Groß Dölln ist seit 2003 ein Ortsteil der Stadt Templin im Landkreis Uckermark im Land Brandenburg der Bundesrepublik De
Groß Dölln

Groß Dölln ist seit 2003 ein Ortsteil der Stadt Templin im Landkreis Uckermark im Land Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.
Groß Dölln Stadt Templin | ||
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Koordinaten: | 53° 0′ N, 13° 31′ O | |
Höhe: | 57 m ü. NHN | |
Einwohner: | 305 (Jan. 2017) | |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 | |
Postleitzahl: | 17268 | |
Vorwahl: | 039883 | |
Lage von Groß Dölln in Brandenburg |
Geschichte
Von der Steinzeit bis zum Bau der Glashütte
Die ersten Menschen erreichten das Döllner Umland schon in der Steinzeit, das beweisen Funde bei Väter, Kappe und Kurtschlag. Das wendische Wort dolan für Tal oder Wasserloch könnte namensgebend für das Dorf gewesen sein. 1729 wird, wegen des Holzreichtums in der Region, eine Glashütte in der Nähe des Döllnfließes gebaut. Dies hat die Gründung des Dorfes Dellen 1747 zur Folge. Schon immer profitierten die Siedler von dem Holzreichtum ihres Waldes, Holzverarbeitung bildete die wirtschaftliche Grundlage für sie.
1742–1933
Die Glashütte brannte jedoch 1742 bis auf die Grundfesten ab und ein Neubau wurde durch den Forst nicht gestattet. Am 23. März 1843 brannte fast das gesamte Dorf ab. Nachdem das Feuer nach mehreren Tagen endlich gelöscht werden konnte, benutzte man feuerfestere Materialien zum Neuaufbau des Dorfes. Ab 1871 trat ein gewisser Wohlstand in Groß Dölln ein, der bis zum Ersten Weltkrieg anhielt und besonders durch eine neu gebaute Verbindung nach Groß Schönebeck gefördert wurde.
Groß Dölln unter der NS-Diktatur
Nach 1933 wurde Groß Dölln immer stärker nazifiziert, Hitlerjugend und die NS-Frauenschaft wurden gegründet. Hermann Göring schätzte die Region und die Jagdmöglichkeiten der Schorfheide und ließ dort das Schloss Carinhall vom Architekten des Berliner Olympiastadions, Werner March, erbauen. Das Dorf hatte 45 Kriegstote zu beklagen. Göring verließ Carinhall am 20. April 1945, acht Tage später sprengte ein Luftwaffentrupp die Anlage, kurz bevor die Rote Armee sie erreichte. Die Hakenkreuzflagge am Kirchturm Groß Döllns wurde durch ein weißes Bettlaken ersetzt.
Die Zeit des Sozialismus
In der Zeit der DDR verlor das Dorf an Bedeutung. Die Landwirtschaft wurde bedeutungslos, und auch der Versuch, in Groß Dölln eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft zu gründen, scheiterte kläglich an schlechten Böden und an der ablehnenden Haltung der Bauern. In den Jahren 1952–1956 erbauten die Luftstreitkräfte der Sowjetunion hier den größten Militärflugplatz Europas, der für die Döllner, laut der Döllner Dorfchronik, nur Nachteile mit sich brachte, z. B. ständige Bedrohung durch die unsichere Kriegstechnik oder die extreme Lärmbelästigung. Arbeit fanden viele Döllner nach 1966 in dem neu erbauten Werk für Fernsehelektronik. Ein prominenter Sterbefall sei hier noch erwähnt: Staatsratsvorsitzender Walter Ulbricht starb in seinem Feriensitz bei Groß Dölln am 1. August 1973. Dieses Gästehaus wurde danach auch von Erich Honecker und Leonid Breschnew, als Staatsoberhaupt der Sowjetunion, bewohnt.
Zu DDR-Zeiten wurde beim Ort ein Ferienlager errichtet und betrieben, in dem Kinder der Republik ihre Ferientage verbringen konnten.
Nach der politischen Wende
Die Wende wurde in dem Dorf mit einer Einwohnerversammlung eingeleitet, die einen neuen Bürgermeister und einen neuen Gemeinderat wählte. Die Amtsinhaber wechselten in den nächsten Jahren häufiger. Im Jahr 1992 trat die Gemeinde dem Amt Templin-Land bei.
