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Hebräisches Alphabet

Das hebräische Alphabet (hebräisch אָלֶף־בֵּית עִבְרִי Alef-Bet iwri, kurz schlicht Alef-Bet oder in aschkenasischer und jiddischer Aussprache Alef-Bejs genannt) ist das aus 22 Buchstaben bestehende Alphabet des antiken und modernen Hebräisch sowie des biblischen und talmudischen Aramäisch. Daneben wurden und werden teilweise auch andere jüdische Sprachen damit geschrieben, zum Beispiel Jiddisch, Judäo-Arabisch, Judäo-Persisch, Judäo-Berberisch und Ladino (Judenspanisch).
Hebräisches Alphabet | ||
---|---|---|
Schrifttyp | Konsonantenschrift | |
Sprachen | Hebräisch, Aramäisch, jüdische Sprachen wie Jiddisch und Ladino | |
Verwendungszeit | seit etwa 300 v. Chr. | |
Abstammung | Phönizische Schrift → Aramäische Schrift → Hebräisches Alphabet | |
Besonderheiten | horizontal von rechts nach links geschrieben; von rechter nach linker Buchseite | |
Unicodeblock | U+0590 und U+05FF U+FB1D und U+FB40 | |
ISO 15924 | Hebr |
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גן עדן | |
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Die hebräische Sprache wurde ursprünglich in althebräischer Schrift geschrieben, die der phönizischen Schrift sehr ähnlich war. Gemeinsamer Ursprung beider Schriften war vermutlich die protosinaitische Schrift. Vom 5./4. Jahrhundert v. Chr. an setzte sich mit der Ausbreitung des Aramäischen die aramäische Schrift zum Schreiben des Hebräischen durch. Das Aramäische selbst erlebte im Laufe der Antike einen Wandel seines Schriftsystems und das Entstehen neuer Alphabete (syrische Schrift, mandäische Schrift), die teilweise bis heute verwendet werden. Das Hebräische bewahrte das ältere aramäische Alphabet (es wird oft als hebräische Quadratschrift bezeichnet) und bildete insbesondere im Mittelalter verschiedene Kursiven aus. Rabbinische Werke sind oft in Raschi-Schrift. Die heute übliche Kursive (auch als hebräische Schreibschrift bezeichnet) entstand im 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum.
Buchstaben, Aussprache, Umschrift
In der folgenden Übersicht werden die Buchstaben des hebräischen Alphabets in Quadratschrift und Kursive erläutert. Es handelt sich ausschließlich um Konsonanten. Daher spricht man in Bezug auf die hebräische Schrift oft von einem Konsonantenalphabet. Die meisten Vokale werden nicht geschrieben, doch können die Buchstaben Waw und Jod zur Abbildung von /o/ und /u/ bzw. /i/ verwendet werden, und He am Wortende steht in der Regel für auslautendes /a/ oder /e/ und nicht für den Laut /h/. Darüber hinaus gibt es Vokalzeichen, die jedoch nur in Ausnahmefällen in den Konsonantentext gesetzt werden.
Beim Transkribieren des Hebräischen in Lateinschrift werden alle Vokale, die zu einem Wort gehören, genannt, auch wenn sie die hebräische Konsonantenschrift nicht abbildet. So schreibt sich beispielsweise das hebräische Wort „Tora“ in hebräischer Schrift mit einem Waw für /o/ und einem He für /a/; in der Umschrift werden stattdessen die entsprechenden Vokale eingesetzt, hingegen die die Vokale darstellenden Konsonanten nicht abgebildet, also /tora/ und nicht /tṿrh/. Es gibt keine verbindlich festgelegten Transkriptionsregeln; die Empfehlungen der israelischen Sprachakademie werden in Israel teilweise, jedoch nicht konsequent angewendet, etwa auf Straßenschildern und Wegweisern. Die Transkription von Vor- und Familiennamen etwa im Reisepass und ähnlichen Dokumenten erfolgt nach persönlichen Vorlieben der Namensträger. (So variiert die Wiedergabe des ch-Lautes zwischen h, kh, ch und die Wiedergabe des Vokals /u/ zwischen u, oo und ou.) In der Wissenschaftsliteratur in in Lateinschrift schreibenden Ländern herrscht das Bemühen vor, innerhalb einer Publikation konsequent ein in sich geschlossenes Transkriptionsmodell zu verwenden; auch die öffentlichen Bibliotheken folgen einem festgelegten Modell, so zum Beispiel DIN 31636 seit 2006 in den Hochschulbibliotheken der deutschsprachigen Länder.
Die in der Tabelle angegebene israelische Aussprache ist die im Unterrichtswesen und den öffentlichem Medien verwendete Standardaussprache, die heute meist auch außerhalb Israels im Hebräischunterricht gelehrt wird. Daneben gab und gibt es verschiedene regionale Aussprachetraditionen, etwa in Aschkenas, im Jemen u. a., die im Rückzug begriffen sind und daher hier nicht berücksichtigt werden.
Hebräisch wird von rechts nach links geschrieben. Die Buchstaben stehen einzeln und werden auch in der Kursive (Schreibschrift) nicht miteinander verbunden. Die Seitenzählung in Büchern, Zeitungen und anderen Druckwerken erfolgt ebenso von rechts nach links; sie werden von links nach rechts geblättert.
Buchstabe | Die im deutschsprachigen Raum übliche DIN 31636 zur Umschrift des Hebräischen | In Israel übliche Aussprache | Von der Sprachakademie in Israel empfohlene Umschrift | Umschrift in WiBiLex | Name | Zahlen- wert | ||
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Klassische Quadratschrift (heute: Druckschrift) | Moderne Kursive (Schreib- schrift) | |||||||
Standard- form | End- form | |||||||
א | ʾ | ʔ | ʾ | ʾ | Alef | 1 | ||
ב | b/v | b/v | b/v | b/v | Bet, Wet | 2 | ||
ג | g | g | g | g | Gimel | 3 | ||
ד | d | d | d | d | Dalet | 4 | ||
ה | h | h | h | h | He | 5 | ||
ו | ṿ | v | v | w | Waw | 6 | ||
ז | z | z | z | z | Sajin | 7 | ||
ח | ḥ | χ | ẖ | ch (auch ḥ) | Chet | 8 | ||
ט | ṭ | t | t | ṭ | Tet | 9 | ||
י | y | j | y | j | Jod | 10 | ||
כ | ך | k/kh | k/χ | k/kh | k/kh | Kaf, Chaf | 20 | |
ל | l | l | l | l | Lamed | 30 | ||
מ | ם | m | m | m | m | Mem | 40 | |
נ | ן | n | n | n | n | Nun | 50 | |
ס | s | s | s | s | Samech | 60 | ||
ע | ʿ | ʔ (seltener ʕ) | ʿ | ʿ | Ajin | 70 | ||
פ | ף | p/f | p/f | p/f | p/f | Pe, Fe | 80 | |
צ | ץ | ts | t͡s | ts | ṣ | Zade | 90 | |
ק | ḳ | k | k | q | Kof | 100 | ||
ר | r | ʁ | r | r | Resch | 200 | ||
ש | ś, sh | s, ʃ | s, sh | ś, š | Sin, Schin | 300 | ||
ת | t | t | t | t | Taw | 400 |
Geschichte des hebräischen Alphabets
Im 5./4. Jahrhundert v. Chr. wurde infolge der Ausdehnung des Perserreichs und nach Beendigung des babylonischen Exils der Israeliten Reichsaramäisch die Verwaltungssprache des Perserreichs und das aramäische Alphabet die allgemein verwendete Schrift nicht nur für das Aramäische selbst, sondern auch für andere Sprachen. Die althebräischen Schriftzeichen kamen außer Gebrauch.
