenzeitung Linz 2003 ISBN 3 902237 04 X Hrsg von Erna Putz Franz Jagerstatter Aufzeichnungen 1941 1943 Der gesamte Briefwechsel mit Franziska Styria Wien 2007 ISBN 978 3 222 13232 2 Film Horspiel und TheaterFilme1971 Der Fall Jagerstatter Regie Axel Corti Drehbuch Hellmut Andics Darsteller Kurt Weinzierl Julia Gschnitzer Guido Wieland Fernsehfilm Osterreich 90 min 1988 Besser die Hande gefesselt als der Wille Regie Andreas Gruber Fernsehfilm des ORF 45 min 1995 Franz Jagerstatter Un contadino contro Hitler Regie Fulvio De Martin Pinter in italienischer Sprache Trento Italien 27 min 1997 Das Gewissen des Franz Jagerstatter Regie Michael Cencig TV Dokumentation des ORF 12 min 2007 Gott hab ihn selig Franz Jagerstatter Regie TV Dokumentation des ORF 27 min 2014 15 Einer von uns Regie Lothar J Riedl Buch und Produktion Peter Schierl Dokumentarfilm mit Spiel Szenen 40 min 2019 Ein verborgenes Leben orig A Hidden Life Regie und Drehbuch Terrence Malick Deutschland USA mit August Diehl als Franz Jagerstatter und Valerie Pachner als Franziska JagerstatterHorspiele1977 Der Fall Franz Jagerstatter Regie Ferry Bauer u a mit Anton Pointecker Franz Jagerstatter Lisl Schmidt Franziska Feldwebel Postbote Gefreiter und Gunther Sauer Chronist ORF Oberosterreich Erstsendung 13 Februar 1977 59 04 Minuten 1977 Fritz Meingast Bayerische Szene Der Fall Franz Jagerstatter Szenisches Protokoll einer Gewissensentscheidung Regie Willy Purucker u a mit Hans Baur Chronist Karl Obermayr Franz Jagerstatter Christiane Blumhoff Fanny Jagerstatter Maria Singer Mutter von Franz Jagerstatter Willy Harlander Postbote und Toni Berger Gendarm BR Erstsendung 21 November 1977 80 50 Minuten DramenEye Witness dt Augenzeuge aufgefuhrt auch als iWitness von Joshua Sobol Urauffuhrung Cameri Theater Tel Aviv 2003 Regie Paulus Manker Deutschsprachige Erstauffuhrung 2004 St Gallen Regie Joshua Sobol Osterreichische Erstauffuhrung in Linz 2005 Regie Christian Wittmann Weitere Auffuhrungen Los Angeles London 2007 Das Vermachtnis von Martin Winklbauer Halsbach 1989 Seither zahlreiche Auffuhrungen unter der Regie des Autors ISBN 3 87553 371 2 Jagerstatter von Felix Mitterer Erstauffuhrung am 20 Juni 2013 im Theater in der JosefstadtMesseMissa Heroica 1998 99 vom tschechischen Komponisten Pavel Smutny 1975 zur Forderung der Seligsprechung von Franz Jagerstatter OperFranz Jagerstatter Oper von Viktor Fortin Libretto von Erstauffuhrung am 22 September 2007 in Graz Kirche des Franziskanerstifts Regie Paul Flieder Weitere Auffuhrungen in Linz Alter Dom aus Anlass der Seligsprechung Jagerstatters am 26 Oktober 2007 Siehe auchDenkmal fur die Verfolgten der NS Militarjustiz Osterreich in der Zeit des Nationalsozialismus Liste von Widerstandskampfern gegen den NationalsozialismusLiteraturKurt Benesch Die Suche nach Jagerstatter Ein biographischer Roman Styria Graz u a 1993 ISBN 3 222 12215 6 Johann Berger Franz Jagerstatter Versuch einer Annaherung an sein theologisches und philosophisch politisches Denken IMS Institut fur Militarische Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie Wien 1989 DNB 920335101 OCLC 75246452 Georg Bergmann Franz Jagerstatter Ein Leben vom Gewissen entschieden von Christus gestaltet Christiana Stein am Rhein 1988 ISBN 3 7171 0777 1 Roger Bergman Preventing Unjust War A Catholic Argument for Selective Conscientious Objection Eugene OR 2020 Jan Grossarth Heiligenleuchten Erkundungen 2008 2019 Westfalisches Dampfboot Munster 2021 ISBN 978 3 89691 062 2 Darin Ein Bauer der den Kriegsdienst verweigerte S 29 ff Helmut Kurz In Gottes Wahrheit leben Religiose Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg Donat Verlag Bremen 2020 ISBN 978 3 943425 98 7 Severin Lederhilger Hrsg Franz Jagerstatter Christ und Martyrer Bischofl Ordinariat der Diozese Linz Linz 2007 ISBN 978 3 9501682 