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Der Haarblättrige Wasserhahnenfuß Ranunculus trichophyllus auch Haarblättriger Hahnenfuß genannt ist eine Pflanzenart au

Haarblättriger Wasserhahnenfuß

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Haarblättriger Wasserhahnenfuß
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Der Haarblättrige Wasserhahnenfuß (Ranunculus trichophyllus), auch Haarblättriger Hahnenfuß genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hahnenfuß (Ranunculus) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie gedeiht in stehenden oder langsam fließenden Gewässern in den gemäßigten Breiten und subarktischen Gebieten hauptsächlich der Nordhalbkugel.

Haarblättriger Wasserhahnenfuß

Haarblättriger Wasserhahnenfuß (Ranunculus trichophyllus)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuß (Ranunculus)
Art: Haarblättriger Wasserhahnenfuß
Wissenschaftlicher Name
Ranunculus trichophyllus
Chaix

Ähnliche Arten

Diese dem Flutenden Wasserhahnenfuß (Ranunculus fluitans) ähnelnde Pflanzenart ist in stehenden oder langsam fließenden Gewässern anzutreffen; zudem hat diese Art kleinere Blüten und Blätter.

Beschreibung und Ökologie

Vegetative Merkmale

Der Haarblättrige Wasserhahnenfuß ist eine einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze. Der Stängel erreicht Längen von bis zu etwa 1 Meter. Am untersten Knoten der Stängel sitzen die Wurzeln, mit nur 0,3 bis 0,4 Millimetern Durchmesser. Die mit Luftkammern versehenen, kahlen, flutenden Stängel wachsen aufrecht oder liegend.

Diese Wasserpflanze bildet keine Schwimmblätter aus. Angepasst an das Leben unter Wasser, hat die Pflanze robuste, fein zerteilte, haarförmige Wasserblätter. Außerhalb des Wassers fallen diese pinselförmig zusammen. Im Gegensatz zum Flutenden Wasserhahnenfuß befinden sich die Blattzipfel nicht auf einer Ebene und die Blätter sind kürzer als die Abstände der Stängelknoten. Sie bildet Nebenblätter aus, die zu zwei Drittel oder mehr mit den 4 bis 11 Millimeter langen Blattstielen verwachsen sind. Die fadenförmigen Blätter selbst sind unter Wasser 4 bis 11 Millimeter lang und 7 bis 23 Millimeter breit.

Blüte und Frucht

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die langen Blütenstiele entspringen gegenüber dem Blattansatz und sind ein- bis anderthalbmal so lang wie das gegenüber liegende Blatt. Am oberen Teil der Stängel entspringen wenige Blüten und ragen über die Wasseroberfläche. Bei den relativ kleinen, zwittrigen Blüten beträgt sowohl der Durchmesser als auch die Länge zwischen 5 und 15 Millimetern. Die fünf grünen, kahlen Kelchblätter sind abstehend, leicht fallend und etwa 3 Millimeter lang. Die fünf freien weißen, am Grund gelben Kronblätter sind mit 3 bis 6 Millimeter im Vergleich zu anderen Wasserhahnenfuß-Arten klein. Ihre Form ist verkehrt-eiförmig und sie sind zwei- bis dreimal so lang wie die Kelchblätter. In der Blüte entwickeln sich neun bis fünfzehn Staubblätter, dabei werden auch Nektarblätter ausgebildet.

In einer Sammelfrucht stehen 16 bis 33 Nüsschen eng zusammen. Die anfangs mehr oder weniger behaarten, später kahlen Nüsschen sind 1 bis 2 Millimeter lang, miesmuschelförmigen und haben zwei Nasen an den seitlichen Enden. Die bei Reife gelben oder schwarzen Früchte ragen auf kräftigen Stielen etwas über die Wasseroberfläche. Jedes Nüsschen trägt enthält einen Samen. An Form und Oberflächenstruktur der Früchte und Nektarien lassen sich die meisten Unterarten unterscheiden.