In den Schriftrollen vom Toten Meer findet sich die althebräische Schrift noch gelegentlich vor allem zur Bezeichnung des Gottesnamens, und auch Münzen aus der Zeit des Bar-Kochba-Aufstands weisen noch die alten Schriftzeichen auf.
Im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde die althebräische Schrift von den Rabbinen als für heilige Texte unbrauchbar erklärt. An ihrer Stelle legten sie die bis heute im Hebräischen übliche aus dem jüdisch-aramäischen Duktus entwickelte hebräische Buchschrift oder Quadratschrift als kanonisch fest. Hingegen wird die Bibel der Samaritaner, der Samaritanische Pentateuch, bis heute in der samaritanischen Schrift, einer weiterentwickelten Form der althebräischen Schrift, geschrieben.
Daneben existieren eine Reihe von epochenabhängigen regional verwendeten Kursivschriften, die die Quadratschrift mit handschriftlichem Schwung nachbilden und sich schneller schreiben lassen, darunter die moderne hebräische Schreibschrift, die sich im 19. Jahrhundert im deutsch-aschkenasischen Bereich ausbildete.
Formale Besonderheiten
Die Setzung der Schriftzeichen der hebräischen Schrift ist linksläufig. Es gibt keine Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung. Fünf Buchstaben haben am Wortende eine besondere Form.
Alle Buchstaben sind ursprünglich reine Konsonantenzeichen (Konsonantenschrift), doch werden vier Konsonantenzeichen auch verwendet, um Vokale darzustellen: Aleph, He, Waw und Jod (sie werden als Matres lectionis bezeichnet). In vielen Wörtern kann jedoch nur ein Teil der Vokale mittels Matres lectionis dargestellt werden; vor allem /a/ und /e/ außer am Wortende werden nie geschrieben. In Texten kommen für dasselbe Wort Schreibungen mit und ohne Matres lectionis (in Plene-Schreibung bzw. defektiver Schreibung) vor. In der modernen Orthografie des Jiddischen hingegen ist die hebräische Schrift keine Konsonantenschrift mehr, alle Vokale werden als Buchstaben dargestellt: /e/ als Ajin, /a/ und /o/ als Alef sowie /i/, /u/, /ei/ und /oi/ mithilfe von Jod und Waw.
Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurden ältere Zahlzeichen von hebräischen Zahlen abgelöst. Dazu wurde jedem hebräischen Buchstaben ein Zahlwert zugewiesen. Um im Schriftbild Zahlen von Wörtern zu unterscheiden, werden Zahlen meist mit Apostrophen (Geresch und Gerschajim) markiert. Im heutigen Alltag werden Zahlen meist mit der international üblichen Form der arabischen Ziffern geschrieben; die hebräischen Zahlen werden vor allem noch für Datumsangaben nach dem jüdischen Kalender verwendet.
Masoretische Vokalisation (Punktierung)
In Bezug auf die masoretische Schreibung des Hebräischen mit Zusatzzeichen wird meist von Vokalisation gesprochen. Dies ist insofern ungenau, als zwar ein großer Teil dieser Zeichen dazu dient, Vokale darzustellen, ein kleinerer jedoch die Aussprache einzelner Konsonanten näher definiert. Ein genauerer alternativer Begriff, der in der Fachliteratur – neben Vokalisation – Verwendung findet, ist daher Punktierung. Vokalisation und Punktierung hebräischer Texte sind demnach dasselbe.
Um die Lesung des Konsonantentextes der Heiligen Schrift dauerhaft verbindlich in seiner „richtigen“ Form festzulegen, wurden verschiedene Systeme der Vokalisation (hebräisch נִקּוּד Niqqud od. Nikud, deutsch ‚Punktierung‘) entwickelt. Das tiberianische System ist seit dem 8. Jahrhundert n. Chr. voll ausgebildet und hat sich gegenüber dem palästinischen und babylonischen System durchgesetzt. Sein Name leitet sich von dem Ort Tiberias in Galiläa her, an dem es von den Masoreten entwickelt wurde. Dabei wird zur Angabe des Vokals ein aus Punkten und/oder kleinen Strichen bestehendes Zeichen unter oder über den Buchstaben gesetzt, nach dem es auszusprechen ist; steht ein Punkt in oder über dem Buchstaben Waw, ist dieser in der Regel als /u/ oder /o/ (ohne w-Laut) auszusprechen. Bibeln und Gebetbücher sind auf diese Weise punktiert.
Die Vokalisation wird im masoretischen Bibeltext auch zur Unterscheidung von Ketib (= ‚geschrieben, es ist geschrieben, wie geschrieben steht‘) und Qere (= ‚lies!‘) benutzt, um anzuzeigen, dass ein Wort anders zu lesen ist, als es der Konsonantentext darstellt, d. h. dass es eine alternative Textform gibt, die in Form einer Glosse am Seitenrand genannt ist.
Handgeschriebene Torarollen, wie sie im Gottesdienst verwendet werden, enthalten im Gegensatz zu gedruckten Bibeln ebenso wie gewisse andere religiöse Texte keine Vokalisation, da diese die Mehrdeutigkeit einiger Textstellen auf einen bestimmten Sinn festlegt und damit den Gesamtsinn des Texts einschränkt.