4 2 Andreas Maislinger Der Fall Franz Jagerstatter In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Hrsg Jahrbuch 1991 Wien 1991 ISBN 3 901142 02 9 S 20 32 online PDF Ernst Bruckmuller Hrsg Osterreich Lexikon Band 2 Verlag Gemeinschaft Osterreich Lexikon Wien 2004 ISBN 3 85498 385 9 S 132 Verena Lorber Thomas Schlager Weidinger und Andreas Schmoller Hrsg Franz Jagerstatter Leben und Erinnerung Christ und Martyrer Linz Wagner 2023 ISBN 978 3 903040 69 4 David Neuhold Franz Jagerstatter und die NS Richter Wehrdienstverweigerung und Treueeid In zeitgeschichte 36 2009 4 240 261 Erna Putz Franz Jagerstatter Besser die Hande als der Wille gefesselt 3 Auflage Franz Steinmassl Grunbach 1997 ISBN 3 900943 46 X Erna Putz Franz Jagerstatter Martyrer Leuchtendes Beispiel in dunkler Zeit Bischofliches Ordinariat der Diozese Linz Linz 2007 ISBN 978 3 902427 39 7 PDF Erna Putz Severin Renoldner Franz Jagerstatter Christ und Martyrer mit handschriftlichen Originalzitaten aus seinen Briefen und Aufzeichnungen Diozese Linz Linz 2007 ISBN 978 3 9501682 4 2 Pax Christi Oberosterreich Hrsg Franz Jagerstatter Zur Erinnerung seines Zeugnisses Eine Handreichung Edition Kirchen Zeit Geschichte Linz 2001 ISBN 3 9500891 4 4 Franz Jagerstatter Bauer Katholik Wehrdienstverweigerer In Christian Angerer Maria Ecker Nationalsozialismus in Oberosterreich Opfer Tater Gegner 2 Auflage Studien Verlag Innsbruck 2018 Nationalsozialismus in den osterreichischen Bundeslandern 6 ISBN 978 3 7065 5212 7 S 327 329 Alfons Riedl Josef Schwabeneder Hrsg Franz Jagerstatter Christlicher Glaube und politisches Gewissen Thaur Wien u a 1997 ISBN 3 85400 041 3 Manfred Scheuer Hrsg Ge Denken Mauthausen Gusen Hartheim St Radegund Edition Kirchen Zeit Geschichte Linz 2002 ISBN 3 902330 00 7 Manfred Scheuer Selig die keine Gewalt anwenden Das Zeugnis des Franz Jagerstatter Tyrolia Innsbruck Wien 2007 ISBN 978 3 7022 2863 7 Thomas Schlager Weidinger Jagerstatter aus dem Rahmen der Gesellschaft CD ROM edition einblick Linz 2003 Thomas Schlager Weidinger und wenn es gleich das Leben kostet Franz Jagerstatter und sein Gewissen Wagner Linz 2010 ISBN 978 3 902330 51 2 Paul Gerhard Schoenborn Alphabete der Nachfolge Martyrer des politischen Christus Hammer Wuppertal 1996 ISBN 3 87294 737 0 Franz Josef Tremer Bruder im Geiste Franz der Jagerstatter und Reinisch der Schonstatter In Regnum 41 Jahrgang Heft 4 Dez 2007 ISSN 0341 3322 S 179 188 Ewald Volgger Vom Schafott zum Altar Bestattung und Translatio des Martyrers Franz Jagerstatter Innsbruck Studien Verlag 2020 Jagerstatter Studien 1 ISBN 978 3 7065 6055 9 Monika Wurthinger Franz Jagerstatter Gedenken 1997 In Neues Archiv fur die Geschichte der Diozese Linz Jahrgang 12 Heft 1 Linz 1998 99 S 14 25 ooegeschichte at PDF Gordon C Zahn Er folgte seinem Gewissen Das einsame Zeugnis des Franz Jagerstatter Originaltitel In Solitary Witness ubersetzt von Grete Steinbock Styria Graz u a 1988 ISBN 3 222 11202 9 Gordon C Zahn Franz Jagerstatter Martyrer aus Gewissensgrunden Pax Christi Tirol Innsbruck 1987 Rudolf Zinnhobler Von Florian bis Jagerstatter Glaubenszeugen in Oberosterreich Edition Kirchen Zeit Geschichte Linz 2004 ISBN 3 902330 05 8 Cesare G Zucconi Christus oder Hitler Das Leben des seligen Franz Jagerstatter Echter Wurzburg 2011 ISBN 978 3 429 03399 6 WeblinksCommons Franz Jagerstatter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Digitale Franz und Franziska Jagerstatter EditionLiteratur von und uber Franz Jagerstatter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Franz Jagerstatter in der Deutschen Digitalen Bibliothek Jagerstatter Website der katholischen Kirche in Oberosterreich Jagerstatter Gedenktafel in Berlin Charlottenburg mit weiteren Links Bl Franz Jagerstatter 1907 1943 Biographie auf der Homepage des Vatikans