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Das Schweizer Architekturbüro Gebrüder Pfister bestand aus Otto Pfister 31 Dezember 1880 in Fällanden 7 Mai 1959 in Züri

Gebrüder Pfister

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Das Schweizer Architekturbüro Gebrüder Pfister bestand aus Otto Pfister (* 31. Dezember 1880 in Fällanden; † 7. Mai 1959 in Zürich) und Werner Pfister (* 27. April 1884 in Fällanden; † 11. Februar 1950 in Zürich). Die Brüder führten das auftragsstärkste Architekturbüro in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Zürich und prägen mit ihren Bauten entscheidend das Erscheinungsbild der Stadt mit.

Leben und Ausbildung

Otto und Werner Pfister waren Söhne des Volksschullehrers Jakob Pfister (* 1849, † 1927) und seiner Frau Lina Pfister-Hotz (* 1857, † 1926). 1885 zog die Familie von Fällanden nach Zürich um.

Otto Pfister

Otto Pfister besuchte die Sekundarschule und schloss nachher eine Maurerlehre ab. Von 1899 bis 1901 absolvierte er die Klasse der Bautechniker am Technikum Winterthur. Nach mehreren Stellen bei Baufirmen war er Fachhörer an der ETH Zürich, wo er bei Alfred Friedrich Bluntschli, Gustav Gull und Karl Moser studierte. Nach den Studien am Polytechnikum ging Otto Pfister nach Karlsruhe, wo er von 1904 bis 1906 beim Architekturbüro Curjel & Moser arbeitete.

1908 heiratete Otto Pfister Anna Magda Sulzberger (1886–1969). Der Ehe entsprossen eine Tochter und drei Söhne. Die Familie lebte mit den Schwiegereltern von Otto Pfister in einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft dreissig Jahre zusammen. Otto Pfister verstarb am 7. Mai 1959.

Werner Pfister

Werner Pfister besuchte die Zeichenlehrerklasse der Kunstgewerbeschule Zürich, die er jedoch abbrach, weil er von der Ausbildung nicht überzeugt war. Nach Absolvieren eines einjährigen Praktikums als Maurer, zu dem er von seinem Bruder überredet wurde, besuchte er von 1899 bis 1902 am Technikum Winterthur die Bautechniker-Klasse. Dort wurde er von Robert Rittmeyer unterrichtet. 1905 zog Werner Pfister ebenfalls nach Karlsruhe, nachdem ihm sein Bruder Otto eine Stelle bei Hermann Billing vermittelt hatte.

Werner Pfister blieb unverheiratet. Er verstarb am 11. Februar 1950.

Gemeinsames Architekturbüro

Nach ihrer Rückkehr aus Karlsruhe gründeten die Brüder 1907 ihr eigenes Architekturbüro. Dieser Schritt erfolgte, nachdem sie erste Wettbewerbserfolge verzeichnen konnten und einen Auftrag für einen Wohnhausblock in Zürich erhielten. Otto und Werner Pfister pflegten eine gewisse Arbeitsteilung, die sich durch die unterschiedlichen Talente ergab: Ersterer erstellte mehrheitlich die Ideenskizzen, Bruder Werner bearbeitete die Ausführungen. Die Mitarbeiter des Architekturbüros hatten ein starkes Mitspracherecht bei den erarbeiteten Lösungen. Zwischen 1907 und den 1940er Jahren realisierten die Gebrüder Pfister eine Vielzahl von Bauten in der Stadt Zürich wie auch in anderen Kantonen. In den Krisenjahren der Vierziger mussten sie die Mehrheit der Angestellten entlassen und gaben dabei – auch bedingt durch ihr Alter – mehr Kompetenzen an Kurt und Hans, zwei der Söhne von Otto Pfister, ab. Das Architekturbüro war bis 1950, dem Todesjahr von Werner Pfister, sehr erfolgreich.