Im Folgenden werden die Vokalzeichen vorgestellt:
Name | Aussehen (z. B. mit dem Buchstaben א) | Umschrift | Aussprache | ||||
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Althebräisch | Neuhebräisch | Masoretisch („Althebräisch“, rekonstruiert) | Israelisches Hebräisch | ||||
Chiriq | אִ | ein Punkt mitten unter dem Buchstaben | i | i | i/iː | kurzes oder langes i | (wie deutsches ie, aber kurz) |
Chiriq Magnum | אִי | Chiriq mit folgendem (stummen) Jod | i | iː | langes i | ||
Sere | אֵ | zwei waagerecht angeordnete Punkte unter dem Buchstaben | ē | e | eː | langes e | (wie kurzes deutsches ä) |
Sere Magnum | אֵי | Sere mit folgendem (stummen) Jod | ē | eː | langes e | ||
Seggol | אֶ | drei im Dreieck angeordnete Punkte unter dem Buchstaben | æ | ɛ/ɛː | kurzes oder langes ä | ||
Seggol Magnum | אֶי | Seggol mit folgendem Jod | æ | ɛː | langes ä | ||
Patach | אַ | waagerechter Strich unter dem Buchstaben | a | a | a | kurzes a | (kurzes a) |
Qamäz gadol | אָ | Patach mit einem mittig anhängenden Tropfen | ā | aː | langes a | ||
Qamäz qatan/chatuph | אָ | Patach mit einem mittig anhängenden Tropfen | å | o | ɔ | kurzes offenes o | (kurzes o wie im deutschen „oft“) |
Choläm | אֹ | Punkt links oberhalb des Buchstaben | ō | oː | langes o | ||
Choläm Magnum | וֹ | Waw mit einem Punkt darüber (/w/ wird nicht gesprochen) | ō | oː | langes o; wie Choläm | ||
Qubbuz | אֻ | drei diagonal angeordnete Punkte unter dem Buchstaben | u | u | u/uː | kurzes oder langes u | (wie deutsches uh, aber kurz) |
Schuruq | וּ | Waw mit einem Punkt darin (/w/ wird nicht gesprochen) | ū | uː | langes u | ||
Chataph-Seggol | אֱ | Seggol mit Schwa rechts daneben | hochgestelltes æ | e | ɛ̆ | sehr kurzes ä | (wie kurzes deutsches ä) |
Chataph-Patach | אֲ | Patach mit Schwa rechts daneben | hochgestelltes a | a | ă | sehr kurzes a | (kurzes a) |
Chataph-Qamäz | אֳ | Qamäz mit Schwa rechts daneben | hochgestelltes å | o | ɔ̆ | sehr kurzes offenes o | (kurzes o wie im deutschen „oft“) |
Schwa | אְ | zwei senkrecht angeordnete Punkte unter dem Buchstaben | Schwa mobile: ə oder hochgestelltes e | e oder nichts | flüchtiger e-Laut | (unabhängig von seiner traditionellen Bezeichnung als „quiescens“ oder „mobile“) | oder lautlos|
Schwa quiescens: nichts | lautlos | ||||||
Schwa quiescens bedeutet nach den masoretischen Regeln Vokallosigkeit nach einer geschlossenen Silbe, hingegen Schwa mobile einen flüchtigen vokalischen Laut (in den heute geläufigen Umschriften mit ə, e oder hochgestelltem e angegeben). |
Matres lectionis: Konsonantenbuchstaben, die Vokale abbilden
Einige Buchstaben des Konsonantenalphabets werden und wurden bereits vor Erfindung der oben beschriebenen Punktierung – fast von Anfang an der hebräischen Schriftlichkeit – dazu verwendet, bestimmte Vokale im Schriftbild darzustellen. Man nennt sie Matres lectionis (Singular: Mater lectionis). Dies sind: י Jod für /i/ und seltener für /e/; ו Waw für /o/ oder /u/; selten א Aleph für Vokale außer /u/; ה He am Wortende für /a/ oder /e/ und selten für /o/. Diese Buchstaben dienen gleichsam als Lesehilfen, die jedoch keine absolute Eindeutigkeit im Hinblick auf den Vokalbestand von Wörtern herstellen, da sie 1.) nicht genau anzeigen, welcher Vokal gemeint ist, und es 2.) zahlreiche Wörter gibt, in denen sie als Konsonant und nicht als Vokal stehen.
Vokale mit Mater lectionis sind nach masoretischem Verständnis lang, während kurze Vokale keine Mater lectionis erfordern. In der modernhebräischen Schreibung werden in wesentlich mehr Wörtern Matres lectionis gesetzt, um möglichst viele Vokale abzubilden und das Lesen unpunktierter Texte zu erleichtern (Plene-Schreibung). Die Kurz-Lang-Regel der Masoreten gilt hier nicht.
Die Begriffe „lang“ und „kurz“ sind in der Phonetik des modernen Hebräisch ohnehin bedeutungslos, da in der israelischen Aussprache, die heute als Norm angenommen wird, alle Vokale kurz gesprochen werden. Ob und inwieweit die Unterscheidung zwischen Lang und Kurz ein vor allem theoretisches Modell der Masoreten war und ob diese Unterscheidung in der antiken hebräischen Sprache tatsächlich bestand, ist nicht nachweisbar. Jedenfalls werden in der hebräischen Poesie des 9./10./11. und folgender Jahrhunderte, also in unmittelbarem zeitlichem Anschluss an das Werk der Masoreten, bei der Bildung des Versmaßes Lang und Kurz ganz anders definiert: Als kurz galten hier alle Schwa mobile und Chataph-Laute, hingegen als lang alle anderen Vokale. Zudem: Die ältesten längeren, im Original erhaltenen Texte auf Hebräisch sind die um die Zeitenwende niedergeschriebenen Qumran-Texte, in denen eine Pleneschreibung vorherrscht, die der modernhebräischen ähnelt. Ein Unterschied zwischen Kurz und Lang, wie die Masoreten es im Mittelalter nachträglich für das Bibelhebräische postulieren, ist darin nicht erkennbar.
Weitere diakritische Zeichen im Text
In vokalisierten Texten werden, wie eingangs gesagt, durch diakritische Zeichen nicht nur verschiedene Vokale sowie Vokallosigkeit angezeigt, sondern auch einige Konsonanten in ihrer Aussprache genauer bestimmt:
- Die Aussprache des Buchstabens Sin/Schin als sch-Laut wird durch einen Punkt auf dem rechten, die als s-Laut durch einen Punkt auf dem linken Arm des Buchstaben angezeigt.
- Die Verdoppelung eines Konsonanten, die zumindest in der modernhebräischen Aussprache meist nicht hörbar ist, sowie die plosive Aussprache der Buchstaben Bet, Kaf und Pe (also /b/, /k/ bzw. /p/) werden durch einen Punkt im Konsonanten angezeigt, das Dagesch.
- Steht ein He ה am Wortende nicht als Mater lectionis, sondern für den Konsonanten /h/, wird es mit einem Punkt versehen הּ, den Mappiq. Eine Verwechslung mit einem Dagesch ist ausgeschlossen, da ein He kein Dagesch tragen kann, weil Gutturale (also He, Chet, Ajin und auch Resch) im Hebräischen nie verdoppelt werden.
Vokalisierter und akzentuierter Bibeltext
Der masoretische Bibeltext enthält zusätzlich zu den Diakritika des vorangegangenen Abschnitts weitere Zeichen, die Teamim, die die Bibelverse ähnlich wie Satzzeichen gliedern und die beim gesanglichen Rezitieren verwendete Melodie und die Betonungen festlegen. Sie werden ausschließlich in Bibeltexten verwendet.
Regeln für die Plene-Schreibung mit Matres lectionis
Die Regeln zur Anwendung der Matres lectionis, also der oben genannten Konsonantenbuchstaben, die auch Vokale abbilden können, sind relativ einfach, kennen jedoch eine Reihe von Ausnahmen. Im umfangreichsten Hebräisch-Wörterbuch, dem in Israel herausgegebenen Hebräisch-Hebräisch-Wörterbuch von Even-Shoshan, werden sie ausführlich, den Regeln der israelischen Sprachakademie entsprechend, dargestellt. Die wichtigsten sind diese:
Generell wird, wie oben erläutert, empfohlen, alle u und o durch Waw darzustellen und die meisten i durch Jod. Ausgenommen sind von dieser allgemeinen Regel viele kurze (meist einsilbige) Wörter, Partikeln und Präpositionen.
