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Gleichrichter werden in der Elektrotechnik und Elektronik zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung verwendet

Gleichrichterbrücke

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Gleichrichter werden in der Elektrotechnik und Elektronik zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung verwendet. Sie bilden neben Wechselrichtern, Gleichspannungswandlern und Umrichtern eine Untergruppe der Stromrichter.

Während Wechselspannung durch periodisch wiederholte Vorzeichenwechsel gekennzeichnet ist, werden diese mittels Gleichrichtern verhindert. Die gleichgerichtete Spannung verläuft in Halbschwingungen nur zwischen Nulldurchgang und Scheitelwert. In vielen Anwendungen ist dieser pulsierende Verlauf unerwünscht. Dann muss die gleichgerichtete Spannung zusätzlich geglättet werden, damit im strengen Sinn Gleichspannung entsteht, wobei aber eine Restwelligkeit fast unvermeidlich ist.

Eine Gleichrichtung dient zum Beispiel

  • zur Versorgung gleichstrombetriebener elektrischer Verbraucher aus dem Wechselstromnetz,
  • zur Verbindung weit entfernter Stromnetze oder der Kopplung nicht synchroner Stromnetze über Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ),
  • zu Messzwecken,
  • für Anwendungen in der Nachrichtentechnik, zum Beispiel zur Hüllkurvendemodulation.

Die Gleichrichtung erfolgt meist ungesteuert durch Halbleiterdioden. Aktive elektronische Bauteile, wie z. B. Thyristoren, erlauben durch Phasenanschnittsteuerung eine gesteuerte Gleichrichtung. Feldeffekttransistoren (MOSFETs) werden bei Synchrongleichrichtern verwendet – insbesondere bei der Gleichrichtung kleiner Spannungen und großer Ströme – und gestatten aufgrund der geringeren Durchlassspannung eine höhere Effizienz als es mit Halbleiterdioden möglich wäre.

Geschichte

Im Jahr 1873 entdeckte Frederick Guthrie, dass ein positiv geladenes Elektroskop entladen wird, wenn man ein geerdetes, glühendes Metallstück in die Nähe brachte. Bei negativ geladenem Elektroskop passiert nichts, woraus folgte, dass der elektrische Strom nur in eine Richtung fließen konnte.

1874 entdeckte Karl Ferdinand Braun die richtungsabhängige elektrische Leitung in bestimmten Kristallen. Er ließ sich den Kristallgleichrichter 1899 patentieren. Aus etwa derselben Zeit stammt der Kohärer als eine frühe Form der Diode.

Der indische Wissenschaftler Jagadish Chandra Bose benutzte 1894 als erster Kristalle, um elektromagnetische Wellen nachzuweisen. Der erste praktisch verwendbare Kristalldetektor aus Silizium wurde 1903 für funktechnische Anwendungen durch Greenleaf Whittier Pickard entwickelt, der sich diesen 1906 patentieren ließ. In der Nachfolgezeit wurde allerdings häufiger Bleisulfid verwendet, weil es billiger und einfacher zu verwenden war.

Thomas Edison entdeckte Guthries Beobachtung im Jahr 1880 bei Experimenten mit Glühlampen wieder und ließ sich den Effekt 1884 patentieren, ohne eine Anwendungsmöglichkeit zu kennen. Owen Willans Richardson beschrieb später den Effekt wissenschaftlich, daher nennt man ihn heute Edison-Richardson-Effekt. Etwa zwanzig Jahre später erkannte John Ambrose Fleming, der zuerst Angestellter von Edison und später wissenschaftlicher Berater der Marconi Wireless Telegraph Company war, dass der Edison-Richardson-Effekt benutzt werden konnte, um schwache Radiosignale nachzuweisen. Er ließ sich die erste brauchbare Anwendung, die Röhrendiode („Fleming valve“) im Jahr 1904 patentieren.

Alle bisher beschriebenen Effekte eigneten sich nur für sehr geringe Ströme. Die zunehmende Verbreitung elektrischer Energie benötigte aber leistungsstarke Gleichrichter, weil jene vorzugsweise durch Wechselstromgeneratoren erzeugt wird. Da die elektrischen Vorgänge in Halbleitern erst nach etwa 1950 (nach der Erfindung des Bipolartransistors) geklärt wurden, kamen verschiedene andere Gleichrichterprinzipien zur Anwendung.

Physikalische Prinzipien

Mechanische Gleichrichter

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung nur elektromechanische Gleichrichter:

  • Bei entsprechenden Umformern sitzen ein Wechselstrommotor und ein Gleichstromgenerator auf einer gemeinsamen Welle. Diese Umformer dienten oft gleichzeitig zur Spannungstransformation und zur galvanischen Trennung vom Netz.
  • Sogenannte Zerhacker wurden als Wechselrichter von Gleichspannung zur nachfolgenden Transformation mittels eines Transformators verwendet. Sie vereinten einen selbstschwingenden, mit Schaltkontakten arbeitenden Wechselrichter (z. B. mit einem Wagnerschen Hammer) und einen damit gekoppelten zweiten Kontaktsatz zur Synchrongleichrichtung in sich. Diese waren aufgrund des Kontakt-Verschleißes auswechselbar gestaltet (Stecksockel).
  • Rotierende mechanische Gleichrichter besaßen ein Rad mit elektrischen Kontakten, das die zeitgenaue Umschaltung der Wechselspannung ermöglicht. Das Rad wurde von einem Synchronmotor angetrieben, der die Synchronisation zwischen der Drehbewegung und der Polaritätsänderung der Wechselspannung sicherstellte. Die Konstruktion wurde beispielsweise aus einem Hochspannungstransformator mit Wechselspannung versorgt, um die hohe Gleichspannung für Elektrofilter zu erzeugen. Eine Weiterentwicklung dieses Prinzips war der Kontaktumformer.
  • Bis etwa 1970 wurde in Kraftfahrzeugen der Ladestrom für die Akkumulatoren durch Gleichstromlichtmaschinen mit mechanischem Gleichrichter (Kommutator) erzeugt. Die Entwicklung leistungsstarker Halbleiterdioden machte den Einsatz leistungsfähigerer Drehstromlichtmaschinen möglich.

Nachteile der mechanischen Gleichrichtung sind der Kontaktabbrand, vor allem bei höheren Strömen, Synchronisationsprobleme und die Begrenzung auf Frequenzen unter etwa 500 Hz. Der große Vorteil der verschwindend niedrigen Durchlassspannung und entsprechend sehr geringen Verlustleistung konnte erst in jüngster Zeit durch gesteuerte MOSFET-Gleichrichter wieder erreicht werden.

Elektrolytischer Gleichrichter

Eine Möglichkeit der Gleichrichtung eröffnete das Prinzip der anodischen Oxidation, die in den Anfängen der elektrischen Telegrafie und Telefonie eine Rolle spielte. Zwei in einen Elektrolyten, beispielsweise verdünnte Schwefelsäure, getauchte Elektroden können gleichrichterähnliche Eigenschaften aufweisen. Eine Elektrode muss dazu aus einem Edelmetall, zum Beispiel Platin, bestehen, die andere aus einem Metall, das durch anodische Oxidation eine dicke Oxidschicht bildet, wie Niob, Tantal oder Aluminium. Bei dieser Anordnung kann nur Strom fließen, wenn das anodisch oxidierbare Metall als Kathode fungiert. Diese Gleichrichter werden auch als Nassgleichrichter oder als elektrolytische Gleichrichter bezeichnet und konnten bis zu Spannungen um 300 V eingesetzt werden. Die Hauptnachteile – Lageempfindlichkeit und giftige bzw. korrosionsfördernde Dämpfe – beschränkten die Zahl der Anwendungen.

Quecksilberdampfgleichrichter

→ Hauptartikel: Quecksilberdampfgleichrichter

Eine weitere Entwicklung war der Quecksilberdampfgleichrichter, der auch bei größeren Leistungen, etwa zur Speisung einer Oberleitung einer Straßenbahn, eingesetzt werden konnte. Er besteht aus einem Glaskolben, an dessen unterem Ende sich eine Kathode mit einem Quecksilbervorrat (Teichkathode) befindet. Darüber wölbt sich der Glaskolben, an dem das Quecksilber wieder kondensiert. Seitlich sind Arme mit Graphitelektroden als Anoden angeschmolzen. Elektronen können nur von der Teichkathode zu den Graphitelektroden fließen. Dazu muss die Zündspannung der Gasentladung erreicht werden, und es wird als Nebeneffekt UV-Licht erzeugt.

Trockengleichrichter

Plattengleichrichter

Einige Jahrzehnte später wurden die ersten Halbleitergleichrichter wie Selen-Gleichrichter und Kupferoxydul-Gleichrichter erfunden. Sie wurden, da dabei keine Flüssigkeiten zum Einsatz kamen, auch als Trockengleichrichter bezeichnet. Sie bestehen aus einer Metallplatte, auf der eine oberseitig mit Zinn und einer Kontaktfeder versehene Schicht aus Selen bzw. Kupferoxid aufgebracht ist. Die Plattengröße eines Selengleichrichters beträgt je nach Stromstärke zwischen einem Quadratmillimeter und über 100 Quadratzentimetern. Die maximal erlaubte Sperrspannung einer solchen Selen-Gleichrichterplatte beträgt nur 15 bis 50 V, die Durchlassspannung ist mit 0,7 bis 1,5 V relativ hoch; der Kupferoxydul-Gleichrichter hat zwar eine geringere Durchlassspannung, aber auch eine geringere Sperrspannung von nur ca. 10 V. Um höhere Spannungen gleichzurichten, wurden die Platten gestapelt, also in Reihe geschaltet. Eine Symmetrierung ist nicht erforderlich. Die Plattenanzahl bestimmt die maximale Sperrspannung. Sogenannte Selenstäbe enthielten eine große Anzahl kleiner Selengleichrichterscheiben und dienten bis in die 1970er-Jahre unter anderem zur Gleichrichtung der Anodenspannung von Bildröhren in Schwarzweiß-Fernsehgeräten. Sie hatten Sperrspannungen bis über 20 kV; durch die hohe Anzahl an Einzelelementen war allerdings auch die Durchlassspannung entsprechend hoch.

Wegen des typischen meerrettich- oder knoblauchartig zu beschreibenden Geruchs bei Überlast eines Selen-Gleichrichters sprach man im Technikerjargon das Wort „Gleichrichter“ gerne auch als „gleich riecht er“ aus.

Spitzendioden

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden vor allem in Detektorempfängern Detektorkristalle aus Bleiglanz oder Pyrit benutzt – ein Halbleiter-Metall-Übergang, der aus einem Halbleiterkristall und einer tastenden Metallspitze bestand, mit der geeignete Punkte zur Demodulation von AM-Rundfunksendungen gesucht wurden. Diese mechanisch sehr empfindliche und wenig effektive Versuchsanordnung wurde sehr schnell durch die rasch voranschreitende Entwicklung der Elektronenröhre verdrängt, die Schaltungen ermöglichte, die verstärken und gleichzeitig gleichrichten konnten (Audion).

