Gerson Bleichröder ab 1872 von Bleichröder 22 Dezember 1822 in Berlin 19 Februar 1893 ebenda war ein deutsch jüdischer B
Gerson Bleichröder

Gerson Bleichröder, ab 1872 von Bleichröder (* 22. Dezember 1822 in Berlin; † 19. Februar 1893 ebenda), war ein deutsch-jüdischer Bankier und als Bankier Bismarcks und Vertreter der Rothschild-Banken am Finanzplatz Berlin einer der wichtigsten Privatbankiers seiner Zeit.
Leben
Gerson Bleichröder war ein Sohn Samuel Bleichröders (1779–1855). Dieser hatte 1803 das Bankhaus S. Bleichröder gegründet und sich ab den 1830er Jahren zum Hauptkorrespondenten der Rothschild-Banken entwickelt. Gerson Bleichröder wurde 1847 Teilhaber der väterlichen Firma und nach dem Tod des Vaters 1855 Seniorchef. Um 1860 war die Bleichröder-Bank eine der ersten Adressen am Markt für Staatsanleihen und, zusammen mit dem Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim, führend bei der frühen Eisenbahn- und Industriefinanzierung (so beispielsweise für die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn). Wichtig wurde zudem die Beteiligung an der Finanzierung russischer Unternehmen und des russischen Staatshaushalts. Als prominentes Mitglied des Preußen-Konsortiums, eines Zusammenschlusses führender deutscher Banken, war Bleichröder an der Finanzierung Preußens und des Reiches beteiligt.
Zeitgenossen galt er als einer der reichsten Männer Preußens und der Welt – sein Vermögen wurde mit 100 Millionen Goldmark angegeben. Sein internationales Auftreten als Emissär Bismarcks muss auch vor dem Hintergrund seiner erfolgreichen Bankierstätigkeit gesehen werden. Bismarck nutzte die Geschäftsbeziehungen Bleichröders vor allem zu den Rothschilds und anderen bedeutenden Privatbankiers in vielen europäischen Hauptstädten, um Informationen über die wirtschaftliche und politische Lage dieser Länder zu erhalten. Gleichzeitig profitierte er davon, dass Bleichröder gesellschaftlich mit den wirtschaftlichen und teilweise den politischen Eliten dieser Länder verkehrte. Da Bismarck und Bleichröder einen vertrauensvollen bis freundschaftlichen Umgang miteinander pflegten (Bleichröder gilt als einer der „engsten Berater“ Bismarcks), konnte der Bankier und Privatmann Bleichröder zum Träger heikler Botschaften werden, die Bismarck auf offiziellem, diplomatischem Parkett nicht formulieren wollte.
Bleichröder und mit ihm kooperierende Bankiers organisierten die Finanzierung des Preußisch-Österreichischen Krieges von 1866 durch eine Staatsanleihe. Der von Bismarck befürwortete „revolutionäre“ Plan von Abraham Oppenheim und Bleichröder, die im Staatsbesitz befindlichen Bergwerke im Saargebiet zu privatisieren und so den Krieg zu finanzieren, setzte sich beim preußischen König nicht durch. Bleichröder war an den Verhandlungen und der Abwicklung der französischen Reparationszahlungen im Anschluss an den Deutsch-Französischen Krieg 1870–71 maßgeblich beteiligt.
Gerson Bleichröder zählte zu den assimilierten Juden und galt Bismarck als „konservativ und loyal“. Trotz seines geschäftlichen Erfolgs und seiner Verdienste um die Regierung gelang es ihm aber nicht, sich unangefeindet an der Spitze der wilhelminischen Gesellschaft zu etablieren (siehe auch Antisemitismus (bis 1945)).