Jod wird prinzipiell – nicht – für i in der ersten Silbe eines Wortes geschrieben, wenn diese geschlossen ist (d. h. wenn sie mit einem Konsonanten endet). Diese Regel betrifft etwa die Vorsilbe /mi-/ oder /ti-/, mit der zahlreiche Substantive beginnen, und in den Vorsilben des Imperfekts (Zukunft) im Verbstamm Qal (/ti-/, /ji-/, /ni-) sowie in der Vorsilbe /li-/ des Infinitiv derselben Verben.
Wenn ein Wort auf -a oder -e auslautet, wird dafür He geschrieben, wenn am Wortende nicht einer der stummen Konsonanten, Aleph und Ajin, steht. Wenige auf -o auslautende Wörter werden ebenfalls mit He (statt Waw) am Wortende geschrieben.
Der Vokal e wird gelegentlich durch Jod dargestellt, wenn er ursprünglich auf den Diphthong -ej zurückgeht.
Wenn sich Matres lectionis an einer Stelle im Wort häufen, wird die Pleneschreibung reduziert: Jod soll nie vor oder nach einer Mater lectionis verdoppelt werden.
Einige Beispiele für Pleneschreibung:
meschuga (verrückt) מְשֻׁגָּע wird zu משוגע,
tiqqun (Reparatur) תִּקּוּן wird zu תיקון,
tiqwa (Hoffnung) תִּקְוָה; wird zu תקווה,
chodschajim (zwei Monate) חָדְשַׁיִם wird zu חודשיים.
Biblische Namen werden nicht plene geschrieben, z. B.:
Chava (Eva) חוה, d. h. nicht mit Doppel-Waw für w,
Mosche (Mose) משה, d. h. nicht mit Waw für o,
Jehoschua (Josua) יהושע, d. h. nicht mit Waw für u,
Schlomo (Salomo) שלמה, d. h. nicht mit Waw für o.
In Fremdwörtern und fremden Namen kann a in der betonten Silbe mit Aleph geschrieben werden. Jedoch soll dies eher restriktiv gehandhabt werden.
Hebräisch im Vergleich mit verwandten alphabetischen Systemen
Name des Buchstaben auf Hebräisch | Hebräische Schriftarten | Andere alphabetische Systeme | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Quadratschrift | Kursive | Raschi-Schrift | Phönizisches Alphabet | Griechisches Alphabet | Lateinisches Alphabet | Kyrillisches Alphabet | Nabatäisches Alphabet | Arabisches Alphabet | ||||
אָלֶף | /'alef/ | א | א | א | Αα | Aa | Аа | ا | ||||
בֵּית | /bet/ | ב | ב | ב | Ββ | Bb | Бб Вв | ب | ||||
גִּמֶל | /'gimel/ | ג | ג | ג | Γγ | Cc Gg | Гг | ج | ||||
דָּלֶת | /'dalet/, auch /'daled/ | ד | ד | ד | Δδ | Dd | Дд | دذ | ||||
הֵא | /he/, auch /hej/ | ה | ה | ה | Εε | Ee | Ее Єє | ه | ||||
וָו | /vav/ | ו | ו | ו | Υυ Ϝϝ | FfUuVv WwYy | Ѵѵ Уу | و | ||||
זָיִן | /'zain/ | ז | ז | ז | Ζζ | Zz | Зз | ز | ||||
חֵית | /χet/ | ח | ח | ח | Ηη | Hh | Ии | ح | ||||
טֵית | /tet/ | ט | ט | ט | Θθ | – | Ѳѳ | طظ | ||||
יוֹד | /jod/, auch /jud/ | י | י | י | Ιι | Ii Jj | Іі Јј | ي | ||||
כַּף | /kaf/ | כ ך | כ ך | כ ך | Κκ | Kk | Кк | ك | ||||
לָמֶד | /'lamed/ | ל | ל | ל | Λλ | Ll | Лл | ل | ||||
מֵם | /mem/ | מ ם | מ ם | מ ם | Μμ | Mm | Мм | ﻣ م | ||||
נוּן | /nun/ | נ ן | נ ן | נ ן | Νν | Nn | Нн | ن | ||||
סָמֶךְ | /'sameχ/ | ס | ס | ס | Ξξ Χχ | Xx | Ѯѯ Хх | ? | ||||
עַיִן | /'ain/ | ע | ע | ע | Οο | Oo | Оо | ع ء غ | ||||
פֵּא | /pe/, auch /pej/ | פ ף | פ ף | פ ף | Ππ | Pp | Пп | ف | ||||
צָדֵי | /'tsade/, auch /'tsadik/ | צ ץ | צ ץ | צ ץ | Ϻϻ | - | Цц Чч | ص ض | ||||
קוֹף | /kof/, auch /kuf/ | ק | ק | ק | Ϙϙ | Ҁҁ | ق | |||||
רֵישׁ | /reʃ/, auch /rejʃ/ | ר | ר | ר | Ρρ | Rr | Рр | ر | ||||
שִׁין | /ʃin/ | ש | ש | ש | Σσς | Ss | Сс Шш | س ش | ||||
תָּו | /tav/, auch /taf/ | ת | ת | ת | Ττ | Tt | Тт | ت ث |
Literatur
- Johannes Kramer, Sabine Kowallik: Einführung in die hebräische Schrift. 3., mit einer aktualisierten Literaturliste versehene Auflage. Buske, Hamburg 2017, ISBN 978-3-87548-833-3.
- Andreas Nachama (Hrsg.): Alephbeth. Die hebräische Lesefibel für Anfänger. Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-95565-081-0.
- Heinrich Simon: Lehrbuch der modernen hebräischen Sprache. 11. Auflage. Langenscheidt, Verlag Enzyklopädie, Leipzig [u. a.] 1994, ISBN 3-324-00100-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- Rachel Heuberger: Die revidierte DIN-Norm zur Umschrift des hebräischen Alphabets. (PDF; 211 kB) In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, 53, 2006, S. 185–187.
- Die Umschrift hebräischer Buchtitel in wissenschaftlichen Bibliotheken folgt seit 2006 der DIN 31636.
- Hier nach IPA dargestellt.
- Mitteilung: Transkription vom hebräischen ins lateinischen Alphabet ( vom 16. November 2011 im Internet Archive). (PDF; 579 kB) Akademie für die Hebräische Sprache, 14. Juli 2011.
- Die Transliteration im „WiBiLex - Das wissenschaftliche Bibellexikon“ (siehe Tipps zur Nutzung von WiBiLex, Abschnitt 2. Transliteration) ist eine der im deutschen Sprachraum üblichen Umschriften.
- Wird verwendet, wenn der Buchstabe am Ende eines Wortes steht.
- Gelegentlich als stimmloser pharyngaler Frikativ (ħ) realisiert.
- Auch das Zungenspitzen-R ist üblich.
- Vgl. Mischna Jadajim 4,5 (sefaria.org).
- Vgl. Stefan Schorch: Die Vokale des Gesetzes: die samaritanische Lesetradition als Textzeugin der Tora. Berlin 2004.
Israel Yeivin: The Hebrew Language Tradition as Reflected in the Babylonian Vocalization. Jerusalem 1985 (hebräisch).
