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Fußfall

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Fußfall
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Dieser Artikel behandelt das Niederknien. Zum Bildstock in Sielsdorf siehe Fußfall (Sielsdorf).

Der Begriff Fußfall bezeichnet das Niederknien (Kniefall) als Geste der Ehrerbietung, Unterwerfung, Verehrung oder Anbetung.

Im übertragenen Sinn bezeichnet der Begriff einen religiösen Bildstock, an dem man niederkniet.

Fußfall im säkularen Bereich

→ Hauptartikel: Niederknien#Niederknien_im_säkularen_Bereich

Einen Fußfall tat man, wenn man ein besonderes Anliegen an eine hochgestellte Persönlichkeit hatte, indem man ihr in den Weg trat und zu ihren Füßen auf die Knie fiel. Diese Form der Selbstdemütigung machte es dem Angesprochenen der Etikette nach nicht leicht, an dem Bittsteller vorüberzugehen, vor allem wenn dieser von Stande war. Der Angesprochene musste das Anliegen anhören und dann bescheiden.

Eine historische Dimension erhielt der Kniefall Kaiser Friedrich Barbarossas 1176 in Chiavenna vor seinem Vetter, Heinrich dem Löwen: Das kaiserliche Heer in Norditalien benötigte dringend Verstärkung, weshalb Barbarossa den seinerzeit mächtigsten Reichsfürsten und Herzog von Bayern und Sachsen Heinrich zur Heerfolge aufforderte und um ein Treffen am Comer See bat. Wenn sich vielleicht noch Ausflüchte für die Verweigerung der Waffenhilfe hätten finden lassen, wäre eine Weigerung, der persönlichen Einladung des Kaisers Folge zu leisten, jedoch als offene Kampfansage verstanden worden. Deshalb machte sich Heinrich notgedrungen auf den Weg nach Chiavenna, wo ihn Barbarossa nicht nur daran erinnerte, wem er einen beträchtlichen Teil seiner Macht zu verdanken und wer ihn gegen die Klagen der Fürsten mehrmals geschützt hatte, sondern zu guter Letzt als Mann großer Gesten vor seinem Vasallen und Vetter auf die Knie fiel, um ihn zur Heerfolge zu bewegen. Legenden unterstreichen die dramatische Szene: Dem Kaiser soll dabei die Krone vom Kopf gefallen sein und die Kaiserin soll sich zu scharfen Worten haben hinreißen lassen. Höchstwahrscheinlich hat der Kaiser die Krone bei dieser Gelegenheit gar nicht getragen, und Kaiserin Beatrix dürfte sich bei solch hochpolitischen Gesprächen nicht eingemischt haben. Heinrich sah sich vielleicht von Friedrich in die Enge getrieben oder sah wahrscheinlich eine günstige Gelegenheit, jedenfalls machte er seine militärische Hilfe von der Bedingung abhängig, dass der Kaiser ihm die Kaiserpfalz und Reichsstadt Goslar mit ihren reichen Silberminen überlasse. Damit hatte der Welfenherzog den Bogen überspannt, der Kaiser verließ über die Dreistigkeit empört wortlos den Raum. Das staufisch-welfische Verhältnis erfuhr damit ein neues Zerwürfnis, das mit dem erneuten Einzug des welfischen Lehens der Herzogtümer Sachsen und Bayern und dem Exil Heinrichs vorläufig endete.

Eine Schlüsselszene des Romans Schach von Wuthenow von Theodor Fontane schildert einen solchen Fußfall vor dem preußischen König.

Fußfall im religiösen Bereich

→ Hauptartikel: Niederknien#Römisch-katholische_Kirche

Feiertag äthiopischer Juden (Beta Israel):

→ Hauptartikel: Sigd

Sieben Fußfälle

→ Hauptartikel: Sieben Fußfälle

Ein Gang zu den „Sieben Fußfällen“ als Bittgang – häufig den Verstorbenen gewidmet – ist eine der ältesten Formen des Kreuzwegs und z. B. im Rheinland als Sterbebrauch heute noch bekannt. Mancherorts sind Bildstöcke mit Motiven aus dem Kreuzweg erhalten, die die Stationen des Bittgangs darstellten und vor denen niedergekniet wurde. Diese Bildstöcke heißen im Volksmund ebenfalls „Fußfälle“ oder „Fußfallsteine“.

