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Gmünder Stauferfries

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Gmünder Stauferfries
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Der Gmünder Stauferfries ist ein 60 Meter langes in Edelstahl geschnittenes Bild, das den Einzug des letzten Staufers Konradin im Jahre 1266 in Schwäbisch Gmünd darstellt. Er befindet sich an der Südfassade des Einkaufszentrums „Remsgalerie“ in der Ledergasse und wurde von Helmut Maximilian Gruber-Ballehr geschaffen.

Gmünder Stauferfries
Helmut Maximilian Gruber-Ballehr, 2024
In Edelstahl geschnitten
400 × 6000 cm
Schwäbisch Gmünd

Beschreibung

Während der vierzehnjährige und damit volljährig gewordene Konradin von links nach rechts mit seinem Gefolge auf die Stadt zureitet, kommen ihm von rechts nach links die Honoratioren von Gmünd entgegen, um ihm zu huldigen. Konradin war König von Jerusalem, König von Sizilien und Herzog von Schwaben. Daran erinnern die drei Fahnen unmittelbar vor Konradin mit dem Jerusalemkreuz, dem sizilianischen Adler und dem Dreilöwenwappen von Schwaben. Der Schultheiß der Stadt steht bereit für den symbolischen Akt der Schlüsselübergabe. Neben und hinter ihm wehen Fahnen mit dem Einhornwappen von Gmünd und dem Adler der Reichsstadt. Auch Vertreter der Zünfte kommen dem Herzog entgegen, gefolgt von der Geistlichkeit. Die ausgelassene Freude findet in einer Gruppe von Tänzerinnen ihren Ausdruck. Das Rad der Sieben Freien Künste am rechten Ende des Frieses greift die hohe Bildung des Stauferjünglings auf.

Die Spitze von Konradins Zug bilden Musiker. Direkt hinter Konradin reitet sein enger Freund Friedrich von Baden, gefolgt von Edelfrauen und -männern, Rittern, Lanzen- und Fahnenträgern, ganz am Ende ein Hundeführer, ein Falkner und ein Jäger mit Spieß. Die Fahne mit den Rauten des Wittelsbacher Wappens erinnert daran, dass Konradin mütterlicherseits von den Wittelsbachern abstammte. Die vier Kreuzfahrerfahnen am Ende des Zuges stellen zusätzlich zu der Fahne mit dem Jerusalemkreuz am Anfang des Zuges nochmals eine Verknüpfung zum Königreich Jerusalem her.

Die rund neunzig überlebensgroß dargestellten Personen mitsamt Fahnen und sonstigen Bildelementen wurden mit einem Laser aus Edelstahl-Tafeln ausgeschnitten. Das scherenschnittartige Relief ist in einem geringen Abstand vor der Backstein-Mauerfläche montiert. Dadurch erscheinen die Figuren am Tag als helle, silberglänzende Formen vor dunkler Wand, die je nach Sonnenstand durch Schatten belebt werden. Bei Dunkelheit wird der Gmünder Stauferfries mit auf der Rückseite der Edelstahltafeln verklebten LED hinterleuchtet. Dadurch wird der Schattenriss vertauscht, indem die Zwischenräume hell werden und der Edelstahl dunkel erscheint.

Entstehungsgeschichte

Gruber-Ballehr malte zunächst eine freie Pinselzeichnung von 15 Meter Länge und einer Höhe von 1,6 Metern, die im Juni 2013 im Innenhof des Predigers ausgestellt wurde. Die Idee stieß auf positive Resonanz, sodass der Künstler sie in eine detaillierte Bleistiftzeichnung umsetzte. Er optimierte die Linienführung so, dass die Figuren aus gleichwertigen Positiv- und Negativformen gebildet wurden. Auf Basis einer vektorisierten CAD-Datei, die 2016 fertiggestellt wurde, entstand die Produktionsvorlage für den Stahlschnitt. Stets musste darauf geachtet werden, dass es sich um zusammenhängende Formen handelt und die Konstruktion die nötige Stabilität erhält.

