Groß Saubernitz obersorbisch ist ein Dorf im Westen des sächsischen Landkreises Görlitz Es liegt in der Oberlausitz und
Groß Saubernitz

Groß Saubernitz, obersorbisch , ist ein Dorf im Westen des sächsischen Landkreises Görlitz. Es liegt in der Oberlausitz und gehört seit 1995 zur Gemeinde Hohendubrau. Der Ort zählt offiziell zum sorbischen Siedlungsgebiet.
Groß Saubernitz Zubornica Gemeinde Hohendubrau | |
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Koordinaten: | 51° 14′ N, 14° 38′ O |
Höhe: | 159–166 m ü. NN |
Einwohner: | 82 (31. Dez. 2022) |
Postleitzahl: | 02906 |
Vorwahl: | 035876 |
Das Namenspräfix Groß dient der Unterscheidung zum etwa vier Kilometer nordwestlich gelegenen Ort Kleinsaubernitz (Gemeinde Malschwitz) im Landkreis Bautzen.
Geographie
Der Ort liegt 20 km nordöstlich von Bautzen und 30 km nordwestlich von Görlitz am Nordrand des Oberlausitzer Gefildes auf circa 165 m ü. NN. Die Umgebung ist hügelig und erhebt sich im Süden mit dem direkt am Ortsrand gelegenen bis auf 203 m ü. NN. Der Bach durchquert Groß Saubernitz von Gebelzig kommend in Richtung Guttau. In den ausgedehnten Waldgebieten nordwestlich des Dorfes, die bereits zum Naturraum Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet gehören, befinden sich in Richtung des Nachbarortes Dubrauke mehrere Fischteiche.
Groß Saubernitz ist ein Platzdorf, dessen Ausdehnung sich seit etwa 1900 nicht wesentlich verändert hat.
Geschichte
Ortsgeschichte
Der Ort wird erstmals um 1400 urkundlich erwähnt. In einem Bautzener Steuerverzeichnis aus dieser Zeit findet sich ein Petir von Sobirnicz. Zum Ende des 15. Jahrhunderts ist (mit Unterbrechungen) eine Zugehörigkeit von Groß Saubernitz zum Gut Gebelzig und später Nieder Gebelzig nachweisbar. Mindestens seit dem 16. Jahrhundert ist Groß Saubernitz nach Gebelzig gepfarrt, die Zugehörigkeit zum Kirchspiel in vorreformatorischer Zeit wird im Allgemeinen angenommen.
Bis 1815 gehörte Groß Saubernitz mit dem Görlitzer Kreis der Oberlausitz zum Kurfürstentum Sachsen. Nach dem Wiener Kongress wurde die neue preußisch-sächsische Grenze direkt am Großsaubernitzer Berg entlang gezogen, so dass der Ort selbst von nun an bis 1945 zur Provinz Schlesien beziehungsweise Niederschlesien (Kreis Rothenburg) gehörte. Das Dorf war auf drei Seiten von sächsischem Gebiet umgeben, lediglich im Osten nicht.
Als Ortsteil der Gemeinde Nieder Gebelzig kam Groß Saubernitz 1928 beim Zusammenschluss von Ober und Nieder Gebelzig in die neue Gemeinde Gebelzig. Von 1952 bis 1994 gehörte die Gemeinde zum Kreis Niesky, ab 1994 zum Niederschlesischen Oberlausitzkreis. Zum 1. Juli 1995 schlossen sich die Gemeinden Gebelzig, Groß Radisch und Weigersdorf zur Gemeinde Hohendubrau zusammen.
Bereits 1994 wurde in Groß Saubernitz eine mechanisch-biologische Kläranlage für die Gemeinden Groß Radisch und Gebelzig (und somit deren Ortsteilen Groß Saubernitz, Jerchwitz, Sandförstgen und Thräna) errichtet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1825 | 149 |
1863 | 209 |
1880 | 181 |
2008 | 88 |
2014 | 76 |
Im Jahr 1777 wirtschaften in Groß Saubernitz vier Bauern, elf Gärtner und acht Häusler. Eine weitere Wirtschaft liegt wüst.
Anfangs und Mitte des 19. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung von Groß Saubernitz; die Einwohnerzahl steigt von 149 im Jahr 1825 um 60 auf 209 im Jahr 1863. In jenem Jahr wurde ein 80-prozentiger sorbischer Bevölkerungsanteil verzeichnet. Rund 20 Jahre später ermittelte Arnošt Muka eine Bevölkerungszahl von 181 Einwohnern; davon waren 149 Sorben (82 %) und 32 Deutsche. Heute ist das Sorbische aus dem Alltag in Groß Saubernitz verschwunden.