Zusammen mit den zwölf weiteren Gemeinden des Amtes wurde Groß Dölln am 26. Oktober 2003 nach Templin eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahlen Groß Döllns schwankten stark im Laufe der Jahrhunderte. Ihren Höhepunkt findet die Zahl der Einwohner im Jahr 1943, als über 1000 Menschen in dem kleinen Dorf wohnten, den Großteil machten hier aus Berlin geflüchtete Familien und Flüchtlinge aus dem Osten des Reichs aus. Es wurde sogar ein kleines Flüchtlingslager für die Fremden gebaut. Ab 1949 nimmt die Zahl der Bevölkerung stetig ab.
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
1860 | 860 |
1900 | 745 |
1912 | 666 |
1933 | 653 |
1943 | ca. 1000 |
1949 | 660 |
1951 | 583 |
1963 | 461 |
1969 | 415 |
1973 | 401 |
1976 | 385 |
1984 | 335 |
1992 | 314 |
Sehenswürdigkeiten
Kirche
Die erste Kirche in Dölln wurde 1735 auf Kosten der Hüttenleute fertiggestellt und geweiht. Die Taufschale wurde schon 1727 von der Frau des Glashüttenpächters Regina E. Preissig gestiftet und wird heute noch benutzt. Im März 1843 brannte die Kirche bei dem großen Feuer in Groß Dölln fast gänzlich ab, jedoch konnte der Dorfpfarrer eine neue, noch größere Kirche im neugotischen Stil schon sechs Jahre später am 15. Oktober 1849 weihen. Der Kirchturm hat eine imposante Höhe von 40,48 Metern. Eine Orgel erhielt die Kirche im Jahr 1883. Das Kreuz aus Eichenholz im Inneren ist 2,6 Meter hoch. Ein wertvoller Kronleuchter aus dem gesprengten Landsitz Carinhall schmückt die Kirche seit 1950. Dank der wohltätigen Spende eines Döllners von über 40.000 DM konnte die ganze Glockenanlage modernisiert werden. Jedes Jahr Ende Juni findet in dem Gotteshaus ein Kirchenfest statt, bei dem verschiedene Chöre auftreten und dessen Spendenerlös der Kirche zugutekommt. Die Aktion „Ein Ziegelstein für die Kirche“ ist eine Spendenaktion, mit der das marode Kirchendach wieder instand gesetzt werden soll. Zuletzt hat die Kirchengemeinde Groß Dölln im Winter 2010 ein Benefizkonzert, zugunsten einer verfallenen russisch-orthodoxen Kirche in Russland, veranstaltet.
Denkmal
Nachdem im Ersten Weltkrieg 28 Döllner fielen, wurde ihnen zwei Jahre nach Kriegsende, im Jahr 1920, ein Denkmal im Luthergarten gesetzt. Durch eine bürgerliche Initiative konnte das Denkmal nach dem Zweiten Weltkrieg vor dem Abriss bewahrt werden.
Döllnfließ
→ Siehe Hauptartikel: Döllnfließ
Bis ins 20. Jahrhundert bestimmte das Döllnfließ die Entwicklung des Dorfes maßgeblich. Der Fluss wurde im Mittelalter als Verbindung zwischen den Döllnseen und der Havel angelegt, um das in der Schorfheide geschlagene Holz zur Havel flößen zu können, doch nach dem Bau der Waldbahn wurde die Flößerei überflüssig. Das Döllnfließ ist heute Bestandteil des Biosphärenreservats Schorfheide/Chorin.
Hotel Döllnsee
Das heutige Hotel war das Gästehaus des Landsitzes Carinhall. Hier verschworen sich, laut der Chronik von Rudolf Pastorino, die Köpfe der Achsenmächte, Hitler, Mussolini und der japanische Außenminister gegen die Welt. Es blieb von der Sprengung des Schlosses verschont. Nach dem Krieg wurde das Gebäude als FDJ-Ferienheim und später als Residenz der SED-Spitze genutzt. Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, der hier starb, Erich Honecker und auch Leonid Breschnew waren hier des Öfteren zu Gast. Heute ist das geschichtsträchtige Domizil ein luxuriöses 4-Sterne-Hotel mit ca. 60 Beschäftigten, das über eine Saunalandschaft, einen Pool, eine Massagelounge und eine Cocktailbar verfügt. Es bietet einige Freizeitprogramme an, z. B. Ausflüge in die Kerzenwerkstatt Templin oder zweitägige Ausflüge zum Straußenhof Berkenlatten.