Bis in die 1880er Jahre war Gerson Bleichröder zusammen mit dem aus Bayern stammenden belgischen Bankier Maurice de Hirsch der wichtigste deutsche Investor im damaligen Osmanischen Reich. Die beiden jüdischen Bankiers wurden aber im Zuge der beginnenden staatlichen imperialistischen Politik des Deutschen Reiches von der Deutschen Bank aus dem Orientgeschäft verdrängt, speziell im Zusammenhang mit dem Projekt Bagdadbahn, bei dem Hirsch keine Rolle mehr und das Bankhaus Bleichröder nur noch eine untergeordnete spielte. Ab 1908 war das Bankhaus Bleichröder einer der wichtigsten Finanziers der neu gegründeten Istanbuler Tageszeitung Osmanischer Lloyd, die bis zum November 1918 erschien.
Bleichröder erhielt im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Auszeichnungen. 1872 wurde er gleichzeitig mit dem Berliner Bankier Adolph (von) Hansemann und als erster Jude in Preußen in den erblichen Adelsstand erhoben. Aber die latente und seit den 1880er Jahren zunehmende Judenfeindlichkeit in der deutschen Öffentlichkeit des Kaiserreichs hielt den jüdischen Bankier auf Distanz zu den Personen, die am meisten von ihm profitierten und deren Wertschätzung er am stärksten herbeiwünschte, zum übrigen Adel.
Gerson von Bleichröder war, wie sein Vater Samuel und sein Bruder Julius, Mitglied der Gesellschaft der Freunde. Am Ende seines Lebens war Bleichröder fast erblindet, er verbrachte seinen Lebensabend in seiner Villa in Charlottenburg sowie im Schloss Gütergötz, mit 670 ha Gutsbesitz, das er 1873 von Albrecht von Roon erworben hatte. Er starb an einem Lungenödem und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beigesetzt.
Gersons Kinder ließen sich noch zu Lebzeiten des Vaters taufen. Der Bankier James von Bleichröder (1859–1937) wurde auch als Kunstsammler bekannt. Georg (1857–1902) verzog nach Köln. Der älteste Sohn, (1853–1917), ließ 1913 auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde ein mit Skulpturen des Berliner Bildhauers Hans Latt geschmücktes Mausoleum errichten, in dem insgesamt sieben Mitglieder seiner Familie beigesetzt wurden – darunter die drei Söhne Gerson Bleichröders. Das Mausoleum wurde 1950 auf Anweisung des Kommunisten Wilhelm Pieck, des damaligen Präsidenten der DDR, zerstört, weil es die nach seinen Plänen neugeschaffene Gedenkstätte der Sozialisten überragte, was er als den Gesamteindruck störend empfand. Ein kleiner Grabstein erinnert heute an die Bankiersfamilie.
Die Bank wurde 1931 von dem Dresdner Bankhaus Gebrüder Arnhold übernommen, ein Teil der Geschäfte sechs Jahre später nach New York (USA) verlegt, der übrige im Zug der „Arisierung“ der Dresdner Bank und dem ihr gehörenden Finanzinstitut Hardy & Co. übertragen. Das New Yorker Unternehmen firmierte viele Jahrzehnte als Arnhold and S. Bleichroeder Advisers und wurde erst 2009 in First Eagle Investment Management umbenannt.
Literatur
- Fritz Stern: Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichröder. Ullstein, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-550-07358-5; Neuausgabe: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-60907-X. Zuerst im Jahr 1977 auf Englisch erschienen (Gold and Iron. Bismarck, Bleichröder, and the building of the German empire. Knopf, New York 1977, ISBN 0-394-49545-4).
- Karin H. Grimme (Hrsg.): Aus Widersprüchen zusammengesetzt. Das Tagebuch der Gertrud Bleichröder aus dem Jahr 1888. Dumont, Köln 2002, ISBN 3-8321-7819-8.
- Werner E. Mosse: Jews in the German economy. The German-Jewish economic élite, 1820–1935. Clarendon Press, Oxford 1987, ISBN 0-19-821967-9.
- Michael Stürmer/Gabriele Teichmann/Wilhelm Treue: Wägen und Wagen. Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Geschichte einer Bank und einer Familie. Piper, München 1989, ISBN 3-492-03282-6.
- Heinrich Schnee: Bleichröder, Gerson von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 299 (Digitalisat).
- Jutta Schneider: Der Berliner Rothschild. In: Berlin Kalender 1998, Haude und Spener/Edition Luisenstadt, Berlin 1998, S. 54/55. ISBN 3-7759-0417-4.