Im September 2019 wurde der gemeinnützige Verein „Stauferfries e. V.“ gegründet, der die rechtlichen Fragen klärte, Kontakte knüpfte und Spenden sammelte. Die Schirmherrschaft übernahm Oberbürgermeister Richard Arnold. Der Gmünder Stauferfries wurde ausschließlich durch Spenden, vorwiegend Patenschaften für Figuren, finanziert.

Im Juli 2022 wurde mit der Montage des ersten Teilstücks begonnen. Zur Realisierung des gesamten Frieses fehlten zu diesem Zeitpunkt noch 23 von 100 Patenschaften. Am 26. August 2022 wurde das Kunstwerk in einer vorläufigen Länge von rund 35 Metern als Schenkung an die Stadt Schwäbisch Gmünd übergeben. Am 3. Mai 2024 wurden die letzten noch fehlenden Edelstahltafeln montiert und der Fries fertiggestellt. Die endgültige Übergabe an die Stadt Schwäbisch Gmünd erfolgte am 15. Juni 2024. Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Fries am 7. September 2024, dem Tag des offenen Denkmals 2024 in Baden-Württemberg, vorgestellt. Im Rahmen einer Licht- und Laseranimation mit Musik wurden einzelne Figuren und ihre Geschichte abwechselnd hervorgehoben und in Farbspiele getaucht.

Für die historische Richtigkeit wurde der Mediävist Hubert Herkommer zurate gezogen. Der Besuch Konradins in Schwäbisch Gmünd ist durch eine „aput Gamundiam“ (dt.: in oder bei Gmünd) am 28. Dezember 1266 von ihm ausgestellte Urkunde belegt. Der Stahlschnitt will keine realistische Wiedergabe von Konradins Einzug in Gmünd sein, greift aber die typische Struktur damaliger Herrschereinzüge auf. Die Anwesenheit von Friedrich von Baden, der als zweitprominenteste Persönlichkeit auf dem gesamten Fries direkt hinter Konradin reitet, ist quellenmäßig nicht belegt. Die Abbildung dieses engsten Freundes Konradins, der ihn bis in den Tod begleitete, erfolgte im Rahmen der künstlerischen Freiheit.

Bilder

  • In der Mitte Konradin, direkt gefolgt von seinem Freund Friedrich von Baden. Rechts die Fahnen des Königreichs Jerusalem, des Königreichs Sizilien und des Herzogtums Schwaben.
  • Im Oktober 2023 aufgestellte Infotafel zum Gmünder Stauferfries.
  • Übergabe des Gmünder Stauferfrieses an die Stadt Schwäbisch Gmünd am 15. Juni 2024. Oberbürgermeister Richard Arnold hat den symbolischen Schlüssel von Almuth Gruber-Ballehr vom Stauferfries e.V. (rechts von ihm) empfangen.
  • Gmünder Stauferfries bei Nacht.

Literatur

  • Stauferfries e. V. (Hrsg.): Ballehr. Der Stauferfries. Schwäbisch Gmünd 2019.
  • Martin Winter: Der Stauferfries in Schwäbisch Gmünd. Eine Idee nimmt Gestalt an. In: einhorn Jahrbuch 2021, Schwäbisch Gmünd 2021, S. 138–143.
  • Hubert Herkommer: Adventus. Der Einzug Konradins in Gamundia. In: einhorn Jahrbuch 2021, Schwäbisch Gmünd 2021, S. 144–146.
  • Martin Winter: Der Stauferfries wird Realität. Eine kurze Chronik in Bildern. In: einhorn Jahrbuch 2022, Schwäbisch Gmünd 2022, S. 132–137.
  • Martin Winter: Der Stauferfries ist vollendet. Letzter Teil der Trilogie. In: einhorn Jahrbuch 2024, Schwäbisch Gmünd 2024, S. 110–119.

Weblinks

Commons: Stauferfries – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website des Stauferfries e. V. auf stauferfries.de
  • Gmünder Stauferfries auf stauferstelen.net

Einzelnachweise

  1. Herkommer S. 146.
  2. Stauferfries e.V. S. 14–15.
  3. Stauferfries e.V. S. 8–9.
  4. Winter (2021) S. 139–140.
  5. Winter (2021) S. 140–141.
  6. Winter (2022) S. 132.
  7. Winter (2024) S. 115.
  8. Winter (2024) S. 116.
  9. Winter (2021) S. 139.
  10. Gmünder Stauferfries – Konradins Aufenthalt in Gmünd auf stauferstelen.net.