Nachteilig sind die geringen Sperrspannungen von etwa 15 V und vor allem das geringe Verhältnis Sperrwiderstand zu Durchlasswiderstand, das knapp über 1 liegt und heutigen Maßstäben nicht mehr genügt.

Später wurden in großem Maßstab Spitzendioden auf der Basis von Germanium gefertigt, der Einsatzzweck war weiterhin die Gleichrichtung von Hochfrequenz bis in den Zentimeterwellenbereich.

Moderne Halbleitergleichrichter

Der Durchbruch in der Entwicklung der Gleichrichter gelang erst nach der Erforschung des p-n-Übergangs im Anschluss an die Erfindung des Bipolartransistors im Jahre 1947 und die Fertigung von Flächendioden mittels Diffusion oder Epitaxie.

Über einen längeren Zeitraum verwendete man Germanium-Dioden, bis später Silizium-Dioden entwickelt wurden, mit denen eine höhere Temperaturbeständigkeit einher geht.

Man entwickelte die bereits länger bekannten Schottkydioden weiter, um sie bei großen Strömen und kleinen Spannungen als Gleichrichter einsetzen zu können. Ihre Merkmale sind die geringe Flussspannung, die geringe Sperrspannung und der relativ hohe Reststrom. Sie sind diesbezüglich mit Germaniumdioden vergleichbar, haben jedoch keinen Speichereffekt und können daher bei sehr hohen Frequenzen eingesetzt werden.

Um hohe Sperrspannungen bei geringen Speicherzeiten zu erreichen, verwendet man zunehmend Siliciumcarbid-Dioden zur Gleichrichtung in Schaltnetzteilen höherer Spannung.

Merkmale der heutigen Halbleiterdioden sind unter anderem die geringe Schwellenspannung von deutlich unter einem Volt (Germanium- und Schottkydioden typisch 0,3–0,4 V, Siliziumdioden 0,6 V), das große Verhältnis von Durchfluss- zu Sperrstrom und die sehr kleine Bauweise.

Schaltnetzteile, Gleichspannungswandler und Frequenzumrichter wurden erst nach der Erfindung der Halbleiterdioden betriebssicher und wartungsfrei.

Die Sperrspannungen von Diodengleichrichtern liegen zwischen 50 und etwa 1500 V. Höhere Spannungen erreicht man durch Serienschaltung.

Weitverbreitete Gleichrichterdioden für kleine Ströme im Niederfrequenzbereich sind die Gleichrichterdioden der Typen 1N4001 bis 1N4007 (Sperrspannung von 50 bis 1000 V) für Ströme bis 1 A sowie die Gleichrichterdioden der Typen 1N5400 bis 1N5408 für Ströme bis 3 A.

Nachteilig im Vergleich zu historischen Gleichrichterarten ist die Empfindlichkeit gegenüber Überlastung. Ursache ist die geringe Masse des Kristalls. Deshalb steigt die Kristalltemperatur bei Überstrom nach sehr kurzer Zeit (einige Millisekunden) so weit an, dass die PN-Schicht irreversibel zerstört wird. Bei Überschreitung der Sperrspannung sind nur wenige Diodentypen in der Lage, lokale Überhitzung durch einen kontrollierten Durchbruch zu vermeiden (Avalanche-Dioden).

Röhrendioden

→ Hauptartikel: Röhrendiode

Eine Röhrendiode oder auch Vakuumdiode ist eine Elektronenröhre mit beheizter Kathode und einer oder zwei (selten mehreren) Anode(n). Röhrendioden waren in der Anfangszeit der Rundfunktechnik in Röhrenempfängern das Standardbauteil zur Gleichrichtung der Versorgungsspannung und Demodulation des amplitudenmodulierten Signals. Nachteilig sind das voluminöse und zerbrechliche Glasgehäuse, die notwendige Heizleistung der Kathode und die hohe Durchlassspannung von etwa 40 V bei Strömen um 100 mA. Unerreicht sind dagegen die hohen erlaubten Sperrspannungen von bis zu über 100 kV und der extrem hohe Sperrwiderstand.

Glimmgleichrichter

Ende der 1920er-Jahre wurde auch mit Gleichrichtern auf Basis von Glimmentladungen und speziellen Bauformen der Glimmlampe experimentiert. Das Verfahren ähnelt dem der Röhrendiode, es wird die Röhre aber mit einem Gas gefüllt und die Kathode nicht beheizt. Die Gleichrichterwirkung basiert auf einer unsymmetrischen Formung der beiden Entladungselektroden oder auch auf Elektrodenbeschichtungen zur Reduktion des Kathodenfalles. Der Glimmgleichrichter konnte sich wegen seines recht schlechten Verhältnisses von Durchlass- zu Sperrstrom (< 100:1), des geringen Maximalstromes und der unvergleichlich hohen Durchlassspannung von etwa 70 V nicht durchsetzen; der Einsatz von Kondensatoren zur Spannungsglättung erhöhte den Sperrstrom noch zusätzlich.

Flammengleichrichter

Ein noch nicht völlig verstandener Gleichrichtungseffekt tritt auf, wenn zwei Elektroden an unterschiedlichen Stellen einer Flamme positioniert werden (engl. flame rectification). Der Effekt wird in gasbetriebenen Geräten zur Ionisations-Flammenüberwachung genutzt.

Gleichrichterschaltungen

Ungesteuerte Gleichrichter

In diesen Schaltungen werden nur Dioden verwendet, deren Leitfähigkeit von der Polarität der angelegten Spannung abhängt:

  • Wenn die Kathode negativer als die Anode ist und die notwendige Schleusenspannung (bei Silizium etwa 0,6 V) überschritten wird, leitet die Diode.
  • Bei umgedrehtem Vorzeichen sperrt die Diode, solange die Durchbruchsspannung nicht überschritten ist.

In beiden Fällen muss der Strom begrenzt werden, sonst wird die Diode zerstört. Im Folgenden sind einige typische Gleichrichterschaltungen skizziert, in Klammern ist jeweils die technische Kurzbezeichnung angegeben.

Einweggleichrichter (E1)(E1U); auch Einpuls-Mittelpunkt-Schaltung (M1U)

Bei einem ungesteuerten Einweggleichrichter (auch Einzweigschaltung) wird nur eine Halbschwingung der Wechselspannung gleichgerichtet, die andere wird nicht verwendet. Während der Halbperiode, in der die Diode in Durchlassrichtung betrieben wird, steht am Ausgang Spannung an, in der zweiten Halbperiode sperrt die Diode. Nachteilig sind die vergleichsweise große Restwelligkeit auf der Gleichspannungsseite, der schlechte Wirkungsgrad und die unsymmetrische Belastung der Wechselspannungsquelle. Dadurch wird der speisende Transformator magnetisiert, da er nur in einer Richtung vom Strom durchflossen wird, weshalb dieser für Einweggleichrichtung ausgelegt sein muss (Luftspalt). Dafür benötigt ein solcher Gleichrichter nur eine einzige Diode. Die pulsierende Gleichspannung muss im Regelfall noch geglättet werden. Die Welligkeit hat die Frequenz der Eingangsspannung.

Einweggleichrichtung entstammt einer Zeit, in der Gleichrichter noch sehr teuer waren. Man findet sie heute nur noch in Sperrwandlern oder zur Erzeugung von Hilfsspannungen, wenn nur eine sehr geringe Leistung benötigt wird. Ansonsten gilt die Einweggleichrichtung als veraltet. Schwarzweiß-Fernsehgeräte hatten einen Einweg-Hochspannungsgleichrichter zur Erzeugung der Bildröhren-Anodenspannung aus den Zeilen-Rückschlagimpulsen des Zeilentransformators. Allstrom-Röhrenradios und -Fernseher hatten zur Netzgleichrichtung und zur Gewinnung der Anodenspannung einen Einweggleichrichter aus Selen, später aus Silizium. Ein Netzpol wurde als Massepotential verwendet; die direkt am Netz betriebenen Röhrenheizungen wurden in Reihe geschaltet.

Brückengleichrichter (B2)(B2U)

Standardgleichrichter für Einphasenwechselstrom ist der Brückengleichrichter, auch Graetzschaltung, Graetzbrücke oder Zweipuls-Brückenschaltung genannt. Namensgeber ist der deutsche Physiker Leo Graetz. Die Schaltung wird von vier Dioden gebildet: Die links anliegende Wechselspannung, die beispielsweise direkt von einem Transformator kommt, wird in eine pulsierende Gleichspannung (rechts dargestellt) umgewandelt.

Da es sich dabei um eine Zweiweggleichrichtung handelt, erscheinen die Halbschwingungen der Wechselspannung im Gleichstromkreis am Verbraucher R gleich gepolt. Ohne Glättungskondensator bleibt der Effektivwert der Spannung dabei näherungsweise gleich. Im Gegensatz zu anderen Gleichrichtertypen muss bei dieser Gleichrichterschaltung die Sperrspannung der Gleichrichterdioden nur so groß wie die Spitzenspannung der Wechselspannung sein. Man wählt sie aus Sicherheitsgründen jedoch etwas höher (bei Netzgleichrichtern am 230-Volt-Netz beispielsweise über 400 V).

Die Welligkeit hat die doppelte Frequenz der Eingangsspannung; durch die halbierte Periodendauer verringert sich der nachfolgende Filteraufwand.

Brückengleichrichter für Wechsel- und Drehstrom werden oft als bereits miteinander verschaltete Dioden im gemeinsamen Gehäuse angeboten. Ausführungen für höhere Ströme enthalten eine Kühlfläche sowie eine Bohrung zur Befestigung auf einem Kühlkörper.

Mittelpunktgleichrichter (M2)

Beim Mittelpunktgleichrichter werden ebenfalls beide Halbschwingungen der Wechselspannung gleichgerichtet. Allerdings ist dazu ein Transformator mit einer Mittelpunktanzapfung notwendig, die gleichzeitig einen Pol der gleichgerichteten Ausgangsspannung bildet.

Die Vorteile dieser Mittelpunktschaltung liegen darin, mit nur zwei Dioden D1 und D2 auszukommen und dass die Spannung nur um eine Diodenflussspannung reduziert wird. Nachteilig ist, dass sie einen speziellen stärker dimensionierten Transformator erfordert, da immer nur die Hälfte des Kupfers zum Stromfluss beiträgt. Bei gegebenem Kupfervolumen hat jede Hälfte der Sekundärwicklung wegen des dünneren Drahtes (doppelte Windungszahl muss Platz finden) in etwa den doppelten Innenwiderstand, der in die Verlustleistung (P=R⋅I2{\displaystyle P=R\cdot I^{2}}) eingeht.