Stilistische Einordnung

Die Gebrüder Pfister hinterliessen ein umfangreiches Werk, das sich von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Schulhäusern, Spitälern, Warenhäusern, Verwaltungsgebäuden bis hin zu Kraftwerken und Brücken erstreckt. Alleine die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der in Angriff genommenen Projekte macht eine Einordnung schwierig, dies umso mehr, als sich ihre Arbeit über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Bis in die 1920er Jahre lässt sich das Werk der Gebrüder Pfister der nationalen Romantik zuordnen, welche die heimische schweizerische Bauweise und den Jugendstil in sich vereinigt. Exemplarisch für diese Stil- und Schaffensphase sind die Geschäftshäuser Peter- und Leuenhof. Später wandten sich die Gebrüder Pfister über klassizistische Bauformen (beispielhaft das Gebäude der Nationalbank in Zürich) der Neuen Sachlichkeit zu. Ab den 1930er Jahren nimmt die Versachlichung der erarbeiten Projekte weiter zu, womit sich die Gebrüder Pfister einer moderaten Moderne näherten. Bezeichnend für diesen Stil ist eine neue Tradition des technischen Bauens, wobei die Elemente des Neuen Bauens nur punktuell aufgenommen werden. Verhaltenheit, Anpassung und Ambivalenz sind dabei nicht nur typische Züge für das Bauen der Gebrüder Pfister, sondern charakteristisch für die damalige Zürcher Architekturlandschaft. So konnte sich denn auch die radikale Moderne in der Stadt Zürich nur wenig ausbreiten, was auch der dem Neuen und Ungewohnten ablehnend gegenüberstehenden, den traditionellen Wertvorstellungen und traditioneller Sicherheit hingegen zugewandten Bevölkerung zuzuschreiben ist. Die Gebrüder Pfister, die noch im vergangenen 19. Jahrhundert geboren wurden, fühlten sich keiner Ideologie verpflichtet, sondern waren Pragmatiker mit einer unspektakulären, soliden und gediegenen Bauweise und provozierten nicht mit extremen Lösungen.

Bedeutung und Kritik

Die zeitgenössische Architekturkritik kam zu keinem endgültigen Ergebnis: Die Kritik reichte einerseits von «die bedeutendsten Privatarchitekten Zürichs in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts» und «Urheber von Bauten von durchwegs hoher Qualität», wie am 13. Februar 1960 in der NZZ die Einschätzung von Peter Meyer lautete.Karl Moser andererseits schrieb in einem Brief an Le Corbusier, dass sich das Werk der Gebrüder Pfister in einer «médiocrité et insuffisance», also einer Durchschnittlichkeit und Unzulänglichkeit, erschöpfe.

Obwohl die Gebrüder Pfister viele bedeutende Bauten und Zürcher Markenzeichen (wie z. B. die Walchehäuser der Kantonalen Verwaltung und den Bahnhof Zürich Enge) projektiert hatten, fehlte bis ins neue Jahrtausend eine entsprechende Aufarbeitung in der Architekturgeschichtsschreibung. Dies mag daran liegen, dass Protagonisten des Neuen Bauens (wie z. B. Otto Rudolf Salvisberg, Hans Bernoulli, Lux Guyer) gegenüber den Vertretern einer eher traditionellen Bauweise bevorzugt wurden. Erst ab ca. 1980 wird massiv und solid ausgeführten Bauten, die sich nicht dem Modernismus und damit nicht nach den Grundsätzen der Sachlichkeit und des Funktionalismus verpflichtet fühlen, wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht.

Bund Schweizer Architekten

Die Gebrüder Pfister waren 1908 Gründungsmitglieder des Bundes Schweizer Architekten (BSA).

Bauten (Auswahl)