Ökologie

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder durch Selbstbestäubung. Zu ihrer Vermehrung nutzt der Haarblättrige Wasserhahnenfuß die Wasserausbreitung oder Pflanzenbruchstücke bilden Wurzeln an den Stängelknoten.

Vorkommen

Der Haarblättrige Wasserhahnenfuß ist ein eurasiatisch-nordamerikanisches Florenelement. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa (ohne Nord-Skandinavien), Asien (ohne Tropen und Arktis), Nord- und Südafrika, und Nordamerika. Der Haarblättriger Wasserhahnenfuß ist circumpolar in den gemäßigten Breiten und subarktischen Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Im südlichen Australien, Tasmanien und Neuseeland ist er Anfang des 20. Jahrhunderts ein Neophyt.

Der Haarblättrige Wasserhahnenfuß gedeiht meist an sonnigen bis halbschattigen Standorten in langsam fließendem oder stehendem Wasser, das nur mäßig nährstoffreich und mäßig warm ist. Ihre Anwesenheit deutet auf lehmige oder sandige Böden hin, die leicht sauer oder kalkhaltig sind. Man findet sie in Teichen und Bächen vorwiegend in den Uferregionen in kleinen bis größeren Gruppen.

In nährstoffreichen Teichen finden sich knapp unter der Wasseroberfläche sehr dichte Bestände. In stehenden Gewässern ist die Pflanze nur schwach verwurzelt und schwebt oft ganz im Wasser. Die Art überwintert durch ihre Samen oder in Form wintergrüner Jungpflanzen. An trockenfallenden Stellen ist die Pflanze einjährig, sonst ausdauernd. Der Haarblättrige Wasserhahnenfuß bildet auch üppig blühende und fruchtende Landformen aus, die nur mäßig frostempfindlich sind. Insgesamt ist der Haarblättrige Wasserhahnenfuß konkurrenzschwach und typischerweise an gestörten Gewässern und Pionierstandorten anzutreffen.

Inhaltsstoffe

Alle Ranunculus-Arten sind giftig (Protoanemonin). Aufgrund ihres beißenden Geschmacks werden sie vom Vieh gemieden. Beim Trocknen der Pflanze wird das giftige Protoanemonin in das ungiftige Anemonin übergeführt, so dass Heu, welches getrockneten Hahnenfuß enthält, unschädlich ist. Abgemähte Stängel können bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen (Wiesendermatitis). Protoanemonin (auch Anemonol oder Ranunculol) ist ein Toxin, welches in unterschiedlichen Konzentrationen in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt.

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Ranunculus trichophyllus erfolgte 1785 durch Dominique Chaix. in Pl. Vapinc., S. 31, 1785.

Bedingt durch die nur schwer zu unterscheidenden Unterarten gibt es eine ganze Reihe von Synonymen; dabei sind die amerikanischen Autoren mit ihren europäischen Kollegen nicht immer einer Meinung. Hier wird die in Europa übliche Einteilung wiedergegeben. Unter der Art Haarblättriger Wasserhahnenfuß (Ranunculus trichophyllus Chaix s. l.) werden mehrere Unterarten zusammengefasst. Die Artengruppe wird deshalb auch als Ranunculus trichophyllus agg. bezeichnet. Die Grund-Chromosomenzahl der Sippe beträgt n = 8.

Gewöhnlicher Haarblättriger Wasserhahnenfuß

Ranunculus trichophyllus Chaix subsp. trichophyllus: Diese Unterart hat die oben beschriebenen Merkmale und findet sich in nährstoffreichen Gewässern. Sie ist tetraploid oder hexaploid und hat die Chromosomenzahl 2n = 32 oder 48. Sie kommt in Gesellschaften des Verbands Ranunculion fluitantis vor. Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind für diese Unterart in der Schweiz: Feuchtezahl F = 5ufw+ (unter Wasser aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental), Salztoleranz 1 = tolerant.