Weiter ist zu beachten, dass die Sperrspannung der Dioden mindestens die doppelte Ausgangsspannung sein muss. Während eine Diode sperrt und die andere leitet, liegt auf der gesperrten die volle Trafospannung beider Wicklungshälften an.

Die Welligkeit hat die doppelte Frequenz der Eingangsspannung, was analog zur Brückenschaltung den nachfolgenden Filteraufwand gegenüber der Einweggleichrichtung verringert. Die Schaltung wird hauptsächlich bei geringen Spannungen (unter 10 V) sowie bei Schaltnetzteilen verwendet, da hier die Vorteile die Nachteile überwiegen. Die Mittelpunktschaltung wurde in früherer Zeit häufig in Röhrengeräten zur Erzeugung der Anodenspannung angewandt, da man bei ihr unter Einsatz von Duodioden, Gleichrichterröhren mit zwei Anoden und gemeinsamer Kathode oder bei mehranodigen Quecksilberdampfgleichrichtern nur eine teure Gleichrichtereinheit benötigte.

Heute verwendet man häufig Doppeldioden (Silizium- oder Schottkydioden) mit gemeinsamer Kathode. Sie bestehen aus einem Chip, der zwei Dioden enthält und dessen Rückseite, als gemeinsame Kathode, auf eine Kühlfahne gelötet ist.

Gleichrichter für Dreiphasenwechselstrom

→ Hauptartikel: Dreiphasengleichrichter

Für mittlere Leistungen von einigen Kilowatt aufwärts wird die Dreiphasenwechselspannung aus dem Stromnetz gleichgerichtet, weil dann die Brummspannung auf der Gleichspannungsseite kleiner ist und nur geringer Aufwand zur Glättung der Gleichspannung entsteht.

Anwendung finden Dreiphasengleichrichter in der elektrischen Energietechnik wie beispielsweise bei Straßenbahnen, die meist mit Gleichspannungen von 500–750 V betrieben werden; dabei ist keine Glättung erforderlich. Auch bei den heute üblichen Drehstrom-Lichtmaschinen von Kraftfahrzeugen wird sie eingesetzt. Hierbei erfolgt die Glättung durch die Starterbatterie.

Vor der Zeit der Halbleitergleichrichter fertigte man auch mehrphasige Quecksilberdampfgleichrichter, die durch eine gemeinsame Teichkathode und mehrere nach oben ragende Anoden gekennzeichnet waren.

Gleichrichterschaltungen zur Spannungsvervielfachung

Spezielle Gleichrichterschaltungen dienen zur Spannungsvervielfachung. Dabei werden Kombinationen von Dioden und Kondensatoren so verschaltet, dass eine angelegte Wechselspannung eine vervielfachte Gleichspannung ergibt. Typische Schaltungen sind der Spannungsverdoppler, die Hochspannungskaskade und die Greinacher-Schaltung. Anwendung finden diese Schaltungen unter anderem in Fernsehempfängern mit Bildröhren zur Erzeugung der Anodenspannung im Bereich von 18 bis 27 kV.

Steuerbare Gleichrichter

Alle bisher beschriebenen Gleichrichter sind ungesteuert. Der Umschaltvorgang erfolgt ohne eine zusätzliche Steuerelektronik, nur aufgrund des Vorzeichens der anliegenden elektrischen Spannungen an den Dioden. Steuerbare Gleichrichter verwendet man im Bereich der Energie- und Antriebstechnik. Mit ihnen ist nicht nur eine Gleichrichtung möglich, sondern durch Phasenanschnittsteuerung auch eine Leistungssteuerung, weil man bei diesen Bauelementen den Zeitpunkt festlegen kann, ab dem der Gleichrichter elektrisch leitfähig wird – vorher isoliert er.

Im nebenstehenden Bild ist der Zündimpuls der Thyristoren unten als blaues Rechteck eingezeichnet. Nach Erlöschen des Steuerpulses bleibt der Stromfluss (rot eingezeichnet) bis zum folgenden Nulldurchgang bestehen. Durch Verschiebung des Einschaltzeitpunktes lässt sich die Energie (graue Fläche) ändern, die zum Verbraucher fließt. Einsatzbereiche sind beispielsweise die Drehzahlsteuerung von Gleichstrom- und Universalmotoren in Industrieanlagen oder Kleingeräten wie Bohrmaschinen, in modernen Elektrolokomotiven zur Beaufschlagung des Gleichspannungs-Zwischenkreises und in Anlagen der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Gesteuerte Gleichrichter in Umrichtern ermöglichen eine sehr effektive Frequenz- und Leistungssteuerung von Drehstrommotoren in Walzstraßen, Elektrolokomotiven und Waschmaschinen.

Früher wurden für diesen Zweck gittergesteuerte Quecksilberdampfgleichrichter wie Thyratrons und Ignitrons eingesetzt, die groß, teuer und verlustreich sind. Heute werden Thyristoren, Insulated Gate Bipolar Transistors (IGBT) und teilweise Leistungs-MOSFETs verwendet, die wesentlich geringeren Kühlaufwand erfordern.

Es gibt auch sogenannte GTO-Thyristoren, die das Sperren eines Ventils durch einen Impuls erlauben. Allerdings weisen diese schlechtere elektrische Eigenschaften auf und werden zunehmend durch IGBT ersetzt.

Hat ein Brückengleichrichter voll steuerbare Zweige, ist mit ihm Vier-Quadrantenbetrieb möglich, d. h., er kann bei entsprechender Steuerung sowohl Energie aus der Wechselstromseite in die Gleichstromseite liefern als auch umgekehrt. Die entsprechende Schaltung in Form einer H-Brücke wird als Vierquadrantensteller bezeichnet und unter anderem in Wechselrichtern zur Erzeugung einer Wechselspannung aus einer Gleichspannung eingesetzt.

Die Einteilung der steuerbaren Gleichrichter erfolgt in mehrere Schaltungstopologien, dazu zählen B2HZ-, B2HK-, B2C- und B6C-Gleichrichter. Eine steuerbare Gleichrichterschaltung mit besonders geringem Oberschwingungsanteil stellt der Vienna-Gleichrichter dar.

Darüber hinaus hat ein gesteuerter Gleichrichter Bedeutung in der Messtechnik, zum Beispiel bei der Wechselspannungsbrücke.

Synchrongleichrichter

Die Gleichrichtung sehr geringer Spannungen ist problematisch, weil es keine ungesteuerten Dioden mit Schleusenspannungen unter 0,2 V gibt (Schottky-Diode). Niedrige Spannungen lassen sich so überhaupt nicht gleichrichten, bei höheren gibt es Nebeneffekte:

  • Bei Hüllkurvendemodulatoren ist die demodulierte Spannung verzerrt.
  • Bei niedrigen Spannungen sinkt der Wirkungsgrad erheblich, der Gleichrichter wird bei größeren Strömen heiß.

Deshalb werden unter anderem in Schaltnetzteilen mit niedriger Ausgangsspannung leistungsstarke Synchrongleichrichter eingesetzt.

Bei dieser Art von Gleichrichtern werden keine Bauteile verwendet, die von sich aus einen Stromfluss nur in eine Richtung zulassen; stattdessen verwendet man MOSFETs, die durch eine Ansteuerelektronik so gesteuert werden, dass sie wie Halbleiterdioden mit sehr kleiner Durchlassspannung wirken.

Beispiel: Prozessoren seit etwa dem Jahr 2000 benötigen Betriebsspannungen von weniger als 2 V, Mobilprozessoren mittlerweile von unter 1 V. Diese Leistung wird im Laptop aus 19 V durch Synchronwandler erzeugt, die MOSFET-Gleichrichter verwenden. Weil der Durchlass-Spannungsabfall bei diesen Bauelementen nur wenige zehn Millivolt beträgt, besitzen diese Gleichrichter einen Wirkungsgrad von deutlich über 90 Prozent und können ohne aktive Kühlung realisiert werden.

In der rechts dargestellten Schaltskizze als Teil eines Schaltreglers wird links die Wechselspannung über einen Transformator auf das benötigte Spannungsniveau transformiert, über die beiden MOSFETs gleichgerichtet und die Ausgangsspannung U0 mittels Spule L und Kondensator C geglättet. Die Ansteuerung der MOS-FETs erfolgt durch die gleiche Controllerschaltung, die auch die Eingangsfrequenz erzeugt; somit ergibt sich das Timing der MOS-FET-Ansteuerung zwanglos. Die Controllerschaltung fehlt der Übersichtlichkeit wegen in der Schaltskizze.

Synchrongleichrichter für geringe Ströme findet man in Chopper-Verstärkern, Auto-Zero-Verstärkern und Lock-in-Verstärkern.

Glättung

Jeder Gleichrichter macht aus der ursprünglichen Wellenform der Spannung (oft sinusförmig) eine periodisch schwankende Mischspannung; das heißt, es verbleibt ein Wechselspannungsanteil. Viele Verbraucher (beispielsweise elektronische Geräte wie Computer) benötigen aber sehr konstante Gleichspannungen, weshalb die Schwankungen ausgeglichen werden müssen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Glättung. Im ersten Schritt erfolgt die Glättung meist durch einen parallel zum Verbraucher geschalteten Kondensator ausreichender Kapazität. Dieser Kondensator wird durch kurze Strompulse aufgeladen, die einsetzen, wenn der Gleichrichterausgang die Ladespannung des Kondensators übersteigt, und die durch den geringen Stromflusswinkel erhebliche Momentanwerte annehmen können. Alternativ kann die Glättung auch durch Induktivitäten in Reihe zum Verbraucher erfolgen, wodurch der Stromfluss durch den Gleichrichter gleichförmiger wird. Der nach der Glättung übrigbleibende Wechselanteil, auch Brummspannung oder Restwelligkeit genannt, kann durch nachgeschaltete Siebglieder weiter reduziert werden. Filter zur Glättung sind Tiefpassfilter.

Eine weitergehende Glättung erfolgt mit einer Spannungsregelung, die Schwankungen der Ausgangsspannung ausgleicht. Diese elektronische Stabilisierung beseitigt die Restwelligkeit der Ausgangsspannung fast vollständig, wodurch auch hohe Ansprüche an die Qualität der Gleichspannung (z. B. bei Labornetzteilen) befriedigt werden können.