Alexander Sperber: A Grammar of Masoretic Hebrew, a General Introduction to the Pre-Masoretic Bible (= Corpus codicum hebraicorum medii aevi. Band 2: The pre-Masoretic Bible). Munksgaard, Kopenhagen 1959, OCLC 807896528. - Die Benennung der Zeichen weicht gelegentlich ab. Dann steht z. B. Chireq statt Chiriq, Tsere statt Sere, Segol statt Seggol, Qamaz statt Qamäz und Cholam statt Choläm.
- Auch wenn traditionelle Aussprachetraditionen des Hebräischen in Bezug auf Mundstellung und Klang nicht eindeutig sind und die Assoziation mit /e/ eher der modernhebräischen Aussprache geschuldet ist, während etwa jeminitische u. a. Aussprachen andere Vokale nahelegen. Zudem ist anzumerken, dass im Modernhebräischen, zumindest in der Alltagssprache, viele Schwa mobile verstummen, so etwa in den Namen Schlomo und Schmuel, die traditionell eher Sch(e)lomo und Sch(e)muel geklungen haben müssen. In Poesie und Liedgut wird Schwa mobile sehr viel häufiger ausgesprochen, sodass an der betreffenden Stelle eine zusätzliche Silbe entsteht, etwa in Sche-lo-mo statt Schlo-mo.
- Hollenberg-Budde, Hebräisches Schulbuch, Basel/Stuttgart 1967, S. 184ff.
- Avraham Even-Shoshan: Milon Even-Shoshan, Israel 2009, Anhang.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das gilt fur praktisch die gesamten Ausfuhrungen in den Abschnitten Geschichte Form und Masoretische Vokalisation Das hebraische Alphabet hebraisch א ל ף ב ית ע ב ר י Alef Bet iwri kurz schlicht Alef Bet oder in aschkenasischer und jiddischer Aussprache Alef Bejs genannt ist das aus 22 Buchstaben bestehende Alphabet des antiken und modernen Hebraisch sowie des biblischen und talmudischen Aramaisch Daneben wurden und werden teilweise auch andere judische Sprachen damit geschrieben zum Beispiel Jiddisch Judao Arabisch Judao Persisch Judao Berberisch und Ladino Judenspanisch Hebraisches AlphabetSchrifttyp KonsonantenschriftSprachen Hebraisch Aramaisch judische Sprachen wie Jiddisch und LadinoVerwendungszeit seit etwa 300 v Chr Abstammung Phonizische Schrift Aramaische Schrift Hebraisches AlphabetBesonderheiten horizontal von rechts nach links geschrieben von rechter nach linker BuchseiteUnicodeblock U 0590 und U 05FF U FB1D und U FB40ISO 15924 HebrOb Ihr Browser den hebraischen Text auf dieser Seite korrekt darstellt konnen Sie hier sehen גן עדןDer Text rechts sollte etwa so aussehen wie das Bild links Wenn dies nicht der Fall ist mussen Sie eine Schriftart verwenden die den Unicodeblock Hebraisch abdeckt Die hebraische Sprache wurde ursprunglich in althebraischer Schrift geschrieben die der phonizischen Schrift sehr ahnlich war Gemeinsamer Ursprung beider Schriften war vermutlich die protosinaitische Schrift Vom 5 4 Jahrhundert v Chr an setzte sich mit der Ausbreitung des Aramaischen die aramaische Schrift zum Schreiben des Hebraischen durch Das Aramaische selbst erlebte im Laufe der Antike einen Wandel seines Schriftsystems und das Entstehen neuer Alphabete syrische Schrift mandaische Schrift die teilweise bis heute verwendet werden Das Hebraische bewahrte das altere aramaische Alphabet es wird oft als hebraische Quadratschrift bezeichnet und bildete insbesondere im Mittelalter verschiedene Kursiven aus Rabbinische Werke sind oft in Raschi Schrift Die heute ubliche Kursive auch als hebraische Schreibschrift bezeichnet entstand im 19 Jahrhundert im deutschsprachigen Raum Buchstaben Aussprache UmschriftIn der folgenden Ubersicht werden die Buchstaben des hebraischen Alphabets in Quadratschrift und Kursive erlautert Es handelt sich ausschliesslich um Konsonanten Daher spricht man in Bezug auf die hebraische Schrift oft von einem Konsonantenalphabet Die meisten Vokale werden nicht geschrieben doch konnen die Buchstaben Waw und Jod zur Abbildung von o und u bzw i verwendet werden und He am Wortende steht in der Regel fur auslautendes a oder e und nicht fur den Laut h Daruber hinaus gibt es Vokalzeichen die jedoch nur in Ausnahmefallen in den Konsonantentext gesetzt werden Beim Transkribieren des Hebraischen in Lateinschrift werden alle Vokale die zu einem Wort gehoren genannt auch wenn sie die hebraische Konsonantenschrift nicht abbildet So schreibt sich beispielsweise das hebraische Wort Tora in hebraischer Schrift mit einem Waw fur o und einem He fur a in der Umschrift werden stattdessen die entsprechenden Vokale eingesetzt hingegen die die Vokale darstellenden Konsonanten nicht abgebildet also tora und nicht tṿrh Es gibt keine verbindlich festgelegten Transkriptionsregeln die Empfehlungen der israelischen Sprachakademie werden in Israel teilweise jedoch nicht konsequent angewendet etwa auf Strassenschildern und Wegweisern Die Transkription von Vor und Familiennamen etwa im Reisepass und ahnlichen Dokumenten erfolgt nach personlichen Vorlieben der Namenstrager So variiert die Wiedergabe des ch Lautes zwischen h kh ch und die Wiedergabe des Vokals u zwischen u oo und ou In der Wissenschaftsliteratur in in Lateinschrift schreibenden Landern herrscht das Bemuhen vor innerhalb einer Publikation konsequent ein in sich geschlossenes Transkriptionsmodell zu verwenden auch die offentlichen Bibliotheken folgen einem festgelegten Modell so zum Beispiel DIN 31636 seit 2006 in den Hochschulbibliotheken der deutschsprachigen Lander Die in der Tabelle angegebene israelische Aussprache ist die im Unterrichtswesen und den offentlichem Medien verwendete Standardaussprache die heute meist auch ausserhalb Israels im Hebraischunterricht gelehrt wird Daneben gab und gibt es verschiedene regionale Aussprachetraditionen etwa in Aschkenas im Jemen u a die im Ruckzug begriffen sind und daher hier nicht berucksichtigt werden Hebraisch wird von rechts nach links geschrieben Die Buchstaben stehen einzeln und werden auch in der Kursive Schreibschrift nicht miteinander verbunden Die Seitenzahlung in Buchern Zeitungen und anderen Druckwerken erfolgt ebenso von rechts nach links sie werden von links nach rechts geblattert Das