Für das 20. Jahrhundert liegen keine amtlich erhoben Einwohnerzahlen vor. Zum 30. Juni 2008 hatte Groß Saubernitz 88 Einwohner und ist damit der viertkleinste Ortsteil Hohendubraus.
Ortsname
Neben dem um 1400 verwendeten Namen Sobirnicz findet sich 1408 Sawbernicz. Im Jahr 1419 werden Groß- und Kleinsaubernitz als Zaubernicz magna und Zaubernicz parva urkundlich genannt, was gleichzeitig die – nach derzeitigem Wissensstand – urkundliche Ersterwähnung von Kleinsaubernitz darstellt, obwohl jener Ort deutlich älter sein dürfte als Groß Saubernitz.
Für Kleinsaubernitz finden sich 1490 Sawbernicz und 1504 Cleyne Sawbernicz, Groß Saubernitz wird 1572 als Sawernitz erwähnt. Die heutigen Namen sind 1658 als Kleinsaubernitz und 1791 als Groß Saubernitz und Klein Sauberniz überliefert.
Bei den sorbischen Namen der beiden Orte haben sich Zubornica (Groß Saubernitz) und Zubornička (Kleinsaubernitz) durchgesetzt. Damit wird die Unterscheidung zwischen den beiden Orten mit der Verkleinerungssilbe -k gebildet, obwohl sich noch um 1800 Wulka Suborniza und Mala Subornicza nachweisen lassen. 1843 werden Zubernica und Mała Zubernica genannt, 1886 tritt Zubernička für Kleinsaubernitz auf.
Abgeleitet sind die deutschen und sorbischen Namensformen vom altsorbischen Wort zubr „Auerochse, Wisent“.
Quellen und weiterführende Literatur
Literatur
- Von der Muskauer Heide zum Rotstein. Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises. Lusatia Verlag, Bautzen 2006, ISBN 3-929091-96-8, S. 280.
Fußnoten
- Groß Saubernitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Von der Muskauer Heide zum Rotstein, S. 280.
- Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 117.
- Ernst Eichler/Hans Walther: Ortsnamenbuch der Oberlausitz – Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen, Bischofswerda, Görlitz, Hoyerswerda, Kamenz, Löbau, Niesky, Senftenberg, Weißwasser und Zittau (= Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte. Band 28). I Namenbuch. Akademie-Verlag, Berlin 1975, S. 266.
Weblinks
- Groß Saubernitz auf der Website der Gemeinde Hohendubrau
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gross Saubernitz obersorbisch ist ein Dorf im Westen des sachsischen Landkreises Gorlitz Es liegt in der Oberlausitz und gehort seit 1995 zur Gemeinde Hohendubrau Der Ort zahlt offiziell zum sorbischen Siedlungsgebiet Gross Saubernitz ZubornicaGemeinde HohendubrauKoordinaten 51 14 N 14 38 O 51 233333333333 14 640277777778 Koordinaten 51 14 0 N 14 38 25 OHohe 159 166 m u NNEinwohner 82 31 Dez 2022 Postleitzahl 02906Vorwahl 035876Bild von Gross SaubernitzLuftbild Das Namensprafix Gross dient der Unterscheidung zum etwa vier Kilometer nordwestlich gelegenen Ort Kleinsaubernitz Gemeinde Malschwitz im Landkreis Bautzen GeographieDer Ort liegt 20 km nordostlich von Bautzen und 30 km nordwestlich von Gorlitz am Nordrand des Oberlausitzer Gefildes auf circa 165 m u NN Die Umgebung ist hugelig und erhebt sich im Suden mit dem direkt am Ortsrand gelegenen bis auf 203 m u NN Der Bach durchquert Gross Saubernitz von Gebelzig kommend in Richtung Guttau In den ausgedehnten Waldgebieten nordwestlich des Dorfes die bereits zum Naturraum Oberlausitzer Heide und Teichgebiet gehoren befinden sich in Richtung des Nachbarortes Dubrauke mehrere Fischteiche Gross Saubernitz ist ein Platzdorf dessen Ausdehnung sich seit etwa 1900 nicht wesentlich verandert hat GeschichteOrtsgeschichte Der Ort wird erstmals um 1400 urkundlich erwahnt In einem Bautzener Steuerverzeichnis aus dieser Zeit findet sich ein Petir von Sobirnicz Zum Ende des 15 Jahrhunderts ist mit Unterbrechungen eine Zugehorigkeit von Gross Saubernitz zum Gut Gebelzig und spater Nieder Gebelzig nachweisbar Mindestens seit dem 16 Jahrhundert ist Gross Saubernitz nach Gebelzig gepfarrt die Zugehorigkeit