Der Aufwand zur Glättung verringert sich mit steigender Frequenz der Wechselspannung, weshalb immer häufiger Schaltnetzteile eingesetzt werden; sie arbeiten mit Frequenzen deutlich über der Netzfrequenz (z. B. über 40 kHz) und verdrängen vielfach traditionelle Netzteilkonzepte, die noch mit wenig effizienten Längsreglern arbeiten. Für höchste Ansprüche kommt Längsregelung aber nach wie vor in Frage. Evtl. wird sie auch mit Schaltnetzteilen kombiniert, wodurch eine bessere Effizienz ermöglicht wird. Sehr leistungsstarke Gleichrichter werden immer mit Dreiphasenwechselstrom betrieben, weil dabei vom Netz eine sich zeitlich nicht ändernde Gesamtleistung abrufbar ist; die Ausgangs-Gleichspannung bei Verwendung eines Zwölfpulsgleichrichters besitzt auch ohne Glättung oft eine ausreichend geringe Brummspannung.

In älteren Netzteilen für Elektronenröhren wurden Siebdrosseln (zum Beispiel in Form der Feldspule des Geräte-Lautsprechers) eingesetzt. Induktivitäten sind jedoch schwer und teuer, weshalb man sie möglichst vermeidet. Diese beiden Nachteile schwinden mit zunehmender Arbeitsfrequenz, weshalb bei Schaltnetzteilen der Einsatz von Induktivitäten der Regelfall ist: Pi-Filter (zwei Querkondensatoren, dazwischen eine Längsinduktivität) filtern hierbei hochfrequente Anteile.

Gleichrichter in der Messtechnik

Präzisions-Gleichrichtung

→ Hauptartikel: Präzisionsgleichrichter

In der elektrischen Messtechnik und in der analogen Audiotechnik sind präzise Gleichrichter für kleine Spannungen und kleine Stromstärken notwendig. Sie dienen nicht der Energieversorgung von elektronischen Baugruppen, sondern zur Verarbeitung von Messsignalen.

Phasenempfindliche Gleichrichtung

→ Hauptartikel: Gesteuerter Gleichrichter

Im Gegensatz zur einfachen ungesteuerten Gleichrichtung kann sich für die Wechselspannungsmesstechnik bei einer Gleichrichtung, welche synchron zu einem äußeren Vorgang abläuft, das Vorzeichen der Ausgangsspannung umkehren.

Spitzenwert-Gleichrichtung

→ Hauptartikel: Spitzenwertgleichrichter

Bei ständig veränderlicher Spannung kann ihr Maximalwert oder je nach Ausführung ihr Minimalwert erfasst, gespeichert und zur weiteren Verarbeitung bereitgehalten werden. Das ermöglicht sowohl die Scheitelwertmessung als auch die Erfassung außerordentlicher Ereignisse.

Gleichrichter in der Nachrichtentechnik

Gleichrichter werden in der Nachrichtentechnik zum Nachweis oder zur Demodulation von Hochfrequenzsignalen eingesetzt. Ein einfaches Beispiel ist die Hüllkurvengleichrichtung amplitudenmodulierter Signale bei Detektor-Empfängern. Sie ist in nebenstehender Schaltskizze abgebildet.

Die Spule und der Drehkondensator stellen dabei einen Schwingkreis dar, der auf die gewünschte hochfrequente Trägerfrequenz abgestimmt ist. Die empfangene Spannung, deren Amplitude in Abhängigkeit vom Nutzsignal schwankt, wird über die Diode gleichgerichtet, wodurch am Kopfhörer als Spannungsverlauf die Hüllkurve des Nutzsignals anliegt – die höheren Frequenzanteile der Sendefrequenz werden durch die Induktivität des Kopfhörers unterdrückt.

Diese Form eines Empfängers ist nicht besonders empfindlich und nur für den Empfang naher und starker Sender geeignet. Die Materialien für die Diode bestanden früher unter anderem aus Bleiglanz oder Pyrit und wurden durch eine feine Metallspitze kontaktiert (was eher als Schottky-Diode anzusehen ist), wodurch eine kapazitätsarme gleichrichtende Wirkung erzielt wurde. Später wurden dafür Germaniumdioden verwendet.

Das zugrundeliegende Prinzip wird auch in heutigen Rundfunkempfängern beim Empfang von amplitudenmodulierten Signalen verwendet.

Gleichrichter als nichtlineare Schaltung

Alle Gleichrichter sind nichtlineare Schaltungen, die bei sinusförmigem Spannungsverlauf in Stromversorgungen einen nicht sinusförmigen Stromverlauf auf der Gleichspannungsseite verursachen. Die Nichtlinearität ist bedingt durch die nichtlineare Betragsfunktion und die Effekte infolge der Glättung auf der Gleichspannungsseite.

Der Strom auf der Wechselspannungsseite bei Gleichrichtern setzt sich aus mehreren Frequenzkomponenten zusammen, sogenannten Oberschwingungen, die in Wechselspannungsnetzen Störungen verursachen können. Um diese Oberschwingungen klein zu halten, müssen beispielsweise Netzteile mit Gleichrichtern von bestimmten Leistungen an über eine Leistungsfaktorkorrektur verfügen. Das ist eine spezielle Form der Filterung, welche den erwünschten sinusförmigen Stromverlauf auf der Wechselstromseite nachbildet und so den Oberschwingungsanteil reduziert.

Die bei Gleichrichtern auf Wechselspannungsseite auftretenden Oberschwingungen, wie bei allen nichtlinearen Schaltungen, stellen eine spezielle Form der Blindleistung dar, die als Verzerrungsblindleistung bezeichnet wird. Diese Verzerrungsblindleistung belastet ebenso wie die Verschiebungsblindleistung die Leitungen und ist unerwünscht, da damit keine Arbeit am Verbraucher verrichtet wird.

Am 1. Januar 2001 trat eine EMV-Richtlinie über die elektromagnetische Verträglichkeit in Kraft, die Vorgaben über das zulässige niederfrequente Störspektrum der Oberschwingungen ab 75 Watt festlegt.

Sonstiges

  • Die größten jemals zum Einsatz gekommenen Quecksilberdampfgleichrichter befanden sich in der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage Nelson-River-Bipol 1. Sie wiesen eine Sperrspannung von 150 kV und einen maximalen Durchlassstrom von 1800 A auf. Mitte der 1990er-Jahre wurden sie durch gesteuerte Gleichrichter auf Thyristorbasis ersetzt.
  • Mit Schottky-Dioden können Gleichrichter mit niedrigerer Flussspannung als mit herkömmlichen Dioden gebaut werden. Die Flussspannung oder Vorwärtsspannung beschreibt den Spannungsabfall an der Diode im leitfähigen Zustand und ist bei Gleichrichtern unerwünscht. Schottky-Dioden kommen vor allem in Schaltnetzteilen zur Anwendung.
  • Hochspannungsgleichrichter, wie sie in Hochspannungslabors, Röhrenfernsehern, bei Laserdruckern zum Auftragen des Toners oder bei Hochspannungs-Gleichstromübertragungen eingesetzt werden, bestehen aus einer Reihenschaltung von herkömmlichen Dioden. Das ist notwendig, weil Siliziumdioden eine maximale Sperrspannung von nur wenigen Kilovolt haben und es bei Überschreitung dieser Spannung zum Durchbruch kommt. Die Herstellung von Halbleiterbauteilen mit Sperrspannungen von mehr als einigen Kilovolt ist nicht möglich.

Literatur

  • Manfred Seifart: Analoge Schaltungen. 6. Auflage, Verlag Technik, Berlin 2003, ISBN 3-341-01298-2.
  • Ulrich Tietze, Christoph Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik. 12. Auflage, Springer, Berlin 2002, ISBN 3-540-42849-6.
  • Otmar Kilgenstein: Schaltnetzteile in der Praxis. 3. Auflage, Vogel, Würzburg 1992, ISBN 3-8023-1436-0.
  • Ulrich Nicolai, Tobias Reimann, Jürgen Petzoldt, Josef Lutz: Applikationshandbuch IGBT- und MOSFET-Leistungsmodule. Isle, Ilmenau 1998, ISBN 3-932633-24-5. 

Weblinks

Wiktionary: Gleichrichter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Gleichrichter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Synchron-Gleichrichter ohne Dioden: Präzisions- und Mess-Gleichrichter
  • Glättung und Siebglieder
  • Quecksilberdampfgleichrichter
  • Quecksilberdampfgleichrichter in Aktion
  • Interaktive Java-Simulation einer Gleichrichterbrückenschaltung

Einzelnachweise

  1. Historical lecture on Karl Braun (Memento vom 11. Februar 2006 im Internet Archive)
  2. Diode. Encyclobeamia.solarbotics.net, archiviert vom Original am 26. April 2006; abgerufen am 6. August 2010 (englisch). 
  3. D. T. Emerson: The work of Jagadish Chandra Bose: 100 years of mm wave research. In: IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques. 45. Jahrgang, Nr. 12, Dezember 1997, S. 2267–2273, doi:10.1109/22.643830, bibcode:1997ITMTT..45.2267E (englisch, google.com [abgerufen am 19. Januar 2010]). 
  4. Tapan K. Sarkar: History of wireless. John Wiley and Sons, USA 2006, ISBN 0-471-71814-9, S. 94, 291–308 (englisch, google.com). 
  5. [US patent 836531]
  6. Road to the Transistor. Jmargolin.com, abgerufen am 22. September 2008 (englisch). 
  7. Alexander Goldstein: Die Theorie der Kontaktumformer mit Schaltdrosseln. Diss. techn. Wiss. ETH Zürich, 1948, e-collection.ethbib.ethz.ch .
  8. Hermann Goetsch: Lehrbuch der Fernmeldetechnik. 7. Auflage. R. Oldenbourg, 1938. 
  9. 1N4001…1N4007 1.0A Rectifier. (PDF; 49 kB) Diodes, 2. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. September 2012; abgerufen am 8. Juli 2013 (englisch). 
  10. 1N5400 thru 1N5408 Axial-Lead Standard Recovery Rectifiers. (PDF; 115 kB) ON Semiconductor, 28. Mai 2008, abgerufen am 9. Juli 2013 (englisch). 
  11. Nentwig, Geffcken, Richter: Die Glimmröhre in der Technik. Deutsch-Literarisches Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof 1939, S. 110 ff.
  12. H. R. N. Jones: The Application of Combustion Principles to Domestic Gas Burner Design. Routledge, 1990, ISBN 978-0-419-14800-5, S. 161 (englisch). 
  13. Die Flammenüberwachung@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2025. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Arbeitsblatt-Flammenüberwachung, Infoblatt der Steirischen Rauchfangkehrergesellen. Abgerufen im September 2020, Inhalt nicht mehr abrufbar, kein Archivlink auffindbar am 21. Dezember 2024
  14. J. W. Kolar, H. Ertl, F. C. Zach: Design and Experimental Investigation of a Three-Phase High Power Density High Efficiency Unity Power Factor PWM (Vienna) Rectifier Employing a Novel Integrated Power Semiconductor Module. In: Proceedings of the 11th IEEE Applied Power Electronics Conference. San Jose (CA), USA, 3. bis 7. März 1998, Ausgabe 2, S. 514–523.
Dieser Artikel wurde am 27. Juli 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 07 Jul 2025 / 10:48