Glashütte
Die Glashütte ist der Grund für die Gründung von Dölln. 1729 errichtet, bestimmte sie über viele Jahre das Geschehen im Dorf. Zwanzig Häuser waren von den Arbeitern der Glashütte, wie Glasbläser, Former und Holzarbeiter bewohnt. In der Glashütte wurde grünes Flaschenglas hergestellt, das mit einem eingepressten Siegel versehen war. Nach 15-jährigem Betrieb brannte die Glashütte (1744) ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Noch heute erinnert an die ehemalige Glashütte ein alter Lagerschuppen in der Reihenstraße, die schon damals so geheißen hat.
Friedhof
Bis zur großen Feuersbrunst 1843, bei der auch die Kirche abbrannte, befand sich der Friedhof an der Kirche. Danach wurde ein neuer Friedhof an der Kleinen Dellenstraße (früher Schönebecker Chaussee) angelegt, der Ende des 19. Jahrhunderts erweitert wurde. Die Friedhofskapelle ist um 1911 eingeweiht worden. Im Jahre 1942 musste aus Platzgründen ein neuer Friedhof angelegt werden, der sich in Sichtweite des alten Friedhofes befindet. Beide Friedhöfe erhielten 1977 einen Wasseranschluss.
Literatur
- Siegfried Haase, Sigurd Wendland: Gemeinde Groß Dölln im Amt Templin (Hrsg.): Döllner Dorfchronik. Zehdenick: Color-Druck 1997
- Rudolf Pastorino: Döllner Ortschronik.
Weblinks
- Groß Dölln. Website der Gemeinde
- Groß Dölln (Templin-Info)
- Doellnsee.de
Einzelnachweise
- Mirko Zuch: Templin – Urlaubsregion, Thermalsoleheilbad, Seenlandschaft, Stadtmauer | Groß Dölln. Abgerufen am 14. April 2023.
- Döllner Dorfchronik
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- Döllner Dorfchronik, „1943/1945“
- Pastorino, Rudolf: Einwohnerentwicklung
- Informationstafel im Dorfzentrum
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gross Dolln ist seit 2003 ein Ortsteil der Stadt Templin im Landkreis Uckermark im Land Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland Gross DollnStadt TemplinKoordinaten 53 0 N 13 31 O 52 992777777778 13 524722222222 57 Koordinaten 52 59 34 N 13 31 29 OHohe 57 m u NHNEinwohner 305 Jan 2017 Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 17268Vorwahl 039883Gross Dolln Brandenburg Lage von Gross Dolln in BrandenburgGeschichteVon der Steinzeit bis zum Bau der Glashutte Die ersten Menschen erreichten das Dollner Umland schon in der Steinzeit das beweisen Funde bei Vater Kappe und Kurtschlag Das wendische Wort dolan fur Tal oder Wasserloch konnte namensgebend fur das Dorf gewesen sein 1729 wird wegen des Holzreichtums in der Region eine Glashutte in der Nahe des Dollnfliesses gebaut Dies hat die Grundung des Dorfes Dellen 1747 zur Folge Schon immer profitierten die Siedler von dem Holzreichtum ihres Waldes Holzverarbeitung bildete die wirtschaftliche Grundlage fur sie 1742 1933 Die Glashutte brannte jedoch 1742 bis auf die Grundfesten ab und ein Neubau wurde durch den Forst nicht gestattet Am 23 Marz 1843 brannte fast das gesamte Dorf ab Nachdem das Feuer nach mehreren Tagen endlich geloscht werden konnte benutzte man feuerfestere Materialien zum Neuaufbau des Dorfes Ab 1871 trat ein gewisser Wohlstand in Gross Dolln ein der bis zum Ersten Weltkrieg anhielt und besonders durch eine neu gebaute Verbindung nach Gross Schonebeck gefordert wurde Gross Dolln unter der NS Diktatur Nach 1933 wurde Gross Dolln immer starker nazifiziert Hitlerjugend und die NS Frauenschaft wurden gegrundet Hermann Goring schatzte die Region und die Jagdmoglichkeiten der Schorfheide und liess dort das Schloss Carinhall vom Architekten des Berliner Olympiastadions Werner March erbauen Das Dorf hatte 45 Kriegstote zu beklagen Goring verliess Carinhall am 20 