hebraische Alphabet Aleph א Beth ב Gimel ג Daleth ד He ה Waw ו Zajin ז Chet ח Tet ט Jod י Kaph כ ך Lamed ל Mem מ ם Nun נ ן Samech ס Ajin ע Pe פ ף Tzade צ ץ Koph ק Resch ר Schin ש Taw ת Buchstabe Die im deutschsprachigen Raum ubliche DIN 31636 zur Umschrift des Hebraischen In Israel ubliche Aussprache Von der Sprachakademie in Israel empfohlene Umschrift Umschrift in WiBiLex Name Zahlen wertKlassische Quadratschrift heute Druckschrift Moderne Kursive Schreib schrift Standard form End formא ʾ ʔ ʾ ʾ Alef 1ב b v b v b v b v Bet Wet 2ג g g g g Gimel 3ד d d d d Dalet 4ה h h h h He 5ו ṿ v v w Waw 6ז z z z z Sajin 7ח ḥ x ẖ ch auch ḥ Chet 8ט ṭ t t ṭ Tet 9י y j y j Jod 10כ ך k kh k x k kh k kh Kaf Chaf 20ל l l l l Lamed 30מ ם m m m m Mem 40נ ן n n n n Nun 50ס s s s s Samech 60ע ʿ ʔ seltener ʕ ʿ ʿ Ajin 70פ ף p f p f p f p f Pe Fe 80צ ץ ts t s ts ṣ Zade 90ק ḳ k k q Kof 100ר r ʁ r r Resch 200ש s sh s ʃ s sh s s Sin Schin 300ת t t t t Taw 400Geschichte des hebraischen AlphabetsIm 5 4 Jahrhundert v Chr wurde infolge der Ausdehnung des Perserreichs und nach Beendigung des babylonischen Exils der Israeliten Reichsaramaisch die Verwaltungssprache des Perserreichs und das aramaische Alphabet die allgemein verwendete Schrift nicht nur fur das Aramaische selbst sondern auch fur andere Sprachen Die althebraischen Schriftzeichen kamen ausser Gebrauch In den Schriftrollen vom Toten Meer findet sich die althebraische Schrift noch gelegentlich vor allem zur Bezeichnung des Gottesnamens und auch Munzen aus der Zeit des Bar Kochba Aufstands weisen noch die alten Schriftzeichen auf Im 2 Jahrhundert n Chr wurde die althebraische Schrift von den Rabbinen als fur heilige Texte unbrauchbar erklart An ihrer Stelle legten sie die bis heute im Hebraischen ubliche aus dem judisch aramaischen Duktus entwickelte hebraische Buchschrift oder Quadratschrift als kanonisch fest Hingegen wird die Bibel der Samaritaner der Samaritanische Pentateuch bis heute in der samaritanischen Schrift einer weiterentwickelten Form der althebraischen Schrift geschrieben Daneben existieren eine Reihe von epochenabhangigen regional verwendeten Kursivschriften die die Quadratschrift mit handschriftlichem Schwung nachbilden und sich schneller schreiben lassen darunter die moderne hebraische Schreibschrift die sich im 19 Jahrhundert im deutsch aschkenasischen Bereich ausbildete Formale BesonderheitenDie Setzung der Schriftzeichen der hebraischen Schrift ist linkslaufig Es gibt keine Unterscheidung von Gross und Kleinschreibung Funf Buchstaben haben am Wortende eine besondere Form Alle Buchstaben sind ursprunglich reine Konsonantenzeichen Konsonantenschrift doch werden vier Konsonantenzeichen auch verwendet um Vokale darzustellen Aleph He Waw und Jod sie werden als Matres lectionis bezeichnet In vielen Wortern kann jedoch nur ein Teil der Vokale mittels Matres lectionis dargestellt werden vor allem a und e ausser am Wortende werden nie geschrieben In Texten kommen fur dasselbe Wort Schreibungen mit und ohne Matres lectionis in Plene Schreibung bzw defektiver Schreibung vor In der modernen Orthografie des Jiddischen hingegen ist die hebraische Schrift keine Konsonantenschrift mehr alle Vokale werden als Buchstaben dargestellt e als Ajin a und o als Alef sowie i u ei und oi mithilfe von Jod und Waw Im 2 Jahrhundert v Chr wurden altere Zahlzeichen von hebraischen Zahlen abgelost Dazu wurde jedem hebraischen Buchstaben ein Zahlwert zugewiesen Um im Schriftbild Zahlen von Wortern zu unterscheiden werden Zahlen meist mit Apostrophen Geresch und Gerschajim markiert Im heutigen Alltag werden Zahlen meist mit der international ublichen Form der arabischen Ziffern geschrieben die hebraischen Zahlen werden vor allem noch fur Datumsangaben nach dem judischen Kalender verwendet Die zehn ersten Buchstaben des hebraischen Alphabets Aleph bis Jod stehen auch fur den Dekalog die Zehn Gebote hier von oben nach unten und von rechts nach links auf den Turen der Hauptsynagoge Ohel Jaakov in Munchen siehe auch Abecedarium Masoretische Vokalisation Punktierung In Bezug auf die masoretische Schreibung des Hebraischen mit Zusatzzeichen wird meist von Vokalisation gesprochen Dies ist insofern ungenau als zwar ein grosser Teil dieser Zeichen dazu dient Vokale darzustellen ein kleinerer jedoch die Aussprache einzelner Konsonanten naher definiert Ein genauerer alternativer Begriff der in der Fachliteratur neben Vokalisation Verwendung findet ist daher Punktierung Vokalisation und Punktierung hebraischer Texte sind demnach dasselbe Um die Lesung des Konsonantentextes der Heiligen Schrift dauerhaft verbindlich in seiner richtigen Form festzulegen wurden verschiedene Systeme der Vokalisation hebraisch נ ק ו ד Niqqud od Nikud deutsch Punktierung entwickelt Das tiberianische System ist seit dem 8 Jahrhundert n Chr voll ausgebildet und hat sich gegenuber dem palastinischen und babylonischen System durchgesetzt Sein Name leitet sich von dem Ort Tiberias in Galilaa her an dem es von den Masoreten entwickelt wurde Dabei wird zur Angabe des Vokals ein aus Punkten und oder kleinen Strichen bestehendes Zeichen unter oder uber den Buchstaben gesetzt nach dem es auszusprechen ist steht ein Punkt in oder uber dem Buchstaben Waw ist dieser in der Regel als u oder o ohne w Laut auszusprechen Bibeln und Gebetbucher sind auf diese Weise punktiert Die Vokalisation wird im masoretischen Bibeltext auch zur Unterscheidung von Ketib geschrieben es ist geschrieben wie geschrieben steht und Qere lies benutzt um anzuzeigen dass ein Wort anders zu lesen ist als es der Konsonantentext darstellt d h dass es eine alternative Textform gibt die in Form einer Glosse am Seitenrand genannt ist Handgeschriebene Torarollen wie sie im Gottesdienst verwendet werden enthalten im Gegensatz zu gedruckten Bibeln ebenso wie gewisse andere religiose Texte keine Vokalisation da diese die Mehrdeutigkeit einiger Textstellen auf einen bestimmten Sinn festlegt und damit den