Genealogie
- Handbuch des Preußischen Adels, Band 1, Hrsg. Marcelli Janecki, Berlin 1892, S. 66.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1917, Jg. 11, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 80.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel nach 1400 nobilitiert), Band IV, Band 20 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsche Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1959, S. 42–44. ISSN 0435-2408
Weblinks
- Literatur von und über Gerson von Bleichröder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zeitungsartikel über Gerson von Bleichröder in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Nachlass Bundesarchiv N 2526
Einzelnachweise
- Jutta Schneider: Der Berliner Rothschild, in: Berlin Kalender 1998, Haude und Spener/Edition Luisenstadt, Berlin 1998, S. 54/55, ISBN 3-7759-0417-4.
- Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, S. 63. ISBN 978-3-455-50079-0.
- Geld für Bismarcks Kriege, Artikel vom 29. Mai 1978 von Heinz Höhne auf Spiegel Online
- Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, Totalitarismus. 12. Auflage, Piper, München 2008, S. 311. ISBN 978-3-492-21032-4 (ungekürzte Taschenbuchausgabe der erstmals 1951 in Englisch, 1955 in Deutsch erschienenen Schrift).
- Bereits 1868 hatte der jüdische Kölner Bankier Abraham Oppenheim den preußischen Freiherrnstand erhalten. Da dieser jedoch keine Kinder hatte, handelte es sich hier nicht um eine erbliche Nobilitierung. 1903/07 wurde noch Maximilian (Freiherr von) Goldschmidt(-Rothschild), Bankier in Frankfurt am Main, in den Adels- und dann Freiherrnstand erhoben. Zu Bleichröders Nobilitierung siehe Kai Drewes: Jüdischer Adel. Nobilitierungen von Juden im Europa des 19. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 2013, S. 210–212 und öfter (S. 393 eine tabellarische Aufstellung der preußischen Neuadligen jüdischen Glaubens). ISBN 3-593-39775-7.
- P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche, Band 1. Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg, Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 260–261. HU Berlin DOI 10.18452/377
- www.juedischer-adel.de
- Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band I, Kraus Reprint, Nendeln 1979, S. 387 f. ISBN 3-262-01204-1.
- feim.com: History of the Firm
Personendaten | |
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NAME | Bleichröder, Gerson von |
ALTERNATIVNAMEN | Bleichröder, Gerson (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankier |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1822 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 19. Februar 1893 |
STERBEORT | Berlin |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gerson Bleichroder ab 1872 von Bleichroder 22 Dezember 1822 in Berlin 19 Februar 1893 ebenda war ein deutsch judischer Bankier und als Bankier Bismarcks und Vertreter der Rothschild Banken am Finanzplatz Berlin einer der wichtigsten Privatbankiers seiner Zeit Gerson von BleichroderLebenGerson von Bleichroder Gemalde von Emile Wauters 1888 Gerson Bleichroder war ein Sohn Samuel Bleichroders 1779 1855 Dieser hatte 1803 das Bankhaus S Bleichroder gegrundet und sich ab den 1830er Jahren zum Hauptkorrespondenten der Rothschild Banken entwickelt Gerson Bleichroder wurde 1847 Teilhaber der vaterlichen Firma und nach dem Tod des Vaters 1855 Seniorchef Um 1860 war die Bleichroder Bank eine der ersten Adressen am Markt fur Staatsanleihen und zusammen mit dem Kolner Bankhaus Sal Oppenheim fuhrend bei der fruhen Eisenbahn und Industriefinanzierung so beispielsweise fur die Liegnitz Rawitscher Eisenbahn Wichtig wurde zudem die Beteiligung an der Finanzierung russischer Unternehmen und des russischen Staatshaushalts Als prominentes Mitglied des Preussen Konsortiums eines Zusammenschlusses fuhrender deutscher Banken war Bleichroder an der Finanzierung Preussens und des