  • Gartenstadtsiedlung «Bergheim», Bergheim-/Witikonerstrasse, Zürich-Hirslanden, 1908–1909
  • Schulhäuser Limmatstrasse, Zürich-Altstetten, 1909–1911
  • Gartenstadt «Im Kapf», Kapfstrasse, Zürich-Hirslanden, 1910–1911
  • Walchebrücke, Zürich, 1911–1913
  • Geschäftshäuser St. Annahof, Peterhof (sog. «Griederhaus») und Leuenhof, Bahnhofstrasse/Paradeplatz, Zürich, 1912–1914
  • SUVA-Gebäude, Fluhmattstrasse, Luzern, 1914–1915
  • Kraftwerk Eglisau-Glattfelden, Glattfelden, 1915–1920
  • Sitz der Schweizerischen Nationalbank, Börsenstrasse, Zürich, 1919–1922
  • Unterwerk NOK Töss II Winterthur-Töss, 1925–1926 (abgebrochen im Jahr 1989)
  • Bahnhof Zürich Enge, Tessinerplatz, Zürich-Enge, 1925–1927
  • Kantonsschule Winterthur «Im Lee», Rychenbergstrasse, Winterthur, 1926–1928
  • Kraftwerkanlage des Rheinkraftwerks Ryburg-Schwörstadt, 1927–1930
  • Geschäfts- und Lagerhäuser der Sanitas AG, Limmatplatz/Kornhausbrücke, Zürich, 1930
  • Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch, 1930–1931
  • Um- und Neubau des Hauptsitzes der Schweizerischen Kreditanstalt, Bahnhofstrasse/Paradeplatz, Zürich, 1913–1933
  • Limmatkraftwerk (Wehranlage, Maschinenhaus, Werksiedlung) des Stausees Wettingen, Wettingen, 1930–1933
  • Kranken- und Diakonissenanstalt Neumünster, Zollikerberg, Zollikon, 1931–1933
  • Erweiterungs- und Neubau der Schweizerischen Pflegerinnenschule mit Frauenspital, Carmenstrasse, Zürich-Hottingen, 1933–1934
  • Kantonale Verwaltung Walche, Walcheplatz/Neumühlequai, Zürich, 1933–1935
  • Umbau Quaibrücke, Zürich, 1938–1939
  • Villa Nager, In der Hinterzelg, Itschnach bei Küsnacht, 1937–1940
  • Verwaltungsgebäude der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt, General-Guisan-Quai/General-Wille-Strasse, Zürich-Enge, 1937–1940
  • Bürohaus Baufirma Hatt-Haller «Zum Grünegg», Bärengasse, Zürich, 1947–1948
  • Kraftwerk Tiefencastel (Wehr, Maschinenhalle, Wohnsiedlung, zwei Zentralen), Tiefencastel, 1945–1949
  • Zentralbibliothek Solothurn, Umbau des Patrizierpalais und Erweiterung, Bielstr. 39, Solothurn, 1956–1958

Andere Arbeiten

  • Mitarbeit an der Gestaltung der Wagen der Autobuslinie der Stadt Zürich, 1927
  • Innenausstattung der Tram-Motorwagen Typ «Elefant» für die Zürcher Strassenbahn (Verkehrsbetriebe Zürich), 1930
  • Gestaltung des Innenraums der Speisewagen der SBB und der Rhätischen Bahn (RhB), 1943–1944

Bekannte Mitarbeiter des Architekturbüros (Auswahl)

  • Alfred Altherr
  • Max Kopp
  • Emil Roth
  • Albert Maurer
  • Hermann Schürch
  • Hans Vogelsanger
  • Bruno Witschi

Literatur

  • Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Hrsg. in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Denkmalpflege Zürich. Verlag Niggli, Sulgen 2000, ISBN 3-7212-0379-8.
  • Dominique von Burg: Gebrüder Pfister. In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hg): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser Verlag, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2, S. 416 f.

Weblinks

  • Gebrüder Pfister. In: archINFORM.
  • Literatur von und über Gebrüder Pfister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Dagmar Böcker: Gebrüder Pfister. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Gebrüder Pfister. auf pfister-arch

Einzelnachweise

  1. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 9.
  2. Von der nationalen Romantik zu einer moderaten Moderne. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Oktober 2001, abgerufen am 23. Februar 2014. 
  3. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 24–25.
  4. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 31–32.
  5. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 26.
  6. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 10.
  7. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 16–17.
  8. Dominique von Burg: Gebrüder Pfister – Architektur für Zürich 1907–1950. Verlag Niggli, Sulgen 2000, S. 51.
  9. Dagmar Böcker: Otto Pfister. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. September 2010, abgerufen am 23. Februar 2014.
Normdaten (Körperschaft): GND: 1052829929 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: nr2001009761 | VIAF: 134157416