Siehe auch

  • Proskynese
  • Prostratio
  • Venia (Ritus)

Weblinks

Commons: Fußfall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Thomas Staubli: Proskynese. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, September 2016

Einzelnachweise

  1. Friedemann Bedürftig: Die Staufer. Ein Lexikon. Primus-Verlag, Darmstadt 2006, ISBN 3-89678-288-6, S. 37 f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 23 Jun 2025 / 23:08

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Dieser Artikel behandelt das Niederknien Zum Bildstock in Sielsdorf siehe Fussfall Sielsdorf Der Begriff Fussfall bezeichnet das Niederknien Kniefall als Geste der Ehrerbietung Unterwerfung Verehrung oder Anbetung Das Fussfallchen Bildstock in Gymnich Im ubertragenen Sinn bezeichnet der Begriff einen religiosen Bildstock an dem man niederkniet Fussfall im sakularen Bereich Hauptartikel Niederknien Niederknien im sakularen Bereich Einen Fussfall tat man wenn man ein besonderes Anliegen an eine hochgestellte Personlichkeit hatte indem man ihr in den Weg trat und zu ihren Fussen auf die Knie fiel Diese Form der Selbstdemutigung machte es dem Angesprochenen der Etikette nach nicht leicht an dem Bittsteller voruberzugehen vor allem wenn dieser von Stande war Der Angesprochene musste das Anliegen anhoren und dann bescheiden Eine historische Dimension erhielt der Kniefall Kaiser Friedrich Barbarossas 1176 in Chiavenna vor seinem Vetter Heinrich dem Lowen Das kaiserliche Heer in Norditalien benotigte dringend Verstarkung weshalb Barbarossa den seinerzeit machtigsten Reichsfursten und Herzog von Bayern und Sachsen Heinrich zur Heerfolge aufforderte und um ein Treffen am Comer See bat Wenn sich vielleicht noch Ausfluchte fur die Verweigerung der Waffenhilfe hatten finden lassen ware eine Weigerung der personlichen Einladung des Kaisers Folge zu leisten jedoch als offene Kampfansage verstanden worden Deshalb machte sich Heinrich notgedrungen auf den Weg nach Chiavenna wo ihn Barbarossa nicht nur daran erinnerte wem er einen betrachtlichen Teil seiner Macht zu verdanken und wer ihn gegen die Klagen der Fursten mehrmals geschutzt hatte sondern zu guter Letzt als Mann grosser Gesten vor seinem Vasallen und Vetter auf die Knie fiel um ihn zur Heerfolge zu bewegen Legenden unterstreichen die dramatische Szene Dem Kaiser soll dabei die Krone vom Kopf gefallen sein und die Kaiserin soll sich zu scharfen Worten haben hinreissen lassen Hochstwahrscheinlich hat der Kaiser die Krone bei dieser Gelegenheit gar nicht getragen und Kaiserin Beatrix durfte sich bei solch hochpolitischen Gesprachen nicht eingemischt haben Heinrich sah sich vielleicht von Friedrich in die Enge getrieben oder sah wahrscheinlich eine gunstige Gelegenheit jedenfalls machte er seine militarische Hilfe von der Bedingung abhangig dass der Kaiser ihm die Kaiserpfalz und Reichsstadt Goslar mit ihren reichen Silberminen uberlasse Damit hatte der Welfenherzog den Bogen uberspannt der Kaiser verliess uber die Dreistigkeit emport wortlos den Raum Das staufisch welfische Verhaltnis erfuhr damit ein neues Zerwurfnis das mit dem erneuten Einzug des welfischen Lehens der Herzogtumer Sachsen und Bayern und dem Exil Heinrichs vorlaufig endete Eine Schlusselszene des Romans Schach von Wuthenow von Theodor Fontane schildert einen solchen Fussfall vor dem preussischen Konig Fussfall im religiosen Bereich Hauptartikel Niederknien Romisch katholische Kirche Feiertag athiopischer Juden Beta Israel Hauptartikel Sigd Sieben Fussfalle Hauptartikel Sieben Fussfalle Ein Gang zu den Sieben Fussfallen als Bittgang haufig den Verstorbenen gewidmet ist eine der altesten Formen des Kreuzwegs und z B im Rheinland als Sterbebrauch heute noch bekannt Mancherorts sind Bildstocke mit Motiven aus dem Kreuzweg erhalten die die Stationen des Bittgangs darstellten und vor denen niedergekniet wurde Diese Bildstocke heissen im Volksmund ebenfalls Fussfalle oder Fussfallsteine Siehe auchProskynese Prostratio Venia Ritus WeblinksCommons Fussfall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Staubli Proskynese In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart September 2016EinzelnachweiseFriedemann Bedurftig Die Staufer Ein Lexikon Primus Verlag Darmstadt 2006 ISBN 3 89678 288 6 S 37 f

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