Gesamtsinn des Texts einschrankt Im Folgenden werden die Vokalzeichen vorgestellt Name Aussehen z B mit dem Buchstaben א Umschrift AusspracheAlthebraisch Neuhebraisch Masoretisch Althebraisch rekonstruiert Israelisches HebraischChiriq א ein Punkt mitten unter dem Buchstaben i i i iː kurzes oder langes i i wie deutsches ie aber kurz Chiriq Magnum א י Chiriq mit folgendem stummen Jod i iː langes iSere א zwei waagerecht angeordnete Punkte unter dem Buchstaben e e eː langes e ɛ wie kurzes deutsches a Sere Magnum א י Sere mit folgendem stummen Jod e eː langes eSeggol א drei im Dreieck angeordnete Punkte unter dem Buchstaben ae ɛ ɛː kurzes oder langes aSeggol Magnum א י Seggol mit folgendem Jod ae ɛː langes aPatach א waagerechter Strich unter dem Buchstaben a a a kurzes a a kurzes a Qamaz gadol א Patach mit einem mittig anhangenden Tropfen a aː langes aQamaz qatan chatuph א Patach mit einem mittig anhangenden Tropfen a o ɔ kurzes offenes o ɔ kurzes o wie im deutschen oft Cholam א Punkt links oberhalb des Buchstaben ō oː langes oCholam Magnum ו Waw mit einem Punkt daruber w wird nicht gesprochen ō oː langes o wie CholamQubbuz א drei diagonal angeordnete Punkte unter dem Buchstaben u u u uː kurzes oder langes u u wie deutsches uh aber kurz Schuruq ו Waw mit einem Punkt darin w wird nicht gesprochen u uː langes uChataph Seggol א Seggol mit Schwa rechts daneben hochgestelltes ae e ɛ sehr kurzes a ɛ wie kurzes deutsches a Chataph Patach א Patach mit Schwa rechts daneben hochgestelltes a a ă sehr kurzes a a kurzes a Chataph Qamaz א Qamaz mit Schwa rechts daneben hochgestelltes a o ɔ sehr kurzes offenes o ɔ kurzes o wie im deutschen oft Schwa א zwei senkrecht angeordnete Punkte unter dem Buchstaben Schwa mobile e oder hochgestelltes e e oder nichts fluchtiger e Laut ɛ oder lautlos unabhangig von seiner traditionellen Bezeichnung als quiescens oder mobile Schwa quiescens nichts lautlosSchwa quiescens bedeutet nach den masoretischen Regeln Vokallosigkeit nach einer geschlossenen Silbe hingegen Schwa mobile einen fluchtigen vokalischen Laut in den heute gelaufigen Umschriften mit e e oder hochgestelltem e angegeben Matres lectionis Konsonantenbuchstaben die Vokale abbildenEinige Buchstaben des Konsonantenalphabets werden und wurden bereits vor Erfindung der oben beschriebenen Punktierung fast von Anfang an der hebraischen Schriftlichkeit dazu verwendet bestimmte Vokale im Schriftbild darzustellen Man nennt sie Matres lectionis Singular Mater lectionis Dies sind י Jod fur i und seltener fur e ו Waw fur o oder u selten א Aleph fur Vokale ausser u ה He am Wortende fur a oder e und selten fur o Diese Buchstaben dienen gleichsam als Lesehilfen die jedoch keine absolute Eindeutigkeit im Hinblick auf den Vokalbestand von Wortern herstellen da sie 1 nicht genau anzeigen welcher Vokal gemeint ist und es 2 zahlreiche Worter gibt in denen sie als Konsonant und nicht als Vokal stehen Vokale mit Mater lectionis sind nach masoretischem Verstandnis lang wahrend kurze Vokale keine Mater lectionis erfordern In der modernhebraischen Schreibung werden in wesentlich mehr Wortern Matres lectionis gesetzt um moglichst viele Vokale abzubilden und das Lesen unpunktierter Texte zu erleichtern Plene Schreibung Die Kurz Lang Regel der Masoreten gilt hier nicht Die Begriffe lang und kurz sind in der Phonetik des modernen Hebraisch ohnehin bedeutungslos da in der israelischen Aussprache die heute als Norm angenommen wird alle Vokale kurz gesprochen werden Ob und inwieweit die Unterscheidung zwischen Lang und Kurz ein vor allem theoretisches Modell der Masoreten war und ob diese Unterscheidung in der antiken hebraischen Sprache tatsachlich bestand ist nicht nachweisbar Jedenfalls werden in der hebraischen Poesie des 9 10 11 und folgender Jahrhunderte also in unmittelbarem zeitlichem Anschluss an das Werk der Masoreten bei der Bildung des Versmasses Lang und Kurz ganz anders definiert Als kurz galten hier alle Schwa mobile und Chataph Laute hingegen als lang alle anderen Vokale Zudem Die altesten langeren im Original erhaltenen Texte auf Hebraisch sind die um die Zeitenwende niedergeschriebenen Qumran Texte in denen eine Pleneschreibung vorherrscht die der modernhebraischen ahnelt Ein Unterschied zwischen Kurz und Lang wie die Masoreten es im Mittelalter nachtraglich fur das Bibelhebraische postulieren ist darin nicht erkennbar Weitere diakritische Zeichen im TextIn vokalisierten Texten werden wie eingangs gesagt durch diakritische Zeichen nicht nur verschiedene Vokale sowie Vokallosigkeit angezeigt sondern auch einige Konsonanten in ihrer Aussprache genauer bestimmt Die Aussprache des Buchstabens Sin Schin als sch Laut wird durch einen Punkt auf dem rechten die als s Laut durch einen Punkt auf dem linken Arm des Buchstaben angezeigt Die Verdoppelung eines Konsonanten die zumindest in der modernhebraischen Aussprache meist nicht horbar ist sowie die plosive Aussprache der Buchstaben Bet Kaf und Pe also b k bzw p werden durch einen Punkt im Konsonanten angezeigt das Dagesch Steht ein He ה am Wortende nicht als Mater lectionis sondern fur den Konsonanten h wird es mit einem Punkt versehen ה den Mappiq Eine Verwechslung mit einem Dagesch ist ausgeschlossen da ein He kein Dagesch tragen kann weil Gutturale also He Chet Ajin und auch Resch im Hebraischen nie verdoppelt werden Vokalisierter und akzentuierter Bibeltext Der masoretische Bibeltext enthalt zusatzlich zu den Diakritika des vorangegangenen Abschnitts weitere Zeichen die Teamim die die Bibelverse ahnlich wie Satzzeichen gliedern und die beim gesanglichen Rezitieren verwendete Melodie und die Betonungen festlegen Sie werden ausschliesslich in Bibeltexten verwendet Regeln fur die Plene Schreibung mit Matres lectionisDie Regeln zur Anwendung der Matres lectionis also der oben genannten Konsonantenbuchstaben die auch Vokale abbilden konnen sind relativ einfach kennen jedoch eine Reihe von Ausnahmen Im umfangreichsten Hebraisch