April 1945 acht Tage spater sprengte ein Luftwaffentrupp die Anlage kurz bevor die Rote Armee sie erreichte Die Hakenkreuzflagge am Kirchturm Gross Dollns wurde durch ein weisses Bettlaken ersetzt DDR Briefmarke mit dem Gesicht Walter UlbrichtsDie Zeit des Sozialismus In der Zeit der DDR verlor das Dorf an Bedeutung Die Landwirtschaft wurde bedeutungslos und auch der Versuch in Gross Dolln eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft zu grunden scheiterte klaglich an schlechten Boden und an der ablehnenden Haltung der Bauern In den Jahren 1952 1956 erbauten die Luftstreitkrafte der Sowjetunion hier den grossten Militarflugplatz Europas der fur die Dollner laut der Dollner Dorfchronik nur Nachteile mit sich brachte z B standige Bedrohung durch die unsichere Kriegstechnik oder die extreme Larmbelastigung Arbeit fanden viele Dollner nach 1966 in dem neu erbauten Werk fur Fernsehelektronik Ein prominenter Sterbefall sei hier noch erwahnt Staatsratsvorsitzender Walter Ulbricht starb in seinem Feriensitz bei Gross Dolln am 1 August 1973 Dieses Gastehaus wurde danach auch von Erich Honecker und Leonid Breschnew als Staatsoberhaupt der Sowjetunion bewohnt Zu DDR Zeiten wurde beim Ort ein Ferienlager errichtet und betrieben in dem Kinder der Republik ihre Ferientage verbringen konnten Nach der politischen Wende Die Wende wurde in dem Dorf mit einer Einwohnerversammlung eingeleitet die einen neuen Burgermeister und einen neuen Gemeinderat wahlte Die Amtsinhaber wechselten in den nachsten Jahren haufiger Im Jahr 1992 trat die Gemeinde dem Amt Templin Land bei Zusammen mit den zwolf weiteren Gemeinden des Amtes wurde Gross Dolln am 26 Oktober 2003 nach Templin eingemeindet Bevolkerungsentwicklung Bevolkerungsentwicklung von 1860 bis 1992 Die Einwohnerzahlen Gross Dollns schwankten stark im Laufe der Jahrhunderte Ihren Hohepunkt findet die Zahl der Einwohner im Jahr 1943 als uber 1000 Menschen in dem kleinen Dorf wohnten den Grossteil machten hier aus Berlin gefluchtete Familien und Fluchtlinge aus dem Osten des Reichs aus Es wurde sogar ein kleines Fluchtlingslager fur die Fremden gebaut Ab 1949 nimmt die Zahl der Bevolkerung stetig ab Jahr Einwohnerzahl1860 8601900 7451912 6661933 6531943 ca 10001949 6601951 5831963 4611969 4151973 4011976 3851984 3351992 314SehenswurdigkeitenKirche Die Dollner Dorfkirche aus Sud Sud WestDie Dollner Dorfkirche mit Kriegerdenkmal aus Ost Die erste Kirche in Dolln wurde 1735 auf Kosten der Huttenleute fertiggestellt und geweiht Die Taufschale wurde schon 1727 von der Frau des Glashuttenpachters Regina E Preissig gestiftet und wird heute noch benutzt Im Marz 1843 brannte die Kirche bei dem grossen Feuer in Gross Dolln fast ganzlich ab jedoch konnte der Dorfpfarrer eine neue noch grossere Kirche im neugotischen Stil schon sechs Jahre spater am 15 Oktober 1849 weihen Der Kirchturm hat eine imposante Hohe von 40 48 Metern Eine Orgel erhielt die Kirche im Jahr 1883 Das Kreuz aus Eichenholz im Inneren ist 2 6 Meter hoch Ein wertvoller Kronleuchter aus dem gesprengten Landsitz Carinhall schmuckt die Kirche seit 1950 Dank der wohltatigen Spende eines Dollners von uber 40 000 DM konnte die ganze Glockenanlage modernisiert werden Jedes Jahr Ende Juni findet in dem Gotteshaus ein Kirchenfest statt bei dem verschiedene Chore auftreten und dessen Spendenerlos der Kirche zugutekommt Die Aktion Ein Ziegelstein fur die Kirche ist eine Spendenaktion mit der das marode Kirchendach wieder instand gesetzt werden soll Zuletzt hat die Kirchengemeinde Gross Dolln im Winter 2010 ein Benefizkonzert zugunsten einer verfallenen