Gebirgs-Wasserhahnenfuß

Ranunculus trichophyllus subsp. eradicatus (Laest.) C.D.K.Cook: Habitus wie Ranunculus trichophyllus subsp. trichophyllus. Die Unterart unterscheidet sich durch ihre Zartheit und ist an fast allen Knoten bewurzelt. Die geschlossenen Blüten bestäuben sich selbst (Kleistogamie). Die Kelchblätter sind 2 bis 3 Millimeter und die Kronblätter 3 bis 4,5 Millimeter lang und wirken hinfällig. Die Anordnung der Nektarblätter ist halbkreis- bis kreisförmig. Die Blüte entwickelt neun bis 13 Staubblätter und etwa 15 bis 25, manchmal auch 30 bis 40 kahle Nüsschen. Diese Unterart ist tetraploid mit der Chromosomenzahl 2n = 32. Die Vorkommen in Mitteleuropa sind konstant bzw. die Zunahmen entsprechen in etwa den Rückgängen an anderen Stellen. Die Verbreitung dieser Unterart ist arktisch-alpin. Das Hauptverbreitungsgebiet ist die Arktis. In den europäischen Mittelgebirgen und im Alpenvorland findet man sie zerstreut. In den Alpen gedeiht sie von 1170 bis 2750 Metern Meereshöhe. In den Allgäuer Alpen kommt sie von 1500 bis zu 2075 Metern Meereshöhe vor. fand die Unterart im Juli 1966 in 2,5 Meter Wassertiefe im Funtensee in den Berchtesgadener Alpen in voller Blüte. Im in Allgäu blühte sie im August in 1,5 Meter Wassertiefe unter einer dünnen Eisschicht. Die Unterart bevorzugt nährstoffarme Gewässer. Sie ist eine Charakterart des Callitricho-Sparganietum angustifolii aus dem Verband Isoetion und kommt gern zusammen mit der Nadel-Sumpfbinse (Eleocharis acicularis) und dem Ufer-Hahnenfuß (Ranunculus reptans) vor. Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind für diese Unterart in der Schweiz: Feuchtezahl F = 5uw+ (unter Wasser aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Einzelnachweise

  1. S. G. Aiken, M. J. Dallwitz, L. L. Consaul, C. L. McJannet, L. J. Gillespie, R. L. Boles, G. W. Argus, J. M. Gillett, P. J. Scott, R. Elven, M. C. LeBlanc, A. K. Brysting, H. Solstad: Datenblatt von Ranunculus aquatilis var. diffusus With. bei Flora of the Canadian Arctic Archipelago von DELTA. (engl.) letzter Zugriff: September 2016
  2. Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur. Wildpflanzen Mitteleuropas. ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3-87003-352-5.
  3. Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. 2., ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3322-9.
  4. A. Gamiel: Schutzkonzept für gefährdete Wasserpflanzen der Fließgewässern und Gräben Schleswig-Holsteins (Memento des Originals vom 28. September 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (PDF; 1,9 MB) Seite 140
  5. Haarblättriger Wasser-Hahnenfuß - Ranunculus trichophyllus. In: Arnulf Schultes, pflanzen-deutschland.de. 1999, abgerufen am 3. September 2019. 
  6. Dr. Villars and his botanical disciples. In: Roger L. Williams, Hunt Institute for botanical Documentation, Carnegie mellon University. 2014, abgerufen am 3. September 2019. 
  7. G. Tischler: Die Chromosomenzahlen der Gefäßpflanzen Mitteleuropas. ’s-Gravenhage, Junk. 1950
  8. Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Seite 217–218, Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6
  9. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 418. 
  10. Ranunculus trichophyllus Chaix In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 22. April 2022.
  11. Jürgen Damboldt, Walter Zimmermann: Familie Ranunculaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band III, Teil 3, Seite 313–315. Verlag Carl Hanser, München 1974.
  12. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 553.