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 08:51

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Das Schweizer Architekturburo Gebruder Pfister bestand aus Otto Pfister 31 Dezember 1880 in Fallanden 7 Mai 1959 in Zurich und Werner Pfister 27 April 1884 in Fallanden 11 Februar 1950 in Zurich Die Bruder fuhrten das auftragsstarkste Architekturburo in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts in Zurich und pragen mit ihren Bauten entscheidend das Erscheinungsbild der Stadt mit Bahnhof Enge Zurich 1925 1927 Leben und AusbildungOtto und Werner Pfister waren Sohne des Volksschullehrers Jakob Pfister 1849 1927 und seiner Frau Lina Pfister Hotz 1857 1926 1885 zog die Familie von Fallanden nach Zurich um Otto Pfister Otto Pfister besuchte die Sekundarschule und schloss nachher eine Maurerlehre ab Von 1899 bis 1901 absolvierte er die Klasse der Bautechniker am Technikum Winterthur Nach mehreren Stellen bei Baufirmen war er Fachhorer an der ETH Zurich wo er bei Alfred Friedrich Bluntschli Gustav Gull und Karl Moser studierte Nach den Studien am Polytechnikum ging Otto Pfister nach Karlsruhe wo er von 1904 bis 1906 beim Architekturburo Curjel amp Moser arbeitete 1908 heiratete Otto Pfister Anna Magda Sulzberger 1886 1969 Der Ehe entsprossen eine Tochter und drei Sohne Die Familie lebte mit den Schwiegereltern von Otto Pfister in einer Lebens und Arbeitsgemeinschaft dreissig Jahre zusammen Otto Pfister verstarb am 7 Mai 1959 Werner Pfister Werner Pfister besuchte die Zeichenlehrerklasse der Kunstgewerbeschule Zurich die er jedoch abbrach weil er von der Ausbildung nicht uberzeugt war Nach Absolvieren eines einjahrigen Praktikums als Maurer zu dem er von seinem Bruder uberredet wurde besuchte er von 1899 bis 1902 am Technikum Winterthur die Bautechniker Klasse Dort wurde er von Robert Rittmeyer unterrichtet 1905 zog Werner Pfister ebenfalls nach Karlsruhe nachdem ihm sein Bruder Otto eine Stelle bei Hermann Billing vermittelt hatte Werner Pfister blieb unverheiratet Er verstarb am 11 Februar 1950 Gemeinsames ArchitekturburoNach ihrer Ruckkehr aus Karlsruhe grundeten die Bruder 1907 ihr eigenes Architekturburo Dieser Schritt erfolgte nachdem sie erste Wettbewerbserfolge verzeichnen konnten und einen Auftrag fur einen Wohnhausblock in Zurich erhielten Otto und Werner Pfister pflegten eine gewisse Arbeitsteilung die sich durch die unterschiedlichen Talente ergab Ersterer erstellte mehrheitlich die Ideenskizzen Bruder Werner bearbeitete die Ausfuhrungen Die Mitarbeiter des Architekturburos hatten ein starkes Mitspracherecht bei den erarbeiteten Losungen Zwischen 1907 und den 1940er Jahren realisierten die Gebruder Pfister eine Vielzahl von Bauten in der Stadt Zurich wie auch in anderen Kantonen In den Krisenjahren der Vierziger mussten sie die Mehrheit der Angestellten entlassen und gaben dabei auch bedingt durch ihr Alter mehr Kompetenzen an Kurt und Hans zwei der Sohne von Otto Pfister ab Das Architekturburo war bis 1950 dem Todesjahr von Werner Pfister sehr erfolgreich Stilistische EinordnungSchweizerische Nationalbank Zurich 1919 1922 Die Gebruder Pfister hinterliessen ein umfangreiches Werk das sich von Ein und Mehrfamilienhausern Schulhausern Spitalern Warenhausern Verwaltungsgebauden bis hin zu Kraftwerken und Brucken erstreckt Alleine die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der in Angriff genommenen Projekte macht eine Einordnung schwierig dies umso mehr als sich ihre Arbeit uber mehrere Jahrzehnte erstreckt Bis in die 1920er Jahre lasst sich das Werk der Gebruder Pfister der nationalen Romantik zuordnen welche die heimische schweizerische Bauweise und den Jugendstil in sich vereinigt Exemplarisch fur diese Stil und Schaffensphase sind die Geschaftshauser Peter und Leuenhof Spater wandten sich die Gebruder Pfister uber klassizistische Bauformen beispielhaft das Gebaude der Nationalbank in Zurich der Neuen Sachlichkeit zu Ab den 1930er Jahren nimmt die Versachlichung der erarbeiten Projekte weiter zu womit sich die Gebruder Pfister einer moderaten Moderne naherten Bezeichnend fur diesen Stil ist eine neue Tradition des technischen Bauens wobei die Elemente des Neuen Bauens nur punktuell aufgenommen werden Verhaltenheit Anpassung