48.8007689.792806Koordinaten: 48° 48′ 2,8″ N, 9° 47′ 34,1″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 01:50

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Der Gmunder Stauferfries ist ein 60 Meter langes in Edelstahl geschnittenes Bild das den Einzug des letzten Staufers Konradin im Jahre 1266 in Schwabisch Gmund darstellt Er befindet sich an der Sudfassade des Einkaufszentrums Remsgalerie in der Ledergasse und wurde von Helmut Maximilian Gruber Ballehr geschaffen Gmunder StauferfriesHelmut Maximilian Gruber Ballehr 2024In Edelstahl geschnitten400 6000 cmSchwabisch GmundBeschreibungWahrend der vierzehnjahrige und damit volljahrig gewordene Konradin von links nach rechts mit seinem Gefolge auf die Stadt zureitet kommen ihm von rechts nach links die Honoratioren von Gmund entgegen um ihm zu huldigen Konradin war Konig von Jerusalem Konig von Sizilien und Herzog von Schwaben Daran erinnern die drei Fahnen unmittelbar vor Konradin mit dem Jerusalemkreuz dem sizilianischen Adler und dem Dreilowenwappen von Schwaben Der Schultheiss der Stadt steht bereit fur den symbolischen Akt der Schlusselubergabe Neben und hinter ihm wehen Fahnen mit dem Einhornwappen von Gmund und dem Adler der Reichsstadt Auch Vertreter der Zunfte kommen dem Herzog entgegen gefolgt von der Geistlichkeit Die ausgelassene Freude findet in einer Gruppe von Tanzerinnen ihren Ausdruck Das Rad der Sieben Freien Kunste am rechten Ende des Frieses greift die hohe Bildung des Stauferjunglings auf Die Spitze von Konradins Zug bilden Musiker Direkt hinter Konradin reitet sein enger Freund Friedrich von Baden gefolgt von Edelfrauen und mannern Rittern Lanzen und Fahnentragern ganz am Ende ein Hundefuhrer ein Falkner und ein Jager mit Spiess Die Fahne mit den Rauten des Wittelsbacher Wappens erinnert daran dass Konradin mutterlicherseits von den Wittelsbachern abstammte Die vier Kreuzfahrerfahnen am Ende des Zuges stellen zusatzlich zu der Fahne mit dem Jerusalemkreuz am Anfang des Zuges nochmals eine Verknupfung zum Konigreich Jerusalem her Die rund neunzig uberlebensgross dargestellten Personen mitsamt Fahnen und sonstigen Bildelementen wurden mit einem Laser aus Edelstahl Tafeln ausgeschnitten Das scherenschnittartige Relief ist in einem geringen Abstand vor der Backstein Mauerflache montiert Dadurch erscheinen die Figuren am Tag als helle silberglanzende Formen vor dunkler Wand die je nach Sonnenstand durch Schatten belebt werden Bei Dunkelheit wird der Gmunder Stauferfries mit auf der Ruckseite der Edelstahltafeln verklebten LED hinterleuchtet Dadurch wird der Schattenriss vertauscht indem die Zwischenraume hell werden und der Edelstahl dunkel erscheint EntstehungsgeschichteGruber Ballehr malte zunachst eine freie Pinselzeichnung von 15 Meter Lange und einer Hohe von 1 6 Metern die im Juni 2013 im Innenhof des Predigers ausgestellt wurde Die Idee stiess auf positive Resonanz sodass der Kunstler sie in eine detaillierte Bleistiftzeichnung umsetzte Er optimierte die Linienfuhrung so dass die Figuren aus gleichwertigen Positiv und Negativformen gebildet wurden Auf Basis einer vektorisierten CAD Datei die 2016 fertiggestellt wurde entstand die Produktionsvorlage fur den Stahlschnitt Stets musste darauf geachtet werden dass es sich um zusammenhangende Formen handelt und die Konstruktion die notige Stabilitat erhalt Im September 