englisch Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Franz Jagerstatter In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Gedentafel Initiative Franz Jagerstatter Der Historiker Jakob Knab im TV Gesprach uber den seligen Franz JagerstatterEinzelnachweisePfarre St Radegund Taufen Duplikate 1907 Reihezahl 11 abgerufen am 14 Marz 2025 Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 33 und Erna Putz F J Martyerer S 10 Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 32 Die Vaterschaft Jagerstatters war in St Radegund zeitweise bezweifelt worden weil das Madchen anscheinend zwei Monate zu fruh auf die Welt gekommen war Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 37 Pfarre St Radegund Trauungen Duplikate 1936 Reihezahl 1 abgerufen am 14 Marz 2025 Franziska Jagerstatter ist tot In ooe orf at 17 Marz 2013 abgerufen am 17 Marz 2013 Franz Jagerstatter L7 04 in Andreas Schmoller Verena Lorber Hrsg Franz und Franziska Jagerstatter Edition Version 1 6 2023 URL https edition jaegerstaetter at edition view L7 04 xml Aufzeichnung von Franz Jagerstatter zum Ablauf und den Stationen der Pilgerreise Kurz Biographie Der Linzer Bischof Johannes Maria Gfollner hatte bereits im Janner 1933 in seinem Hirtenbrief geschrieben es sei unmoglich gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Nationalsozialist zu sein Nach Kurt Benesch Die Suche nach Jagerstatter kaufte Jagerstatter dieses Hirtenschreiben mehrfach und verteilte es im Ort Im April 1937 liess Bischof Gfollner eine Kurzfassung der gegen den Nationalsozialismus gerichteten Enzyklika Pius XI Mit brennender Sorge in seiner Diozese verlesen Das Autograph dieses Traumes befindet sich seit dem 26 Oktober 2007 im Reliquienschrein Jagerstatters In St Radegund gab es vor dem Anschluss keine Nationalsozialisten und niemand wollte das Burgermeisteramt ubernehmen Erst als die Kreisbehorde mit der Einsetzung eines auswartigen Kommissars drohte fand man einen einheimischen Burgermeister Vgl Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 69 Er trat auch aus der Freiwilligen Feuerwehr aus weil er dadurch verpflichtet gewesen ware fur die NSDAP zu spenden Vgl Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 72 Laut Protokoll des Reichskriegsgerichtes vom 14 Juli 1943 Kopie in F J Christ und Martyrer S 24f Rudolf Mayr gilt seit 12 August 1943 bei Smolensk als vermisst Im Dekanat Ostermiething wurden zwei Drittel der dort tatigen Priester unter ihnen 1940 auch Josef Karobath von den Nationalsozialisten verhaftet Vgl Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 61 63 Thomas Schlager Weidinger und wenn es gleich das Leben kostet Franz Jagerstatter und sein Gewissen S 25 44 198 201 dioezese linz at Biographie Franz Jagerstatter 1907 1943 Martyrer Zitiert in Erna Putz F J Martyrer S 110 Protokoll des Reichskriegsgerichtes vom 14 Juli 1943 Kopie in F J Christ und Martyrer S 24 Manfred Messerschmidt Aufhebung des Todesurteils gegen Franz Jagerstatter PDF In Kritische Justiz Nomos Verlagsgesellschaft 1998 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 6 Januar 2020 abgerufen am 6 Januar 2020 Franz Jagerstetter hat sich geweigert Er stand von Anfang an auf der richtigen Seite Es ist nur viel zu spat erkannt worden Gordon C Zahn zitiert in Er folgte seinem Gewissen auf S 104 die Befragung des Jagerstatter Pflichtverteidigers Friedrich Leo Feldmann Sie baten ihn buchstablich sich wenigsten zu einem Kompromiss bereit zu erklaren und den Dienst ohne Waffe anzunehmen Nach dem Protokoll des Reichskriegsgerichtes ist diese Darstellung nicht korrekt Dort steht Er Jagerstatter sei bereit als Sanitatssoldat Dienst zu leisten Geschichte der Reliquie Zur Urne und den sterblichen Uberresten Reliquien von Franz Jagerstatter In Pfarr und Wallfahrtskirche St Radegund kleiner Kirchenfuhrer hrsg von der Pfarre St Radegund 