Reiches beteiligt Zeitgenossen galt er als einer der reichsten Manner Preussens und der Welt sein Vermogen wurde mit 100 Millionen Goldmark angegeben Sein internationales Auftreten als Emissar Bismarcks muss auch vor dem Hintergrund seiner erfolgreichen Bankierstatigkeit gesehen werden Bismarck nutzte die Geschaftsbeziehungen Bleichroders vor allem zu den Rothschilds und anderen bedeutenden Privatbankiers in vielen europaischen Hauptstadten um Informationen uber die wirtschaftliche und politische Lage dieser Lander zu erhalten Gleichzeitig profitierte er davon dass Bleichroder gesellschaftlich mit den wirtschaftlichen und teilweise den politischen Eliten dieser Lander verkehrte Da Bismarck und Bleichroder einen vertrauensvollen bis freundschaftlichen Umgang miteinander pflegten Bleichroder gilt als einer der engsten Berater Bismarcks konnte der Bankier und Privatmann Bleichroder zum Trager heikler Botschaften werden die Bismarck auf offiziellem diplomatischem Parkett nicht formulieren wollte Bankhaus Bleichroder Behrenstrasse 63 65 Berlin Grosse Halle im Bankhaus BleichroderVilla Bleichroder in Charlottenburg Bleichroder und mit ihm kooperierende Bankiers organisierten die Finanzierung des Preussisch Osterreichischen Krieges von 1866 durch eine Staatsanleihe Der von Bismarck befurwortete revolutionare Plan von Abraham Oppenheim und Bleichroder die im Staatsbesitz befindlichen Bergwerke im Saargebiet zu privatisieren und so den Krieg zu finanzieren setzte sich beim preussischen Konig nicht durch Bleichroder war an den Verhandlungen und der Abwicklung der franzosischen Reparationszahlungen im Anschluss an den Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 massgeblich beteiligt Gerson Bleichroder zahlte zu den assimilierten Juden und galt Bismarck als konservativ und loyal Trotz seines geschaftlichen Erfolgs und seiner Verdienste um die Regierung gelang es ihm aber nicht sich unangefeindet an der Spitze der wilhelminischen Gesellschaft zu etablieren siehe auch Antisemitismus bis 1945 Bis in die 1880er Jahre war Gerson Bleichroder zusammen mit dem aus Bayern stammenden belgischen Bankier Maurice de Hirsch der wichtigste deutsche Investor im damaligen Osmanischen Reich Die beiden judischen Bankiers wurden aber im Zuge der beginnenden staatlichen imperialistischen Politik des Deutschen Reiches von der Deutschen Bank aus dem Orientgeschaft verdrangt speziell im Zusammenhang mit dem Projekt Bagdadbahn bei dem Hirsch keine Rolle mehr und das Bankhaus Bleichroder nur noch eine untergeordnete spielte Ab 1908 war das Bankhaus Bleichroder einer der wichtigsten Finanziers der neu gegrundeten Istanbuler Tageszeitung Osmanischer Lloyd die bis zum November 1918 erschien Wappen von Bleichroder 1872 geadelt Bleichroder erhielt im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Auszeichnungen 1872 wurde er gleichzeitig mit dem Berliner Bankier Adolph von Hansemann und als erster Jude in Preussen in den erblichen Adelsstand erhoben Aber die latente und seit den 1880er Jahren zunehmende Judenfeindlichkeit in der deutschen Offentlichkeit des Kaiserreichs hielt den judischen Bankier auf Distanz zu den Personen die am meisten von ihm profitierten und deren Wertschatzung er am starksten herbeiwunschte zum ubrigen Adel Gerson von Bleichroder auf dem Totenbett 1893Grabmal auf dem Judischen Friedhof in der Schonhauser Allee Gerson von Bleichroder war wie sein Vater Samuel und sein Bruder Julius Mitglied der Gesellschaft der Freunde Am Ende seines Lebens war Bleichroder fast erblindet er verbrachte seinen Lebensabend in seiner Villa in Charlottenburg sowie im Schloss Gutergotz mit 670 ha Gutsbesitz das er 1873 von Albrecht von Roon erworben hatte Er starb an einem Lungenodem und wurde auf dem Judischen Friedhof in der Schonhauser Allee beigesetzt Gersons Kinder liessen sich noch zu Lebzeiten des Vaters taufen Der Bankier James von Bleichroder 