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Gleichrichter werden in der Elektrotechnik und Elektronik zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung verwendet Sie bilden neben Wechselrichtern Gleichspannungswandlern und Umrichtern eine Untergruppe der Stromrichter Oben Sinusformige Wechselspannung darunter pulsierende Gleichspannung je nach Gleichrichterschaltung Wahrend Wechselspannung durch periodisch wiederholte Vorzeichenwechsel gekennzeichnet ist werden diese mittels Gleichrichtern verhindert Die gleichgerichtete Spannung verlauft in Halbschwingungen nur zwischen Nulldurchgang und Scheitelwert In vielen Anwendungen ist dieser pulsierende Verlauf unerwunscht Dann muss die gleichgerichtete Spannung zusatzlich geglattet werden damit im strengen Sinn Gleichspannung entsteht wobei aber eine Restwelligkeit fast unvermeidlich ist Eine Gleichrichtung dient zum Beispiel zur Versorgung gleichstrombetriebener elektrischer Verbraucher aus dem Wechselstromnetz zur Verbindung weit entfernter Stromnetze oder der Kopplung nicht synchroner Stromnetze uber Hochspannungs Gleichstrom Ubertragung HGU zu Messzwecken fur Anwendungen in der Nachrichtentechnik zum Beispiel zur Hullkurvendemodulation Die Gleichrichtung erfolgt meist ungesteuert durch Halbleiterdioden Aktive elektronische Bauteile wie z B Thyristoren erlauben durch Phasenanschnittsteuerung eine gesteuerte Gleichrichtung Feldeffekttransistoren MOSFETs werden bei Synchrongleichrichtern verwendet insbesondere bei der Gleichrichtung kleiner Spannungen und grosser Strome und gestatten aufgrund der geringeren Durchlassspannung eine hohere Effizienz als es mit Halbleiterdioden moglich ware Silizium Bruckengleichrichter links unten ein Selen Gleichrichter in FlachbauweiseGeschichteIm Jahr 1873 entdeckte Frederick Guthrie dass ein positiv geladenes Elektroskop entladen wird wenn man ein geerdetes gluhendes Metallstuck in die Nahe brachte Bei negativ geladenem Elektroskop passiert nichts woraus folgte dass der elektrische Strom nur in eine Richtung fliessen konnte Kristalldetektor aus fruheren Detektorempfangern 1874 entdeckte Karl Ferdinand Braun die richtungsabhangige elektrische Leitung in bestimmten Kristallen Er liess sich den Kristallgleichrichter 1899 patentieren Aus etwa derselben Zeit stammt der Koharer als eine fruhe Form der Diode Der indische Wissenschaftler Jagadish Chandra Bose benutzte 1894 als erster Kristalle um elektromagnetische Wellen nachzuweisen Der erste praktisch verwendbare Kristalldetektor aus Silizium wurde 1903 fur funktechnische Anwendungen durch Greenleaf Whittier Pickard entwickelt der sich diesen 1906 patentieren liess In der Nachfolgezeit wurde allerdings haufiger Bleisulfid verwendet weil es billiger und einfacher zu verwenden war Thomas Edison entdeckte Guthries Beobachtung im Jahr 1880 bei Experimenten mit Gluhlampen wieder und liess sich den Effekt 1884 patentieren ohne eine Anwendungsmoglichkeit zu kennen Owen Willans Richardson beschrieb spater den Effekt wissenschaftlich daher nennt man ihn heute Edison Richardson Effekt Etwa zwanzig Jahre spater erkannte John Ambrose Fleming der zuerst Angestellter von Edison und spater wissenschaftlicher Berater der Marconi Wireless Telegraph Company war dass der Edison Richardson Effekt benutzt werden konnte um schwache Radiosignale nachzuweisen Er liess sich die erste brauchbare Anwendung die Rohrendiode Fleming valve im Jahr 1904 patentieren Alle bisher beschriebenen Effekte eigneten sich nur fur sehr geringe Strome Die zunehmende Verbreitung elektrischer Energie benotigte aber leistungsstarke Gleichrichter weil jene vorzugsweise durch Wechselstromgeneratoren erzeugt wird Da die elektrischen Vorgange in Halbleitern erst nach etwa 1950 nach der Erfindung des Bipolartransistors geklart wurden kamen verschiedene andere Gleichrichterprinzipien zur Anwendung Physikalische PrinzipienMechanische Gleichrichter Historischer mechanischer Hochspannungsgleichrichter mit rotierendem Rad Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung nur elektromechanische Gleichrichter Bei entsprechenden Umformern sitzen ein Wechselstrommotor und ein Gleichstromgenerator auf einer gemeinsamen Welle Diese Umformer dienten oft gleichzeitig zur Spannungstransformation und zur galvanischen Trennung vom Netz Sogenannte Zerhacker wurden als Wechselrichter von Gleichspannung zur nachfolgenden Transformation mittels eines Transformators verwendet Sie vereinten einen selbstschwingenden mit Schaltkontakten arbeitenden Wechselrichter z B mit einem Wagnerschen Hammer und einen damit gekoppelten zweiten Kontaktsatz zur Synchrongleichrichtung in sich Diese waren aufgrund des Kontakt Verschleisses auswechselbar gestaltet Stecksockel Rotierende mechanische Gleichrichter besassen ein Rad mit elektrischen Kontakten das die zeitgenaue Umschaltung der Wechselspannung ermoglicht Das Rad wurde von einem Synchronmotor angetrieben der die Synchronisation zwischen der Drehbewegung und der Polaritatsanderung der Wechselspannung sicherstellte Die Konstruktion wurde beispielsweise aus einem Hochspannungstransformator mit Wechselspannung versorgt um die hohe Gleichspannung fur Elektrofilter zu erzeugen Eine Weiterentwicklung dieses Prinzips war der Kontaktumformer Bis etwa 1970 wurde in Kraftfahrzeugen der Ladestrom fur die Akkumulatoren durch Gleichstromlichtmaschinen mit mechanischem Gleichrichter Kommutator erzeugt Die Entwicklung leistungsstarker Halbleiterdioden machte den Einsatz leistungsfahigerer Drehstromlichtmaschinen moglich Nachteile der mechanischen Gleichrichtung sind der Kontaktabbrand vor allem bei hoheren Stromen Synchronisationsprobleme und die Begrenzung auf Frequenzen unter etwa 500 Hz Der grosse Vorteil der verschwindend niedrigen Durchlassspannung und entsprechend sehr geringen Verlustleistung konnte erst in jungster Zeit durch gesteuerte MOSFET Gleichrichter wieder erreicht werden Elektrolytischer Gleichrichter Eine Moglichkeit der Gleichrichtung eroffnete das Prinzip der anodischen Oxidation die in den Anfangen der elektrischen Telegrafie und Telefonie eine Rolle spielte Zwei in einen Elektrolyten beispielsweise verdunnte Schwefelsaure getauchte Elektroden konnen gleichrichterahnliche Eigenschaften aufweisen Eine Elektrode muss dazu aus einem Edelmetall zum Beispiel Platin bestehen die andere aus einem Metall das durch anodische Oxidation eine dicke Oxidschicht bildet wie Niob Tantal oder Aluminium Bei dieser Anordnung kann nur Strom fliessen wenn das anodisch oxidierbare Metall als Kathode fungiert Diese Gleichrichter werden auch als Nassgleichrichter oder als elektrolytische Gleichrichter bezeichnet und konnten bis zu Spannungen um 300 V eingesetzt werden Die Hauptnachteile Lageempfindlichkeit und giftige bzw korrosionsfordernde Dampfe beschrankten die Zahl der Anwendungen Quecksilberdampfgleichrichter Quecksilberdampfgleichrichter Hauptartikel Quecksilberdampfgleichrichter Eine weitere Entwicklung war der Quecksilberdampfgleichrichter der auch bei grosseren Leistungen etwa zur Speisung einer Oberleitung einer Strassenbahn eingesetzt werden konnte Er besteht aus einem Glaskolben an dessen unterem Ende sich eine Kathode mit einem Quecksilbervorrat Teichkathode befindet Daruber wolbt sich der Glaskolben an dem das Quecksilber wieder kondensiert Seitlich sind Arme mit Graphitelektroden als Anoden angeschmolzen Elektronen konnen nur von der Teichkathode zu den Graphitelektroden fliessen Dazu muss die Zundspannung der Gasentladung erreicht werden und es wird als Nebeneffekt UV Licht erzeugt Trockengleichrichter Plattengleichrichter Selengleichrichter in typischer Plattenbauweise Einige Jahrzehnte spater wurden die ersten Halbleitergleichrichter wie Selen Gleichrichter und Kupferoxydul Gleichrichter erfunden Sie wurden da dabei keine Flussigkeiten zum Einsatz kamen auch als Trockengleichrichter bezeichnet Sie bestehen aus einer Metallplatte auf der eine oberseitig mit Zinn und einer Kontaktfeder versehene Schicht aus Selen bzw Kupferoxid aufgebracht ist Die Plattengrosse eines Selengleichrichters betragt je nach Stromstarke zwischen einem Quadratmillimeter und uber 100 Quadratzentimetern Die maximal erlaubte Sperrspannung einer solchen Selen Gleichrichterplatte betragt nur 15 bis 50 V die Durchlassspannung ist mit 0 7 bis 1 5 V relativ hoch der Kupferoxydul Gleichrichter hat zwar eine geringere Durchlassspannung aber auch eine geringere Sperrspannung von nur ca 10 V Um hohere Spannungen gleichzurichten wurden die Platten gestapelt also in Reihe geschaltet Eine Symmetrierung ist nicht erforderlich Die Plattenanzahl bestimmt die maximale Sperrspannung Sogenannte Selenstabe enthielten eine grosse Anzahl kleiner Selengleichrichterscheiben und dienten bis in die 1970er Jahre unter anderem zur Gleichrichtung der Anodenspannung von Bildrohren in Schwarzweiss Fernsehgeraten Sie hatten Sperrspannungen bis uber 20 kV durch die hohe Anzahl an Einzelelementen war allerdings auch die Durchlassspannung entsprechend hoch Wegen des typischen meerrettich oder knoblauchartig zu beschreibenden Geruchs bei Uberlast eines Selen Gleichrichters sprach man im Technikerjargon das Wort Gleichrichter gerne auch als gleich riecht er aus Spitzendioden Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurden vor allem in Detektorempfangern Detektorkristalle aus Bleiglanz oder Pyrit benutzt ein Halbleiter Metall Ubergang der aus