und Ambivalenz sind dabei nicht nur typische Zuge fur das Bauen der Gebruder Pfister sondern charakteristisch fur die damalige Zurcher Architekturlandschaft So konnte sich denn auch die radikale Moderne in der Stadt Zurich nur wenig ausbreiten was auch der dem Neuen und Ungewohnten ablehnend gegenuberstehenden den traditionellen Wertvorstellungen und traditioneller Sicherheit hingegen zugewandten Bevolkerung zuzuschreiben ist Die Gebruder Pfister die noch im vergangenen 19 Jahrhundert geboren wurden fuhlten sich keiner Ideologie verpflichtet sondern waren Pragmatiker mit einer unspektakularen soliden und gediegenen Bauweise und provozierten nicht mit extremen Losungen Bedeutung und KritikSUVA Gebaude Luzern 1914 1915 Die zeitgenossische Architekturkritik kam zu keinem endgultigen Ergebnis Die Kritik reichte einerseits von die bedeutendsten Privatarchitekten Zurichs in der ersten Halfte dieses Jahrhunderts und Urheber von Bauten von durchwegs hoher Qualitat wie am 13 Februar 1960 in der NZZ die Einschatzung von Peter Meyer lautete Karl Moser andererseits schrieb in einem Brief an Le Corbusier dass sich das Werk der Gebruder Pfister in einer mediocrite et insuffisance also einer Durchschnittlichkeit und Unzulanglichkeit erschopfe Obwohl die Gebruder Pfister viele bedeutende Bauten und Zurcher Markenzeichen wie z B die Walchehauser der Kantonalen Verwaltung und den Bahnhof Zurich Enge projektiert hatten fehlte bis ins neue Jahrtausend eine entsprechende Aufarbeitung in der Architekturgeschichtsschreibung Dies mag daran liegen dass Protagonisten des Neuen Bauens wie z B Otto Rudolf Salvisberg Hans Bernoulli Lux Guyer gegenuber den Vertretern einer eher traditionellen Bauweise bevorzugt wurden Erst ab ca 1980 wird massiv und solid ausgefuhrten Bauten die sich nicht dem Modernismus und damit nicht nach den Grundsatzen der Sachlichkeit und des Funktionalismus verpflichtet 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Tessinerplatz Zurich Enge 1925 1927 Kantonsschule Winterthur Im Lee Rychenbergstrasse Winterthur 1926 1928 Kraftwerkanlage des Rheinkraftwerks Ryburg Schworstadt 1927 1930 Geschafts und Lagerhauser der Sanitas AG Limmatplatz Kornhausbrucke Zurich 1930 Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch 1930 1931 Um und Neubau des Hauptsitzes der Schweizerischen Kreditanstalt Bahnhofstrasse Paradeplatz Zurich 1913 1933 Limmatkraftwerk Wehranlage Maschinenhaus Werksiedlung des Stausees Wettingen Wettingen 1930 1933 Kranken und Diakonissenanstalt Neumunster Zollikerberg Zollikon 1931 1933 Erweiterungs und Neubau der Schweizerischen Pflegerinnenschule mit Frauenspital Carmenstrasse Zurich Hottingen 1933 1934 Kantonale Verwaltung Walche Walcheplatz Neumuhlequai Zurich 1933 1935 Umbau Quaibrucke Zurich 1938 1939 Villa Nager In der Hinterzelg Itschnach bei Kusnacht 1937 1940 Verwaltungsgebaude der Schweizerischen Lebensversicherungs und Rentenanstalt General Guisan Quai General Wille Strasse Zurich 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20 Jahrhundert Birkhauser Verlag Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 S 416 f WeblinksGebruder Pfister In archINFORM Literatur von und uber Gebruder Pfister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dagmar Bocker Gebruder Pfister In Historisches Lexikon der Schweiz Gebruder Pfister auf pfister archEinzelnachweiseDominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 9 Von der nationalen Romantik zu einer moderaten Moderne In Neue Zurcher Zeitung 15 Oktober 2001 abgerufen am 23 Februar 2014 Dominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 24 25 Dominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 31 32 Dominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 26 Dominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 10 Dominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 16 17 Dominique von Burg Gebruder Pfister Architektur fur Zurich 1907 1950 Verlag Niggli Sulgen 2000 S 51 Dagmar Bocker Otto Pfister In Historisches Lexikon der Schweiz 28 September 2010 abgerufen am 23 Februar 2014 Normdaten Korperschaft GND 1052829929 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN nr2001009761 VIAF 134157416

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