2019 wurde der gemeinnutzige Verein Stauferfries e V gegrundet der die rechtlichen Fragen klarte Kontakte knupfte und Spenden sammelte Die Schirmherrschaft ubernahm Oberburgermeister Richard Arnold Der Gmunder Stauferfries wurde ausschliesslich durch Spenden vorwiegend Patenschaften fur Figuren finanziert Im Juli 2022 wurde mit der Montage des ersten Teilstucks begonnen Zur Realisierung des gesamten Frieses fehlten zu diesem Zeitpunkt noch 23 von 100 Patenschaften Am 26 August 2022 wurde das Kunstwerk in einer vorlaufigen Lange von rund 35 Metern als Schenkung an die Stadt Schwabisch Gmund ubergeben Am 3 Mai 2024 wurden die letzten noch fehlenden Edelstahltafeln montiert und der Fries fertiggestellt Die endgultige Ubergabe an die Stadt Schwabisch Gmund erfolgte am 15 Juni 2024 Einer breiten Offentlichkeit wurde der Fries am 7 September 2024 dem Tag des offenen Denkmals 2024 in Baden Wurttemberg vorgestellt Im Rahmen einer Licht und Laseranimation mit Musik wurden einzelne Figuren und ihre Geschichte abwechselnd hervorgehoben und in Farbspiele getaucht Fur die historische Richtigkeit wurde der Mediavist Hubert Herkommer zurate gezogen Der Besuch Konradins in Schwabisch Gmund ist durch eine aput Gamundiam dt in oder bei Gmund am 28 Dezember 1266 von ihm ausgestellte Urkunde belegt Der Stahlschnitt will keine realistische Wiedergabe von Konradins Einzug in Gmund sein greift aber die typische Struktur damaliger Herrschereinzuge auf Die Anwesenheit von Friedrich von Baden der als zweitprominenteste Personlichkeit auf dem gesamten Fries direkt hinter Konradin reitet ist quellenmassig nicht belegt Die Abbildung dieses engsten Freundes Konradins der ihn bis in den Tod begleitete erfolgte im Rahmen der kunstlerischen Freiheit BilderIn der Mitte Konradin direkt gefolgt von seinem Freund Friedrich von Baden Rechts die Fahnen des Konigreichs Jerusalem des Konigreichs Sizilien und des Herzogtums Schwaben Im Oktober 2023 aufgestellte Infotafel zum Gmunder Stauferfries Ubergabe des Gmunder Stauferfrieses an die Stadt Schwabisch Gmund am 15 Juni 2024 Oberburgermeister Richard Arnold hat den symbolischen Schlussel von Almuth Gruber Ballehr vom Stauferfries e V rechts von ihm empfangen Gmunder Stauferfries bei Nacht LiteraturStauferfries e V Hrsg Ballehr Der Stauferfries Schwabisch Gmund 2019 Martin Winter Der Stauferfries in Schwabisch Gmund Eine Idee nimmt Gestalt an In einhorn Jahrbuch 2021 Schwabisch Gmund 2021 S 138 143 Hubert Herkommer Adventus Der Einzug Konradins in Gamundia In einhorn Jahrbuch 2021 Schwabisch Gmund 2021 S 144 146 Martin Winter Der Stauferfries wird Realitat Eine kurze Chronik in Bildern In einhorn Jahrbuch 2022 Schwabisch Gmund 2022 S 132 137 Martin Winter Der Stauferfries ist vollendet Letzter Teil der Trilogie In einhorn Jahrbuch 2024 Schwabisch Gmund 2024 S 110 119 WeblinksCommons Stauferfries Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Stauferfries e V auf stauferfries de Gmunder Stauferfries auf stauferstelen netEinzelnachweiseHerkommer S 146 Stauferfries e V S 14 15 Stauferfries e V S 8 9 Winter 2021 S 139 140 Winter 2021 S 140 141 Winter 2022 S 132 Winter 2024 S 115 Winter 2024 S 116 Winter 2021 S 139 Gmunder Stauferfries Konradins Aufenthalt in Gmund auf stauferstelen net 48 800768 9 792806 Koordinaten 48 48 2 8 N 9 47 34 1 O

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