einem Halbleiterkristall und einer tastenden Metallspitze bestand mit der geeignete Punkte zur Demodulation von AM Rundfunksendungen gesucht wurden Diese mechanisch sehr empfindliche und wenig effektive Versuchsanordnung wurde sehr schnell durch die rasch voranschreitende Entwicklung der Elektronenrohre verdrangt die Schaltungen ermoglichte die verstarken und gleichzeitig gleichrichten konnten Audion Nachteilig sind die geringen Sperrspannungen von etwa 15 V und vor allem das geringe Verhaltnis Sperrwiderstand zu Durchlasswiderstand das knapp uber 1 liegt und heutigen Massstaben nicht mehr genugt Spater wurden in grossem Massstab Spitzendioden auf der Basis von Germanium gefertigt der Einsatzzweck war weiterhin die Gleichrichtung von Hochfrequenz bis in den Zentimeterwellenbereich Moderne Halbleitergleichrichter SMD Schottkydiode f ca 1 A Der Durchbruch in der Entwicklung der Gleichrichter gelang erst nach der Erforschung des p n Ubergangs im Anschluss an die Erfindung des Bipolartransistors im Jahre 1947 und die Fertigung von Flachendioden mittels Diffusion oder Epitaxie Uber einen langeren Zeitraum verwendete man Germanium Dioden bis spater Silizium Dioden entwickelt wurden mit denen eine hohere Temperaturbestandigkeit einher geht Man entwickelte die bereits langer bekannten Schottkydioden weiter um sie bei grossen Stromen und kleinen Spannungen als Gleichrichter einsetzen zu konnen Ihre Merkmale sind die geringe Flussspannung die geringe Sperrspannung und der relativ hohe Reststrom Sie sind diesbezuglich mit Germaniumdioden vergleichbar haben jedoch keinen Speichereffekt und konnen daher bei sehr hohen Frequenzen eingesetzt werden Um hohe Sperrspannungen bei geringen Speicherzeiten zu erreichen verwendet man zunehmend Siliciumcarbid Dioden zur Gleichrichtung in Schaltnetzteilen hoherer Spannung Merkmale der heutigen Halbleiterdioden sind unter anderem die geringe Schwellenspannung von deutlich unter einem Volt Germanium und Schottkydioden typisch 0 3 0 4 V Siliziumdioden 0 6 V das grosse Verhaltnis von Durchfluss zu Sperrstrom und die sehr kleine Bauweise Schaltnetzteile Gleichspannungswandler und Frequenzumrichter wurden erst nach der Erfindung der Halbleiterdioden betriebssicher und wartungsfrei Die Sperrspannungen von Diodengleichrichtern liegen zwischen 50 und etwa 1500 V Hohere Spannungen erreicht man durch Serienschaltung Weitverbreitete Gleichrichterdioden fur kleine Strome im Niederfrequenzbereich sind die Gleichrichterdioden der Typen 1N4001 bis 1N4007 Sperrspannung von 50 bis 1000 V fur Strome bis 1 A sowie die Gleichrichterdioden der Typen 1N5400 bis 1N5408 fur Strome bis 3 A Nachteilig im Vergleich zu historischen Gleichrichterarten ist die Empfindlichkeit gegenuber Uberlastung Ursache ist die geringe Masse des Kristalls Deshalb steigt die Kristalltemperatur bei Uberstrom nach sehr kurzer Zeit einige Millisekunden so weit an dass die PN Schicht irreversibel zerstort wird Bei Uberschreitung der Sperrspannung sind nur wenige Diodentypen in der Lage lokale Uberhitzung durch einen kontrollierten Durchbruch zu vermeiden Avalanche Dioden Rohrendioden Hauptartikel Rohrendiode Eine Rohrendiode oder auch Vakuumdiode ist eine Elektronenrohre mit beheizter Kathode und einer oder zwei selten mehreren Anode n Rohrendioden waren in der Anfangszeit der Rundfunktechnik in Rohrenempfangern das Standardbauteil zur Gleichrichtung der Versorgungsspannung und Demodulation des amplitudenmodulierten Signals Nachteilig sind das voluminose und zerbrechliche Glasgehause die notwendige Heizleistung der Kathode und die hohe Durchlassspannung von etwa 40 V bei Stromen um 100 mA Unerreicht sind dagegen die hohen erlaubten Sperrspannungen von bis zu uber 100 kV und der extrem hohe Sperrwiderstand Glimmgleichrichter Ende der 1920er Jahre wurde auch mit Gleichrichtern auf Basis von Glimmentladungen und speziellen Bauformen der Glimmlampe experimentiert Das Verfahren ahnelt dem der Rohrendiode es wird die Rohre aber mit einem Gas gefullt und die Kathode nicht beheizt Die Gleichrichterwirkung basiert auf einer unsymmetrischen Formung der beiden Entladungselektroden oder auch auf Elektrodenbeschichtungen zur Reduktion des Kathodenfalles Der Glimmgleichrichter konnte sich wegen seines recht schlechten Verhaltnisses von Durchlass zu Sperrstrom lt 100 1 des geringen Maximalstromes und der unvergleichlich hohen Durchlassspannung von etwa 70 V nicht durchsetzen der Einsatz von Kondensatoren zur Spannungsglattung erhohte den Sperrstrom noch zusatzlich Flammengleichrichter Ein noch nicht vollig verstandener Gleichrichtungseffekt tritt auf wenn zwei Elektroden an unterschiedlichen Stellen einer Flamme positioniert werden engl flame rectification Der Effekt wird in gasbetriebenen Geraten zur Ionisations Flammenuberwachung genutzt GleichrichterschaltungenUngesteuerte Gleichrichter Ungesteuerte Dioden In diesen Schaltungen werden nur Dioden verwendet deren Leitfahigkeit von der Polaritat der angelegten Spannung abhangt Wenn die Kathode negativer als die Anode ist und die notwendige Schleusenspannung bei Silizium etwa 0 6 V uberschritten wird leitet die Diode Bei umgedrehtem Vorzeichen sperrt die Diode solange die Durchbruchsspannung nicht uberschritten ist In beiden Fallen muss der Strom begrenzt werden sonst wird die Diode zerstort Im Folgenden sind einige typische Gleichrichterschaltungen skizziert in Klammern ist jeweils die technische Kurzbezeichnung angegeben Einweggleichrichter E1 E1U auch Einpuls Mittelpunkt Schaltung M1U So funktioniert der E1 Gleichrichter Bei einem ungesteuerten Einweggleichrichter auch Einzweigschaltung wird nur eine Halbschwingung der Wechselspannung gleichgerichtet die andere wird nicht verwendet Wahrend der Halbperiode in der die Diode in Durchlassrichtung betrieben wird steht am Ausgang Spannung an in der zweiten Halbperiode sperrt die Diode Nachteilig sind die vergleichsweise grosse Restwelligkeit auf der Gleichspannungsseite der schlechte Wirkungsgrad und die unsymmetrische Belastung der Wechselspannungsquelle Dadurch wird der speisende Transformator magnetisiert da er nur in einer Richtung vom Strom durchflossen wird weshalb dieser fur Einweggleichrichtung ausgelegt sein muss Luftspalt Dafur benotigt ein solcher Gleichrichter nur eine einzige Diode Die pulsierende Gleichspannung muss im Regelfall noch geglattet werden Die Welligkeit hat die Frequenz der Eingangsspannung Einweggleichrichtung entstammt einer Zeit in der Gleichrichter noch sehr teuer waren Man findet sie heute nur noch in Sperrwandlern oder zur Erzeugung von Hilfsspannungen wenn nur eine sehr geringe Leistung benotigt wird Ansonsten gilt die Einweggleichrichtung als veraltet Schwarzweiss Fernsehgerate hatten einen Einweg Hochspannungsgleichrichter zur Erzeugung der Bildrohren Anodenspannung aus den Zeilen Ruckschlagimpulsen des Zeilentransformators Allstrom Rohrenradios und Fernseher hatten zur Netzgleichrichtung und zur Gewinnung der Anodenspannung einen Einweggleichrichter aus Selen spater aus Silizium Ein Netzpol wurde als Massepotential verwendet die direkt am Netz betriebenen Rohrenheizungen wurden in Reihe geschaltet Bruckengleichrichter B2 B2U Schaltbild eines B2 Gleichrichters Standardgleichrichter fur Einphasenwechselstrom ist der Bruckengleichrichter auch Graetzschaltung Graetzbrucke oder Zweipuls Bruckenschaltung genannt Namensgeber ist der deutsche Physiker Leo Graetz Die Schaltung wird von vier Dioden gebildet Die links anliegende Wechselspannung die beispielsweise direkt von einem Transformator kommt wird in eine pulsierende Gleichspannung rechts dargestellt umgewandelt Da es sich dabei um eine Zweiweggleichrichtung handelt erscheinen die Halbschwingungen der Wechselspannung im Gleichstromkreis am Verbraucher R gleich gepolt Ohne Glattungskondensator bleibt der Effektivwert der Spannung dabei naherungsweise gleich Im Gegensatz zu anderen Gleichrichtertypen muss bei dieser Gleichrichterschaltung die Sperrspannung der Gleichrichterdioden nur so gross wie die Spitzenspannung der Wechselspannung sein Man wahlt sie aus Sicherheitsgrunden jedoch etwas hoher bei Netzgleichrichtern am 230 Volt Netz beispielsweise uber 400 V Die Welligkeit hat die doppelte Frequenz der Eingangsspannung durch die halbierte Periodendauer verringert sich der nachfolgende Filteraufwand Bruckengleichrichter fur Wechsel und Drehstrom werden oft als bereits miteinander verschaltete Dioden im gemeinsamen Gehause angeboten Ausfuhrungen fur hohere Strome enthalten eine Kuhlflache sowie eine Bohrung zur Befestigung auf einem Kuhlkorper Mittelpunktgleichrichter M2 Schaltbild eines M2 Gleichrichters Beim Mittelpunktgleichrichter werden ebenfalls beide Halbschwingungen der Wechselspannung gleichgerichtet Allerdings ist dazu ein Transformator mit einer Mittelpunktanzapfung notwendig die gleichzeitig einen Pol der gleichgerichteten Ausgangsspannung bildet Die Vorteile dieser Mittelpunktschaltung liegen darin mit nur zwei Dioden D1 und D2 auszukommen und dass die Spannung nur um eine Diodenflussspannung reduziert wird Nachteilig ist dass sie einen speziellen starker dimensionierten Transformator erfordert da immer nur die Halfte des Kupfers zum Stromfluss beitragt Bei gegebenem Kupfervolumen hat jede Halfte der Sekundarwicklung wegen des dunneren Drahtes doppelte Windungszahl muss Platz finden in etwa den doppelten Innenwiderstand der in die Verlustleistung P R