2016 S 13 14 Das Originalzitat lautet Werde hier nun einige Worte niederschreiben Wenn ich sie auch mit gefesselten Handen schreibe aber noch immer besser als wenn der Wille gefesselt ware Zitiert in Erna Putz F J Martyrer S 115 Monika Wurthinger Das Jagerstatter Fenster in der Wiener Votivkirche Propsteipfarre zum gottlichen Heiland In Neues Archiv fur die Geschichte der Diozese Linz Jahrgang 12 Heft 1 Linz 1998 99 S 31 32 ooegeschichte at PDF Jagerstatter Witwe zur Seligsprechung In orf at 25 Oktober 2007 Die Begrundung der Ablehnung im Bescheid vom 10 August 1948 lautete Er Jagerstatter galt als schwermutig und ausserte vor seiner Einberufung zur Wehrmacht dass er nicht fur Hitler kampfen werde Diese Uberzeugung entsprang nicht einem Abwehrwillen gegen den Nationalsozialismus fur ein freies Osterreich sondern aus Grunden seiner Religionsanschauung Zitiert in Erna Putz F J Besser die Hande gefesselt S 277 zitiert nach Erna Putz Franz Jagerstatter stellt die Frage nach dem Krieg Zur Rezeption eines Unbequemen in DOW Jahrbuch 1991 S 44 hier aus einem Bericht in den Mitteilungen des DOW Folge 193 Oktober 2007 S 1 5 hier S 3 4 Braunauer Zeitgeschichte Tage 1995 Notwendiger Verrat Der Fall Franz Jagerstatter 22 bis 24 September 1995 Pflichterfullung Desertion Wehrdienstverweigerung im 2 Weltkrieg auf braunau at Reinhard Moos Die Rehabilitierung Franz Jagerstatters durch das Landgericht Berlin In Neues Archiv fur die Geschichte der Diozese Linz Jahrgang 12 Heft 1 Linz 1998 99 S 26 gesamter Artikel S 26 30 ooegeschichte at PDF Gedenkfeier fur von Nationalsozialisten ermordeten Jagerstatter In berlin de 9 August 2013 Stolperstein erinnert an Wehrdienstverweigerer Franz Jagerstatter Auch in Osterreich nun Gedenkplatten fur die Opfer des NS Regimes Memento vom 18 Juli 2011 im Internet Archive In epv de 7 August 2006 siehe auch Stolpersteine in Osterreich Franz Jagerstatter Heim LinzWiki Abgerufen am 22 Dezember 2019 Diozese Linz Studentenwohnheim und Mensa Diozese Linz abgerufen am 22 Dezember 2019 Franziska Jagerstatter Neuer Franz und Franziska Jagerstatter Raum im Kardinal Konig Haus in Wien In dioezese linz at ORF OO Friedensglocke fur Familienkirche abgerufen am 16 November 2014 www dioezese linz at National Holiday Federal President Fischer Praises Jaegerstaetter Bis zum Aussersten und dennoch nie allein in Der Standard Wien 24 Janner 2020 S 25 Josef Wallner Ist Jagerstatter Reliquie echt In kirchenzeitung at 28 November 2007 abgerufen am 12 Mai 2020 OO Neuer Altar mit Jagerstatter Reliquien In orf at 18 Mai 2016 abgerufen am 12 Mai 2020 nzz ch 17 August 2006 Kontroverse um eine Seligsprechung Umstrittener Militarpfarrer Lochner verliert Posten 25 Juli 2015 Landesfestakt 90 Jahre Oberosterreich im Grossen Haus des Landestheaters in Linz Memento vom 26 Dezember 2015 im Internet Archive Benedictus XVI Litterae Apostolicae Omnia possideo In AAS 7 2008 S 430 ORF Feierliches Hochamt in Linz abgerufen am 16 November 2014 orf at Neues Jagerstatter Institut in Linz Artikel vom 25 Oktober 2017 abgerufen am 25 Oktober 2017 Peter Schierl und Lothar Riedl Jagerstatter Film Einer von uns Diozese Linz 21 Mai 2015 abgerufen am 22 Dezember 2019 OE1 Horspieldatenbank Der Fall Franz Jagerstatter ORF Oberosterreich 1977 ARD Horspieldatenbank Der Fall Franz Jagerstatter BR 1977 Normdaten Person GND 118556509 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n85288568 VIAF 54940180 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jagerstatter FranzALTERNATIVNAMEN Huber Franz Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kriegsdienstverweigerer im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 20 Mai 1907GEBURTSORT St Radegund OberosterreichSTERBEDATUM 9 August 1943STERBEORT Brandenburg an der Havel

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