1859 1937 wurde auch als Kunstsammler bekannt Georg 1857 1902 verzog nach Koln Der alteste Sohn 1853 1917 liess 1913 auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde ein mit Skulpturen des Berliner Bildhauers Hans Latt geschmucktes Mausoleum errichten in dem insgesamt sieben Mitglieder seiner Familie beigesetzt wurden darunter die drei Sohne Gerson Bleichroders Das Mausoleum wurde 1950 auf Anweisung des Kommunisten Wilhelm Pieck des damaligen Prasidenten der DDR zerstort weil es die nach seinen Planen neugeschaffene Gedenkstatte der Sozialisten uberragte was er als den Gesamteindruck storend empfand Ein kleiner Grabstein erinnert heute an die Bankiersfamilie Die Bank wurde 1931 von dem Dresdner Bankhaus Gebruder Arnhold ubernommen ein Teil der Geschafte sechs Jahre spater nach New York USA verlegt der ubrige im Zug der Arisierung der Dresdner Bank und dem ihr gehorenden Finanzinstitut Hardy amp Co ubertragen Das New Yorker Unternehmen firmierte viele Jahrzehnte als Arnhold and S Bleichroeder Advisers und wurde erst 2009 in First Eagle Investment Management umbenannt LiteraturFritz Stern Gold und Eisen Bismarck und sein Bankier Bleichroder Ullstein Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 550 07358 5 Neuausgabe Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 1999 ISBN 3 499 60907 X Zuerst im Jahr 1977 auf Englisch erschienen Gold and Iron Bismarck Bleichroder and the building of the German empire Knopf New York 1977 ISBN 0 394 49545 4 Karin H Grimme Hrsg Aus Widerspruchen zusammengesetzt Das Tagebuch der Gertrud Bleichroder aus dem Jahr 1888 Dumont Koln 2002 ISBN 3 8321 7819 8 Werner E Mosse Jews in the German economy The German Jewish economic elite 1820 1935 Clarendon Press Oxford 1987 ISBN 0 19 821967 9 Michael Sturmer Gabriele Teichmann Wilhelm Treue Wagen und Wagen Sal Oppenheim jr amp Cie Geschichte einer Bank und einer Familie Piper Munchen 1989 ISBN 3 492 03282 6 Heinrich Schnee Bleichroder Gerson von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 299 Digitalisat Jutta Schneider Der Berliner Rothschild In Berlin Kalender 1998 Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 1998 S 54 55 ISBN 3 7759 0417 4 GenealogieHandbuch des Preussischen Adels Band 1 Hrsg Marcelli Janecki Berlin 1892 S 66 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1917 Jg 11 Justus Perthes Gotha 1916 S 80 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band IV Band 20 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1959 S 42 44 ISSN 0435 2408WeblinksCommons Gerson von Bleichroder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Ertheilung des Exequatur an Konsuln auswartiger Machte Vom 31 Dezember 1872 Quellen und Volltexte Literatur von und uber Gerson von Bleichroder im Katalog der Deutschen 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Frankfurt am Main in den Adels und dann Freiherrnstand erhoben Zu Bleichroders Nobilitierung siehe Kai Drewes Judischer Adel Nobilitierungen von Juden im Europa des 19 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2013 S 210 212 und ofter S 393 eine tabellarische Aufstellung der preussischen Neuadligen judischen Glaubens ISBN 3 593 39775 7 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche Band 1 Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 260 261 HU Berlin DOI 10 18452 377 www juedischer adel de Salomon Wininger Grosse judische National Biographie Band I Kraus Reprint Nendeln 1979 S 387 f ISBN 3 262 01204 1 feim com History of the FirmNormdaten Person GND 11851167X lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n79018339 VIAF 59108386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bleichroder Gerson vonALTERNATIVNAMEN Bleichroder Gerson Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher BankierGEBURTSDATUM 22 Dezember 1822GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 Februar 1893STERBEORT Berlin