Heinrich Höfler 16 Februar 1897 in Schwetzingen 21 Oktober 1963 in Bonn war ein deutscher Politiker der CDU Heinrich Höf
Heinrich Höfler

Heinrich Höfler (* 16. Februar 1897 in Schwetzingen; † 21. Oktober 1963 in Bonn) war ein deutscher Politiker der CDU.
Leben und Beruf
Höfler, der katholischer Konfession war, besuchte als Sohn des Schlossers Philipp Höfler die Bürgerschule in Schwetzingen. Nach dem Abitur 1916 auf dem Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt wurde er Soldat. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges studierte er Geschichte, Staats- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg und Universität Heidelberg. Während seines Studiums wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Falkenstein Freiburg im CV. Von 1921 bis 1931 war er Redakteur des der Zentrumspartei nahestehenden Pfälzer Boten in Heidelberg, ab 1931 Caritasdirektor beim Deutschen Caritasverband in Freiburg im Breisgau und Schriftleiter der Zeitschrift Caritas. Nach Kriegsausbruch wurden alle Zeitschriften des Caritasverbandes verboten. Daraufhin trat er an die Spitze der Kirchlichen Kriegshilfe, die der Deutsche Caritasverband nach 1939 zunächst in Berlin, später dann in Freiburg unterhielt. In seinem Widerstand gegen den Nationalsozialismus stand Höfler dem Freiburger Kreis um den Publizisten Karl Färber nahe. Am 5. Mai 1944 wurde Höfler auf Befehl Martin Bormanns verhaftet und ins Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße gebracht. Im April 1945 wurde er befreit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierte er die Hilfe des Deutschen Caritasverbandes für Kriegsgefangene und Kriegsheimkehrer. Er wurde zum „Sondergesandten“ der deutschen Bundesregierung in der Kriegsverbrecherfrage und erreichte unter anderem mit einem Geheimabkommen mit der italienischen Regierung, dass NS-Täter in Italien aus der Haft entlassen wurden. 1952 war er Delegierter bei der UN-Sonderkommission für Kriegsgefangenenfragen.
Politik
Eine direkte politische Mitarbeit in der Badischen Christlich-Sozialen Volkspartei (später badische CDU) in der Position des Generalsekretärs lehnte Höfler in den Jahren 1946/1947 zunächst ab. Schließlich ließ er sich 1949 doch als CDU-Kandidat für den Wahlkreis Emmendingen für die Wahl zum ersten Bundestag aufstellen. Er wurde mit absoluter Mehrheit gewählt und gehörte dem Deutschen Bundestag auch in den folgenden Legislaturperioden bis zu seinem Tod im Jahr 1963 an. Das Direktmandat in seinem Wahlkreis konnte er in allen Wahlgängen verteidigen. Seit 1951 war er zudem Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates und ab 1955 der Versammlung der Westeuropäischen Union. In den 1950er Jahren wurde er zudem Direktor der Caritaszentrale in Freiburg.
Literatur
- Günter Buchstab: Heinrich Höfler (1897–1963). Bundestagsabgeordneter. In: Günter Buchstab, Brigitte Kaff, Hans-Otto Kleinmann (Hrsg.): Christliche Demokraten gegen Hitler. Aus Verfolgung und Widerstand zur Union. Herder, Freiburg im Breisgau 2004, ISBN 3-451-20805-9, S. 270–277.
- Wolfgang Proske: Heinrich Höfler: Der zweite Verrat an den NS-Opfern. In: Wolfgang Proske (Hrsg.): Täter, Helfer, Trittbrettfahrer. NS-Belastete aus Baden-Württemberg. Band 6: NS-Belastete aus Südbaden. Kugelberg, Gerstetten 2017, ISBN 978-3-945893-06-7, S. 160–175.
Einzelnachweise
- Konrad Hofmann, Reinhold Schneider, Erik Wolf (Hrsg.): Sieger in Fesseln. Christenzeugnisse aus Lagern und Gefängnissen (= Das christliche Deutschland 1933–1945. Dokumente und Zeugnisse. Gemeinschaftliche Reihe Bd. 1, ZDB-ID 844709-3). Herder, Freiburg (Breisgau) 1947, S. 50–63.
- Felix Bohr: Die Kriegsverbrecherlobby: bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter. Erste Auflage. Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN 978-3-518-42840-5, S. 40.
- Karl Borgmann: Heinrich Höfler zum Gedenken. In: Caritas, Zeitschrift für Caritasarbeit und Caritaswissenschaft. Bd. 64, Nr. 8, 1963, ISSN 0008-6614, S. 337–341.
- Hans-Josef Wollasch: „Sociale Gerechtigkeit und christliche Charitas“. Leitfiguren und Wegmarkierungen aus 100 Jahren Caritasgeschichte. Lambertus, Freiburg (Breisgau) 1996, ISBN 3-7841-0880-6.