russisch orthodoxen Kirche in Russland veranstaltet Denkmal Nachdem im Ersten Weltkrieg 28 Dollner fielen wurde ihnen zwei Jahre nach Kriegsende im Jahr 1920 ein Denkmal im Luthergarten gesetzt Durch eine burgerliche Initiative konnte das Denkmal nach dem Zweiten Weltkrieg vor dem Abriss bewahrt werden Dollnfliess Siehe Hauptartikel Dollnfliess Bis ins 20 Jahrhundert bestimmte das Dollnfliess die Entwicklung des Dorfes massgeblich Der Fluss wurde im Mittelalter als Verbindung zwischen den Dollnseen und der Havel angelegt um das in der Schorfheide geschlagene Holz zur Havel flossen zu konnen doch nach dem Bau der Waldbahn wurde die Flosserei uberflussig Das Dollnfliess ist heute Bestandteil des Biospharenreservats Schorfheide Chorin Hotel Dollnsee Konferenzraum des Gastehauses des Staatsrates der DDR am 8 Februar 1981 Das heutige Hotel war das Gastehaus des Landsitzes Carinhall Hier verschworen sich laut der Chronik von Rudolf Pastorino die Kopfe der Achsenmachte Hitler Mussolini und der japanische Aussenminister gegen die Welt Es blieb von der Sprengung des Schlosses verschont Nach dem Krieg wurde das Gebaude als FDJ Ferienheim und spater als Residenz der SED Spitze genutzt Wilhelm Pieck Walter Ulbricht der hier starb Erich Honecker und auch Leonid Breschnew waren hier des Ofteren zu Gast Heute ist das geschichtstrachtige Domizil ein luxurioses 4 Sterne Hotel mit ca 60 Beschaftigten das uber eine Saunalandschaft einen Pool eine Massagelounge und eine Cocktailbar verfugt Es bietet einige Freizeitprogramme an z B Ausfluge in die Kerzenwerkstatt Templin oder zweitagige Ausfluge zum Straussenhof Berkenlatten Glashutte Die Glashutte ist der Grund fur die Grundung von Dolln 1729 errichtet bestimmte sie uber viele Jahre das Geschehen im Dorf Zwanzig Hauser waren von den Arbeitern der Glashutte wie Glasblaser Former und Holzarbeiter bewohnt In der Glashutte wurde grunes Flaschenglas hergestellt das mit einem eingepressten Siegel versehen war Nach 15 jahrigem Betrieb brannte die Glashutte 1744 ab und wurde nicht wieder aufgebaut Noch heute erinnert an die ehemalige Glashutte ein alter Lagerschuppen in der Reihenstrasse die schon damals so geheissen hat Friedhof Bis zur grossen Feuersbrunst 1843 bei der auch die Kirche abbrannte befand sich der Friedhof an der Kirche Danach wurde ein neuer Friedhof an der Kleinen Dellenstrasse fruher Schonebecker Chaussee angelegt der Ende des 19 Jahrhunderts erweitert wurde Die Friedhofskapelle ist um 1911 eingeweiht worden Im Jahre 1942 musste aus Platzgrunden ein neuer Friedhof angelegt werden der sich in Sichtweite des alten Friedhofes befindet Beide Friedhofe erhielten 1977 einen Wasseranschluss LiteraturSiegfried Haase Sigurd Wendland Gemeinde Gross Dolln im Amt Templin Hrsg Dollner Dorfchronik Zehdenick Color Druck 1997 Rudolf Pastorino Dollner Ortschronik WeblinksCommons Gross Dolln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross Dolln Website der Gemeinde Gross Dolln Templin Info Doellnsee deEinzelnachweiseMirko Zuch Templin Urlaubsregion Thermalsoleheilbad Seenlandschaft Stadtmauer Gross Dolln Abgerufen am 14 April 2023 Dollner Dorfchronik StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 Dollner Dorfchronik 1943 1945 Pastorino Rudolf Einwohnerentwicklung Informationstafel im DorfzentrumGliederung der Stadt Templin Ortsteile und bewohnte Gemeindeteile Ahrensdorf Beutel Densow mit Annenwalde Neu Placht und Alt Placht Gandenitz Gollin mit Reiersdorf Gross Dolln mit Bebersee Gross Vater und Grunewald Hammelspring mit Herzfelde Hindenburg 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