I2 displaystyle P R cdot I 2 eingeht Weiter ist zu beachten dass die Sperrspannung der Dioden mindestens die doppelte Ausgangsspannung sein muss Wahrend eine Diode sperrt und die andere leitet liegt auf der gesperrten die volle Trafospannung beider Wicklungshalften an Die Welligkeit hat die doppelte Frequenz der Eingangsspannung was analog zur Bruckenschaltung den nachfolgenden Filteraufwand gegenuber der Einweggleichrichtung verringert Die Schaltung wird hauptsachlich bei geringen Spannungen unter 10 V sowie bei Schaltnetzteilen verwendet da hier die Vorteile die Nachteile uberwiegen Die Mittelpunktschaltung wurde in fruherer Zeit haufig in Rohrengeraten zur Erzeugung der Anodenspannung angewandt da man bei ihr unter Einsatz von Duodioden Gleichrichterrohren mit zwei Anoden und gemeinsamer Kathode oder bei mehranodigen Quecksilberdampfgleichrichtern nur eine teure Gleichrichtereinheit benotigte Heute verwendet man haufig Doppeldioden Silizium oder Schottkydioden mit gemeinsamer Kathode Sie bestehen aus einem Chip der zwei Dioden enthalt und dessen Ruckseite als gemeinsame Kathode auf eine Kuhlfahne gelotet ist Gleichrichter fur Dreiphasenwechselstrom Dreiphasengleichrichter in Sechspuls Bruckenschaltung B6 Hauptartikel Dreiphasengleichrichter Fur mittlere Leistungen von einigen Kilowatt aufwarts wird die Dreiphasenwechselspannung aus dem Stromnetz gleichgerichtet weil dann die Brummspannung auf der Gleichspannungsseite kleiner ist und nur geringer Aufwand zur Glattung der Gleichspannung entsteht Anwendung finden Dreiphasengleichrichter in der elektrischen Energietechnik wie beispielsweise bei Strassenbahnen die meist mit Gleichspannungen von 500 750 V betrieben werden dabei ist keine Glattung erforderlich Auch bei den heute ublichen Drehstrom Lichtmaschinen von Kraftfahrzeugen wird sie eingesetzt Hierbei erfolgt die Glattung durch die Starterbatterie Vor der Zeit der Halbleitergleichrichter fertigte man auch mehrphasige Quecksilberdampfgleichrichter die durch eine gemeinsame Teichkathode und mehrere nach oben ragende Anoden gekennzeichnet waren Gleichrichterschaltungen zur Spannungsvervielfachung Spezielle Gleichrichterschaltungen dienen zur Spannungsvervielfachung Dabei werden Kombinationen von Dioden und Kondensatoren so verschaltet dass eine angelegte Wechselspannung eine vervielfachte Gleichspannung ergibt Typische Schaltungen sind der Spannungsverdoppler die Hochspannungskaskade und die Greinacher Schaltung Anwendung finden diese Schaltungen unter anderem in Fernsehempfangern mit Bildrohren zur Erzeugung der Anodenspannung im Bereich von 18 bis 27 kV Steuerbare Gleichrichter Leistungsregelung am steuerbaren Gleichrichter durch Verschiebung der Thyristor Einschaltzeitpunkte Phasenanschnitt dargestellte Zeit ca 20 msGesteuerte Gleichrichterturme fur 250 kV und 2000 A bestehend aus je 96 Thyristoren Alle bisher beschriebenen Gleichrichter sind ungesteuert Der Umschaltvorgang erfolgt ohne eine zusatzliche Steuerelektronik nur aufgrund des Vorzeichens der anliegenden elektrischen Spannungen an den Dioden Steuerbare Gleichrichter verwendet man im Bereich der Energie und Antriebstechnik Mit ihnen ist nicht nur eine Gleichrichtung moglich sondern durch Phasenanschnittsteuerung auch eine Leistungssteuerung weil man bei diesen Bauelementen den Zeitpunkt festlegen kann ab dem der Gleichrichter elektrisch leitfahig wird vorher isoliert er Im nebenstehenden Bild ist der Zundimpuls der Thyristoren unten als blaues Rechteck eingezeichnet Nach Erloschen des Steuerpulses bleibt der Stromfluss rot eingezeichnet bis zum folgenden Nulldurchgang bestehen Durch Verschiebung des Einschaltzeitpunktes lasst sich die Energie graue Flache andern die zum Verbraucher fliesst Einsatzbereiche sind beispielsweise die Drehzahlsteuerung von Gleichstrom und Universalmotoren in Industrieanlagen oder Kleingeraten wie Bohrmaschinen in modernen Elektrolokomotiven zur Beaufschlagung des Gleichspannungs Zwischenkreises und in Anlagen der Hochspannungs Gleichstrom Ubertragung Gesteuerte Gleichrichter in Umrichtern ermoglichen eine sehr effektive Frequenz und Leistungssteuerung von Drehstrommotoren in Walzstrassen Elektrolokomotiven und Waschmaschinen Fruher wurden fur diesen Zweck gittergesteuerte Quecksilberdampfgleichrichter wie Thyratrons und Ignitrons eingesetzt die gross teuer und verlustreich sind Heute werden Thyristoren Insulated Gate Bipolar Transistors IGBT und teilweise Leistungs MOSFETs verwendet die wesentlich geringeren Kuhlaufwand erfordern Es gibt auch sogenannte GTO Thyristoren die das Sperren eines Ventils durch einen Impuls erlauben Allerdings weisen diese schlechtere elektrische Eigenschaften auf und werden zunehmend durch IGBT ersetzt Hat ein Bruckengleichrichter voll steuerbare Zweige ist mit ihm Vier Quadrantenbetrieb moglich d h er kann bei entsprechender Steuerung sowohl Energie aus der Wechselstromseite in die Gleichstromseite liefern als auch umgekehrt Die entsprechende Schaltung in Form einer H Brucke wird als Vierquadrantensteller bezeichnet und unter anderem in Wechselrichtern zur Erzeugung einer Wechselspannung aus einer Gleichspannung eingesetzt Die Einteilung der steuerbaren Gleichrichter erfolgt in mehrere Schaltungstopologien dazu zahlen B2HZ B2HK B2C und B6C Gleichrichter Eine steuerbare Gleichrichterschaltung mit besonders geringem Oberschwingungsanteil stellt der Vienna Gleichrichter dar Daruber hinaus hat ein gesteuerter Gleichrichter Bedeutung in der Messtechnik zum Beispiel bei der Wechselspannungsbrucke Synchrongleichrichter Synchroner Gleichrichter mit MOS FETs schon die unver meid lichen Inversdioden grau gezeich net der MOS FETs bewirken die Gleichrichtung hier als Mittel punkt gleichrichter geschaltet durch die synchrone Steuerung verbessern die MOS FETs gewisser massen das Verhalten ihrer eigenen Inversdioden Die Gleichrichtung sehr geringer Spannungen ist problematisch weil es keine ungesteuerten Dioden mit Schleusenspannungen unter 0 2 V gibt Schottky Diode Niedrige Spannungen lassen sich so uberhaupt nicht gleichrichten bei hoheren gibt es Nebeneffekte Bei Hullkurvendemodulatoren ist die demodulierte Spannung verzerrt Bei niedrigen Spannungen sinkt der Wirkungsgrad erheblich der Gleichrichter wird bei grosseren Stromen heiss Deshalb werden unter anderem in Schaltnetzteilen mit niedriger Ausgangsspannung leistungsstarke Synchrongleichrichter eingesetzt Bei dieser Art von Gleichrichtern werden keine Bauteile verwendet die von sich aus einen Stromfluss nur in eine Richtung zulassen stattdessen verwendet man MOSFETs die durch eine Ansteuerelektronik so gesteuert werden dass sie wie Halbleiterdioden mit sehr kleiner Durchlassspannung wirken Beispiel Prozessoren seit etwa dem Jahr 2000 benotigen Betriebsspannungen von weniger als 2 V Mobilprozessoren mittlerweile von unter 1 V Diese Leistung wird im Laptop aus 19 V durch Synchronwandler erzeugt die MOSFET Gleichrichter verwenden Weil der Durchlass Spannungsabfall bei diesen Bauelementen nur wenige zehn Millivolt betragt besitzen diese Gleichrichter einen Wirkungsgrad von deutlich uber 90 Prozent und konnen ohne aktive Kuhlung realisiert werden In der rechts dargestellten Schaltskizze als Teil eines Schaltreglers wird links die Wechselspannung uber einen Transformator auf das benotigte Spannungsniveau transformiert uber die beiden MOSFETs gleichgerichtet und die Ausgangsspannung U0 mittels Spule L und Kondensator C geglattet Die Ansteuerung der MOS FETs erfolgt durch die gleiche Controllerschaltung die auch die Eingangsfrequenz erzeugt somit ergibt sich das Timing der MOS FET Ansteuerung zwanglos Die Controllerschaltung fehlt der Ubersichtlichkeit wegen in der Schaltskizze Synchrongleichrichter fur geringe Strome findet man in Chopper Verstarkern Auto Zero Verstarkern und Lock in Verstarkern GlattungGleichgerichtete Wechselspannung grau strichliert wird geglattet rot Der einstellbare Langsregler mit OPV reduziert die Restwelligkeit Jeder Gleichrichter macht aus der ursprunglichen Wellenform der Spannung oft sinusformig eine periodisch schwankende Mischspannung das heisst es verbleibt ein Wechselspannungsanteil Viele Verbraucher beispielsweise elektronische Gerate wie Computer benotigen aber sehr konstante Gleichspannungen weshalb die Schwankungen ausgeglichen werden mussen Diesen Vorgang bezeichnet man als Glattung Im ersten Schritt erfolgt die Glattung meist durch einen parallel zum Verbraucher geschalteten Kondensator ausreichender Kapazitat Dieser Kondensator wird durch kurze Strompulse aufgeladen die einsetzen wenn der Gleichrichterausgang die Ladespannung des Kondensators ubersteigt und die durch den geringen Stromflusswinkel erhebliche Momentanwerte annehmen konnen Alternativ kann die Glattung auch durch Induktivitaten in Reihe zum Verbraucher erfolgen wodurch der Stromfluss durch den Gleichrichter gleichformiger wird Der nach der Glattung ubrigbleibende Wechselanteil auch Brummspannung oder Restwelligkeit genannt kann durch nachgeschaltete Siebglieder weiter reduziert werden Filter zur Glattung sind Tiefpassfilter Eine weitergehende Glattung erfolgt mit einer Spannungsregelung die Schwankungen der Ausgangsspannung ausgleicht Diese elektronische Stabilisierung beseitigt die Restwelligkeit der Ausgangsspannung fast vollstandig wodurch auch hohe Anspruche an die Qualitat der Gleichspannung z B bei Labornetzteilen befriedigt werden konnen Der