Personendaten | |
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NAME | Höfler, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1897 |
GEBURTSORT | Schwetzingen |
STERBEDATUM | 21. Oktober 1963 |
STERBEORT | Bonn |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Heinrich Hofler 16 Februar 1897 in Schwetzingen 21 Oktober 1963 in Bonn war ein deutscher Politiker der CDU Heinrich Hofler 1961 Leben und BerufHofler der katholischer Konfession war besuchte als Sohn des Schlossers Philipp Hofler die Burgerschule in Schwetzingen Nach dem Abitur 1916 auf dem Ludwig Wilhelm Gymnasium in Rastatt wurde er Soldat Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges studierte er Geschichte Staats und Wirtschaftswissenschaften an der Universitat Freiburg und Universitat Heidelberg Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K D St V Falkenstein Freiburg im CV Von 1921 bis 1931 war er Redakteur des der Zentrumspartei nahestehenden Pfalzer Boten in Heidelberg ab 1931 Caritasdirektor beim Deutschen Caritasverband in Freiburg im Breisgau und Schriftleiter der Zeitschrift Caritas Nach Kriegsausbruch wurden alle Zeitschriften des Caritasverbandes verboten Daraufhin trat er an die Spitze der Kirchlichen Kriegshilfe die der Deutsche Caritasverband nach 1939 zunachst in Berlin spater dann in Freiburg unterhielt In seinem Widerstand gegen den Nationalsozialismus stand Hofler dem Freiburger Kreis um den Publizisten Karl Farber nahe Am 5 Mai 1944 wurde Hofler auf Befehl Martin Bormanns verhaftet und ins Gestapo Gefangnis in der Prinz Albrecht Strasse gebracht Im April 1945 wurde er befreit Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierte er die Hilfe des Deutschen Caritasverbandes fur Kriegsgefangene und Kriegsheimkehrer Er wurde zum Sondergesandten der deutschen Bundesregierung in der Kriegsverbrecherfrage und erreichte unter anderem mit einem Geheimabkommen mit der italienischen Regierung dass NS Tater in Italien aus der Haft entlassen wurden 1952 war er Delegierter bei der UN Sonderkommission fur Kriegsgefangenenfragen PolitikAnkundigungsplakat Heinrich Hoflers zur Bundestagswahl 1953 Eine direkte politische Mitarbeit in der Badischen Christlich Sozialen Volkspartei spater badische CDU in der Position des Generalsekretars lehnte Hofler in den Jahren 1946 1947 zunachst ab Schliesslich liess er sich 1949 doch als CDU Kandidat fur den Wahlkreis Emmendingen fur die Wahl zum ersten Bundestag aufstellen Er wurde mit absoluter Mehrheit gewahlt und gehorte dem Deutschen Bundestag auch in den folgenden Legislaturperioden bis zu seinem Tod im Jahr 1963 an Das Direktmandat in seinem Wahlkreis konnte er in allen Wahlgangen verteidigen Seit 1951 war er zudem Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates und ab 1955 der Versammlung der Westeuropaischen Union In den 1950er Jahren wurde er zudem Direktor der Caritaszentrale in Freiburg LiteraturGunter Buchstab Heinrich Hofler 1897 1963 Bundestagsabgeordneter In Gunter Buchstab Brigitte Kaff Hans Otto Kleinmann Hrsg Christliche Demokraten gegen Hitler Aus Verfolgung und Widerstand zur Union Herder Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 451 20805 9 S 270 277 Wolfgang Proske Heinrich Hofler Der zweite Verrat an den NS Opfern In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Baden Wurttemberg Band 6 NS Belastete aus Sudbaden Kugelberg Gerstetten 2017 ISBN 978 3 945893 06 7 S 160 175 EinzelnachweiseKonrad Hofmann Reinhold Schneider Erik Wolf Hrsg Sieger in Fesseln Christenzeugnisse aus Lagern und Gefangnissen Das christliche Deutschland 1933 1945 Dokumente und Zeugnisse Gemeinschaftliche Reihe Bd 1 ZDB ID 844709 3 Herder Freiburg Breisgau 1947 S 50 63 Felix Bohr Die Kriegsverbrecherlobby bundesdeutsche Hilfe fur im Ausland inhaftierte NS Tater Erste Auflage Suhrkamp Verlag Berlin ISBN 978 3 518 42840 5 S 40 Fehler in Vorlage Literatur Parameterproblem Dateiformat Grosse Abruf nur bei externem Link Karl Borgmann Heinrich Hofler zum Gedenken In Caritas Zeitschrift fur Caritasarbeit und Caritaswissenschaft Bd 64 Nr 8 1963 ISSN 0008 6614 S 337 341 Hans Josef Wollasch Sociale Gerechtigkeit und christliche Charitas Leitfiguren und Wegmarkierungen aus 100 Jahren Caritasgeschichte Lambertus Freiburg Breisgau 1996 ISBN 3 7841 0880 6 Normdaten Person GND 1012273423 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 170947056 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofler HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdBGEBURTSDATUM 16 Februar 1897GEBURTSORT SchwetzingenSTERBEDATUM 21 Oktober 1963STERBEORT Bonn