zum Kirchspiel in vorreformatorischer Zeit wird im Allgemeinen angenommen Grenzsteine Nr 65 zwischen den Konigreichen Sachsen und Preussen bei Gross Saubernitz Bis 1815 gehorte Gross Saubernitz mit dem Gorlitzer Kreis der Oberlausitz zum Kurfurstentum Sachsen Nach dem Wiener Kongress wurde die neue preussisch sachsische Grenze direkt am Grosssaubernitzer Berg entlang gezogen so dass der Ort selbst von nun an bis 1945 zur Provinz Schlesien beziehungsweise Niederschlesien Kreis Rothenburg gehorte Das Dorf war auf drei Seiten von sachsischem Gebiet umgeben lediglich im Osten nicht Als Ortsteil der Gemeinde Nieder Gebelzig kam Gross Saubernitz 1928 beim Zusammenschluss von Ober und Nieder Gebelzig in die neue Gemeinde Gebelzig Von 1952 bis 1994 gehorte die Gemeinde zum Kreis Niesky ab 1994 zum Niederschlesischen Oberlausitzkreis Zum 1 Juli 1995 schlossen sich die Gemeinden Gebelzig Gross Radisch und Weigersdorf zur Gemeinde Hohendubrau zusammen Bereits 1994 wurde in Gross Saubernitz eine mechanisch biologische Klaranlage fur die Gemeinden Gross Radisch und Gebelzig und somit deren Ortsteilen Gross Saubernitz Jerchwitz Sandforstgen und Thrana errichtet Bevolkerungsentwicklung Jahr Einwohner1825 1491863 2091880 1812008 882014 76 Im Jahr 1777 wirtschaften in Gross Saubernitz vier Bauern elf Gartner und acht Hausler Eine weitere Wirtschaft liegt wust Anfangs und Mitte des 19 Jahrhunderts wachst die Bevolkerung von Gross Saubernitz die Einwohnerzahl steigt von 149 im Jahr 1825 um 60 auf 209 im Jahr 1863 In jenem Jahr wurde ein 80 prozentiger sorbischer Bevolkerungsanteil verzeichnet Rund 20 Jahre spater ermittelte Arnost Muka eine Bevolkerungszahl von 181 Einwohnern davon waren 149 Sorben 82 und 32 Deutsche Heute ist das Sorbische aus dem Alltag in Gross Saubernitz verschwunden Fur das 20 Jahrhundert liegen keine amtlich erhoben Einwohnerzahlen vor Zum 30 Juni 2008 hatte Gross Saubernitz 88 Einwohner und ist damit der viertkleinste Ortsteil Hohendubraus Ortsname Neben dem um 1400 verwendeten Namen Sobirnicz findet sich 1408 Sawbernicz Im Jahr 1419 werden Gross und Kleinsaubernitz als Zaubernicz magna und Zaubernicz parva urkundlich genannt was gleichzeitig die nach derzeitigem Wissensstand urkundliche Ersterwahnung von Kleinsaubernitz darstellt obwohl jener Ort deutlich alter sein durfte als Gross Saubernitz Fur Kleinsaubernitz finden sich 1490 Sawbernicz und 1504 Cleyne Sawbernicz Gross Saubernitz wird 1572 als Sawernitz erwahnt Die heutigen Namen sind 1658 als Kleinsaubernitz und 1791 als Gross Saubernitz und Klein Sauberniz uberliefert Bei den sorbischen Namen der beiden Orte haben sich Zubornica Gross Saubernitz und Zubornicka Kleinsaubernitz durchgesetzt Damit wird die Unterscheidung zwischen den beiden Orten mit der Verkleinerungssilbe k gebildet obwohl sich noch um 1800 Wulka Suborniza und Mala Subornicza nachweisen lassen 1843 werden Zubernica und Mala Zubernica genannt 1886 tritt Zubernicka fur Kleinsaubernitz auf Abgeleitet sind die deutschen und sorbischen Namensformen vom altsorbischen Wort zubr Auerochse Wisent Quellen und weiterfuhrende LiteraturLiteratur Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 929091 96 8 S 280 Fussnoten Gross Saubernitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 280 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 S 117 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 I Namenbuch Akademie Verlag Berlin 1975 S 266 Weblinks Commons Gross Saubernitz Zubornica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross Saubernitz auf der Website der Gemeinde HohendubrauOrtsteile der Gemeinde Hohendubrau Dauban Dubo Gebelzig Hbjelsk Gross Radisch Radsow Gross Saubernitz Zubornica Jerchwitz Jerchecy Ober Prauske Hornje Brusy Sandforstgen Borstka Thrana Drenow Weigersdorf Wukrancicy