Aufwand zur Glattung verringert sich mit steigender Frequenz der Wechselspannung weshalb immer haufiger Schaltnetzteile eingesetzt werden sie arbeiten mit Frequenzen deutlich uber der Netzfrequenz z B uber 40 kHz und verdrangen vielfach traditionelle Netzteilkonzepte die noch mit wenig effizienten Langsreglern arbeiten Fur hochste Anspruche kommt Langsregelung aber nach wie vor in Frage Evtl wird sie auch mit Schaltnetzteilen kombiniert wodurch eine bessere Effizienz ermoglicht wird Sehr leistungsstarke Gleichrichter werden immer mit Dreiphasenwechselstrom betrieben weil dabei vom Netz eine sich zeitlich nicht andernde Gesamtleistung abrufbar ist die Ausgangs Gleichspannung bei Verwendung eines Zwolfpulsgleichrichters besitzt auch ohne Glattung oft eine ausreichend geringe Brummspannung In alteren Netzteilen fur Elektronenrohren wurden Siebdrosseln zum Beispiel in Form der Feldspule des Gerate Lautsprechers eingesetzt Induktivitaten sind jedoch schwer und teuer weshalb man sie moglichst vermeidet Diese beiden Nachteile schwinden mit zunehmender Arbeitsfrequenz weshalb bei Schaltnetzteilen der Einsatz von Induktivitaten der Regelfall ist Pi Filter zwei Querkondensatoren dazwischen eine Langsinduktivitat filtern hierbei hochfrequente Anteile Gleichrichter in der MesstechnikPrazisions Gleichrichtung Hauptartikel Prazisionsgleichrichter In der elektrischen Messtechnik und in der analogen Audiotechnik sind prazise Gleichrichter fur kleine Spannungen und kleine Stromstarken notwendig Sie dienen nicht der Energieversorgung von elektronischen Baugruppen sondern zur Verarbeitung von Messsignalen Phasenempfindliche Gleichrichtung Hauptartikel Gesteuerter Gleichrichter Im Gegensatz zur einfachen ungesteuerten Gleichrichtung kann sich fur die Wechselspannungsmesstechnik bei einer Gleichrichtung welche synchron zu einem ausseren Vorgang ablauft das Vorzeichen der Ausgangsspannung umkehren Spitzenwert Gleichrichtung Hauptartikel Spitzenwertgleichrichter Bei standig veranderlicher Spannung kann ihr Maximalwert oder je nach Ausfuhrung ihr Minimalwert erfasst gespeichert und zur weiteren Verarbeitung bereitgehalten werden Das ermoglicht sowohl die Scheitelwertmessung als auch die Erfassung ausserordentlicher Ereignisse Gleichrichter in der NachrichtentechnikDetektorradio Gleichrichter werden in der Nachrichtentechnik zum Nachweis oder zur Demodulation von Hochfrequenzsignalen eingesetzt Ein einfaches Beispiel ist die Hullkurvengleichrichtung amplitudenmodulierter Signale bei Detektor Empfangern Sie ist in nebenstehender Schaltskizze abgebildet Die Spule und der Drehkondensator stellen dabei einen Schwingkreis dar der auf die gewunschte hochfrequente Tragerfrequenz abgestimmt ist Die empfangene Spannung deren Amplitude in Abhangigkeit vom Nutzsignal schwankt wird uber die Diode gleichgerichtet wodurch am Kopfhorer als Spannungsverlauf die Hullkurve des Nutzsignals anliegt die hoheren Frequenzanteile der Sendefrequenz werden durch die Induktivitat des Kopfhorers unterdruckt Diese Form eines Empfangers ist nicht besonders empfindlich und nur fur den Empfang naher und starker Sender geeignet Die Materialien fur die Diode bestanden fruher unter anderem aus Bleiglanz oder Pyrit und wurden durch eine feine Metallspitze kontaktiert was eher als Schottky Diode anzusehen ist wodurch eine kapazitatsarme gleichrichtende Wirkung erzielt wurde Spater wurden dafur Germaniumdioden verwendet Das zugrundeliegende Prinzip wird auch in heutigen Rundfunkempfangern beim Empfang von amplitudenmodulierten Signalen verwendet Gleichrichter als nichtlineare SchaltungAlle Gleichrichter sind nichtlineare Schaltungen die bei sinusformigem Spannungsverlauf in Stromversorgungen einen nicht sinusformigen Stromverlauf auf der Gleichspannungsseite verursachen Die Nichtlinearitat ist bedingt durch die nichtlineare Betragsfunktion und die Effekte infolge der Glattung auf der Gleichspannungsseite Der Strom auf der Wechselspannungsseite bei Gleichrichtern setzt sich aus mehreren Frequenzkomponenten zusammen sogenannten Oberschwingungen die in Wechselspannungsnetzen Storungen verursachen konnen Um diese Oberschwingungen klein zu halten mussen beispielsweise Netzteile mit Gleichrichtern von bestimmten Leistungen an uber eine Leistungsfaktorkorrektur verfugen Das ist eine spezielle Form der Filterung welche den erwunschten sinusformigen Stromverlauf auf der Wechselstromseite nachbildet und so den Oberschwingungsanteil reduziert Die bei Gleichrichtern auf Wechselspannungsseite auftretenden Oberschwingungen wie bei allen nichtlinearen Schaltungen stellen eine spezielle Form der Blindleistung dar die als Verzerrungsblindleistung bezeichnet wird Diese Verzerrungsblindleistung belastet ebenso wie die Verschiebungsblindleistung die Leitungen und ist unerwunscht da damit keine Arbeit am Verbraucher verrichtet wird Am 1 Januar 2001 trat eine EMV Richtlinie uber die elektromagnetische Vertraglichkeit in Kraft die Vorgaben uber das zulassige niederfrequente Storspektrum der Oberschwingungen ab 75 Watt festlegt SonstigesQuecksilberdampfgleichrichter der HGU Nelson River Bipol 1Die grossten jemals zum Einsatz gekommenen Quecksilberdampfgleichrichter befanden sich in der Hochspannungs Gleichstrom Ubertragungsanlage Nelson River Bipol 1 Sie wiesen eine Sperrspannung von 150 kV und einen maximalen Durchlassstrom von 1800 A auf Mitte der 1990er Jahre wurden sie durch gesteuerte Gleichrichter auf Thyristorbasis ersetzt Mit Schottky Dioden konnen Gleichrichter mit niedrigerer Flussspannung als mit herkommlichen Dioden gebaut werden Die Flussspannung oder Vorwartsspannung beschreibt den Spannungsabfall an der Diode im leitfahigen Zustand und ist bei Gleichrichtern unerwunscht Schottky Dioden kommen vor allem in Schaltnetzteilen zur Anwendung Hochspannungsgleichrichter wie sie in Hochspannungslabors Rohrenfernsehern bei Laserdruckern zum Auftragen des Toners oder bei Hochspannungs Gleichstromubertragungen eingesetzt werden bestehen aus einer Reihenschaltung von herkommlichen Dioden Das ist notwendig weil Siliziumdioden eine maximale Sperrspannung von nur wenigen Kilovolt haben und es bei Uberschreitung dieser Spannung zum Durchbruch kommt Die Herstellung von Halbleiterbauteilen mit Sperrspannungen von mehr als einigen Kilovolt ist nicht moglich LiteraturManfred Seifart Analoge Schaltungen 6 Auflage Verlag Technik Berlin 2003 ISBN 3 341 01298 2 Ulrich Tietze Christoph Schenk Halbleiter Schaltungstechnik 12 Auflage Springer Berlin 2002 ISBN 3 540 42849 6 Otmar Kilgenstein Schaltnetzteile in der Praxis 3 Auflage Vogel Wurzburg 1992 ISBN 3 8023 1436 0 Ulrich Nicolai Tobias Reimann Jurgen Petzoldt Josef Lutz Applikationshandbuch IGBT und MOSFET Leistungsmodule Isle Ilmenau 1998 ISBN 3 932633 24 5 WeblinksWiktionary Gleichrichter Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Gleichrichter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synchron Gleichrichter ohne Dioden Prazisions und Mess Gleichrichter Glattung und Siebglieder Quecksilberdampfgleichrichter Quecksilberdampfgleichrichter in Aktion Interaktive Java Simulation einer GleichrichterbruckenschaltungEinzelnachweiseHistorical lecture on Karl Braun Memento vom 11 Februar 2006 im Internet Archive Diode Encyclobeamia solarbotics net archiviert vom Original am 26 April 2006 abgerufen am 6 August 2010 englisch D T Emerson The work of Jagadish Chandra Bose 100 years of mm wave research In IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques 45 Jahrgang Nr 12 Dezember 1997 S 2267 2273 doi 10 1109 22 643830 bibcode 1997ITMTT 45 2267E englisch google com abgerufen am 19 Januar 2010 Tapan K Sarkar History of wireless John Wiley and Sons USA 2006 ISBN 0 471 71814 9 S 94 291 308 englisch google com US patent 836531 Road to the Transistor Jmargolin com abgerufen am 22 September 2008 englisch Alexander Goldstein Die Theorie der Kontaktumformer mit Schaltdrosseln Diss techn Wiss ETH Zurich 1948 e collection ethbib ethz ch Hermann Goetsch Lehrbuch der Fernmeldetechnik 7 Auflage R Oldenbourg 1938 1N4001 1N4007 1 0A Rectifier PDF 49 kB Diodes 2 Februar 2009 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 4 September 2012 abgerufen am 8 Juli 2013 englisch 1N5400 thru 1N5408 Axial Lead Standard Recovery Rectifiers PDF 115 kB ON Semiconductor 28 Mai 2008 abgerufen am 9 Juli 2013 englisch Nentwig Geffcken Richter Die Glimmrohre in der Technik Deutsch Literarisches Institut J Schneider Berlin Tempelhof 1939 S 110 ff H R N Jones The Application of Combustion Principles to Domestic Gas Burner Design Routledge 1990 ISBN 978 0 419 14800 5 S 161 englisch Die Flammenuberwachung 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2025 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Arbeitsblatt Flammenuberwachung Infoblatt der Steirischen Rauchfangkehrergesellen Abgerufen im September 2020 Inhalt nicht mehr abrufbar kein Archivlink auffindbar am 21 Dezember 2024 J W Kolar H Ertl F C Zach Design and Experimental Investigation of a Three Phase High Power Density High Efficiency Unity Power Factor PWM Vienna Rectifier Employing a Novel Integrated Power Semiconductor Module In Proceedings of the 11th IEEE Applied Power Electronics Conference San Jose CA USA 3 bis 7 Marz 1998 Ausgabe 2 S 514 523 Dieser Artikel wurde am 27 Juli 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen

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