Weblinks

Commons: Haarblättriger Wasserhahnenfuß (Ranunculus trichophyllus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ranunculus trichophyllus Chaix s. l., Haarblättriger Wasser-Hahnenfuß. auf FloraWeb.de
  • Haarblättriger Wasserhahnenfuß. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Arten der Artengruppe Ranunculus trichophyllus bei Thomas Meyer: Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Steckbrief des Haarblättriger Wasserhahnenfuß beim Naturhistorischen Museum Wien.
  • Beschreibung bei „Pflanzen-Portal.com“.
  • Steckbrief bei „Flora of Skye“. (Engl.)
  • Datenblatt mit Foto.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:00

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Der Haarblattrige Wasserhahnenfuss Ranunculus trichophyllus auch Haarblattriger Hahnenfuss genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hahnenfuss Ranunculus innerhalb der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Sie gedeiht in stehenden oder langsam fliessenden Gewassern in den gemassigten Breiten und subarktischen Gebieten hauptsachlich der Nordhalbkugel Haarblattriger WasserhahnenfussHaarblattriger Wasserhahnenfuss Ranunculus trichophyllus SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Gattung Hahnenfuss Ranunculus Art Haarblattriger WasserhahnenfussWissenschaftlicher NameRanunculus trichophyllusChaixAhnliche ArtenDiese dem Flutenden Wasserhahnenfuss Ranunculus fluitans ahnelnde Pflanzenart ist in stehenden oder langsam fliessenden Gewassern anzutreffen zudem hat diese Art kleinere Bluten und Blatter Beschreibung und OkologieLandformIllustrationBlute von Ranunculus trichophyllusVegetative Merkmale Der Haarblattrige Wasserhahnenfuss ist eine einjahrige bis ausdauernde krautige Pflanze Der Stangel erreicht Langen von bis zu etwa 1 Meter Am untersten Knoten der Stangel sitzen die Wurzeln mit nur 0 3 bis 0 4 Millimetern Durchmesser Die mit Luftkammern versehenen kahlen flutenden Stangel wachsen aufrecht oder liegend Diese Wasserpflanze bildet keine Schwimmblatter aus Angepasst an das Leben unter Wasser hat die Pflanze robuste fein zerteilte haarformige Wasserblatter Ausserhalb des Wassers fallen diese pinselformig zusammen Im Gegensatz zum Flutenden Wasserhahnenfuss befinden sich die Blattzipfel nicht auf einer Ebene und die Blatter sind kurzer als die Abstande der Stangelknoten Sie bildet Nebenblatter aus die zu zwei Drittel oder mehr mit den 4 bis 11 Millimeter langen Blattstielen verwachsen sind Die fadenformigen Blatter selbst sind unter Wasser 4 bis 11 Millimeter lang und 7 bis 23 Millimeter breit Blute und Frucht Die Blutezeit reicht von Juni bis August Die langen Blutenstiele entspringen gegenuber dem Blattansatz und sind ein bis anderthalbmal so lang wie das gegenuber liegende Blatt Am oberen Teil der Stangel entspringen wenige Bluten und ragen uber die Wasseroberflache Bei den relativ kleinen zwittrigen Bluten betragt sowohl der Durchmesser als auch die Lange zwischen 5 und 15 Millimetern Die funf grunen kahlen Kelchblatter sind abstehend leicht fallend und etwa 3 Millimeter lang Die funf freien weissen am Grund gelben Kronblatter sind mit 3 bis 6 Millimeter im Vergleich zu anderen Wasserhahnenfuss Arten klein Ihre Form ist verkehrt eiformig und sie sind zwei bis dreimal so lang wie die Kelchblatter In der Blute entwickeln sich neun bis funfzehn Staubblatter dabei werden auch Nektarblatter ausgebildet In einer Sammelfrucht stehen 16 bis 33 Nusschen eng zusammen Die anfangs mehr oder weniger behaarten spater kahlen Nusschen