Worterbuch dem in Israel herausgegebenen Hebraisch Hebraisch Worterbuch von Even Shoshan werden sie ausfuhrlich den Regeln der israelischen Sprachakademie entsprechend dargestellt Die wichtigsten sind diese Generell wird wie oben erlautert empfohlen alle u und o durch Waw darzustellen und die meisten i durch Jod Ausgenommen sind von dieser allgemeinen Regel viele kurze meist einsilbige Worter Partikeln und Prapositionen Jod wird prinzipiell nicht fur i in der ersten Silbe eines Wortes geschrieben wenn diese geschlossen ist d h wenn sie mit einem Konsonanten endet Diese Regel betrifft etwa die Vorsilbe mi oder ti mit der zahlreiche Substantive beginnen und in den Vorsilben des Imperfekts Zukunft im Verbstamm Qal ti ji ni sowie in der Vorsilbe li des Infinitiv derselben Verben Wenn ein Wort auf a oder e auslautet wird dafur He geschrieben wenn am Wortende nicht einer der stummen Konsonanten Aleph und Ajin steht Wenige auf o auslautende Worter werden ebenfalls mit He statt Waw am Wortende geschrieben Der Vokal e wird gelegentlich durch Jod dargestellt wenn er ursprunglich auf den Diphthong ej zuruckgeht Wenn sich Matres lectionis an einer Stelle im Wort haufen wird die Pleneschreibung reduziert Jod soll nie vor oder nach einer Mater lectionis verdoppelt werden Einige Beispiele fur Pleneschreibung meschuga verruckt מ ש ג ע wird zu משוגע tiqqun Reparatur ת ק ו ן wird zu תיקון tiqwa Hoffnung ת ק ו ה wird zu תקווה chodschajim zwei Monate ח ד ש י ם wird zu חודשיים Biblische Namen werden nicht plene geschrieben z B Chava Eva חוה d h nicht mit Doppel Waw fur w Mosche Mose משה d h nicht mit Waw fur o Jehoschua Josua יהושע d h nicht mit Waw fur u Schlomo Salomo שלמה d h nicht mit Waw fur o In Fremdwortern und fremden Namen kann a in der betonten Silbe mit Aleph geschrieben werden Jedoch soll dies eher restriktiv gehandhabt werden Hebraisch im Vergleich mit verwandten alphabetischen SystemenName des Buchstaben auf Hebraisch Hebraische Schriftarten Andere alphabetische SystemeQuadratschrift Kursive Raschi Schrift Phonizisches Alphabet Griechisches Alphabet Lateinisches Alphabet Kyrillisches Alphabet Nabataisches Alphabet Arabisches Alphabetא ל ף alef א א א Aa Aa Aa اב ית bet ב ב ב Bb Bb Bb Vv بג מ ל gimel ג ג ג Gg Cc Gg Gg جד ל ת dalet auch daled ד ד ד Dd Dd Dd دذה א he auch hej ה ה ה Ee Ee Ee Yeye هו ו vav ו ו ו Yy Ϝϝ FfUuVv WwYy Ѵѵ Uu وז י ן zain ז ז ז Zz Zz Zz زח ית xet ח ח ח Hh Hh Ii حט ית tet ט ט ט 88 Ѳѳ طظיו ד jod auch jud י י י Ii Ii Jj Ii Јј يכ ף kaf כ ך כ ך כ ך Kk Kk Kk كל מ ד lamed ל ל ל Ll Ll Ll لמ ם mem מ ם מ ם מ ם Mm Mm Mm ﻣ مנו ן nun נ ן נ ן נ ן Nn Nn Nn نס מ ך samex ס ס ס 33 Xx Xx Ѯѯ Hh ע י ן ain ע ע ע Oo Oo Oo ع ء غפ א pe auch pej פ ף פ ף פ ף Pp Pp Pp فצ ד י tsade auch tsadik צ ץ צ ץ צ ץ Ϻϻ Cc Chch ص ضקו ף kof auch kuf ק ק ק Ϙϙ Qq Ҁҁ قר יש reʃ auch rejʃ ר ר ר Rr Rr Rr رש ין ʃin ש ש ש Sss Ss Ss Shsh س شת ו tav auch taf ת ת ת Tt Tt Tt ت ثLiteraturJohannes Kramer Sabine Kowallik Einfuhrung in die hebraische Schrift 3 mit einer aktualisierten Literaturliste versehene Auflage Buske Hamburg 2017 ISBN 978 3 87548 833 3 Andreas Nachama Hrsg Alephbeth Die hebraische Lesefibel fur Anfanger Hentrich amp Hentrich Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 95565 081 0 Heinrich Simon Lehrbuch der modernen hebraischen Sprache 11 Auflage Langenscheidt Verlag Enzyklopadie Leipzig u a 1994 ISBN 3 324 00100 5 WeblinksCommons Hebraisches Alphabet Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseRachel Heuberger Die revidierte DIN Norm zur Umschrift des hebraischen Alphabets PDF 211 kB In Zeitschrift fur Bibliothekswesen und Bibliographie 53 2006 S 185 187 Die Umschrift hebraischer Buchtitel in wissenschaftlichen Bibliotheken folgt seit 2006 der DIN 31636 Hier nach IPA dargestellt Mitteilung Transkription vom hebraischen ins lateinischen Alphabet Memento vom 16 November 2011 im Internet Archive PDF 579 kB Akademie fur die Hebraische Sprache 14 Juli 2011 Die Transliteration im WiBiLex Das wissenschaftliche Bibellexikon siehe Tipps zur Nutzung von WiBiLex Abschnitt 2 Transliteration ist eine der im deutschen Sprachraum ublichen Umschriften Wird verwendet wenn der Buchstabe am Ende eines Wortes steht Gelegentlich als stimmloser pharyngaler Frikativ ħ realisiert Auch das Zungenspitzen R ist ublich Vgl Mischna Jadajim 4 5 sefaria org Vgl Stefan Schorch Die Vokale des Gesetzes die samaritanische Lesetradition als Textzeugin der Tora Berlin 2004 Israel Yeivin The Hebrew Language Tradition as Reflected in the Babylonian Vocalization Jerusalem 1985 hebraisch Alexander Sperber A Grammar of Masoretic Hebrew a General Introduction to the Pre Masoretic Bible Corpus codicum hebraicorum medii aevi Band 2 The pre Masoretic Bible Munksgaard Kopenhagen 1959 OCLC 807896528 Die Benennung der Zeichen weicht gelegentlich ab Dann steht z B Chireq statt Chiriq Tsere statt Sere Segol statt Seggol Qamaz statt Qamaz und Cholam statt Cholam Auch wenn traditionelle Aussprachetraditionen des Hebraischen in Bezug auf Mundstellung und Klang nicht eindeutig sind und die Assoziation mit e eher der modernhebraischen Aussprache geschuldet ist wahrend etwa jeminitische u a Aussprachen andere Vokale nahelegen Zudem ist anzumerken dass im Modernhebraischen zumindest in der Alltagssprache viele Schwa mobile verstummen so etwa in den Namen Schlomo und Schmuel die traditionell eher Sch e lomo und Sch e muel geklungen haben mussen In Poesie und Liedgut wird Schwa mobile sehr viel haufiger ausgesprochen sodass an der betreffenden Stelle eine zusatzliche Silbe entsteht etwa in Sche lo mo statt Schlo mo Hollenberg Budde Hebraisches Schulbuch Basel Stuttgart 1967 S 184ff Avraham Even Shoshan Milon Even Shoshan Israel 2009 Anhang Das hebraische Alphabet Aleph א Beth ב Gimel ג Daleth ד He ה Waw ו Zajin ז Chet ח Tet ט Jod י Kaph כ ך Lamed ל Mem מ ם Nun נ ן Samech ס Ajin ע Pe פ ף Tzade צ ץ Koph ק Resch ר Schin ש Taw ת Normdaten Sachbegriff GND 4444559 3 GND Explorer lobid OGND AKS