sind 1 bis 2 Millimeter lang miesmuschelformigen und haben zwei Nasen an den seitlichen Enden Die bei Reife gelben oder schwarzen Fruchte ragen auf kraftigen Stielen etwas uber die Wasseroberflache Jedes Nusschen tragt enthalt einen Samen An Form und Oberflachenstruktur der Fruchte und Nektarien lassen sich die meisten Unterarten unterscheiden OkologieDie Bestaubung erfolgt durch Insekten oder durch Selbstbestaubung Zu ihrer Vermehrung nutzt der Haarblattrige Wasserhahnenfuss die Wasserausbreitung oder Pflanzenbruchstucke bilden Wurzeln an den Stangelknoten VorkommenDer Haarblattrige Wasserhahnenfuss ist ein eurasiatisch nordamerikanisches Florenelement Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich uber ganz Europa ohne Nord Skandinavien Asien ohne Tropen und Arktis Nord und Sudafrika und Nordamerika Der Haarblattriger Wasserhahnenfuss ist circumpolar in den gemassigten Breiten und subarktischen Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet Im sudlichen Australien Tasmanien und Neuseeland ist er Anfang des 20 Jahrhunderts ein Neophyt Der Haarblattrige Wasserhahnenfuss gedeiht meist an sonnigen bis halbschattigen Standorten in langsam fliessendem oder stehendem Wasser das nur massig nahrstoffreich und massig warm ist Ihre Anwesenheit deutet auf lehmige oder sandige Boden hin die leicht sauer oder kalkhaltig sind Man findet sie in Teichen und Bachen vorwiegend in den Uferregionen in kleinen bis grosseren Gruppen In nahrstoffreichen Teichen finden sich knapp unter der Wasseroberflache sehr dichte Bestande In stehenden Gewassern ist die Pflanze nur schwach verwurzelt und schwebt oft ganz im Wasser Die Art uberwintert durch ihre Samen oder in Form wintergruner Jungpflanzen An trockenfallenden Stellen ist die Pflanze einjahrig sonst ausdauernd Der Haarblattrige Wasserhahnenfuss bildet auch uppig bluhende und fruchtende Landformen aus die nur massig frostempfindlich sind Insgesamt ist der Haarblattrige Wasserhahnenfuss konkurrenzschwach und typischerweise an gestorten Gewassern und Pionierstandorten anzutreffen InhaltsstoffeAlle Ranunculus Arten sind giftig Protoanemonin Aufgrund ihres beissenden Geschmacks werden sie vom Vieh gemieden Beim Trocknen der Pflanze wird das giftige Protoanemonin in das ungiftige Anemonin ubergefuhrt so dass Heu welches getrockneten Hahnenfuss enthalt unschadlich ist Abgemahte Stangel konnen bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen Wiesendermatitis Protoanemonin auch Anemonol oder Ranunculol ist ein Toxin welches in unterschiedlichen Konzentrationen in allen Hahnenfussgewachsen vorkommt SystematikDie Erstveroffentlichung von Ranunculus trichophyllus erfolgte 1785 durch Dominique Chaix in Pl Vapinc S 31 1785 Bedingt durch die nur schwer zu unterscheidenden Unterarten gibt es eine ganze Reihe von Synonymen dabei sind die amerikanischen Autoren mit ihren europaischen Kollegen nicht immer einer Meinung Hier wird die in Europa ubliche Einteilung wiedergegeben Unter der Art Haarblattriger Wasserhahnenfuss Ranunculus trichophyllus Chaix s l werden mehrere Unterarten zusammengefasst Die Artengruppe wird deshalb auch als Ranunculus trichophyllus agg bezeichnet Die Grund Chromosomenzahl der Sippe betragt n 8 Gewohnlicher Haarblattriger Wasserhahnenfuss Ranunculus trichophyllus Chaix subsp trichophyllus Diese Unterart hat die oben beschriebenen Merkmale und findet sich in nahrstoffreichen Gewassern Sie ist tetraploid oder hexaploid und hat die Chromosomenzahl 2n 32 oder 48 Sie kommt in Gesellschaften des Verbands Ranunculion fluitantis vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 5ufw unter Wasser aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental Salztoleranz 1 tolerant Gebirgs Wasserhahnenfuss Ranunculus trichophyllus subsp eradicatus Laest C D K Cook Habitus wie Ranunculus trichophyllus subsp trichophyllus Die Unterart unterscheidet sich durch ihre Zartheit und ist an fast allen Knoten bewurzelt Die geschlossenen Bluten bestauben sich selbst Kleistogamie Die Kelchblatter sind 2 bis 3 Millimeter und die Kronblatter 3 bis 4 5 Millimeter lang und wirken hinfallig Die Anordnung der Nektarblatter ist halbkreis bis kreisformig Die Blute entwickelt neun bis 13 Staubblatter und etwa 15 bis 25 manchmal auch 30 bis 40 kahle Nusschen Diese Unterart ist tetraploid mit der Chromosomenzahl 2n 32 Die Vorkommen in Mitteleuropa sind konstant bzw die Zunahmen entsprechen in etwa den Ruckgangen an anderen Stellen Die Verbreitung dieser Unterart ist arktisch alpin Das Hauptverbreitungsgebiet ist die Arktis In den europaischen Mittelgebirgen und im Alpenvorland findet man sie zerstreut In den Alpen gedeiht sie von 1170 bis 2750 Metern Meereshohe In den Allgauer Alpen kommt sie von 1500 bis zu 2075 Metern Meereshohe vor fand die Unterart im Juli 1966 in 2 5 Meter Wassertiefe im Funtensee in den Berchtesgadener Alpen in voller Blute Im in Allgau bluhte sie im August in 1 5 Meter Wassertiefe unter einer dunnen Eisschicht Die Unterart bevorzugt nahrstoffarme Gewasser Sie ist eine Charakterart des Callitricho Sparganietum angustifolii aus dem Verband Isoetion und kommt gern zusammen mit der Nadel Sumpfbinse Eleocharis acicularis und dem Ufer Hahnenfuss Ranunculus reptans vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 5uw unter Wasser aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 1 unter alpin supra subalpin und ober subalpin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch EinzelnachweiseS G Aiken M J Dallwitz L L Consaul C L McJannet L J Gillespie R L Boles G W Argus J M Gillett P J Scott R Elven M C LeBlanc A K Brysting H Solstad Datenblatt von Ranunculus aquatilis var diffusus With bei Flora of the Canadian Arctic Archipelago von DELTA engl letzter Zugriff September 2016 Oskar Sebald Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas ADAC Verlag Munchen 1989 ISBN 3 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Gravenhage Junk 1950 Jaakko Jalas Juha Suominen Atlas florae europaeae Band 8 Nymphaeaceae to Ranunculaceae Seite 217 218 Helsinki 1989 ISBN 951 9108 07 6 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 418 Ranunculus trichophyllusChaix In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 April 2022 Jurgen Damboldt Walter Zimmermann Familie Ranunculaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band III Teil 3 Seite 313 315 Verlag Carl Hanser Munchen 1974 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 553 WeblinksCommons Haarblattriger Wasserhahnenfuss Ranunculus trichophyllus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ranunculus trichophyllus Chaix s l Haarblattriger Wasser Hahnenfuss auf FloraWeb de Haarblattriger Wasserhahnenfuss In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Arten der Artengruppe Ranunculus trichophyllus bei Thomas Meyer Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Steckbrief des Haarblattriger Wasserhahnenfuss beim Naturhistorischen Museum Wien Beschreibung bei Pflanzen Portal com Steckbrief bei Flora of Skye Engl Datenblatt mit Foto

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